DE615103C

DE615103C - Einrichtung zur Gemischbildung an Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE615103C
Application number: DEO20596D
Authority: DE
Original assignee: PROSPER L ORANGE DIPL ING
Current assignee: PROSPER L ORANGE DIPL ING
Publication date: 1935-06-27

Description

Einrichtung zur Gemischbildung an Brennkraftmaschinen Wird bei Brennkraftmaschinen mit Gemischregelung der Brennstoff vermittels einer Pumpe zugemessen, so ist es schwierig, die Luftladung entsprechend der Touren- sowie der Leistungsänderung zu bemessen.
Regelt man mit der Pumpe zugleich eine Drosselklappe, so wird wohl, der Leistungsänderung entsprechend, sein gleichbleibendes Gemisch :erzielt werden können. Ändert sich dann aber die Tourenzahl, so wird die Luftladung kleiner bei gleichbleibender Brennstoffladung, das Gemisch also zu reich.
Es sind Versuche bekanntgeworden, diese Angleichung der Luftladung durch Beeinflussung der Drosselung unter zwangsläufiger Kuppelung des Drosselorgans mit der Pumpensteuerung zu erreichen; dieselben zeigen aber auch den obenerwähnten Fehler.
Auch eine Beeinflussung der Pumpe durch den Unterdruck, womit umgekehrt die Pumpenförderung der Luftladung angepaßt wird, ist versucht worden, hat aber den Mangel einer indirekten Verstellung dieses wichtigen Apparates, die leicht versagen kann.
Ebenso sind Gemischerzeuger gebaut worden, welche mit einer für alle Zylinder gemeinsamen, von einer oder mehreren Pumpen gespeisten Düse ein Gemisch bilden.
Hier fehlt die erwünschte Zumessung für jeden Zylinder, die nur durch besondere Düsen für die Ansaugeleitung jedes Zylinders erreicht werden kann.
Bei vorstehender Erfindung wird diese doppelte Angleichung der Luftregelung an die Touren- und Leistungsänderung dadurch erreicht, da,ß der Pumpendruck zur Bewegung eines Schiebers oder Ventils für die Luftregelung gegen eine Federbelastung benutzt wird. je höher die Tourenzahl, desto höher steigt bei gleicher Ladung der Druck und desto weiter öffnet das Luftventil. je höher die Leistung und damit die Fördermenge pro Hub, desto höher ist ebenfalls der Druck und wieder damit der Hub des Luftventils.
In der Zeichnung ist A das vor die Ansaugöffnung eines Zylinders geschaltete Reglergehäuse, B eine in demselben sitzende, durch die Mutter C gehaltene durchbohrte Kolbenführung. Auf dieser fühxt sich das Luftventil D, und in ihr gleitet dichtend der Kolben E, welcher das Luftventil unten berührt. Das Luftventil ist durch eine Feder F belastet, die in dem Gehäusedeckel G ihren Rückhalt findet. An der Kolbenführung B ist unten die Brennstoffleitung J mit der Kappenmutterl( angeschlossen.
Die Wirkungsweise ist die folgende: Durch den Pumpendruck wird der Kolben E gegen das Ventil D, gedrückt und hebt dieses gegen die Feder F. je rascher die Maschine läuft, desto stärker ist der Pumpenstoß, da die Düsenöffnung gleichbleibt. je größer die Pumpenförderung pro Hub ist, desto größer ist :ebenfalls der Ventilhub. Beide Variationen wirken also selbsttätig auf die erforderliche Veränderung des Luftansaugequerschnittes. Statt des Ventils kann für die Luftregelung ein Schieber verwendet werden. Die Düse kann. an beliebiger Stelle sitzen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:- i. Einrichtung zur Gemischbildung an Brennkraftmaschinen, bei welcher der Brennstoff in die einzelnen Saugeleitungszweige kurz vor den Einlaßventilen der Maschine durch eine Kolbenpumpe mit einer der Motorenzylinderzabl entsprechenden Kolbenzahl mit gesteuerter Hubleistung durch Düsen eingespritzt und die Luftzufuhr zu den einzelnen Zweigen entsprechend der Brennstoffzufuhr geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zweig mit einem vom Pumpendruck des jeweiligen Kolbens mittels eines federbelasteten Kolbens (E) gesteuerten Ventil versehen ist, welches gegen die Feder geöffnet wird, um so mehr und länger, je rascher die Maschine läuft und je mehr die Pumpe bei jedem Hub fördert. z. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffdüsen an den in die Saugeleitung ragenden Steuerzylindern sitzen.