DE630068C - Sicherheitspapier - Google Patents

Sicherheitspapier

Info

Publication number
DE630068C
DE630068C DEP64210D DEP0064210D DE630068C DE 630068 C DE630068 C DE 630068C DE P64210 D DEP64210 D DE P64210D DE P0064210 D DEP0064210 D DE P0064210D DE 630068 C DE630068 C DE 630068C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
paper
manganese
security paper
added
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP64210D
Other languages
English (en)
Inventor
Erich Schwanke
Dipl-Ing Dr Hans Wrede
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PAPIERFABRIK SPECHTHAUSEN AKT
Original Assignee
PAPIERFABRIK SPECHTHAUSEN AKT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PAPIERFABRIK SPECHTHAUSEN AKT filed Critical PAPIERFABRIK SPECHTHAUSEN AKT
Priority to DEP64210D priority Critical patent/DE630068C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE630068C publication Critical patent/DE630068C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
    • D21H21/14Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties characterised by function or properties in or on the paper
    • D21H21/40Agents facilitating proof of genuineness or preventing fraudulent alteration, e.g. for security paper
    • D21H21/44Latent security elements, i.e. detectable or becoming apparent only by use of special verification or tampering devices or methods
    • D21H21/46Elements suited for chemical verification or impeding chemical tampering, e.g. by use of eradicators

Description

  • Sicherheitspapier Gegenstand der Erfindung ist ein Sicherheitspapier, wie es beispielsweise zur Herstellung von Schecks, Kreditbriefen, Sparkassenbüchern, Wechselblanketten und anderen Gegenständen benutzt werden kann, bei denen eine besonders große Sicherheit gegen Fälschungen, insbesondere der mit Tinte ausgeführten In- oder Unterschriften, verlangt wird.
  • Bei derartigen Sicherheitspapieren kommt es darauf an, daß die Masse des Papierstoffs durch und durch mit solchen Substanzen versetzt ist, die bei der geringsten Behandlung mit Säuren oder Alkalien, mit Oxydationsmitteln, wie z. B. Kaliumpermanganat, aktivem Chlor, als auch Reduktionsmitteln, wie schweflige Säure oder schwefligsaure Salze in Verbindung mit mehr oder weniger starken Säuren so empfindliche Färbungen oder Veränderungen im Papier hinterlassen, daß diese nicht wieder in den ursprünglichen Zustand zurückgebracht werden können.
  • Weiter ist von ausschlaggebender Bedeutung, daß solche Papiere in der Masse derartige Stoffe enthalten, die durch Wasser, Extraktions- oder auch andere Lösungsmittel nicht wieder zu entfernen sind.
  • Für Sicherheitspapiere sind Eisenverbindungen und Mangansalze in Verbindung mit Eisensalzen, insbesondere den Cyaniden, bereits vorgeschlagen oder gebraucht worden. Es kommen hierfür vornehmlich Manganeisencyanid, gelbes Blutlaugensalz, Mangansulfat, Manganchlorür,, Kobaltsalze und Nickelsalze in Frage.
  • Das Sicherheitspapier gemäß der Erfindung enthält neben derartigen Eisencyaniden, wie Eisenmangancyanid o. dgl., metallisches Eisen in reaktionsförmiger fein pulvriger Form. Das Eisen wird zweckmäßig in bekannter Weise der Papiermasse im Holländer zugesetzt.
  • Es ist bereits vorgeschlagen @ worden, fein pulvrisiertes, vernickeltes Eisen im Holländer der Papiermasse zuzusetzen, zum Zwecke, ein Papier zu erzeugen, das auf Elektromagnete reagiert. Die Vernickelung hatte den Zweck, die Eisenkörnchen gegen chemische Angriffe zu schützen. .
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, bei der Herstellungvori Sicherheitspapieren neben Eisenmangancyanid zum Papierbrei einen Zusatz von Eisenhydroxyd (Eisensesquioxydhydrat) zu machen. Derartige Papiere zeigen infolge des Eisenhydroxydzusatzes einen gelben Farbton und sind gegen die bekannten von den Fälschern angewendeten Reagenzien nicht so empfindlich wie das Papier gemäß der Erfindung.
  • Das reaktionsfähige fein pulvrige Eisen in dem Papier gemäß der Erfindung ist punktförmig fein im Papier verteilt und kann bei genauer Betrachtung, z. B. im durchscheinenden Licht, mit der Lupe oder auch schon mit bloßem Auge erkannt werden. Wenn nun ein Papier gemäß der Erfindün2 der Einwirkünz der bekannten
    vom. Grunde abstechender Farbe hervor. Hierdurch markiert sich jeder Versuch zur Fälschung ganz besonders deutlich. Mit dem bekannten Zusatz von Eisenhydroxyd ist diese Erscheinung nicht zu erreichen. Beispiel i Ein Holländer wird mit den folgenden Stoffen beschickt: ioo kg trocken gedachten Holzzellstoffs oder Lumpenhalbstoffs oder eine Mischung von beiden werden mit i bis 5 kg feiest verteilten Eisens, welches graphitartigen Charakter hat, innig miteinander vermischt, worauf der alkalische Harzleim zugesetzt wird. Nachdem diese Mischung gleichmäßig hergestellt ist, wird dem Eintrag Eisenmangancyanid in gleicher Menge wie das -Eisen zugeführt, oder derart, daß ein Überschuß von Manganeisencyanid vorhanden ist, welcher in Berührung mit sauren Substanzen, wie auch irgendeinem sauren Salz oder Schwefelsäure, im Papier eine Blaufärbung .hervorruft. Nachdem diese Mischung im Holländer so lange gelaufen ist, daß eine innige Durchmischung gewährleistet ist, wird schwefelsaure Tonerde in normaler `Weise zugesetzt. Das aus solchem Stoff hergestellte Papier hat im Gegensatz zu anderen Sicherheitspapieren nicht die unangenehme Eigenschaft, daß es lichtempfindlich ist, jedoch den Vorteil der Lagerbeständigkeit, da das metallische Eisen erst bei Gegenwart von Säuren und sauren Salzen mit dem Manganeisencyanid so reagiert, daß Berliner Blau oder Preußisch Blau entsteht. Beispiel 2 Auf ioo kg Holzzellstoff oder Lumpenhalbstoff oder einer Mischung aus beiden, trocken gedacht, werden g kg metallisches Eisen den Fasern zugesetzt, darauf alkalischer Harzleim, dann gelbes Blutlaugensalz und Mangansulfat in derartiger Menge, daß der bekannte weiße Niederschlag von Manganeisencyanid entsteht. In beiden Fällen wird, nachdem am Schluß eine normale Menge schwefelsaure Tonerde zugesetzt ist, ein Papier erzeugt, in welchem bei Anwendung von Oxydationsmitteln wie Kaliumpermanganat, Chlor usw.,_ wie Reduktionsmitteln, z. B. schweflige Säure, schwefligsaure Salze, oder ein Gemisch von schwefliger Säure mit schwefligsauren Salzen, wie auch bei der Verwendung von Säuren oder Alkalien intensive Blaufärbungen, Braunfärbungen, Rotfärbungen und Gelbfärbungen erzielt werden, die sich deshalb nicht wieder aus dem Papier entfernen' lassen, da das Eisen in kompakter fester Form im Papier gleichmäßig verteilt ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Sicherheitspapier, dadurch gekennzeichnet, daß es metallisches Eisen in reaktionsfähiger fein pulvriger Form neben Eisencyaniden, wie Eisenmangancyanid, enthält.
DEP64210D 1931-11-11 1931-11-11 Sicherheitspapier Expired DE630068C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP64210D DE630068C (de) 1931-11-11 1931-11-11 Sicherheitspapier

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP64210D DE630068C (de) 1931-11-11 1931-11-11 Sicherheitspapier

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE630068C true DE630068C (de) 1936-05-19

Family

ID=7390351

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP64210D Expired DE630068C (de) 1931-11-11 1931-11-11 Sicherheitspapier

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE630068C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3122470C2 (de) Sicherheitspapier und Verfahren zur Herstellung desselben
DE2747349A1 (de) Faelschungssicheres papier, seine herstellung und verwendung
DE630068C (de) Sicherheitspapier
DE497037C (de) Verfahren zur Herstellung eines mit Kennzeichen versehenen Papieres
DE3132146A1 (de) Faelschungssicheres papier
DE1267961B (de) Durch Druckeinwirkung aktivierbares, selbst bildlieferndes Papier oder sonstiges Bahnenmaterial
DE1472752C3 (de) Entwicklerkonzentrat
DE660599C (de) Verfahren zur Herstellung von Sicherheitspapier
DE635442C (de) Verfahren zur Herstellung von Sicherheitspapier
DE669997C (de) Verfahren zur Herstellung von Sicherheitspapier
DE402727C (de) Herstellung einer gegen Faelschungsvornahme reagierenden Druckfarbe
DE337818C (de) Verfahren zur unauffaelligen Kennzeichnung von Banknoten, Wertpapieren, Dokumenten und anderen Gegenstaenden
DE2002931C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Papier mit fluoreszierenden Eigenschaften
DE922390C (de) Lichtempfindliche Schicht fuer das Diazotypieverfahren
CH194466A (de) Faseriges Erzeugnis mit Geheimkennzeichnung, insbesondere Geheimpapier, und Verfahren zu dessen Herstellung.
AT82499B (de) Verfahren zum Färben von Papier in der Masse mit unlöslichen künstlichen Farbstoffen.
DE558492C (de) Verfahren zur Herstellung von Mischkristallfarbstoffen
AT157115B (de) Sicherheitspapier.
DE42260C (de) Herstellung von Sicherheitspapier
AT370150B (de) Faelschungssicheres papier
DE427246C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE673978C (de) Verfahren zur Herstellung von Sicherheitspapier
DE189488C (de)
DE331745C (de) Verfahren zur Erhoehung der Haltbarkeit von Negativpauspapieren
AT34410B (de) Verfahren zur Herstellung von nachchromierbaren Monoazofarbstoffen.