DE627813C - Verfahren zur Herstellung eines desinfizierend wirkenden Mittels zum Schutz der Hautgegen Infektionen und zur Abheilung von Hautkrankheiten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines desinfizierend wirkenden Mittels zum Schutz der Hautgegen Infektionen und zur Abheilung von HautkrankheitenInfo
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- DE627813C DE627813C DED67953D DED0067953D DE627813C DE 627813 C DE627813 C DE 627813C DE D67953 D DED67953 D DE D67953D DE D0067953 D DED0067953 D DE D0067953D DE 627813 C DE627813 C DE 627813C
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- A61K9/10—Dispersions; Emulsions
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/41—Compounds containing sulfur bound to oxygen
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines desinfizierend wirkenden Mittels zum Schutz der Haut gegen Infektionen und zur Abheilung von Häutkrankheiten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines desinfizierend wirkenden .Mittels zum Schutze der Haut gegen Infektionen und zur Abheilung von Hautkrankheiten aus Kautschukmilch, bei dem man handelsübliche Kautschukmilch bzw. Kautschukmilchkonzentrate mit solchen Desinfektionsmitteln in wässeriger Lösung versetzt, «-elche die Kautschukmilch weder verdicken noch den Kautschuk aus der Milch ausfällen.
- Bekanntlich erzeugen eitrige Wunden, Darmfisteln, Kotfisteln, Harnfisteln u. a. in der Regel an der bisher noch gesunden benachbarten Haut wiederholt Infektionen oder sehr lästige, schmerzhafte, schlecht heilende Ekzeme. Bei gewissen Hauterkrankungen ist es notwendig, die Haut vollkommen von Luft und `.Wasser abzuschließen (z. B. bei Ekzemen, Brandwunden usw.). Es ist also in diesen und vielen anderen Fällen erwünscht, die Haut mit einer künstlichen Haut abzuschließen, welche leicht entfernbar ist, z. B. durch bloßes Abziehen, wiederholt aufgetragen werden kann, durch viele Tage haftenbleibt und so die menschliche Haut schützt. Vor allem aber soll diese künstliche Haut äußerst elastisch sein und sich allen Biegungen der menschlichen oder tierischen Haut vollkommen anschließen. Bisher versuchte man dies mit Guttaperchapflaster, wie solche z. B. in Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis, Band t, 1925, S. 1415, beschrieben sind, zu erreichen. Der Nachteil dieser Verbände bestand darin, daß Guttapercha für diesen Gebrauch viel zu wenig elastisch ist, den Biegungen der Haut nicht genügend nachgibt und außerdem in chloroformhaltiger Lösung, also unter Anwendüng eines organischen Lösungsmittels, angewandt werden muß.
- Im Gegensatz hierzu steht die neue Erfindung, nach welcher die Herstellung einer solchen künstlichen Haut aus einer wässerigen Kautschuklösung beschrieben wird. Die wässerige Kautschuklösung bietet gegenüber Kautschuklösungen in Benzin oder Chloroform vor allem den Vorteil, daß sie selbst eingetrocknet von der Haut leicht abgezogen werden kann, während im Gegensatz dazu der nach dem Verdunsten des Chloroforms oder Benzins zurückbleibende: Kautschukbelag von der Haut nicht abziehbar ist, sondern wieder nur mit einem Lösungsmittel für Kautschuk, also beispielsweise Chloroform oder Benzin, entfernt werden kann, was eine äußerst unangenehme Behandlung für den Kranken bedeutet. Eine Kautschukhaut, abgeschieden aps. wässeriger Kautsclhuklösung, ist ebenso elastisch wie die menschliche Haut selbst und gibt bei jeder Biegung und Krümmung der Haut entsprechend dieser nach. Eine solche wässerige Kautschuklösung ist aber ursprünglich nicht steril, sie ist sogar ein guter Nährboden für Infektionskeime der verschiedensten Art. Anderseits ist auch bekannt, daß solche Kautschukmilch ein sehr sensibles Gebilde ist, das leicht koaguliert und verdickt. ' Es muß naher die Kautschukmilch mit solchen Desinfektionsmitteln behandelt werden, welche den Kautschuk aus dem Latex weder ausfällen noch verdicken. Es hat sich bezeigt, daß nur Amine, insbesondere das p-Toluolsulfonchloramidnatrium sowie die kolloiden Metalle, diese Voraussetzung erfüllen. Die Herstellung einer Kautschukhaut auf der menschlichen Haut geschieht in der Weise, daß man mit einem Kautschuk aus der Milch nicht ausfällenden Desinfektionsmittel in wässeriger Lösung versetzte Kautschukmilch oder Kautschukmilchkonzentrgt 'auf die Haut aufbringt. Zu solchen erfindungsgemäß sterilisierten Kautschukmilchzubereitungen kann man weitere Heilmittel, wie kolloide Metalle, in wässeriger Lösung zusetzen. Als geeignete desinfizierende Amine eignen sich außer dem schon genannten p-Toluolsulfonchloramid= natrium auch andere, wie die Diäthylenamine, Hexamethylentetramin usw. Dergestalt zubereitete Kautschukmilch kann auch als Heilmittelträger, ähnlich wie beispielsweise Fett, in einer Salbe verwendet werden. Man kann z. B. einer mit p-Toluolsulfonchloramidnatrium versetzten Kautschukmilch eine Pikrinsäizrelösung zusetzen, um ein wirksames Heilmittel gegen Brandwunden zu erzielen. Ausführun,gsbeisp;iel,e i. ioo ccm Kautschukmilchkonzentrat werden versetzt mit einer Lösung von 1,20 g p - Toluolsülfonchloramidnatrium, gelöst in io ccm Wasser. Man rührt gut durch, bis eine gleichmäßige Emulsion entstanden ist. 2. i oo ccm Kautschukmilchkonzentrat werden versetzt mit einer Lösung von i,2o g p-Toluolsulfonchloramidnatrium, gelöst in io ccm Wasser. 8o ccm dieser desinfizierten Gummimilch werden versetzt mit i g Pikrinsäure, gelöst in 5 ccm Ammoniak und 5 ccm Wasser. Diese Mischung wird gut durchgearbeitet, bis eine gleichmäßige Emulsion entstanden ist.
- Mit diesen Zubereitungen streicht man die Haut ein, und zwar beispielsweise mit Hilfe eines am Ende verdickten Glasstabes, zweckmäßig nicht mit einem Pinsel, der ausgekocht wurde, um jede Infektion auszuschließen. In kürzester Zeit trocknet der Aufstrich und bildet einen elastischen, fest haftenden, hygienischen, wasser-, luft- und bakterienundurchlässigen, leicht abziehbaren Kautschukfilm. Dieser wird außen mit einem desinfizierten oder sterilen Staubmittel, wie z. B. Wismutsubgallat oder auf i oo° C erhitztem Talkum, überstrichen, damit er an der Oberfläche nicht klebt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung eines desinfizierend wirkenden Mittels zum Schutz der Haut gegen Infektionen und zur Abheilung von Hautkrankheiten aus Kautschukmilch, dadurch gekennzeichnet, daß man handelsübliche Kautschukmilch bzw. Käutschukinilchkonkentrate mit solchen Desinfektionsmitteln in wässeriger Lösung versetzt, welche die Kautschukmilch weder verdicken noch den Kautschuk aus der Milch ausfällen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT627813X | 1933-08-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE627813C true DE627813C (de) | 1936-03-24 |
Family
ID=3677770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED67953D Expired DE627813C (de) | 1933-08-09 | 1934-04-24 | Verfahren zur Herstellung eines desinfizierend wirkenden Mittels zum Schutz der Hautgegen Infektionen und zur Abheilung von Hautkrankheiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE627813C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1077382B (de) * | 1956-02-06 | 1960-03-10 | Protective Treat S Inc | Spruehbares, filmbildendes Mittel zur Herstellung eines Wundverbandes |
EP0141628A1 (de) * | 1983-10-29 | 1985-05-15 | Unitika Ltd. | Antimikrobielle Latexmischung, Formkörper daraus und Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers |
-
1934
- 1934-04-24 DE DED67953D patent/DE627813C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1077382B (de) * | 1956-02-06 | 1960-03-10 | Protective Treat S Inc | Spruehbares, filmbildendes Mittel zur Herstellung eines Wundverbandes |
EP0141628A1 (de) * | 1983-10-29 | 1985-05-15 | Unitika Ltd. | Antimikrobielle Latexmischung, Formkörper daraus und Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers |
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