DE628610C - Verfahren zur Gruendung von Daemmen oder aehnlichen Bauwerken auf Moorboden - Google Patents

Verfahren zur Gruendung von Daemmen oder aehnlichen Bauwerken auf Moorboden

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DE628610C
DE628610C DER89793D DER0089793D DE628610C DE 628610 C DE628610 C DE 628610C DE R89793 D DER89793 D DE R89793D DE R0089793 D DER0089793 D DE R0089793D DE 628610 C DE628610 C DE 628610C
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DER89793D
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JOACHIM RATHJENS DR ING
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JOACHIM RATHJENS DR ING
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D3/00Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
    • E02D3/02Improving by compacting
    • E02D3/10Improving by compacting by watering, draining, de-aerating or blasting, e.g. by installing sand or wick drains

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Agronomy & Crop Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Paleontology (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gründung von Dämmen oder ähnlichen Bauwerken auf Moorboden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gründung von Dämmen oder ähnlichen Bauwerken auf Moorboden. Die Herstellung von Straßen, Dämmen u. dgl. über Moorstrecken bietet stets besondere Schwierigkeiten. Auf das Moor aufgebrachte Schüttungen ergeben meist erhebliche Verdrückungen und Rutschungen des Moores, so daß einerseits für die Schüttungen bedeutend mehr Massen benötigt werden, wie es sonst notwendig ist, anderseits aber auch die Dammkrone bzw. die Straße oft noch lange Zeit nach der Herstellung durch Sackungen in der Moorstrecke stark beschädigt wird, wodurch teure Ausbesserungsarbeiten notwendig werden.
  • Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bereits bekannt, das Moor unter dem Dammfuß vor Ausführung der Dammschüttung zu entfernen und die Schüttung von dem tragfesten Untergrund aus hochzuführen. Durch die Entfernung des Moores und diebedeutend größere Massenschüttung wurde aber der ganze Bau so verteuert, daß oft deswegen von seiner Ausführung abgesehen wurde.
  • Man hat ferner auch Gründungen mit sog. Sandpfählen ausgeführt, wobei einzelne Gruben durch das Moor bis auf den tragfähigen Untergrund hergestellt und diese mit Sand verfüllt werden. Auf diese Sandpfähle wird dann der Dammkörper aufgeschüttet. Ein Nachteil dieser Gründung liegt jedoch darin, daß das zwischen den Sandpfählen auf dem Untergrund liegende Moor durch die aufgeschütteten Erdmassen Verdrückungen und Verschiebungen erfährt, so daß die an sich tragfähigen Sandpfähle seitlich verschoben werden können.
  • Während die vorerwähnten Verfahren eine auf dem tragbaren Untergrund fußende Grün-' dung unter Beseitigung des Moores an den betreffenden Stellen vorsehen, soll bei einem weiteren bekannten Verfahren, der sog. Dammversenkung, das Moor durch Belastung mit anderem Boden zusammengedrückt und tragfähig gemacht werden. Bei diesem Zusammenpressen des Moores auf seinem tragfähigen Untergrund tritt jedoch der Nachteil auf, daß die Moormassen seitlich unter dem Dammkörper herausgedrückt werden und hochquellen. Auch die Anordnung von neben dem Damm verlaufenden Gräben kann diesen Nachteil nicht beseitigen, so daß ein so gegründeter Damm noch sehr lange durch Niedergehen der Dammschüttung und Auftreiben der Randmassen Veränderungen erfährt und nicht als fester Baugrund, wie ihn z. B. eine Kunststraße erfordert, angesprochen werden kann.
  • Die Nachteile der bekannten Verfahren sollen nun gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß zur Gründung von Dämmen, Straßen o. dgl. auf Moorboden in dem Moor durch Umschichtung von Moorboden und dem darunterliegenden tragfähigen Boden bis in den tragfähigen Untergrund reichende Gründungskörper hergestellt werden. Bei dieser Gründung wird der Moorboden zwar auch mit anderem Boden belastet und in zusammengepreßtem Zustand zum Tragen des Bauwerkes- mitbenutzt, jedoch im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren in einer Weise, die jede seitliche Bewegung und damit ein Abrutschen des belasteten Moores verhindert. Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gelangt das im Profil des betreffenden Gründungskörpers umgeschichtete Moor in eine im tragfähigen Untergrund liegende Grube, wo es, von der üblichen Moorschicht @ gänzli ,h getrennt, durch die Belastung mit dem bei der Umschichtung daraufgebrachten festen Boden zusammengedrückt wird. Auf diese Weise erhält der umgeschichtete Moorboden in kurzer Zeit und mit Sicherheit 'die notwendige Tragfähigkeit, so daß eine gute Standfestigkeit des ganzen Gründungskörpers gewährleistet ist.
  • ` Bei Verwendung geeigneter Maschinen, die die Umschichtung ohne besondere Förderung der einzelnen Schichten bewerkstelligen, ist das Verfahren nach der Erfindung gegenüber anderen Verfahren zur Erzielung einer gleich guten Gründung auch besonders wirtschaftlich durchzuführen. Es ändert an dem Verfahren aber grundsätzlich nichts, wenn, wie es durch örtliche Verhältnisse oder Bodenverhältnisse bedingt sein kann, die Arbeitsgänge eine gewisse örtliche Trennung erfahren; auch ist das Verfahren nach der Erfindung nicht an eine bestimmte Form der herzustellenden Gründungskörper gebunden. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für eine gemäß der Erfindung herzustellende Dammgründung dargestellt, bei welchem die Gründung durch mehrere unter dem aufgeschütteten Damm in der beschriebenen Weise hergestellte langgestreckte schmale Gründungskörper gebildet wird. Die Zeichnung zeigt im Querschnitt die Dammschüttung a und die in dem Moor hergestellten Gründungskörper b, in welchen Moor und tragfähiger Boden umgeschichtet sind. Bei dieser Ausführungsart wird das Moor zwischen den rippenförmigen Gründungskörpern b gleichmäßig und einheitlich zusammengehalten, so daß auch Rutschungen des nicht umgeschichteten Moores vermieden werden und eine gleichmäßige Lage der Dammkrone gesichert ist. Bemerkenswert ist noch, daß die im Moor befindlichen Rippen b aus tragfähigem Boden eine gute Entwässerung der nicht umgeschichteten Moormengen unter dem Dammfuß- bewirken.

Claims (1)

  1. PATENTANSPItUCH:e Verfahren zur Gründung von Dämmen oder ähnlichen Bauwerken auf Moorboden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Moor durch Umschichtung von Moorboden und dem darunter befindlichen tragfähigen Boden bis in den tragfähigen Untergrund reichende Gründungskörper hergestellt «:erden.
DER89793D 1934-02-01 1934-02-01 Verfahren zur Gruendung von Daemmen oder aehnlichen Bauwerken auf Moorboden Expired DE628610C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1213804B (de) * 1960-03-22 1966-03-31 Hendrik Clement Van Zi Gerhard Verfahren zur Verbesserung der Beschaffenheit des Baugrundes

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1213804B (de) * 1960-03-22 1966-03-31 Hendrik Clement Van Zi Gerhard Verfahren zur Verbesserung der Beschaffenheit des Baugrundes

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