DE627445C - Verfahren zur Herstellung wasserfreier Citronensaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung wasserfreier Citronensaeure

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DE627445C
DE627445C DEC49067D DEC0049067D DE627445C DE 627445 C DE627445 C DE 627445C DE C49067 D DEC49067 D DE C49067D DE C0049067 D DEC0049067 D DE C0049067D DE 627445 C DE627445 C DE 627445C
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Joh A Benckiser GmbH
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EMIL AECKERLE DR ING
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation

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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung wasserfreier Citronensäure Die Herstellung wasserfreier Citronensäure erfolgte bisher durch Eindampfen einer wäßrigen Citronensäurelösung im Vakuum bei 6o bis 7o° auf eine Füllmasse vom spez. Gewicht 440 bis 443 und Kristallisierenlas.sen dieser Füllmasse unter Ausrühren und Abkühlen bis auf Temperaturen von ungefähr 48°, woran sich unmittelbar die Aufarbeitung anschloß. Die Begrenzung der Abkühlung nach unten war deshalb nötig, weil bei weiterem Abkühlenlassen einer derartigen Füllmasse, beispielsweise auf Raumtemperatur, sich in der Folge nicht nur wasserhaltige Citronensäure abscheidet, sondern sich auch die wasserfreie Citronensäure wieder in kristallwasserhaltige (i aq) umwandelt.
  • Diese Arbeitsweise ist jedoch mit gewissen Übelständen verbunden, deren wesentlichste darin bestehen, daß die Grieße solch heißer Füllmassen beim Waschen starken Lösungserscheinungen unterliegen und durch teilweisen Übergang in die kristallwasserhaltige Modifikation häufig steinharte Schichten in den Schleudern. bilden, die mit Hammer und Meißel entfernt werden müssen. Auch gelingt es nach diesem Verfahren nicht, eine wasserfreie Citronensäure ohne gewisse Anteile an wasserhaltiger Citronensäure zu erhalten, was mit Rücksicht auf die gegenüber wasserfreier Citronensäure stark erhöhte Hygroskopizität der wasserhaltigen Citronensäure durchaus unerwünscht ist. Der Gehalt der wasserfreien Citronensäure wird meist derart zum Ausdruck gebracht, daß man angibt, wie viel kristallwasserhaltige Citronensäure aus i oo Teilen wasserfreier Citronensäure erhalten «.erden. Theoretisch sind dies iog,3 %. Die am Markte befindliche wasserfreie Citronensäure hat aber als Folge der, geschilderten Verhältnisse meist nur einen solchen von 107,5 bis io8 %. Da nun wasserfreie Citronensäure eigens für bestimmte Verwendungszwecke benötigt wird, bei denen aus dem oben angegebenen Grunde möglichst Freiheit an kristallivasserhaltiger Citronensäure erwünscht ist, so ist in dem, wenn auch geringen, Gehalt an kristallwasserhaltiger Citronensäure ein empfindlicher Nachteil der bisher zur Verfügung stehenden wasserfreien Citronensäure zu erblicken. Weiter ist die nach dem bisherigen Verfahren erreichbare Ausbeute dadurch wesentlich eingeschränkt, daß die Konzentration der Füllmasse im Vakuum nur so weit getrieben werden durfte, daß die -Füllmasse nicht bereits durch die mit dem Ablassen verbundene Abkühlung bzw. beim Herunterkühlen auf 48° zu einem festen Klotz erstarrt und so eine weitere Aufarbeitung unmöglich macht. Bei 480 besitzt nun die Mutterlauge einer solchen Partie immer noch eine derart hohe Löslichkeit für Citronensäure, daß man unter diesen Umständern Ausbeuten von nur 5o bis 55°/o der eingebrachten Citronensäure erzielen konnte.
  • Gegenüber diesem Stand der Technik stellt das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren einen erheblichen Fortschritt dar. Dasselbe besteht darin, daß man die wäßrige Citronensäurelösung im Vakuum bis auf eine Konzentration eindampft, die einem spez. Gewicht von 1,44 bis 1,46 entspricht, diese Füllmasse nach dem Ablassen in das Kristallisiergefäß während des Abkühlens mit. einer Citronensäure-Schwefelsäure-Lösung solcher Zusammensetzung vermaischt, daß in ihr feste Citronensäure auch bei Zimmertemperatur nur als wasserfreie Modifikation existenzfähig ist, und die Füllmasse dann bis auf Raumtemperatur ausrührt, worauf die Kristalle in üblicher Weise durch Schleudern von der Mutterlauge getrennt werden. Zu diesem Zwecke enthält .die zu verwendende Citronensäure-Schwefelsäure-Lösung zweckmäßig auf Zoo 1 18 kg kristallwasserhaltige Citronensäure und mindestens 25 1, höchstens 301, konzentrierte Sch-,vefelsäure. Sie wird erhalten durch Lösen von 18 kg kristallwasserhaltiger Citronensäure .in 501 Wasser, wozu alsdann unter Kühlen die angegebene Menge konzentrierter Schwefelsäure eingerührt und das Ganze mit 171 Wasser alsdann auf roo 1 aufgefüllt wird.
  • Durch den beim Abkühlen der Füllmasse vorgenommenen Zusatz der Citronensäure-Schwefelsäure-Lösung wird gleichzeitig eine genügende Menge Unterlauge vorgelegt und so, eine Aufarbeitung der sonst sehr dick werdenden Füllmasse ermöglicht. Auf diese Weise gelingt es., mit einer einzigen Kochung eine Ausbeute, von etwa 7o bis 75 % der- eingebrachten Citronensäure, d_ h. etwa ein Drittel mehr als. nach dem bisherigen Verfahren, zu: erreichen. Außerdem erhält man; dabei eine wasserfreier Citronensäure mit einem durchschnittlichen Gehalt von etwa 1o,9 % (berechnet auf kristallwasserhaltige Citronensäure).
  • Die Zusammensetzung des Citronensäure-Schwefelsäure-Gemiscbes bewirkt, daß eine Umwandlung der wasserfreien. CitronensäuLe in Monohydrat trotz Abkühlens der Füllmasse auf Raumtemperatur nicht eintritt und die noch auskristallisierende Citronensäure ebenfalls wasserfrei ist. Durch diese Arbeitsweise ist man also nicht mehr gezwungen,. die abgelassene Füllmasse innerhalb, einer bestimmten Zeit und engen Temperaturgrenzen unter Verzicht auf eine gute Ausbeute aufzuarbeiten und vermeidet auch mit Sicherheit den oben geschilderten Nachteil des Hartwerdens. der Kristallmasse in der Schleuder. Ferner gelingt es so nach dem neuen Verfahren, eine wasserfreie Citronensäure herzustellen, die den erhöhten Ansprüchen an Freiheit von wasserhaltiger Citronens-äure gerecht wird. Bei der angegebenen Art der Zugabe wird im übrigen jede unliebsame Einwirkung der Schwefelsäure auf das Produkt ausgeschaltet. Beispiel 2ooo 1 in üblicher Weise vorgereinigte Citronensäurelösung mit einem Gehalt von 75. g kristallwasserhaltiger Citronensäure in Zoo ccm werden im Vakuum von 68o mm bei einer Temperatur von 55°, steigend auf 72°, auf ein spez. Gewicht von 1,46 eingedampft, wobei zweckmäßig auf gute grobe Kornbildung zu achten ist. Die heiße Füllmasse wird dann iri ein mit starkem Rühren versehenes Kristallisiergefäß abgelassen und ausgerührt. Je nach Dickwerden der Füllmasse wird mit dem Zugeben der beschriebenen Citronensäure-Schwefelsäure-Lösung begonnen, wobei im ganzen etwa Zoo 1 zur Anwendung gelangen. Nach weiterer Abkühlung auf Raumtemperatur ist die Hauptmenge der Citronensäure kristallwasserfrei auskristallisiert, wobei zweckmäßige Abstimmung von Abkühlungsgeschwindigkeit und Kornwachstum zur Erzielung eines groben Korns vorteilhaft ist. Alsdann wird der Grieß von der Unterlauge abgeschleudert und unter Beachtung der, üblichen Gesichtspunkte kurz gewaschen. Das Ausbringen an wasserfreier Citronensäure beträgt nach diesem Verfahren io--okg, was, auf wasserhaltige Citronensäu.re umgerechnet, einem Ausbringen von 73,4 °/o entspricht. Der Gehalt dieses Grießes an wasserfreier Citronensäure beträgt 1o.8,9. 1/o, berechnet als kristallwasserhaltige Citronensäure_ Seine Qualität entspricht den Erfordernissen einer bleifreien Qualität für Genußzwecke.

Claims (2)

1"ATENT'ANSRRÜCHF.: 1. Verfahren zur Herstellung wasserfreier Citronensäure durch Einkochen wäßriger Citronensäurelösungen im Vakuum, dadurch gekennzeichnet,. daß man die Füllmasse nach Erreichung einer Konzentration=, die einem spez. Gewicht von 1,4q. bis 1,46 entspricht, in das Kristallisiergefäß abläßt, den noch heißen Kristallbreiwährend der Abkühlzeit mit einer wäßrigenCitronensäure-Schwefelsäure-Lösung solcher Zusammensetzung vertnaischt, daß darin feste Citronensäure auch bei Zimmertemperatur nur als, wasserfreie Modifikation; eXistenzfähig ist und die Füllmasse dann, vollends bis, auf Raumtemperatur ausrührt, worauf die Kristalle in Viblicher Weise durch Abschleudern und kurzes Waschen gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Citronensäure-Schwefelsäure-Lösung zweckmäßig auf ioo 1 Lösung 18 kg kristallwasserhaltige Citronensäure und mindestens :25 1, höchstens 301, konzentrierte Schwefelsäure enthält. .
DEC49067D 1934-04-07 1934-04-07 Verfahren zur Herstellung wasserfreier Citronensaeure Expired DE627445C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0633240A1 (de) * 1993-07-06 1995-01-11 HAARMANN & REIMER CORP. Wiedergewinnung von Citronensäure aus unreinen Prozessstromen durch Zusatz der starken Säuren und ihrer Salze

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0633240A1 (de) * 1993-07-06 1995-01-11 HAARMANN & REIMER CORP. Wiedergewinnung von Citronensäure aus unreinen Prozessstromen durch Zusatz der starken Säuren und ihrer Salze

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