DE664167C - Kurzschlussanker fuer Drehstrommotoren - Google Patents

Description

Bei Drehstrommotoren mit Kurzschlußanker machen sich Geräusche und negative Drehmomente bemerkbar, die nur bei reiner Sinuskurve der Hauptfelder beseitigt werden können. Da das Hauptfeld aus dem erregenden Stator feld und dem induzierten Rotor feld besteht, so müssen auch diese Komponenten reine Sinuskurven darstellen, wenn keine Oberfelder entstehen sollen.

Beim Stator ist dies nur bei einer großen Anzahl von Phasen oder einer großen Anzahl von Nuten pro Pol und Phase möglich, kann daher bei Drehstrom nur annähernd verwirklicht werden. Durch Verwendung von Bruchlochwicklungen, durch Schrägung der» Nuten und durch niedrige magnetische Belastung des Eisens sucht man sich dem obengenannten Ziele zu nähern.

Beim Rotor liegen die Verhältnisse ungünstiger, da die Anzahl der Nuten durch diejenige des Stators beschränkt ist und eine Ausführung von mehreren Nuten pro Pol und Phase nicht möglich ist. Die Rotorfelder, die bei den verschiedenen Nutenzahlen entstehen, lassen sich wie folgt einteilen:

Art ι !unsymmetrisches Feld mit Sinus- und Kosinusgliedern der Fourierschen Reihe bei allen Nutenzahlen Z₂, die pro Polpaar ρ eine ungerade Zahl oder einen unechten Bruch ergeben.

Art 2 symmetrische Felder mit nur ungeraden. Sinusgliedern der Fourierschen Reihe, die dort auftreten, wo die Nutenzahl pro Polpaar eine Zahl ergibt, die folgender Gleichung Genüge leistet:

zz

2b,

wobei für α und b alle Zahlen eingesetzt werden können.

Bei der bisherigen Ausführung der Motoren mußte man- sich für eine Feldform entscheiden. Der Nachteil ist, daß die gefährlichen Oberfelder in jedem Polpaar dieselben, sind und somit mit wachsender Polpaarzahl vervielfacht werden, was die beschriebenen Störungen verursacht. Um diesen Störungen zu begegnen, sind verschiedene Maßnahmen getroffen worden. Zuerst hat man versucht, durch. Anbringung eines Hilfskäfigs von hohem Wider-

stand die stehenden Wechselfelder der Nutenzähne zu beseitigen oder zu dämpfen, eine Ausführung, die auf die negativen Drehmomente und Rüttelkräfte ohne Einfluß ist. Ferner sind verschiedene Konstruktionen bekanntgeworden, bei denen zwei oder mehrere Käfige vorhanden sind, die jedoch immer Nuten gleicher Teilung besitzen, so daß alle induzierten Felder von gleicher Kurvenform

ίο sind. Schrägung der Nuten kann nur die negativen Drehmomente verkleinern und vergrößert außerdem die Streuung, während die Anbringung von mehreren Kurzschlußringen mitten im Eisen -den Leistungsfaktor des Motors herabsetzt.

Die Erfindung behebt diese Übelstände, indem sie zwei oder mehr. Rotorfelder nach Art ι oder 2 oder Art 1 und Art 2 verwendet, so daß es möglich ist, das resultierende Rotorfeld so auszubilden, daß -sich die einzelnen Glieder der Fourierschen Reihe der verschiedenen einzelnen Felder nicht addieren, was durch Verwendung von verschiedenen Nutenzahlen geschieht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Nutteilung ein und derselben Nutreihe längs des Läuferumfanges 'an verschiedenen Stellen verschieden ist. Sinngemäß läßt sich diese Anordnung für Doppelnutanker oder Mehrnutanker anwenden, wobei man beispielsweise in der Anlaufwicklung ".vier Systeme und in der Betriebs wicklung drei Systeme anwenden kann. Es ergibt sich somit geräuschloser Lauf, Vermeidung kritischer Tourenzahlen im Anlauf und höhere Überlastbarkeit beim Motor.

Ausführungsbeispiele der Erfindung für einen' vierpoligen Rotor zeigen im Schema die Abb. ι und 2, und zwar Abb. 1 mit verschiedener Nutteilung pro Polpaar, Abb. 2 mit verschiedener Nutteilung je Pol, wobei α und b die einzelnen verschiedenen Nuten bezeichnen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Kurzschlußanker für Drehstrommotoren, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck der Erzeugung verschiedener Rotorfelder die Nutteilung ein und derselben Nutreihe längs des Läuferumfanges an verschiedenen Stellen verschieden ist.

2. Kurzschlußanker für Drehstrommotoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er als Doppelnutanker ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen