DE650569C - Brennkraftmaschine mit abgasgetriebenem Aufladegeblaese und mindestens zwei getrennten Abgasleitungen - Google Patents

Description

• Brennkraftmaschine mit abgasgetriebenem Aufladegebläse und mindestens zwei getrennten Abgasleitungen Die Erfindung betrifft Brennkraftmaschinen mit abgasgetriebenen Aufladegebläsen und mindestens zwei getrennten Abgasleitungen. Sie besteht darin, daß ein Teil der Verbrennungszylinder, welche durch mindestens eine besondere Abgasleitung auspuffen, zur mindestens zeitweisen Erzeugung von Druckluft ausgebildet sind, wobei ihre dann als Druckluftleitung dienende Abgasleitung gegenüber der Abgasmaschine gesperrt und in die Luftförderleitung geöffnet wird, während die übrigen Verbrennungszylinder als Kraftmaschine mit Verbrennungsbetrieb die Antriebsleistung erzeugen.
• Es ist bereits bekannt, Druckluft mit Hilfe mehrzylindriger Verbrennungskraftmaschinenzu erzeugen, derart, daß die Zylinder in zwei Gruppen geteilt sind, von denen eine Gruppe von der Propellerwelle abgekuppelt werden kann und alsdann zum Antrieb eines besonderen Drucklufterzeugers dient. Es ist ferner beispielsweise bei U-Booten auch üblich, den Motor bei ausgeschalteten Brennstoffpumpen mittels des von -der Batterie gespeisten Generatormotors anzutreiben, um solcherweise Druckluft zum Ausblasen herzustellen.
• Gegenüber diesen bekannten Methoden hat vorliegende Erfindung den großen Vorteil, daß sie keine zusätzlichen, ausschließlich der Erzeugung von Druckluft dienenden Zylinder oder abereinenFremdanti2eb derBrennkraftmascbine zwecks Erzeugung von Druckluft bei ausgeschalteten Brennstoffpumpen benötigt. Dabei ist es möglich, die ganze Brennkraftmaschine zur Erzeugung von Energie heranzuziehen für den Fall, daß kein Druckluftbedarf vorliegt. Dies ergibt äußerst geringe Anlagekosten, insbesondere da Brennkraftmaschinen mit abgasturbinengetriebenem Aufladegebläse sowieso zur Durchführung, des Aufladeverfahrens größtenteils mehr als eine Abgassammelleitung benötigen. Besonders augenfällig wird dieser Vorteil bei Anlagen, die nur hin und wieder, und zwar gewöhnlich immer dann, wenn die Brennkraftmaschine keine oder nur wenig Energie nach außen abgeben muß, Druckluft benötigen, beispielsweise zum Ausblasen von Tauchtanks bei U-Booten, Schwimmdocks usw. Speziell bei U-Booten hat der Erfindungsgegenstand noch den großen Vorteil, daß die Batterie nicht oder wenigstens nicht immer für den Ausblasebetrieb herangezogen werden muß und daß trotzdem die Tauchtanks mit relativ reiner und kalter Luft ausgeblasen werden können.
• Es ist natürlich auch möglich, den Erfindungsgegenstand gemäß vorliegendem Patent in Verbindung mit einem der bereits bekannten Verfahren arbeiten zu lassen, dergestalt beispielsweise, daß in größerer Tauchtiefe der ganze Motor vom Motorgenerator angetrieben wird, wobei die zum Ausblasen eingerichteten Zylinder bzw. Zylindergruppen-als Luftpumpen arbeiten, während die nur fürEinspritzbetrieb vorgesehenen Zylinder bei ausgeschalteten Brennstoffpumpen. .
• leer mitlaufen. Sobald zufolge abnehmender..-Tauchtiefe der Gegendruck der auf dem Motor--". ' auspuff lastenden Wassersäule so weit gesunken ist, daß man zum Motorbetrieb übergehen kann, so wird der Generatormotor ausgeschaltet, und die zum Ausblasen vorgesehenen Zylinder werden nunmehr mittels der dann als Brennkraftmaschine mit eingeschalteten Brennstoffpumpen arbeitenden Zylinder angetrieben.
• Beiliegende Zeichnungen zeigen beispielsweise die Anwendung des Erfindungsgegenstandes an einer sechs- und achtzylindrigen Brennkraftmaschine.
• In den Fig: i und 2 ist i die Brennkraftmaschine, 2 bis 7 bzw. 2 bis g sind die einzelnen Verbrennungszylinder. i¢ sind die Druckluftleitungen zwischen den Dreiweghahnen 21 und der Verwendungsstelle bzw. dem Luftbehälter 16 für die Druckluft. 15 sind die kn die Abgas-bzw. Druckluftleitung eingebauten Rückschlagorgane. 17 ist die Abgasmaschine und 18 das durch dieselbe angetriebene Gebläse. ig zeigt die Abgasleitung nach Turbine und 2o die Leitung für die Aufladeluft.
• In Fig. 1 ist eine Sechszylindermaschine mit nur einer Abgasaufladegruppe dargestellt. Die in die Abgasleitung ii auspuffenden drei Zylinder 5, 6, 7 arbeiten, wenn ihre Brennstoffpumpen auf Förderung eingeschaltet sind, immer mit Zündung, während die in die Abgasleitung i o auspuffenden Zylinder 2, 3, q. auch als Luftpumpen verwendet werden können. Im letzteren Fall ist der Dreiweghahn 21 so gestellt, wie auf der Zeichnung. dargestellt, und die geförderte Luft wird über die Leitung 14 und das Rückschlagventil 15 der Verwendungsstelle bzw. dem Druckbehälter 16 zugeführt. 22 ist ein in die Abgasleitung nach Turbine eingeschaltetes Absperrventil, wie solche beispielsweise in U-Booten zum Abschluß z des Maschinenraumes gegen außen vorgesehen werden.
• Fig.2 zeigt den Erfindungsgegenstand an einer Achtzylindermaschine. Die in die Abgasleitungen i2 auspuffenden Zylinder 2, 3 bzw. 8, 9 arbeiten, wenn ihre Brennstoffpumpen auf Förderung eingestellt sind, immer mit Zündung, während die Zylinder q., 5, 6, 7 der Abgasleitungen 13 auch hals Luftpumpen arbeiten können. Die Rückschlagventile 15 sind hier im Gegensatz zu Fig. i in die Abgasleitung zwischen den Zylindern und den Dreiweghahnen 2i eingebaut. In der gezeichneten Stellung der Dreiweghahnen 21 arbeitet die ganze Brennkraftmascbine mit Zündung. Es wird also keine Luft gefördert, sondern nur Energie nach außen abgegeben. In diesem Beispiel besitzt die Brennkraftmaschine zwei Abgasauflademaschnzen r7, deren Gebläse 18 auf eine gemeinsame Aufladeleitung 2o arbeiten. Diese Leitung 2o kann natürlich auch getrennt sein, so daß jede Abgasmaschine nur die an sie angeschlossenen Zylinder mit Ladeluft versorgt.
• Es können natürlich auch mehr als zwei Abgasmaschinen vorgesehen sein. Des weiteren können die' Rückschlagventile 15 auch weggelassen werden oder an Stelle des Dreiweghahnes 21 andere Abschlußvorrichtungen treten. Es ist -ferner möglich, das yerhältriis der auch zum Luftpumpen eingerichteten Zylinder zu den ausschließlich mit Zündung arbeitenden Zylindern anders zu wählen, als in Beschreibung und Figur gezeigt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: -i. Brennkraftmaschinen mit abgasgetriebenem Aufladegebiäse und mindestens zwei getrenntenAbgasleitungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Verbrennungszylinder, welche durch mindestens eine besondere Abgasleitung in die Abgasmaschine auspuffen, zur zeitweisen Erzeugung von Druckluft ausgebildet sind und ihre dann als Druckluftleitung dienende Abgasleitung gegenüber der Abgasmaschine gesperrt und die Luftförderleitung geöffnet wird, wobei die übrigen Verbrennungszylinder als Kraftmaschine mit Verbrennungsbetrieb, d. h. mit auf Förderung eingestellten Brennstoffpumpen, die Antriebsleistung erzeugen. z. Brennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für die Brennkraftmaschine auch ein Fremdantrieb vorgesehen ist, der bei größerem Gegendruck der Druckluft den Antrieb der ganz oder teilweise als Luftpumpe arbeitenden Brennkraftmaschine bewerkstelligt.