DE670193C - Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus gesintertem Dolomit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus gesintertem Dolomit

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DE670193C
DE670193C DES116277D DES0116277D DE670193C DE 670193 C DE670193 C DE 670193C DE S116277 D DES116277 D DE S116277D DE S0116277 D DES0116277 D DE S0116277D DE 670193 C DE670193 C DE 670193C
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dolomite
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sintered
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sintered dolomite
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  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

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  • Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus gesintertem Dolomit Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus gesintertem Dolomit.
  • Gemäß dem Verfahren wird der Sinterdolomit nach dem Vermischen mit geringen Mengen gebräuchlicher Sinter- oder Bindemittel, wie Gichtstaub, Schlacke oder Ton, derart zerkleinert, daß das Gemisch durch ein Sieb von 5ooo bis 15 ooo Maschen je Quadratzentimeter geht, worauf das Gemisch in Abwesenheit jeglicher Flüssigkeit bei hohen Drucken, z. B. 5oo bis z5ookg/qcm@, verformt und gebrannt wird.
  • Das vorliegende Verfahren ist ein Trockenverfahren. Die Erfindung unterscheidet sich also demnach wesentlich von den bekannten Verfahren, bei denen Wasser, Mineralöle u. dgl., gegebenenfalls unter Zusatz von Bindemitteln oder Lösungsmitteln, benutzt werden, um die Masse plastisch und brennfähig zu machen und die Fertigstellung zu erleichtern.
  • Die Naßverfahren haben den Nachteil, daß beim Brennen Schwierigkeiten entstehen; das gleiche trifft für die Verwendung von Flußmitteln zu. Auch technisch ist die Durchführung von Naßv er fahr en bekanntlich schwierig.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, geschmolzenen Dolomit zu einem Pulver zu vermahlen und diesem Pulver eine künstliche Plastizität mit Hilfe von Bindungsmitteln, wie Tannin, Gudron oder nichtgeschmolzener Dolomit; zu geben. Da sich geschmolzener Dolomit praktisch nicht zu einem Feinheitsgrad pulverisieren läßt, wie er für das vorliegende Verfahren ausschlaggebend ist, und da weiter eine künstliche Plastizität durch Bindungsmittel herbeigeführt wird, ist das bekannte Verfahren wesentlich von dem vorliegenden abweichend. Es muß angenommen werden, daß das Pulver aus geschmolzenem Dolomit, das gemäß dem bekannten Verfahren zur Verarbeitung gelangt, erheblich gröber ist als das bei dem: vorliegenden Verfahren benutzte Pulver aus gesintertem Dolomit. Erst durch den Feinheitsgrad der Stoffe im Sinne des vorliegenden Verfahrens gelingt es, imn Trockenverfahren Dolomitsteine zu erhalten, die ohne jeden fremden Zusatz eine gute Luftbeständigkeit, eine gute Druckfeuerbeständigkeit, .eine gute Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturwechsel und eine gute Lagerbeständigkeit aufweisen. Es werden Dolomitsteine hergestellt, bei denen die technisch wichtigen Eigenschaften als günstig anzusprechen sind und bei denen einzelne dieser Eigenschaften, wie sie oben angeführt wurden, wesentlich gegenüber dem bekannten Stand der Technik gesteigert sind.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung wird nachfolgend näher beschrieben: Dem gepulverten, gesintierten Dolomit werden geringe Mengen gebräuchlicher Sinter-oder Bindemittel, wie Gichtstaub. Schlacke oder Ton, beigemischt.
  • Es werden nachfolgend Beispiele für die Zusammensetzung dieser Stoffe angegeben:
    I 11
    SiO.................. 18,20 62,57
    Fe.. 03 . . . ............ 23,10 3,8z
    Fe.; 04 ............... 21,z2 ....
    Al., 0.3 ................ 7.9.1. 22,45
    ATr13 04 ............... 2,11
    P=Ö;, .....:.... . 0,89 ..
    Ca0..............:.. 17,20 0,75 -
    Mg0................ 0,72 22,46
    C ................... 2,58 ....
    SO.; ................. .:.. 0,30
    Cl ................... .... 0;20
    Na., 0................ .... 0,80
    Brennverlust ......... 6,io 6,18
    Alle zwischen den beiden beispielsweise gegebenen Zusammensetzungen liegenden Werte können selbstverständlich ebenfalls verwendet werden. Diese Körper werden in verschiedenen, aber geringen Mengen je nach ihrer chemischen Zusammensetzung, der Reaktionsfähigkeit und der gewünschten Beschaffenheit des herzustellenden Erzeugnisses zugesetzt.
  • Nach inniger Mischung des gepulverten Dolomits mit den Sinter- oder Bindemitteln und nach nochmaliger Siebung wird das Gut bei einer Temperatur getrocknet, die je nach dem Feuchtigkeitsgehalt und der Cärbonatbildung zwischen 5oo und- Soo° liegt. Zur Vollendung dieser Trocknung wird das Gut angesichts der Schwierigkeiten, die eine Trocknung von pulverförmigen Stoffen bietet, mittels Presse unter einem Druck von höchstens 1 oo bis 5oo kg je Quadratzentimeter brikettiert und erstmalig bei Temperaturen von 8oo bis 12oo° mehrere Stunden gebrannt, wobei die Temperaturen innerhalb dieser Grenzen so gewählt werden müssen, daß nur eine schwache chemische Reaktion der vorhandenen Bestandteile eintritt. Dieses erste Brennen hat den Zweck, Wasser und Kohlensäure aus dem Gut auszutreiben; wenn auch diese Vorgänge am gepulverten Gut ausführbar sind, ist es doch vorteilhafter, sie nach Brikettierung dieses Gutes vorzunehmen.
  • Nach der Austreibung von Wasser und Kohlensäure sind die Briketts geschrumpft und rissig. Sie werden nochmals zerkleinert, und dieses von Wässer und Kohlensäure befreite Gut dient dann zur Herstellung neuer Steine, die wesentlich höheren Drucken als 5oo kg/qcm unterworfen «=erden; diese Drucke können selbst bis über 25ookg/qcm gehen. Weiterhin werden die Steine in geeigneten Öfen gebrannt, deren Temperatur allmählich auf 145o bis 155o° gesteigert wird. Dann vollzieht sich die keramische Bindung: Die Steine werden -erst nach vollständiger Abküh-.limg im Ofen aus diesem entnommen.
  • 'y1 Auf diese Weise werden basische, harte; .dichte, vollkommen abgebundene Steine erzielt; die die wichtigen Merkmale des Doloniits aufweisen, ohne dessen Nachteile zu besitzen: Je nach dem Maß des Brennens geht ihr Flussehen von Gelblichbraun bis zu Dunkelbraun und selbst beinahe Schwarz. Die erzielte Dichte hängt vom Preßdruck, der Art und -der Menge der zur Verwendung kommenden Sinter- oder Bindemittel ab und liegt etwa zwischen 2 # q. und 3 # z. Das Erzeugnis kann in zahlreichen Anwendungsfällen die Magnesiasteine oder Dolomitausstampfungen oder ganz allgemein viele :Feuerfeste, basische oder neutrale Steine ersetzen. Die neuen Steine sehen, wie bereits erwähnt, ganz wie die allgemein verwendeten Magnesiasteine aus; sie haben die gleiche Farbe, Härte und viele sonstige Eigenschaften der letzteren, sind aber wesentlich billiger.
  • Es ist darauf hinzuweisen, da(.) die Aufbereitung des Dolomits auch in anderer Weise, als vorstehend beispielsweise angegeben wurde, erfolgen kann. Die Stücke von gesintertem Dolomit werden nicht mechanisch zerkleinert, sondern einem Strahl iließenden Wassers oder .einem Dampfstrahl ausgesetzt, damit eine vollständige Wasseraufnahme durch das Güt erfolgt.
  • Nach Beendigung der heftigen Reaktion, die sich aus der Wasseraufnahme des Kalks und der Magnesia ergibt, wird der Dolomit bei sehr hoher Temperatur zwecks Entzugs des ganzen gebundenen Wassers getrocknet. Sobald dieser Dolomit zu Pulver zerfallen ist, eignet er sich außerordentlich zur Verarbeitung in der bereits angegebenen Weise.

Claims (1)

  1. P e11' 1' N '1' A N S'1' R U C 11 Verfahren zur Herstellung feuerfester Steine aus gesintertem Dolomit, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterdolomit nach dem Vermischen mit geringen Mengen gebräuchlicher Sinter- oder Bindemittel, wie Gichtstaub, Schlacke oder Ton, derart zerkleinert wird, daß das Gemisch durch ein Sieb von Sooo bis 15 000 Maschen je Quadratzentimeter geht, worauf das Gemisch in Abwesenheit jeglicher Flüssigkeit bei hohen Drücken, z. B. 500 bis 25oo kg/qcm, verformt und gebrannt wird. '
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE845326C (de) * 1950-04-07 1952-07-31 Dynamidon Werk Verfahren zur Herstellung von Baustoffen fuer hochfeuerfeste Zwecke
DE915675C (de) * 1944-07-13 1954-07-26 Mannesmann Huettenwerke Ag Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Teerdolomitsteinen und Konverterboeden
DE923299C (de) * 1945-01-03 1955-02-10 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zur Verbesserung der Luftbestaendigkeit von hochfeuerfesten Dolomitsteinen oder Stampfmassen

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DE923299C (de) * 1945-01-03 1955-02-10 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zur Verbesserung der Luftbestaendigkeit von hochfeuerfesten Dolomitsteinen oder Stampfmassen
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