DE665542C

DE665542C - Beschlag fuer um eine senkrechte und um eine waagerechte Achse schwenkbare Fensterfluegel

Info

Publication number: DE665542C
Application number: DEL88964D
Authority: DE
Original assignee: ADOLF LACHENMAIER
Current assignee: ADOLF LACHENMAIER
Priority date: 1935-10-11
Filing date: 1935-10-11
Publication date: 1938-09-28

Description

Beschlag für um eine senkrechte und um eine waagerechte Achse schwenkbare Fensterflügel Die Erfindung betrifft einen Beschlag für um eine senkrechte und um eine am unteren Rand des Fensters liegende waagerechte Achse schwenkbare Fensterflügel mit auslösbarem oberem Fischbandzapfen. Die bekannten Beschläge dieser Art besitzen ein in der senkrechten Drehachse liegendes auslösbares oberes. Fischband und an Stelle eines in derselben Achse liegenden unteren Fischbandes eine Kugellagerung oder eine Winkelfitsche sowie ferner in der waagerechten Drehachse ein weiteres auslösbares Fischband. Derartige Beschläge haben aber einen sehr großen Platzbedarf, so daß der Fensterrahmen besonders groß gehalten sein muß und die Beschläge in ein vorhandenes normales Fenster nicht eingebaut werden können. Ferner können die verschiebbaren Zapfen der unten am Fensterrahmen angebrachten Fischbänder rosten und im Winter einfrieren, weil sie dem Niederschlagwasser ausgesetzt sind.
Diese Nachteile weist der erfindungsgemäße Beschlag nicht auf, bei dem auch ein Austreten von Öl oder Fett aus den Fischbändern nicht stattfinden kann. Der neue Beschlag zeichnet sich dadurch aus, daß in der waagerechten Schwenkachse ein für das Schwenken hochstellbarer, den Fensterflügel tragender Vorreiber und ein waagerecht schwenkbares Fischband mit senkrecht stehendem Drehzapfen angeordnet sind, und daß in der senkrechten Schwenkachse der Drehzapfen des oberen, nach oben und unten geschlossenen Fischbandes innerhalb desselben verschiebbar ist. Der Vorreiber ist außermittig gelagert, und der außermittige Teil trägt eine mit der waagerechten Drehachse übereinstimmende Nut, in der sich ein am Fensterflügel vorgesehenes Schienenstück beim Drehen um die waagerechte Achse wälzt. Ferner besitzt der Vorreiber an der dem Fensterflügel zugekehrten Seite seines Armes eine Nut, in die sich nach Einleitung des Schwenkens um die waagerechte Achse ein Bügel legt, der am Fensterflügel derart angeordnet ist, daß er hakenförmig, nach unten oder oben gerichtet, vom Fensterflügel absteht und an seinem freien Ende parallel zur Fensterebene abgebogen ist. An dem dem hakenförmigen Teil entgegengesetzten freien Ende des Bügels ist eine senkrecht zur Fensterebene stehende Anschlagplatte angeordnet, an die sich der Vorreiber in hochgeklappter Stellung anlegt. Der verschiebbare Drehzapfen des oberen Fischbandes -wird mittels eines durch einen senkrechten Schlitz des einen Fischbandteiles hindurchgehenden Zapfens und einer an diesem angelenkten Schubstange gesteuert, die andernends in an sich bekannter Weise an einem am Fensterrahmen angelenkten Handhebel außerhalb des Hebeldrehpunktes drehbar befestigt ist. Ferner ist die Anordnung wie folgt getroffen: Es ist an sich bekannt, einen am Fensterflügel angeordneten Führungsteil in einer am Fensterrahmen drehbar angeordneten geschlitzten und mit Feststellrasten versehenen Führungsschiene gleiten zu lassen. Erfindungsgemäß ist nun als Führungsschiene der Handhebel ausgebildet, und zwar in Form einer mit einem Eintrittsschlitz versehenen Stufenkulisse für einen am Fensterflügel angeordneten Gleitzapfen.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung an einem Beispiel dargestellt. Es zeigen Abb. i die Ansicht eines mit dem erfindungsgemäßen Beschlag versehenen Fensters, Abb. a die Seitenansicht eines solchen Fensters bei aufgeklapptem Flügel, Abb.3 bis 8 in größerer Darstellung Einzelheiten, und zwar Abb.3 eine Ansicht des Vorreibers und der mit ihm zusammenarbeitenden Teile des Fensterflügels, Abb. q. einen Querschnitt durch einen Teil des Fensters mit dem Vorreiber in Seitenansicht, Abb. 5 eine Ansicht des oberen Fischbandes und der Teile zum Auslösen desselben, Abb.6 eine Seitenansicht der Teile gemäß Abb. 5, Abb. ; eine Ansicht des unteren schwenkbaren Fischbandes und Abb.8 eine Seitenansicht des unteren Fischbandes gemäß Abb.7.
Während der eine Flügel a des Fensters mit gewöhnlichen Fischbändern b am Fensterrahmen c angelenkt ist, ist der den Basküleverschluß mit dem Wirbel d tragende Flügel e mit zwei eine Schwenkung des Flügels um eine senkrechte Achse ermöglichenden Fischbändern versehen, von denen das eine, f, auslösbar und das andere, g, am Fensterrahmen c um eine waagerechte Achse h-lt drehbar gelagert ist, um die der Fensterflügel auch in einem in der Nähe des diesem Fischband entgegengesetzten Endes des Fensterflügels angeordneten Vorreiber i drehbar ist. Der außermittige Teil? des Vorreibers i besitzt eine mit der waagerechten Drehachse h-h übereinstimmende Nut i", in der sich ein am Fensterflügel e vorgesehenes Schienenstück k beim Drehen um die waagerechte Achse h-lt wälzt. Der Vorreiber i weist an der dem Fensterflügel zugekehrten Seite seines Armes!.. eine Nut i"" auf, in die sich nach Einleitung des Schwenkens um die waagerechte Achse h-lt ein Bügel[ legt, der am Fensterflügel derart angeordnet ist, daß er bei l' hakenförmig, nach unten oder vorzugsweise nach oben gerichtet, vom Fensterflügel absteht und an seinem freien Ende L" parallel zur Fensterebene abgebogen ist. Wenn das Fenster geschlossen ist, kann der Vorreiber i mit seinem Arm!.. an dem hakenförmigen Teil l' des Bügels l noch vorbei, während sich beim Ausschwenken des Fensterflügels um die waagerechte Achse der " Bügelteil l in die Nuei" des Armes i"' legt und dadurch ein Herabfallen des Vorreibers nach der einen Seite verhindert. Um das Herabfallen des Vorreihers nach der anderen Seite lein zu verhindern, bann der Bügel [ symmetrisch ausgeführt sein, oder es kann an dem dem hakenförmigen Teil l' entgegengesetzten freien Ende des Bügels eine senkrecht zur Fensterebene stehende Anschlagplatte in angeordnet .sein, an die sich der Vorreiber in hochgeklappter Stellung anlegt.
Die Auslösung des oberen Fischbandes wird dadurch ermöglicht, daß der verschiebbare Drehzapfen n dieses Fischbandes mittels eines durch einen senkrechten Schlitz o des einen Fischbandteiles fhindurchgehenden Zapfens p und einer an diesem angelenkten Schubstange g gesteuert wird, die andernends in all sich bekannter Weise an einem am Fensterrahmen c angelenkten Handhebel r außerhalb des Hebeldrehpunktes s drehbar befestigt ist. Der Handhebelr ist als Führungsschiene in Form einer mit einem Eintrittsschlitz t und mit Rasten oder Stufenu, tt' usw. versehenen Kulisse;" für einen am Fensterflügel e angeordneten Gleitzapfen rv ausgebildet. Ein gegebenenfalls zusätzlich vorgesehener Handknopf ist mit x bezeichnet.
Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Fensterbeschlages ist folgende: Zum Zwecke des Ausschwenkens des Fensterflügels e um die waagerechte Achse lt-h wird zunächst der Basküleverschlußd geöffnet und dann der Handhebel r, der normalerweise nach unten herumgeklappt ist, nach oben aufgeklappt, wodurch die Schubstange q den Drehzapfenn des oberen Fischbandes aus dessen unterem Fischbandteil f herausschiebt, so daß dieses ausgelöst ist. Nachdem vorher schon der Vorreiber i hochgestellt worden war, kann nun der Fensterflügel e um die waagerechte Achse h-h geschwenkt werden, wobei der am Flügel vorgesehene Gleitzapfen w, der beim Aufklappen des Handhebels r in den Schlitz t eingetreten war, in der Kulisse >> wandert und je nach dem gewünschten öffnungsgrad des Flügels in eine der Kulissenstufen a, u' usw. .eingeknaggt wird.
- Die Befestigung der Beschlagteile an den Fensterteilen ist in der Zeichnung angedeutet; sie kann aber ebensogut auch auf andere zweckmäßige Weise geschehen. Auch kann der Handhebel r so angeordnet sein, daß er beim Umlegen nach_unten das obere Fischband auslöst.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Beschlag für um eine senkrechte und um eine am unteren Rand des Fensters liegende waagerechte Achse schwenkbare Fensterflügel rnit auslösbarem oberem Fischbandzapfen, dadurch gekennzeichnet, daß in der waagerechten Schwenkachse ein für das Schwenken hochstellbarer, den Fensterflügel tragender Vorreiber (i) und ein waagerecht schwenkbares Fischband (g, /t) mit senkrecht stehendem Drehzapfen angeordnet sind, und daß in der senkrechten Schwenkachse der Drehzapfen (n) des oberen, nach oben und unten geschlossenen Fischbandes (f, f') innerhalb desselben verschiebbar ist. z. Beschlag nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorreiber (i) außermittig gelagert ist und der außermittige Teil (i') eine mit der waagerechten Drehachse übereinstimmende Nut (i") trägt, in der sich ein am Fensterflügel vorgesehenes Schienenstück (k) beim Drehen um die waagerechte Achse wälzt. 3. Beschlag nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorreiber (i) an der dem Fensterflügel zugekehrten Seite seines Armes (i "') eine Nut (il") besitzt, in die sich nach Einleitung des Schwenkens um die waagerechte Achse ein Bügel (l) legt, der am Fensterflügel derart angeordnet ist, daß er (bei l') hakenförmig, nach unten oder oben gerichtet, vom Fensterflügel absteht und an seinem freien Ende (l") parallel zur Fensterebene abgebogen ist. q.. Beschlag nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem dem hakenförmigen Teil (L') entgegengesetzten freien Ende des Bügels (L") eine senkrecht zur Fensterebene stehende Ausschlagplatte (nt) angeordnet ist, an die sich der Vorreiber (i) in hochgeklappter Stellung anlegt. 5. Beschlag nach den Ansprüchen a bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der verschiebbare Drehzapfen (n) des oberen Fischbandes (f) mittels eines durch einen senkrechten Schlitz (o) des einen Fischbandteiles (f') hindurchgehenden Zapfens (p) und einer an diesem angelenkten Schubstange (g) gesteuert wird, die andernends in an sich bekannter Weise an einem am Fensterrahmen angelenkten Handhehel (r) außerhalb des Hebeldrehpunktes drehbar befestigt ist. 6. Beschlag nach den Ansprüchen i bis 5 mit einer am Fensterrahmen drehbar angeordneten, geschlitzten und mit Feststellrasten versehenen Führungsschiene und einem in dieser Schiene gleitenden, am Fensterflügel angeordneten Führungsteil, dadurch gekennzeichnet, daß als Führungsschiene der Handhebel (r) ausgebildet ist, und zwar in Form einer mit einem Eintrittsschlitz (t) versehenen Stufenkulisse (>>) für einen am Fensterflügel angeordneten. Gleitzapfen (iv).