DE619093C - Mechanischer Vektorzerleger - Google Patents

Mechanischer Vektorzerleger

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DE619093C
DE619093C DEA68416D DEA0068416D DE619093C DE 619093 C DE619093 C DE 619093C DE A68416 D DEA68416 D DE A68416D DE A0068416 D DEA0068416 D DE A0068416D DE 619093 C DE619093 C DE 619093C
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mechanical
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EDITH JULIA AMMANN GEB KISS
FRIEDRICH RAAB DR ING
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EDITH JULIA AMMANN GEB KISS
FRIEDRICH RAAB DR ING
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    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06GANALOGUE COMPUTERS
    • G06G3/00Devices in which the computing operation is performed mechanically
    • G06G3/10Devices in which the computing operation is performed mechanically for simulating specific processes, systems, or devices

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mathematical Physics (AREA)
  • Computer Hardware Design (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)

Description

  • Mechanischer Vektorzerleger Bei manchen in der technischen Praxis zu lösenden Aufgaben ist die selbsttätige Zerlegung eines Vektors, also einer nach Größe, Richtung und Richtsinn gegebenen Strecke, in zwei dem Richtungssinn nact gegebene Richtungen durch eine mechanische Vorrichtung erforderlich.
  • Das Ergebnis der Vektorzeriegung ist von Bedeutung in doppelter Hinsicht. Einerseits kommt es darauf an, die in den gegebenen Richtungen liegenden Vektoren als solche zu finden, andererseits darauf, ob deren Richtungssinn der gleiche oder entgegengesetzte ist wie derjenige, der den gegebenen Richtungen beigelegt ist.
  • Die vorliegende Aufgabe möge durch ein Beispiel aus der artilleristischen Praxis weiter erläutert werden: Ein Geschütz feuert nach einem Ziel, das unter einem Winkel a, gegen die durch den Geschützstand verlaufende Nordrichtung gesehen wird. Es sollen die in die Schußrichtung und in die dazu senkrechte Richtung fallenden Komponenten eines Windes, der in der Stärke w m/Sek. aus einer unter dem Winkel aw zur Nordrichtung liegenden Himmelsrichtung weht, hinsichtlich Größe und Richtungssinn bezüglich der Schußrichtung ermittelt werden. Die Windrichtung a" und die Schußrichtung a, wienveränderlich, so daß es im Hinblick auf die rasche Eröffnung des Feuers darauf ,ankommt, die genannten Windkomponenten selbsttätig in der Lage von Zeigern im gleichen Augenblick erkennbar zu machen, in dem die Richtungen a" und a" festliegen. Die in die Schußrichtung fallende Windkomponente w, beeinflußt nämlich die zur Beschießung des Zieles erforderliche Rohrerhöhung, die Querwindkomponente w. die zu nehmende Seitenrichtung. Sowohl bei wi als auch bei w, kommt es aber nicht nur auf Größe und Richtung, sondern auch auf den Richtungssinn bezüglich der Schußrichtung an, weil der Gegenwind im allgemeinen auf die Rohrerhöhung entgegengesetzten Einfluß wie Mitwind hat und der Querwind entgegengesetzte Korrekturen in der Seitenrichtung erfordert, je nachdem, ob der Querwind bezüglich der Schußrichtung von links oder von rechts kommt.
  • Es sei angenommen, daß der Wind von der Stärke w m/Sek. in einer Richtung weht, die durch eine gegen die Nordrichtung den Winkel aw einschließende Gerade durch den Geschützstandort dargestellt wird.
  • Der die Stärke und Richtung des Windes darstellende Vektor ist nun auf die Schußrichtung und auf die dazu senkrechte Richtung zu projizieren, und es ist festzustellen, ob die in die Schußrichtung fallende Vektorprojektion mit der Schußrichtung gleich= sinnig ist oder nicht und ob die senkrecht dazu liegende Vektorprojektion in der Schußrichtung gesehen von links nach rechts oder umgekehrt verläuft. Das Beispiel bringt eine Spezialisierung der beschriebenen Aufgabe nur insofern, als die Richtungen, in denen die Vektorprojektionen gesucht und beurteilt werden sollen, senkrecht aufeinanderstehen, während diese im allgemeinen Falle einen beliebigen Winkel einschließen können. -Zur Darstellung des ganz allgemeinen Falles mögen die auf zwei beliebige Richtungen i und 2 angenommenen Projektionen des Vektors von der Länge v mit v1 und v2 bezeichnet werden (Fig. i). Die Richtungen, in welchen die Projektionen gesucht und bezüglich deren Richtungssinn sie zu beurteilen sind, mögen bezüglich einer festen Nullrichtung 0X, deren Nullpunkt 0 in#den Schnitt der Richtungen i und 2 verlegt wird, die Winkel a1 und a2 einschließen, der Vektor soll hierzu unter dem Winkel a" geneigt sein. Die Verlängerung eines beliebig angenommenen Vektors geht natürlich nicht durch den Punkt 0. Der Vektor kann aber für die hier zu behandelnde Aufgabe stets in der Parallellage angenommen werden, in welcher seine Verlängerung den Punkt 0 trifft. Die Winkel a1, a2 und a" mögen alle Werte von 0 bis 2 n annehmen. . Hiernach gilt
    vl-v # cos (21-a") (T)
    v2 - v # cos (a2 - av) (2)
    Solange dieArgumente (al--a,,) bzw. (a2-a") kleiner als oder größer als ac sind, ergeben sich. für v1 und v2 positive Vorzeichen, für Argumente zwischen und n werden die Vorzeichen negativ. Im ersteren Falle sind die Vektorprojektionen v1 bzw. v2 mit den Richtungen i und 2 gleichsinnig -im letzteren gegensinnig (Fig. i).
  • Das Problem ist also reduziert auf die mechanische Auflösung, des oben angegebenen Cleichungspaares nach v1 und v2.
  • Die mechanische Ermittlung von v1 und v2 wird erfindungsgemäß wie folgt bewerkstelligt: Ein Körper W (Fig. 2) -ist um eine Achse d drehbar und- längs dieser Achse verschiebbar gelagert. Die Oberfläche des Körpers W wird folgendermaßen bestimmt: Die Gleichung v1 - v # cos a wird auf ein System bezogen, dessen Koordinaten gekennzeichnet sind und. einen der Größe v entsprechenden Vektor, der in der Drehachse d liegt, durch eine in der Norrrialebene durch den V ektörenendpunkt liegende Strecke von der den Wert v, -f- v1 entsprechenden Länge, woher vä eine beliebige Konstante bedeutet, sowie durch den Polarwinkel a = (a1 - a,,), den diese Strecke gegen eine anzunehmende Grundrichtung einschließt. Hiernach ist jeder Normalschnitt zur Drehachse des Kurvenkörpers W durch eine polare Kosinuslinie begrenzt, die ihrerseits festgelegt wird durch das Argument a - a1 - a,, und die durch die Funktion v1 _--. v # cos (a1 - a,,) bestimmte Fahrstrahllänge v1, die als positiver oder negativer. Zuschlag zu einer beliebig wählbaren konstanten Länge v, zu nehmen ist. Bringt man einen federnden Abtaststift a1 in die durch den Vektor v festgelegte Querschnittsebene, deren Spur in Fig. 2 mit e bezeichnet ist, und gleichzeitig in die Axialebene, welcher der Wert a = (a1 - a") entspricht, so wird der gesuchte Wert v1 durch die Verschiebung dieses Abtaststiftes al dargestellt und kann an der Skala 5 abgelesen werden. Ein zweiter in derselben Querschnittebene liegender und gegen den Körper W angedrückter Abtaststift a2 kann um den Winkel a1 - a2 gegen a1 versetzt gelagert werden. Seine Einstellung gibt dann jeweils den der Gleichung (2) entsprechenden Wert v2 an. Die dem Wert v entsprechende Relativlage zwischen dem Körper W und der Abtaststiftebene e wird dadurch hergestellt, daß der Körper W mittels riner Zahnstange ic in der Achsrichtung verschoben wird. Die Zahnstange u wird durch das Einstellrad h ängetrieben. Die Achse d ist längs verschieblich gelagert in einer Hülse k, welche durch ein Vorgelege z gedreht werden kann. Bei der Drehung nimmt die' Hülse h mittels des Mitnehmerstifte`s m den auf der Achse d festsitzenden Körper W mit. In Verbindung mit dem Vorgelege wird eine AdditionsmaschinehT benutzt, in welcher die Differenz a der Winkel a1 und a" mechanisch hergestellt wird. Auf diese Weise wird bei Einstellung der Werte -a1 und a,, an den Einstellrädern .Al bzw. A, eine Verdrehung des Körpers W um den Winkel a. erreicht.
  • Die den jeweils gegebenen Ausgangswerten v, «l a2 und a,, entsprechende Relativlage zwischen dem Körper W und den Abtaststiften a1 ,Lind a2 wird -.demnach gleichzeitig mit der an den Einstellrädern T', Al, A#, vorzunehmenden Festlegung der Ausgangswerte erreicht. In dieser Relativlage sind die Abtaststifte a1 und a2 aus einer dem Wert v, .entsprechenden Nullage heraus in der Weise verschoben, daß die Ergebnisse v1 und v2 unmittelbar auf drei Skalen s ablesbar sind. Es bereitet natürlich keine Schwierigkeiten, noch weitere um die Winkel (al - a3), (a1 -l- a4) . . , gegen a1 versetzte Abtaststifte in der Ebene 2 anzuordnen und auf diese Weise gleichzeitig noch die in weiteren Richtungen gesuchten -Vektorprojektionen v3 , ,:,. nach Größe und Richtungssinn mechanisch zu erzielen, so daß zu den Gleichungen (i) und (z) noch eine beliebige Zahl weiterer Gleichungen - hinzugefügt werden kann. Jede dieser Gleichungen liefert Größe und Richtungssinn von Vektorprojektionen v3 ... in Abhängigkeit von v, a" und den durch die Winkel a3 . . . gegebenen Richtungen 3 .,..
  • Solange das Gerät nur für die Ermittlung undBeurteilung vonVektorproj ektionen in stets um dieselben Winkel (a1 - a2), (a1 - a3) ... voneinander abweichenden Richtungen benutzt wird, sind die Führungslager b1, b2, b3 . . der Kontaktstifte a1, a2, a3 ... ortsfest. Soll das Gerät für die Vektorzerlegung nach Richtungen benutzt werden, die von Fall zu Fall frei wählbare Winkel gegeneinander einschließen, so sind die Führungslager auf einen mit einer Skala versehenen Kreisring K beweglich und einstellbar anzuordnen. In diesem Fall können alle Richtungen durch Verschiebung der entsprechenden Führungslager und damit natürlich auch die erste Richtung (i) unmittelbar durch - Verschiebung des Führungslagers bi eingestellt werden, so daß die Additionsmaschine M wegfällt und die Achse d nur nach Maßgabe von a" zu drehen ist.
  • Die rechten Seiten der Gleichungen (i), (3) ..., die mit dem beschriebenen Gerät mechanisch auflösbar sind, haben alle den Faktor v gemeinsam. Man erkennt hieraus, daß die Aufgabe auch dadurch gelöst werden kann, daß man die Werte v # cos # (a - a") herstellt und diese mit dem nur von v abhängigen Faktor multipliziert. Dies kann mit Hilfe von mechanischen Multipliziermaschinen geschehen. An Stelle des Körpers W tritt dann eine Scheibe, deren Umfang durch die Polargleichung r-v#cos a+vo bestimmt ist, oder eine Scheibe mit einer dieser Gleichung entsprechenden Nut, durch welche die Kontaktstifte mit bekannten Mitteln gesteuert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Rechenvorrichtung zum Zerlegen von Vektoren in zwei Komponenten gegebener Richtung mit Hilfe eines Kurvenkörpers und Abtastgliedern, die das Ablesen ihrer Einstellung gestatten, dadurch gekennzeichnet, daß durch Verdrehen des Kurvenkörpers der Winkel (a,,)zwischen dem Vektor (v) und einer Grundrichtung (0X) und durch axiale Verschiebung die Größe des Vektors (v) eingestellt wird und daß durch Drehung der Abtastglieder (dl, a2 ... ) um die Drehachse (d) des Kurvenkörpers (W) die Einstellung der Winkel (a1, a2 . . .) zwischen den Vektorkomponenten und der Grundrichtung (0X) erfolgt.
DEA68416D 1933-01-22 1933-01-22 Mechanischer Vektorzerleger Expired DE619093C (de)

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DEA68416D DE619093C (de) 1933-01-22 1933-01-22 Mechanischer Vektorzerleger

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DEA68416D DE619093C (de) 1933-01-22 1933-01-22 Mechanischer Vektorzerleger

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DE619093C true DE619093C (de) 1935-09-25

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ID=6944681

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DEA68416D Expired DE619093C (de) 1933-01-22 1933-01-22 Mechanischer Vektorzerleger

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