DE612737C

DE612737C - Filtereinlage fuer Zigarren, Zigaretten, Rauchspitzen o. dgl.

Info

Publication number: DE612737C
Application number: DEC48339D
Authority: DE
Original assignee: CARBO NORIT UNION VERWALTUNGS
Current assignee: CARBO NORIT UNION VERWALTUNGS
Priority date: 1933-09-23
Filing date: 1933-09-23
Publication date: 1935-05-03

Description

Filtereinlage für Zigarren, Zigaretten, Rauchspitzen o. dgl. Beim Rauchen von Tabak entstehen bekanntlich Tabakgifte, die, da sie mit dem Rauch eingeatmet werden, auf den Raucher gesundheitsschädliche Wirkungen ausiiben. Zur Fernhaltung der gesundheitsschädlichen Tabakgifte von dem Rauchenden sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, die in der Hauptsache darauf hinauslaufen, die Tabakgifte durch geeignete Stoffe rechtzeitig aus dem Rauch zu entfernen. Die die Tabakgifte zurückhaltenden Stoffe werden zu diesem Zweck im wesentlichen in Rauchgeräten, wie Zigarren- oder Zigarettenspitzen oder auch in Pfeifeneinsätzen, in der Weise untergebracht, daß der Tabakrauch vor seinem Eintritt in den Mund des Rauchers durch sie hindurchstreichen muß. Main hat auch schon die Mundstücke von Zigaretten und Zigarren unmittelbar mit einer die Tabakgifte zurückhaltenden Füllung versehen.
In besonders wirksamer Weise wird das Entgiften des Tabakrauches mit Einsätzen erzielt, die aus Faserstoffen mit anhaftenden fein verteilten Adsorptionsmitteln bestehen. Solche Einsätze haben aber wiederum den Nachteil, daß die an den Faserstoffen anhaftenden Adsorptionsmittel während des Rauchens zum Teil losgelöst werden, so daß die Giftstoffe schließlich zusammen, mit losgelösten Adsörptionsmitteln doch noch von dem Rauchenden eingeatmet werden. Auch führen die sich loslösenden Adsorptionsstoffe, besDnders wenn es sich um Kohle handelt, zu einer Verschmutzung der Lippen des Rauchenden. Faserstoffe mit anhaftenden, feien. verteilten Adsorptiogsmitteln wurden aus diesem Grunde bisher auch niemals- als Mundstückfültung unmittelbar an Zigarren oder Zigaretten verwendet, da hier naturgemäß diese Nachteile besonders stark in Erscheinung treten.
Erfindungsgemäß sollen diese Nachteile dadurch vermieden werden, da,ß die Adsarptionsstoffe lediglich in dem nach der Tabakseite zu gelegenen Teil der Faserstoffe zur Verteilung gebracht werden- und daß weiterhin die Menge der zur Anwendung kommenden Adsorptionsstoffe sehr gering gehalten wird. Der adsorptionsmittelfreie Teil der Faserstofffiillung wirkt bei dieser Anordnung als Filter für gegebenenfalls sich lösende Teile des AdsorptionsmitteIs. Dies ist ins.-besondere darum von Bedeutung, weil damit die Möglichkeit ,geboten ist, auch leichtschmutzende pulverförmige kohlenstoffhaltige Adsorptionsstoffe, wie z. B. aktive Kohle, zu verwenden.
Die Vorbereitung der Faserstoffe im Sinne der Erfindun;K kann beispielsweise in der Weise vor sich gehen, daß zunächst Faserstoff-, z. B. Zellstoffstreifen in Höhe der gewünschten Einlage, z. B. in Höhe des Ziga:-rettenmundstückes, geschnitten werden. Die Streifen werden. hierauf zur Hälfte z. B. mit Glas- @oder-Eisenplatten dicht abgedeckt und sodaam an ihrer Freiseite mit pulverförmigen Adsorptionsmitteln, z. B. aktiver Kohle, eingestäubt. Die Streifen können hierauf gerollt und zu Röllchen in der gewünschten Dicke, z. B. in der Dicke des Zigarettenmundstückes, aufgeteilt werden. Vor dem Aufrollen der Streifen kann es zweckmäßig sein, die eingestäubte Freiseite der Streifen in geeigneter Weise zu! behandeln, um die.locker aufliegende Kohle zuentfernen. Es kann dies beispielsweise geschehen durch Beblasen mit Luft durch Erschütterung des Streifens oder auf andere Weise. Einlagen für Zigarettenmundstücke werden zweckmäßig derart vorbereitet, daß, pro Zigarette gerechnet, .etwa zo mg Aktivkohle anhaftenbleiben.
Man kann bei Herstellung der Filterfüllungen auch in der Weise verfahren, daß man Faserstoffe mit anhaftenden Adsorptionsstoffen und Faserstoffe allein -getrennt so hintereinander im Mundstück, in der Spitze @o. dgl. anbringt, daß der Rauch erst durch den mit Adsorptionsstoffen versehernen und dann durch den .unvorbereiteten Faserstoff treten muß.
Die gemäß Erfindung präparierten Faserstoffe4nJagen können sowohl als Mundstückfüllue an Zigarren,oder Zigaretten oderaber auch in Pfeifen oder auf irgendeine andere geeignete Weise zur Auffangung der Tabakgifte verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Filtereinlage für Zigarren, Zigaretten, Rauchspitzen o. 4g1., bestehend aus Faserstoff, wie Watte, Cellulose o. dgl., der Adsorptionsstoffe in feiner Verteilung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Adsorptionsstoffe, wie z. B. pulverförmige Aktivkohle o. dgl., lediglich in .einem dem Tabak zugekehrten Teil der Einlage angeordnet sind. .