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Vorrichtung zum registerhaltigen Bewegen von bedruckten Papierbahnen
Es ist für das registerhaltige Zusammenführen von bedruckten Papierbahnen eine Vorrichtung
bekanntgeworden, bei der die vorbedruckte Papierbahn über einen Regelzylinder geführt
wird, der einen Durchmesser hat, der gleich ist dem einfachen oder doppelten Durchmesser
des Druckzylinders. In dem Regelzylinder sind je nach dem Größenverhältnis zum Druckzylinder
eine entsprechende Zahl Abtastvorrichtungen angeordnet. Die Zulaufgeschwindigkeit
der Papierbahn wird durch einen Motor geregelt, der durch die Abtastvorrichtung
im Regelzylinder in seiner Geschwindigkeit beeinflußt wird. Die Papierbahn soll
den Regelzylinder in einem möglichst großen Bogen umspannen. Jede der Abtastvorrichtungen,
die die Geschwindigkeit des Motors in dem einen oder anderen Sinne der Drehrichtung
beeinflussen, besteht aus zwei Kontakten, die einen ganz bestimmten unveränderlichen
Abstand haben, der gleichzeitig die festen Grenzen bildet, zwischen denen das Register
zu pendeln vermag. Die Papierbahn wird über den Regelzylinder hinweg geführt. Es
entspricht die zu schneidende Bogenlänge dem Umfang des Regelzylinders bei einfachen
Verhältnissen zum Druckzylinder und bei doppeltem Umfang dem Abstand der Abtastvorrichtungen
im Regelzylinder. Es können demnach nur Bogen von nur einer Länge verarbeitet werden.
Daraus ergibt sich, verändert sich die Länge der Bogen in bezug auf den Abstand
der Abtastvörrichtungen, daß, um das Register herzustellen, die Papierbahn mit größerer
oder kleinerer Geschwindigkeit, als sie der Regelzylinder besitzt, über den Regelzylinder
laufen müß, und da beide Geschwindigkeiten nicht gleich sind, so muß die Papierbahn
auf dem Regelzylinder schleifen. Soll z. B. eine nur um ein geringes kleinere Bogenlänge
verarbeitet werden, als der Abstand der Abtastvorrichtungen beträgt, so muß die
Papierbahn über den Regelzylinder hinweg gezogen werden, der Regelzylinder wirkt
als Bremse auf die Papierbahn ein und verändert den Papierzug in solchem Maße, daß
ein Reißen der Papierbahn eintritt.
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Die Unveränderlichkeit der Registertoleranz, das Schleifen der Papierbahn
auf dem Regelzylinder und die damit verbundene ungünstige Einwirkung auf die Papierbahn,
das Verarbeiten von einer einzigen Bogenlänge und schließlich noch das Einhalten
der Maschine und Herstellen des Registers von Hand beim Überschreiten der zulässigen
Registertoleranz sind Nachteile, die dieser Anordnung anhaften.
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Man hat hierbei noch vorgeschlagen, als Abtastvorrichtungen. im Regelzylinder
zwei der bekannten Kontaktstifte zu verwenden, jedoch den außerhalb des Regelzylinders
angeordneten Gegenkontakt als Band auszubilden und mit der Geschwindigkeit des Zylinders
ümlaufen zu lassen. Der Abstand der beiden Kontaktstifte ist, wie vorerwähnt, der
Raum, innerhalb welchem das Register zu pendeln vermag. Überschreitet jedoch die
Marke in der Papierbahn diesen Bereich, so
kann keine Einstellung
des Registers durch die Kontakte mehr erfolgen, .die Maschine muß stillgesetzt -und
das Register von Hand eingestellt werden. Diese Anordnung hat außer den bereits
angegebenen Nachteilen noch denjenigen, daß bei Überschreiten des durch die Kontakte
begrenzten Spieles die Maschine stillgesetzt und das Register von Hand wieder hergestellt
werden muß.
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Weiter hat man hierbei noch vorgeschlagen, die beiden Kontakte def
Abtastvorrichtungen im Regelzylinder als zwei längere, in Umfangsrichtung sich ausdehnende
Streifen auszubilden und zwischen diesen einen schmalen Spalt frei zu lassen, der
dem Abstand der sonstigen Kontaktstifte :entspricht, den Gegenkontakt in Form einer
Büste, dort, wo sich der Spalt befindet, auf dem Regelzylinder anzuordnen und mit
diesem umlaufen zu lassen. Diese Anordnung bedingt ein Ausschwenken des Kontaktes
aus dem Bereich der Papierbahn und Niederschlagen auf die auf dem Regelzylinder
aufliegende Papierbahn. Diese Anordnung ist praktisch unbrauchbar, da erstens das
Niederschlagen des Kontaktes ein Unsicherheitsfaktor für die Kontaktgebung ist und
weiter .die Papierbahn leicht beschädigt wird, was zu Papierbrüchen mit allen ihren
Nachteilen führt.
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Es ist weiter noch eine Vorrichtung für das registerhaltige Zusammenführen
von bedruckten Papierbahnen beschrieben, bei der die Einstellung des Registers mit
Hilfe von lichtempfindlichen Zellen erfolgt: Bei diesen Vorrichtungen sind. beide
Papierbahnen, sowohl die soeben von der Druckmaschine kammeide als auch die vorbedruckte,
mit Marken versehen und im Augenblick des Vorbeigehens vor einem Prismenspiegel
beleuchtet worden. Diese immer einen Augenblick dauernde Beleuchtung ist abhängig
von einer auf dem Druckzylinder angeordneten Kontaktvorrichtung. Die Einstellung
dieser Beleuchtung wird in der Weise erreicht, daß, geht die Marke auf der soeben
bedruckten Papierbahn vor dem Prismenspiegel vorüber und steht sie einer Haarlinie
auf diesem gegenüber, blitzartig ein Lichtstrahl auf die Marke geworfen wird. Die
Einstellung geschieht durch Beobachten der Übereinstimmung durch das Auge, die Einstellung
des Kontaktgebers auf dem Druckzylinder von Hand. Die zugeführte vorbedruckte Papierbahn
im Gegensatz zur soeben bedruckten trägt zwei nebeneinanderliegende Marken, von
denen- jede auf eine ihr zugeordnete lichtempfindliche-Zelle über einen Prismenspiegel
einwirken soll. Bedeckt jede der beiden Marken im Augenblick des blitzartigen Beleuchtens
der Marken einen gleich großen Teil ihrer lichtempfindlichen Zelle, so soll richtiges
Register vorhanden sein. Bedeckt jedoch eine Marke einen größeren Teil ihrer lichtempfindlichen
Zelle, als es die andere bei der ihrigen tut, so. ist das Gleichgewicht der Lichtmengen
beidr Zellen gestört. Die mehr Licht aussendende Zelle wirkt auf einen Spiegelgalvanometer
ein, verschwenkt ihn, je nachdem welche lichtempfindliche Zelle Licht auf ihn strahlt,
nach rechts oder links. Dem Spiegelgalvanometer seinerseits sind zwei lichtempfindliche
Zellen zugeordnet, von denen die eine oder andere, je nachdem auf welche er sein
Licht wirft,- ein Relais betätigt, das über einen Wechselschalter Strom in der einen
oder anderen Richtung zu einem Motor fließen läßt, so daß der Motor rechts oder
links umläuft. Der Motor verschiebt eine bewegliche Papierleitwalze und läßt je
nach der Umdrehungsrichtung eine größere oder kleinere Schlaufe in der Papierbahn
entstehen.
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Bei dieser Vorrichtung muß die eine Pa-@ pierbahn mit einer und die
vorbedruckte mit zwei Marken versehen sein, die voneinander abhängig sind. Es können
nur Bogen einer Länge verarbeitet werden; bei -Überschreiten der Registertoleranz
muß ein Wiederherstellen des Registers von Hand erfolgen. Die Registertoleranz ist
unveränderlich.
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Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung einer Vorrichtung zum
registerhaltigen Bewegen von vorbedruckten Papierbahnen, die in bestimmten Abständen
mit Marken versehen sind, die beim Vorbeilauf unter einer lichtempfindlichen Zelle
jeweils einen Stromstoß auslösen, der die Laufgeschwindigkeit eines Motors im einen
oder anderen Drehsinn beeinflußt, wobei der Motor entweder eine Änderung der Geschwindigkeit
der Zugwalzen in dLr Papierlaufbahn oder die Verschiebung ,einer Papierleitwalze
unter Bildung einer Schlaufe bewirkt.
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Gemäß der Erfindung wird jedoch im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen
dieser Art der von der lichtempfindlichen Zelle ausgehende Stromstoß zuerst zu einem
mit der i Druckmaschine oder dem Schneidwerk synchron umlaufenden Kollektor ,geleitet,
von dem aus im Regefifal'le der Strom zweckmäßig unter Benutzung von Relais, die
die Zulaufgeschwindigkeit der Papierbahn regelnden Vorrichtungen arbeiten läßt.
Der Kollektor ist zusammengesetzt aus zwei vollen, gegeneinander isolierten Kontaktscheiben
oder Ringen, die jeden von der lichtempfindlichen Zelle ausgesendeten Stromstoß
über Bürsten aufnehmen. An jede der Kontaktscheiben schließen sich ein oder mehrere
Kontaktsegmente an. Die jeder Kontaktscheibe zugehörigen Kontaktsegmente sind gegenüber
denen der anderen Kontaktscheibe zugehörigen Kontaktsegmente so angeordnet und versetzt,
.daß auf dem Umfang des Kollektors
ein neutraler Spalt verbleibt.
Stehen die den Strom vom Kollektor zu den Relais, Regelmotoren, Kupplungen usf.
weiterleitenden Bürsten im Augenblick des Stromstoßes auf der Kontaktscheibe in
dem neutralen Spalt, so wird kein Strom weitergeleitet; die Papierbahn oder Bogen
läuft registerhaltig. Liegt jedoch eine der den Strom vom Kollektor ableitenden
Bürsten im Augenblick des Stromstoßes auf die Kontaktscheiben auf einem der Kontaktsegmente
auf, so wird der Strom so lange fließen und die die Laufgeschwindigkeit der Papierbahn
regelnde Vorrichtung so lange beeinflussen, bis der Vorbeilauf der Marke auf der
Papierbahn unter der lichtempfindlichen Zelle mit der Stellung der den Strom vom
Kollektor weiterleitenden Bürsten im neutralen Spalt zusammenfällt. Die eine Kontaktscheibe
beeinflußt hierbei mit dem ihr zugehörigen Kontaktsegment den Regelmotor bzw. andere
Steuerorgane so, daß die Papierzulaufgeschwindigkeit vergrößert wird, während die
andere Kontaktscheibe mit dem ihr zugehörigen Kontaktsegment bei der Aufnahme des
Stromstoßes den Regelmotor bzw. die anderen Steuerorgane so beeinflußt, daß die
Papierzulaufgeschwindigkeit verringert wird.
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Man hat bei Synchronisierungseinrichtungen für Bildtelegraphie und
Fernseher vorgeschlagen, zum Zwecke der Gleichschaltung zwischen die Zerlegungsscheiben
der Sendestation mit derjenigen der Empfangsstation einen Kollektor zu schalten,
der den Antriebsmotor für die Empfangsscheibe in seiner Geschwindigkeit beeinflußt.
Eine besondere Einrichtung an der Sendezerlegungsscheibe gibt über die Photozelle
Stromstöße ab. Der Kollektor besteht aus drei Scheiben, wovon die eine mit auf dem
Umfang angeordneten zwei nahe beieinanderliegenden Kontakten versehen ist, von denen
der eine mit der einen und der andere mit der anderen Scheibe verbunden ist. Auf
jeder der drei Kollektorscheiben liegt eine Bürste auf. Solange die Bürste auf der
Kontaktscheibe zwischen den beiden Kontakten bleibt, ist der Gleichlauf beider Zerlegungsscheiben
gewahrt. Bleibt jedoch -die Empfangszerlegungsscheibe gegenüber der Sendezerlegungsscheibe
zurück oder eilt sie vor, so kommt die Bürste auf der Kontaktscheibe mit dem einen
oder anderen Kontakt in Berührung, wodurch ein Stromschluß mit der einen oder anderen
Scheibe zustande kommt: Diese Scheiben beeinflussen eine Vorrichtung und diese einen
Hochfrequenzinduktorgenerator, durch den der Motor im einen oder anderen Sinne seiner
Laufrichtung beeinflußt wird. Kommt die Bürste auf der Kontaktscheibe außerhalb
des Zwischenraumes zwischen den beiden Kontakten zu liegen, so muß eine Einstellung
von Hand erfolgen.
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Für den Mehrmotörenantrieb än Arbeitsmaschinen ist vorgeschlagen worden,
um den Gleichlauf der Motoren untereinander aufrechtzuerhalten, einen mit der Leitdrehzahl
umlaufenden Kontaktgeber anzuwenden, der zu den Regelvorrichtungen der einzelnen
Motoren über Kollektoren Stromstöße sendet, die den Vorschaltwiderstand entsprechend
-der herzustellenden Geschwindigkeitsänderung veränderten. Der Stromstoß erfolgt
hierbei von Kollektor zu Kollektor.
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Die bisher bekannten Vorrichtungen für das registerhaltige Zusammenführen
von Papierbahnarbeiten ohne Benutzung eines Kollektors betätigen die Regelvorrichtung
unmittelbar über Verstärker. Außerdem ist es mit diesen Vorrichtungen nur möglich,
eine ganz bestimmte Registerdifferenz einzuhalten. Wird diese größer, so muß ein
Nachschalten von Hand erfolgen. Den gleichen. Nachteil hat auch der Kollektor der
vorbeschriebenen Vorrichtung der Synchronüsierungseinrichtung für Bildtelegraphie
und Fernseher.
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Die Anordnung eines Kollektors nach der Erfindung läßt die Verarbeitung
von Bogen ganz beliebiger Länge zu. Dies wird dadurch möglich, weil die Umlaufgeschwindigkeit
des Kollektors unabhängig von der Papierumlaufgeschwindigkeit ist. Das Register
wird sich einstellen, gleichgültig, wie groß auch die Registerdifferenz sein mag.
Die Registertoleranz ist beliebig einstellbar. Die Papierbahn wird nicht über einen
Zylinder hinweg gezogen wie die bekannten Vorrichtungen zum Zusammenführen von Papierbahnen
und bleibt deswegen die Papierspannung konstant. Die Erfindung gestattet, auch mehrere
und verschiedene, die Zulaufgeschwindigkeit der Papierbahn regelnde Vorrichtungen
anzuordnen, z. B. eine schneller arbeitende und eine langsamer arbeitende. Die erstere
wird z. B. mit Vorteil in Tätigkeit treten, wenn die Registerdifferenz groß ist,
und wird so lange arbeiten, bis die Registerdifferenz bis zu einem gewissen Grad
herabgedrückt ist, worauf die zweite in Tätigkeit tritt und die kleinen Registerdifferenzen
beseitigt. Für das schnell arbeitende Ändern der Zulaufgeschwindigkeit der Papierbahn
kann z. B. das bekannte, durch Verstellen einer Papierleitwalze erreichte Vergrößern
oder Verkleinern einer Schlaufe in der Papierlaufbahn dienen und als langsam arbeitendes
Ändern das bekannte Vergrößern oder Verkleinern der Umfangsgeschwindigkeit der Papierzugwalzen.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
veranschaulicht. Die Abb. r und :2 zeigen beispielsweise eine Vorrichtung nach der
Erfindung. In dem
Beispiel `sind zwei Regeleinrichtungen vorgesehen,
die beide auch für sich allein bestehen können: Die eine Regeleinrichtung wird zweckmäßig
.dann benutzt, wenn die auf die Papierbahn aufgedruckte Marke im Augenblick des
Einwirkens auf die Photozelle weit ab von dem richtigen Schnitt liegt und die andere
zweckmäßig dann, wenn die auf die Papierbahn aufgedruckte Marke im Augenblick des
.Einwirkens auf die Photozelle nur wenig vom richtigen Schnitt abweicht. Die erste
Art Regelung kann als »statische« Regelung bezeichnet werden, die zweite als »dynamische«
Regelung.
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Jede Regeleinrichtung besteht aus der Photozelle, einem Verstärker,
einem Kollektor, verschiedenen Relais und Getrieben, welche die laufende Papierbahn
zwischen der Zugwalze und .der Schnittstelle. entweder verlängern oder verkürzen
oder welche die Drehzahl der Zugwalze für die Papierbahn ändern.
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Die »statische« Regelung geschieht wie folgt: Von einer Rolle 2i wird:
die vorher bedruckte Papierbahn 22, die in . regelmäßigen Abständen mit einer aufgedruckten
Marke Q versehen ist, durch die Zugwalzen Z1, Z2 abgebogen, wobei Scheiben 23, 24
und 25, 26 die Papierbahn an die Zugwalzen drücken. Die, Papierbahn 22 geht weiter
über eine Leitwalze 27, eine quer zur Papierbahn verschiebbare Walze Z3 über eine
Leitwalze 28 und eine Platte 29 zum Zusammenführwerk 30 mit den von dem Hochdruckwerk-
kommenden bedruckten Papierbahnen 3 i, 32. Die Platte 29, die gerade oder auch gebogen
-sein kann, wird dazu verwendet, um der Papierbahn 22 einen glatten Lauf zu sichern,
wobei unter Umständen noph Aufdrückwalzen oder Scheiben zugeordnet werden können.
Die Walze Z3 ist in der angegebenen Richtung verschiebbar und dient dazu, die Papierbahnlänge
zwischen der Papierzugwalze Z2 und dem Zusammenführwerk 30 zu verlängern
oder zu verkürzen. Über der Platte 29 ist die Photozelle F angeordnet, die durch
einen Lichtstrahl N beleuchtet wird; der durch eine Lichtquelle L mit einer Blende
B1 und einer Linse Q auf das Papier 22 geworfen wird, Während des Laufens der Papierbahn
22 wandern die Marken Q auf der Papierbahn 22 durch den Lichtstrahl N; jede dieser
Marken ruft eine Lichtänderung und damit Änderung des elektrischen Zustandes in
der Photozelle F hervor, die einen Stromstoß im Verstärker V bewirkt, der wiederum
über einen Kollektor C zur gegebenen Zeit die Relais R1, R2, R3 oder R4 auslöst.
Der Kollektor oder Schaltwalze C besteht aus sechs Segmenten, und zwar dem Segment
G, mit einer Bürste B1, dem Segment G2 mit einer Bürste- B2, dem Segment G3 mit
einer BürsteBs, derii Segment G4 mit einer Bürste B4, dem Segment G5 mit einer Bürste
B5 und dem Segment GE mit einer Bürste B5. Das Segment G3 .ist von dem Segment G4
isoliert. Die Segmente G1, G2, G3 dienen dem Zurückhalten, die Segmente G4, G5,
Ga dem Vorziehen der Papierbahn 22. Die Bürsten B1, B2, BS, B4, B5 und B3 sind in
einer Linie angeordnet. Die Segmente G, und G6 dienen zur Bewegung der Walzen Z3,
sie erstrecken sich ungefähr auf die Hälfte des Umfanges des Kollektors und liegen
einander gegenüber. Die Segmente G2 und G5 nehmen nur einen Bruchteil des Umfanges
des Kollektors ein. G3 und G4 sind geschlossene Ringe. An den Ring Gs schließt sich
das Segment G2 -an und, an dieses das Segment G1, so daß Strom von G3 nach G, fließen
kann. In derselben Weise schließt sich an den Ring G4 das Segment G5 und an dieses
das Segment .G6. Die Segmente G1, G2 und Gß, G5 bilden zusammen keinen vollen Ring,
sondern zwischen der Kante 35 des Segmentes G2 und der Kante 36 des Segmentes G5
bleibt ein neutraler Spalt Sp frei, der je nach der Regulierung von bestimmter Breite
ist. Normalerweise soll der Durchgang der Marke Q durch den. Lichtstrahl N mit Spalt
Sp auf dem Kollektor K übereinstimmen. Der Kollektor C wird so in Umdrehung versetzt,
daß der Spalt Sp stets mit einem Schnitt des Schneidmessers im Zusammenführwerk
zusammenfällt. Es sei angenommen, der Durchgang der Marke Q durch den Lichtstrahl
N falle nicht mit dem Spalt Sp im Kollektor C zusammen, sondern z. B. mit der Stelle
38 auf dem Kallektorsegment G1. Vom Verstärker V fließt nun der Strom über die Bürste
B3 in den Kollektorring G3 über das Segment G2 in das Segment G1, und. da nun die
Bürste B1 sich an der Stelle 38 des Segmentes befindet, so fließt .der Strom so
lange durch die Bürste B, zum Relais R3 und über die Leitung zum Verstärker V zurück,
bis die Bürste B1 das Segment G1 verläßt und der Stromfluß unterbrochen ist, wobei
natürlich die Bürstenstellung mit :der Beeinflussung der Photozelle F zusammenfallen
muß. Während des Stromflusses über das 'Segment Gt tritt folgendes ein: Der Strom
fließt über- die BürsteBs zum Relais Rs, das zweckmäßigerweise mit einer Haltespule
H3 versehen ist, zieht den Anker A3- an, so daß dieser und der Kontakt L3 einen
sekundären Stromkreis schließen, in dem eine Batterie oder sonstige StromquelleE,
ein Getriebe T mit einer Magnetkupplung M3 und M4 liegen. Das Getriebe T besteht
aus einem Kegelrad 40, das über eine Welle 42 und einen Schneckentrieb 41 mit entsprechender
Übersetzung von einem Motor III ununterbrochen angetrieben wird. Auf einer
Welle
43 sitzen lose mit dem Kegelrad 40 in Eingriff rechts ein Kegelrad 45 und links
ein Kegelrad 44. Zwischen den beiden Rädern 44, 4.5 ist die magnetelektrische Kupplung
M3 und M4 angeordnet mit drei Schleifringen 46, 47, 48, wobei über den Schleifring
47 Strom zugeleitet wird, während der Schleifring 46 die Kupplung der Welle 43 mit
dem Kegelrad 45 und -der Schleifring 48 die Kupplung der Welle 43 mit dem Kegelrad
44 besorgt, so daß die Welle 43 einmal links und das andere Mal rechtsherum gedreht
wird. Auf de:r Welle 43 ist ferner ein Handrad So und weiter ein Kegelrad 5z, das
mit einem Kegelrad 52 und Kegelrad 53, das mit einem Kegelrad 54 in Eingriff steht.
Das Kegelrad 52 ist mit einer Gewindespindel 55 und das Kegelrad 54 mit einer Gewindespindel
56 fest verbunden, so daß die mit Gewindebüchsen 57, 58 auf der Sp-inde155,
56 aufgehängte Walze Z,9 durch die Drehung der Spindeln 55, 56 auf und ab bewegt
werden. Die Gewindebüchse 57 trägt einen Anschlag 59, der in den Endstellungen der
Walze Z3 Endausschalter 6o bzw. 6 1 betätigt und die Magnetkupplung Ms bzw.
M4 ausschaltet. D,er Strom fließt also A3, E 47, 46, Kontakt K3, Endausschalter
6o, H3, L3. Die Magnetkupplung M3 kuppelt die Welle 43 mit dem Kegelrad 45, die
Welle 43 beginnt sich zu drehen und mit ihr die Gewindespindeln 55, 56, die die
Walze Zs in Richtung auf den Endausschalter 6o bewegt. Ist jedoch der Anschlag 59
bis zum Ende der Spindeln 55, 6o gelangt, hebt er den Kontakt des Endausschalters
6o und öffnet den Stromkreis, wodurch -die Magnetkupplung M3 abfällt und das Bewegungsgetriebe
T für die Walze Z3 stillsetzt. Fällt jedoch - der Durchgang der Marke
Q durch den Lichtstrahl N mit beispielsweise der Stellung 64 auf die
Bürste B, auf dem Segment GB zusammen, so erfolgt ein Stromfluß vom Verstärker über
die Bürste B4 über das Segment G4, G5, G8 über die Bürste Ba zum Relais R4 zurück
zum Verstärker. Das Relais R4 spricht an, zieht den Anker A4 bei P2 an und schließt
somit den Sekundärstrom innerhalb f14,--. Batterie E, Schleifring 47, 48, Kontakt
K4, Endausschalter 61, Haltewicklung H4, Kontakt L4. Die Magnetkupplung M4 wird
eingeschaltet, .das Kegelrad 44 und die Welle 43 werden fest miteinander gekuppelt,
- die Welle 43 erhält nunmehr die gegenläufige Bewegung, die Walze Z3 läuft auf
die Welle 43 zu. Ist der Anschlag 59 an den Endausschalter 61 `gelangt, öffnet er
,diesen Kontakt, wodurch der Stromkreis unterbrochen und durch das Getriebe T außer
Tätigkeit gesetzt wird. Das Handrad So dient dazu, die Welle 43 und damit die Walze
Z3 unabhängig vom Getriebe T bewegen zu können. Hat sich der Durchgang der Marke
Q auf der Papierbahn 22 durch den Lichtstrahl N gegenüber der Lage 38 der Bürste
Bi auf dem Segment G, durch die statische Regulierung der Walze Z, so weit verschoben,
daß der Durchgang der Marke Q unter dem Lichtstrahl N nunmehr mit der Stellung 65
der Bürste B, zum Segment G, zusammenfällt, so wird kein Strom mehr von G3 über
G2 nach G, fließen können, sondern er wird nunmehr nur noch über das Segment G2
über die Bürste B2 zum Relais R, fließen und dieses ansprechen lassen. Dasselbe
wird auch eintreten, wenn der Durchgang der Marke Q durch den Lichtstrahl N in übereinstimmung
mit .der Bürstenstellung 64 auf dem Segment G6 bis zur Stellung 66 sich verschoben
hat. Der Strom wird nicht mehr bis zum Segment Ge, gelangen können, sondern nur
noch über das Segment G5 zum Relais R2 und dieses arbeiten lassen. Die Relais R,,
R2 arbeiten in derselben Weise wie die Relais R3 und R4.
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Die im folgenden beschriebene Regelung ist als »dynamisch« bezeichnet,
weil durch sie eine Verzögerung oder Beschleunigung der Papierlaufgeschwindigkeit
bewirkt wird. Die Einrichtung zur dynamischen Regelung besteht aus zwei Motoren
mit Apparaten. Die Zugwalzen Z1 und Z2 werden von der Maschine her angetrieben.
In den Antrieb ist ein Getriebe T geschaltet, durch das die Zugwalzenbewegung eine
zusätzliche Bewegung nach oben oder unten erhalten kann. Diese zusätzliche Bewegung
wird vorzugsweise durch zwei Motoren I, II, von denen der Motor I eine Drehzahl
besitzt, - die über oder unter die Drehzahl des Motors II gelegt werden kann, wozu
ein Widerstand W, z. B. zum Regeln :des Feldes vorgeschaltet ist. Zur Regelung des
Widerstandes dienen Schalträder S, und S2, die einen Schieber Sch
steuern, der dann den Widerstand für den Motor II je nach den Umständen vergrößert
oder verkleinert. Die Schalträder S, und S2 werden durch Magnete M, bzw. M2 gesteuert.
Durch einen an dem Motor II z. B. für Feldregelung vorgeschalteten Widerstand W2
wird dessen Drehzahlentsprechend eingestellt. Wird nun durch den Durchgang der Marke
Q unter dem Lichtfleck N durch den Verstärker h ein Stromstoß ausgelöst, so fließt
der Strom über die Bürste B3, das Segment G3 zum Segment G2 über die Bürste B2 zum
Relais R, und bringt dies zum Ansprechen. Der Anker A, wird bei P, angezogen und
der Kontakt L, geschlossen. Der Strom von der Batterie E fließt nunmehr zum Kontakt
K, durch die Spule des Magnets M1, zur Haltespule H, und Kontakt L, zurück zur Batterie
E. Der Anker 70, der mit einer Art Klinke 7 1 versehen
ist,
die in Zähne-7a des Schaltrades S1 eingreifen, wird angezogen und- dreht das Schaltrad
um einen oder mehrere Zähne in der Pfeilrichtung, wodurch ein Schieber
Sch
auf einem Band 73, der mit der Stromzuführungsleitung 74 in Verbindung
steht, am Widerstand W2 nach links bewegt wird. Der vorgeschaltete Widerstand wird:
geringer, der Motor I wird langsamer laufen. Durch die Bewegung des Ankers 7o nach
vorn ist aber der Kontakt K1 geöffnet und dadurch der Stromkreis unterbrochen worden.
Dieses Spiel wird sich so lange wiederholen, bis die Bürste B2 über der Kante 35
des Segmentes G2 hinausgegangen ist und mit dieser abschließt und diese Stellung
mit der Beeinflussung der Photozelle F durch die Marke Q zusammenfällt. Das gleiche
findet statt; wenn der Stromstola von dem Verstärker V über die BürsteB4, Segment
G4, Segment G5, Bürste B;, das Relais R2 zum Ansprechen bringt. Der Anker A2 wird
bei Fi angezogen; der KontaktL2 schließt sich. Der Strom der BatterieE durchfließt
die Spule des Magnets M2, geht über den Kontakt K2, zur Haltewicklung H2 im Relais
R2 über den Kontakt L2 zur Batterie E zurück. Der Anker 75 mit einer Klinke 76 des
Magnets M2 wird angezogen, greift in das mit Zähnen 77 versehene Schaltrad S2 und
dreht es in Pfeilrichtung. Das Band 73 wird mit Odem Schieber Sch nach rechts
gezogen, wodurch der Widerstand im Widerstand Sri vergrößert, der Motor I also schneller
laufen wird. Das Vorgehen des - Ankers 75 unterbricht den Kontakt K2 und somit den
Stromkreis. Dieses Spiel wiederholt sich so oft, bis die Bürste B4 über die Kante
36 des Segmentes G4 hinausgeglitten ist und mit dieser abschließt und diese Stellung
mit der Beeinflussung der Photozelle F durch die Marke Q zusammenfällt, Die Bürsten
B2 und B5 befinden sich nunmehr in dem zwischen der Kante 35 des Segmentes G2 und
der Kante 36 des Segmentes G5 befindlichen Spalt Sp. Da dieser Spalt neutral ist,
kann kein Strom fließen. In dieser Stellung fallen' Durchgang der Marke
Q durch den Lichtstrahl N mit dem richtigen Schnitt zusammen. Verändert
sich jedoch dieses Verhältnis, so. wird entweder ein Stromstoß über die Bürste B2
durch -das Relais R1 arbeiten und den Motor I langsam laufen lassen oder den Stromstoß
über die Bürste B5 das Relais R2 in Tätigkeit bringen und den MotorI schneller laufen
lassen; so lange, bis beide Bürsten B2 und B5 sich wieder auf dem neutralen Spalt
Sp befinden und die Beeinflussung- - der Photozelle durch die Marke Q mit dieser
Bürstenlage zusammenfällt.
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Die Änderung der Umlaufgeschwindigkeit der Zugwalzen Z1, Z2 vollzieht
sich folgendermaßen: Der Antrieb der Zugwalzen Z1, Z2 erfolgt von ,der Maschine
her durch die Welle 8o, das Kegelräderpaar 81, 8a, die Welle 83, das Differentialgetriebe
T, die Welle 84, das Zahnrad 85 auf die Zugwalze Z1 und von da aus auf das Zahnrad
86 auf ,die Zugwalze Z.. Beispielsweise befindet sich der Kollektor C auf der Welle
8o. Das Differentialgetriebe T besteht in bekannter Weise aus den Kegelrädern 88,
89, 9o, 9i, wobei die Räder 9o, 9i in einem Gehäuse 92 lose gelagert sind, .das
außen ein Kegelrad 93 trägt. Im Eingriff mit diesem befindet'sich ein Kegelrad 94
auf einer Welle 95, die durch ein Getriebe D angetrieben. wird. Der -Motor II wirkt
durch :ein Schneckengetriebe 96 und der Motor I durch ein Schneckengetriebe 97 auf
das Getriebe D ein. Der Motor II läuft mit konstanter Drehzahl n, die durch den
Widerstand W2 ,einreguliert wird. Der Motor I läuft zwischen einem Drehzahlintervall
n1, n2 reguliert, das sich über und unter die konstante Drehzahl n des Motors II
erstreckt und durch den Widerstand W, bestimmt wird. Laufen beide Motoren mit der
gleichen Drehzahl n, so bleibt die Welle 915 mit dem Zahnrad 94 stillstehen, die
Zugwalzen Z, Z2 werden lediglich mit der von der Welle 8o bestimmten Geschwindigkeit
angetrieben. Ist der Gleichlauf zwischen Schneiden der Papierbahn und Beeinflussen
der Photozelle F durch die Marke Q gestört und äußert sich dies darin, daß der Schieber
Sch eine Widerstandsverkleinerung im Widerstand W1 hervorruft und damit eine
Verminderung der Drehzahl des Motors I bewirkt, so erhält die Welle 95 und das Kegelrad
94 eine Bewegung, die es auf das Kegelrad 93 überträgt. Diese zusätzliche Bewegung
aber wirkt der durch die Welle 8o, 83 eingeleiteten Bewegung entgegen, die
Drehzahl der Zugwalzen Zi, Z2 wird verringert und damit auch die Laufgeschw indigkeit
der Papierbahn a2. Wird jedoch durch den Schieber Sch der Widerstand vergrößert,
so wird der Motor schneller laufen, das Kegelrad 93 erhält eine zusätzliche Bewegung
in einer Drehrichtung der Welle 83, was sich bei den Zugwalzen Z1, Z2 in einer Erhöhung
der Umdrehungszahl und damit in einer Vergrößerung der Papierlaufgeschwindigkeit
auswirkt. Die Anordnung .des Motors I und II und deren Kupplung kann auch in anderer
' Weise erfolgen, wie auch .an Stelle -der Spulenrelais vorteilhaft trägheitslos
arbeitende Relais verwendet werden. Die gleiche Einrichtung findet vorteilhaft auch
für das Einstellen des Registers bei Mehrfarbendruck Anwendung.