DE664996C - Verfahren zur Konservierung von Stallduenger und Jauche - Google Patents

Verfahren zur Konservierung von Stallduenger und Jauche

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DE664996C
DE664996C DEI54728D DEI0054728D DE664996C DE 664996 C DE664996 C DE 664996C DE I54728 D DEI54728 D DE I54728D DE I0054728 D DEI0054728 D DE I0054728D DE 664996 C DE664996 C DE 664996C
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DE
Germany
Prior art keywords
manure
nitrogen
ammonia
acid
liquid manure
Prior art date
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Expired
Application number
DEI54728D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hans Egon Haas
Dr Friedrich Schubert
Dr Friedrich Wilhelm Stauf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE664996C publication Critical patent/DE664996C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F3/00Fertilisers from human or animal excrements, e.g. manure
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P20/00Technologies relating to chemical industry
    • Y02P20/141Feedstock
    • Y02P20/145Feedstock the feedstock being materials of biological origin

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Konservierung von Stalldünger und Jauche Der im Naturdünger bzw. in der jauche enthaltene Stickstoff wird beim Aufbewahren durch die jauchegärung in Ammoniak übergeführt, und dieses geht durch Verflüchtigung in die Atmosphäre bei der AufbewahimAg der jauche und besonders beim Vergießen nahezu vollständig verloren. Zur Vermeidung dieses Stickstoffverliustes hat man seit langer Zeit bereits vorgeschlagen, den Stalldünger und die jauche, mit solchen Stoffen zu versetzen, die das Ammoniak chemisch binden. Als Ammoniakbinder hat man Superphosphat, saure Salze, Säuren und Yormaldehyd iugesetzt. Bei der versluchsweisen Durchführung haben sich diese Stoffe auch bewährt. In die Praxis haben sich diese auf der Ammoniakbindung beruhenden Verfahren vielfach nicht einführen können, da im allgemeinen so große Mengen der Animoniakbinder zur NeutraU-sierung des Düngers und der jauche benötigt wurden, daß -entweder eine Wirtschaftlichkeit des Verfahrens nicht zu erziel-en war, oder daß sich technische Schwierigkeiten einstellten. Bei der bekannten Konservierung mit Formaldehyd in den zur Ainmoniakbindung benötigten Mengen kommt noch lijwu, daß der damit konservierte Dünger den. Pflanzenwuchs schädigt, Anderseits ist auch bekanntgeworden, daß es im Laboratoriumsversuch gelingt, die #die Harnstoffgärung verursachenden Bakterien abzutöten, indem man geringe Mengen von Bakteridden, wie z.B. Kupfer- und Zinksalzen, oder organischen Stoffen, wie Formaldehyd, dem Dünger,oder der jajuche zusetzt. Beim Versuch unter praktischen Bedingungen zeigte sich jedoch, daß auf diese Weise keine dauernde Konservierung des Stickstoffes zu erzielen war, da trotz des Zusatzes der Baktericide nach verhältnismäßig kurzer Zeit die Harnstoffgärung wieder auftrat und zum Verlust der größten Menge des Stickstoffes führte.
  • Es wurde nun gefunden, daß manden Stickstoffgehalt des Stalldüngers und der jauche praktisch vollkommen erhalten kann, wenn man dem zu konservierenden Stoff erfindungsgemäß. erstens ein Baktericid in einer Menge von o,ooi bis o,2 % und zweitens einen allgemein bekannten Ammoniakbinder zusetzt. Das Baktericiddient naturgemäß zur Abtötung der barnstoffzersetzenden Bakterien, wie z. B. Bacillus mycoidis, Proteus vulgaris, BadUus mesentericus vulgaris, Sarcina lutea, Bacillus subtilis, während der Ammoniakbinder zur Bindung der trotz der Anwesenheit des B,akteriddes noch abgespaltenen Mengen Anunoniak dient. Als Bakteridde werden erfindu4gsgemäß die bekannten Baktericide verwendet, z. B. idie Benzoesäure und Salicylsäure und ihre Ester und sonstigen AbkÜmmlinge, Farbstoffe mit baktericiden Eigenschaften, wie Methylviolett, die unter den ge- schützten Namen Prontosil Und Trypaflavi bekannten Farbstoffe.
  • .A
    Als Ammoniakbinder kann man freie S**
    oder, um Üeren nicht einfache Handha
    überflüssig zu machen, an großober ä-
    Stoffe adsorbierte Säuren, wie Scliwefelsa'vfhtc
    Phosphorsäure, Salzsäure, oder auch saure Salze, wie Bisulfat, oder Säurebildner und auch andere Ammoniakbinder, wie Ferrosulfat, verwenden, deren Verwendung als Konservierungsnüttel für Stalldünger und Jauche, für sich allein allgemein bekannt ist.
  • Der wesentliche Fortschritt des Verfahrens der vorliegenden Erfindung liegt also darin, daß es mit Hilfe dieses Verfahrens zum ersten Male praktisch -und wirtschaftlich möglich ist, den im Dünger und in der Jauche enthaltenen Stickstoff in nutzbarer Form zu erhalten. Ermöglicht wird, das, durch -die kombinierte Verwendung eines gegen Harnstoffzersetzer wirksamen Baktericides in Mengen von oooi bis o,2 % und eines allgemein bekannten Ammoniakbinders. Nurdie Kombination der beiden genannten Mittel ist allein Gegenstand der vorliegenden Erfindung. B eispiele" i. Eine Jauchegrube - mit 30 chm Inhalt wurde mit Harxi von Y8 Kühen gefüllt. Der Durchschnittsgehalt des Haxns an Stickstüff betrug o,65 %. Der Zufluß an Wasser durch Stallreinigen, Spülen der Melkgefäße usw. betrug 50 0/0 der Jauchenienge. Die Jauche enthielt. 0,32% N, der zu 8o% als Harnstoff und zu 2c>O/o als Ammonsulfat vorlag, Als Konservierungsmittel wurden 0,250/0 eines Gemisches von 9 8 % FC S 04 Und 2 ()/o Trypa# flavin verwendet. Bei Wiederholung des Vfr-Suches ohne Zusatz lag der gesamte Stickstoff als Arnm,#oncarbonatstickstoff vor, der ixur zu etwa i5()/o zur Düngutig ausgenutzt wurde, weil der Rest in die Atmosphäre entwich, - - 2. Eine Jauchegrube von 45 cbm. Inhalt wurde mit Harn von- 6o Kühen gefüllt. Der Zufluß an Wasser betrug 65 ü/o der Jaucliemenge. Als Zusatzmittel wurde verwendet: i oo g einer Mischung von 7 5 % Kaliumbijulfat: und 25 % Salicylsäure je Kubikmeter #G'i#eninhalt. Der Harn enthielt im Durchnitt o,82 ü/o N. Die Jauche enthielt 227 % N. Als Hamstoff lagen davon vor ,jW,8 %, als Anunonial,-(sulfat) die restlichen 38,2 0/0. Im Kontrollversuch lag der gesamte Stickstoff, wie üblich, als Ammoncarbenat-Stickstoff vor.
  • 3. Ohne jeglichen Zusatz wurden in einem Vergleichsstall von i-- Kühen der Harn in eine Grube geleitet und nach 4 Tagen analysiert. Die Jauclie enthielt o,3 % Gesamtstick-Stoff, der als Ammoniakstickstoff vorlag. Parallel hierzu wurden auf der anderen Seite des Stalles i-- weitere Kühe aufgestellt, deren Harn den kombinierten Zusatz gemäß dem Verfahren der Erfindung enthielt. In der Jauchegrube wurde die gleiche Jaucheinenge wie unter i, jedoch mit o,6% Gesamtstickstoff vorgefunden, Dieser Stickstoff lag nur ZU 25 0/0 als Ammonsulfatstickstoff vor. Der Rest war Harnstdffstickstoff. Bei Gegenwart eines Ammoniakbinders allein wurde so viel Ammoniak als Ammonsalz gebunden, als Ammoniakbinder vorlag, ;der zur Unisetzung fähig war. Die Gesamtstickstoffmengee betrug 0,45--0/0. Bei Zusatz eines. Baktericides allein waren in denselben Versuchsgruben ck,42% Gesamtstickstoff enthalten, die zu 58% als An-im,oncarbönatsticl,-st-off vorlagen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRU Cil: Verfahren zur Konservierung von Stalldünger und Jauche, dadurch gekeimzeichnet, daß man dem zu konservierenden Stoff o"oo, bis o,2,o/0 eines gegen Harnstoffzersetzer wirksamen Bakterid#des, insbesondere Benzoesäure, Salicylsäure, Methylviolett, Trypafla"in 0. dgl-, und .einen bekannten Ainmoniakbinder, insbesondere Säuren, saure Salze, Säurebild-ner ,oder Ferrosulfat, zusetzt.
DEI54728D 1936-04-05 1936-04-05 Verfahren zur Konservierung von Stallduenger und Jauche Expired DE664996C (de)

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DE (1) DE664996C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934593C (de) * 1951-11-06 1955-10-27 Yrjoe Kauko Verfahren zur Verhinderung von Stickstoffverlusten aus Jauche

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE934593C (de) * 1951-11-06 1955-10-27 Yrjoe Kauko Verfahren zur Verhinderung von Stickstoffverlusten aus Jauche

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