DE612580C

DE612580C - Schweisselektrode

Info

Publication number: DE612580C
Application number: DEZ20319D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-07-19
Filing date: 1932-07-19
Publication date: 1935-04-29

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schweißelektrode, die aus einem metallischen Kern besteht, auf den gegen den Kern isolierte Legierungsdrähte aufgewickelt sind.
Bekannt ist eine Schweißelektrode, die aus einem metallischen Kern besteht und auf den ein oder mehrere Drähte von anderer Zusammensetzung als der Kern selbst gewickelt sind, derart, daß die Schweiße hinsichtlich ihrer Zusammensetzung bzw. ihrer Struktur in bestimmtem, metallurgisch gewünschtem Sinne beeinflußt wird.

Anderseits ist es auch bekannt, daß ein sog. rotierender Bogen leichter zu halten und der magnetischen Blaswirkung kaum unterworfen ist. Um einen solchen Bogen zu erhalten, wird ein Solenoid verwandt, das durch den schraubenmäßig um den Kern gelegten Draht gebildet wird. Nun zeigt aber sowohl die theoretische Überlegung als auch die praktische Erfahrung, daß ein auf den metallischen Kern direkt gewickelter Draht keine nennenswerte solenoidale Wirkung haben kann, weil der Strom sowohl durch den Kern als auch durch den oder die ihn berührenden Drähte in derselben Richtung und Größe fließt. Anders ist es, wenn man erfindungsgemäß die Wickeldrähte gegen den metallischen Kern isoliert. Wird dann der ganz isolierte Wickeldraht nur an seinen Enden blank gelassen, fließt der Strom um den Kern herum, und die Wickeldrähte wirken als Solenoid. Wird er vollständig isoliert, so fließt kein Strom in den Wickeldraht, und derselbe wirkt dann als Kühldraht.

Wird außerdem die Isolation aus Asbest hergestellt, indem man z. B. mit Asbest umsponnene Drähte verwendet, so erhält man gleichzeitig noch den Vorzug, den die Verwendung von Asbest bei umhüllten Drähten bekanntermaßen bietet, insbesondere wenn, wie es hier der Fall ist, die asbestumhüllten Drähte schraubenförmig um die Seele gelegt werden. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Schweißelektrode gemäß der Erfindung folgende Vorzüge in sich birgt:

1. Es wird eine metallurgische Beeinflussung der Schweiße im gewünschten Sinne erreicht wie bei den bekannten Elektroden mit unisoliertem Wickeldraht.

2. Man erhält durch die solenoidale Wirkung des isolierten Drahtes oder der isolierten Drähte einen gerichteten stabilen Bogen, wenn außer dem Kern der Schweißelektrode auch der Wickeldraht stromführend ist.

3. Der Wickeldraht kann auch vollständig isoliert, d. h. stromfrei gemacht werden, so daß er als Kühldraht wirkt.

4. Der Strom kann bei dieser Schweißelektrode über den Querschnitt der ganzen g₀ Elektrode beliebig verteilt werden durch die Wahl der Abmessungen des Kerns und der Wickeldrähte.

5. Es besteht die Möglichkeit, die Eigenschaften des Asbestes zur Erzielung guter Schweißungen auszunutzen, indem die Isola-

tion des oder der Wickeldrähte aus Asbest vorgenommen wird.

6. Man kann auch bei ganz dünnen Wickeldrähten eine gleichmäßige und dick umhüllte Elektrode erhalten, wenn die Isolation genügend dick gewählt wird.

Claims

Patentansprüche:

i. Schweißelektrode, bei der um einen ίο metallischen stromführenden Kern mindestens ein Draht schraubenförmig gewickelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die zur metallurgischen Beeinflussung der. Schweiße dienenden Wickeldrähte gegen den Kern isoliert und, falls sie eine Solenoidwirkung herbeiführen sollen, stromführend, falls sie dagegen zur Kühlung dienen sollen, nicht stromführend angeordnet sind.
2. Schweißelektrode nach Anspruch 1, _zo dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierung aus umsponnenem Asbest besteht.