DE653487C - Anordnung zur Erregung von Asynchronmaschinen - Google Patents
Anordnung zur Erregung von AsynchronmaschinenInfo
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/02—Asynchronous induction motors
- H02K17/34—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter
- H02K17/38—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter with a commutator machine
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- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
25. NO VEIMBER1937
REICHSPÄTENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21 d2 GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1934 ab
Zur Erregung von Asynchronmaschinen mittels Kommutatorhintermaschinen gibt es
eine große Anzahl von Anordnungen, bei denen jedoch größtenteils die Kommutatorhintermaschine
oder eine zu deren Erregung dienende Hilfsmaschine mit der Asynchronmaschine in starrem Drehzahlverhältnis steht.
Man kann mit solchen Schaltungen alle Anforderungen bezüglich, der Beeinflussung der
Hauptmaschine nach Drehzahl, Wirk- und Blindleistung, Kompoundierung usw. weitgehend
erfüllen. Doch bedeutet die Notwendigkeit, eine oder mehrere Maschinen in starrem Drehzahlverhältnis mit der Hauptmaschine
zu betreiben, manchmal eine Unannehmlichkeit. Andererseits gibt es verschiedene
Anordnungen, bei denen lediglich eine elektrische Verbindung zwischen Haupt- und Hintermaschine erforderlich ist, wie z. B.
bei dem Leblancschen Phasenschieber (hauptstromernegte
Drehstromerregermaschine) oder bei Anordnungen mit frei laufendem Frequenzwandler.
Doch kann man mit den bekanntgewordenen Anordnungen nicht die obengenannten Anforderungen erfüllen, namentlich
die Kompoundierung, die selbsttätige Anpassung des Läuferstromes an den Ständerstrom,
ist noch nicht gelungen.
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Erregung von Asynchronmaschinen, deren Sekundärteil
durch einen unabhängig von der Asynchronmaschine und regelbar angetriebenen Kommutatorfrequenzwandler gespeist wird,
die gegenüber den bekannten Anordnungen wesentliche Vorteile aufweist. Der Kommutatorfrequenzwandler
ist dabei nicht oder nur teilweise kompensiert, und seinen Schleifringen wird erfindungsgemäß über einen Scheinwiderstand
(Drosselspule, Blindleistungsmaschine usw.), dessen Widerstandswert ein Vielfaches
des an den Schleifringen des Fre-^ quenzwandlers auftretenden Scheinwiderstandes
ist, ein belastungsunabhängiger Strom zugeführt. Infolge der großen Leistung bzw.
des großen Widerstandswertes des Schein-Widerstandes relativ zu der an den Schleifringen
des Kommutatorfrequenzwandlers oder im Sekundärteil der Asynchronmaschine auftretenden
Leistung bzw. dem entsprechenden Widerstandswert schreibt dieser Strom des Scheinwiderstandes auch den Strom im Sekundärteil
der Asynchronmaschine vor. Bei jeder Abweichung des Läuferstromes der Asynchronmaschine von seinem Sollwert findet
eine zusätzliche Erregung des Frequenzwandlers durch seinen Schleifringstrom im Sinne
einer Wiederherstellung des -Sollwertes statt. Die erforderliche Spannungsänderung des
Frequenzwandlers vollzieht sich infolge der getroffenen Schaltung (Stromtransformatorschaltung)
vollkommen selbsttätig. Da der große Scheinwiderstand den Läuferstrom der
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Hermann Harz in Berlin.
Asynchronmaschine vorschreibt, so wird dadurch auch die Scheinleistung der Asynchronmaschine
unabhängig von ihrer Drehzahl festgelegt. Dies ist in vielen Fällen vorteilhaft.
Beispielsweise besteht an dem asynchronen Antriebsmotor von Leonard-Umformern, das
Bedürfnis, in den Leerlaufpausen des Motors den Motor zur Abgabe von Blindleistung an
das Netz heranzuziehen. Diese Aufgabe kann ίο mit der Anordnung nacht der Erfindung ohne
weiteres gelöst werden; da bei geringer Belastung
der Asynchronmaschine der Läuferstrombelag, der bisher den Belastungsstrom bildete, nunmehr selbsttätig die Phasenlage
vom Magnetisierüngsstrom annimmt.
Man kann auf 'diese Weise außer dem Strom des Scheinwiderstandes noch den Ständerstrom · der Hauptmaschine verhältnisgleich
in den Läufer einführen, derart, daß Änderungen
der Frequenzwandlerspannung den einmal eingestellten Strom nach Größe und Phasenlage
nicht beeinflussen. Man kann auch beide Ströme im Frequenzwandler überlagern, so
daß der Läuferstrom der Hauptmaschine ihrer geometrischen Summe entsprechen muß. Durch
die Drehzahl des Frequenzwandlers ist auch die Drehzahl der Hauptmaschine bestimmt;
sie entspricht der Summe bzw. der Differenz von Netzfrequenz und Schlupffrequenz, je
nachdem man zwei Anschlüsse zwischen Frequenzwandler
und Läufer der Hauptmaschine vertauscht oder den Frequenzwandler unter- oder übersynchron antreibt. Da der Läufer
sich mit seiner Achse relativ zum Feld frei ■_ einstellen kann, wird er sich so einstellen,
daß die geometrische Summe von Läuferund Ständerstrombelag den Erregerstrombelag
ergibt. Es liegen demnach ähnliche Verhältnisse vor wie bei einer Synchronmaschine,
die sich ja auch mit ihrem Polrad entsprechend der Belastung und Erregung einstellt.
Sie ist nur insofern im Nachteil, als der Läufers tr ombelag nur durch Winkeländerungen
des Polrades in eine andere durch die Belastung und Erregung gegebene Lage gebracht
werden kann, weil infolge der einachsigen Erregung Wicklungsachse und Erregerachse
zusammenfallen. Daher kommt es bei plötzlichen Belastungsschwankungen So leicht zu mechanischen Pendelungen. Die
Asynchronmaschine besitzt dagegen mehrere gegeneinander versetzte Wicklungsachsen, so
daß Anpassung an die neue Belastung lediglich durch Änderung der Erregerachse bei.·
gleichbleibenden Wicklungsachsen möglichist. Dadurch werden mechanische Pendelungen
vermieden, auch wenn die Sekundärfrequenz, z. B. durch Konstanthalten der Drehzahl des
Frequenzwandlers, konstant gehalten wird. Man kann auf diese Weise die Asynchronmaschine
in weit vollkommenerer Weise kompoundieren und" mit Stoßerregung betreiben,
als dies für Synchronmaschinen möglich ist. An einigen Ausführungsbeispielen soll das
Wesen der Erfindung näher erläutert werden. In Fig. ι bezeichnet 1 eine Asynchronmaschine
(Motor oder Generator). Der Läufer ist auf einen Kommutatorfrequenzwandler 2 geschaltet,
der von 'einem besonderen Motor 3 angetrieben wird. Da der Frequenzwandler 2 keine Ständerwicklung besitzt, kann er kein
Drehmoment ausüben; der Motor 3 braucht daher nur die Reibungsverluste des Frequenzwandlers zu liefern und wird daher sehr klein.
Ferner sind die Reibungsverluste des Frequenzwandlers von der Belastung unabhängig,
so daß die Drehzahl des Motors 3 und damit die Kommutatorfrequenz des Frequenzwandlers
von Belastungsschwankungen des Hauptmotors nicht beeinflußt werden. Den Schleifringen
des Frequenzwandlers wird nun dadurch ein belastungsunabhängiger Strom zugeführt,
daß diese Schleifringe über eine Drosselspule 6 an die Netzspannung angeschlossen
sind. Die Drosselspule ist derart bemessen, daß ihr Widerstandswert ein Vielfaches
des an den Schleifringen maximal auftretenden Scheinwiderstandes ist. Der Strom
der Drosselspule, der über den Frequenzwandler 2 auch in den Sekundärstromkreis
der Maschine 1 geleitet wird, ist daher unabhängig von Änderungen des Widerstandswertes
in diesem Sekundärstromkreis.
Den Schleifringen des ' Frequenzwandlers ist in Parallelschaltung zu der Drosselspule 6
noch der Sekundärstrom eines Stromtransformators 4 zugeleitet, dessen Primärwicklung
mit der Ständerwicklung der Hauptmaschine 1 in. Reihe geschaltet ist. Da die Drosselspule 6
den geschilderten großen Widerstandswert besitzt, so können sich der Strom der Drosselspule
und der Sekundärstrom des Transformators 4 im Frequenzwandler und im Sekundärkreis der Maschine 1 ohne gegenseitige
Rückwirkung überlagern. Bei einem Betrieb der Maschine 1 als Generator erhält man mit
der beschriebenen Anordnung einen Asynchrongenerator, der bezüglich Spannungshaltung
bei plötzlichen großen Belastungen jedem Synchrongenerator überlegen ist. Durch die
Drosselspule wird die Leerlauf erregung geliefert, durch den Kompoundtransformator die
belastungsabhängige Erregung. Mit jedem Belastungsstoß ändert sich selbsttätig die sekundäre
Strom durchflutung, für deren raschesten
Anstieg einmal die kleine Zeitkonstante der Asynchronmaschine, andererseits, die große
Spannungsreserve einer Stromtransformatorschaltung zur Verfügung steht. Eine unter
Umständen erforderliche Regelung braucht sich nur auf den Ausgleich geringer Abweichungen
des sekundären Strombelags von
seinem Sollwert zu beschränken. Man kann zu diesem Zweck den Transformator 4 bzw.
einen besonderen Zwiscbentransf ormator regelbar machen oder parallel zu den Schleifringen
des Frequenzwandlers oder der Hauptmaschine regelbare Widerstände, Drosseln u. dgl. schalten,
die von der Netzspannung geregelt werden.
Der Strom der Drosselspule 6 ist in Fig. 1 unmittelbar den Schleifringen des Frequenzwandlers
2 zugeleitet. Man kann aber auch einen Stromtransformator dazwischenschalten, der einerseits als Isoliertransformator wirkt,
wenn etwa im Netz Hochspannung vorhanden ist, und der andererseits regelbar ausgebildet
sein kann. An diesem regelbaren Stromtransformator kann dann die Größe des von der
Drosselspule den Schleifringen des Frequenzwandlers zugeführten -Stromes eingestellt werden.
In Fig. 2 besitzt der Frequenzwandler 2 eine Ständerwicklung, die einen Teil der Läuferamperewindungen
kompensiert. Während beim unkompensierten Frequenzwandler der ganze Läuferstrom der Hauptmaschine mit dem
Schleifringstrom des Frequenzwandlers verglichen wird, geschieht dies jetzt nur noch
mit einem Teil. Der andere Teil wird durch die Kompensationswicklung in seiner magnetischen
Wirkung aufgehoben. Dadurch wird der Schleifringstrom wesentlich kleiner. Um den einwandfreien Vergleich beider Ströme
besser zu ermöglichen, ist es zweckmäßig, den eigenen Erregerstrom des Frequenzwandlers
durch parallel geschaltete Kondensatoren 7 aufzubringen. Infolge der S tänder wicklung
übt nun der Frequenzwandler ein mechanisches Moment aus. Ein Teil der Schlupfleistung
der Hauptmaschine geht daher über den Antriebsmotor 3 vom bzw. zum Netz. Würden z. B. Frequenzwandler 2 und Antriebsmotor
3 mit gleicher Polzahl ausgeführt werden, so müßten beide bei untersynchronem Motorbetrieb der Hauptmaschme 1 übersynchron
laufen, weil nur so die Maschine 3 als Asynchronmaschine generatorisch ins Netz zurückliefern
könnte. Wählt man dagegen die Polzahl von 3 größer als die von 2 oder führt man 3 als regelbaren Motor aus, so kann 2
auch untersynchron arbeiten.
In Fig. 3. ist schließlich der Erfindungsgedanke an einer Anordnung mit ständererregter
Kommtitatorhintermaschine verwirklicht. Der Frequenzwandler 2 erregt hierbei
die Hauptmaschine 1 nicht direkt, sondern über die ständer erregte Kommutatorhintermaschine
8. Diese besitzt, wie üblich, Wende-■ pole und Kompensationswicklung. Der Frequenzwandler
2 besitzt zwei Wicklungen im Ständer. Die eine ist mit dem Kommutator und mit der Erregerwicklung der Maschine 8
verbunden und dient als Kompensationswicklung für den an die Erregerwicklung der Maschine 8 gelieferten Strom, so
daß dieser keinerlei magnetische Wirkungen im Frequenzwandler hervorrufen kann. Über
die zweite Wicklung wird der Läuferstrom der Hauptmaschine geführt; sie dient zum
Vergleich 'dieses Stromes mit dem vom Transformator 4 gelieferten Strom. Der eigene
Erregerstrom des Frequenzwandlers soll durch Kondensatoren 7 aufgebracht werden. Bei
jeder Abweichung des Läuferstromes von seinem Sollwert wirkt der Strom von 4 zusätzlich
erregend auf "den Frequenzwandler, der seinerseits die Erregung der Hintermaschine 8
im- Sinne einer sofortigen Wiederherstellung des Sollwertes beeinflußt. Man kann auch
den Frequenzwandler 2 der Fig. 3 in zwei, Maschinen 9 und ι ο auflösen, wie es strichliert
in der Alternative der Fig. 3 angedeutet ist. 9 ist ein normaler kompensierter Frequenzwandler,
der 'die Kommutatorhintermaschine erregt, 10 eine normale Asynchronmaschine,
die dem Stromvergleich dient. Die Läuferwicklungen beider Maschinen sind an gemeinsame Schleifringe geführt; über den
Ständer der Maschine 10 fließt der Läuferstrom der Hauptmaschine. Der Kondensator 7
liefert den Erregerstrom für beide Maschinen. Die Anschlüsse an die Erregerwicklung bzw.
an den Läuferkreis der Hauptmaschine sind gestrichelt angedeutet. Bei jeder Abweichung
des Läuferstromes von seinem Sollwert wird ein Teil des von 4 gelieferten Stromes nach 9
gedrängt, so daß unter dem Einfluß der zusätzlichen Erregung der Sollwert des Läuferstromes
auf schnellstem Wege wiederhergestellt wird.
Die Anordnungen nach Fig. 2 und 3 haben die Eigenschaft, daß bei Belastung der Hauptmaschine
auch der Antriebsmotor 3 mehr oder wieniger belastet wird. Das hat zur Folge, daß sich der Schlupf 'dieser Maschine und
damit auch der der Hauptmaschine ändert, so daß diese ihren wertvollen asynchronen
Charakter beibehält. Man kann es dabei so einrichten, daß bei Leerlauf, wo die Schlupfleistung
von ι verschwindend klein ist und die Maschine 3 zur Deckung der Leerlauf Verluste
des Erregersatzes daher motorisch arbeiten muß, die Hauptmaschine schwach übersynchron
arbeitet. Sobald die Hauptmaschine stärker belastet wird, veranlaßt die wachsende
Schlupfleistung ein generatorisches Arbeiten der Maschine 3, so daß diese in den Übersynchronismus,
die Hauptmaschine dagegen in den Untersynchronismus kommt. Im Gegensatz dazu beeinflußt bei der Anordnung nach
Fig. ι die Belastung der Hauptmaschine die Drehzahl des Erregersatzes nicht, so daß sich
die Hauptmaschine bezüglich der einmal ein-
gestellten Drehzahl wie eine Synchronmaschine verhält. Bezüglich der übrigen Eigenschaften,
Überlastung, Winkelabweichung, Stoßerregung usw., ist sie jedoch der Synchronmaschine bei
weitern überlegen. Bei allen genannten Schaltungen wird der Läuferstrom mit dem Ständerstrom
der Hauptmaschine auf seinen Sollwert verglichen; die im Sekundärkreis erforderliche
Spannung stellt sich dabei selbsttätig ίο ein.
Anwendungsgebiete der neuen Schaltung sind in erster Linie alle Anlagen, bei denen
es darauf ankommt, die als Motor oder Generator arbeitende Maschine gegen plötzliche
Belastungsänderungen möglichst unempfindlich zu machen. Als Anwendungsbeispiel für
eine Schaltung nach Fig. ι sei der Antrieb von Telenerggeneratoren genannt. Weitere
Anwendungen betreffen allgemein Asynchrongeneratoren, die auf diese Weise sehr vollkommen
unempfindlich gegen Belastungsänderungen werden und hinsichtlich Anpassung
des sekundären Strombelags an die Belastung in einer Weise eine Überlegenheit über die
Synchronmaschine gewinnen, die diese wegen ihrer einachsigen Erregung und ihrer großen
Zeitkonstante gar nicht ausgleichen kann. Auch für elektrische Schiffspropellerantriebe bietet
die Schaltung ungemeine Vorteile. Bei den durch Schaltmanöver und die Eigenart des
Antriebs (wechselnder Seegang) auftretenden plötzlichen Be- und Entlastungen ist der Synchronmotor
wegen seiner großen Trägheit des Erregerkreises äußerst empfindlich und erfordert
besondere Maßnahmen zur Schnellerregung bei sich und den ihn speisenden Generatoren. Der normale Asynchronmotor
ohne Erregermaschine wäre an sich ein idealer Antriebsmotor; doch ist sein großer
Blindleistungsbedarf für die Generatoren untragbar, da sie unzulässig in ihren Abmessungen
vergrößert werden und außerdem noch weitgehendere Maßnahmen zur Stoßerregung hei Belastungsstößen erforderlich sind als
im ersten Fall. Diese Nachteile werden in idealer Weise durch die neuen Anordnungen
beseitigt. Da es sich meist um größere Leistungen handelt, kommt dafür die Schaltung
nach Fig. 3 in Betracht, und zwar entweder in der dargestellten vollkommenen Weise oder
in der vereinfachten Weise mit der Maschine 2 als normaler unkompensierter Frequenzwandler.
Die Schaltung bringt durch die in ihr selbst liegende Automatik auf schnellstem Wege die erforderliche Anpassung
des Läuferstrombelags an die Belastung; der Leistungsfaktor kann in weiten Grenzen der
Belastung auf 1 oder sogar auf Voreilung gehalten werden, so daß die Generatoren einmal
recht günstige Abmessungen erhalten, andererseits ihre Erregung unter den denkbar
günstigsten Verhältnissen erfolgen kann. Namentlich durch die Möglichkeit, die Motoren
mit Voreilung zu betreiben, kann man sich dem Idealfall konstanter Erregung der Generatoren nähern, zumal wenn man bedenkt,
daß Schwankungen der Klemmenspannung in diesem Fall nicht die Rolle spielen
wie sonst. Da mit den Propellermotoren keinerlei Hilfsmaschinen gekuppelt zu werden
brauchen, besteht für den Propellermotor völlige Freiheit hinsichtlich seiner Kupplung
mit dem Propeller selbst. Dies gilt sowohl für normale Propellermotoren als auch für
Voith-Schneider-Antriebe. Die Ausführung des Propellermotors als Asynchronmotor bietet
weiter die Vorteile des leichten Anlassens., Umsteuerns und Bremsens.
Speist man den Läufer der Hauptmaschine nur mit einem konstanten belastungsunabhängigen
Strom, z. B. mit dem Strom der Drosselspule 6 bei der Anordnung nach Fig. 1, so
besitzt 'die Hauptmaschine bei allen Belastungen den gleichen Läuferstrombelag, was sich
in der Weise auswirkt, daß bei Leerlauf die-Maschine die volle Blindleistung abgibt
und bei Vollast mit cos φ = ι arbeitet, um schließlich mit weiter wachsender Belastung
Nacheilung ,aufzuweisen, d. h. bei dieser Belastung bleibt die Scheinleistung der Maschine go
(!einschließlich Erregerleistung) konstant. Die erforderliche Läuferspannung regelt sich auch
hierbei selbsttätig mit der Belastung, ohne daß dafür besondere Regelorgane erforderlich
sind.
Bei den oben behandelten Beispielen wird der Frequenzwandler durch einen besonderen
Motor angetrieben, oder ist mit dem Antriebsmotor der von ihm erregten Kommutatorhintermaschine
gekuppelt. In manchen Fällen kann er auch Selbstantrieb mittels einer Wicklung im Ständer erhalten.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Anordnung zur Erregung von Asynchronmaschinen, deren Sekundärteil durch einen unabhängig von der Asynchronmaschine und regelbar ,angetriebenen, nicht oder nur teilweise kompensierten Kommutatorfrequenzwandler gespeist wird, dadurch gekennzeichnet, daß den Schleifringen des Frequenzwandlers über einen Scheinwiderstand (Drosselspule,. Blindleistungsmaschine usw.), dessen Widerstandswert ein Vielfaches des an den Schleifringen des Frequenzwandlers auftretenden Scheinwiderstandes ist, ein belastungsunabhängiger Strom zugeführt wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch · " gekennzeichnet, daß der Kommutatorfrequenzwandler den Sekundärteil der Asynchronmaschine mittelbar über eine dieSchlupfleistung der Asynchronmaschine verarbeitende Kommutatorhintermaschine speist und daß der Kommutatorfrequenzwandler eine Kompensationswicklung finden zur Erregung der Kommutatorhintermaschine dienenden Strom und eine besondere Vergleichs wicklung im Ständer für den Läuferstrom der Hauptmaschine besitzt.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kommutatorfrequenzwandler in zwei Maschinen, einen normalen kompensierten Frequenzwandler, der lediglich zur Erregung der Kommutatorhintermaschine dient, und in eine lediglich dem Stromvergleich dienende Induktionsmaschine, aufgelöst ist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom des Scheinwiderstandes über einen regelbaren Stromtransformator den Schleifringen des. Kommutatorfrequenzwandlers zugeleitet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES115969D DE653487C (de) | 1934-11-04 | 1934-11-04 | Anordnung zur Erregung von Asynchronmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES115969D DE653487C (de) | 1934-11-04 | 1934-11-04 | Anordnung zur Erregung von Asynchronmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE653487C true DE653487C (de) | 1937-11-25 |
Family
ID=7533758
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES115969D Expired DE653487C (de) | 1934-11-04 | 1934-11-04 | Anordnung zur Erregung von Asynchronmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE653487C (de) |
-
1934
- 1934-11-04 DE DES115969D patent/DE653487C/de not_active Expired
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