DE629834C - Elektromagnetisch betaetigter Vakuumschalter - Google Patents
Elektromagnetisch betaetigter VakuumschalterInfo
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- DE629834C DE629834C DEB151453D DEB0151453D DE629834C DE 629834 C DE629834 C DE 629834C DE B151453 D DEB151453 D DE B151453D DE B0151453 D DEB0151453 D DE B0151453D DE 629834 C DE629834 C DE 629834C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H33/00—High-tension or heavy-current switches with arc-extinguishing or arc-preventing means
- H01H33/60—Switches wherein the means for extinguishing or preventing the arc do not include separate means for obtaining or increasing flow of arc-extinguishing fluid
- H01H33/66—Vacuum switches
- H01H33/666—Operating arrangements
Landscapes
- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
Description
An sich sind zur Betätigung von Vakuumschaltern bekanntlich nur sehr kleine Energien
nötig. Jedoch neigen die Kontakte von Vakuumschaltern infolge Fehlens j eder Oxydbildung
stark zum Verschweißen miteinander. Tritt ein solches Verschweißen der Kontakte
aber ein, so sind verhältnismäßig große Kräfte erforderlich, um die Kontakte zu trennen. Werden Vakuumschalter elektromagnetisch
betätigt, so ist damit zu rechnen, daß dieselben gelegentlich einmal nicht abschalten,
wenn die Magnetspulen nur so stark bemessen sind, daß sie dem normalen Betriebszustand
genügen. Man . ist daher gezwungen, die Spulen unnötig stark zu dimensionieren und die Schalter dadurch nicht unwesentlich
zu vergrößern. Trotzdem ist man nicht sicher, ein Schweißen der Kontakte unbedingt
dadurch zu verhindern.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Schweißstelle zwischen Vakuumkontakten
zwar eine große Zugfestigkeit gegen ruhige oder langsam und stetig steigende Belastung
besitzt, daß sie jedoch verhältnismäßig spröde ist und sich daher durch Schlag oder Stoß
leicht zerstören läßt. Diese Tatsache macht sich die Erfindung zunutze. Sie besteht darin,
umbauen bei zusammengesinterten Kontakten
von elektromagnetisch betätigten Vakuumschaltern ein leichtes Öffnen des Schalters
herbeizuführen, die Kontaktbetätigungseinrichtung zum Öffnen des Schalters so auszubilden,
daß die elektromagnetischen Zugkräfte zunächst einen Anker verhältnismäßig großer
Maße beschleunigen, welcher seinerseits vermittels der in ihm aufgespeicherten kinetischen
Energie ein ruckartiges Öffnen der Kontakte bewirkt. Solche Einrichtungen sind zwar bei elektrischen Schaltern an sich
schon bekannt. Hierbei handelt es sich aber nicht um Vakuumschalter, sondern um Luftschalter,
und auch nicht darum, zusammengeschweißte Kontakte voneinander zu trennen.
Die Erfindung ist an Hand der Abbildung, welche eine beispielsweise Ausführung darstellt,
näher erläutert.
ι ist ein feststehender Kontakt, der sich am Ende eines Stabel 2 befindet. Der bewegliche
Gegenkontakt 3 ist auf einer Kontaktplatte 4 befestigt und kann in der Bohrung eines aus feuerfestem Isoliermaterial bestehenden
röhrenförmigen Hohlkörpers 5 entlang gleiten. Er wird durch eine Feder 6,
welche sich gegen eine Isolierplatte 7 stützt, gegen den feststehenden Kontakt 1 gedrückt.
Die Isolierplatte 7 ist vermittels zweier Bolzen 8 und 9 mit einem fianschartig ausgebildeten
Ende 10 des rohrartigen Isolierkörpers 5 fest verbunden. Der Stab 2 ist über
den Flansch 10 hinaus verlängert und mit einer Stromzuführungskappe 11 beispielsweise
verschweißt, welche den einen äußeren Pol des Schalters bildet. Der bewegliche Kontakt
4 ist mittels eines biegsamen Kabels 12 mit dem Bolzen 9 verbunden. Das freie Ende
dieses Bolzens 9 ist weiterhin mittels eines biegsamen Kabels 13 mit einer zweiten Stromzuführungskappe
T4 ebenfalls beispielsweise
verschweißt. Auf den Bolzen 8 und 9 gleitet ein Anker 15, der von diesen Bolzen durch
Isolierrohre 16'isoliert ist. Dieser Anker 15
besteht, um eine einfache Montage zu ermögliehen, aus zwei rohrförmigen Hälften, die
durch irgendwelche bekannten Mittel zusammengehalten werden. Der Anker' 15 wird
durch eine Schraubenfeder 17 in der gezeichneten Stellung gehalten. Er trägt an der
to einen Seite zwei Stifte 18, welche sich durch
. Bohrungen 19 eines zweiten Flansches des rohrförmigen Isolierkörpers 5 hindurchbewegen
können. Über die Außenwand des zweckmäßigerweise rohrförmig, ausgebildeten Vakuumgefäßes
20 ist eine Magnetspule 21 geschoben.
Die Wirkungsweise ist folgende: Der Anker 15 wird durch die Feder 1.7 in
der gezeichneten Lage gehalten. Wird die Magnetspule 21 erregt, so wird der Anker 15
in die als Solenoid wirkende Spule 21 hereingezogen.
Der erste Teil der Bewegung erfolgt vollkommen frei, lediglich gegen die Wirkung
der Feder 17. Erst, wenn der Anker 15 eine gewisse Geschwindigkeit erreicht hat, kommen
die Stifte 18 mit der Kontaktplatte 4 in Berührung, wodurch die Kontakte 1 und 3
ruckartig getrennt werden. Die im Augenblick der Kontakttrennung zur Verfügung stehende Kraft ist hierbei naturnotwendig
ein Vielfaches der Kraft, die die Spule 21 auf den Anker bei Beginn der" Bewegung ausübt.
Selbst eine sehr stark ausgebildete Schweißstelle zwischen den Kontakten wird durch
dieses stoßartige Aufprallen zerrissen.
Bei dem gezeichneten Schalter befinden sich sowohl die Kontakte als - auch der Magnetanker»
innerhalb des Vakuumgefäßes 20. Die Erfindung ist jedoch nicht auf derartige
Schalter beschränkt, vielmehr besteht auch die Möglichkeit, den Anker beispielsweise röhrenförmig
um das Vakuumgefäß außen herumzulegen und den beweglichen Kontakt in bekannter Weise vermittels eines elastischen
Wandungsteiles des Vakuumgefäßes zu bewegen. ·
Um zu vermeiden, daß die Magnetspule 21 während der ganzen Dauer der Öffnungsperiode unter Strom steht und um den Schalter
möglichst sicher gegen Erschütterungen zu machen, welche Schwingungen des Ankers
zur Folge haben, ist es zweckmäßig, in an sich bekannter Weise den beweglichen Kontakt
in der Offenstellung zu arretieren und gleichzeitig die Spule 21 auszuschalten. Eine
derartige zusätzliche Einrichtung ist ebenfalls in der Abbildung dargestellt. Die Kontaktplatte
4 ist an der dem Kontakt entgegenliegenden Seite bei 22 klinkenförmig ausgebildet.
Eine Gegenklinke 23, welche um einen Punkt 24 drehbar ist und durch eine Feder 25
gegen die Klinke 22 gedruckt wird, trägt an ihrer einen Seite eine federnde Verlängerung
26 und isoliert von dieser einen Kontakt 27. Ein Gegenkontakt 28 ist mechanisch und elektrisch
mit dem Bolzen 8 verbunden. Auf Verlängerungen der Bolzen 8 und 9 kann ein ' zweiter Anker 29 gleiten. Er wird durch Federn
30 in der gezeichneten Lage gehalten. Die beiden Kontakte 27 und 28 sind durch biegsame Litzen 31 und 32 mit Einschmelzdrähten
33 und 34 verbunden und mittels derselben durch die Wandung des Glasgefäßes 20 hindurchgeführt. Auf der Außenwand des
Glasgefäßes 20 befindet· sich eine zweite kleinere Magnetspule 35.
Die Wirkungsweise dieser Hilfseinrichtung ist die folgende:
Hat der Anker 15 nach Berührung mit der Kontaktplatte 4 die Kontakte genügend weit
geöffnet, so kommen die beiden Klinken 22 und 23 zum Eingriff. In diesem Augenblick
öffnen jedoch die Kontakte 27 und 28 und unterbrechen den durch die Magnetspule 21
fließenden Strom. Die Kontakte werden B5
durch die Klinken 22 und 23 geöffnet gehalten. Soll der Schalter schließen, so wird die Magnetspule
35 erregt, sie zieht den Anker 29 in sich herein, welcher mit einer Nase 36 die Klinke 23 gegen die Wirkung der Feder 25
herunterdrückt, wodurch der bewegliche Kontakt 3. freigegeben und durch die Wirkung
der Feder 6 zur Berührung mit ,dem Kontakt 1 gebracht wird.
Da bei dem momentan erfolgenden Abschalten der Magnetspule 21 erhebliche Überspannungen
auftreten, die entweder zu einem Verschweißen der Hilfskontakte oder zu
einem Durchschlagen der Spule führen würden, wird man zweckmäßig diesen Hilfskontakten
außen in bekannter Weise wirkende Mittel parallel schalten, welche das Ansteigen
der Schaltüberspannung über einen noch ungefährlichen Wert hinaus verhindern. Am
zweckmäßigsten wird man hierzu in an sich bekannter Weise Gasentladungsstrecken in
Reihe mit einem geeigneten induktionsfreien Widerstand verwenden.
In dem Fall, daß Hilfskontakte zur Ausschaltung der Magnetspule 21 im Innern des
Vakuumgefäßes vorhanden sind, muß man darauf bedacht sein, auch bei einer evtl. Verschlechterung'des
Vakuums einen Übertritt der möglicherweise sehr viel höheren Spannung des zu schattenden Hauptstromes auf
die Hilfskontakte und somit auf das -- die Spule 21 speisende Niederspannungsnetz verhindern.
Zu diesem Zweck wird man die Spule 21 - aus der Sekundärwicklung eines
Transformators speisen und dieselbe sowohl gegen die Primärwicklung als auch gegen
Erde für die Schaltspannung des Hauptstro-
Claims (6)
- mes isolieren. Gleichzeitig wird man die Betätigungsschalter in die Primärseite dieses Hilfstransformators einschalten.■»*"■■ Patentansprüche: ·. /ΐ-·ι. Elektromagnetisch betätigter Vä* kuumschalter, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Kontaktbetätigungseinrichtung zum» öffnen des Schalters, daß die elektromagnetischen Zugkräfte zunächst einen Magnetanker verhältnismäßig großer Maße beschleunigen, welcher nach Zurücklegen eines bestimmten Weges vermittels der in ihm hierdurch aufgespeicherten kinetischen Energie ein ruckartiges Öffnen der Kontakte bewirkt.
- 2. Vakuumschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker im gleichen Vakuumgefäß wie die Kontakte angeordnet ist.
- 3. Vakuumschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte in der Öffnungsstellung arretiert werden.
- 4. Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Anord-. nung einer zweiten kleineren Magnetspule, welche die Arretierung der federbelasteten Kontakte löst, wodurch dieselben geschlossen werden.
- 5. Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß den innerhalb des Vakuumraumes angeordneten Hilfskontakten, welche die Magnetspule nach dem Öffnen der Hauptkontakte ausschalten, Mittel zur Unterdrückung der Schaltüberspannung parallel geschaltet sind.
- 6. Vakuumschalter nach Anspruch 1 bis 5, dessen Magnetanker durch Wechselstrom gespeist wird, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Hilfstransformators, in dessen Sekundärkreis die Magnetspulen geschaltet sind und dessen Sekundärwicklung gegen die Primärwicklung und gegen Erde für diejenige Spannung isoliert ist, welche abgeschaltet werden soll, wobei der.. Betätigungsschalter im Primärkreis vorgesehen ist. 5«Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB151453D DE629834C (de) | 1931-08-07 | 1931-08-07 | Elektromagnetisch betaetigter Vakuumschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB151453D DE629834C (de) | 1931-08-07 | 1931-08-07 | Elektromagnetisch betaetigter Vakuumschalter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE629834C true DE629834C (de) | 1936-05-15 |
Family
ID=7002437
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB151453D Expired DE629834C (de) | 1931-08-07 | 1931-08-07 | Elektromagnetisch betaetigter Vakuumschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE629834C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1040670B (de) * | 1955-02-11 | 1958-10-09 | Siemens Ag | Antrieb mit elektromagnetischer Antriebs- und Bremskupplung |
DE1230883B (de) * | 1962-07-16 | 1966-12-22 | Jennings Radio Mfg Corp | Vakuumschalter |
DE2731349A1 (de) * | 1977-07-12 | 1979-01-25 | Bbc Brown Boveri & Cie | Vakuumschalter |
WO2015024845A1 (de) * | 2013-08-21 | 2015-02-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Vacuumschaltröhre mit integriertem antrieb |
-
1931
- 1931-08-07 DE DEB151453D patent/DE629834C/de not_active Expired
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1040670B (de) * | 1955-02-11 | 1958-10-09 | Siemens Ag | Antrieb mit elektromagnetischer Antriebs- und Bremskupplung |
DE1230883B (de) * | 1962-07-16 | 1966-12-22 | Jennings Radio Mfg Corp | Vakuumschalter |
DE2731349A1 (de) * | 1977-07-12 | 1979-01-25 | Bbc Brown Boveri & Cie | Vakuumschalter |
WO2015024845A1 (de) * | 2013-08-21 | 2015-02-26 | Siemens Aktiengesellschaft | Vacuumschaltröhre mit integriertem antrieb |
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