DE62228C

DE62228C - Vorkehrung zum Reinigen von Luftheizöfen mit Stehröhren

Info

Publication number: DE62228C
Application number: DENDAT62228D
Authority: DE
Original assignee: KEIDEL & CQ§ in Berlin W., Potsdamers«. 5
Anticipated expiration: 1911-07-12

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Lufterwärmungs- Einrichtungen, welche zu Centralheizungen verwendet werden, ist es von grofser Wichtigkeit, wenn die innere Reinigung der Heizvorrichtung von einer Seite aus und in bequemer, zugänglicher Weise erfolgt, dafs man also, um zu den Reinigungsöffnungen der Rauchzüge zu gelangen, nicht mehrere Räume (meist Küche, Vorraths- und Speisekammer oder Weinkeller) zu betreten hat, und das Herausschaffen des Rufses in möglichst wenig schmutzerzeugender Weise erfolgt. ■ .

Aus diesem Grunde wird bei der dargestellten Vorrichtung die Entrufsung so erzielt, dafs man — um den Rufs zu entfernen, der bei der inneren Reinigung der Vorrichtung gefördert wird — keinen anderen als den Schurraum vor der Feuerungsthür zu betreten braucht, der ohnehin für die Bedienung der Heizung nothwendig ist, und dafs man den Rauchabgang und die Rufsentleerung vor die Feuerung unter den Fufsboden legt. Es wird vor der Feuerungsthür eine Rufsgrube G angeordnet, welche einerseits an den Schlot S durch den Fuchs angeschlossen ist und andererseits durch zwei Röhren P und P₁ mit der Heizung in Verbindung steht, und hiermit der bequemen Zugänglichkeit und Reinigung wesentlich Rechnung getragen.

Wie ails der Schnittzeichnung Fig. 1 hervorgeht, verbindet P, während des Betriebes geschlossen, die unter dem Aschenfall des Apparates befindliche Rufskammer R mit der Grube G, indefs das Rohr P₁ während des Betriebes die Rauchgase der Rufskammer der Grube G zuführt

Statt der hier gezeichneten zwei Röhren P lind P₁ nur eines der beiden Rohre als Vereinigung beider zu nehmen, ist nicht angängig; denn nähme man z. B. das Rohr P gleichzeitig zur Reinigung und zum Rauchabzug aus der Rufskammer i?, dann würde, der wesentliche Uebelstand eintreten, dafs, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die durch die Heizrohre H₁ strömenden Gase durch P einen kürzeren Abzugsweg nach G hätten, als die durch die Heizrohre HH₂ H_s u. s. w. in die Rufskammer eintretenden Gase. Die Folge davon wäre, dafs sich die Heizrohre HH₁ erheblich höher erwärmten als HH₂ und H_s.

Wollte man dagegen nur P₁, Fig. 1, in Anwendung bringen, dann wäre wiederum eine Reinigung der Rufska'mmer R von der Grube G aus unmöglich.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorkehrung zum Reinigen von Luftheizöfen mit strahlenförmigen Stehröhren, gekennzeichnet durch die Anordnung einer vor der Heizkammer liegenden Rufsgrube G, welche mit der unter dem Aschenfall der Heizvorrichtung befindlichen Rufskammer R durch das beim Betriebe geschlossene Putzrohr P und das im Boden der Rufskatnmer mündende Rauchabzugsrohr P₁ verbunden ist.