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Gummibürste Die Erfindung bezieht sich auf eine Bürste, die besonders
für die Reinigung von Leder und Stoffen Verwendung finden soll und die sich durch
ihre besondere Reinigungskraft auszeichnet. Für derartige Zwecke wurden bisher Gummibürsten
aus voll vulkanisiertem Gummi mit etwa 8o % Gehalt an Naturgummi verwendet, deren
Borsten mehr oder weniger fadenförmig sind, also einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt
besitzen, so daß die Borsten beim Bürsten keinen wesentlichen Widerstand leisten.
Derartige Gummi-borsten reichen zwar bezüglich ihrer Reinigungskraft für
zahlreiche Leder- und Stoffarten aus, genügen aber nicht für die heute vor allem
für -Schuhwerk vielfach zur Verarbeitung gelangenden rauhen Wild- und Schweinsleder,
insbesondere für das modeirre himting-calf-Leder. Die Bürste nach der Erfindung
besitzt entweder lose eingesetzte oder mit dem Borstenhalter aus einem Stück bestehende,
in Richtung der Bürstenbreite verlaufende Borsten und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Borsten in an sich bekannter Weise einen rechteckigen Querschnitt verhältnismäßig
großer Stärke besitzen und aus Bimsstein, Glassplittern oder ähnlichen scharfkantigen
und harten Stoffen mit :einem Zusatz von etwa i o % Gummi bestehen. Die Borsten
nach der Erfindung bestehen daher aus einem Gemisch, in dem der Gummi im wesentlichen
zum Zusammenhalten der übrigen Bestandteile dient. Ein derartiges Gemisch kann nicht
so hoch vulkavisiert werden, wie es bisher für den Gummi derartiger Borsten üblich
war. Es hat sich gezeigt, daß die Reinigungswirkung einer Bürste mit Borsten von
der der Erfindung zugrunde liegenden Form und aus dem wieiter oben angegebenen Gemisch
bei rauhen Lederarten weit besser ist als die Wirkung der bisher gebräuchlichen
Bürsten aus voll vulkanisiertem Gummi.
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Es ist schon vorgeschlagen _ worden, zum Reinigen von Wollstoffen
u. dgl. Bürsten zu verwenden, in denen neben den üblichen Haarborsten Gummiborsten
vorgesehen sind, die mit einer gewissen Menge sandiger Substanz imprägniert sind.
Bei diesen Bürsten wurde jedoch nur ein sehr geringer Prozentsatz der sandigen Substanz
zugefügt, auch wurde diese Bürste zur Reinigung rauleer Lederarten noch nicht verwendet.
Auch die Anwendung in Richtung der Bürstenbreite verlaufender Borsten ist an sich
bereits bekannt. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei der Herstellung von
Gummibürsten in Schaum- oder Schwammgummi Glasfasern einzubetten. Schwamm- oder
Schaumgummi kann jedoch keine für die Reinigung von derartigen muhen Ledern ausreichende
Reinigungswirkung ausüben.
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Demgegenüber hat sich bei Bürsten mit in Richtung der Bürstenbreite
verlaufenden Borsten von rechteckigem Querschnitt verhältnismäßig großer Stärke
:ein Material, wie @es oben gekennzeichnet ist, für den angegebenen Verwendungsa«-eck
besonders bewährt.
Die Borsten können dabei entweder in einem Stück
über die ganze Bürstenbreite verlaufen, oder sie können in wenige Teile in, Richtung
der Bürstenbreite unterteilt werden, so daß einzelne sehr widerstandsfähige Borsten
entstehen.
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Werden in den Borstenhalter eingesetzte Borsten verwendet, so können
zweckmäßig innerhalb ein und derselben Bürste Borsten aus verschiedenem Material
untergebracht sein. So können z. B. bei einer doppelseitig mit Borsten versehenen
Bürste die Borsten der einen Seite aus einem voll vulkanisierten Gummi oder aus
Kreppgummi bestehen, während die Borsten der anderen Bürstenseite entsprechend der
Erfindung zusammengesetzt sind.
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In den Abbildungen sind einige Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt: -Abb. i eine Ansicht einer Bürste mit doppelseifiger
Besetzung nach # der Erfindung, Abb.2 eine Seitenansicht und Abb.3 eine Draufsicht
hierzu, während Abb. deine Ansicht, Abb. 5 eine Draufsicht und Abb.6 einen Schnitt
nach der Linie a-b der Abb.5 dieser Bürste mit einseitiger Besetzung zeigen.
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Nach den Abb. i bis 3 besteht die Bürste aus einem elastischen Gummirahmen
i, in dem die Borsten 2, 3 unter Verwendung entsprechender Zwischenstücke eingespannt
sind. Die Borsten 2 besitzen Lapp.enform, wobei die scharfkantigen Lappen über die
ganze Bürstenbreite in einem Stück verlaufen. Die Borsten 3 sind in Richtung der
Bürstenbreite in je vier .Teile unterteilt. Wie aus den Abbildungen ersichtlich,
können die Borsten auf den beiden Bürstenseiten verschieden weit aus dem Rahmen
herausragen, so daß eine härtere und eine weichere Bürstenseite gebildet wird. Die
Abb.2 zeigt eine Seitenansicht der Bürste, wobei der obere Borstenteil aus einem
Stück, der untere Borstenteil aus vier Teilen bestehend dargestellt ist. Naturgemäß
kann im Rahmen der Erfindung eine Bürste auch auf einer Seite durchgehende lappenförmige
Borsten, auf der anderen Seite unterteilte Borsten erhalten.
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Die ganze Bürste kann aus einem Stück gegossen werden und beispielsweise
aus dem der Erfindung zugrunde liegenden Gummi mit besonderen Zusätzen bestehen.
Die Bürste kann jedoch auch so hergestellt werden, daß die Borsten 2,3 mit
den zugehörigen Zwischenstücken gesondert in den Borstenhalter i eingesetzt werden.
In diesem Falle können die Borsten z. B. aus Kreppgummi bestehen. Es können auch
die Borsten in der Mitte unterteilt und einseitig aus Kreppgummi, auf der anderen
Seite z. B. aus dem der Erfindung zugrunde liegenden Gummimaterial bestehen.
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Die Abb. ¢ bis 6 zeigen eine einseitig besetzte Bürste, bei der der
Borstenhalter 5 durch Zwischenwände 6 in einzelne Abte#ilungen 7 unterteilt ist.
Die lapp.enförmigen Borsten ä und Zwischenstücke 9 sind hier in die einzelnen Abteilungen
eingesetzt, wobei die nebeneinanderliegenden Lappen verschiedener Abteilungen gegeneinander
versetzt angeordnet sein können. Die Bürste kann wiederum aus einem Stück gegossen
oder mit m einem besonderen Halter eingesetzten Borsten hergestellt werden.