DE609590C

DE609590C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln des Sieblaufes bei Langsiebpapiermaschinen

Info

Publication number: DE609590C
Application number: DEH120655D
Authority: DE
Original assignee: JM Voith GmbH
Current assignee: JM Voith GmbH
Priority date: 1929-03-14
Filing date: 1929-03-14
Publication date: 1935-02-20

Description

Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Sieblaufes bei Langsiebpapiermaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Sieblaufes bei Langsiebpapiermaschinen mittels einer beweglich gelagerten Regelwalze, die durch einen senkrecht auf den Siebrand gespritzten Wasserstrahl gesteuert wird, und bezweckt, die Wirkung des Wasserstrahles, der durch die Lage des Siebrandes in an sich bekannter Weise zeitweilig abgesenkt und zu anderen Zeiten frei vorbeigelassen. wird, ohne Zeitverzögerung auf die Steuervorrichtung für die Regelwalze zu übertragen.
Es sind Siebregelungsvorrichtungen bekannt, bei denen an einem Hebel befestigte Füllgefäße mit seinem solchen Randwasserstrahl, in der Weise zusammenarbeiten, daß der vom Siebrand freigegebene Wasserstrahl. in ein solches Füllgefäß hineinläuft, welches bei erreichter Füllung zusammen mit dem tragenden Hebel in eine geänderte Stellung kippt und durch diesen Vorgang die Steuerung der Regelwalze in Betrieb setzt. Von anderen Vorrichtungen her ist es bekannt, da.ß Wasserräder nach Art der Freistrahlräder von dein Randwasserstrahl in Umdrehung versetzt und entweder direkt oder indirekt durch eine gewisse Anzahl. von Umdrehungen. die Verstellung der Siebregelwalze bewirken. Diesen bekannten Vorrichtungen haftet jedoch der Nachteil an, daß es @einer-gewissen. Zeit 'bedarf, bis die veränderte Sieblage durch Ablenkung oder Freigabe des Wasserstrahles sich auf die Siebregelvorrichtu:ng auswirkt. Ein solcher Zeitverzug ist aber besonders bei schnellaufenden Sieben unerwünscht, da hier, je länger die Rückführung des Siebes in seine Mittellage- auf sich warten läßt, um so mehr die Gefahr besteht, daß es sich nach einer Seite hin gänzlich verläuft. Gemäß der Erfindung wirkt sich ein geändertes Verhalten. des Wasserstrahles auf die Steuervorrichtung dar Siebregelung so unmittelbar aus, daß die Nachteile der bekannten Vorrichtungen vermieden werden..
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt.
Das Spritzrohr a für den. Wasserstrahl. biefindet sich in bekannter Weise oberhalb der Siebkante b in deren Mittellage. Ihm gegenüber ist ein Leitungsrohr c mit einem Auffangtrichter angeordnet, das zu einer Membrankap:sel 'd führt. In dieser befindet sich eine Membran ie, welche den mit dem Rohr c verbundenen Raune der Kapsel abschließt. Mit der Membrane verbunden ist ein Steuerkolben f, der zu einer an sich bekannten hydraulischen oder pneumatischen Steuervorrichtung gehört, welche einen Servomotor g zur Verstellung der Regelwalze h des Siebes b steuert.
Der oberhalb der Membran e befindliche Raum der Kapsel d und des Rohres c ist ständig mit Wasser gefüllt, auf welches der auftreffende Strahl. eine Stoßwirkung ausübt. Die Stoßenergie bewirkt in diesen. Raum seine Zunahme des Druckes, die sich augenblicklich auf die .Mernbrane fortpflanzt und die Steuervorrichtung in Bewegung setzt. Eine Zeitverzögerung tritt hierbei nicht ein, so daß bei. im übrigen zweckmäßiger Einstellung der Regelglieder ein Verlaufen des Siebes oder dessen Beschädigung ausgeschlossen ist.
ES sind zwar bereits früher Regelvorrichtungen bekanntgeworden, bei denen eine Membran durch den Druck eines auftreffenden Wasserstrahles beeinlußt wurde und ihrerseits einen Maschinenteil steuerte. Hierbei wurde aber der Flüssigkeitsstrom, von der Impulsstelle kommend, durch ,ein längeres Rohr der Membran zugeleitet, so daß eine Verzögerung um den Zeitraum entstand, den die Flüssigkeit zum Durchströmen dieses Rohres 'braucht. Eine solche Vorrichtung würde also im Falle ihrer Anwendung auf den erfindungsgemäßen Zweck dieselben Nachtedle mit sich bringen wie die eingangs (erwähnten bekannten Anordnungen.
Außer dem Erwähnten besteht ein Vorteil der Erfindung darin, daß die räumliche Entfernung des Servomotors und seines Steuergliedes von der Anbringung.sstelledes Wasser-Strahles vollkommen unabhängig ist. Dadurch ist es möglich, die meist empfindlichen Regelvorrichtungen in diesen Fällen vor den schädlichen Einflüssen des Wassers zu bewahren, dessen Verspritzen in der Nähe .einer in Betrieb befindlichen Siebpartie sich nie vermeiden läßt.

Claims

PATENTANSPRUCH Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Sieblaufes bei Langsiebpapiermaschinen mittels einer beweglich gelagerten Regelwalze, die durch einen senkrecht auf den Siebrand gespritzten Wasserstrahl gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auffangen des Wasserstrahles unterhalb des Siebes (b) lein Auffangtrichter angeordnet ist, der durch eine Verbindungsleitung (e) mit einer geschlossenen Membrankapsel (d) in Verbindung steht, deren Membran (e) unter dem wechselnden Druck der Flüssigkeitssäule in an sich bekannter Weise zur Steuerung der Regelglieder für die Regelwalze (h) dient.