DE619147C - Verfahren zum Herstellen von Kautschukgegenstaenden, insbesondere Kautschukplatten, mit sehr kleinen Lochungen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kautschukgegenstaenden, insbesondere Kautschukplatten, mit sehr kleinen Lochungen

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DE619147C
DE619147C DEI49045D DEI0049045D DE619147C DE 619147 C DE619147 C DE 619147C DE I49045 D DEI49045 D DE I49045D DE I0049045 D DEI0049045 D DE I0049045D DE 619147 C DE619147 C DE 619147C
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DEI49045D
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Chester E Linscott
Harold De Blois Rice
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International Latex Processes Ltd
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International Latex Processes Ltd
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Kautschukgegenständen, insbesondere Kautschukplatten, mit sehr kleinen Lochungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von vulkanisierten oder unvulkanisierten Kautschukgegenständen, insbesondere Kautschukplatten, mit winzig kleinen Lochungen unter Verwendung von wässerigen Kautschukdispersionen.
  • Dünne Kautschukplatten, die an vorbestimmten Stellen Lochungen haben, sind bereits dadurch hergestellt worden, daß Kautschukmilch zum Trocknen auf eine Metallunterlage aufgestrichen wurde und, nachdem diese wenigstens teilweise getrocknet oder verfestigt worden war, eine gemusterte Platte auf die aufgestrichene Kautschukschicht aufgedrückt wurde, so daß entsprechend den Eindrücken der Platte Lochungen oder Ausstanzungen gebildet wurden.
  • Gelochte Kautschukplatten sind auch: schon in der Weise hergestellt worden, daß auf eine gravierte Platte Kautschukmilch aufgestrichen, die Kautschukmilch von den erhabenen Teilen der Platte durch Abftießenlassen oder durch Abquetschen entfernt und die Kautschukmilch dann getrocknet wurde. An Stelle einer gravierten Platte sind auch schon Formen benutzt worden, die auf der Oberflache in entsprechenden Zwischenräumen mit Vorsprüngen versehen sind, durch welche die Lochungen erzielt werden. Es ist ferner auch schon vorgeschlagen worden, eine Metallplatte oder Metallform oder eine in anderer Weise elektrisch leitfähig gemachte Niederschlagsunterlage, die zwecks Erzielung der im Enderzeugnis verlangten Lochungen mit aus isolierendem Material bestehenden Vorsprüngen versehen war; zu benutzen und dann in bekannter Weise eine Kautschukschicht auf der Unterlage elektrophoretisch niederzuschlagen und den Niederschlag dann zu trocknen, so daß unmittelbar- eine gelochte Platte erhalten wird.
  • Bei -all diesen Verfahren sind jedoch, bedingt durch die Grenzen der Anwendbarkeit dieser Verfahren, die in der Kautschukplatte hergestellten Lochungen notwendigerweise verhältnismäßig groß und leicht mit dein bloßen Auge sichtbar. Außerdem sind die gemusterten Druckplatten des zuerst beschriebenen Verfahrens und die Niederschlagsunterlagen für das Aufstreichen oder die elektrophoretische Abscheidung, wie sie in den zuletzt beschriebenen Verfahren angegeben sind, in der Herstellung verhältnismäßig teuer.
  • Schwammartige und poröse Kautschukerzeugnisse sind aus Kautschukmilch auch schon in der Weise hergestellt worden, daß in Schaum übergeführte Kautschukmilchmischungen getrocknet wurden. Diese schwammartigen Kautschukjegenstände können zwar miteinander verbundene Poren haben und diese auch von beliebig kleiner Größe, da die mittlere Größe dieser Poren durch den Arbeiter mehr oder weniger geregelt werden kann, aber die Anzahl und die Anordnung der Poren lassen sich nach diesem Verfahren durch den Arbeiter nicht beeinflussen. Diese schwammartigen Kautschukgegenstände haben vielmehr ein Netzwerk von unregelmäßig gelagerten Poren, aber keineswegs Lochungen im richtigen Sinne des Wortes, und sie ähneln dem gewöhnlichen Schwammkautschuk, der in üblicher Weise unter Verwendung der bekannten Blähmittel hergestellt wird.
  • Es sind auch schon sog. mikroporöser Kautschuk und Erzeugnisse daraus hergestellt worden, indem Kautschukmilch in einer Form der verlangten Gestalt zu einem Gel verfestigt und dann unter solchen Bedingungen vulkanisiert worden ist, daß kein Verdampfen des Wassers eintritt, worauf dann das Wasser entfernt wird.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Herstellen von gelochten Kautschukschichten oder Kautschukplatten und von Gegenständen daraus unmittelbar aus Kautschukmilch, nach welchem die genannten Kautschukerzeugnisse an vorbestimmten und beliebig wiederholbaren Stellen mit winzig kleinen Lochungen versehen werden können, die linear durch die ganze Dicke .der Schicht oder Platte verlaufen und deren Anzahl und Anordnung sich beim Herstellen der gelochteil Kautschukplatten öder sonstigen Waren beliebig oft und genau wiederholen läßt. Die erzielten Lochungen sind mit dem bloßen Auge kaum sichtbar, außer wenn die Kauschukplatte gestreckt wird, aber sie sind in der ungestreckten Platte schon mit einem schwach wirkenden Vergrößerungsglas sichtbar. Die Lochungen im ungestreckten Gegenstand haben einen mittleren Durchmesser von etwa o,oi bis o,i mm. Die Anzahl der Lochungen in den ungestreckten Kautschukwaren beträgt im Mittel. wenigstens 150 je Quadratzentimeter.
  • Eine derartige Kautschukschicht ist, wenn sie auf den Körper gebracht wird, luftdurchlässig, doch behält sie -die Festigkeit und sonstigen Eigenschaften von entsprechenden Kautschukschichten, die keine derartigen Lochungen haben.
  • Das Verfahren zum Herstellen von Kautschukwaren mit winzig. kleinen Lochungen besteht gemäß -der Erfindung darin, daß eine Kautschukmilchnaischung - auf eine luftundurchlässige Unterlage, die auf ihrer Oberfläche mit kleinen I-Tohlräumen oder Vertiefungen versehen ist, aufgetragen wird, wobei darauf zu achten ist, daß die in den kleinen Vertiefungen vorhandene Luft '%V'ährend des Auftragens der Kautschukmilchmischung in diesen Vertiefungen zurückgehalten wird und daß dann die von der Kautschukmilchschicht in den Vertiefungen der Unterlage eingeschlossene Luft durch Wärme ausgedehnt wird, derart, daß sie unter Bildung von kleinen Kanälen durch die Kautschukmilchmischung entweicht, während diese einer teilweisen oder vollständigen Koagulation unterworfen wird. Die teilweise oder vollständige Koagulation der aufgetragenen Kautschukmilchmischung kann dabei auch durch die angewendete Wärme bewirkt werden.
  • Die undurchlässige Unterlage kann irgendeine beliebige Gestalt haben. Als Unterlage kann z. B. ein Gewebe benutzt werden, das mit einem luftundurchlässigen Kautschuk überzug versehen worden ist, welcher der Kontur des Gewebes folgt. Bei dem Herstellen von gelochten Kautschukplatten kann die Unterlage vorteilhaft aus einem endlosen Bande bestehen, wie es in der beiliegenden Zeichnung angegeben ist..
  • In der Zeichnung ist Fig. i eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zum Herstellen von gelochten Kautschukplatten, Fig. 2 eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstabe nach der Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 eine Schnittansicht in vergrößertem Maßstab-- nach der Linie 3-3 der Fig. i, Fig. q. eine vergrößerte Ansicht eines Stückes der erfindungsgemäß hergestellten gelochten Kautschukplatte, Fig. 5 eine stark vergrößerte Ansicht eins durch eine Lochung gelegten Schnittes der Kautschukplatte, Fig. 6 eine in Stoff eingeschlagene Bandage mit dem gelochten Material gemäß der Erfindung, Fig. 7 das erfindungsgemäß hergestellte gelochte Material, das zwecks Verwendung in gummierten Bekleidungsstücken oder Futter-oder Unterlagestoffen beiderseits mit einem Gewebe überzogen worden ist.
  • Zur Veranschaulichung der Erfindung wird nachstehend beispielsweise das Herstellen von gelochten Kautschukplatten näher beschrie= ben.
  • Die Unterlage kann. ein gewebter Stoff, beispielsweise ein Baumwollgewebe, sein, das nach dem üblichen Aufstreichverfahren mit einer Kautschukmilchmischung bestrichen wird, so daß auf diesem ein dünner, luftundurchlässiger Kautschuküberzug "erzielt wird, der jedoch das Webgefüge des Stoffes nicht verdeckt, sondern nur der Kontur des Gewebes folgt.
  • An Stelle von Geweben können auch andere Unterlagen, wie beispielsweise Metallbleche, in deren Oberfläche kleine Vertiefungen oder Grübchen eingeprägt oder eingestanzt worden sind, benützt werden.
  • Auf die undurchlässige Unterlage wird dann mit Hilfe einer üblichen Aufstreichvorrichtung ein Überzug aus einer wässerigen Kautschukdispersion, beispielsweise aus einer Kautschukmilchmischung, aufgestrichen, und die mit dem Überzug versehene Unterlage wird dann durch eine erhitzte Trockenkammer o. dgl. hindurchgeschickt, damit der aufgestrichene Kautschukmilchüberzug trocknet. Die Kautschukmilch wird in einer solchen Dicke aufgestrichen, daß nach ihrem Trocknen eine Kautschukschicht von: etwa 0,05 mm Dicke erzielt wird. Bei dem Aufstreichen der Kautschukmilch, die eine wesentlich höhere Viscosität als normale Kautschukmilch haben soll, wird Luft in den Vertiefungen oder Narbungen der Oberfläche der Unterlage eingeschlossen, und wenn dann die bestrichene Unterlage- beim Durchgang durch die Trockenkammer erhitzt wird', so dehnt sich die in den einzelnen Vertiefungen eingeschlossene Luft aus und entweicht langsam nach oben durch die trocknende Kautschukmilchschicht, wobei winzig kleine Lochungen, welche den einzelnen Vertiefungen in. der Unterlage entsprechen, zurückbleiben. Dabei werden bei dem Durchgang der sich ausdehnenden warmen Luft durch die trocknende Kautschukmilchschicht die Wandungen der gebildeten Lochungen genügend erhärtet, so daß verhindert -wird, daß die Kautschukmilch wieder zusammenfließt. Da ferner der unmittelbar aus Kautschukmilch abgeschiedene. Kautschuk nicht fließfähig ist, werden die Lochungen auch während der späteren Vulkanisation des Kautschuks durch Wärme nicht verschlossen.
  • Auf die Unterlage können natürlich nacheinander auch mehrere Überzugsschichten aufgetragen werden, so daß eine gelochte Platte der verlangten Dicke erhalten wird, und zwar wird in diesem Falle jeder Überzug getrocknet, ehe der folgende aufgestrichen wird. Nach dem ersten Überzug wird die in den Vertiefungen der Oberfläche der Unterlage eingeschlossene Luft durch die zuvor hergestellte Lochung geführt, die als eine Art Leitrohr wirkt und um die Dicke der neu aufgetragenen überzugsschicht verlängert wird. Wenn als Unterlage ein endloses Band benutzt wird, so kann eine fortlaufende Kautschukschicht durch einen einzigen Aufstrich hergestellt werden, oder es kann die verlangte Anzahl von Überzügen aufgetragen und die in der verlangten Dicke fertiggestellte Platte dann zerschnitten, von der-. Unterlage abgestreift und in beliebiger Weise weiterbehandelt, beispielsweise eingestäubt oder vulkanisiert werden. Die Unterlage kann jedoch auch aus einer Walze bestehen, von der nach dem Aufstreich- und Trocknungsvorgang die Kautschukschicht abgestreift wird. Da eine derartige Unterlage gewöhnlich überzogen wird, während sie von dem vorhergehenden Arbeitskreislauf des Aufstreichens und Trocknens noch warm ist, so kann es vorteilhaft sein, die Unterlage zwischen den aufeinanderfolgenden Verfahrenskreisläufen zu kühlen, damit ein genügender Unterschied zwischen der Temperatur der Unterlage, während sie bestrichen wird, und der Trockentemperatur erzielt und somit die eingeschlossene Luft in der erforderlichen Weise zum Ausdehnen gebracht wird. Derselbe Effekt kann auch dadurch erzielt werden, daß für die später folgenden Kautschukmilchaufstriche höhere Trockentemperaturen angewendet werden, so daß die zurückgebliebene Wärme von den vorhergehenden Trockenverfahren ausgeglichen wird.
  • Die Kautschukmilch für das Herstellen der gelochten Platten soll einen Gehalt an festen Bestandteilen haben, der wenigstens dem der normalen Kautschukmilch entspricht und insgesamt vorzugsweise etwa 35 bis 65 °/o beträgt, Sie kann auch durch Aufrahmen oder Zentrifugieren gereinigt werden und gegebenenfalls auch mit Zusatzstoffen vermischt werden; auf jeden Fall soll sie genügend viscos sein, damit bei ihrem Aufstreichen die Luft in den Vertiefungen der Unterlage zurückgehalten, wird und diese während des Erhitzens und Trocknens nur verhältnismäßig langsam durch die Kautschukschicht entweicht. Die Kautschukmilch kann unvulkanisiert sein; sie kann aber auch in bekannter Weise Vulkanisiermittel enthalten oder auch vorvulkanisiert sein. Beispielsweise ist unvulkanisiertes, gelochtes Plattenmaterial aus aufgerahmter Kautschukmilch für das Herstellen medizinischer Bandagen sehr geeignet, da infolge, der Lochungen die bandagierten Teile des Körpers nicht luftdicht abgeschlossen werden und, -der Kautschuk zwar geniigend zähe ist, daß er in sich zusammenhält, aber nicht an der Haut oder an den Haaren oder an der Kleidung anklebt. Andererseits kann eine gelochte Kautschukplatte auch aus einer Kautschukmilchmischung hergestellt werden, die dieselbe oder eine ähnliche Zusammensetzung hat, wie sie zum Herstellen der Unterlage verwendet worden ist, und die Platte kann dann, nachdem die verlangte Anzahl von Überzugssehichten aufgestrichen ist und diese getrocknet worden sind, von der Unterlage abgestreift und vulkanisiert werden.
  • Eine derart vulkanisierte Platte kann z. B. zum Herstellen von nicht anklebenden vulkanisierten Bandagen und zum Herstellen von gummierten Stoffen oder Fütterungen für Bekleidungsstücke u. dgl. benutzt werden, die dann ebenfalls infolge der Struktur der Kautschukschicht für die bedeckten Körperteile luftdurchlässig sind. Derartige vulkänisierta Kautschukplatten können auch zum Herstellen einer neuen Art von Regenmänteln benutzt werden, die kein Gewebe enthalten, da die gelochte Kautschukschicht infolge der Feinheit der Lochungen zwar regendicht, je- doch viel kühler als die üblichen Kautschukschichten ist. _ Die Kautschukmilch kann in bekannter Weise mit Zusatzstoffen auch so, angesetzt werden, daß nach der Vulkanisation Hartkautschuk erhalten wird, und eine derartige gelochte, aus Hartkautschuk bestehende Platte kann beispielsweise für das Herstellen von Scheidewänden für Akkumulatoren und für ähnliche Zwecke benutzt werden, für die poröse Diaphragmen erforderlich sind.
  • Gegebenenfalls können für das Durchführen der Erfindung auch Kautschuknilchmischungen benutzt werden, die in üblicher Weise bei Anwendung von Wärme gelierfähig sind oder gelierfähig gemacht worden sind oder auch so behandelt worden sind, daß sie in der Kälte nach einer bestimmten und regelbaren Zeit gelieren.
  • In Fig. z der Zeichnung ist schematisch eine Vorrichtung zum Herstellen von gelochten Kautschukschichten oder -platten veranschaulicht, in welcher io die Unterlage darstellt, die aus einem Gewebe ii und einem Kautschuküberzug i2 besteht, welcher der Oberflächenkontur des Gewebes folgt und kleine Vertiefungen oder Hohlräume 13 enthält, welche den Maschen zwischen den Fäden entsprechen, wie es im einzelnen aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht. Die Unterlage io besteht aus einem endlosen Band, das um die Förderrollen 1q. und 15 umläuft und durch (nicht veranschaulichte) mechanische Vorrichtungen angetrieben wird. Die Kautschukmilch 16, die von einem Behälter 17 zufließt, wird durch eine übliche Aufstreichvorrichtung 18 auf die umlaufende Unterlage aufgestrichen, so daß auf dieser eine dünne Schicht i9 gebildet wird, durch die Luft in den kleinen Vertiefungen der Oberfläche der Unterlage eingeschlossen wird, wie es in Fig:2 angegeben ist. Die Unterlage, auf die Kautschukmilch in der verlangten -Dicke aufgestrichen worden ist, geht durch eine mit einer Heizvorrichtung 21 versehene Trockenvorrichtung 2o, in welcher die aufgestrichene Kautschukmilchschicht getrocknet wird. Während dieser Trocknung dehnt sich die in den kleinen Vertiefungen der Oberfläche. der Unterlage eingeschlossene Luft aus und entweicht durch die Kautschukmilchschicht und bildet somit Lochungen 22 in der Schicht (Fig. 3 und ¢), die sich infolge der Viscosität der Kautschukmilch und ihrer teilweisen Trocknung nicht wieder schließen. Die so hergestellte gelochte Kautschukplatte 23 kann dann für die weitere Behandlung in Form einer fortlaufenden Bahn von der Unterlage abgestreift werden. Falls es gewünscht wird, können auch mehrere Kautschukmilchschichten aufgetragen. werden, so daß eine Platte in der verlangten Dicke erhalten wird, und die Platte, in der Länge der Unterlage, kann dann von letzterer entfernt werden.
  • Unter Verwendung von verschiedenartigen überzogenen' Gewebeunterlagen und von Kautschukmilchmischungen geeigneter Viscosität und bei sorgfältigem Regeln der Trokkentemperaturen können Kautschukschichten mit Lochungen von fast mikroskopischer Größe, d. h. im Durchmesser von etwa o,oi bis zu etwa o,i mm und größer, und in der Anzahl von etwa i5oo und mehr je Quadratzentimeter, hergestellt werden. Für die vorliegenden bevorzugten Anwendungszwecke sollen gelochte Kautschukschichten hergestellt werden, die wenigstens 15o Durchlochungen je Ouadratzentimeter aufweisen, wobei der Durchmesser der Durchlochungen etwa o,o5 bis 0,075 mm beträgt. Bei geringer, beispielsweise vierfacher Vergrößerung oder unter einem gewöhnlichen Fadenzähler, wie er in der Textilindustrie benutzt wird, sind die Lochungen deutlich sichtbar und erscheinen in Draufsicht, von der Oberfläche der.Platte aus betrachtet, rund. Unter starker Vergrößerung hat j edoch eine Lochung, wenn sie von oben oder der Oberfläche der hergestellten Platte aus betrachtet wird, ein mehr oder weniger zackiges Aussehen. Wird an der Stelle einer Lochung ein Schnitt durch die Platte gelegt, so hat die Lochung bei geringer Vergrößerung das Aussehen eines gerade verlaufenden zylindrischen Durchgangs; unter starker Vergrößerung hat sie jedoch, wenn die Kautschukschicht oder die KautschulL-platte aus mehreren Überzügen hergestellt worden ist, das Aussehen einer Anzahl fortlaufend miteinander verbundener, kugelförmiger Hohlräume 2q. (Fig. 5), da sich die Lochung der einzelnen aufeinanderfolgenden Schichten nach dem Entweichen der eingeschlossenen, durch Wärme ausgedehnten Luftblase oben wieder teilweise geschlossen hat. Wenn die Kautschukschicht nur aus einem Aufstrich hergestellt worden ist, dann hat natürlich die Lochung unter starker Vergrößerung das Aussehen eines einzigen kugelförmigen - Hohlraumes, der auf beiden Oberflächen der Schicht offen .ist. Für die Verwendung des gelochten Kautschukmaterials zu Bandagen wird der Überzug von der Unterlage abgezogen und in Streifen der verlangten Breite und Länge zerschnitten und dann vorzugsweise für die Verpackung in Gaze eingeschlagen. Fig. 6 zeigt eine derartige Rolle aus dem Bandagenmaterial 25, das aus einer durchlochten Kautschukplatte 26 besteht, die in eine Gazeunterlage 27 eingeschlagen ist.
  • Zur Verwendung für gummierte Bekleidungsstücke, Futter- oder Unterlagestoffe u. dgl., werden die Oberflächen der Kautschukschicht mit einem Gewebe bedeckt, wie es in Fig. 7 veranschaulicht ist, die einen Teil einer gelochten Platte 28 veranschaulicht, die auf den beiden Oberflächen mit einem Stoff 29 und 30 überzogen ist. (Zur deutlicheren Veranschaulichung sind die einzelnen Teile abgebrochen.) Das Stoffgewebe kann mit der gelochten Kautschukplatte durch Vernähen oder durch Verwendung eines Bindemittels vereinigt werden, oder die gelochte Kautschukplatte kann vor dem Vulkanisieren auf den Stoff aufgelegt und dann mit ihm während der Vulkanisation verbunden werden.
  • Das beschriebene Verfahren kann auch zum Herstellen von Tauchwaren benutzt und an Stelle von Kautschukdispersionen können auch solche aus ähnlichen Pflanzenharzen verwendet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Herstellen von Kautschukgegenständen, insbesondere Kautschukplatten, mit sehr kleinen Lochungen, wobei eine Kautschukmilchmischung, vorzugsweise von hoher Zähigkeit, auf eine Unterlage aufgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschukmilchmischung auf eine luftundurchlässige, auf ihrer Oberfläche mit kleinen Vertiefungen oder Narbungen versehene Unterlage aufgetragen und die von der Kautschukmilchschicht in den Vertiefungen der Unterlage eingeschlossene Luft durch Wärme ausgedehnt wird, derart, daß sie unter Bildung von kleinen. Kanälen durch die Kautschukmilchmischung entweicht, während diese einer teilweisen oder vollständigen Koagulation unterworfen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet,. daß als Unterlage ein Gewebe benutzt wird, das mit einem luftundurchlässigen, der Kontur des Gewebes folgenden Kautschuküberzug versehen worden ist.
  3. 3. Gelochte Kautschukgegenstände, gekennzeichnet durch eine Vielzahl winzig kleiner, geradlinig verlaufender Lochungen, die im ungestreckten Zustande einen mittleren Durchmesser von etwa o,oz bis o, z mm haben.
DEI49045D 1933-03-24 1934-02-15 Verfahren zum Herstellen von Kautschukgegenstaenden, insbesondere Kautschukplatten, mit sehr kleinen Lochungen Expired DE619147C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1095507B (de) * 1956-11-10 1960-12-22 Continental Gummi Werke Ag Verfahren zum Herstellen von Bloecken aus vulkanisiertem Kautschuk fuer die Erzeugung mikroporoeser Scheiderplatten
DE1169650B (de) * 1953-04-22 1964-05-06 Int Latex Corp Verfahren und Tauchform zum Herstellen einer folienartigen, poroesen, vorzugsweise nahtlosen Gummiunterbekleidung

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