DE604985C

DE604985C - Anordnung zur Spannungsregelung in Drehstromnetzen

Info

Publication number: DE604985C
Application number: DES110826D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Erich Friedlaender
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1933-09-01
Filing date: 1933-09-01
Publication date: 1934-11-01

Description

Anordnung zur Spannungsregelung in Drehstromnetzen Gegenstand des Patents 593 073 ist eine Anordnung zur Spannungsregelung in Drehstromnetzen, die @es ermöglicht, die für einphasige Anordnungen vorgeschlagenen Regelgeräte, die aus einer im Zuge der Leitung liegenden ungesättigten und parallel zur Leitung liegenden gesättigten Drosselspule bestehen, auch für Drehstromnetze anzuwenden, ohne -daß man auf Nulleiber oder sechsphasige Verbraucheranschlfisse angewiesen ist.
In Fig. i ist noch einmal die einphasige Anordnung dargestellt und in Fig. z das Diagramm dieser Anordnung. Im Zuge der Leitung liegt eine ungesättigte Drosselspule 3. An (einem Anzapfpunkt dieser Drosselspule 3 ist die im Sättigungsbereich arbeitende Drosselspule i angeschlossen, zu der parallel ein Kondensator z liegt. Das Spannungsdiagramm dieser Anordnung unter Vernachlässigung des Belastungsstromes zeigt Fig. z. Die Kurve a gibt den Zusammenhang zwischen Spannung E iuid Strom To des aus der Drosselspule i und dem Kondensator z bestehenden Kreises an. Die Gerade b ist die Spannung an dem zwischen der Erzeugerseite des Netzes und dem Stromresonanzkreis liegenden Teil der Drosselspule 3 (Spannung E3). Die Gerade c ist die Spannung an dem rechts liegenden Teil der ungesättigten Drosselspule 3 (Spannung E4), die transformatorisch erzeugt wird. Die Differenz aus E5 und E4 ergibt die Verbraucherspannung E2. Die Summe von E3 und E5 ergibt die Netzspannung E1. Wie das Diagramm zeigt, kann man durch entsprechende Wahl des Anzapfpunktes erreichen, daß auch bei sehr großen Änderungen in der Spannung Ei die Spannung E2 des Verbrauchers konstant- bleibt. Bei Entnahme von Belastungsstrom ändert sich das Diagramm. etwas. Man kann aber auch hier erreichen, daß die Verbraucherspannung konstant bleibt. Der Kondensator z hat den Vorteil, daß die Blindstromaufnahme der Anordnung weitgehend verringert werden kann.
Werden nun bei dreiphasigen Anordnungen drei solche Geräte verwendet, wobei die gesättigten. Drosselspulen in Stern geschaltet sind, so tritt der Nachteil auf, daß die Vierbraucherspannung nur dann konstant bleibt, wenn die Belastung symmetrisch ist. Um von der Symmetriebedingung der Belastung frei zu werden, ist im Hauptpatent vorgeschlagen worden, vor und hinter das Gerät je eine Stützdrossel einzuschalten, deren Sternpunkte miteinander und mit dem Sternpunkt der drei einphasigen Regelgeräte verbunden sind.
Gegenstand der Erfindung ist eine besonders einfache Anordnung, die ebenfalls von der Symmetrie der Belastung frei ist und die es ermöglicht, ohne besondere Stützdrosselspulen auszukommen. Gemäß der Erfindung erhalten die gesättigten und die ungesättigten Drosselspulen je zwei voneinander isolierte 'Wicklungen, und sowohl auf der Primärals auch auf der Sekundärseite sind je eine Wicklung der gesättigten und der ungesättigten Drosselspule in Reihe und diese Reihenschaltungen in Dreieck geschaltet.
In Fig.3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Ri, S1 und T1 sind die vom hTetz kommenden Phasenleiter, R2, S2 und T2 sind die zu den Verbrauchern führenden Phasenleiter. Im Zuge jeder Phasenleitung liegt eine Drosselspule 3, 3' bzw. 3". Jede Drosselspule - besitzt zwei voneinander isolierte Wicklungen 33, 34 bzw. 33' , 34' bzw. 33", 34". Die gesättigten Drosselspulen sind mit i, i' bzw. i" bezeichnet. Auch jede gesättigte Drosselspule besitzt zwei Wicklungen i i, 12 bzw. i i', 12' bzw. i i", 12". Erfindungsgemäß sind die Primärwicklungen 33, 11, 33', 1",'33" und i i" in Dreieck geschaltet.. Ebenso sind auch die Sekundärwicklungen 34, 12, 34', 12', 34" und i2" in Dreieck . geschaltet. Man erreicht dadurch, daß die Spannung unabhängig von der Symmetriebedingung der Belastung konstant -gehalten werden kann.
Das Windungszahlenverhältnis der 'icklungen der ungesättigten Drosselspule wird zweckmäßig so gewählt, daß die Spannung genau konstant bleibt, also so, wie es in Fig. i für die Anzapfung dargestellt #st. Schwankt die Primärspannung nicht allzu stark, so kann man auch u. U. die Sekundärwicklungen 34, 34' und 34" weglassen und nur die Wicklungen 12, 12' und i?-" in Dreieck schalten. Eine solche Schaltung würde dann derjenigen der Fig. i entsprechen, wenn die gesättigte Drosselspule i am Ende der Dresselspule 3 angeschlossen wäre.
Führt man die Sekundärwicklung der gesättigten Drosselspulen i, i' und i" mit Anzapfungen aus, so kann man die Verbraucherspannung beliebig einstellten.
Parallel zu den gesättigten Drosselspulen liegen wieder Kondensatoren 2, 2' und 2".

Claims

' PATENTANSPRUCH: Anordnung zur Spannungsregelung in Drehstronn@etzen mit in Reihe in die Leitungen eingeschalteten ungesättigten und parallel zu den Leitungen liegenden gesättigten Drosselspulen nach Patent 593 073, bei der der Einfluß der Unsymmetrie-der -Belastung auf die Regelung der Spannung beseitigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ungesättigten und die gesättigten Drosselspulen je zwei von-,einander isolierte Wicklungen besitzen und-daß sowohl auf der Primär- als auch auf der Sekundärseite je eine Wicklung der ungesättigten und der gesättigten Drosselspulen in Reihe und diese Reihenschaltungen in Dreieck geschaltet sind.