DE608239C - Einrichtung zur Konstanthaltung der Spannung von elektrischen Generatoren mit mehreren Ankerwicklungen - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AIH 18. JANUAR 1935

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 608239 KLASSE 2Id¹ GRUPPE

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. November 1929 ab

Die Lösung der Aufgabe, die Spannung von Generatoren zum Speisen von Röhrensendern während des Betriebes konstant zu halten, bereitet bei kleinen ortsveränderlichen Generatoren, beispielsweise bei Flugzeuggeneratoren, große Schwierigkeiten, da mit Rücksicht auf Raum und Gewicht verwickelte Apparate nicht vorgesehen werden können. Man verwendet daher im allgemeinen Einrichtungen, welche eine Konstanthaltung der Drehzahl bewirken. Derartige Einrichtungen gleichen jedoch nicht die durch Temperaturschwankungen bedingten Abweichungen in den elektrischen Eigenschaften des Generators

tg aus und haben außerdem noch andere Nachteile, wie z. B. Ungenauigkeit und Trägheit in der Regelung.

Es liegt daher der Gedanke nahe, die Regelung der Spannung unmittelbar durch Beeinfiussung des Erregerstromkreises im Generator vorzunehmen, und zwar in gleicher Weise, wie das beispielsweise bei den Lichtmaschinen für Fahrzeuge durch Verwendung eines kleinen Schnellreglers (Zitterrelais)

geschieht. Hierbei ergeben sich jedoch Störungen, welche durch die vom Regler hervorgerufenen Stromunterbrechungen bedingt sind und die besonders groß werden, wenn der vom Regler unterbrochene Stromkreis unmittelbar mit dem Nutzstromkreis des Generators, z. B. dem Heizkreise, verbunden ist.

Nach der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß für die Entnahme des Erregerstromes eine besondere Wicklung auf dem Anker des Generators vorgesehen ist, welche mit dem Verbrauchsstromkreise metallisch nicht verbunden ist, und daß die Steuerung des in den Erregerstromkreis eingeschalteten Schnellreglers von einer Verbrauchsspannung vorgenommen wird. Hierdurch werden die durch die Stromunterbrechung des Reglers hervorgerufenen Schwingungen von den Verbrauchskreisen ferngehalten.

Es sind nun zwar an sich bereits Schaltungen bekannt, bei denen der Erregerstromkreis des Generators einer besonderen Wicklung entnommen wird. Hierbei wird aber der Zweck verfolgt, die Spannungsregelung des Generators ohne besondere äußere Hilfsmittel, d. h. also auch ohne einen Schnellregler, nach dem Prinzip des Zitterrelais zu erzielen, und nicht der Zweck, die durch einen Kontaktregler in den Nutzstromkreisen verursachten, insbesondere bei angeschlossenen Röhrensendern äußerst unangenehmen Störungen zu vermeiden.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsformen veranschaulicht. "

In Abb. ι trägt der Anker α drei Wicklungen, welche an die Kommutatoren b, c

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Heinrich Baumeister in Berlin-Pankow.

uad d geführt sind und von denen h die Anodenspanmmg, c die Heizspannung und d den Erregerstrom liefert. Der Regler e in Verbindung mit dem Widerstand / beeinflußt durch periodische Unterbrechung in bekannter Weise den Erregerstromkreis g. Der Regler wird durch den Magneten h getrennt, der an der Heiz- oder Anodenspannung liegen kann, je nachdem, welche Spannung konstant gehalten werden soll. Die Anordnung läßt sich auch sinngemäß auf einen Generator anwenden, bei welchem der Erregerstrom von einem besonderen, auf der gleichen Welle sitzenden Anker entnommen wird.

Zur Verbesserung der Regelung kann der Regler mit besonderer Zusatzwicklung versehen werden, die ein gleichmäßiges Arbeiten der Kontakte bewirkt. So kann beispielsweise nach Abb. 2 eine zweite Wicklung i auf dem Kerne angeordnet werden, die vom Erregerström dttrchffossen wird. Um eine kapazitive oder induktive Beeinflussung der Spule h durch i zu vermeiden, können beide Spulen auf getrennten Kernen angeordnet werden.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Einrichtung zur Konstanthaltung der Spannung von elektrischen Generatoren mit mehreren Ankerwicklungen zum Speisen von Röhrensendern unter Verwendung" eines Schnellreglers (Zitterrelais), dadurch gekennzeichnet, daß für die Entnahme des Erregerstromes eine besondere Wicklung auf dem' Anker des Generators vorgesehen ist, welche mit den Verbrauchsstromkreisen metallisch nicht verbunden ist, und daß die Steuerung des in den Erregerstromkreis eingeschalteten Schnellreglers von einer Verbrauchsspannung vorgenommen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen