DE655480C - Druckgasschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Neuerung an einem Druckgasschalter mit einem feststehenden und einem beweglichen Schaltkontakt, die beide als Gasauslaßkanäle dienen und vom Druckgas in entgegengesetzter Richtung vom Lichtbogenraum aus durchströmt werden. Bei dieser bekannten Schaltergattung stoßen die Rohrkontakte entweder mit ihren Endflächen stumpf aufeinander, oder aber es sind die miteinander in Berührung kommenden Enden der Rohrkontakte in der Wandstärke schneidenartig zugeschärft, und die Wandstärken stoßen mit den Schrägflächen aufeinander. Diese Kontaktverbindüngen sind unbefriedigend, da die Berührungsfläche der beiden Kontakte sehr klein ist und der Anpressungsdruck nur gering sein kann, sobald die Kraft zur Erzeugung der Einschaltbewegung fortfällt. Dementsprechend ist auch der Übergangswiderstand einer derartigen Kontaktverbindung ein großer. Will man aber die weit günstigere Kontaktverbindung wählen, bei der die Rohre so ineinandergeschoben werden, daß der Außendurchmesser des einen Rohrkontaktes gleich dem Innendurchmesser des anderen Rohrkontaktes wird, so ergibt sich der Übelstand, daß die beiden Rohrkontakte verschieden große Durchströmquerschnitte aufweisen. Diese ungleichen Strömungsverhältnisse für beide Kontakte sind aber für den Löschvorgang nachteilig.

Dieser Nachteil wird bei einem Druckgasschalter mit einem feststehenden und einem beweglichen, beide als Gasauslaßkanäle dienende und vom Druckgas in entgegengesetzter Richtung durchströmte Rohrkontakte, die beim Kontaktgeben ineinander eindringen, dadurch vermieden, daß gemäß der Erfindung der größere, den Gegenkontakt umschließende Rohrkontakt im Innern einen beweglichen, die Kontaktflächen verdeckenden, ebenfalls rohrförmigen Gasführungskörper trägt, der beim Einschalten durch den kleineren Rohrkontakt verdrängt wird und der beim Ausschalten den im Innern des größeren Rohrkontaktes vom kleineren Kontakt freigegebenen Raum selbsttätig wieder einnimmt.

Durch diesen Aufbau der Schaltkontakte wird es ermöglicht, die Strömungsverhältnisse durch beide Hohlkontakte hindurch gleich zu gestalten und den Durchgangsquerschnitt durch die Kontakte unabhängig vom Durchmesser derselben der gewünschten Durchflußmenge anpassen zu können, ohne auf die zuverlässige Kontaktverbindung durch Ineinanderschieben der Rohrkontakte verzichten zu müssen.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben "worden:

Cesare Cippitelli in Frankfurt, Main.

Damit der im Innern des größeren Rohrkontaktes angeordnete Gasführungskörper beim Ausschalten den vom kleineren Kontakt freigegebenen Raum selbsttätig wieder einnehmen kann, trägt er einen Ringkolben, der, mit Druckgas belastet, den Einsatzkörper dem beweglichen Pol während des Ausschaltens nachschiebt. Es kann aber auch der Kolben zusätzlich mit einer Druckfeder oder

ίο auch durch eine Druckfeder allein zur Einleitung der Bewegung belastet sein.

In den Abb. ι und 2 ist ein Ausführungsbeispiel für den Erfindungsgegenstand dargestellt. Abb. ι zeigt den Schalter in einer Stellung während des Ausschaltvorganges, während in Abb. 2 der Schalter im eingeschalteten Zustand dargestellt ist. In einem Isoliergehäuse α ist die feststehende Elektrode b mit den festen Kontakten c eingebaut, mit denen im eingeschalteten Zustand der bewegliche Kontakt d in Berührung steht. In den rohrförmigen Kontakten befinden sich Gasführungskörper e und /, von denen e mit dem Kontakt d fest verbunden oder mit ihm aus einem Stück ist, während der Hohlkörper / im Kontakt c und in 'der Elektrode b gleiten kann. Dieser gleitende Einsatzkörper f trägt einen Ringkolben g, dessen obere Seite mit dem Druckluftringkanal h in Verbindung steht und der zusätzlich auch mit einer Druckfeder belastet sein kann. Zur guten Entlüftung des Ringraumes unterhalb des Kolbens g werden vorteilhaft Entlüftungslöcher in der Wandung des Einsatzkörpers vorgesehen. In der Mittelachse der Gasausströmkanäle befinden sich, wie bereits vorgeschlagen wurde, Hilfspolstifte i und k, auf die der Lichtbogen durch die Gasströmung übergeführt wird.

Werden die Schaltkontakte getrennt, so bewegt sich der Kontakt d nach unten, und es folgt ihm, durch Druckluft angetrieben, der Einsatzkörper f nach, bis der Kolben g seinen Anschlag erreicht hat. In dieser Stellung hat der Rohrkontakt d die festen Kontakte c verlassen und ist im Begriff, sich von dem stromleitenden Körper / zu trennen. Zwischen ' letzterem und dem beweglichen Kontakt entsteht ein Lichtbogen, der durch die aus dem Ringkanal h zuströmende Druckluft zuverlässig und schnell auf die Hilfspole i und k getrieben wird, an denen die Löschung erfolgt. -

Beim Einschalten stößt der Kontakt d mit seiner Stirnfläche auf die des Einsatzkörpers /, verschiebt diesen nach oben und dringt in die festen Fingerkontakte c ein. Sowohl während des Ausschaltens wie auch beim Einschalten faßt der Lichtbogen zunächst auf der Stirnfläche der Gasführungskörper e und /" Fuß, bevor er weiter ins Rohrinnere geblasen wird. In beiden Fällen bleiben daher die Reibflächen der eigentlichen Kontakte c und d sauber und vor Abbrand vollkommen geschützt.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Druckgasschalter mit einem feststehenden und einem beweglichen, beide als Gasauslaßkanäle dienende und vom Druckgas in entgegengesetzter Richtung vom Lichtbogenraum aus durchströmte

, Rohrkontakte, die beim Kontaktgeben ineinander eindringen, dadurch gekennzeichnet, daß der größere, den Gegenkontakt umschließende Rohrkontakt im Innern einen beweglichen, die Kontaktflächen verdeckenden, ebenfalls rohrförmigen Gasführungskörper (J) trägt, der beim Einschalten durch den kleineren Rohrkontakt verdrängt wird und beim Ausschalten den im Innern des größeren Rohrkontaktes vom kleineren Kontakt freigegebenen Raum selbsttätig wieder einnimmt.

2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch .gekennzeichnet, daß der Gasführungskörper (/) einen Ringkolben (g) trägt, der, mit Druckgas belastet, den Gasführungskörper während des Ausschalt-Vorganges dem beweglichen Kontakt nachführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen