DE60314880T2 - Verfahren zur herstellung von stabilen polytrimethylenterephthalat-spulen - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Spinnen und Aufwickeln von Polyestermultifilamentgarnen, welche wenigstens 85 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyesterfilaments, an Polytrimethylenterephthalat (PTT) umfassen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Herstellung von kontinuierlichen Polyestermultifilamentgarnen, insbesondere Polyethylenterephthalat-(PET)-Polyestermultifilamentgarnen, in einem Zweistufenverfahren ist bereits bekannt. Multifilamentgarne werden während der ersten Stufe gesponnen und aufgewickelt, während der zweiten Stufe werden Multifilamentgarne in ihre fertige Form gedehnt und thermofixiert oder in anderer Weise durch Dehnen zu voluminösen Multifilamentgarnen texturiert. Zwischen den beiden Stufen können die Wickel der Multifilamentgarne bei erhöhten Temperaturen lange Zeit gelagert und transportiert werden, ohne jedweden Einfluss auf die Verfahrensbedingungen der zweiten Texturierungsstufe und die Qualität des Produkts.
  • Der erste Schritt in der Umwandlung von Polyesterpolymer-Flocken zu Gewebe besteht darin, durch ein Spinnverfahren geeignetes Garn herzustellen. Das durch das Spinnverfahren am häufigsten produzierte Garn ist teilweise orientiertes Garn (POY). Die Erfahrung mit Texturierungsverfahren hat uns in Richtung von POY-Garn geführt, welches eine Dehnung von mehr als 100 % aufweist. Im Gegensatz zu PET führte Garn, welches durch das herkömmliche Verfahren mit Polytrimethylenterephthalat (PTT) hergestellt wurde, zu vielen praktischen Problemen. Eines der ernsthaftesten Probleme, welches aufgetreten ist, ist die Instabilität des Garns auf der Spule, auf welcher das fertige Garn aufgewickelt wird. Die Instabilität des Garns kann in verschiedenen Formen einschließlich deformierter Wickel, in Veränderungen in den Garneigenschaften als Funktion der Zeit und auch in Veränderungen in den Garneigenschaften als Funktion der Wickelstärke beobachtet werden. Diese Probleme haben die Verwendung von PTT im weiteren nachfolgenden Verfahren beschränkt.
  • Im Gegensatz zu PET-Multifilamentgarnen besitzen Polytrimethylenterephthalat-(PTT)-Multifilamentgarne eine beträchtliche Schrumpfungsneigung, sowohl unmittelbar nach dem Spinnen und dem Aufwickeln, sowie mehrere Stunden oder Tage nach dem Aufwickeln. Diese Schrumpfungsneigung führt zu einer Verkürzung der Multifilamentgarne. Der Garnwickel wird dadurch komprimiert, sodass im extremen Fall der Garnwickel nicht länger vom Spanner abgenommen werden kann. Während der Langzeitlagerung oder des Transports, insbesondere bei erhöhten Temperaturen, behält der Garnwickel seine gewünschte zylinderartige Form nicht bei und bildet Ausbuchtung mit harten Kanten aus, die nicht nur ernsthafte Abwickelprobleme verursachen, sondern auch zu einer Verschlechterung der Garneigenschaften, wie einem extremen Anstieg der Uster-Werte, führen. Nur die Beschränkung des Gewichts der Garnwickel auf weniger als 2 kg gewährleistet eine Lösung für diese Probleme, welche üblicherweise bei der Verarbeitung von PET-Garnen nicht auftreten.
  • Darüberhinaus wurde beobachtet, dass im Gegensatz zu PET-Multifilamentgarnen, PTT-Multifilamentgarne in einem erhöhten Ausmaß während der Lagerung altern. Es tritt eine strukturelle Verhärtung auf, welche die Eigenschaften der Multifilamentgarne (beispielsweise die Abkoch-Schrumpfung und den Kristallisationsgrad) mit der Zeit verändern. Die industrielle Verwendung erfordert, dass Multifilamentgarne ihre Eigenschaften über die Zeit beibehalten, sodass eine darauffolgende Verarbeitung der Multifilamentgarne kontinuierlich ausgeführt werden kann und Multifilamentgarne mit konstanten Eigenschaften bereitgestellt werden.
  • WO 01/04393 bezieht sich auf ein Verfahren, worin die Multifilamentgarne mit beheizten Keilen wärmebehandelt werden. Weder die Stabilität während der Lagerung noch die Stabilität während des Transports der Garnwickel, die durch dieses Verfahren erhältlich sind, ist in WO 01/04393 beschrieben. Ein Nachteil des Verfahrens aus WO 01/04393 besteht darin, dass es geringe Spinngeschwindigkeiten erfordert, um wirksam zu sein. Ein Ansteigen der Spinngeschwindigkeit aus ökonomischen Gründen würde die Kontaktdauer der Multifilamentgarne mit den erhitzten Keilen und daher zu einer verringerten Langzeitstabilität der Garnwickel führen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren zur Herstellung und Aufwicklung von Polyestergarn, welches wenigstens 85 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyestergarns, vorzugsweise eines Multifilamentgarns, an Polytrimethylenterephthalat (PTT) umfasst. Das Verfahren umfasst das Extrudieren von PTT, das Spinnen des PTT zu Garn, wobei das Garn um mindestens ein Keilpaar gewickelt wird, das Wärmebehandeln der Filamente des Polyestergarns bei einer Temperatur im Bereich von 70°C bis 180°C, vorzugsweise von 80°C bis 120°C, und am stärksten bevorzugt von 90°C bis 110°C, bevor sie auf eine Spule aufgewickelt werden. Das Verfahren zu dessen Durchführung besteht im Erhitzen der Keile, welche im Spinnabschnitt des Verfahrens verwendet werden, vorzugsweise dem letzten Keilpaar, um die um die Keile gewickelten Filamente zu erhitzen. Dies ist vorgesehen um das Garn zu entspannen, sodass der Wickel (das Garn welches in der Aufwickelmaschine auf die Spule aufgewickelt wird) während der Lagerung und/oder dem Transport nicht signifikant schrumpfen wird. Es wird bevorzugt, dass die Aufnahmegeschwindigkeit mindestens 2000 m/min, vor zugsweise 2500 bis 4100 m/min beträgt. Die Aufwickelspannung ist sehr niedrig, das heißt von 0,01 bis 0,02 g/Denier. Die Aufwickelgeschwindigkeit ist vorzugsweise größer als 450 m/min.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • 1 ist eine schematische Ansicht, welche die Form eines zylinderartigen Garnwickels im Normalzustand zeigt,
  • 2 ist eine schematische Ansicht, welche die Form eines Garnwickels zeigt, in welchem Ausbuchtungen und Schrumpfungen aufgetreten sind.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Es ist so möglich, einen PTT-Garnwickel mit Langzeitstabilität während der Lagerung zu erhalten, welcher durch erhöhte Temperaturen während der Lagerung und während des Transports nicht beeinträchtigt wird. Insbesondere behält der Garnwickel seine Garneigenschaften sowie seine zylinderartige Form während einer längeren Zeitspanne, beispielsweise 11 Wochen. Eine Schrumpfung und Deformierung des Garnwickels während der Lagerung, insbesondere eine Schrumpfung in solch einem Ausmaß, dass sich Ausbuchtungen mit harten Kanten ausbilden, wird nicht länger beobachtet, sodass während der Verarbeitung des Garnwickels keine Abwickelprobleme auftreten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann gleichzeitig eine Reihe von zusätzlichen Vorteilen bieten. Diese umfassen unter anderem die folgenden:
    • – Das Verfahren in Übereinstimmung mit der Erfindung kann auf einfache Art und Weise im großen technischen Maßstab und ökonomisch ausgeführt werden. Insbesondere erlaubt das Verfahren das Spinnen und Aufwickeln bei hohen Aufnahmegeschwindigkeiten von mehr als 2000 m/min.
    • – Das Verfahren kann höheren Geschwindigkeiten, d.h. von mehr als 3000 m/min, sogar 4000 m/min, durchgeführt werden, und die Wickel werden sehr stabil, die Schrumpfung ist verringert und die Uster-Zahl ist ebenfalls signifikant verringert.
    • – Die Polyestermultifilamentgarne, welche mit Hilfe des Verfahrens erhalten werden können, können auf einfache Art und Weise im großen technischen Maßstab ökonomisch weiterverarbeitet werden, entweder in einem Dehn- oder in einem Dehn-Texturierungs-Verfahren. Die Texturierung kann dadurch bei Geschwindigkeiten von mehr als 450 m/min ausgeführt werden.
    • – Die Stabilität des Wickels und dessen Aufbau sind außerordentlich, wenn die Aufwickelspannung sehr niedrig ist.
    • – Aufgrund hoher Einheitlichkeit der Polyestermultifilamentgarne, welche durch das Verfahren erhalten werden können, ist es möglich, eine zylinderartige Form des Wickels zu gewährleisten, welche eine einheitliche und nahezu defektfreie Oberflächenfärbung und ein weiteres Verarbeiten der Polyestermultifilamentgarne ermöglicht.
    • – Die Multifilamentgarne, welche mittels der Dehn-Texturierung erhalten werden können, besitzen sowohl eine hohe Zugfestigkeit als auch eine hohe Bruchdehnung.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann jedweder Typ einer Aufwickelmaschine verwendet werden, so lange Polyestermultifilamentgarne, welche wenigstens 85 Gew.-% PTT umfassen, in Bezug auf das Gesamtgewicht der Multifilamentgarne, aufgewickelt werden können, wobei die Aufwickelgeschwindigkeit vorzugsweise mehr als 2000 m/min beträgt. Für weitere Details wird auf die technische Literatur Bezug genommen, insbesondere auf das Buch "Synthetic Filaments" von F. Fourné (1995), veröffentlicht vom Hanser-Verlag, München, in Deutsch. Die in der Technik bekannten herkömmlichen Aufwickelmaschinen erlauben das simultane Aufwickeln von einem oder mehreren Multifilamentgarnen auf einer Spindel, insbesondere das simultane Aufwickeln von bis zu 12 Multifilamentgarnen, um die Effizienz des Spinnverfahrens zu verbessern.
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung und zum Aufwickeln von wenigstens einem Polyestergarn, vorzugsweise einem Multifilamentgarn, welches wenigstens etwa 85 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyestergarns, an Polytrimethylenterephthalat (PTT) umfasst. Polytrimethylenterephthalat (PTT) ist bereits in der Technik bekannt. Polytrimethylenterephthalat kann durch Polykondensationsreaktion von Terephthalsäure mit äquimolaren Mengen an 1,3-Propandiol erhalten werden. Gemische mit anderen Polyestern sind ebenfalls möglich. In Übereinstimmung mit der Erfindung wird die Verwendung von PTT besonders bevorzugt.
  • Die Polyester können sowohl Homopolymere als auch Copolymere sein. Geeignete Beispiele von Copolymere umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, jene, welche zusätzlich zu den sich wiederholenden PTT-Einheiten eine zusätzliche Menge an bis zu 15 Mol-%, in Bezug auf alle sich wiederholenden Einheiten des Polyesters, an sich wiederholenden Einheiten von normalen Comonomeren, wie zum Beispiel Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, 1,4-Cyclohexandimethanol, Polyethylenglycol, Isophthalsäure und/oder Adipinsäure enthalten. In der vorliegenden Erfindung ist jedoch die Verwendung von Polyesterhomopolymeren, d.h. PTT, besonders bevorzugt.
  • Polyester in Übereinstimmung mit der Erfindung können normale Mengen an zusätzlichen Additiven als Zumischungen, wie Katalysatoren, Stabilisatoren, antistatische Mittel, Antioxidantien, flammverzögernde Mittel, Färbemittel, die Färbemittelabsorbtion-modifizierende Mittel, Lichtstabilisatoren, organische Phosphite, optische Aufheller und Mattierungsmittel, umfassen. Die Polyester enthalten vorzugsweise 0 bis 5 Gew.-% an Additiven, bezogen auf das Gesamtgewicht des Multifilamentgarns.
  • Die Polyester, welche im Sinn der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, sind vorzugsweise thermoplastisch verarbeitbar und können zu Filamenten versponnen werden. Polyester, welche eine intrinsische Viskosität im Bereich von 0,70 dl/g bis 1,1 dl/g aufweisen, sind daher besonders vorteilhaft.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist nicht auf eine spezielle Art von Spinnverfahren beschränkt. Jedweder herkömmliche Typ von Spinnverfahren, welcher in der Technik bekannt ist, kann angewandt werden. Ein typisches Spinnverfahren in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung ist nachstehend beschrieben.
  • Im Verfahren in Übereinstimmung mit der Erfindung kann das geschmolzene Polymer beispielsweise in einem Extruder aus Polymerflocken hergestellt werden, wobei es besonders vorteilhaft ist, die Flocken zuvor auf einen Wassergehalt von weniger als oder gleich 30 ppm, insbesondere auf einen Wassergehalt von weniger als oder gleich 50 ppm zu trocknen. Der geschmolzene Polyester wird durch Düsenanordnungen gepresst und durch die Düsenöffnungen der Düsenplatte der Anordnung extrudiert und mittels einer Spinnpumpe mit konstanter Rotationsgeschwindigkeit zu geschmolzenen Filamenten, wobei die Rotationsgeschwindigkeit in Übereinstimmung mit bekannten Berechnungsformeln auf solch eine Weise eingestellt wird, dass der gewünschte Fadentiter erzielt wird. Die extrudierten Filamente werden darauffolgend auf Temperaturen unter der Verfestigungstemperatur abgekühlt. Für den Zweck der Erfindung ist die Verfestigungstemperatur die Temperatur, bei welcher die Schmelze in den festen Zustand übertritt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung hat es sich als besonders geeignet erwiesen, die Filamente auf eine Temperatur abzukühlen, bei welcher sie im Wesentlichen nicht länger klebrig sind. Das Abkühlen der Filamente auf Temperaturen unterhalb ihrer Kristallisationstemperatur, insbesondere auf Temperaturen unterhalb deren Glastemperatur ist besonders vorteilhaft. Mittel zum Abschrecken oder zum Abkühlen von Filamenten sind aus dem Stand der Technik bekannt. Die Filamente werden in einer Ölernadel ("oiler pin") gebündelt, welche das Garn mit der gewünschten Menge an Spinnfinish bei gleichmäßiger Geschwindigkeit versorgt. Gemäß der Erfindung werden die Multifilamentgarne vorzugsweise entwirrt, bevor sie aufgewickelt werden.
  • Die gebündelten Garne werden mittels eines ersten Keilsystems abgezogen und zur Aufwickelvorrichtung geleitet. Weitere Keilsysteme können angewandt werden, bevor das Garn in der Aufwickelvorrichtung aufgewickelt wird, um Wickel auf dem Rohr (der Spule) auszubilden. Das wahlweise weitere Keilsystem kann zum Ziehen, Thermisch-Verfestigen und Entspannen des Garnes vorgesehen sein.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Polyestermultifilamentgarne bei einer Temperatur im Bereich von 70 bis 180°C, vorzugsweise von 80 bis 120°C und am stärksten bevorzugt von 90 bis 110°C, vor dem Aufwickeln wärmebehandelt, wobei die Wärmebehandlung mittels Verwendung von erhitzten Keilen, vorzugsweise dem letzten Keilpaar, durchgeführt wird. Heiße Gase und erhitzte Kontaktwalzen können zum Erhitzen des Garnes ebenfalls verwendet werden.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung erlaubt die Herstellung von Garnwickeln mit einer zylinderartigen Form, wie sie schematisch in 1 gezeigt ist, welche einen stabil aufgewickelten Wickel 1, der auf einer Spule 2 aufgewickelt ist, veranschaulicht. Die Schrumpfung und Deformierung des Garnwickels während der Lagerung, insbesondere das Schrumpfen in solch einem Ausmaß, dass der Garnwickel nicht mehr länger von der Spannvorrichtung abgenommen werden kann, sowie die Ausbil dung von Ausbuchtungen mit harten Kanten, wie es schematisch in 2 gezeigt ist (welche einen instabilen, aufgewickelten Wickel 3, der auf eine Spule 4 aufgewickelt ist, zeigt), wird nicht länger beobachtet, sodass während der darauffolgenden Verarbeitung des Garnwickels keine Abwickelprobleme auftreten. Dadurch zeigen die durch das vorliegende Verfahren erhältlichen Polyesterwickel eine verbesserte Langzeitstabilität während der Lagerung und sie sind gegenüber erhöhten Temperaturen während der Lagerung und des Transports unempfindlich. Insbesondere behalten sie ihre günstigen Eigenschaften und ihre zylinderartige Form sogar während einer längeren Zeitspanne, beispielsweise wenigstens 11 Wochen, bei.
  • Um die Aufwickelspannung gemäß der Erfindung einzustellen, liegt die Aufwickelspannung des POY vorteilhafterweise 0 bis 5 % unter der Aufnahmegeschwindigkeit. Es ist vorzuziehen, eine Aufwickelgeschwindigkeit von 0 bis 1 % unter der Spinnaufnahmegeschwindigkeit auszuwählen. Die Aufnahmegeschwindigkeit ist vorzugsweise größer als 2000 m/min, stärker bevorzugt größer als 3000 m/min, insbesondere größer als 4000 m/min.
  • Die Polyestermultifilamentgarne, welche durch das vorliegende Verfahren erhältlich sind, zeigen im Vergleich zu jenen des Standes der Technik überlegene Eigenschaften. Sie zeigen vorzugsweise eine Bruchdehnung im Bereich von mehr als 60 % bis 145 %, vorzugsweise von 80 bis 130 %, und eine Abkochschrumpfung im Bereich von 0 bis 10 %, insbesondere im Bereich von 0 bis 5 %. Dies erlaubt eine darauffolgende Verarbeitung auf einfache Weise im großen technischen Maßstab und in ökonomischer Weise in entweder einem Dehn- oder einem Dehn-Texturierungsverfahren. Die Texturierung kann dadurch bei Geschwindigkeiten von mehr als 450 m/min ausgeführt werden. Die Multifilamentgarne, welche mittels der Dehntexturierung erhalten werden können, besitzen eine hohe Zugfestigkeit sowie eine hohe Bruchdehnung, wenige Kapillarbrüche und eine gleichmäßige Färbbarkeit bei Siedetemperatur.
  • Analytische Verfahren zur Ermittlung der Materialparameter sind einem Fachmann gut bekannt. Sie sind aus der technischen Literatur, beispielsweise aus WO 99/07927 , entnehmbar.
  • Die intrinsische Viskosität wird gemäß DIN 51562 bei 25°C im Viskosimeter der Firma Schott gemessen und gemäß einer bekannten Formel, der Billmeyer-Gleichung, berechnet. Ein Gemisch aus Phenol/1,2-Dichlorbenzol wird als Lösungsmittel in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 verwendet. Die Konzentration der Lösung beträgt 0,5 g PTT auf 100 ml Lösung.
  • Ein DSC-Kalorimeter-Gerät von der Firma Perkin Elmer wird für die Ermittlung des Schmelzpunktes und für die Kristallisations- und Glasübergangstemperatur verwendet. Dabei wird die Probe zuerst auf 280°C erhitzt und geschmolzen und darauffolgend rasch abgekühlt. Die DSC-Messung wird im Bereich von 20°C bis 280°C mit einer Aufwärmgeschwindigkeit von 10 K/min durchgeführt. Die Temperaturwerte werden durch den Prozessor ermittelt.
  • Die Bestimmung der Dichte der Filamente wird in einer Dichte/Gradienten-Säule bei einer Temperatur von 23 ± 0,1°C durchgeführt. Natriumbromide mit zwei verschiedenen Konzentrationen werden eingesetzt (um die erwartete Dichte der zu testenden Materialien zu umfassen). Das Ergebnis der Dichtemessung kann für die Berechnung des Kristallinitätsgrades verwendet werden, da die Dichte des amorphen Polyesters Da und die Dichte des kristallinen Polyesters Dk als Grundlage genommen werden. Die entsprechende Berechnung ist aus der Literatur bekannt; beispielsweise trifft das folgende auf PTT zu: Da = 1.295 g/cm3 und Dk = 1.429 g/cm3.
  • Der Titer wird in bekannter Weise (DIN EN ISO 2060) mittels einer Präzisionsgarnwickelmaschine und einer Abwiegevorrichtung bestimmt. Das vorhergehende Dehnen beträgt bei Filamenten geeigneterweise 0,05 cN/dtex.
  • Die Zugfestigkeit und die Bruchdehnung werden in einer Statimat-Ausrüstung von Textechno unter Verwendung des DIN EN ISO 5079-Testprotokolls ermittelt. Die Zugfestigkeit wird durch Dividieren der Werte für die maximale Bruchkraft durch den Titer ermittelt, wogegen die Bruchdehnung bei der Maximalkraft ermittelt wird.
  • Für die Ermittlung der Abkochschrumpfung werden Filamentstränge in spannungsfreier Weise in Wasser bei 95 ± 1°C während 10 ± 1 min (ASTM D 4301) behandelt. Die Stränge werden mittels einer Aufwickelmaschine mit einer Vorspannung von 0,05 cN/dtex für POY hergestellt. Die Messung der Länge der Stränge bevor und nach der Temperaturbehandlung wird bei 0,2 cN/dtex ausgeführt. Die Abkochschrumpfung wird auf bekannte Weise aus den Längendifferenzen ermittelt.
  • Die normalen Uster-Werte werden mit dem Uster-4-Tester der Firma Zellweg (CH-8610 Switzerland) ermittelt und als Uster-%-Werte angeführt.
  • Die Schrumpfung wurde durch das folgende Verfahren ermittelt:
    • 1. Man misst dtex (Denier) des POY-Garns
    • 2. Man berechnet mittels der Gleichung 5000 dtex/POY dtex/2, wie viele Wickelungen benötigt werden, um einen Strang mit Gesamt-dtex von 5000 zu erhalten
    • 3. Man hängt ein 25 Gramm Gewicht an den Strang
    • 4. Man misst die Anfangslänge des Strangs – LO
    • 5. Man stellt den Strang mit dem Gewicht in einen Ofen konstanter Temperatur bei 60°C während 15 Minuten
    • 6. Man entfernt den Strang aus dem Ofen und bewahrt ihn bei Raumtemperatur auf
    • 7. Man misst die neue Länge des Strangs – LF B. Man berechnet die %-Schrumpfung durch die Gleichung Schrumpfung = (LF – LO)/LO × 100
  • Die Erfindung wird nachfolgend mittels Beispielen und eines Vergleichsbeispiels veranschaulicht, ohne dass die Erfindung auf diese Beispiele beschränkt wird.
  • Beispiel 1
  • Die Details der Betriebsbedingungen der Extrusion, des Spinnens und des Aufwickelns sind in der nachstehenden Tabelle 1 angeführt. Der Extruder war in diesem Fall eine Allzweckschnecke mit einem Längen-zu-Durchmesser-Verhältnis von 24 und einem nadelartigen Mischen am Extruderende. Dieser Typ eines Extruders gewährleistet ein akzeptables Mischen für ein Polyesterspinnen. Tabelle 1. Details der Betriebsbedingungen
    Material Typ Einheit PTT
    Feuchtigkeit ppm <30
    IV 0,92
    Extruder Typ 4E4 (Barmag)
    Zone1 °C 250 oder 245
    Zone2 °C 255 oder 250
    Zone3 °C 260 oder 255
    Zone4 °C 260 oder 255
    Messkopf Druck Bar 100
    Temperatur °C 257 oder 253
    Spinnkopf Typ SP50
    Abdeckung mm 40
    Dowtherm Boiler °C 260 oder 255
    Spinnpumpe Kapazität cm3 2,4
    UpM 1/min 11,75
    Schmelzdruck vorher bar 94
    Schmelztemperatur vorher °C 252,5
    Schmelzdruck nachher bar 76
    Schmelztemperatur nachher °C 259,8
    Spinnpack Anzahl der Kapillaren 36
    Anordnung Honigwabe
    Querschnitt rund
    Durchmesser mm 0,36
    L/D 3
    Filtration Metall
    Filtermedium 1 μm 59g: 500-850
    Filtermedium 2 km 50g: 250-355
    Durchsatz g/min 33,6
    Abschrecken Geschwindigkeit m/sec 0,5
    Temperatur °C 20
    Feuchtigkeit % 65
    Druck Pa 180
    Spinnfinish Typ Typ Lurol 7087 oder Cognis Stantex S6048/3
    Verdünnung % 10
    Entfernung zur Spinnerette Mm 1200
    Spinnfinishpumpe Kapazität cm3 0,08
    UpM 1/min 12-22
    Verwirbelung Typ Heberlein H132/C14
    Ort variabel
    Druck bar 2
    Keil 1 Oberfläche Keramik, Rz = 10 μm
    Keil 2 Oberfläche Keramik, Rz = 4,5 μm
    Aufwickelvorrichtung Typ Barmag CW6-920/6
  • Das in diesen Experimenten verwendete Garn war ein 120 dtex/36. Die Tabelle 2 umfasst Informationen hinsichtlich der Geschwindigkeit, der Schergeschwindigkeit und des Abziehens. Tabelle 2. Betriebsparameter als Funktion der Geschwindigkeit
    Denier, dtex/Courts 120/36 120/36
    Kapillardurchmesser, mm 0,36 0,36
    L/D-Verhältnis 3 3
    Geschwindigkeit, m/min 2750 2600
    Durchflussgeschwindigkeit, g/min 33,6 33,0
    Schergeschwindigkeit, s-1 2980 2927
    Abzug 342 329
    Schergeschwindigkeit (s-1) = 4Q/(p π r**3),worin,
  • Q
    = Durchflussgeschwindigkeit (g/s)
    R
    = Kapillarradius (cm)
    ρ
    = Schmelzdichte, ~1,14 g/cm3
  • In der vorstehenden Gleichung wird keine Rabinowitsch-Korrektur berücksichtigt.
  • Abzug = Geschwindigkeit von Keil 1/Geschwindigkeit des Garns am Kapillaraustritt
  • Beispiel 2
  • In diesem Satz von Experimenten wurde das zweite Keilpaar erhitzt. Es wurde eine Spinngeschwindigkeit von 2750 Meter pro Minute (m/min) verwendet, um eine Dehnung von etwa 100 Prozent zu erzielen. Die Hauptvariablen in diesem Beispiel waren die Temperatur des Keils und die Anzahl der Wicklungen (des Garn um den Keil). Die Tabelle 3 gibt die Details der verschiedenen Parameter und die erhaltenen Ergebnisse an. Eine sehr signifikante Beobachtung aus diesen Daten ist, dass, wenn die Aufwickelspannung außerordentlich gering war, um 0,01 bis 0,02 Gramm/Denier, der Wickelaufbau für das PTT außerordentlich war. Auch die Schrumpfungsmessung zeigt, dass eine Mindestanzahl von 3,5 Umwickelungen benötigt wird, um die Schrumpfung auf nahe 0 bei einer vernünftigen Temperatur zu verringern.
  • Das Erhöhen der Wicklungen auf 5,5 oder 7,5 liefert eine sehr niedrige Schrumpfung im Temperaturbereich von 100 bis 110°C. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Verwendung des Wegs der erhitzten Keile, im Vergleich zum Verfahren mit nicht erhitzten Keilen, die Dehnung um etwa 8 bis 10 % bei 2750 m/min verringert. Es gibt eine geringe Verringerung in der Festigkeit mit steigender Temperatur oder Anzahl der Wicklungen. Die Uster-Werte erhöhen sich mit der Anzahl von Wicklungen oder dem Temperaturanstieg.
  • Figure 00170001
  • Figure 00180001
  • Beispiel 3
  • In diesem Beispiel wurde das erste Keilpaar erhitzt und das zweite Keilpaar wurde bei Raumtemperatur gehalten. Die Aufwickelgeschwindigkeit wurde mit 2600 Meter pro Minute festgesetzt, um eine geringfügig höhere Dehnung im Vergleich zur Aufwickelgeschwindigkeit von 2750 Meter pro Minute zu erhalten. Auch wurde eine Verwirbelungseinrichtung vor dem ersten Keilpaar angeordnet, um die Faserintegrität während der Lagerung und der weiteren Handhabung zu erhöhen.
  • Die Tabelle 4 gibt die Details der verwendeten Parameter und die in diesem Beispiel erhaltenen Ergebnisse an. Die Ergebnisse legen nahe, dass ähnliche Resultate erhalten werden, wenn das erste Keilpaar erhitzt wird, und wenn das zweite Keilpaar erhitzt wird. Die Keiltemperaturen von 90 bis 100°C führen zu einer signifikanten Verringerung in der Schrumpfung. Die Dehnung und die Festigkeit verringern sich viel weniger in diesem Fall, im Vergleich zum Erhitzen des zweiten Keilpaares. Andererseits erhöht sich der Uster-Wert mehr in der Temperaturregion, wo sich die Schrumpfungswerte wesentlich verringern. Tabelle 4. Auswirkung auf die Garneigenschaften als Funktion der Temperatur von Keil 1
    Keil 1 Geschwindigkeit, m/min 2630* 2612 2610 2610 2610
    Temperatur, °C RT* 80 90 100 110
    Wicklungen 8,5* 8,5 8,5 8,5 8,5
    Keil 2 Geschwindigkeit, m/min 2635* 2617 2615 2615 2615
    Temperatur, °C RT* RT RT RT RT
    Wicklungen 6,5* 6.5 6,5 6,5 6,5
    Aufwickeln Geschwindigkeit, m/min 2600* 2600 2600 2600 2600
    Garnspannung nach Keil 1, cN 12,2* 2,6 1,7 1,1 0,6
    Wickeln, cN 2,8* 2,2 2,5 2,5 2,1
    Garneigenschaften Count, dtex 121,9* 121,9 121,7 121,6 121,7
    Festigkeit, cN/dtex 2,29* 2,28 2,27 2,23 2,2
    Dehnung, % 103* 101,6 103,2 103 101
    Uster, CV% 0,88* 1,36 1,8 2,66 2,63
    Schrumpfung bei 60°C in Luft 48* 29 12 4 2
    • * – Vergleichsbeispiel
  • Beispiel 4
  • Der Zweck dieses Beispiels bestand darin, den Einfluss der Aufwickelgeschwindigkeiten auf die Uster-Werte zu ermitteln, wenn ein Keilpaar erhitzt wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 gezeigt. Bei 3000 Meter pro Minute wurde das Verfahren stabiler und dies führte zu niedrigeren Uster-Werten. Der Hauptnachteil dieses Versuchs bestand darin, dass sich die Dehnungswerte auch mit der steigernden Aufwickelgeschwindigkeit verringerten. Tabelle 5. Auswirkung der Geschwindigkeit auf die Garneigenschaften beim Erhitzen von Keil 1
    Keil 1 Geschwindigkeit, m/min 2610 2610 2812 3016
    Temperatur, °C 90 100 95 95
    Wicklungen 8,5 8,5 8,5 8,5
    Keil 2 Geschwindigkeit, m/min 2615 2615 2817 3021
    Temperatur, °C RT RT RT RT
    Wicklungen 6,5 6.5 6,5 6,5
    Aufwickeln Geschwindigkeit, m/min 2600 2600 2800 3000
    Garnspannung Wicken, cN 2,5 2,5 2,5 2,5
    Garneigenschaften Count, dtex 121,7 121,6 121,6 121,1
    Festigkeit, cN/dtex 2,27 2,23 2,36 2,46
    Dehnung, % 103 103 96 87
    Uster, CV% 1,8 2,66 1,6 1,3
    Schrumpfung bei 60°C in Luft 12 4 3 4
  • Beispiel 5
  • Der Zweck dieses Beispiels bestand darin, den Wert des Spinnens bei hohen Geschwindigkeiten, um 4000 Meter pro Minute oder darüber, zum Erzielen stabiler Wickel zu ermitteln. Frühere Erfahrung ohne Erhitzen des Garns wies darauf hin, dass ein Spinnen bei etwa 4000 Meter pro Minute ungefähr 10 bis 15 % Schrumpfung ergeben würde. In diesem Experiment wurde das zweite Keilpaar erhitzt und die Temperatur von 95 bis 140°C variiert. Die Tabelle 6 gibt die Details der Experimentanordnung und der erhaltenen Garneigenschaften an. Es wird angemerkt, dass mit einem Anstieg der Temperatur das Verfahren stabiler wurde, was zu besseren Uster-Werten führte. Bei 4000 Meter pro Minute war die Auswirkung auf die Dehnung mit erhöhter Temperatur minimal.
  • Figure 00220001

Claims (9)

  1. Verfahren zum Spinnen und Aufwickeln von Polyestergarn, welches wenigstens 85 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyestergarns, an Polytrimethylenterephthalat umfasst, wobei das Verfahren das Extrudieren von Polytrimethylenterephthalat, das Spinnen des Polytrimethylenterephthalats zu Garn, wobei das Garn um mindestens ein Keilpaar gewickelt wird, das Wärmebehandeln des Garns bei Temperaturen im Bereich von 70° C bis 180° C durch Erhitzen von wenigstens einem Keilpaar während des Spinnens des Garns, und das Aufwickeln des Garns umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickelspannung im Bereich von 0,01 bis 0,02 g/Denier beträgt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Garn ein Multifilamentgarn ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Garn vor dem Aufwickeln bei einer Temperatur im Bereich von 80° C bis 120° C wärmebehandelt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Garn vor dem Aufwickeln bei einer Temperatur im Bereich von 90° C bis 11 0° C wärmebehandelt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei mehr als ein Keilpaar vorhanden ist und das Garn durch Erhitzen des ersten Keilpaares wärmebehandelt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, worin mehr als ein Keilpaar vorhanden ist und das Garn durch Erhitzen von wenigstens einem der Keilpaare nach dem ersten Keilpaar wärmebehandelt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, worin zwei Keilpaare vorhanden sind und das Garn durch Erhitzen des zweiten Keilpaares wärmebehandelt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, worin die Aufwickelgeschwindigkeit während des Spinnschritts mehr als 2000 m/min. beträgt.
  9. Verfahren zum Spinnen und Aufwickeln von Polyestergarn, welches wenigstens etwa 85 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyestergarn, an Polytrimethylenterephthalat umfasst, wobei das Verfahren das Extrudieren von Polytrimethylenterephthalat, das Spinnen des Polytrimethylenterephthalats zu Garn, das Wärmebehandeln des Garns bei einer Temperatur im Bereich von 70° C bis 180° C vor dem Aufwickeln unter der Verwendung heißer Gase, erhitzter Kontaktrollen oder Strahlungswärme, und das Aufwickeln des Garnes umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufwickelspannung im Bereich von 0,01 bis 0,02 g/Denier beträgt.
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