DE654625C - Schraubenmutter mit Druckoelschmierung fuer Spindeln von Werkzeugmaschinen - Google Patents

Description

Bei vielen Werkzeugmaschinen, Meßvorrichtungen u. dgl. werden für die Bewegung von. Tischen oder Trägern Spindeln mit Schraubenmuttern verwendet, deren Genauigkeit oft großen Anforderungen genügen muß. Die Herstellung derartiger Schraubenspindeln bietet heute keine besonderen Schwierigkeiten mehr, wohl aber die Verhinderung der Abnutzung im Betriebe. Wenn die gewöhnlich aus weicherem Werkstoff bestehende Schraubenmutter verhältnismäßig lang ist und sich ständig in wechselnder Richtung eine kurze Strecke auf der Spindel fortbewegt, ist die Schmierung besonders im mittleren Teil der Mutter meist mangelhaft. Die Folge davon ist ein rascher Verschleiß der Gewindegänge und zunehmende Ungenauigkeit.

Zur Verbesserung der Schmierung von Gewindespindeln sind denn auch verschiedene Mittel angewandt worden. Man hat z. B. an einer Stelle der Schraubenmutter Fett oder Graphit eingepreßt, das von der sich drehenden Spindel mitgenommen wurde. Nach anderen Ausführungen wird die Spindel vor dem Eingreifen geschmiert, oder die Gewindegänge erhalten wellenförmige Vertiefungen

. bzw. Aussparungen zur Erleichterung der Ölzufuhr und Erhaltung des Ölfilms an den Gewindegängen. Diese Anordnungen bieten indessen keine Gewähr für eine sichere und gleichmäßige Ölverteilung auf allen Arbeitsflächen. Bemerkt wird noch, daß die Anordnung von schlanken, die Bildung eines Ölfilms fördernden Keilräumen an den Ölzuführungsstellen in der Schmiertechnik allgemein bekannt ist. Endlich ist darauf hinzuweisen, daß die längs laufenden Schmier nut en an Gleitlagern, bei geteilter Ausführung dieser Lager, aus Bearbeitungsrücksichten vorzugsweise an die Trennstellen gelegt werden.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schraubenmutter mit Druckölschmierung, wie sie bei Gleitlagern rasch umlaufender Wellen üblich ist. Die Anordnung der Ölzuführung ist dabei so getroffen, daß sich auf jedem Gewindegang ein Ölfilm bildet, der die Abnutzung auf ein Mindestmaß herabsetzt.

Die Zeichnungen geben eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt nach, der ,Linie a-a der Fig. 2,

Fig. 2 einen Querschnitt durch die für sich herausgezeichnete Schraubenmutter nach der Linie b-b der Fig. 1 und

Fig. 3 ist eine vergrößerte Darstellung der Gewindegänge, gesehen in Richtung des Pfeiles C der Fig. 2.

In den zu bewegenden Maschinenteil 1 ist die Schraubenmutter 2 eingesetzt und mittels eines Gewinderinges 3 festgehalten. Die Schraubenmutter 2 ist zweiteilig. An den beiden Trennstellen sind Nuten 4 für die Ölzufuhr angebracht. Das Öl tritt durch Kanäle 5, 6, die mit einem (nicht gezeichneten) Ölbehälter in Verbindung stehen, unter leichtem Überdruck in die Mutter ein und füllt die Verteilnuten 4, die sich nahe bis zu den Stirnseiten der Mutter erstrecken. Zur Siehe-

rung des Zustandekommens der Ölfilme auf jedem Gewindegang sind die letzterien an den Stellen 7 (Fig. 3), d.h. .beim! Einmünden in die Verteilnuten 4, keilförmig abgeschrägt und gerundet. Durch die in beliebigem Sinne erfolgende Drehbewegung der Spindel bzw. Mutter wird Öl aus diesem Keil mitgenommen und bleibt als dünner Film zwischen den Gleitflächen der Gewindegänge von Mutter und Spindel haften, so daß nun keine metallische Berührung mehr stattfindet und sowohl Reibung als Verschleiß stark herabgesetzt werden. Die zylindrischen Kopfflächen der Gewindegänge haben zu den Fußflächen des Gegenwindes etwas Spiel, hier besteht überhaupt keine-Berührung.

Im Ausführungsbeispiel ist die Schraubenmutter zweiteilig angenommen, damit die Nuten 4 und die Abschrägung 7 leicht angebracht werden können. Die beiden Hälften sind einerseits durch die Teile 1,3 zusammengehalten. Außerdem ist ein gut sitzender Ring S durch eine Ringschraube 9 aufgepreßt. Die Muttern können aber auch einteilig sein, insbesondere wenn sie kurz sind und größere Bohrung haben. Ferner kann an Stelle der beiden Verteilnuten 4 nur 'eine Nut angeordnet werden, was besonders bei ungeteilten Muttern zulässig ist. Es können auch mehr als zwei Nuten vorgesehen sein.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Schraubenmutter mit Druckölschmierung für Spindeln von Werkzeugmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Längsnut (4) quer durch die Gewindegänge bis nahe zu den beiden Stirnseiten der Mutter (2) angebracht ist, die eine Druckölzuführung besitzt.

2. Schraubenmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur besseren Bildung des Ölfilms auf den Gleitflächen der Gewindegänge diese an den Stellen (7) ihrer Mündung in die Längsnut (4) flach keilförmig abgeschrägt sind.

3. Schraubenmutter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Teilung in Längsrichtung mit Anordnung der Nuten (4) an den Trennstellen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen