DE6600495U

DE6600495U - Anschweissbares waelzlagergehause

Info

Publication number: DE6600495U
Application number: DE6600495U
Authority: DE
Inventors: Hans-Georg Mauersberger
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-08-31
Filing date: 1965-08-31
Publication date: 1969-01-16

Description

Die Erfindung betrifft ein Wälzlagergehäuse, das sich zum Anschweißen an Stahlkonstruktionen eignet.

Wälzlager müssen im allgemeinen mit ihren Außenringen genau (entsprechend den ISA-Passg.) eingepaßt werden. Zu diesem Zweck werden sie entweder in genau vorgedrehte Bohrungen an Maschinenteilen bzw. Geräten oder aber mittels sogenannter Wälzlagergehäuse montiert. Um Wälzlageraufnahmen in Maschinenteile zu bohren sind oft zeitraubende Vorbereitungen nötig. Dabei ist in vielen Fällen das Maschinenteil zu groß, um auf eine Werkzeugmaschine gespannt zu werden. Im anderen Fall müssen bereits bei der Konstruktion in oder an dem entsprechenden Maschinen- oder Geräteteil Auflagen vorgesehen werden, um die bisher üblichen Lager-Gehäuse anzubringen oder anzuflanschen. Abgesehen davon, daß sich die Befestigungsschrauben für diese Lagergehäuse lockern können und damit die Gängigkeit der Maschine in Frage stellen, ist es mitunter sehr schwierig, diese Lager zu setzen und festzuschrauben. Ein weiterer Mangel besteht darin, daß die Wälzlagergehäuse aus Grauguß sind und bei vielen Maschinen, die einer rauen Beanspruchung unterliegen, oft zu Bruch gehen. Es gibt viele solcher Maschinen in der Landwirtschaft, im Tiefbau, Bergbau, in der Fördertechnik usw. Sie alle müssen robust gebaut sein und sind, trotzdem fast alle Teile in Schweißkonstruktion ausgeführt werden, mit gußeisernen Wälzlagergehäusen ausgestattet. Ob es sich dabei um das Lagern von Wellen, Achsen oder Gelenken handelt ist gleich. Der letzte Ausweg bei derartigen Problemen ist dann immer noch das Gleitlager. Ein Auge aus Stahl wird angeschweißt und anschließend mit Lagermetall ausgebüchst.

Wesentlich anders und zugleich ohne jeden Kompromiß ist das nachstehend beschriebene Verfahren, um bewegliche Teile mittels Wälzlager einzubauen.

Das Lagergehäuse ist aus schweißbarem Stahl und wird an die betreffende Maschine angeschweißt. Es ist entsprechend dem später einzubauenden Wälzlager größer und innen konisch ausgedreht. Ein Ring, der an seinen äußeren Umfang den gleichen Konus wie der innere Durchmesser des Lagergehäuses aufweist und dessen innerer Durchmesser dem Wälzlager-Außendurchmesser gleicht, wird mit dem Wälzlager in das Gehäuse gesetzt. Der nachfolgende Gehäusedeckel drückt beim Anschrauben Wälzlager und Konusring fest in das angeschweißte Wälzlagergehäuse. Ob nun die Welle oder Achse mit dem Wälzlager zusammen eingebaut oder später montiert wird, bleibt dem Konstrukteur bzw. den Einbaumöglichkeiten überlassen. Aus der Patentzeichnung sind alle dazu nötigen Elemente zu ersehen. Es bedeuten: 1 Maschinenteil 2 Wälzlagergehäuse 3 Deckelschraube 4 Gehäusedeckel 5 Welle 6 Wälzlager 7 Klemmring. Während auf dieser Zeichnung nur eine Ausführungsform dargestellt ist, wird es in der Praxis unerläßlich sein, nicht nur für jede Wälzlagergröße, sondern auch für entsprechende Arten diese Gehäuse anzufertigen. Bei der Verwendung von Pendellagern sind diese anschweißbaren Wälzlagergehäuse entsprechend breiter zu gestalten. Bei der Anwendung von Filzringen sind Ringnuten in der Gehäuse-Rückwand sowie im Gehäuse-Deckel vorzusehen. Ebenso verschiedenartig kann der Klemmring gestaltet werden. Während die Klemmringe aus Stahl geschlitzt sein müssen, können solche aus weichem Material (gedacht ist an Weicheisen, Kupfer, Alu-Legierungen, Blei usw.) im ganzen sein. Bei Verwendung von Klemmringen aus Kunststoffen muß allerdings der sogenannte Kaltfluß berücksichtigt werden, der ein öfteres Nachspannen durch den Deckel unerlässlich macht. Um besonders harte Stöße abzufangen, können sogar Gummiringe zum Einlagern der Wälzlager verwendet werden.

Durch diese sich hier eröffnenden Möglichkeiten ergeben sich nicht unwesentliche Konstruktions- bzw. Montage-Erleichterungen, sondern auch weichere oder genauere Wellen-Lagerungen.

Claims

Anspruch I

Anschweißbare Wälzlagergehäuse dadurch gekennzeichnet, daß ein aus schweißfähigem Material bestehendes Gehäuse innen so groß bemessen ist, daß es das Wälzlager sowie einen Klemmring in sich aufnehmen kann, die beide durch den auszuschraubenden Deckel fest und zentrisch in das Gehäuse gedrückt werden.

Anspruch II

Wie Anspruch I dadurch gekennzeichnet, daß durch diesen Klemmring nicht nur der durch das Anschweißen entstandene Verzug des Gehäuses ausgeglichen, sondern auch eine weiche nachgiebige Befestigung des Wälzlagers möglich ist.