DE661567C

DE661567C - Im Umfang veraenderbare Spule fuer Kunstseide

Info

Publication number: DE661567C
Application number: DEN36949D
Authority: DE
Original assignee: Nyma Kunstzijdespinnerij Nv
Current assignee: Nyma Kunstzijdespinnerij Nv
Priority date: 1934-07-19
Filing date: 1934-07-19
Publication date: 1938-06-21

Description

Im Umfang veränderbare Spule für Kunstseide Die Erfindung bezieht sich auf eine im Umfang veränderbare Spule für Kunstseide.
Bekanntlich tritt bei der Herstellung von Kunstseidefäden nach dem Spulen- bzw. Walzenspinnverfahren beim Spinnen und besonders beim Trocknen eine hohe Spannung der Fadenlagen auf den Spulen bzw. Walzen auf. Diese hat nicht nur eine starke Verstrekkung der Fäden zur Folge, sondern erschwert auch bei den auf den Spulen vorgenommenen Nachbehandlungsverfahren den Durchtritt der Waschflüssigkeiten durch die Fadenlagen. Außerdem ist @es schwierig, die letzten auf den Spulen unter hoher Spannung aufgetrockneten Fadenlagen abzuzwirnen, so daß ein gewisser Abfall :entsteht. .
Um die Nachteile zu vermeiden, hat man bereits im Umfang veränderliche Spulen verwendet, so daß die Fadenlagen bei der Nachbehandlung schrumpfen können. Fernerhin hat man vorgeschlagen, die Nachbehandlungsvorgänge nicht auf den Spinnspulen, sondern auf den Zwirnspulen oder an abgenommenen Garnwickeln durchzuführen.
Die bisher bekannten Ausführungen von im Umfang veränderlichen Spulen beruhen :entweder auf dem Grundsatz einer mehrteiligen Spule .oder auf der Anwendung von achse;n.-paralLelen Drahtwindungen, welche mit einem elastischen Stoff überzogen sind. Beispielsweise hat man so eine Spule als einen längs geschlitzten' Zylinder hergestellt, wobei durch mehr oder weniger öffnen des Schlitzes eine Umfangsverringerung erzielt wird. Weiterhin ist auch eine Spule mit verstellbaren Fadenauflageleisten bekanntgeworden, bei der durch Verschieben der Leisten mittels Nocken eine Umfangsveränderung auftritt.
Derartige mehrteilige Spulen sind jedoch in der Handhabung umständlich und auch in der Anschaffung teuer. Davon abgesehen, weist die Schlitzspule noch den Nachteil auf, daß die Umfangsveränderung nicht gleichmäßig über den gesamten Umfang erfolgt, vielmehr die Veränderung sich vorzugsweise an dem Schlitz auswirkt.
Die genannten mit Drahtwindungen und einem elastischen Überzug versehenen Spulen ermöglichen sodann kein vollkommen loses Auffliegen und daher freies Schrumpfen der Fäden, so daß der Fadenwickel nicht durchgängig die gleichen Eigenschaften aufweist. Weiterhin besitzen diese Spulen den Nachteil, daß sie sich bei dem üblichen Vakuumwaschverfahren bereits im Umfang verkleinern, so daß ein Verwaschen der Lagen begünstigt wird. Außerdem ist der elastische Überzug gegen die Nachbehandlungsflüssigkeit nicht beständig und schließt nicht dicht ab.
Es sind auch Garnträger für Färbe- und ähnliche Zwecke bekannt, die aus einem schraubenförmig zusammengesetzten Rahmenwerk bestehen. Das Rahmenwerk ist jedoch hierbei gegen radiale. Zusammendrückungen gesichert, so daß eine Umfangsveränderung nicht möglich ist.
Diesem Bekannten gegenüber unterscheidet sich die Spule für Kunstseide nach vorliegen= der Erfindung dadurch, daß sie aus e.em schraubenförmig gewickelten Falzstreifez@; lies steht, dessen Radius durch Drehen veränt@rbar ist.
Eine solche Spule ist billig in der Herstellung und in der Handhabung einfach. Ihr Umfang wird nämlich durch einfaches Drehen der schraubenförmigen Falzstneifenwindungen vergrößert ioder verringert, so daß der Schrumpfung in jedem Augenblick Rechnung getragen werden kann und darüber hinaus die Fadenlagen vollkommen lose auf der Spule liegen. Die Fadengarnlagen weisen dann eine ausgeglichene Schrumpfung .auf. Die Umfangsveränderung erfolgt also nicht unter Einwirkung der Schrumpfung.
Bei der Durchmesserverringerung der Spule durch Verdrehen der schraubenförmigen Falzstreifen tritt auch noch eine Vergrößerung der Spulenlänge auf. Hierdurch wird ein ge. ringes Auseinanderziehen der Garnlagen erreicht, so daß die Durchlässigkeit des Wickels günstig b@eeinflußt wird.
Die beiliegende Zeichnung stellt eine Ausführungsform einer Spule nach der Erfindung dar, und zwar zeigt Abb. t die Spule in Ansicht, Abb. z aufgeschnitten einen Teil einer solchen Spule, auf der sich ein Fadenwickel befindet, ,nährend die Abb.3 und ¢ schematisch seitliche Ansichten von Spulen verschiedener Querschnittsform zeigen.
Das Aufstecken der beschriebenen Spulen auf die Spulenhalter erfolgt wie bei üblichen Spulen, Moder aber man benutzt die Drehbewegung der Spülenhalter dazu, die Schraubenwindungen der Spule aufzuschrauben, d. h. auf ihren größten Durchmesser au bringen, was Bohne oder mit einem Nocken möglich ist. Es ist nicht erforderlich, die Radiusverkleinerung über die ganze Spulenlängeerfolgen zu lassen, sondern es genügt vielmehr, nur den Teil im Umfang zu verkleinern, der die Fadenlagen ;aufnimmt und der zur Erleichterung der Nachbehandlung durchlocht ausgebildet sein kann, während die Ränder urdurchlässig sein können (vgl. Abb. i). Zur Erhöhung der Stabilität können die Spulen in ihrer ganzen Länge oder im mittleren Teil vieleckig ausgebildet sein (vgl. Abb. q.). Die Abdichtung ider Falzstreifen kann an den Stellen, wo dies erwünscht ist, durch Einfalzen eines Gummi- ioder Asbeststreifens .erfolgen. Ferner kann zwischen den Fadenlagen und der Spule ein Gewebe lo. dgl. angeordnet sein.

Claims

PATRNTANSPRUCII: Im Umfang veränderbare Spule für Kunstseide, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem schraubenförmigen, ineinandergewickelten Falzstreifen besteht, dessen Radius durch Drehren veränderbar ist.