DE672370C - Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeurereste enthaltenden Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeurereste enthaltenden Kondensationsprodukten

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DE672370C
DE672370C DEI45878D DEI0045878D DE672370C DE 672370 C DE672370 C DE 672370C DE I45878 D DEI45878 D DE I45878D DE I0045878 D DEI0045878 D DE I0045878D DE 672370 C DE672370 C DE 672370C
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Germany
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sulfuric acid
acid residues
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Expired
Application number
DEI45878D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Dimroth
Dr Hans Haussmann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäurereste enthaltenden Kondensationsprodukten Es wurde gefunden, daß man technisch wertvolle, Schwefelsäurereste enthaltende Kondensationsprodukte erhalten kann, wenn man Formaldehyd oder diesen liefernde Verbindungen auf Olefine oder ihre ungesättigten Halogenderivate in Gegenwart von Schwefelsäure oder sauren Salzen dieser als Kondensationsmittel und gegebenenfalls von organischen Lösungsmitteln einwirken läßt und die erhaltenen Produkte, soweit sie nicht schon Schwefelsäurereste enthalten, sulfoniert.
  • Zur Ausführung dieses Verfahrens eignen sich solche Olefine oder Halogen enthaltende Olefine, die mehr als 5 Kohlenstoffatome im Molekül enthalten. Sie können z. B. aus den entsprechenden gesättigten Kohlenwasserstoffen durch Chlorierung und teilweise oder vollständige Abspaltung des Halogens als solchen oder als Halogenwasserstoff erhalten werden. Geeignete Olefine sind ferner erhältlich durch Dehydrierung oder Krackung von Paraffinkohlenwasserstoffen oder durch Wasserabspaltung aus Alkoholen, insbesondere den höher molekularen Alkoholen der Fettreihe. Sie lassen sich auch aus manchen Mineralölen oder Fraktionen dieser durch Extraktion, fraktionierte Destillation oder andere Maßnahmen unmittelbar gewinnen. Außer Formaldehyd können auch Paraformaldehyd oder andere Formaldehyd liefernde Verbindungen, z. B. Formaldehydbisulfit oder Methylenchlorid, Verwendung finden. Bei der Kondensation können auch Lösungs- oder Verdünnungsmittel angewandt werden, die auch selbst in Reaktion treten önnen, falls sie Carboxylgruppen enthalten. k 1 Die so in die Kondensationsprodukte eingeführten Acylgruppen können gewünschtenfalls aus den erhaltenen Produkten, z. B. vor einer sulfonierenden Behandlung, wieder abgespalten werden. Im allgemeinen kann die Kondensation bei niedrigen Temperaturen erfolgen, jedoch ist mitunter zur Beschleunigung auch die Anwendung erhöhter Temperaturen vorteilhaft.
  • Treten bereits während der Kondensation Sulfogruppen in das Molekül ein, so können die Produkte unmittelbar, gegebenenfalls nach vorhergehender Reinigung oder Neutralisation, verwendet werden. Sind sie nicht wasserlöslich, so können sie durch Behandlung mit sulfonierenden Mitteln, z. B. konzentrierter Schwefelsäure, Oleum oder Chlorsulfonsäure, wasserlöslich gemacht werden.
  • Die erhaltenen Produkte eignen sich als Netz-, Reinigungs- und Dispergiermittel sowie als Mittel zur Veredelung von Faserstoffen aller Art. Vor allein besitzen sie ein ausgezeichnetes Waschvermögen, hohe Beständigkeit in sauren oder alkalischen Behandlungsflotten und in hartem Wasser. Sie , können z. B. als Zusatzstoffe zu Färbe-, Bäuch-, Walk- oder Mercerisierbädern vorteilhaft Verwendung finden. Die höher molekularen Produkte eignen sich auch zum Weichmachen von Faserstoffen, insbesondere zum Weichmachen von Kunstseide.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, niedrig molekulare Aldehyde mit höher molekularen aliphatischen Alkoholen zu kondensieren und anschließend zu sulfonieren. Abgesehen davon, daß die im vorliegenden Fall benutzten höher molekularen ungesättigten Kohlenwasserstoffe besonders leicht zugänglich sind, während bei dem bekannten Verfahren die wertvollen höher molekularen Alkohole als Ausgangsstoffe verendet werden, sind die mit den Alkoholen erhältlichen Produkte von denen des vorliegenden Verfahrens wesentlich verschieden. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Phenole mit Acetaldehyddisulfonsäure zu kondensieren. Die dabei erhaltenen Produkte besitzen leimfällende Eigenschaften und kommen als Gerbstoffe in Betracht, während die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Produkte sich vorzüglich als Netz--, Reinigungs- oder Dispergiermittel eignen. Beispiel i In ioo Gewichtsteilen Schwefelsäuremonohydrat werden i 5 Gewichtsteile Paraformaldehyd in der Kälte gelöst und sodann i2oGewichtsteile Octodecylen bei 5 bis io° eingetragen. Das erhaltene Reaktionsgemisch wird noch kurze Zeit gerührt, sodann auf Eis gegossen, neutralisiert und von geringen Mengen unveränderter Ausgangsstoffe durch Ausziehen der wäßrig-alkoholischen Lösung mit Benzin befreit. Die erhaltene Lösung, die bei großer Verdünnung stark schäumt und nur eine geringe Oberflächenspannung besitzt, wird eingeengt und das sich ausscheidende Sulfonat getrocknet.
  • Beispiel 2 Man löst in 22o Gewichtsteilen Eisessig 32 Gewichtsteile konzentrierte Schwefelsäure und 33 Gewichtsteile Paraformaldehyd unter kurzem Erwärmen auf 8o° und gibt dann zu der Lösung 122 Gewichtsteile Octodecylen (Jodzahl 98), während man unter zeitweiser Kühlung die Temperatur bei go bis ioo° hält. Das Reaktionsprodukt wird nach einigem Stehen in Wasser gegossen und abgetrennt. Es siedet unter 2o mm Druck bei 230 bis 235° und hat eine Verseifungszahl von i19 und eine Jodzahl von etwa 6.
  • Zwecks Abspaltung der bei der Reaktion in das Molekül eingetretenen Acetylgruppen wird das erhaltene Produkt mit alkoholischer Kalilauge verseift und dann in ätherischer Lösung mit der berechneten Menge Chlorsulfonsäure in üblicher Weise sulfoniert und aufgearbeitet. Man erhält ein Produkt, dessen wäßrige Lösung starkes Schaumvermögen besitzt und die Fähigkeit zeigt, die Abscheidung feiner Teilchen lange zu verliinclern.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schw-efelsäurereste enthaltenden Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Formaldehyd oder diesen liefernde Verbindungen in Gegenwart von Schwefelsäure oder sauren Salzen dieser als Kondensationsmittel und gegebenenfalls von organischen Lösungsmitteln auf höher molekulare Olefine oder ihre ungesättigten Halogenderivate einwirken läßt und die erhaltenen Produkte, soweit sie nicht schon Schwefelsäurereste enthalten, gegebenenfalls nach Abspaltung von bei Verwendung von Carbonsäuren als Lösungsmittel in das Molekül eingetretenen organischen Acylgruppen, sulfoniert.
DEI45878D 1932-11-27 1932-11-27 Verfahren zur Herstellung von Schwefelsaeurereste enthaltenden Kondensationsprodukten Expired DE672370C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2928994B1 (de) * 2012-12-07 2021-04-21 The Lubrizol Corporation Pyrandispergiermittel

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