DE613448C

DE613448C - Vorschaltrohr fuer Zerstaeuberduesen, insbesondere bei Farbspritzanlagen

Info

Publication number: DE613448C
Application number: DEK131086A
Authority: DE
Original assignee: Knorr Bremse AG
Current assignee: Knorr Bremse AG
Priority date: 1933-03-05
Filing date: 1933-08-08
Publication date: 1935-05-18

Description

Gegenstand des Patents 591 085 ist ein einer Zerstäuberdüse vorgeschaltetes Rohr, das von dem aus dem zu zerstäubenden Stoff und der Zerstäuber].uft bestehenden Strahl völlig ausgefüllt wird, wobei sich das Rohr dem Längsschnittprofil des Stromlinienverlaufes dieses Strahles völlig anpaßt, so daß einerseits weder in dem Rohr wegen zu großer Weite desselben neben dem Strahl Wirbelbildungen auftreten können noch an irgendeiner Stelle wegen unzulänglicher Weite eine Stauwirkung eintreten kann.

Dieses Rohr, das eine Höchstwirkung in bezug auf Anwendung geringen Druckes für eine bestimmte Menge zu zerstäubender Flüssigkeit gewährt, gestattet jeweils nur die Behandlung eines der Rohraustrittsmündung entsprechenden kleinen Teiles der zu behandelnden Gesamtfläche.

Die Verbesserung der Vorrichtung nach dem Patent 591085 gemäß der Erfindung läuft nun darauf hinaus, ein größeres Rohr zu verwenden, ohne dabei jedoch den Vorteil einzubüßen, der sich aus der Anpassung des Rohres an den Stromlinienverlauf ergibt.

Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß dem Zerstäuberstrahl Gelegenheit geboten, auf seinem Weg durch, das Rohr durch in der Rohrwandung vorgesehene Öffnungen, die verschiedenerlei Gestalt besitzen können, atmosphärische Luft von außen her anzusaugen, wobei sich der Rohrquerschnitt nach der Mündung hin derartig vergrößert, daß der durch Zutritt atmosphärischer Luft im Querschnitt vergrößerte Strahl stets .ein dem Stromlinienverlauf angepaßtes Längsprofil des Rohres durcheilt.

Bei Breitstrahldüsen tritt zu der erwähnten Maßnahme noch eine rückwärtige, also- an das Eintrittsende des Rohres sich anschließende Verlängerung der an den Endpunkten der größeren Querfläche des Strahles befindlichen Rohrteile hinzu.

Auf der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Verbesserung des Rohres nach dem Hauptpatent schematisch veranschaulicht.

Abb. ι zeigt den Längsschnitt durch ein konisches Rohr, wobei das dem Stromlinienverlauf angepaßte Rohr Bohrungen aufweist, durch die die Außenluft angesaugt wird.

Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Einströmöffhungen für die atmosphärische ' Luft etwa kiemenartig gestaltet sind und den bekannten Luftöffnungen in der Motorhaube von Kraftfahrzeugen ähneln.

Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der zwei stromlinienförmige Rohre etwa injektor-

düsenartig ineinandergreifen, wobei der Gesamtquerschnitt der in den Abb. ι und 2 wiedergegebenen Frisdiluftöffnungen durch den Ringspalt ersetzt ist, der sich zwischen der vorderen Mündung des inneren tind der hinteren Mündung des äußeren Rohres befindet. An Stelle zweier Rohre können auch mehrere aneinander anschließende zur Anwendung gelangen, von denen jedes mit seiner Austrittsmündung ,in die Eintrittsmündung der folgenden hineinragt. Bei dem in

Abb. 4 schematisch wiedergegebenen Breitstrahlrohr sind an der der rückwärtigen Verlängerung der Stromlinien entsprechenden Einlaufmündung des konischen, der Stromlinienform angepaßten Breitstrahlrohres b ohrenförmige Ansätze c und d angeordnet, deren Notwendigkeit sich infolge der Unsymmetrie des Strahles erwiesen hat, um 'eine annähernd gleichmäßige Geschwindigkeitsverteilung über den gesamten Strahlquerschnitt zu sichern.

Vor der vorderen Mündung des Strahlrohres b sind vier Schaulinien dargestellt, die den Verlauf der Geschwindigkeit bei Anwendung verschiedener Rohrformen, wiedergeben. Bei dieser Darstellung entsprechen die Abszissen den Geschwindigkeiten eines Luftteilchens, die Ordinaten dem senkrechten Abstande des jeweils beobachteten Luftteilchens von der Mittelachse des gesamten Strahlenbündels.

Die Linie 1 zeigt die Verteilung der Geschwindigkeit der Luftteilchen bei einer Austrittsdüse ohne Vorschaltrohr. Die Geschwindigkeit nimmt von außen nach innen zu, aber ihr Höchstwert, gemessen auf der Mittelachse des Strahles, ist verhältnismäßig gering, was auf den Einfluß der mitgerissenen atmosphärischen Luft zurückzuführen ist.

Die Linie 2 zeigt die Geschwindigkeitsverteilung im Strahl bei Vorhandensein des konischen Rohres unter Fortfall einer besonderen Einlaufdüse.

Die Linie 3 zeigt die Geschwindigkeitsverteilung im Strahl beim Vorhandensein des konischen Rohres mit Einlauf düse.

Die Linie 4 endlich zeigt die Geschwindigkeitsverteilung im Strahl beim Vorhandensein der ohrenartigen Ansätze c und d.

Man sieht, daß der Höchstwert im Fall der Linie 4 zwar nicht höher ist als im Falle der Linie 3, daß aber die hohe Geschwindigkeit sich den äußeren Endpunkten der Längsachse des Strahles nähert, was bei den anderen Linien nicht der Fall ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorschaltrohr für Zerstäuberdüsen, insbesondere bei Farbspritzanlagen, nach Patent. 591 085, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mit Eintrittsöffnungen für atmosphärische Luft versehen ist, wobei das Rohrlängsprofil sich so erweitert, daß die Erweiterung dem Stromlinienförmigen Verlauf des durch Zutritt atmosphärischer Luft vergrößerten Strahles entspricht.

2. Vorschaltrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen kiemenartig ausgeführt sind (Abb. 2).

3. Vorschaltrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen im konischen Rohr durch Ringspalte ersetzt sind, die durch die hintereinander angeordneten Mündungen injektorartig ineinandergeschobener Rohre gebildet werden (Abb. 3).

4. Vorschaltrohr nach den Ansprüchen 1,

2 oder 3 für einen Breitstrahl, dadurch gekennzeichnet, daß die rückwärtige Mündung "des Rohres an den Enden der großen Querachse ohrenartige Ansätze (c, d, Abb. 4) trägt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen