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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Behandlung von Gewebe mit Ultraschall
und insbesondere Geräte
zur Aussendung von Ultraschall.
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Die
US-Patentanmeldung US-A-6 379 320 mit
dem Titel „Applicateur
intratissulaire ultrasonore pour l'hyperthermie" schlägt eine Sonde für die Koagulation
von Gewebe mit therapeutischem Ultraschall vor, der von einem ebenen
Wandler ausgesendet wird.
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Weitere
Vorrichtungen zur Aussendung von Ultraschall werden in der Patentschrift
US-A-5 630 837 vorgeschlagen,
die mindestens ein ringförmiges
piezoelektrisches Element verwendet, oder in
US-A-5 762 066 , in der die
piezoelektrischen Elemente in zwei Kammern angeordnet sind.
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Fokussierte
Wandler zum Bewirken einer Erwärmung
mit hoher Temperatur (als „HIFU" bezeichnetes Verfahren)
werden in
FR-A-2 673
542 ;
FR-A-2
700 878 ;
FR-A-2
717 942 ;
FR-A-2
750 340 ;
FR-A-2
778 573 ;
FR-A-2
778 574 ;
FR-A-2
794 018 ;
FR-A-2
807 827 ;
FR-A-2
679 125 ;
FR-A-2
715 822 erörtert.
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Es
wurde ebenfalls vorgeschlagen, walzenförmige Wandler in Sonden – insbesondere
Harnröhrensonden – zu verwenden,
um eine radiale Ausstrahlung zu erreichen; die Patentschrift
US-A 5,391,197 gibt an, dass
die piezoelektrischen Elemente walzenförmig und fokussierend sind.
Die Patentschrift
US-A-5,522,869 schlägt vor,
die Temperatur im Gewebe zu messen. Die Patentschrift
US-A-5,549,638 verwendet
walzenförmige
piezoelektrische Elemente und misst die Temperatur im Gewebe. Die
Patentschrift
US-A-5,620,479 beschreibt
röhrenförmige piezoelektrische
Elemente. Die Patentschrift
US-A-5,733,315 gibt
an, dass die piezoelektrischen Elemente um eine mittige Röhre herum
angeordnet sind, wobei einige inaktiv sind, um zu verhindern, dass
der Mastdarm erhitzt wird. Die Patentschrift
US-A-5,895,356 gibt an, dass
die piezoelektrischen Elemente kreisförmig und fokussierend sind.
Diese verschiedenen Geräte
weisen den Nachteil auf, dass das Ultraschallfeld divergent ist,
was schädlich
für die
Tiefenwirksamkeit der Behandlung sein kann.
-
Es
wurden außerdem
therapeutische Wandler vorgeschlagen, die mit einer bildgebenden
Technik zu Führungszwecken
verbunden sind. Die Patentschrift
US-A-5,697,897 beschreibt ein Endoskop, das
mit einer Quelle für
therapeutischen Ultraschall ausgestattet ist. Die Patentschrift
US-A-5,471,988 beschreibt verschiedene
Anordnungen von Endoskopen, die mit einem therapeutischen Wandler
ausgestattet sind. Dennoch ist dieser Wandler in jedem Fall fokussierend.
Der Wandler ist mit einem bildgebenden Wandler oder mit einer Optik
verbunden. Die Patentschrift
US-A-6,050,943 schlägt piezoelektrische
Elemente vor, die 3 Aufgaben haben: Bildgebung, Behandlung und Temperaturüberwachung.
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Es
sind überdies
Vibrationsinstrumente bekannt, die einen Wandler umfassen, der über einen
Ultraschallleiter mit einem Instrument gekoppelt ist. Das Instrument
kann eine Klinge oder eine Klemme sein, um Gewebe zu schneiden oder
zu koagulieren. Die Koagulation ergibt sich aus dem Temperaturanstieg
im Gewebe durch Reibung bei Berührung
mit dem Instrument. Die Koagulationstiefe hängt von der Wärmeleitung
des Gewebes ab, sie ist folglich gering. Ein Instrument mit der
Bezeichnung „Harmonic
Scalpel", ein Skalpell,
das mit Ultraschall aktiviert wird, wird von dem Unternehmen HS;
Ethicon Endo-Surgery, Cincinnati, Ohio, USA, verkauft.
-
Verschiedene
medizinische Instrumente arbeiten mit Hochfrequenz. Hochfrequenzkoagulatoren
arbeiten mit Wechselstrom. Ein Wechselstrom wird in das Gewebe geleitet,
das sich durch das Ohmsche Gesetz erhitzt. Es werden bipolare (die
Wirkung ist zwischen den 2 Elektroden begrenzt) und unipolare Koagulatoren (die
Erwärmung
erfolgt in der unmittelbaren Umgebung der Spitze, der Strom fließt über eine
Erdungselektrode zurück,
die den Patienten berührt)
unterschieden. Endoskopische Resektionsvorrichtungen verfügen alle über eine
Schlinge, die mit Strom aktiviert wird und je nach verwendetem Strom
Gewebe schneidet oder koaguliert. Vor Kurzem sind bipolare Schlingen
aufgetaucht. Zahlreiche andere Geräte, die nachfolgend anhand
ihrer Marke angegeben sind, arbeiten mit Hochfrequenz:
- – das
Koagulierende intermittierende Schneiden (KIS cocut BMP) weist eine
HF-Elektrode auf und schlägt das
Zerstückeln
der Zeiträume
für die
Koagulation und der Zeiträume
für das
Schneiden vor.
- – LigaSure:
Bipolare Klemme zum Versiegeln von Gefäßen (ESVS Valleylab Boulder,
Colorado, USA). Bedeutung für
urologische Verfahren: Verkürzung
der Zeit und Verringerung der Menge Blut, die der Patient verliert.
-
Es
wurde auch die Verwendung von Laserkoagulatoren vorgeschlagen, mit
unterschiedlichen Laserarten zum Koagulieren von Venen oder kleinen
Gefäßen.
-
Unterschiedliche
Anwendungen von Ultraschall bei Behandlungen werden in den folgenden
Artikeln erörtert.
Name
des Autors: | Titel | Zeitschrift |
LAFON
C; CHOSSON S; PRAT F; THEILLERE Y; CHAPELON JY; BIRER A; CATHIGNOL
D | The
feasibility of constructing a cylindrical array with a plane rotating
beam for interstitial | Ultrasonics,
37(9):615-21 Mai 2000 |
LAFON
C. CHAVRIER F. PRAT F. | Theorical
comparison of two | Med
Biol Eng Comput, 1999, |
CHAPELON
JY. CATHIGNOL D. | interstitial
ultrasound applicators designed to induce cylindrical zones of tissue
ablation | 37:298-303 |
LAFON
C. PRAT F. CHAPELON JY. GORRY F. MARGONARI J. THEILLERE Y. CATHIGNOL
D | In
vivo effects of interstitial ultrasound plane applicator on Dunning
tumours | IEEE,
1998, 2:1423-1426 |
LAFON
C. PRAT F. CHAPELON JY. GORRY F. MARGONARI J. THEILLERE Y. CATHIGNOL
D. | Cylindrical
thermal coagulation necrosis using an interstitial applicator with
a plane ultrasonic transducer: in vitro and in vivo experiments
versus computer simulation | |
LAFON
C. CHAPELON JY. PRAT F. GORRY F. THEILLIERE Y. CATHIGNOL D. | Design
and in vitro results of a high intensity ultrasound interstitial
applicator | Ultrasonics,
1998, 36: 683-687 |
LAFON
C. CHAPELON JY. PRAT F. GORRY F. MARGONARI J. THEILLIERE Y. CATHIGNOL
D. | Design
and preliminary results of an ultrasound applicator for interstitial
thermal coagulation | Ultrasound
in medicine & biology, vol.
24, Nr. 1, 113-122, 1998 |
LAFON
C. THEILLERE Y. PRAT F. AREFIEV A. CHAPELON JY. CATHIGNOL D. | Ultrasound
interstitial applicator for digestive | IEEE,
1999, 2:1447-1450 |
| endoscopy:
in vivo destruction of bilary tissues | |
LAFON
C. THEILLERE Y. PRAT F. AREFIEV A. CHAPELON JY. | Development
of an interstitial ultrasound applicator for endoscopic procedures:
animal experimentation | Ultrasound
in medicine & biology, vol.26,
Nr. 4, 669-675,
2000 |
LAFON
C; CHAPELON JY; PRAT F; GORRY F; MARGONARI J; THEILLERE Y; CATHIGNOL
D | Design
and preliminary results of an ultrasound applicator for interstitial
thermal coagulation. | Ultrasound
Med Biol, 24(1):113-22 Jan. 1998 |
PRAT
F. LAFON C. MARGONARI J. GORRY F. THEILLERE Y. CHAPELON JY. CATHIGNOL
D. | A
high-intensity US probe designed for intraductal destruction: experimental
results. | Gastrointestinal
endoscopy, 1999, 50(3): 388-392 |
PRAT
F. LAFON C. THEILLERE Y. FRITSCH J. CHOURY AD. LORAND I. CATHIGNOL
D. | Destruction
of a bile duct carcinoma by intraductal high intensity ultrasound
during ERCP. | Gastrointestinal
endoscopy, Juni 2001, 53(7): 797-800 |
LAFON
C.; MELO DE LIMA D.; THEILLERE Y.; PRAT F. CHAPELON JY; CATHIGNOL
D. | Optimizing
the shape of ultrasound transducers for interstitial thermal ablation | Med.
Phys. 29 (3), März
2002. |
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Die
bekannten Vorrichtungen bringen einige Probleme mit sich, die nach
dem Stand der Technik nicht unbedingt erkannt wurden.
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Die Gefahr von Blutungen einschränken.
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Der
Chirurg steht immer vor dem Problem der Blutstillung. Er muss während des
chirurgischen Eingriffs Gefäße koagulieren
und sich vergewissern, dass sie nach dem Eingriff verschlossen bleiben.
Blutungen von Arterien sind häufig
leicht zu erkennen, da das Blut im Strahl fließt. Venen sind ebenfalls problematisch, da
sie schwierig zu verschließen
sein können.
Die Gefahr von Blutungen ist besonders ernsthaft bei der endoskopischen
Chirurgie, da sie schwieriger zu beherrschen sind.
-
Die Gefahr der Absorption
von Glycin vermindern
-
Die
endoskopische Chirurgie erfolgt häufig im wässrigen Milieu: Kochsalzlösung oder
Glycin; Glycin ist die Flüssigkeit,
die bei endoskopischen Resektionen verwendet wird; es ist ein elektrischer
Nichtleiter. Wenn der Druck steigt, kommt es zur Absorption von
Glycin durch das venöse
System des Patienten, was zu einem Syndrom führen kann, das auf Englisch
als TUR-Syndrom bezeichnet wird. Deshalb wird bei endoskopischen Resektionen
(der Prostata, der Gebärmutterschleimhaut)
die Menge des Elektrolyten im Blut kontrolliert und die Dauer der
Behandlung eingeschränkt.
Aus diesen Gründen
ist es auch wichtig, Venen gut zu koagulieren.
-
Die Gefahr des erneuten Auftretens
einschränken
-
Bei
der Krebschirurgie bringt das Einführen eines chirurgischen Instruments
die Gefahr mit sich, Tumorzellen im Organismus zu verteilen. Bei
Krebserkrankungen der Blase beispielsweise wird vermutet, dass die
einfache Tatsache der Berührung
des Tumors die Gefahr des Wiederauftretens erhöhen kann. Es wäre somit
zweckmäßig, Gewebe
aus der Entfernung zu koagulieren, ohne es zu berühren.
-
Gezielt sein
-
Herkömmliche
Instrumente haben dieselbe Wirkung, ob das Gewebe normal oder Tumorgewebe
ist. Es wird folglich ein Instrument gesucht, dass ein bestimmtes
Gewebe, beispielsweise Tumorgewebe, gezielt zerstören würde.
-
Bei
bestimmten von den unterschiedlichen Ausführungsformen liefert die Erfindung
eine Lösung
für ein
oder mehrere dieser Probleme. Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung von Ausführungsformen
der Erfindung ersichtlich, die lediglich als Beispiel genannt werden,
und unter Bezug auf die Zeichnungen. Es zeigen:
-
1 eine
vereinfachte Darstellung eines endoskopischen Koagulationsinstruments;
-
2 eine
vereinfachte Darstellung eines endoskopischen Geräts, das
das Instrument von 1 verwendet;
-
3 und 4 vereinfachte
Darstellungen eines Geräts
zur Behandlung der Prostata;
-
5 bis 8 Beispiele
für Sonden
für das
Gerät von 3 und 4;
-
9 bis 16 vereinfachte
Darstellungen von Koagulations- und Resektionsinstrumenten;
-
17 bis 19 vereinfachte
Darstellungen eines Koagulations-/Schneidinstruments;
-
20 bis 23 vereinfachte
Darstellungen eines laparoskopischen Geräts;
-
24 und 25 grafische
Darstellungen der Versuchsergebnisse unter Verwendung der Erfindung.
-
Bei
einer ersten Ausführungsform
wird von der Erfindung die Verwendung eines ebenen Wandlers für die endoskopische
Koagulation vorgeschlagen. Der Wandler wird ohne Membran verwendet,
wobei die Ankopplung wie auch die Kühlung durch die Flüssigkeit
sichergestellt werden, in der sich das zu behandelnde Organ befindet.
Das Instrument weist ein Kabel auf, an dessen Ende der Wandler befestigt
ist. Über
das Kabel wird der Wandler mit Strom versorgt. Es ist flexibel,
damit es in endoskopische Geräte
eingeführt
werden kann; wenn es gleichzeitig die Aufgabe zur Führung des
Wandlers bei Translations- oder Drehbewegungen erfüllt, kann
das Kabel steif oder teilweise steif sein. 1 zeigt
ein Prinzipschaltbild eines Beispiels für das Instrument: ein Wandler
ist am Ende eines flexiblen Kabels befestigt. Der Durchmesser der
Einheit ist recht gering („Faser"), um den Arbeitskanal
eines Endoskops, einer Nadel, eines Zystoskops oder von etwas Anderem
zu durchqueren, das heißt
von 1 bis 5 mm Durchmesser. Wie bei der Prostatasonde kann der Wandler
seitlich oder am Ende befestigt sein, damit das Feld im Wesentlichen
die Achse entlang gerichtet ist.
-
Angesichts
der geringen Maße
wird vorzugsweise ein Hochfrequenzwandler (8 bis 20 MHz) ausgewählt, damit
das Nahfeld nicht divergiert.
-
Der
Umlauf der Kühl-
und der Kopplungsflüssigkeit
kann durch Kreisläufe
gewährleistet
werden, die in endoskopischen Geräten gewöhnlich vorgesehen sind. Ein
ankommender Kreislauf endet in der Nähe des Wandlers; ein Ableitungskreislauf
ist ebenfalls vorgesehen, um die Flüssigkeit abzusaugen oder aufzufangen. Die
Lage der Öffnungen
kann es ermöglichen,
den Flüssigkeitsstrom
zu lenken. Die Flüssigkeit
garantiert gleichzeitig die Kühlung
und die Ultraschallankopplung.
-
Das
Fehlen der Membran erleichtert das Einführen und verbessert die Ankopplung
an das zu behandelnde Organ oder Gewebe, indem eine Grenzfläche wegfällt und
sichergestellt wird, dass sich die Flüssigkeit kontinuierlich zwischen
dem Wandler und dem Gewebe ausbreitet. Zudem wird jedes Fenster
vermieden, sodass die Sicht (bei der Endoskopie) nicht eingeschränkt ist;
der Behandlungsbereich wird ebenfalls nicht durch ein Fenster eingeschränkt.
-
Bei
einer Anwendungsmöglichkeit
eines Koagulators mit Nadeln oder für die interstitielle Koagulation wird
das Gerät
von 1 verwendet. Im Gegensatz zu 2 steckt
die „Faser" in einer Nadel.
Ein derartiger Koagulator für
die interstitielle Koagulation kann zur Behandlung:
- – von
Knochenmetastasen
- – der
Leber
- – von
Lungentumoren eingesetzt werden. Dies ist besonders interessant,
weil, da Ultraschall von Luft aufgehalten wird, eine gezielte Wirkung
auf die (massiven) Tumore erreicht wird, während gesundes Lungengewebe
(das aus Alveolen besteht, die mit Luft gefüllt sind) nicht getroffen wird.
-
2 zeigt
ein Beispiel für
einen Koagulator in einem endoskopischen Gerät – bei dem Beispiel ein Zystoskop.
Es versteht sich, dass die Steifigkeit des Kabels bei einem derartigen
Gerät nicht
unabdingbar ist. Klinische Anwendungen für die endoskopische Koagulation
sind Folgende:
- – Blasentumoren, nach Resektion
des Polypen oder des Haupttumors. Das Gerät dient der Sterilisation des Arbeitsfelds,
um ein örtlich
begrenztes Wiederauftreten zu vermeiden;
- – Blasentumoren,
zur Koagulation von Bereichen der Blasenschleimhaut, die mit einem
Mittel zum Sichtbarmachen von Tumoren ausfindig gemacht wurden,
beispielsweise durch Fluoreszenz;
- – Tumoren
des Verdauungstrakts, beispielsweise Mastdarmpolypen, wie bei der
Blase;
- – Lungentumoren,
wie nachfolgend beschrieben.
-
3 bis 8 zeigen
eine zweite Ausführungsform.
Das Gerät
ist an die Behandlung der Prostata angepasst; es umfasst eine endourethrale
Sonde mit einem ebenen Wandler und einem kleinen Ballon in der Nähe des Endes.
Mit dem Ballon kann die Vorrichtung durch Füllen des Ballons nach dem Einführen in
der Blase verankert werden. Dadurch wird die richtige Platzierung
der Sonde mit dem Wandler in der Prostata gewährleistet; wahlweise kann die
Flüssigkeit
im Ballon auch kühlen,
wodurch die Blase und der Schließmuskel geschützt werden.
Es kann wie im Beispiel von 1 und 2 ein
Wandler ohne Membran verwendet werden; es kann auch ein unterschiedlicher
Kreislauf für
das Füllen
des Ballons und für
das Kühlen
der Wandler verwendet werden.
-
3 ist
ein Prinzipschaltbild des gesamten Geräts mit der Sonde. Der Kreislauf
zum Füllen
des Ballons ist nicht dargestellt. Die Figur zeigt insbesondere
die Sonde, die in 4 gezeigt ist. 3 zeigt
das Gehäuse,
an das eine der Sonden angeschlossen werden kann, die in den folgenden
Figuren beschrieben ist.
-
4 zeigt
eine weitere vereinfachte Darstellung des Geräts. Das Gehäuse 20 umfasst die
Elektronik und einen Kühlkreislauf.
An der Außenseite
sind verschiedene Knöpfe
und Leuchten angeordnet, um die abzugebende Ultraschallleistung,
die Durchflussrate und Temperatur des Kühlkreislaufs zu steuern. Die
Figur zeigt den Ballon 6, den Körper 2 der Sonde mit
den Leitungen für
die Kopplungs- und/oder
Kühlflüssigkeit,
der an das Gehäuse
angeschlossen ist. In der Figur ist die Prostata mit dem erwärmten Bereich
zu erkennen. Abwechselnd oder kombiniert kann der Ballon, der oder
die Wandler oder die Wand der Sonde im Bereich der Wandler oder
vor oder hinter den Wandlern gekühlt
werden.
-
5 zeigt
die Sonde; sie wird von einem Katheter gebildet, der Folgendes umfasst:
- – einen
ebenen Ultraschallwandler 1 oder einen derartigen, der
an seinem distalen Ende eine gebündelte ebene
Welle aussendet,
- – die
Leitungen 2 für
die Kopplungs- und Kühlflüssigkeit,
- – wahlweise
einen Temperatursensor 3 wie ein Thermoelement, mit dem
sichergestellt werden kann, dass der Wandler nicht überhitzt;
es kann auch lokal die Temperatur der Prostata gemessen werden;
- – in
seinem proximalen Abschnitt die Verbinder 4 für die Flüssigkeit,
die Stromversorgung des Wandlers und die Temperatursonde;
- – wahlweise
garantiert eine mechanische Verbindungsstelle, die sich im Verbindungsteil
befindet, die Drehung der Sonde um sich selbst;
- – einen
Ballon an seinem Ende zum Platzieren der Sonde bezüglich des
Blasenhalses; der Vorteil ist, dass die Sonde mit dem Ballon in
der Harnröhre
an ihrem Platz gehalten werden kann,
- – wahlweise
eine sterile Sondenhülse
aus einem flexiblen Werkstoff, wenn der Wandler nicht ohne Membran
verwendet wird.
-
Bei
dem Beispiel von 6 ist ein bildgebender Wandler 8 vorgesehen,
der in einem mechanischen Verhältnis
zum ebenen schießenden
Wandler angebracht ist; der Vorteil ist, dass das behandelte Gewebe sichtbar
gemacht wird. Der bildgebende Wandler arbeitet mit einer Schallenergie,
die viel geringer als die des ebenen schießenden Wandlers ist, und hat
keine nennenswerte erwärmende
Wirkung auf das Gewebe. Wahlweise werden die Schuss- und die bildgebende
Funktion von ein und demselben Wandler ausgeübt, der abwechselnd mit einer „ultraschalldiagnostischen" Elektronik (Betrieb
mit Abgabe von Impulsen und Empfang) oder mit einem Leistungshochfrequenzgenerator
verbunden ist. Damit wird Platz gespart; da sich das Bild in derselben
Ebene wie die Behandlung befindet, kann die Behandlung genau überwacht
werden.
-
7 zeigt,
dass die Höhe
und die Anordnung des ebenen Wandlers an den zu behandelnden Bereich angepasst
werden können.
Mehrere Sondenausführungen
werden vorgeschlagen:
- – je nach Größe der Prostata
kann ein längerer
oder kürzerer
Wandler ausgewählt
werden,
- – wenn
die Seitenlappen behandelt werden sollen, wird ein seitlich emittierender
Wandler gewählt,
der seitlich befestigt ist;
- – für die Behandlung
des Mittellappens wird ein Wandler gewählt, der nach vorn emittiert;
- – um
die Entsprechung eines Schnitts des Blasenhalses über Wärme zu bewirken,
wird ein Wandler mit geringer Breite verwendet.
-
Für den Einsatz
wählt der
Chirurg die Sonde aus, die am besten für den Patienten geeignet ist.
Die Sonde, die an das Elektronikgehäuse angeschlossen ist, wird
in die Harnröhre
eingeführt.
Der Chirurg kann sich auf unterschiedliche Verfahren zum Führen der
Sonde stützen:
die Sonde wird wie jede beliebige Harnröhrensonde eingeführt und
vom Ballon, der in der Blase gefüllt
wird, auf Höhe
des Blasenhalses gehalten. Der Chirurg kann die Lage der Sonde mit
der transrektalen, abdominalen oder transurethralen Sonographie überprüfen. In
letzterem Fall umfasst die Sonde auch einen bildgebenden Wandler,
der beispielsweise einstückig mit
dem schießenden
Wandler ist, wie in 6 dargestellt ist. Der Arzt
gibt Schüsse
in Richtung der Prostata ab. Vorteilhafterweise gibt er etwa zwanzig
Schüsse
ab und dreht die Sonde zwischen den Schüssen um sich selbst.
-
Die
Arbeitsgänge
sind einfach. Der Koagulation kann eine Entfernung des koagulierten
Gewebes folgen, indem ein herkömmliches
Instrument oder das Gerät
verwendet wird, das unter dem Namen Rotoresect von Karl Storz vermarktet
wird. Da das Gewebe koaguliert wird, werden Blutungen eingeschränkt und
das herkömmliche
Instrument funktioniert einfacher und vom Chirurgen besser kontrolliert.
-
Es
können
folgende Abwandlungen vorgesehen sein:
- – System
mit 2 Wandlern Rücken
an Rücken.
2 Wandler sind im selben Gehäuse
untergebracht und Rücken
an Rücken
angeordnet. Die Emission erfolgt so in 2 entgegengesetzten Richtungen
gleichzeitig, wodurch die Behandlung in gleichem Maße beschleunigt
wird. So können
beispielsweise der rechte und der linke Lappen der Prostata gleichzeitig
behandelt werden.
- – Ein
Wandler, der auf 2 Seiten emittiert. Es kann derselbe Wandler verwendet
werden, sodass beide Emissionsseiten genutzt werden.
-
Es
können
auch mehrere Wandler angeordnet werden, die parallel geschaltet
werden.
-
Bevorzugt
wird eine flexible mechanische Anordnung zum Einführen in
die Prostata. Ein sehr langer Wandler kann also in mehrere kürzere Wandler
zerteilt werden, die entlang der Achse des Katheters angeordnet
sind, jedoch auf einem flexiblen Träger befestigt werden, wie nachfolgend
erörtert
ist.
-
8 zeigt
ein Beispiel für
eine Harnröhren-Profilsonde.
Um die Lage der Sonde bei der Drehung um sich selbst herum zu kontrollieren,
kann sie unrund geformt sein und an der Harnröhre anliegen. Die Harnröhre beispielsweise
hat im Querschnitt häufig
eine Dreieckform, wobei die Basis des Dreiecks im hinteren Teil
liegt. Vorteilhafterweise können
2 Wandler angeordnet sein, die die Schallenergie in Richtung der
Seitenlappen abgeben, wie 8 zeigt.
Wenn der Katheter, der die Sonde trägt, eine ähnliche Form aufweist, dreht
er sich beim Einführen
nicht und der Chirurg ist sich der Ausrichtung des Wandlers gewiss.
Der Wandler könnte
sich auch im Inneren des Körpers
der Sonde drehen, der unbeweglich bleibt. Der Vorteil ist wieder
die gute Überwachung
der Lage des Wandlers in Drehrichtung.
-
Die
Sondenhülse
kann nach der Behandlung an ihrem Platz gelassen werden. Die Wärmebehandlung von
Gewebe und insbesondere der Prostata ruft im Allgemeinen ein Ödem hervor,
das bewirkt, dass es bei dem Patienten nach der Behandlung zur Harnverhaltung
kommt. Der Werkstoff und die Dicke der Hülse werden so gewählt, dass
sie die Rolle einer endourethralen Prothese (Stent) spielt und das
behandelte Gewebe wegschiebt.
-
Das
Gerät ist
an die nicht-invasive, nicht-chirurgische Behandlung des Prostataadenoms
(auf Englisch Benign Prostatic Hyperplasia BPH) angepasst. Im Verhältnis zu
anderen nicht-invasiven Behandlungen der Prostata sind die Vorteile:
- – geringe
Kosten für
das Gerät
und das Verbrauchsmaterial
- – schnelle
Behandlung
- – Möglichkeit
der Behandlung des Mittellappens
- – Möglichkeit
der Simulation von Schnitten (kleine Prostata, junge Patienten).
-
Mit
Bezug auf 9 bis 12 ist
eine dritte Ausführungsform
der Erfindung beschrieben. Wie bei der ersten Ausführungsform
arbeitet der Koagulator ohne Membran. Mit dem Gerät erfolgen
eine Gewebenekrose und die Koagulation von Gefäßen mittels gebündelten
Ultraschalls (ebene Wellen) mit dem Ziel einer chirurgischen Behandlung
ohne Blutungen.
-
Dieses
Gerät kann
verwendet werden:
- – über die Harnröhre zur
Behandlung von krankhaftem Prostatagewebe; es könnte auch ein Ballon vorgesehen
werden, wie zuvor beschrieben wurde;
- – bei
der Hysteroskopie zur Resektion der Gebärmutterschleimhaut: krankhafte
Gebärmutterschleimhaut, Polypen,
Fibrome in der Gebärmutter;
- – bei
der Lungenheilkunde zur Behandlung von Lung–ntumoren. Der Vorteil in diesem
Fall ist die Zielgerichtetheit des Ultraschalls, der in Tumoren
eindringt, nicht jedoch in gesundes Gewebe aufgrund der bläschenartigen
Beschaffenheit desselben.
-
Das
Gerät kann
Parenchym und auch Gefäße koagulieren.
Zweck dieses Koagulationsinstruments ist eine Zeitersparnis bei
der Resektion und die Einschränkung
ihrer Gefahren. Die Koagulation ist wirksamer als eine Hochfrequenz-Resektionsvorrichtung,
da die Energie tiefer und während
eines kürzeren
Zeitraums zugeführt
wird. Alle Adenomabereiche der Prostata (oder des zu behandelnden
Organs) werden unmittelbar oder mittelbar durch die Nekrose der
Gefäße koaguliert,
die sie versorgen.
-
Die
Vorteile sind:
- – wesentliche Verminderung
von Blutungen, somit bessere Sichtbarkeit des Arbeitsfelds. Die
lange Lernkurve für
das Resektionsverfahren wird verkürzt.
- – Verminderung
von Komplikationen aufgrund von Blutungen,
- – Abnahme
der Menge Glycin, die vom Patienten absorbiert wird: die Flüssigkeit
steht nicht mit den offenen Gefäßen in Berührung und
das Ergebnis des Eingriffs ist besser (die Menge des entfernten
Gewebes im Verhältnis
zur verstrichenen Zeit ist optimiert, da die Blutstillung tiefer
erfolgt);
- – bei
der Prostata Verbesserung der Langzeitwirksamkeit der Resektion
bei den Urologen, die wegen Komplikationen besorgt sind. Die Menge
der entfernten Adenomstücke
kann nämlich
höher sein
als bei einem herkömmlichen
Verfahren, bei dem die Zeit, die mit der Blutstillung verbracht
wird, nicht zu vernachlässigen ist;
- – Zeitgewinn.
-
Bei
einem ersten Beispiel weist die Vorrichtung keine Resektionsvorrichtung
auf. Sie umfasst einen Ultraschallkopf, der mit einem Elektronikgehäuse verbunden
ist. Das Gehäuse
enthält
die Erzeugung und Steuerung des elektrischen HF-Leistungssignals.
Der Schallkopf ist dafür
bestimmt, unter Sichtkontrolle eingeführt zu werden, bis er das zu
behandelnde Gewebe berührt. 9 zeigt
ein Beispiel für
den Aufbau. Wie bei der ersten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung
keine Membran oder ein Fenster, die Ultraschall durchlassen. Die
Kühlung
des Wandlers wird durch die Spülflüssigkeit
sichergestellt. Die Schallankopplung wird ebenfalls durch diese
Flüssigkeit
oder intermittierend unmittelbar durch die Berührung zwischen dem Wandler
und dem Gewebe garantiert. Der Vorteil des Wegfalls der Membran
ist eine größere Sichtbarkeit
des Arbeitsfelds und eine größere Einfachheit
des Geräts.
-
Der
sterile oder sterilisierbare Schallkopf ist passend für Resektoskope.
Die Koagulation erfolgt unter Sichtkontrolle. Das Instrument koaguliert
das Adenomgewebe und die versorgenden Gefäße der Prostata in der Übergangszone.
Der Übergang
von der Koagulation zur Resektion und umgekehrt ist sehr einfach
und sehr schnell.
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10, 11 und 12 zeigen
den Schallkopf detailliert. Der Wandler ist in einem Gehäuse untergebracht,
das selbst mit Halterungen an der Optik befestigt ist – oder an
einem Teil, an dem die Optik befestigt ist, in einer Anordnung,
in der er das Feld nicht verdunkelt. In 12 ist
dargestellt, dass die Einheit ausreichend klein ist, um in die Außenhülle der
Resektionsvorrichtung aufgenommen zu werden. Die Spülflüssigkeit
kann in Richtung des Wandlers geleitet werden, damit sie ihn kühlt und
die Schallankopplung garantiert.
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Wahlweise
sind die Halterungen beweglich, damit das Ultraschallbündel parallel,
schräg
oder entlang der Achse des Instruments geleitet werden kann. Der
Wandler kann genauso wie eine Resektionsschlinge entlang der Achse
des Instruments eine Hin- und Herbewegung ausführen.
-
Bei
einem zweiten Beispiel weist die Vorrichtung neben dem ebenen Wandler
eine Resektionsschlinge auf. Der Chirurg kann wählen, ob er das Gewebe vor
oder nach der Resektion koaguliert. Der Wandler ist zusätzlich zur
Resektionsschlinge angebracht; der Vorteil ist, dass dasselbe Instrument
die Resektion und die Tiefenkoagulation vornimmt. Die Resektionsschlinge
schneidet und der Wandler koaguliert.
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Der
Wandler kann entweder:
- – einstückig mit der Resektionsschlinge
sein und dahinter angebracht sein;
- – vor
der Schlinge angebracht sein;
- – einstückig mit
dem Körper
der Resektionsvorrichtung sein, wobei er in diesem Fall während der
Hin- und Herbewegungen der Resektionsschlinge feststeht.
-
Beim
Entwurf einer Resektionsvorrichtung zur Ultraschall-Koagulation können zahlreiche
Bedingungen berücksichtigt
werden:
- – Platzbedarf
in der äußeren Röhre der
Resektionsvorrichtung und vorn an der Resektionsschlinge;
- – Erhalt
des Raums, der für
das Spülen
reserviert ist;
- – im
Fall einer Vorrichtung zum Sichtbarmachen Erhalt des Sichtfelds
des Chirurgen;
- – die
Platzierung des Wandlers vor der Resektionsschlinge kann ebenfalls
Schwierigkeiten beim Kontaktieren der Schlinge mit dem zu entfernenden
Gewebe mit sich bringen (mechanisches Problem).
-
14 zeigt
eine Position, bei der einige dieser Bedingungen berücksichtigt
werden; der Wandler ist entlang der gesamten Schlinge angeordnet,
mit einer sehr geringen Schusstiefe, und der Schneidklinge am Rand
des Wandlers.
-
15 zeigt
ein Beispiel, bei dem der Wandler zwei Elemente aufweist, die an
Armen befestigt sind. Zwei Wandler, beispielsweise 2 mm breit und
5 mm lang, werden auf beiden Seiten der Schlinge platziert und an
den Haltearmen befestigt, um das mittlere Feld freizuhalten. Damit
wird das Sichtfeld in der Umgebung der Resektionsschlinge freigehalten.
-
Bei
einer Abwandlung emittiert der Wandler nach unten, wobei die Schallankopplung über die
Spülflüssigkeit
erfolgt, es gibt somit keinen Ballon, keine Membran oder ein Fenster.
Der Wandler ist einstückig
mit dem Körper
der Resektionsvorrichtung und die Schlinge ist im Verhältnis zum
Wandler beweglich.
-
Schusstiefe
und Verschiebungsgeschwindigkeit. Die Genauigkeit der Bewegung ist
sehr wichtig, beispielsweise bei der Prostata beim Annähern an
den Schließmuskel.
Die Schusstiefe kann ohne Austausch des Wandlers angepasst werden,
indem die Schussdauer und/oder die Frequenz eingestellt wird. Die
Koagulationstiefe während
der Bewegung ist zwischen vorzugsweise 1 und 3 mm einstellbar, ohne
die Koagulationsinstrumente auszutauschen.
-
Hinsichtlich
der Leitungsführung
sind der Wandler und der Koagulator idealerweise an dasselbe Netz angeschlossen,
werden mit demselben Fußhebel
betätigt,
wobei der Generator für
den Koagulator parallel zum üblichen
Generator eingesetzt ist, jeder mit seiner Frequenz arbeitet und
wenig empfindlich gegenüber der
Frequenz des anderen bleibt. Über
ein T-Stück
am Anschlusskabel für
die Resektionsschlinge kann über dasselbe
Kabel der Strom für
die Anregung des Ultraschallwandlers und der für die Schlinge zugeführt werden. Auf
der distalen Seite können
diese 2 Schaltungen mit einer geeigneten Elektronik, beispielsweise
Schwingkreisen oder Filtern, die nur die Arbeitsfrequenzen jedes
der Instrumente durchlassen, getrennt werden. Der Vorteil ist eine
Verringerung des Platzbedarfs und der Anzahl der Kabel.
-
Bei
einer vierten Ausführungsform
schlägt
die Erfindung ein Koagulations-/Schneidinstrument vor. Es weist
einen Ultraschallkoagulator auf, der mit einer Schneidklinge verbunden
ist, wie in 17 dargestellt ist. Zuerst koaguliert
der Chirurg das Gefäß mit Hilfe
des Ultraschallbündels.
Anschließend
durchtrennt er das Gefäß, indem
er die Klinge vorschiebt. Während
des Schneidens kann mit dem Wandler auf das Gefäß gedrückt werden, wodurch vermieden
wird, dass das Gefäß zwischen
2 Klemmen gehalten werden muss. Der Wandler kann je nach Anwendung
mit oder ohne Membran arbeiten.
-
Bei
dem Beispiel von 18 ist auch ein bildgebender
Wandler vorgesehen.
-
Aufgabe
dieses Koagulationsinstruments ist es, eine Nierenteilentfernung
insbesondere laparoskopisch einfacher durchführen zu können. Der Eingriff der teilweisen
Entfernung der Niere wird heute aufgrund der sehr ausgeprägten Gefäßversorgung
des Organs selten laparoskopisch durchgeführt. Da die Gefahr von Blutungen
hoch ist, ist der laparoskopische Eingriff gefährlicher. Mit dem Zubehörteil für die Koagulation
kann dieser Eingriff laparoskopisch durchgeführt werden und wird die Zeit,
die mit dem Nähen
der Gefäße verbracht wird,
eingeschränkt.
Der sterile oder sterilisierbare Schallkopf wird in einen Trokar
geschoben. Die Koagulation erfolgt unter Sichtkontrolle. Das Instrument
koaguliert das Nierenparenchym und die Gefäße, die es durchziehen, auf
einem Abschnitt, sodass der Tumor isoliert werden kann, wie es 19 bei
dem Beispiel eines Tumors am Nierenpol zeigt.
-
Der
Teil, der den Tumor enthält,
wird nach dem Schnitt auf dem Koagulationsabschnitt herausgeschnitten.
Die übliche
pathologische Untersuchung kann unter der Voraussetzung erfolgen,
dass ein ausreichender Bereich zwischen dem Tumor und dem Abschnitt
des Nierenparenchyms entnommen wurde. Die Vorteile, die für die Patienten
erwartet werden, sind die der Nierenteilentfernung und die der laparoskopischen
Chirurgie im Vergleich zur Entfernung einer Niere bei einer offenen
Operation. Bei einem bestimmten operativen Eingriff sind die Vorteile:
- – eine
Verkürzung
der Dauer des Eingriffs,
- – eine
Verringerung von Blutungen während
einer Operation.
-
Bei
einer fünften
Ausführungsform
schlägt
die Erfindung ein laparoskopisches Gerät vor. Sie weist ein oder mehrere
ebene Wandler an einer beweglichen oder nicht beweglichen Sonde
auf. 20 zeigt eine Sonde mit einem ebenen Wandler mit
einer üblichen
Größe von 8 × 15 mm.
Der Wandler verläuft
entlang der Mittelebene der Sonde. Der Körper der Sonde weist einen
Kanal zum Einsetzen einer Ultraschalldiagnostiksonde für die Angiographie
auf. Damit kann der behandelte Bereich sichtbar gemacht werden.
Ein derartiger Kanal kann auch im vorhergehenden Beispiel für eine Sonde
mit einer Schneidklinge vorgesehen sein.
-
21 zeigt
Beispiele für
eine Sonde mit mehreren Wandlern, die in einer Reihe entlang der
Sonde befestigt sind. Die Sonde ist möglicherweise beweglich, wodurch:
- – der
Außenlinie
des Organs – beispielsweise
die Niere – besser
gefolgt werden kann;
- – sich
die Ultraschallfelder schneiden können und so die Energiedichte
in der Mitte der Niere erhöht
werden kann; es lässt
sich ein Fokussiereffekt feststellen; da ebene Wandler mit beträchtlicher
Größe verwendet werden,
ist die Behandlungstiefe dennoch beachtlich; in der Mitte der Niere
finden sich die größten Blutgefäße und daher
ist die notwendige Leistung zur Koagulation höher als am Rand, was die Fokussierung rechtfertigt.
-
Unter
beträchtlicher
Größe ist eine
Größe der kleinsten
Abmessung von mindestens 5 mm zu verstehen.
-
22 zeigt
eine weitere Abwandlung, es sind kleine und zahlreiche Wandler,
sodass die Sonde im Wesentlichen flexibel ist. Es finden sich die
Vorteile wieder, die weiter oben aufgeführt wurden. Die Größe der Wandler
ist dann üblicherweise
kleiner als 5 × 8
mm. Vorteilhafterweise kann die Leistung jedes Wandlers einzeln
gesteuert werden, um die Tiefe, in der koaguliert wird, zu berücksichtigen.
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23 zeigt
noch ein weiteres Beispiel, bei dem die Sonde durch Saugwirkung
an der Oberfläche
gehalten wird. Es ist ein Kanal vorgesehen, der in der Nähe des Wandlers
endet, in dem ein verminderter Druck erzeugt werden kann, um die
Position der Sonde zur Niere zu fixieren. Der Kanal ist somit dafür geeignet,
einen Unterdruck zu übertragen,
ist insbesondere ausreichend steif. Vorteilhafterweise umgibt der
Kanal, indem ein Unterdruck aufrechterhalten wird, den distalen
Abschnitt der Sonde. Diese Abwandlung kann mit den weiter vorn beschriebenen
Abwandlungen kombiniert werden. Beispielsweise kann der Kanal und
die Rille von 23 um die Wandler der beweglichen
Sonden von 21 und 22 herum
angeordnet werden. Der Vorteil ist, dass die Sonde auf dem Organ
gehalten wird, obwohl es sich beispielsweise aufgrund der Atmung
bewegt. Die Figur zeigt auch, dass ein Kreislauf für die Kopplungs-
und Kühlflüssigkeit
vorgesehen sein kann. Wie anhand von 1 und 2 beschrieben
ist, kann es sein, dass keine Membran oder ein Schallfenster vor
dem Wandler vorgesehen ist. Diese Instrumente können auch zum Koagulieren von
Lebertumoren verwendet werden.
-
An
Kaninchenlebern wurden in vivo vorklinische Studien mit folgenden
Parametern durchgeführt:
- – Frequenz:
10 MHz ±10%
- – Schallleistung:
14 bis 18 W/cm2;
- – Dauer
der Schüsse:
10 bis 40 Sekunden;
- – Größe des Wandlers:
6 × 10
mm
- – Anzahl
der Schüsse:
5 bis 7.
-
Es
wurde der Prozentsatz der Koagulation von Gefäßen im Verhältnis zu gesundem Gewebe bestimmt,
das als Bezugspunkt verwendet wurde.
-
Der
Einfluss der Schussleistung wird in der grafischen Darstellung von 24 deutlich,
in der der Einfluss der Änderung
der Schussleistung auf die Koagulationstiefe zu sehen ist. Die erhaltenen
Ergebnisse sind folgende: Entgegen den Erwartungen wird festgestellt,
dass die Erhöhung
der Ultraschallleistung das Eindringen des Ultraschalls in das Gewebe
begrenzt. Diese Verkleinerung der Verletzung (gekennzeichnet durch
die Markierung für
das Ende der Verletzung auf den Kurven) kann mit einem Vorgang der
Hohlraumbildung erklärt werden,
der stattfindet, wenn die Temperatur des Gewebes zu stark ansteigt.
-
Es
ist ebenfalls festzustellen, dass die große Mehrheit der Gefäße, die
sich in der Gewebsverletzung befinden, bei beiden angewandten Schallenergiemengen
koaguliert wird.
-
Schlussfolgernd
kann gesagt werden, dass es nicht erforderlich ist, die Leistung übermäßig zu erhöhen, da über einem
bestimmten Schwellwert das koagulierte Gesamtvolumen abnimmt. Die
Koagulationstiefe kann somit durch Steigerung der Leistung begrenzt
werden.
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Der
Einfluss der Schussdauer wird in der grafischen Darstellung von 25 deutlich.
Die zweite Möglichkeit
der Auswertung der Ergebnisse besteht darin, den Einfluss der Änderung
der Schussdauer zu betrachten. Die erhaltenen Ergebnisse sind folgende:
Es wurde eine Schallleistung von 14 W/cm2 ausgewählt, um
den Vorgang der Hohlraumbildung zu vermeiden. Es wird festgestellt,
dass mit der Verlängerung der
Dauer der Ultraschallemission das Eindringen des Ultraschalls in
das Gewebe verstärkt
werden kann. Diese Vergrößerung der
Verletzung steht auch mit der histologischen Qualität der Koagulation
in Zusammenhang. Ist die Schussdauer kurz (10 Sekunden), bleibt
eine höhere
Anzahl von Gefäßen verschont,
die sich im Bereich der Gewebenekrose befinden, während bei
einer Dauer von 20 und 40 Sekunden alle Gefäße im Bereich der Verletzung verschlossen
werden. Die Koagulationstiefe kann also durch Regelung der Schussdauer
angepasst werden.
-
Schlussfolgernd
kann gesagt werden, dass die Tiefe der Verletzung eng mit der Dauer
der Anwendung des Ultraschalls in Zusammenhang steht und es aufgrund
der Form des Wandlers genügt,
minimale Energie zuzuführen,
um den Verschluss von Gefäßen zu gewährleisten.
-
Selbstverständlich ist
die vorliegende Erfindung nicht auf die beispielhaft beschriebenen
Ausführungsformen
beschränkt.