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Technisches Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft im Allgemeinen Magnetaufzeichnungsmedien, insbesondere
thermisch stabile Medien mit hoher Dichte.
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Stand der Technik
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Herkömmliche
Magnetaufzeichnungsmedien, wie etwa Magnetaufzeichnungsplatten in
Festplattenlaufwerken, verwenden üblicherweise eine körnige ferromagnetische
Schicht, wie etwa eine sputterabgeschiedene Kobalt-Platin-Legierung
(CoPt), als Aufzeichnungsmedium. Jeder magnetisierte Bereich in
der Magnetschicht besteht aus vielen kleinen magnetischen Körnern. Diese Übergänge zwischen
magnetisierten Bereichen stellen die „Bits" der aufgezeichneten Daten dar. Die
US-Patente von IBM
US-A-4.789.598 und
US-A-5.523.173 beschreiben
diesen Typ herkömmlicher
starrer Platten.
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Während sich
die Speicherdichte der Magnetaufzeichnungsplatten erhöht hat,
wurde das Produkt aus der Remanenzmagnetisierung Mr (wobei Mr in
Einheiten des magnetischen Moments pro Volumeneinheit ferromagnetischen
Materials gemessen wird) und der Magnetschichtdicke t verkleinert.
In ähnlicher
Weise hat sich die Koerzitivfeldstärke oder die Koerzitivkraft
(Hc) der Magnetschicht erhöht. Dies
führte
zu einer Verringerung des Verhältnisses
Mrt/Hc. Damit die Verringerung des Mrt erzielt
wird, kann die Dicke t der Magnetschicht reduziert werden, aber
nur bis zu einer Grenze, da die Schicht einen zunehmenden Schwund
der Magnetisierung erfährt,
welcher der thermischen Aktivierung kleiner magnetischer Körner (superparamagnetischer
Effekt) zugeschrieben wird. Die thermische Stabilität eines
magnetischen Korns wird größtenteils
durch KuV bestimmt, wobei Ku die
magnetische Anisotropiekonstante der Schicht und V das Volumen des
magnetischen Korns ist. Wenn die Dicke der Schicht verringert wird,
nimmt auch V ab. Wenn die Dicke der Schicht zu dünn ist, werden die gespeicherten
magnetischen Informationen bei normalen Plattenlaufwerks-Betriebsbedingungen
nicht mehr länger
stabil sein.
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Ein
Ansatz zur Lösung
dieses Problems ist die Verwendung eines höheren Anisotropiematerials
(höhere
Ku). Die Erhöhung von Ku ist
jedoch bis zu einem Punkt eingeschränkt, an dem die Koerzitivkraft
Hc, welche in etwa gleich Ku/Mr ist, zu groß wird, um mithilfe eines herkömmlichen
Aufzeichnungskopfs beschrieben werden zu können. Ein ähnlicher Ansatz ist die Verringerung
des Mr der Magnetschicht für eine bestimmte Schichtendicke,
aber dies ist ebenfalls durch die Koerzitivkraft, die beschrieben
werden kann, begrenzt. Eine weitere Lösung ist die Erhöhung des
intergranularen Austauschs, so dass das effektive Magnetvolumen
V der magnetischen Körner
erhöht
wird. Es zeigt sich jedoch, dass dieser Ansatz sich nachteilig auf
den Eigenrauschabstand (SNR) der Magnetschicht auswirkt.
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Ein
Magnetaufzeichnungsmedium mit hohem Eigen-SNR (geringem Medieneigenrauschen)
ist erwünscht,
da es allgemein bei Metalllegierungsmedien, wie z. B. CoPt-Legierungen bekannt
ist, dass das Medieneigenrauschen mit zunehmender linearer Aufzeichnungsdichte
zunimmt. Medienrauschen entsteht durch Unregelmäßigkeiten in den magnetischen Übergängen und
führt zu
Zufallsverschiebungen der Auslesesignalpeaks. Diese Zufallsverschiebungen
werden als „Peak-Jitter" oder „Zeit-Jitter" bezeichnet. Stärkeres Medienrauschen
führt in
der Folge zu höheren
Bitfehlerraten. Daher ist es wünschenswert,
ein Dünnfilm-Metalllegierungsmagnetmedium
zu entwickeln, das Rauschen unter einem annehmbaren Maximalwert
erzeugt, sodass Daten bei maximaler linearer Dichte aufgezeichnet
werden können.
Es ist bekannt, dass ein im Wesentlichen verbesserter SNR durch
Ersetzen einer Einzelmagnetschicht mit einer laminierten Magnetschicht
aus zwei (oder mehreren) getrennten Magnetschichten, die durch eine
nichtmagnetische Abstandsschicht voneinander beabstandet sind, erzielt
werden kann. Diese Entdeckung wurde von S. E. Lambert et al., „Reduction
of Media Noise in Thin Film Metal Media by Lamination", Bd. 26, Nr. 5,
2706-2709, IEEE
Transactions an Magnetics, (September 1990) gemacht und danach im
US-Patent von IBM
US-A-5.051.288 patentiert.
Die Reduktion des Medienrauschens durch Laminierung ist, so wird
angenommen, auf eine Entkopplung der magnetischen Wechselwirkung
oder der Austauschkopplung zwischen den Magnetschichten im Laminat
zurückzuführen. Durch
umfassende Studien bezüglich
der Anwendung von Laminierverfahren zur Rauschreduktion wurden vorteilhafte
Materialien für
die Abstandsschicht, einschließlich
Cr, CrV, Mo und Ru, und Abstandsschichtdicken von 5 bis 400 A, gefunden,
die die beste Entkopplung der Magnetschichten und in der Folge das
niedrigste Medienrauschen ergaben. Diese Arbeit ist in Beiträgen von
E. S. Murdock et al., „Noise
Properties of Multilayered CoAlloy Magnetic Recording Media", Bd. 26, Nr. 5,
2700-2705, IEEE Transactions an Magnetics, (September 1990); A.
Murayama et al., „Interlayer
Exchange Coupling in Co/Cr/Co Double-Layered Recording Films Studied
by Spin-Wave Brillouin Scattering", Bd. 27, Nr. 6, 5064-5066, IEEE Transactions
an Magnetics, (November 1991); und S. E. Lambert et al., "Laminated Media Noise
for High Density Recording",
Bd. 29, Nr. 1, 223-229, IEEE Transactions an Magnetics, (Januar
1993) beschrieben.
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In
dem
US-Patent 5.642.796 und
dem darauf bezogenen Beitrag von E. Teng et al., „Flash
Chromium Interlayer for High Performance Disks with Superior Noise
and Coercivity Squareness",
Bd. 29, Nr. 6, 3679-3681 (November 1993), IEEE Transactions an Magnetics,
ist eine laminierte rauscharme Platte beschrieben, bei der ein diskontinuierlicher
Cr-Film eingesetzt wird, der dick genug ist, um die Austauschkopplung
zwischen den zwei Magnetschichten in dem Laminat zu reduzieren,
jedoch so dünn
ist, dass die zwei Magnetschichten physisch nicht voneinander getrennt
sind.
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Es
besteht Bedarf an einem Magnetaufzeichnungsmedium, das Aufzeichnungen
mit sehr hoher Dichte bei gleichzeitiger Erhaltung guter thermischer
Stabilität
und SNR unterstützt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein wie in Anspruch 1 dargelegtes Magnetaufzeichnungsmedium
bereit. Jedes Medium umfasst eine antiferromagnetisch-(AF-)gekoppelte
Magnetschicht als eine der jeweiligen Magnetschichten und eine herkömmliche
Einzelmagnetschicht als andere jeweilige Magnetschicht, wobei die zwei
Magnetschichten durch eine nichtferromagnetische Abstandsschicht
voneinander beabstandet sind. Die AF-gekoppelte Magnetschicht des
laminierten Mediums weist zwei fer romagnetische Filme auf, die durch
einen nicht ferromagnetischen Abstandsfilm hindurch austauschgekoppelt
sind, sowie ein Netto-Remanenzdickeprodukt (Mrt), das die Differenz
der Mrt-Werte der zwei ferromagnetischen Filme darstellt. In der
AF-gekoppelten Magnetschicht
wird die Dicke des nicht ferromagnetischen Abstandsfilms gewählt, um
die Stärke
der antiferromagnetischen Austauschkopplung zwischen den zwei ferromagnetischen
Filmen zu maximieren, was zu einer antiparallelen Ausrichtung der
magnetischen Momente zwischen den zwei ferromagnetischen Filmen führt. Die
jeweiligen, Körner
in den ferromagnetischen Filmen verfügen über Dipolfelder, die auch zur
Kopplung durch den Abstandsfilm hindurch beitragen und die antiparallele
Momentausrichtung bevorzugen. In der AF-gekoppelten Magnetschicht
ist die Stärke
der Dipolkopplungsfelder jedoch im Wesentlichen geringer als jene
des Austauschfelds aus der antiferromagnetischen Austauschkopplung.
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Im
Gegensatz zum nicht ferromagnetischen Abstandsfilm in der AF-gekoppelten
Magnetschicht weist die zur Trennung der AF-gekoppelten Magnetschicht
von der Einzelmagnetschicht verwendete nicht ferromagnetische Abstandsschicht
eine Dicke auf, die sicherstellt, dass die Einzelmagnetschicht nicht
mit dem am nächsten
gelegenen ferromagnetischen Film der AF-gekoppelten Magnetschicht
antiferromagnetisch austauschgekoppelt wird, auch wenn Dipolfelder
vorliegen, und einer antiparallelen Momentausrichtung den Vorzug
geben kann. Da die Dipolfelder über
der dickeren nicht ferromagnetischen Abstandsschicht jedoch weniger
stark als das Koerzitivfeld entweder der AF-gekoppelten Magnetschicht
oder der Einzelmagnetschicht sind, ist das Magnetmoment der Einzelmagnetschicht
und das Nettomagnetmoment der AF-gekoppelten Magnetschicht in den
Remanenzmagnetzuständen
nach erfolgter Sättigung
in einem angelegten Feld parallel ausgerichtet.
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Die
AF-gekoppelte Magnetschicht kann sich unter- oder oberhalb der Einzelmagnetschicht
befinden, wobei die zwei Magnetschichten durch die nicht ferromagnetische
Abstandsschicht voneinander getrennt sind. Das laminierte Medium
kann eine oder mehrere AF-gekoppelte Schichten und eine oder mehrere
Einzelmagnetschichten in dem Laminat umfassen.
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Für ein umfassenderes
Verständnis
des Wesens und der Vorteile der vorliegenden Erfindung wird auf die
nachstehende detaillierte Beschreibung zusammen mit den beigefügten Figuren
verwiesen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine schematische Schnittansicht der antiferromagnetisch (AF-)gekoppelten
Magnetaufzeichnungsschicht, die in einem Aufzeichnungsmedium gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden kann.
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2A ist
eine schematische Darstellung der AF-gekoppelten Schicht, die die
Momentausrichtungen der ferromagnetischen Filme an einem aufgezeichneten
Magnetübergang
zeigt.
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2B ist
ein Diagramm eines ermittelten Magnetfelds über der AF-gekoppelten Schicht
und einem Einzelschicht-(SL-)Medium als Funktion einer Downtrack-Position von einem Übergang.
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3 ist
eine schematische Schnittansicht einer Plattenstruktur, die ein
Substrat, eine Unterschicht, die Filme in der AF-gekoppelten Schicht
und einen Schutzüberzug
darstellt.
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4 ist
eine magnetische Hystereseschleife für die Struktur mit der AF-gekoppelten
Schicht von 3.
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5 ist
eine schematische Schnittansicht einer laminierten Plattenstruktur
nach dem Stand der Technik mit herkömmlichen jeweiligen Einzelschichten
als Magnetschichten in dem Laminat.
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6 ist
eine schematische Schnittansicht einer laminierten Plattenstruktur
mit AF-gekoppelten Schichten
als die jeweiligen Magnetschichten in dem Laminat.
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7 ist
eine schematische Schnittansicht einer laminierten Plattenstruktur
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung mit einer AF-gekoppelten Schicht als unterste Magnetschicht
und einer herkömmlichen
Einzelschicht als oberste Magnetschicht in dem Laminat.
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8 ist
eine schematische Schnittansicht einer laminierten Plattenstruktur
gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung mit einer herkömmlichen
Einzelschicht als unterste Magnetschicht und einer AF-gekoppelten
Schicht als oberste Magnetschicht in dem Laminat.
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9 ist
eine schematische Veranschaulichung des laminierten Zweischichtmediums
von 7, die die Ausrichtungen der Momente der ferromagnetischen
Einzelschicht und der zwei ferromagnetischen Filme der AF-gekoppelten
Magnetschicht an einem aufgezeichneten magnetischen Übergang
zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendbare antiferromagnetisch (AF-)gekoppelte
Struktur ist nachstehend bezugnehmend auf die 1 bis 6 beschrieben.
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Das
Magnetaufzeichnungsmedium der vorliegenden Erfindung weist eine
Aufzeichnungsschicht auf, die zwei oder mehrere ferromagnetische
Filme umfasst, die mit ihren angrenzenden ferromagnetischen Filmen durch
einen oder mehrere nicht ferromagnetische Abstandsfilme antiferromagnetisch
(AF-)austauschgekoppelt sind. Dies ist in 1 für eine Aufzeichnungsschicht 10 schematisch
dargestellt, die aus zwei ferromagnetischen Filmen 12, 14 besteht,
welche von einem nicht ferromagnetischen Abstandsfilm 16 getrennt
sind. Die Dicke und Zusammensetzung des nicht ferromagnetischen
Abstandsfilms 16 sind so gewählt, dass die magnetischen
Momente 22, 24 der angrenzenden Filme 12 bzw. 14 durch
den nicht ferromagnetischen Abstandsfilm 16 AF-gekoppelt
und antiparallel sind, wenn keine Felder angelegt sind.
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Die
AF-Kopplung von ferromagnetischen Filmen durch einen nicht ferromagnetischen Übergangsmetall-Abstandsfilm
hindurch ist in der Literatur umfassend erforscht und beschrieben.
Im Allgemeinen oszilliert die Austauschkopplung mit zunehmender
Abstandsfilmdicke von ferromagnetisch zu antiferromagnetisch. Diese
oszillatorische Kopplungsbeziehung für ausgewählte Materialkombinationen
ist von Parkin et al., in „Oscillations
in Exchange Coupling and Magnetoresistance in Metallic Superlattice
Structures: Co/Ru, Co/Cr und Fe/Cr", Phys. Rev. Lett., Bd. 64, S. 2034
(1990) beschrieben. Die Materialkombinationen umfassen ferromagnetische
Filme aus Co, Fe, Ni und deren Legierungen, wie z. B. NiFe, NiCo
und FeCo, und nicht ferromagnetische Abstandsfilme, wie z. B. Ruthenium
(Ru), Chrom (Cr), Rhodium (Rh), Iridium (Ir), Kupfer (Cu) und deren Legierungen.
Für jede
solche Materialkombination muss die oszillatorische Austauschkopplungsbeziehung bestimmt
werden, sofern sie nicht bereits bekannt ist, sodass die Dicke des
nicht ferromagnetischen Abstandsfilms gewählt wird, um die antiferromagnetische
Kopplung zwischen den zwei ferromagnetischen Filmen zu sichern.
Die Periode der Schwingung hängt
von dem nicht ferromagnetischen Abstandsmaterial ab, wobei die Stärke und
Phase der Oszillationskopplung auch von dem ferromagnetischen Material
und der Grenzflächenqualität abhängt. Die
oszillatorische antiferromagnetische Kopplung von ferromagnetischen
Filmen wurde in Riesenmagnetwiderstands-(GMR-)Aufzeichnungsköpfen vom
Spinventil-Typ eingesetzt, um kontinuierlich magnetisierte antiferromagnetisch
gekoppelte Filme zu entwickeln, deren magnetische Momente fest miteinander antiparallel
gekoppelt sind, wenn der Kopf betrieben wird. Diese Typen von Spinventil-Strukturen
sind beispielsweise in den IBM-Patenten 5.408.377 und 5.465.185
beschrieben. Das '185-Patent
beschreibt eine in zahlreichen im Handel erhältlichen Spinventil-GMR-Köpfen verwendete
Struktur, nämlich
eine laminierte antiparallel zusammengepresste ferromagnetische
Schicht mit ferromagnetischen Filmen, deren Momente fest miteinander
verkoppelt sind und während
dem Betreiben des Kopfes feststehend bleiben.
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Die
Filme 12, 14 weisen Magnetmomentwerte Mr1t1 bzw. Mr2t2 auf. (Da die
Remanenzmagnetisierung Mr als magnetisches Moment pro Einheitsvolumen
des ferromagnetischen Materials ausgedrückt wird, ist das Produkt Mrt
das magnetische Mo ment pro Einheitsfläche für eine magnetische Schicht
der Dicke t.) Für
diese AF-gekoppelte
Struktur sind die Ausrichtungen der magnetischen Momente 22, 24 der
angrenzenden Filme 12 bzw. 14 antiparallel ausgerichtet
und tragen daher auf negative Weise dazu bei, das magnetische Moment der
Verbundschicht 10 zu reduzieren. Die Pfeile 22, 24 stehen
für die
Momentausrichtungen einzelner magnetischer Domänen, die direkt über- und
untereinander über
den AF-Kopplungsfilm 16 hinweg vorliegen. Ist kein magnetisches
Feld angelegt, wenn der ferromagnetische Film 14 auf das
Mediumsubstrat abgeschieden wird, weist dieser eine körnige Struktur
mit mehreren angrenzenden Körnern
auf, die miteinander gekoppelt sind, um einzelne magnetische Bereiche
zu bilden. Ist kein magnetisches Feld angelegt, sind die Momente
dieser Bereiche im Film 14 im Wesentlichen zufällig ausgerichtet.
Der Abstandsfilm oder AF-Kopplungsfilm 16 wird anschließend auf
die korrekte Dicke direkt auf den ferromagnetischen Film 14 abgeschieden.
Als Nächstes wird
der zweite ferromagnetische Film 12 direkt auf den AF-Kopplungsfilm 16 abgeschieden.
Wenn die Körner des
ferromagnetischen Films 12 wachsen, bilden sie magnetische
Bereiche mit Momentausrichtungen, die mit den Momentausrichtungen
des ferromagnetischen Films 14 antiparallel ausgerichtet
sind, die direkt über
dem AF-Kopplungsfilm 16 vorliegen.
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Der
Typ des ferromagnetischen Materials und die Dickewerte t1, t2 der ferromagnetischen
Filme 12, 14 sind so gewählt, dass das Nettomoment,
wenn kein Feld angelegt ist, gering ist, jedoch nicht Null ist.
Für den in 1 gezeigten
Fall ist das Mrt für
die Struktur durch Mr1t1Mr2t2 dargestellt.
Mr1t1 sollte > Mr2t2 sein. Dies kann erzielt werden, indem die
gleichen ferromagnetischen Materialien in den zwei Filmen 12, 14 eingesetzt werden
und t1 größer als t2 gemacht
wird, oder die Magnetisierung (das magnetische Moment pro Einheitsvolumen
des Materials) der zwei ferromagnetischen Filme kann abgeändert werden,
indem unterschiedliche ferromagnetische Materialien für die zwei
Filme eingesetzt werden. Während 1 für eine Zweifilmstruktur
mit einem Einzelabstandsfilm 16 gezeigt ist, können Strukturen
mit mehreren Abstandsfilmen und mehreren ferromagnetischen Filmen
verwendet werden.
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Die
AF-gekoppelte Struktur weist eine Reihe von Vorteilen gegenüber einer
als Einzelschicht aus ferromagnetischem Material gebildeten Magnetschicht
auf. Es kann eine niedrige Remanenzmagnetisierung ohne den Einsatz
ultradünner
Magnetschichten oder Legierungen mit geringer Magnetisierung erhalten
werden. Dadurch werden oben dargestellte Probleme in Zusammenhang
mit thermischer Instabilität
und Schwierigkeiten beim Schreiben vermieden. Wird die Magnetschicht
in 1 mit einer aus nur einem Film 12 bestehenden
Einzelschicht verglichen, reduziert beispielsweise die Zugabe des
AF-gekoppelten ferromagnetischen Films 14 das magnetische
Nettomoment der Verbundstruktur ohne weder die Dicke noch die Magnetisierung des
Films 12 zu verringern.
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Die
verstärkte
thermische Stabilität
der Verbundstruktur im Vergleich zu einer Einzelmagnetschicht entsteht
dadurch, dass die Anisotropie der Körner in beiden Filmen 12 und 14 im
Wesentlichen einachsig ist und sich daher positiv auswirken kann,
auch wenn die magnetischen Momente der Filme 12, 14 antiparallel sind.
Der sich ergebende Stabilitätsparameter
des gekoppelten Systems KuV ist durch Ku1V1 > KuV > (Ku1V1 + Ku2V2)
gegeben, worin Ku1V1 und
Ku2V2 die Anisotropieenergien
typischer Körner
in den Filmen 12 bzw. 14 sind. Die obere Grenze
für den
Verbundstabilitätsparameter
KuV = Ku1V1 + Ku2V2 wird für jenen
Fall erzielt, wenn magnetische Körner
in Film 12 und 14 stark gekoppelt sind und eine
gemeinsame Anisotropie-Achsenrichtung
aufweisen. Das Magnetvolumen V der Verbundstruktur (Schicht 10),
welches die thermische Stabilität bestimmt,
ist in etwa die Summe der Volumen der austauschgekoppelten Körner in
den Filmen 12 und 14, während das magnetische Moment
der Schicht 10 die Differenz der einzelnen Momente der
Filme 12, 14 ist. Die antiferromagnetische Kopplung
zwischen den zwei ferromagnetischen Filmen stellt einen Mechanismus
zur Erhöhung
der effektiven Filmdicke bereit, während der Netto-Mrt-Wert der
Verbundstruktur reduziert wird. Folglich können die ferromagnetischen
Filme Körner
mit sehr geringem Durchmesser aufweisen und die thermische Stabilität erhalten.
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Ein
AF-gekoppeltes Medium ist in 2A mit
einem aufgezeichneten oder beschriebenen Magnetübergang schematisch dargestellt.
Die Symbole Plus (+) und Minus (–) stellen die sich von dem Übergang
ergebenden magnetischen Pole dar. Das berechnete Längsfeld
(Hx) 10 nm über der Oberfläche des
AF-gekoppelten Mediums ist in 2B als
Funktion der X-Richtung oder Downtrack-Position vom Übergang
gezeigt. Die Werte für
das Moment und die Dicke für
die zwei Filme 12, 14 und das berechnete Mrt für die AF-gekoppelte
Schicht sind in 2B angeführt. Zum Vergleich sind in 2B auch
Modellberechnungen des magnetischen Längsfelds angeführt, das
sich aus Übergängen in
einem Einzelschicht-(SL-)Medium mit einem ähnlichen Mrt ergibt. Die Dicken
(t1 und t2) wurden
so gewählt,
dass das Peak-Längsfeld
für das
AF-gekoppelte Medium
verglichen mit dem SL-Medium gleich war. Die Gesamtdicke des ferromagnetischen
Materials in dem AF-gekoppelten Medium ist 2,7 mal dicker. Daher
sollte das AF-gekoppelte Medium thermisch stabiler als das SL-Medium
sein. Das Längsfeldprofil
in der Downtrack-Richtung fällt
beim AF-gekoppelten Medium rascher ab, was zu einem schärferen Übergang
führt.
Dies weist darauf hin, dass die Übergänge enger
beabstandet sein können
als im SL-Medium, was zu einer höheren
linearen Bitdichte für
das Medium führt.
Obwohl nicht in 2B angeführt, haben Berechnungen auch
ergeben, dass das Entmagnetisierungsfeld von einem Übergang
innerhalb des AF-gekoppelten Mediums auch rascher abfällt als
im SL-Medium. Darüber
hinaus hängt die
Größe und das
Vorzeichen des Entmagnetisierungsfelds von der Y-Position (siehe 2A)
innerhalb des Mediums ab. Folglich ist das Entmagnetisierungsfeld
für bestimme
Y-Positionen in dem Medium auf Null reduziert. Es sind kleine Entmagnetisierungsfelder
erwünscht,
da sie andere Übergänge bewirken
können
und veranlassen können,
dass sich der Übergang
selbst entmagnetisiert.
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Es
wurde eine AF-gekoppelte Struktur gezeigt, die herkömmliche
CoPtCrB-Längsaufzeichnungsmedienlegierungen
für die
ferromagnetischen Filme einsetzt. Eine Beispielstruktur ist in 3 angeführt. Die Struktur
wurde unter Einsatz herkömmlicher
Sputterabscheidungsgeräte
und -verfahren hergestellt. Die strukturbildenden Filme wurden auf
einer Cr-Unterschicht gezüchtet,
die auf ein Substrat eines AlMg-Plattenrohlings
mit Nickel-Phosphor-(NiP-)Oberflächenbeschichtung
abgeschieden war, wobei die Substrattemperatur etwa 200°C betrug.
Die ferromagnetischen Filme sind CoPtCrB, wobei der obere Film,
der Film 12 in 1 entspricht, dicker als der
untere ferromagnetische Film ist, der Film 14 in 1 entspricht
(12 nm gegenüber 7 nm).
Der nicht ferromagnetische Abstandsfilm ist ein 0,6 nm dicker Ru-Film.
Wie bei Einzelschichtmedien ist es vorteilhaft, ein körniges ferromagnetisches
Material mit isolierten magnetischen Körnern zu verwenden, um das
Medienrauschen zu senken. Die Ru-Filmdicke wurde so gewählt, dass
sie an dem ersten antiferromagnetischen Peak in der oszillatorischen
Kopplungsbeziehung liegt. Für
dieses Beispiel umfasste jeder ferromagnetische CoPtCrB-Film einen
Grenzflächenfilm,
der im Wesentlichen aus 0,5 nm Co an der Grenzfläche mit dem Ru-Film bestand.
Diese ultradünnen
Co-Filme erhöhen das
Grenzflächenmoment
zwischen den ferromagnetischen Filmen und dem Ru-Film, was zu einer
verbesserten antiferromagnetischen Kopplung führt. Die antiferromagnetische
Austauschkopplung wurde jedoch dargestellt, ohne die Co-Grenzflächenfilme
in den ferromagnetischen CoPtCrB-Filmen einzubeziehen.
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4 zeigt
die Haupthystereseschleife (durchgehende Linie) und die Remanenzhystereseschleife (gestrichelte
Linie), die bei einer Temperatur von 350°K für die Struktur von 3 gemessen
wurde. Bezugnehmend auf zuerst die Remanenzhystereseschleife wird
diese erhalten, indem die AF-gekoppelte Schicht in einem positiven
Feld gesättigt
wird und anschließend
ein ansteigendes Umkehr-Feld angelegt und das Remanenzmoment in
der Schicht nach Anlegung des Umkehr-Felds gemessen wird. Die Remanenzschleife
ist ein Diagramm des Remanenzmoments über der Größe des Umkehr-Felds. Für diese
Probe zeigt die Remanenzschleife Mrt = 0,21, das Remanenz-Koerzitivfeld
HCr = 3,2 kOe und S_ = 0,92 bei Raumtemperatur,
wobei S' ein Maß für die Steigung
der Remanenzschleife bei HCr ist. Zum Vergleich
weist eine ähnlich
gezüchtete 15-nm-Einzelschicht
der gleichen CoPtCrB-Legierung bei Raumtemperatur folgende Eigenschaften
auf: ein Mrt von 0,38, HCr von 2,4 kOe und
S_ von 0,76. Folglich ermöglicht
das AF-gekoppelte Medium ein deutlich niedrigeres Mrt, das mit einer
größeren Magnetschichtgesamtdicke
zu erzielen ist.
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Als
Nächstes
wird auf die Haupthystereseschleife von 4 Bezug
genommen, wobei die Paare von horizontalen Pfeilen auf die Ausrichtung
der ferromagnetischen Filme in der AF-gekoppelten Schicht an verschiedenen
Punkten in der Hystereseschleife hinweisen. Das angelegte Feld wird
in der positiven Richtung (Pfeile 30, 32) erhöht. Für große angelegte
Felder (> 3.000 Oe)
wird die antiferromagnetische Kopplung überwunden und die Momente der
zwei ferromagnetischen Filme sind beide parallel mit dem angelegten
Feld (Pfeile 42, 44) ausgerichtet. Mit der Verkleinerung
des angelegten Felds (Pfeil 34) kehrt sich das Moment des
dünneren
unteren ferromagnetischen Films um und richtet sich mit dem Moment
des dickeren oberen ferromagnetischen Films (Pfeile 52, 54)
und dem angelegten Feld antiparallel aus, wobei das Nettomoment
abfällt.
Dieser Wechsel ereignet sich etwa beim Austauschfeld, das von dem
unteren Film (Hex2 = 2.000 Oe) abgefühlt wird,
welches sich aus der Kopplung durch den Ru-Film hindurch ergibt.
Der Wert von Hex2 = Jex/M2t2, wobei Jex die antiferromagnetische Grenzflächen-Austauschenergiedichte
durch die Ru-Abstandsschicht
hindurch ist und M2 und t2 für die Magnetisierung
bzw. Dicke des unteren ferromagnetischen Films stehen. Eine antiparallele
Ausrichtung der umzusetzenden ferromagnetischen Filme erfordert,
dass Hex2 das Koerzitivfeld übersteigt, welches
erforderlich ist, um den unteren ferromagnetischen Film (Hc2) umzukehren. Hc2 ist
das Koerzitivfeld des unteren Films, wobei keine Austauschwechselwirkung
mit dem oberen ferromagnetischen Film angenommen wird. Folglich
müssen
die magnetischen Eigenschaften und Dicke des unteren Films sowie
des AF-Kopplungsfilms
so gestaltet sein, dass Hex2 > Hc2 aufrechterhalten
werden kann.
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Der
Remanenzzustand nach der Sättigung
in einem positiven Feld ist durch das Moment des oberen ferromagnetischen
Films, das parallel zur Feldrichtung ausgerichtet ist, und das Moment
des unteren ferromagnetischen Films, das antiparallel zur positiven
Feldrichtung ausgerichtet ist, gegeben (Pfeile 52, 54).
In einem umgekehrt angelegten Feld (Pfeil 36) ist der magnetische
Zustand stabil bis sich das Moment des oberen ferromagnetischen
Films umkehrt und die Momente beider Filme parallel sind und in
negativem Sättigungszustand
ausgerichtet sind (Pfeile 62, 64). Das Wechseln
das Moments des oberen ferromagnetischen Films bestimmt das Koerzitivfeld
der AF-gekoppelten Schicht und ist durch Hc =
Hex1 + Hc1 gegeben,
wobei Hext das Austauschfeld ist, das auf den oberen ferromagnetischen
Film (Hex1 = Jex/M1t1) wirkt und Hc1 das Koerzitivfeld des oberen ferromagnetischen
Films ist, wobei angenommen wird, dass dieser nicht mit dem unteren
ferromagnetischen Film in Wechselwirkung tritt. Folglich müssen die
Eigenschaften des oberen ferromagnetischen Films und des AF-Kopplungsfilms
so gestaltet sein, dass der Hc der Verbundstruktur unter
dem erwarteten Schreibfeld des Kopfes gehalten wird. Für dieses
Beispiel führt
der Weg von einem Remanenzzustand (Pfeile 52, 54)
zum nächsten
Remanenzzustand (Pfeile 72, 74) durch einen Zwischenzustand,
bei dem die Momente der zwei Filme parallel sind (Pfeile 62, 64).
Folglich sind die Momente der ferromagnetischen Filme in diesem Medium
im Gegensatz zu den in Spin-Ventil-GMR-Aufzeichnungsköpfen eingesetzten
AF-gekoppelten Strukturen durch den AF-Kopplungsfilm hindurch nicht
fest miteinander gekoppelt, da die Kopplung überwunden werden muss, um auf
dem Medium zu schreiben. Die Hystereseschleife von 4 zeigt
das gewünschte Merkmal
einer AF-gekoppelten Schicht, und zwar insbesonders eine geringe
Remanenzmagnetisierung in Bezug auf die Sättigungsmagnetisierung.
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Es
wurden Aufzeichnungsleistungstests auf der AF-gekoppelten Schicht
unter Einsatz eines herkömmlichen
Längsaufzeichnungskopfes
durchgeführt.
Rauschabstandmessungen ergaben einen Medien-S0NR
mit 31,9 dB bei 9.500 Flusswechsel pro mm (fc/mm), wobei S0 die isolierte Impulsamplitude und N das
Medieneigenrauschen bei 9.500 fc/mm Aufzeichnungsdichte ist. Diese
Ergebnisse zeigen die Brauchbarkeit von AF-gekoppelten Magnetschichten
für die
Datenspeicherung.
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Die
AF-gekoppelten Medien wurden auch für Strukturen mit und ohne einen
oder beide Co-Grenzflächenfilme,
mit und ohne eine oder beide CoCr-Grenzflächenschichten und mit ferromagnetischen
CoCrPtTa-Filmen dargestellt.
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Laminierte Medien mit AF-gekoppelten
Schichten
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Laminierte
Magnetaufzeichnungsmedien auf Basis der im vorhergehend angeführten Patent '
288 beschriebenen Erfindung
wurden ebenfalls mit den AF-gekoppelten (AFC-)Schichten, die oben
als einzelne Magnetschichten in dem Laminat beschrieben sind, hergestellt.
5 ist
eine schematische Darstellung eines herkömmlichen laminierten Magnetaufzeichnungsmediums,
worin die Magnetaufzeichnungsschicht
30 zumindest zwei
einzelne Magnetschichten
32,
34 umfasst, die beide
ein magnetisches Moment (pro Einheitsfläche) von Mrt
1 aufweisen,
worin zwei aneinander angrenzende Schichten durch eine nicht ferromagnetische
Abstandsschicht
36 getrennt sind. Diese Verbundstruktur
weist ein Gesamt-Mrt = 2 Mrt
1 für ein Zweischichtlaminat
auf. (Zur einfacheren Erklärung
wird angenommen, dass sämtliche
ferromagnetische Schichten die gleiche Zusammensetzung aufweisen,
sodass Mr gleich ist. Es liegt jedoch im Schutzumfang der Erfindung,
dass unterschiedliche ferromagnetische Materialien eingesetzt werden
können,
wobei in einem solchen Fall das Gesamtmagnetmoment für die Struktur
von
5 durch Mr
1t
1 +
Mr
2t
2 gegeben wäre.)
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Das
laminierte Medium unter Einsatz von AFC-Schichten ist in 6 für eine Struktur
mit zwei AFC-Schichten und einer nicht ferromagnetischen Abstandsschicht
schematisch dargestellt. In dem laminierten AFC-Magnetmedium von 6 umfasst
die Magnetaufzeichnungsschicht 30' AFC-Schichten 32', 34', die durch
die nicht ferromagnetische Abstandsschicht 36' getrennt sind.
Die einzelnen AFC-Schichten 32', 34' ersetzen die entsprechenden Magnetschichten 32, 34 (5).
Jede AFC-Schicht 32', 34' besteht aus
zwei Filmen (42, 46 bzw. 52, 56),
die durch antiferromagnetisch gekoppelte Filme (44 bzw. 46)
antiferromagnetisch gekoppelt sind, sodass das Netto-Mrt jeder AFC-Schicht
durch Mrt1 – Mrt2 gegeben
ist. Dadurch wird die Steuerung des Mrt unabhängig von sowohl Mr als auch
t ermöglicht.
Wie oben für
nicht laminierte AFC-Medien erläutert,
können
thermisch stabile Magnetmedien mit niedrigem Mrt erhalten werden.
In der neuen laminierten Struktur ist, wie in 6 gezeigt,
das Verbund-Mrt 2·(Mrt1 – Mrt2). Durch Ändern der relativen Größe von Mrt1 und Mrt2 kann der
Mrt der laminierten Verbundstruktur eingestellt werden, ohne thermische
Instabilität
zu erfahren. Daher können
thermisch stabile laminierte Medien mit niedrigem Mrt erhalten werden.
Obwohl nur zwei AFC-Schichten in 6 dargestellt
sind, können
die laminierten AFC-Medien der vorliegenden Erfindung natürlich drei
oder mehr AFC-Schichten aufweisen, wobei sich nicht ferromagnetische
Abstandsschichten zwischen angrenzenden AFC-Schichten befinden.
-
Eine
Reihe von herkömmlichen
Einzelschichtmedien, nicht laminierten AFC-Medien und laminierten AFC-Medienstrukturen
wurden auf zwei Typen von im Handel erhältlichen Plattensubstraten,
Glas und NiP/AlMg-Metall hergestellt, um den Medieneigen-SNR zu
vergleichen. Die Strukturen auf Glassubstraten wurden auf einer NiAl/Cr/Co63Cr37-Unterschichtstruktur
gezüchtet.
Die Strukturen auf NiP/AlMg-Substraten
wurden auf einer Cr/Co63Cr37-Unterschichtstruktur
gezüchtet.
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Für diese
Tests betrug die Magnetschichtzusammensetzung sämtlicher Magnetfilme Co
62Pt
10Cr
22B
6. Die in den AFC-Schichten
32' bzw.
34' eingesetzten
antiferromagnetischen Kopplungsfilme
46,
56 waren
6 Å Ru-Schichten.
Die nicht ferromagnetische Abstandsschicht
36' war auch Ru,
wobei die Dicke von 12 bis 48 Å reichte.
In den laminierten AFC-Medien ist die nicht ferromagnetische Abstandsschicht
36' zwischen den
zwei AFC-Schichten
32',
34' so gewählt, dass
sie eine solche Zusammensetzung und Dicke aufweist, dass es im Wesentlichen
zu keiner ferromagnetischen oder antiferromagnetischen Kopplung
zwischen den zwei angrenzenden ferromagnetischen Filmen
44 und
52 kommt.
Für bekannte
Materialien kann die Dicke der Abstandsschicht
36' ohne weiteres
bestimmt werden, da aus der oszillatorischen Kopplungskurve bekannt
ist, wie die Austauschkopplung mit zunehmender Abstandsschichtdicke
von ferromagnetisch zu antiferromagnetisch oszilliert. Im angeführten Patent '
288 weist der Cr-Abstandsfilm
zwischen den zwei Co-Legierungsfilmen eine Dicke von 40 Å oder größer auf,
was weit über
jeglichem detektierbaren ferromagnetischen oder antiferromagnetischen
Austauschkopplungspeak auf der oszillatorischen Kopplungskurve liegt.
Für ferromagnetische Co
62Pt
10Cr
22B
6-Legierungsfilme und Ru reicht eine Ru-Dicke
von mehr als etwa 10 Å aus,
was jenseits dem ersten antiferromagnetischen Peak auf der oszillatorischen
Kopplungskurve liegt, um sicherzustellen, dass keine signifikante
ferromagnetische oder antiferromagnetische Kopplung auftritt. Diese
Anforderung an die Abstandsschicht steht in direktem Gegensatz zur
Anforderung an die antiferromagnetischen Kopplungsfilme
46,
56,
die jeweils so ausgewählt
sind, dass sie eine Dicke und Zusammensetzung aufweisen, die dem
ersten antiferromagnetischen Peak der oszillatorischen Kopplungskurve
entspricht.
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Die
AFC-Schichten in sowohl den laminierten und nicht laminierten AFC-Medienstrukturen
wurden so gestaltet, dass Mrt = Mrt1 – MRt2 = 0,20 memu/cm
2 war. Das laminierte AFC-Medium mit zwei
einzelnen AFC-Schichten (
6) wies somit einen Gesamt-Mrt
von 0,40 memu/cm
2 auf. Das herkömmliche
Medium mit einer CoPtCrB- Einzelschicht
wurde hergestellt, um einen Mrt von 0,38 memu/cm
2 aufzuweisen.
Der gemessene SNR für
diese Strukturen ist in Tabelle 1 (Glassubstrate) und Tabelle 2
(Metallsubstrate) nachstehend angeführt. Tabelle 1 (Glassubstrate)
PROBE | Mrt
(memu/cm2) | Medien-SNR
(dB) |
herkömmliche
CoPtCrB Einzelschicht | 0,38 | 32,3 |
nicht
laminierte AFC Schicht | 0,20 | 31,5 |
laminierte
AFC/12 A Ru-Abstandsschicht | 0,40 | 33,3 |
laminierte
AFC/24 A Ru-Abstandsschicht | 0,40 | 33,3 |
laminierte
AFC/48 A Ru-Abstandsschicht | 0,40 | 33,2 |
Tabelle 2 (Metallsubstrate)
PROBE | Mrt
(memu/cm2) | Medien-SNR
(dB) |
nicht
laminierte AFC-Schicht | 0,24 | 32,4 |
laminierte
AFC/12 A Ru-Abstandsschicht | 0,40 | 34,6 |
laminierte
AFC/24 A Ru-Abstandsschicht | 0,39 | 34,8 |
laminierte
AFC/36 A Ru-Abstandsschicht | 0,40 | 34,9 |
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Bei
beiden Sätzen
an Platten wird bei den laminierten Medien im Vergleich zu den nicht
laminierten AFC-Medien und herkömmlichen
Einzelschichtmedien eine Verbesserung des SNR von 1 bis 2 dB erzielt.
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Laminierte Medien mit AF-gekoppelter
Schicht und Einzelmagnetschicht
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Erfindungsgemäße laminierte
Medien zur horizontalen Magnetaufzeichnung oder für Magnetaufzeichnungen
in gleicher Ebene basieren ebenfalls auf der im vorhergehend angeführten Patent '
288 beschriebenen Erfindung
und werden unter Einsatz der oben als eine der einzelnen Magnetschichten
beschriebenen AF-gekoppelten (AFC-)Schicht und der anderen Magnetschicht
in einem Zweimagnetschichtlaminat hergestellt.
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Das
laminierte Medium unter Einsatz der AFC-Magnetschicht und einer
Einzelschicht ist in 7 für eine Zweimagnetschichtstruktur
schematisch dargestellt, wobei die AFC-Schicht die untere Schicht
ist und eine herkömmliche
Einzelmagnetschicht über
der AFC-Schicht ist. In dem laminierten Medium von 7 umfasst
die laminierte Magnetaufzeichnungsschicht 130 eine AFC-Schicht 132 und
eine Einzelmagnetschicht 134, die durch eine nicht ferromagnetische
Abstandsschicht 136 getrennt sind. Die AFC-Schicht 132 ersetzt die
Einzelmagnetschicht 32 (5). Die
AFC-Schicht 132 besteht
aus zwei Filmen 142 und 144, die durch den antiferromagnetisch
gekoppelten Film 146 antiferromagnetisch gekoppelt sind,
sodass das Netto-Mrt der AFC-Schicht 132 durch Mrt1 – Mrt2 gegeben ist. Dadurch wird die Steuerung
des Mrt unabhängig
von sowohl Mr als auch t ermöglicht.
Wie oben für
die nicht laminierten AFC-Medien erläutert, können thermisch stabile Magnetmedien
mit niedrigem Mrt erhalten werden. In der neuen laminierten Struktur
ist, wie in 7 gezeigt, das Verbund-Mrt Mrts + |(Mrt1 – Mrt2)|, wobei Mrts das
Mrt der Einzelmagnetschicht 134 ist. Weisen die Schicht 134 und
die Filme 142 und 144 alle die gleiche Zusammensetzung
auf, kann diese Einstellung durch Auswählen der gewünschten
Dicke für
dieselben erzielt werden. Daher ermöglicht die Verwendung der AFC-Schicht als
eine der Magnetschichten, dass thermisch stabile laminierte Medien
mit niedrigem Mrt erhalten werden können. Da in einem laminierten
Medium natürlich
jede der Magnetschichten zum Wiederholungssignal beiträgt, muss
das Nettomagnetmoment der AFC-Schicht ungleich Null sein, sodass
Mrt1 und Mrt2 so
ausgewählt werden,
dass sie nicht gleich sind. Das magnetische Moment der Einzelmagnetschicht 134 und
das Nettomagnetmoment der AF-gekoppelten Magnetschicht 132 sind
in den Remanenzmagnetzuständen
nach der Sättigung
in einem angelegten Magnetfeld parallel ausgerichtet. Da Mrt1 größer als
Mrt2 dargestellt ist, ist in 7 das
Moment der Schicht 134 so gezeigt, dass es mit dem Moment
des Films 144 parallel ausgerichtet ist. Wäre das Moment
des unteren Films 142 der AF-gekoppelten Schicht 132 jedoch
größer als
das Moment des oberen Films 144, dann wäre das Moment der Schicht 134 in
den Remanenzmagnetzuständen
parallel zum Moment des Films 142.
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8 zeigt
eine alternative Ausführungsform
für die
laminierte Aufzeichnungsschicht 130', wobei die Einzelmagnetschicht 134' die untere
Schicht ist und die HF-gekoppelte Magnetschicht 132' oberhalb der
Einzelschicht 134' und
davon durch die nicht ferromagnetische Abstandsschicht 136' beabstandet
ist. In dieser Ausführungsform
kann, wie in der Ausführungsform
von 7, der obere Film 144' ein Moment aufweisen, das größer als
oder geringer als das Moment des unteren Films 142' ist, wobei
das Moment der Einzelschicht 134' in den Remanenzmagnetzuständen des
Moments der Einzelschicht 134' parallel zum Film 144' oder 142' mit dem größeren Moment
ist.
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Obwohl
nur eine laminierte Zweimagnetschichtstruktur in den 7 und 8 dargestellt
ist, können die
laminierten Medien der vorliegenden Erfindung zwei oder mehrere
AFC-Schichten und zwei oder mehrere Einzelmagnetschichten aufweisen,
wobei sich nicht ferromagnetische Abstandsschichten zwischen den
angrenzenden Magnetschichten befinden.
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Zum
Aufzeigen der Verbesserung hinsichtlich der Aufzeichnungsleistung,
die mit diesen Strukturen erzielt werden kann, wurde ein Vergleich
des S0NR mit einer Struktur mit nur einer
AFC-Schicht vorgenommen. Der S0NR ist der
Rauschabstand der Medien, wobei S0 die isolierte
Impulsamplitude ist und die Rauschamplitude an der aufgezeichneten
Dichte gemessen wird. Beide Platten wurden auf im Handel erhältlichen
Glasplattensubstraten hergestellt. Die für den Vergleich herangezogenen
zwei Strukturen sind nachstehend beschrieben.
- 1)
Medium, umfassend eine Einzel-AFC-Schicht:
Cr50Ti50/Ru50Al50/Cr90Ti10/Co89Cr11 (Mrt = 0,13 memu/cm2)/Ru(6 Å)/Co63Pt12Cr14B11 (Mrt = 0,37 memu/cm2)/Kohlenstoffüberzug
- 2) Medium, umfassend ein Zweischichtlaminat bestehend aus einer
AFC-Schicht und einer ferromagnetischen Einzelschicht:
Cr50Ti50/Ru50Al50/Cr90Ti10/Co89Cr11 (Mrt = 0,13
memu/cm2)/Ru(6 Å)/Co63Pt12Cr14B11 (Mrt
= 0,37 memu/cm2)/Ru(12 Å)/Co63Pt12Cr14B11 (Mrt
= 0,37 memu/cm2)/Kohlenstoffüberzug
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Cr50Ti50/Ru50Al50/Cr90Ti10 ist die auf
dem Substrat ausgebildete Unterschichtstruktur, die bei beiden Strukturen
gleich ist. Co89Cr11 (Mrt
= 0,13 memu/cm2)/Ru(6 Å)/Co63Pt12Cr14B11 ist
die AFC-Schicht. In Struktur 2), die gleich wie in 7 gezeigt
ist, ist die Co63Pt12Cr14B11-Schicht 134 die
auf dem obersten Abschnitt der AFC-Schicht 132 ausgebildete Einzelmagnetschicht,
die aus dem Co63Pt12Cr14B11-Film 146 in
der AFC-Schicht 132 durch die nicht ferromagnetische 12-Å-Ru-Abstandsschicht 136 entkoppelt
ist. Sämtliche
restliche Züchtungsparameter
waren für
die zwei Strukturen gleich. Der Gesamt-Mrt der AFC-Einzelschichtstruktur
ist 0,24 memu/cm2, während der Gesamt-Mrt der Zweischichtlaminatstruktur
0,61 memu/cm2 ist.
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Das
gemessene S0NR in Abhängigkeit von der Aufzeichnungsspurdichte
für eine
Plattenstruktur mit nur der AF-gekoppelten Schicht wurde mit jenem
der laminierten Plattenstruktur der vorliegenden Erfindung mit einem
Zweischichtlaminat einer AF-gekoppelten
Schicht und einer Einzelmagnetschicht verglichen. Die Ergebnisse
zeigten eine signifikante Verbesserung des S0NR
in sämtlichen
Aufzeichnungsdichten für
die Zweischichtlaminatstruktur mit einer Verbesserung von etwa 2
dB bei 98 × 103 Flusswechsel/cm (250 Kiloflusswechsel/Zoll
(kfci)) und einer Verbesserung von etwa 3,5 dB bei 197 × 103 Flusswechsel/cm (500 kfci).
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Der
in der AFC-Schicht in beiden Strukturen 1) und 2) eingesetzte antiferromagnetische
Kopplungsfilm betrug 6 Å Ru,
was die Dicke ist, die fast dem ersten antiferromagnetischen Austauschkopplungspeak
der oszillatorischen Kopplungskurve entspricht. Dieser Peak tritt
bei einer Ru-Dicke im Bereich von etwa 5 bis 8 Å auf. Die nicht ferromagnetische
Abstandsschicht in Struktur 2) war auch Ru, wobei die Dicke 12 Å betrug.
In dem Zweischichtlaminat, das die AFC-Schicht und die ferromagnetische
Einzelschicht (
7) umfasst, weist die nicht
ferromagnetische Abstandsschicht
136 eine solche Zusammensetzung
und Dicke auf, dass es zu keiner signifikanten ferromagnetischen
oder antiferromagnetischen Kopplung zwischen Film
144 und
Schicht
134 kommt. Für
bekannte Materialien kann die Dicke der Abstandsschicht
136 ohne
weiteres bestimmt werden. Dies hängt
damit zusammen, dass aus der oszillatorischen Kopplungskurve hervorgeht,
dass mit zunehmender Abstandsschichtdicke die Austauschkopplung
mit abnehmender Größe von antiferromagnetisch
zu ferromagnetisch oszilliert. In dem angeführten Patent '
288 weist der Cr-Abstandsfilm zwischen
den zwei Co-Legierungsfilmen eine Dicke von 40 Å oder mehr auf, was weit über jeglichem
detektierbaren ferromagnetischen oder antiferromagnetischen Austauschkopplungspeak
auf der oszillatorischen Kopplungskurve liegt. Für körnige Cobaltlegierungen, wie
z. B. CoPtCrB-Legierungen, und einen antiferromagnetischen Ru-Kopplungsfilm fallen
die oszillatorischen Peaks, die kein erster antiferromagnetischer
Peak sind, mit der Ru-Dicke rasch ab und sind kaum zu detektieren,
sodass eine Ru-Dicke von mehr als etwa 10 Å, was über dem ersten antiferromagnetischen
Peak von etwa 6 Å ist,
ausreicht, um daraus zu schließen,
dass es zu keiner Austauschkopplung kommen wird. Folglich ist die
Abstandsschicht
136 so gewählt, dass sie eine Zusammensetzung
und eine Dicke aufweist, die in direktem Gegensatz zum antiferromagnetischen
Kopplungsfilm
146 stehen, der ausgewählt ist, um eine Zusammensetzung
und Dicke aufzuweisen, die dem ersten antiferromagnetischen Peak
auf der oszillatorischen Kopplungskurve entsprechen.
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In
der AF-gekoppelten Magnetschicht 132 weisen die einzelnen
Körner
in den ferromagnetischen Filmen 142, 144 Dipolfelder
auf, die auch zum Koppeln durch den Abstandsfilm 146 hindurch
beitragen und eine antiparallele Momentausrichtung der Filme 142 und 144 bevorzugen,
wobei die Stärke
dieser Dipolkopplungsfelder im Wesentlichen geringer als das Austauschfeld
aus der antiferromagnetischen Austauschkopplung ist. Dipolfelder
aus der Schicht 132 und der Schicht 134 liegen
ebenfalls vor und würden
dazu neigen, eine antiparallele Momentausrichtung zwischen diesen
Schichten zu bevorzugen, wobei die nicht ferromagnetische Abstandsschicht 136 in
dem laminierten Medium eine Dicke aufweist, die sicherstellt, dass
die Schicht 134 nicht an den Film 144 antiferromagnetisch
austauschgekoppelt ist. Da die dipolaren Felder durch die dickere
nicht ferromagnetische Abstandsschicht 136 hindurch weniger
stark als das Koerzitivfeld sowohl der Schicht 132 als auch
der Schicht 134 sind, sind die Magnetmomente der Einzelmagnetschicht 134 und
das Nettomagnetmo ment der AF-gekoppelten Magnetschicht 132 in
den Remanenzmagnetzuständen
nach der Sättigung
in einem angelegten Magnetfeld parallel ausgerichtet.
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Die
Ausrichtungen der Momente der ferromagnetischen Einzelschicht 134 und
der zwei ferromagnetischen Filme 142, 144 der
AF-gekoppelten Magnetschicht an einem aufgezeichneten Magnetübergang
sind in 9 für das in 7 gezeigte
laminierte Zweischichtmedium dargestellt. Die Momentausrichtungen
auf den zwei Seiten des Übergangs
veranschaulichen auch die Ausrichtungen der Momente in den zwei
Magnetremanenzzuständen
(kein angelegtes Feld).