DE611724C - Verfahren zur Herstellung von in Musterung und Narben vollkommen naturgetreuen Imitationen von Reptilienledern u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in Musterung und Narben vollkommen naturgetreuen Imitationen von Reptilienledern u. dgl.

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DE611724C
DE611724C DEL84438D DEL0084438D DE611724C DE 611724 C DE611724 C DE 611724C DE L84438 D DEL84438 D DE L84438D DE L0084438 D DEL0084438 D DE L0084438D DE 611724 C DE611724 C DE 611724C
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leather
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/12Designs imitating natural patterns of leather

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  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von in Musterung und Narben vollkommen naturgetreuen Imitationen - von Reptilienledern-u. dgl. Es ist bekannt, auf Ledern gewöhnlicher Art Imitationen von hochwertigen oder besonders eigenartigen- Lederarten herzustellen. Insbesondere Reptilienmusterungen -werden in dieser Weise verwendet. -Die Herstellung derartiger Imitationen geschah ursprünglich dadurch, da13 von einem echten Stück Leder auf galvanischem oder auf anderem Wege die: Narbenprägung abgenommen und damit I'riigeplatten oder -walzen hergestellt wurden, mit denen dann gewöhnlich unter Anwendung von Wärme - die Narbenmusterung geprellt wurde. Nach der Narbenpressung erfolgte dann das Einfärben und die Wcitcrbeliandlung des Leders, wobei durch entsprechendes Aneinanderreihen- Preßplatten oder Walzen gebildet wurden, welche ohne weiteres die ganze Haut mit der Musterung versahen. Es liegt auf der Hand, daß. auf diese Weise wollt eine iiaturgctrctte Wiedergabe des echten Narbens erzielt werden konnte, soweit es sich um ein Stück von der Größe der vom Originalleder abgenommenen Narhennuisterung handelte: aber einerseits wirkte die stete Wiederkehr des Musters auf dem grol.'@en Stück unnatürlich, sodann zeigte das .\ncinande°rsetzen der einzelnen Stücke unnatÜrlich wirkende Stoßlinien, und endlich, was die I Iauptsaclie ist, wurde auf diese Weise wohl eine einigurinaßen natürliche Clbcrtragung der Närbentnusterung erzielt, eine natürliclie Einfärbung war dabei aber nicht zu erreichen, so daß derartige Imitationen niemals wirklich das Aussehen echten Leders haben konnten. Man ging dann dazu über, auf photographischem Wege eine genaue eines echten Leders anzufertigen, die dann durch Druck oder durch Übertragung mittels Abziehbildes usw. auf das für die Imitation zu verwendende Leder übertragen wurde; aber inan erhielt hierdurch lediglich besten Falles eine .naturgetreue Übertragung der Einfärbung des Musters, -während eine genau übereinstimmende C`hertragung des Narbuns nicht zu erreichen war, so daß mithin eine derartige Imitation der ci@cnartigcn Narbenstruktur des echten Leders völlig entbehrte und somit als Imitation auch ohne weheres sofort erkennbar war. Daraus ergibt sich ohne weiteres, da13 nach dieseln bekannten Verfahren eine genaue l`bercinstimmung zwiscllcn Musterung und Pressung nicht zti erzielen war. Auch ein Verfahren, nach welchem ein ganzes Fell, z.13. ein Kalbfell. aul eine steife ttnterlagc von Papier o. dgl. aufgeklebt und dann in der lithographischen Presse selbst unter Verwendung dc#r photographischen Wiedergabe mit denn Muster bedruckt und dann unter Warmpressung mittels Platten finit eitic111 -Narben verselicn ttnrde, konnte nicht zum Ziele führen, 11-(,i1 eitre volllcotiinietic hoiticidenz zwischen \Iusterung 1111c1 Narbcnprcssung dabei durch nichts ermöglicht .oder gesichert war. und es ist ohno weiteres klar, daß diese Schwierigkeit um so größer wurde, je feiner das zu imitierende Muster war.
  • Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun ein Verfahren, durch welches eine vollkommen naturgetreue Imitation. echten Leders sowohl in bezug auf ihre Musterung als auch in bezug auf ihre Narbenpressung erzielt wird, so daß nach diesem Verfahren hergestellte Imitationen dem echten Leder in jeder Beziehung vollkommen gleichen und ein Unterschied selbst vom Sachverständigen nur bei genauerer Untersuchung festzustellen ist. Es liegt auf der Hand, daß sich bei einem solchen Arbeitsverfahren große Schwierigkeiten ergeben mußten, die insbesondere darin lagen, die Narbenpressung mit der übertragenen Musterung absolut genau in übereinstimmung zu bringen. Durch viele Versuche wurde zunächst festgestellt, daß es zur Erzielung einer genauen Koincidenz zwischen Musterung und Narben unerläßlich ist, daß nicht nur die Narbenpreßplatte in den Konturen mit der Musterung genau übereinstimmt, sondern daß auch im Verlaufe des Verfahrens die. Preßplatte genau richtig auf -die Musterung aufgesetzt -wird. Um dies zu erreichen, ist von der Behandlung eines ganzen Felles, sofern dieses gewisse Größenausmaße überschreitet, abgesehen worden.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird zunächst von. einem nach Länge und Breite in genau bestimmter Weise zugeschnittenen Stück echten Leders, welches genau in der Weise eingefärbt und fertig gemacht ist, wie es die Imitation auch werden soll, eine photographische Aufnahme gemacht, deren Maßstab beliebig bestimmt werden kann. Diese photographische @ und somit absolut naturgetreue Aufnahme der Musterung wird nun zweckmäßig mittels Abziehbildes auf das in den äußeren Abmessungen genau mit dem t)ri,;inal übereinstimmend zugeschnittene Leder übertragen und evtl. durch bekannte Maßnahmen und Mittel gefestigt. Da nun bei der Übertragung eine gewisse Verzerrung einzelner Musterpartien eintritt, würde eine vom Original abgenommene Narbenpreßplatte mit dem übertragenen Muster nicht genau zusaminenstünmen, womit 'selbstverständlich eine ganz falsche Narbenpressung entstehen würde. Um dies zu vermeiden, wird von dem mit der RIusterübertragung versel4eneilLederstückwiederum eine, photographische Aufnahme angefertigt, diese dann auf die Metallplatte übertragen, auf der dann das Narbenrelief durch Gravierung oder auch durch _ltzung usw. erzeugt wird. Die so hergestellte Narbenpreßplatte paßt wiederum genau in die lIatrize, in der die Übertragung der Musterung stattgefunden hat, so daß jetzt Musterung und Narbenpressung absolut genau zusammen passen müssen.
  • Damit ist die Imitation in jeder Beziehung naturgetreu und vollkommen hergestellt, und das so behandelte Stück Leder bedarf nur noch der üblichen. Nachbehandlung, um die Haltbarkeit und äußere Widerstandsfähigkeit zu sichern.
  • Es ist selbstverständlich, daß nach dem beschriebenen Verfahren alle Arten von Imitationen echter Lederarten hergestellt werden können. Man erhält.auf diese Weise allerdings genau zugepaßte Lederstücke; aber diese genau zugeschnittenen Lederstücke entsprechen absolut genau denjenigen aus der echten Haut herausgetrennten Stücken, welche die Eigenart der betreffenden Musterung und Narbung am besten aufweisen, und die sich zur Verarbeitung in der Täschner- und Sattlerwarenindustrie auch am besten eignen. Bei Herstellung im Großen kann man sogar gewisse größere Stücke des anzufertigenden Gegenstandes, z. B. Vorder- und Rückteil einer Handtasche usw. schon ün richtigen: Zuschnitt bei dein für die erste photographische Aufnahme bestimmten Stück echten Leders an--venden, so daß die auf diese Weise hergestellten Imitationen ohne weiteres auch bereits richtig zugeschnitten, also paßfertig, gebildet --erden.

Claims (1)

  1. PATtI.yTANsrRucii Verfahren zur Herstellung von in Musterung und Narben vollkommen naturgetreuen Imitationen von Reptilienledern u. dgl. unter Benutzung der photographischen Wiedergabe des Originals, dadurch gekennzeichnet, daß von einem in Länge und Breite genau zugeschnittenen Stück fertig bearbeiteten echten Leders zunächst eine photographische Aufnahme der 1Iusterung gemacht, diese dam1. in einer 1Iati-ize auf das Leder -;übertragen, alsdann von dieser Übertragung eine zweite photographische Aufnahme gemacht -wird, nach welcher die Narbenpreßplatte hergestellt wird, mittels welcher alsdami in der gleichen Matrize das Einpressen des Narbens erfolgt.
DEL84438D 1933-09-09 1933-09-09 Verfahren zur Herstellung von in Musterung und Narben vollkommen naturgetreuen Imitationen von Reptilienledern u. dgl. Expired DE611724C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10226718A1 (de) * 2002-05-08 2003-11-20 Utsch Ag Erich Herstellungsverfahren für Kraftfahrzeug-Kennzeichenschilder, Kraftfahrzeug-Kennzeichenschild und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10226718A1 (de) * 2002-05-08 2003-11-20 Utsch Ag Erich Herstellungsverfahren für Kraftfahrzeug-Kennzeichenschilder, Kraftfahrzeug-Kennzeichenschild und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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