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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Einheit und ein Verfahren zum Verwalten
einer Anzeige eines aktuellen Abschnitts eines eventuell interaktiven
Dokuments, beispielsweise eines HTML-Dokuments, an einem Bildschirm.
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Früherer Stand der Technik
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In
einem interaktiven HTML-Dokument (siehe [1] am Ende der Beschreibung]
ist eine Menge von Objekten beschrieben, von denen die meisten eine
grafische Darstellung haben. Bei diesen Objekten kann es sich um
einen einfachen Text, um ein einfaches Bild, um einen Hyperlink,
um einen Druckknopf, um ein Texterfassungsfeld ... handeln. Alle
diese Objekte sollen in einem Bildschirmfenster so harmonisch wie
möglich
angezeigt werden, ohne sich zu überlappen
und unter Optimierung des verfügbaren
Raums. Ein HTML-Dokument schreibt die Anordnung der Objekte auf
dem Bildschirm nicht vor. Diese erfolgt in Abhängigkeit von den Bedingungen
des Anzeigebereichs und von bestimmten konfigurierbaren graphischen
Eigenschaften oder nach Ermessen der Anzeigemaschine. Der Vorgang
wird als Seitenlayouten bezeichnet. Dennoch sind für das Anordnen
der HTML-Objekte allgemeine Vorschriften einzuhalten. Bestimmte
HTML-Elemente wie beispielsweise Tabellen können unleserlich werden, wenn
sie nicht in einer Form dargestellt werden, die der ursprünglichen Form
nahe ist.
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Ein
HTML-Dokument kann nicht unmittelbar angezeigt werden. Es benötigt eine
Analyse der Objekte, aus denen es besteht, bevor ein Seitenlayouten
beispielsweise mit den zueinander relativen Objekten oder den verschachtelten
Objekten vorgenommen werden kann. Dieses HTML-Dokument enthält zudem
nicht immer die Daten, die ausreichend sind, um das Dokument sauber
zu formatieren, vor allem dann, wenn dieses Bilder enthält. Die
Größe der Bilder
ist nicht immer bekannt. Es ist notwendig, diese Bilder zu laden
(Anforderung über
ein neues Dokument), um die Größe auszulesen
und die Formatierung des Dokuments fortzusetzen.
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Das
HTGF-Format (HTGF: Hyper Text Graphic Format) entspricht der graphischen
Transkription der HTML-Dokumente in Abhängigkeit von den Dimensionsbedingungen
des Anzeigefensters, d.h., dem Ergebnis des Seitenlayoutens. Dieses
Format beschreibt graphische Objekte, die voneinander unabhängig sind
und alle eine absolute Positionierung aufweisen.
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Eine
interaktive HTML-Seite ist durch eine Menge von Dateien gebildet,
die von einem Leseprogramm für
eine visuelle und gegebenenfalls Audioausgabe an einem Rechnerbildschirm
oder an einem Fernsehbildschirm interpretiert werden können. Eine
HTML-Datei, die als „Hauptdokument" bezeichnet werden
kann, kann Verweise auf externe Elemente wie insbesondere auf der
Seite sichtbare oder sichtbar machbare Dateien enthalten, die als „Nebendokumente" bezeichnet werden.
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Für die Darstellung
einer HTML-Seite müssen
diese Nebendokumente geladen, in einem Speicher gespeichert und
von einer Anzeigemaschine bearbeitet werden.
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Die
Darstellung einer HTML-Seite kann den auf dem Anzeigebildschirm
verfügbaren
Raum überschreiten.
In diesem Fall zeigt der Bildschirm nur einen Teil der HTML-Seite
an, und der Benutzer muss die Anzeige scrollen, um die übrigen Teile
der in einem Speicher gespeicherten HTML-Seite zu sehen.
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In
dem Fall, in dem die HTML-Seite Verweise auf Nebendokumente enthält, können die
geladenen Daten beträchtliche
Speicherkapazitäten
für die
Speicherung erfordern, wie beispielsweise ein HTML-Dokument mit
zahlreichen Bildern. Die in einer Sichtbarmachungsvorrichtung beispielsweise
des Typs eines Decoders verfügbaren
Speicherkapazitäten
können
unzureichend sein und die Fehler aufgrund eines Speicherüberlaufs können bei
der Darstellung bestimmter HTML-Seiten, die viel Speicher verbrauchen,
auftreten. Die HTML-Seiten können
dann nicht dargestellt werden.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Nachteile dadurch zu
beheben, dass eine Einheit und ein Verfahren zum Verwalten einer
Anzeige eines aktuellen Abschnitts eines eventuell interaktiven
Dokuments an einem Bildschirm vorzuschlagen.
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Aus
dem amerikanischen Patent
US
6 011 537 (Benjamin Slotznick) ist in dem Stand der Technik
ein System bekannt, mit dem primäre
und sekundäre
Informationen gleichzeitig bereitgestellt und angezeigt werden können und
mit dem sekundäre
Informationen lediglich während
eines Zwischenzeitraums angezeigt werden können. Ein System ermöglicht die
Anzeige der Informationen an einem lokalen Rechner eines Benutzers. Die
Informationen umfassen primäre
Informationen, die von einem Benutzer angeforderte Informationen
darstellen, und sekundäre
Informationen, die zusätzliche
Informationen darstellen. Die primären Informationen werden aus
einer ersten, Informationen enthaltenden Speichervorrichtung ausgelesen,
wobei zwischen dem Zeitpunkt der Anforderung und dem Zeitpunkt,
zu dem die primären
Informationen für
eine Anzeige verfügbar sind,
eine Zeit gegeben ist. Die sekundären Informationen werden aus
einer zweiten, Informationen enthaltenden Speichervorrichtung ausgelesen.
Die primären
und sekundären
Informationen sind in einer lokalen Speichervorrichtung des Rechners
des Benutzers wie einem Cache-Speicher gespeichert. Ein Anzeigecontroller sorgt
dafür,
dass die primären
Informationen gleichzeitig mit einem Teil der sekundären Informationen
am Bildschirm des Benutzers angezeigt werden. Wenn der Benutzer
das Auslesen von darauf folgenden primären Informationen anfordert,
ersetzt eine vollständige
Anzeige der sekundären
Informationen die primären
Informationen während
mindestens eines Teils der Zeit für das Auslesen der darauf folgenden
primären
Informationen. Die darauf folgenden primären Informationen werden angezeigt,
wenn sie empfangen worden sind. Die vollständige Anzeige der sekundären Informationen
dauert eine vorgegebene Zeitspanne oder kann auf Anforderung des
Benutzers hin am Bildschirm erhalten bleiben. Der Benutzer kann
auch eine Anzeige aller sekundären
Informationen direkt anfordern, ohne das Auslesen der darauf folgenden
primären
Informationen anzufordern. Das System kann in einer Internet-Umgebung
implementiert werden, in der die primären und sekundären Informationen
aus einer oder aus mehreren Remote-Websites ausgelesen werden können.
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Nach
dem Stand der Technik sind ebenfalls aus der europäischen Patentanmeldung
EP 1 164 499 (Canal+ Technologies)
ein Verfahren und ein System zum Anzeigen einer Quellseite, die
in einer Sprache des Typs Mark-up codiert ist, bekannt. Ausführungsformen
betreffen das Anzeigen von HTML-codierten Dokumenten (HTML: Hypertext
Mark-up Language). Das Verfahren umfasst einen Schritt der Übersetzung,
in dem die Quelle in der Mark-up-Sprache in Daten mit einem Zwischenformat übersetzt
wird, und einen Anzeigeschritt, in dem eine die Seite darstellende
Anzeige erzeugt wird. Die Daten in einer Zwischensprache umfassen
vorzugsweise alle Informationen, die zum Erzeugen der Anzeige in
dem Anzeigeschritt nötig
sind, so dass während
des Anzeigeschritts nicht auf die Quelle in einer Sprache des Typs
Mark-up verwiesen wird. Die Daten in einer Zwischensprache sind
vorzugsweise Daten in einem binären
Format.
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Darstellung der Erfindung
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Gegenstand
der Erfindung ist eine Einheit zum Verwalten einer Anzeige zum Anzeigen
eines aktuellen Abschnitts eines Dokuments an einem Bildschirm,
wenn eine so genannte scrollende interaktive Seite dieses Dokuments
einen Anzeigebereich erfordert, dessen Abmessung größer ist
als die Abmessung des Bildschirms, wobei die Einheit Folgendes umfasst:
- – eine
Einheit zum Verbinden mit einem abgesetzten Server, wobei der Server
interaktive Dokumente zustellt, die aus Hauptdokumenten und Nebendokumenten
bestehen,
- – eine
Anzeigeeinheit zum Kontrollieren der Anzeige eines aktuellen Abschnitts
der scrollenden interaktiven Seite am Bildschirm,
dadurch
gekennzeichnet, dass sie ferner einen Speicher und eine Einheit
zum Verwalten dieses Speichers umfasst, mit - – einer
Prioritätsniveau-Zuweisungseinheit,
um jedem Nebendokument der scrollenden interaktiven Seite ein Prioritätsniveau
zuzuweisen, das von der Positionierung jedes Nebendokuments in Bezug
auf den aktuellen, am Bildschirm angezeigten Abschnitt abhängt,
- – einer
Speicherkontrolleinheit, um das Speichern der Nebendokumente mit
den höchsten
Prioritätsniveaus in
dem Speicher zu kontrollieren in eventueller Zusammenarbeit mit
der Verbindungseinheit, um auf manche dieser Nebendokumente mit
den höchsten
Prioritätsniveaus
zuzugreifen, wenn diese in dem Speicher nicht gespeichert sind.
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Das
Wort „Server" wird hier verwendet,
um eine beliebige Einrichtung zum Speichern von Informationen zu
definieren.
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Vorteilhafterweise
umfasst die Verwaltungseinheit der Erfindung ferner eine Formatkonvertierungseinheit,
die ein Dekomprimieren der Bilder ermöglicht.
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Die
Verbindungseinheit kann ferner mit dem abgesetzten Server über eine
monodirektionale oder bidirektionale Verbindung verbunden sein.
Bei der interaktiven Seite kann es sich um eine HTML-Seite handeln. Eine
Tastatur und/oder eine Maus und/oder eine Fernbedienung können mit
der Anzeigeeinheit verbunden sein.
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Die
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zum Verwalten einer Anzeige
eines aktuellen Abschnitts eines Dokuments an einem Bildschirm,
wenn eine so genannte scrollende interaktive Seite dieses Dokuments einen Anzeigebereich
erfordert, dessen Abmessung größer ist
als die Abmessung des Bildschirms, wobei das Verfahren
- – einen
Schritt des Herunterladens von interaktiven Dokumenten, die aus
Hauptdokumenten und Nebendokumenten bestehen,
- – einen
Schritt der Anzeige eines aktuellen Abschnitts der scrollenden interaktiven
Seite am Bildschirm
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass
es ferner einen Schritt des selektiven Speicherns von Nebendokumenten
der scrollenden interaktiven Seite in einem Speicher umfasst, welche
in einem zu dem aktuellen, am Bildschirm angezeigten Abschnitt benachbarten
Bereich positioniert sind.
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Vorteilhafterweise
werden für
jedes Nebendokument der interaktiven Seite sein Download-Prioritätsniveau
sowie ein binärer
Wert aktualisiert, welcher festlegt, ob diese Komponente in dem
Speicher gespeichert ist oder nicht.
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Jedem
Nebendokument der interaktiven Seite kann ein Prioritätsniveau
unter Verwendung eines derartigen, beispielsweise Gaußschen Modells
zugewiesen wird, dass die Priorität eines Nebendokuments von seiner
Entfernung zu dem zentralen Punkt der neuen aktuellen anzuzeigenden
Position abhängt:
je geringer diese Entfernung ist, desto höher ist die Priorität. Als Prioritätsniveau
kann somit der Ordinatenwert der Kurve, der der Projektion des Punkts
des Nebendokuments entspricht, der dem aktuellen, am Bildschirm
angezeigten Abschnitt am nächsten
ist, angesehen werden.
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Die
erfindungsgegenständliche
Einheit zum Verwalten einer Anzeige ermöglicht es, Elemente einer interaktiven
Seite selektiv zu laden. Die selektierten Elemente entsprechen Teilen
der interaktiven Seite, die der Benutzer zu einem gegebenen Zeitpunkt
am Bildschirm anzeigt, und der Nebendokumente, die innerhalb der verfügbaren Speicherkapazität am nächsten sind.
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Durch
das selektive Laden dieser Nebendokumente wird das Laden des Inhalts
der vollständigen
Seite in den Speicher vermieden und dadurch der Bedarf an Speicherkapazität beträchtlich
verringert.
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Die
Erfindung ist besonders auf die Umgebung eines digitalen Fernsehdecoders
abgestimmt, in dem der verfügbare
Speicherraum im Vergleich mit den Rechnern relativ gering bleibt.
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Die
Erfindung kann in weiteren Vorrichtungen mit eingeschränkten Speicherkapazitäten, beispielsweise
in anderen Decodern, aber auch in Mobiltelefonen, Endgeräten des
Typs PDA (Personal Digital Assistant) eingesetzt werden.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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1 verdeutlicht
die erfindungsgegenständliche
Einheit zum Verwalten einer Anzeige.
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2 verdeutlicht
ein Beispiel einer HTML-Seite.
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3 Teil
A verdeutlicht die HTML-Seite der 2, die von
einer HTML-Maschine interpretiert wird, und 3 Teil B
in Verbindung mit diesem Teil A verdeutlicht ein beispielsweise
Gaußsches
Modell zur Speicherung von Daten in dem Speicher.
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Ausführliche Darstellung besonderer
Ausführungsformen
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Die
Erfindung betrifft eine Einheit zum Verwalten einer Anzeige zum
Anzeigen eines aktuellen Abschnitts einer interaktiven Seite, beispielsweise
einer HTML-Seite, an einem Bildschirm, wenn diese so genannte scrollende
interaktive Seite dieses Dokuments einen Anzeigebereich erfordert,
dessen Abmessung größer ist
als die Abmessung des Bildschirms.
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Wie
in 1 verdeutlicht, umfasst diese Einheit zum Verwalten
einer Anzeige Folgendes:
- – eine Verbindungseinheit 10,
die dazu bestimmt ist, über
eine monodirektionale Verbindung (Broadcasting, Karussell-Objekt
DSMCC) oder eine bidirektionale Verbindung (Dialog über das
HTTP-Protokoll) 11 Daten, die von einem abgesetzten Server 12 ausgesendet
werden, zu empfangen, wobei der Server interaktive Dokumente zustellt,
die aus Hauptdokumenten und Nebendokumenten bestehen,
- – eine
Formatkonvertierungseinheit 13 zum Konvertieren vom GIF-Format
beispielsweise in das Pixmap-Format, die ein Dekomprimieren von
Bildern ermöglicht,
- – eine
Zuweisungseinheit 14 zur Kontrolle der Anzeige eines Abschnitts
der scrollenden interaktiven Seite am Bildschirm 15, die
den Scrollbefehl (bzw. „Scrolling"), beispielsweise
einen Seitenscrollcursor, von einer Tastatur 16, einer
Maus 19 oder einer Fernbedienung 20 erhält oder
eine gerichtete Navigation durch Fokusverschiebung von einem interaktiven
Element zu einem anderen (beispielsweise anhand einer Fernbedienung),
- – einen
Speicher 17, der Informationen von der Verbindungseinheit 10 empfängt und
Daten zu der Formatkonvertierungseinheit 13 sendet,
- – eine
Einheit 18 zum Verwalten dieses Speichers, die Informationen
von der Anzeigeeinheit 14 empfängt und Informationen einerseits
zu dem Speicher 17 und andererseits zu der Verbindungseinheit 10 sendet.
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Diese
Speicherverwaltungseinheit 18 umfasst:
- – eine Prioritätsniveau-Zuweisungseinheit 30,
um jedem Nebendokument der scrollenden interaktiven Seite ein Prioritätsniveau
zuzuweisen, das von der Positionierung jedes Nebendokuments in Bezug
auf den aktuellen, am Bildschirm angezeigten Abschnitt abhängt,
- – eine
Speicherkontrolleinheit 31, um das Speichern der alleinigen
Komponenten mit den höchsten
Prioritätsniveaus
in dem Speicher 17 zu kontrollieren in eventueller Zusammenarbeit
mit der Verbindungseinheit 10, um auf manche dieser alleinigen
Komponenten mit den höchsten
Prioritätsniveaus
zuzugreifen, wenn diese in dem Speicher 17 nicht gespeichert
sind.
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Beispiel einer HTML-Seite
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2 verdeutlicht
ein Beispiel einer HTML-Seite. Diese ist eine Folge von Anweisungen
in einer hohen Sprache, der Nebendokumente [Bilder (GIF-, JPEG-Formate
usw.); Videos (MPEG-Formate usw.), Ton, Text usw.] zugeordnet sind.
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In
diesem Beispiel sind die Nebendokumente die Folgenden:
- – image
0.gif,
- – image
1.gif,
- – image
2.gif ...,
- – image
3.jpg,
- – image
N.gif.
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Wie
dies dem Fachmann bekannt ist, wird eine solche HTML-Seite von einer Maschine
(„Browser") linear interpretiert,
um eine Seite 20 des Typs zu erzeugen, der in Teil A der 3 verdeutlicht
ist. Auf dieser Seite 20 sind Nebendokumente IMAGE0, IMAGE1,
IMAGE2, IMAGE3, ... IMAGEN, die durch die kleinen Rechtecke 21, 22, 23, 24 und 25 gekennzeichnet
sind, durch Einschließung
verknüpft.
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An
einem Bildschirm 26 kann lediglich ein aktueller Abschnitt
dieser Seite 20 angezeigt werden, wenn diese Seite einen
Anzeigebereich erfordert, dessen Abmessung größer ist als die Abmessung des
Bildschirms. Der Benutzer kann dann eine Tastatur 16, eine
Maus 19 oder eine Fernbedienung 20 benutzen, um
den aktuellen Anzeigeabschnitt dieser HTML-Seite 20 zu
verschieben.
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Das
Bezugszeichen 27 verdeutlicht die Tatsache, dass diese
Seite 20 auf Befehl des Benutzers scrollbar ist.
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Wie
in dieser 3 verdeutlicht, kann der Scrollbefehl
vertikal, oder aber auch horizontal oder diagonal sein: es handelt
sich um einen Scrollbefehl in der Ebene.
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In
dem Fall eines Decoders („Set
Top Box") beispielsweise
ermöglicht
es der gesamte, für
die Benutzung der Maschine reservierte Speicherraum nicht, eine
gesamte lange HTML-Seite
zu speichern. Die Erfindung schlägt
somit vor, das Laden und Speichern der Nebendokumente der scrollenden
Seite in dem Speicher zu bevorzugen, die in einem Bereich um den
aktuellen, am Bildschirm angezeigten Abschnitt positioniert sind. Diese
Nebendokumente werden nämlich
bei einer künftigen
Verschiebung des aktuellen Anzeigeabschnitts der HTML-Seite am wahrscheinlichsten
am Bildschirm sichtbar gemacht. Die weiteren Nebendokumente werden
nur in Abhängigkeit
von der Menge an restlichem freiem Speicher in Bezug auf den gesamten,
für die
Benutzung der Maschine reservierten Speicherraum geladen.
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3 Teil
B in Verbindung mit 3 Teil A verdeutlicht ein beispielsweise
Gaußsches
Modell 28 zur Speicherung der Daten in dem Speicher 17.
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Dieses
Modell 28 ermöglicht
es, jedem Nebendokument (Bild usw.) der HTML-Seite ein Prioritätsniveau
zuzuordnen. Es kann beispielsweise der Ordinatenwert der Kurve 28 berücksichtigt
werden, der der Projektion des „Punkts" des Nebendokuments entspricht, der
dem aktuellen, am Bildschirm angezeigten Abschnitt am nächsten ist.
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Gemäß dem erfindungsgegenständlichen
Verfahren zum Verwalten einer Anzeige wird ein Befehl an die Anzeigeeinheit
14 übermittelt,
wenn der Benutzer einen Wechsel (durch Scrollen) des aktuellen,
am Bildschirm angezeigten Abschnitts fordert, um einen neuen aktuellen
Abschnitt der HTML-Seite anzuzeigen. Die Prioritätsniveau-Zuweisungseinheit
30 aktualisiert
das Prioritätsniveau
jedes Nebendokuments unter Verwendung des in Teil B der
3 verdeutlichten
Modells
28 in Abhängigkeit
von der neuen relativen Position in Bezug auf den aktuellen, am
Bildschirm
26 angezeigten Abschnitt. Je näher das
Nebendokument zum zentralen Punkt des neuen aktuellen, am Bildschirm
anzuzeigenden Abschnitts positioniert ist, desto höher ist
die Priorität.
Für jedes
Nebendokument der HTML-Seite
(Dokument 1 – Dokument
N) legt ein binärer
Wert (1 oder 0) fest, ob dieses Dokument in dem Speicher gespeichert
ist oder nicht. Unter Berücksichtigung
des Prioritätsniveaus
und des eventuellen, bereits erfolgten Ladens der Dokumente leitet
die Prioritätsniveau-Zuweisungseinheit
30 daraus
die folgende Tabelle ab:
| Priorität | Binärer Wert |
IMAGE
2 | P | 1 |
IMAGE
1 | P-1 | 0 |
IMAGE
3 | P-2 | 1 |
IMAGE
0 | P-3 | 0 |
IMAGE
4 | P-4 | 0 |
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Die
Prioritätsniveau-Zuweisungseinheit 30 steuert
dann die Speicherkontrolleinheit 31 an, um sie über die
Nebendokumente, die aus dem Speicher 17 gelöscht werden
können
(potenzieller Löschbefehl),
sowie über
die Nebendokumente, die nicht zu löschen sind, zu informieren.
Die Speicherkontrolleinheit 31 erlaubt dann das eventuelle
Löschen
mancher, in dem Speicher gespeicherten Nebendokumente mit einem
Memory-Lock- und -Unlock-Spiel und lädt in eventueller Zusammenarbeit
mit der Verbindungseinheit manche dieser Nebendokumente in den Speicher 17,
die in den Speicher 17 zu laden sind und noch auf dem abgesetzten Server 12 gespeichert
sind.
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Die
dynamische Funktionsweise des Verfahrens stellt sich wie folgt dar:
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1. Ausgangsverhältnisse
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- – Alle
Nebendokumente mit einer Priorität,
die höher
als oder gleich N ist, werden in den Speicher geladen;
- – alle
Nebendokumente mit einer Priorität,
die höher
als oder gleich N ist, werden in dem Speicher gesperrt; sie können nicht
automatisch zerstört
werden;
- – alle
Nebendokumente mit niedrigerer Priorität, die streng gleich N ist,
werden aus dem Speicher freigegeben: sie können, wenn nötig, automatisch
zerstört
werden;
- – jedem
der Nebendokumente wird eine Priorität zugewiesen und diese Priorität wird dem
Speichermanager für
die bereits geladenen Dokumente gegeben, damit sie bei einer Säuberung
infolge eines Speicherplatzmangels verwendet werden kann. Die Dokumente
mit der geringsten Priorität
werden zuerst zerstört.
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2. Nebendokument mit der Priorität N-1 laden
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- – Alle
bereits geladenen Nebendokumente mit der Priorität N-1 im Speicher sperren,
- – das
Laden aller noch nicht geladenen Nebendokumente mit der Priorität N-1 starten,
- – wenn
der Speicher nicht ausreicht, ein (oder mehrere, wenn nötig) nicht
gesperrtes Nebendokument mit der geringsten Priorität in dem
Speichermanager freigeben,
- – wenn
alle Nebendokumente mit der Priorität N-1 geladen sind, alle diese
Nebendokumente sperren.
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3. Nebendokument mit der Priorität N-2 laden
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Die
Funktionsweise ist die gleiche wie oben unter 2. beschrieben. ...
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n. Ladeprozess unterbrechen
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Diese
Unterbrechung erfolgt, wenn der Speicher gesättigt ist. D.h., es konnten
nicht alle Dokumente mit der Priorität (N-X) in den Speicher geladen
werden und es kann kein Dokument mehr zerstört werden.
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Die
Wiederaufnahme des Ladeprozesses wird auf einen Scrollbefehl hin
durchgeführt
mit
- – Berechnung
und Zuweisung neuer Prioritäten,
- – Starten
des Ladeprozesses.
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Referenzen
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- [1] Version der HTML-Norm „HTML 4.01 Specification W3C
Recommendation",
24. Dezember 1999, die unter der folgenden Adresse zu finden ist:
http://www.w3.org/TR/1999/TEC-html1401-1999
1224.