DE638065C - Verfahren zur Vorbereitung von feinem Gut fuer Verblasesinterverfahren - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung von feinem Gut fuer Verblasesinterverfahren

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DE638065C
DE638065C DEM116893D DEM0116893D DE638065C DE 638065 C DE638065 C DE 638065C DE M116893 D DEM116893 D DE M116893D DE M0116893 D DEM0116893 D DE M0116893D DE 638065 C DE638065 C DE 638065C
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DEM116893D
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Dr Helmut Wendeborn
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating
    • C22B1/2406Binding; Briquetting ; Granulating pelletizing

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Description

  • Verfahren zur Vorbereitung von feinem Gut für Verblasesinterverfahren Bei der Behandlung feinkörniger Stoffe, wie Flotationserze, Zementrohmehl oder Flug staub, auf Verblaseapparaten, z. B. Dwight-Lloyd-Apparaten, ergeben sich Schwierigkeiten, die in der physikalischen Beschaffenheit der Stoffe begründet liegen. Infolge ihrer Feinheit liegen die Stoffe so dicht, daß sie dem Luftdurchgang größere Widerstände entgegensetzen oder den Durchgang der Luft ganz verhindern. Außerdem besteht der Nachteil, daß sie leicht von der Verblaseluft als Flugstaub mit fortgeführt werden. Zur Behebung dieser Schwierigkeiten ist eine Vorbereitung der Stoffe vor ihrer Behandlung auf dem Verblaseapparat erforderlich. Man unterwirft sie zu diesem Zwecke vorher einer Krümelung oder vermischt sie mit grobem Material, z. B. mit gesintertem Rückgut, worunter man den feinstückigen Anteil versteht, der nach dem Abwurf vom Rost aus dem gesinterten Gut etwa in Korngrößen unter 5 bis io mm abgesiebt wird, oder solches gesintertes Gut, das auf diese Korngröße gebrochen wurde. Dabei ist es zweckmäßig, der Mischung einen gewissen Feuchtigkeitsgehalt zu geben, um die Fortführung der feinen Teile mit der Verblaseluft zu vermeiden.
  • Beim Rösten von Gut mit hohem Brennstoffgehalt, z. B. Schwefelkies oder Zinkblende, ist es zudem bekanntlich notwendig, den Brennstoffgehalt künstlich vor dem Verblaserösten herabzusetzen. Diesen Zweck erreicht man vielfach ebenfalls durch Zusatz von gebrochenem Sintergut, wobei das Verhältnis zwischen Erz und gebrochenem Sintergut (Rückgut) je nach dem Schwefelgehalt i : i bis i : 5 betragen kann. Ähnliche Mischungsverhältnisse zwischen rohem und gesintertem Gutwerden zurVerringerung derZersetzungswärme verbrauchenden Bestandteile der Beschickung, z. B. bei der Herstellung von Zement auf dem Sinterband, eingehalten, Bei Herstellung der Beschickung aus feinem. Gut und grobem Zuschlagsmaterial verfuhr man bisher so, daß das feine Material mit den Zuschlagstoffen und dem Anfeuchtungsmittel gleichzeitig in die Mischvorrichtung aufgegeben wurde. Dabei ergibt sich jedoch der Übelstand, daß keine homogene Vermischung eintritt. Der feinstückige Zuschlag verteilt sich nicht gleichmäßig unter das feinkörnige oder staubförmige Gut. Dieses ballt sich zum Teil in sich zusammen, so daß in der Verblasebeschickung Stellen entstehen, die den Luftdurchgang hindern und Anlaß zum Entstehen eines ungleichmäßigen und unvollkommenen Sinterproduktes geben. So werden z. B. die Zusammenballungen oder Klumpen von sulfidischen Flotationserzen bei der Sinterröstung nur unvollkommen entschwefelt; größere Zusammenballungen von Zementrohmaterialien bleiben nach dem Verblasen noch teilweise urgar, so daß ungleichmäßige Stellen im Fertigprodukt entstehen, welche reine Güte vermindern.
  • Es sind nun zwar eine Reihe von Verfahren bekannt, um aus Zementrohmehl kleine oder große Kugeln oder Ballen zu formen und, so das Rohmehl für das Brennen oder Sintern in Schachtöfen geeignet zu machen. Auch Feinerze wurden in der gleichen Weise für die Schachtofenarbeit vorbereitet, z. B. wurde Zementrohmasse zu einem Brei verrührt, den man in Trommeln trocknen ließ. Dabei bildeten sich kleine Stücke. Ein Anwachsen dieser kleinen Stücke wurde durch weitere Zufuhr von Rohstoffen erreicht. Nach einem andern Verfahren wurde das. Zementrohmehl, dem man auch schon den Brennstoff zumischen konnte, in einer Schnecke unter Zugabe von Wasser zu kleinen Klümpchen geformt, die dann durch Zuführung von trockenem Rohmehl bei weiterem Anfeuchten sich zu größeren Klumpen oder kugelförmigen Körpern ausbildeten. Schließlich ist auch schon vorgeschlagen worden, dünnem Brei von Zernentrohmehl und Brennstoff in einer Mischtrommel noch weiter trockenes Rohmehl und gegebenenfalls auch Brennstoff so zuzuführen, daS bei der weiteren Behandlung sich die gewünschten ballenartigen Körper bildeten.
  • Diese Verfahren müssen aber versagen, wenn man sie anwenden wollte, um feinkörniges; oder staubförmiges Gut in eine für das Verblasesintern geeignete Körnung überzuführen. Selbst wenn es gelänge, die Kugeln oder Ballen klein genug für die Verblasearbeit herzustellen, so würden doch Körnungen, die nur aus feinkörnigem oder pulverförmigem Gut bestehen, bei der Wärmebehandlung teilweise zerfallen. Dadurch würde die Gasdurchlässigkeit der Gutschicht in unzulässiger Weise verringert und die Verstaubungsverluste stark erhöht werden. -Durch die des weiteren bekannte Bildung von Schalen aus Zementrohmehl um angefeuchtete Koksstücke in einer Mischtrommel, in der man zu den Koksstücken das Zementrohmehl anteilweise zugibt, könnte man wohl bei genügend feinstürkigem Koks zu einer Körnung gelangen, die sich zur Not mittels Sinterverfahren verarbeiten ließe. Die Sinterung würde dann aber sehr lange dauern und ungleichmäßig ausfallen; denn die Luft und die für die Zündung erforderliche Wärme müssen, um zum Kokskern zu gelangen, die ziemlich dichte und' schlecht wärmeleitende Hülle durchdringen, Der Verbrennungsvorgang und die Wärmeübertragung auf den Koks und vom Koks auf das zu sinternde Gut sind also stark gedrosselt. Dementsprechend verlängert sich die Verblasedauer. Außerdem würde dieses Verfahren auch nur dann Erfolg haben, wenn man den Koks in einer gleichmäßigen, noch ziemlich groben Korngröße anwenden würde. Nun ist! aber bekannt, daß Brennstoff in derartigen Korngrößen für das Verblasesintern ungeeignet ist, für das man ja bekanntlich ein Brennstoffkorn mindestens unter 3 turn verwendet, von dem außerdem der größte Teil des Brennstoffs in Staubform vorliegen soll.
  • Erst durch die Erfindung gelingt es, die Schwierigkeiten restlos zu beseitigen, die bisher aus der Verarbeitung von feinkörnigem und staubförmigem Gut mittels Verblasesinterung entstanden. Nach der Erfindung wird feines Gut für Verblasesinterverfahren. in der Weise vorbereitet, daß maii auf einem einheitlichen festen Kern, der angefeuchtet wird, das Feingut in Form eines Überzuges anhaften läßt. Der Kern wird, jedoch aus solchen feinstückigen Stoffen gewählt, die beim Sintern sich nicht mehr wesentlich verändern, z. B. ist Rückgut sehr geeignet. Der Brennstoff gelangt dann, wenn er gleichzeitig mit dem Feingut den den Kern bildenden Stoffen beigemischt wird, in die Hülle. Zweckmäßiger ist es noch, ihn erst nach Fertigstellung der Körnung zuzumischen, weil er sich dann in der Hauptsache zwischen .die einzelnen Körner einlagert.
  • Wird die Körnung in dieser Weise ausgeführt, so kann die Verblaseluft leicht an den auf einer großen Oberfläche verteilten Brennstoff gelangen. Ebenso macht die Zündung des Brennstoffs keineSchwierigkeiten. Außerdem ist es nicht notwendig, daß die Sinterung oder Röstung jedes Korn bis zur Mitte durchdringt, da ja der Kern eines jeden Kornes, falls z. B. Rückgut verwendet wird, schon aus Enderzeugnissen der. Sinterung oder Röstung besteht. Die Sinterung eines nach dem Verfahren gemäß der Erfindung vorbereitetet Gutes .verläuft demgemäß sehr schnell und außerordentlich gleichmäßig, selbst wenn das Gut sehr feinkörnig war.
  • Das Vorbereitungsverfahren nach der Erfindung gestaltet sich folgendermaßen: Die grobkörnigen; den Kern bildenden Stoffe, z. B. gesintertes Rückgut, in Korngrößen unterhalb io mm werden mit der gesamten Menge des erforderlichen Anfeuchtungsmittels, beispielsweise Wasser, in einer für diesen Zweck üblichen Mischvorrichtung innig vermengt. Hierauf erst wird. das zu sinternde feine Material zugemischt. Die Zugabe des feinen Materials kann im ganzen oder kontinuierlich erfolgen. Zweckmäßig ist es, das feine Gut in einer Mischvorrichtung in ununterbrochenem Strome auf das nasse, körnige Gut aufzustreuen oder' aufzupudern.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die feinen Stoffe nicht wie bisher mit größeren Flüssigkeitsmengen in Berührung kommen, ehe sie sich in dem übrigen Gut verteilt haben, sondern in trockenem Zustande zwischen die nassen, grobkörnigen Zuschlagstoffe gelangen, die das. feine Gut sodann infolge ihrer Feuchtigkeit auf ihrer Oberfläche festhalten. Die Zuschlagstoffe werden auf diese Weise gleichmäßig von dem feinen Gut umhüllt. Eine Zusammenballung der feinen Teilchen in größerer Menge (Klumpenbildung) ist dann nicht mehr möglich.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist an Hand der Zeichnung nachfolgend beispielsweise nochmals erläutert.
  • Abb. i zeigt zwei hintereinandergeschaltete Mischtrommeln i und 2. Das Kernmaterial, z. B. Sinterrückgut, wird mit Hilfe eines Transportbandes 7 und eines Aufgabetrichters 3 laufend in die Trommel i eingeführt. In der Trommel .i .ist eine Brausevorrichtung q. angeordnet, mit deren Hilfe das Rückgut mit Wasser benetzt und auf den notwendigen Feuchtigkeitsgehalt gebracht wird. Nachdem durch Drehen der Trommel die Feuchtigkeit gleichmäßig auf das stückige Gut verteilt worden ist, tritt das Gut über eine Schurre 5 in .die Mischtrommel 2 ein. Während seines Weges über die Schurre 5 läßt man von einem, Transportband G her das feine Gut, z. B. Zementrohmehl, Feinerz o. dgl., in den Trichter über der Schurre 5 einlaufen. Das Kernmaterial und das, feine Gut werden in der Trommel 2 sodann einer gründlichen Durchmischung unterzogen und verlassen diese in einer für Verblasesinterprozxsse vorzüglich geeigneten körnigen oder stückartigen Beschaffenheit.
  • Eine andere Ausführungsform einer Mischanlage zeigt Abb.2. Hier ist die Vorrichtung 8 für das Anfeuchten der Kerne unmittelbar an die Mischtrommel g, die einen etwas größeren Durchmesser besitzt, angebaut.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Vorbereitung von feinem Gut, wie Flotationserzen, Zementrohmehl oder Flugstaub, für Verblasesinterverfahren durch Anlagern des Gutes an einen stückigen, angefeuchteten Kern, dadurch gekennzeichnet, daß auf kleinstükkige Kerne aus Rückgut oder ähnlichen grobkörnigen Zuschlagsstoffen Überzüge aus feinem Gut oder feinem Gut und Brennstoff, z. B. durch Aufpudern oder Aufstreuen auf die angefeuchteten feinstückigen Kerne, aufgebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff erst nach Durchfeuchtung der übrigen Mischungsbestandteile zugesetzt wird.
DEM116893D 1931-09-13 1931-09-13 Verfahren zur Vorbereitung von feinem Gut fuer Verblasesinterverfahren Expired DE638065C (de)

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