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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Hygienetissues, die zur Reinigung
von und zum Transfer von Milchsäure
erzeugenden Bakterien auf die Haut oder den Urogenitalbereich geeignet
sind.
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Hintergrund
der Erfindung
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Der
Urogenitalbereich beherbergt ein komplexes mikrobielles Ökosystem,
umfassend mehr als 50 unterschiedliche Bakterienarten (Hill et al.,
Scand. J. Urol. Nephrol. 1984; 86 (Erg.) 23-29). Die dominierenden
Arten in diesem Bereich sind Milchsäure erzeugende Bakterien, die
zur Gattung Lactobacillus gehören.
Diese Milchsäure
erzeugenden Mitglieder sind wichtig für den Erhalt einer gesunden
mikrobiellen Flora in diesen Bereichen und wirken als probiotische
Bakterien mit antagonistischer Wirkung gegen pathogene mikrobielle
Spezies. Milchsäure
erzeugende Bakterien inhibieren das Wachstum und die Koloniebildung
durch andere Mikroorganismen, indem sie geeignete Nischen für die Koloniebildung
besetzen, indem sie Biofilme bilden und im Wettbewerb um zur Verfügung stehende
Nährstoffe
stehen, wodurch sie die Kolonisierung durch schädliche Mikroorganismen ausschließen. Außerdem hemmt
die Produktion von Enzymen, wie Wasserstoffperoxidase, und spezifischen
Hemmstoffen, wie Toxinen und Bakteriozinen, und organischen Säuren (einschließlich Milchsäure und
Essigsäure),
die den pH-Wert erniedrigen, die Koloniebildung durch andere Mikroorganismen.
Das mikrobielle Ökosystem
einer gesunden Person kann jedoch durch die Verwendung von Antibiotika,
bei an Diabetes leidenden Menschen, während Hormonveränderungen,
wie während
der Schwangerschaft oder der Verwendung von Kontrazeptiva mit Östrogen,
während
der Menstruation, nach der Menopause usw. gestört sein. Außerdem können sich Mikroorganismen vom
Anus in den Urogenitalbereich ausbreiten, wodurch Infektionen hervorgerufen
werden. Dies führt
zu einer Störung
der normalen mikrobiellen Flora und macht die Person für mikrobielle
Infektionen anfällig,
die Vaginitis, Infektionen des Harntrakts und gewöhnliche
Hautinfektionen hervorrufen. Normalerweise mit dieser Art von Krankheiten
in Verbindung gebrachte Mikroorganismen gehören zu den Gattungen Escherichia,
Enterococcus, Psedomonas, Proteus, Klebsiella, Streptococcus, Staphylococcus,
Gardnerella und Candida. Frauen haben aufgrund ihres kürzeren Abstands
zwischen den Anus und dem Urogenitaltrakt ein besonderes Risiko;
insbesondere haben junge Frauen ein Risiko, die noch keine gut entwickelte
Mikroflora im Urogenitalbereich haben, und ältere Frauen, die keine schützende Flora
mehr haben.
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Ähnlich dem
Urogenitalbereich ist die Haut durch eine Reihe von Organismen besiedelt,
die ihre normale Flora bilden. Die Anzahl und die Identität der Organismen
variiert zwischen unterschiedlichen Hautstellen. Dies zusammen mit
der strukturellen Barriere der Haut stattet den Wirt mit einer ausgezeichneten
Abwehr gegen eindringende Mikroben aus. Die Anzahl an Bakterien
auf der Haut variiert von einigen hundert pro cm2 auf
der trockenen Oberfläche
des Vorderarms und dem Rücken
bis zu Zehntausenden pro cm2 auf den feuchten
Gebieten, wie den Achseln und der Leistengegend. Diese normale Flora
spielt eine wichtige Rolle dabei, "fremde" Organismen an der Kolonisierung der
Haut zu hindern, aber sie muss unter Kontrolle gehalten werden,
um Hautinfektionen zu vermeiden.
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Staphylococcus
aureus ist die häufigste
Ursache von kleineren Hautinfektionen, wie Furunkeln oder Abszessen,
sowie schwerwiegenderen postoperativen Windinfektionen. Die Behandlung
schließt die
Drainage ein und dies ist gewöhnlich
ausreichend für
kleinere Verletzungen, aber Antibiotika können zusätzlich gegeben werden, wenn
die Infektion schwerwiegend ist und der Patient Fieber hat. Das
toxische Schocksyndrom ist eine systemische Infektion, die durch
S. aureus-Stämme
hervorgerufen wird, die das Toxin des toxischen Schocksyndroms erzeugen.
Die Krankheit wurde durch ihre Verbindung mit dem Gebrauch von Tampons
bei gesunden Frauen prominent, aber ist nicht auf Frauen beschränkt und kann
als Ergebnis von S. aureus-Infektionen an nicht-genitalen Stellen
auftreten.
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Andere
häufige
Hautinfektionen werden durch Streptococcus pyogenes (Gruppe A Streptococci)
hervorgerufen. Die Organismen werden durch Kontakt mit anderen Menschen
mit infizierten Hautverletzungen erworben und können vor der Invasion durch
minimale Brüche
des Epithels und der Entwicklung von Wunden zuerst die normale Haut
besiedeln und sich dort multiplizieren. Die Behandlung mit Penicillin
oder Erythromycin kann nötig
sein, um die Infektion zu bekämpfen.
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Propionibacterium
acnes werden auf normaler menschlicher Haut gefunden. Von dem Organismus
wird nicht länger
angenommen, dass er die Ursache von Akne ist, aber ihm wurde eine
Rolle bei der Entzündung
von Akne zugewiesen.
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Malassezia
(früher
Pityrosporum) sind wahrscheinlich universelle Bewohner des Kopfes
und des Thorax bei erwachsenen Menschen. Von Arten dieser Organismen
ist bekannt, dass sie bei den Hautkrankheiten, seborrhoeisches Ekzem
und Pityriasis versicolor, beteiligt sind und in der Ätiologie
von schweren Schuppenerkrankungen eine Rolle spielen. Diese Hefen
können
auch bei der Verschlimmerung von atopischer Dermatitis eine Rolle
spielen.
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Sogenannte
Flechtengrindinfektionen auf der Haut können durch dermatophyte Pilze,
z.B. Tricophyton, Epidermophyton und Microsporum, hervorgerufen
werden.
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Die
relative Trockene der meisten Bereiche der Haut limitiert das Wachstum
von Candida, die daher in niedriger Zahl auf gesunder Haut gefunden werden.
Candida besiedelt jedoch verletzte Haut und intertriginöse Stellen
(betroffene Hautstellen, die feucht sind und schorfig werden) schnell.
Candida besiedelt auch die oralen und vaginalen Schleimhäute und übermäßiges Wachstum
kann zu Krankheiten an diesen Stellen führen (sogenannter Soor). C.albicans
wird mit Windeldermatitis in Verbindung gebracht. Eine Untersuchung
hat gezeigt, dass durch C. albicans hervorgerufene Verletzungen
bemerkenswert durch den pH beeinflusst werden, ein niedrigerer Haut-pH
führt zu
weniger Verletzungen (B. Runeman, Acta Derm Venereol 2000; 80: 421-424).
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Ein
Weg, die Probleme mit der oben beschriebenen Art von Infektionen
zu reduzieren, ist es, eine gute persönliche Hygiene zu besitzen.
Der übermäßige Gebrauch
von Reinigungsmitteln reduziert jedoch nicht nur die Menge an schädlichen
Mikroben, sondern kann die vorteilhafte mikrobielle Flora schädigen, was
sie wiederum anfällig
für pathogene
Spezies macht, wodurch sie besiedelt wird und Infektionen hergerufen
werden. Alternativ wurde von der Verabreichung von Milchsäure erzeugenden
Bakterien auf das Urogenitalgebiet und die Haut, um pathogene Spezies
durch Wettbewerb auszuschließen
und die Wiederetablierung und den Erhalt der vorteilhaften mikrobiellen
Flora in diesen Gebieten zu erleichtern, gefunden, dass sie ein
erfolgreiches Mittel zur Behandlung und Verhinderung mikrobieller
Infektionen ist.
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Es
wurde vorgeschlagen, dass Milchsäure erzeugende
Bakterien über
absorbierende Gegenstände,
wie Windeln, Damenbinden, Slipeinlagen und Tampons, wie z.B. in
WO97/02846, WO99/17813, WO99/45099 und WO00/35502 beschrieben, abgegeben
werden können.
Absorbierende Gegenstände
können
jedoch nicht immer ein optimaler Verabreichungsweg sein, da das
Tragen eines absorbierenden Gegenstands oft als unkomfortabel, indiskret
und warm angesehen wird. Dieser Verabreichungsweg kann auch unbequem
sein, da oft eine wiederholte Verabreichung von Milchsäure erzeugenden
Bakterien nötig
ist, um die Wirksamkeit der Behandlung oder den vorbeugenden Effekt
zu bewahren. Außerdem
können
diese Produkte nicht zur Abgabe der Bakterien auf andere Bereiche
des Körpers
als den Urogenitalbereich verwendet werden. Daher kann es für einige
Anwendungen bequemer sein, Milchsäure erzeugende Bakterien durch
andere Mittel als absorbierende Produkte zu verabreichen. Ein zweites
Problem mit der Verabreichung von Milchsäure erzeugenden Bakterien über absorbierende
Gegenstände
ist mit der Herstellung solcher Produkte verbunden, da alle möglichen
Varianten und Größen des
Produkts mit den Bakterien ausgestattet werden müssen. Daher könnte die
Verabreichung über
ein Produkt, das ohne individuelle Anpassungen verwendet werden
könnte,
einen Herstellungsvorteil gegenüber
den absorbierenden Produkten bereitstellen.
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Ein
Hauptproblem bei der Bereitstellung von Gegenständen, die dazu vorgesehen sind,
für den Transfer
von Milchsäure
erzeugenden Bakterien verwendet zu werden, ist jedoch, dass die
Bakterien während
des Transports und der Lagerung der Gegenstände ihre Lebensfähigkeit
beibehalten müssen. Milchsäure erzeugende
Bakterien verlieren ihre Lebensfähigkeit
unter feuchten Bedingungen schnell, und es ist daher wichtig, dass
die Produkte keiner Feuchtigkeit ausgesetzt werden. Ein Weg, dieses Problem
teilweise zu lösen
war, die Gegenstände
mit gefriergetrockneten Milchsäure
erzeugenden Bakterien zu versehen, wodurch Produkte, enthaltend
lebensfähige
Milchsäure
erzeugende Bakterien mit langer Haltbarkeit bereitgestellt wurden.
Die Bakterien müssen
jedoch während
der Zeit zwischen der Herstellung und dem Gebrauch immer noch gegen Feuchtigkeit
geschützt
werden.
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Alternativ
haben Forschungsexperimente gezeigt, dass die Lagerung in sterilem
Vaselineöl
zu einem hohen Anteil von lebensfähigen Lactobacillizellen nach
8 Monaten der Lagerung führt,
obwohl das Überleben
der Bakterienzellen nicht im Zusammenhang mit dem Transfer von Bakterien
auf die Haut diskutiert wird (Arkadéva et al., N A. Nauchnye Doklady
Vysshei Shkoly. Biologicheskie Nauki, 1983, 2: 101-104). Im Gegensatz
dazu haben Stoianova et al. (Mikrobiologiia, 2000, 69: 98-104) herausgefunden,
dass das Eintauchen in Mineralöl
nicht wirksam war, um die Lebensfähigkeit von Milchsäure erzeugenden
Bakterien zu erhalten. Es gibt zusätzliche Beispiele der Kombination
von Milchsäure
erzeugenden Bakterien und einer Fettzusammensetzung, obwohl diese
die Wirkung der Fettzusammensetzung auf das Überleben der Milchsäure erzeugenden
Bakterien nicht beschreiben. WO01/13956 beschreibt die Verwendung
von pharmazeutischen Zusammensetzungen, umfassend Emu-Öl, antimikrobielle
Mittel und/oder Bacillus coagulans zum Gebrauch für antimikrobielle
Behandlungen. Das in WO01/13956 beschriebene Ziel der Verwendung
der Zusammensetzungen ist es jedoch, mikrobielle Infektionen durch Zugabe
von Komponenten, die ungewünschte
Mikroorganismen töten,
zu behandeln, und das Emu-Öl wird
nicht zugegeben, um das Überleben
von in den Zusammensetzungen enthaltenen Bakterien zu erhöhen. WO92/13577
betrifft einen Tampon oder eine Damenbinde, die mit einer Verbindung
mit klebenden Eigenschaften beschichtet ist und anschließend zugegebenen
Bakterien, die an der klebenden Verbindung anhaften. WO92/13577
betrifft jedoch keine Hygienetissues.
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Folglich
gibt es noch immer einen Bedarf, Produkte zur Abgabe von Milchsäure erzeugenden Bakterien
auf die Haut und den Urogenitalbereich zu entwickeln, die bequem
zu gebrauchen sind, zu einem wirksamen Transfer der Bakterien auf
den Bereich, in dem sie angewandt werden, führen und die über lange
Zeitspannen ohne einen Verlust der Lebensfähigkeit der Bakterienzellen
gelagert werden können.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Das
erfindungsgemäße Ziel
ist es, eine bequeme Vorrichtung bereitzustellen, die sowohl die Reinigung
der Haut und des Urogenitalbereichs als auch die Abgabe von probiotischen
Milchsäure
erzeugenden Bakterien erlaubt. Die vorliegende Erfindung betrifft
daher ein Hygienetissue zum Gebrauch für die Reinigung und die Pflege
der Haut und des Urogenitalbereichs und das auch verwendet werden kann,
um Milchsäure
erzeugende Bakterien auf diese Bereiche abzugeben. Das Hygienetissue
ist dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Zusammensetzung, die
eine Zubereitung von bevorzugt in einem Lipid suspendiertem/suspendierten
Milchsäure
erzeugendem/erzeugenden Bakterium/Bakterien und gegebenenfalls zusätzliche
Komponenten umfasst, und einer Reinigungsflüssigkeit versehen ist, die
auf unterschiedliche Teile des Hygienetissues aufgebracht sind.
Die hiesigen Erfinder haben überraschend
herausgefunden, dass das Einschließen des Milchsäurebakteriums
in einem Lipid eine feuchtigkeitsfreie Umgebung bereitstellt, die
das Bakterium in einem Zustand erhält, der zu gesteigerter Langlebigkeit,
hohen Transferraten auf die Haut führt, und noch die Fitness zum Überleben
und zum Wachstum auf der Haut erhält. Daher wurde durch diesen
Ansatz das Bakterienüberleben
während
Langzeitlagerung gesteigert. Auch verbesserte das erfindungsgemäße Hygienetissue
die Effizienz des Transfers des Milchsäure erzeugenden Bakteriums
auf die Haut und den Urogenitalbereich. Außerdem betrifft die Erfindung das
Design des Hygienetissues, um das Mischen des Reinigungsmittels
und der Bakterienzusammensetzung zu verhindern.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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In 1-9 bedeutet
1.00E + 02 1,00 × 102, 1,00E + 03 1,00 × 103,
usw.
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1 zeigt
das Überleben
von Lactobacillus plantarum 931 in Olivenöl auf Hygienetissues Spun Lace
Dupont (⧫)
und SCA Absbond
.
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2 zeigt
das Überleben
von Lactobacillus plantarum 931 in Suspensionen von Wasser und Olivenöl auf Hygienetissues
(Spun Lace Dupont). (⧫) 10%
Olivenöl
in Wasser,
30%
Olivenöl
in Wasser.
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3 zeigt
das Überleben
von Lactobacillus plantarum 931 in Oliven- (⧫) und Rapsöl
.
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4 zeigt
das Überleben
von Lactobacillus plantarum 931 in Lipiden mit unterschiedlichen
chemischen Zusammensetzungen.(⧫)
Vaseline,
Paraffin,
Glycerolum,
(x) Olivenöl,
(*) Dimeticonum, (•)
Akoline MCM, (I) Akomed R, (-) Akorex L.
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5 zeigt
das Überleben
von Lactobacillus plantarum 931 in Suspensionen von Wasser und Olivenöl.(⧫) 10% Olivenöl in Wasser
und
30%
Olivenöl
in Wasser
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6 zeigt
die Transfereffizienz auf und die Überlebensrate auf der Haut
von Lactobacillus plantarum 931 suspendiert in Olivenöl auf Hygienetissues an
fünf unterschiedlichen
Personen.
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7 zeigt
die Transfereffizienz auf und die Überlebensrate auf der Haut
von Lactobacillus plantarum 931, suspendiert in Paraffinöl auf Hygienetissues
an fünf
unterschiedlichen Personen.
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8 zeigt
die Transfereffizienz auf und die Überlebensrate auf der Haut
von Lactobacillus plantarum 931, suspendiert in Milli Q Wasser auf
Hygienetissues an fünf
unterschiedlichen Personen.
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9 zeigt
den Transfer auf und das Überleben
von Lactobacillus plantarum 931, suspendiert in Olivenöl in der
Harnröhre
nach Aufbringen über
ein Tissueblatt, das im Urogenitalbereich verwendet wurde, an vier
unterschiedlichen Personen.
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10 zeigt
den Transfer auf und das Überleben
von Lactobacillus plantarum 931, suspendiert in Olivenöl im Perineum
nach Aufbringen über
ein Tissueblatt, das im Urogenitalbereich verwendet wurde, an vier
unterschiedlichen Personen.
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11 zeigt
die Wachstumsrate von Lactobacillus plantarum 931-Zellen nach Lagerung
in Olivenöl
auf einem Tissueblatt (Δ und
O) im Vergleich zur Wachstumsrate von frisch beimpften L. plantarum 931-Zellen
aus einer Übernachtkultur
.
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12-22 zeigen
perspektivische Ansichten von bevorzugten Ausführungsformen des Designs eines
erfindungsgemäßen Hygienetissues.
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Definitionen
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Mit "Tissue" oder "Hygienetissue" ist jede Vorrichtung
zum Abwischen von Haut, z.B. ein Waschlappen, ein Patch, ein Handtuch,
eine Serviette, ein Nasswischtuch und ähnliche gemeint.
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Mit "Seite" sind die zwei durch
die Nummern 10 und 11, z.B. in 19,
bezeichneten Seiten gemeint, d.h. die Seiten sind übereinander
angeordnet.
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Der
Begriff "Abschnitt" bezieht sich auf
unterschiedliche Zonen auf dem Hygienetissue, wobei die Abschnitte
auf dem Hygienetissue nebeneinander angeordnet sind, wie durch die
Nummern 2 und 3, z.B. in 12, gezeigt.
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Mit "Reinigungsflüssigkeit" ist eine Wasserlösung, eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
eine Wasser-in-Öl-Emulsion
oder ein Öl
gemeint, das zur Reinigung der Haut und des Urogenitalbereichs verwendet
werden kann.
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Mit "Matrix" ist jede natürliche oder
synthetische Faser, wie Rayon-, Cellulose-, regenerierte Cellulose-,
Polyester-, Polyolefinfasern, Gewebe und ähnliche, oder ein Schaum, Vlies,
Filz oder Watte oder Kombinationen davon gemeint.
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Mit "versehen" ist gemeint, dass
die Reinigungsflüssigkeit
oder die bakterielle Zusammensetzung auf das Hygienetissue imprägniert oder
beschichtet ist.
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Mit "zusätzlicher
Komponente" sind
Mittel gemeint, die häufig
zu Hauptpflegeprodukten zugegeben werden, wie Pflegemittel, wasserabsorbierende
Mittel, pH-puffernde Mittel (schwache organische oder anorganische
Säuren,
wie Milchsäure,
Ascorbinsäure,
Zitronensäure
oder Borsäure),
Parfüm,
Antioxidantien, Hydrocortison, andere entzündungshemmende Steroide usw.
Weitere Details zu geeigneten, häufig
zu Hauptpflegeprodukten zugegebenen Mitteln werden in Harry's Cosmeticology,
B. Ausgabe, herausgegeben durch MM Rieger, Chemical Publishing Co.,
Inc., New York, 2000, angegeben. Als zusätzliche Komponenten sind auch
Mittel gemeint, die die Bakterienleistungsfähigkeit erhöhen, wie Frostschutzmittel,
wie fettarme Milch, Glukose, Glutamat und Glycerin, und Nährstoffe,
wie Aminosäuren,
Peptide, Nukleinsäurederivate,
Vitamine, Salze, Fettsäuren,
Glucose, Fructose, Ribose, Maltose und Laktose.
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Mit "Barriere"/"Barriereblatt"/"Barriereschicht" ist ein Material
gemeint, das den Transfer/die Diffusion von Reinigungsflüssigkeit
und/oder von der bakteriellen Zusammensetzung zwischen dem ersten
und zweiten Teil des Hygienetissues verhindert oder reduziert. Das
Barrierematerial kann abhängig vom
Grad der Verhinderung des Transfers/der Diffusion der Reinigungsflüssigkeit
oder der bakteriellen Zusammensetzung, die nötig ist, mehr oder weniger durchlässig sein.
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Mit "Lipid" ist ein wasserunlösliches
organisches Molekül
mit fettähnlichem
Charakter gemeint. Geeignete Lipide für die vorliegende Erfindung schließen von
Petroleum abgeleitete Lipide, synthetische Lipide und aus Tieren
und Pflanzen stammende Lipide ein.
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Bevorzugte "Milchsäure erzeugende
Bakterien" für das erfindungsgemäße Ziel
schließen
Bakterien der Gattungen Lactobacillus, Lactococcus und Pediococcus
ein. Bevorzugt ist das ausgewählte, verwendete
Bacterium von der Art Lactococcus 1actis, Lactobacillus acidophilus,
Lactobacillus curwatus oder Lactobacillus plantarum. Noch bevorzugter
ist das Milchsäure
erzeugende Bacterium Lactobacillus plantarum 931 (Hinterlegungsnummer (DSMZ):
11918).
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Mit "optionales Reinigungsadditiv" sind Mittel gemeint,
die häufig
zu Hautreinigungsprodukten zugegeben werden, wie diejenigen, ausgewählt aus
der Gruppe von Erweichungsmitteln, Emulgatoren, Feuchthaltemitteln,
pH-regulierenden Mitteln, Chelatoren, Viskositätsmodifikatoren, antimikrobiellen
Mitteln, Konservierungsmitteln und Düften. Weitere Details zu geeigneten,
häufig
zu Hautreinigungsprodukten zugegebenen Mitteln werden in Woodruff's Ingredients and
Formulary Handbook, John Woodruff, 1. Ausgabe, 1997, Miller Freeman,UK
Ltd. angegeben.
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Mit "Wasseraktivität" ist das Verhältnis des Gleichgewichts-Wasserdampfdrucks
einer Probe zum Gleichgewichts-Wasserdampfdruck
von reinem Wasser bei der gleichen Temperatur gemeint. Siehe Scott,
W. J., Water relations of food spoilage microorganisms, Adv. Food
Res., 7: 83-127 (1957) oder Prior, B. A, Measurement of Water Activity
in Foods: A Review, Journal of Food Protection, 42 (8): 668-674 (1979).
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Das
durch die vorliegende Erfindung bereitgestellte Hygienetissue ist
dazu vorgesehen, für
die Reinigung und die Wiederetablierung und den Erhalt einer gesunden
mikrobiellen Flora auf der Haut und im Urogenitalbereich verwendet
zu werden. Dies wird erreicht, indem ein Hygienetissue bereitgestellt
wird, auf das eine Reinigungsflüssigkeit
und eine Milchsäure
erzeugende Bakterien umfassende Zusammensetzung auf unterschiedliche
Teile des Tissues zugeführt
werden. Wenn das Hygienetissue verwendet wird, wird der erste Teil,
umfassend die Reinigungsflüssigkeit,
zuerst verwendet, um die Haut zu reinigen. Danach werden die Milchsäure erzeugenden
Bakterien unter Verwendung des zweiten Teils des Hygienetissues,
der die Milchsäure
erzeugenden Bakterien umfasst, auf die Haut transferiert.
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Das
bereitgestellte Hygienetissue kann aus einer Matrix, umfassend jede
natürliche
oder synthetische Faser, wie Rayon-, Cellulose-, regenerierte Cellulose-,
Polyester-, Polyolefinfasern, Gewebe und ähnliche, oder jeden/jeder/jede
Schaum, Vlies, Filz oder Watte oder Kombinationen davon bestehen.
Die Tissuematrix hat bevorzugt einen Wassergehalt von 10 Gew.% oder
weniger, bevorzugter 5 Gew.% oder weniger, am bevorzugtesten 1%
oder weniger.
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Das
erfindungsgemäße Hygienetissue
vereinigt zwei Funktionen, d.h. das Reinigung der Haut und/oder
des Urogenitalbereichs und die Abgabe von Milchsäure erzeugenden Bakterien,
auf dem gleichen Hygienetissue. Die Reinigungsflüssigkeit und die bakterielle
Zusammensetzung sind auf zumindest zwei unterschiedlichen Teilen
des Hygienetissues getrennt, wodurch die zwei Funktionen des Tissues getrennt
werden. Die Reinigungsfunktion des Hygienetissues wird über eine
Reinigungsflüssigkeit
bereitgestellt, die eine Wasserlösung,
eine Öl-in-Wasser-Emulsion,
eine Wasser-in-Öl-Emulsion
oder ein Öl
sein kann. Die Reinigungsflüssigkeit
kann jedes herkömmlich
verwendete wasser- oder öllösliche Reinigungsmittel
enthalten. Die wasserlöslichen
Reinigungsmittel sind aus der Gruppe von nichtionischen, amphoteren
und anionischen Tensiden ausgewählt.
Die öllöslichen
Reinigungsmittel sind aus der Gruppe von aus Pflanzen oder Tieren
stammenden Triglyceriden, flüssigen
Kohlenwasserstoffen, wie Paraffinölen, Paraffinderivaten oder
Mischungen davon ausgewählt.
Die Reinigungsflüssigkeit
liegt in einer Menge von 0,5 bis 95% des Gesamtgewichts des Hygienetissues,
bevorzugt zwischen 5 bis 50%, vor. Die Reinigungsflüssigkeit
kann ferner ein oder mehrere optionale Reinigungsadditive aus der
Gruppe der Erweichungsmittel, Emulgatoren, Feuchthaltemittel, pH-regulierenden
Mittel, Chelatoren, Viskositätsmodifikatoren,
antimikrobiellen Mitteln, Konservierungsstoffen und Düften enthalten.
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Wichtigerweise
müssen
die Milchsäure
erzeugenden Bakterien auf dem Hygienetissue vor Feuchtigkeit geschützt sein,
um während
der Herstellung und der Lagerung des Tissues zu überleben. Ein Ausgesetztsein
gegenüber
Feuchtigkeit während
der Herstellung und der Lagerung des Produkt, das Milchsäure erzeugende
Bakterien umfasst, führt
zur Reaktivierung der Bakterien, was anschließend zu ihrem Tod führt. Indem
die Bakterien vor Feuchtigkeit geschützt werden, wird daher ihr Überleben
gefördert,
und die Haltbarkeit des Produkts verlängert. Die hiesigen Erfinder
haben überraschend
herausgefunden, dass das Suspendieren der Milchsäure erzeugenden Bakterien in
einer Form, in der sich die Bakterien in einer Umgebung mit niedriger
Wasseraktivität
befinden, wie in einer getrockneten, bevorzugt gefriergetrockneten
Form, in einem oder mehreren Lipiden, die Bakterien vor Feuchtigkeit
schützt,
was zu einem gesteigerten Überleben
der Bakterien führte. Geeignete
Lipide zur Verwendung, um das Überleben
der Milchsäure
erzeugenden Bakterien der vorliegenden Erfindung zu verbessern,
unterstützen
das Überleben
der gelagerten Zellen, so dass der maximale Abfall der Anzahl an
kultivierbaren Zellen 3 log-Einheiten
nach 12 Monaten Lagerung beträgt. Bevorzugt
unterstützen
geeignete Lipide das Überleben
der gelagerten Zellen so, dass der maximale Abfall der Anzahl an
kultivierbaren Zellen 2 log-Einheiten nach 12 Monaten Lagerung beträgt, und
am bevorzugtesten unterstützen
geeignete Lipide das Überleben
der gelagerten Zellen, so dass der maximale Abfall der Anzahl an
kultivierbaren Zellen eine 1 log-Einheit nach 12 Monaten Lagerung
beträgt.
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Die
Erfinder haben auch herausgefunden, dass das Suspendieren von Bakterien
in Lipid zu gesteigerten Transferraten auf die Haut und den Urogenitalbereich
führt.
Dies kann ein Effekt dessen sein, dass das Lipid stärker haftende
Eigenschaften als z.B. Wasser hat, wodurch es zu einer größeren Menge
tatsächlich
auf die Haut übertragener
Bakterien führt.
Geeignete Lipide ermöglichen
einen Transfer der Bakterien auf die Haut von 105 oder mehr kultivierbaren
Zellen pro cm2. Bevorzugter ermöglichen geeignete
Lipide einen Transfer von Bakterien auf die Haut von 106 oder mehr
kultivierbaren Zellen pro cm2. Am bevorzugtesten
ermöglichen
geeignete Lipide einen Transfer von Bakterien auf die Haut von 107 oder mehr kultivierbaren Zellen pro cm2.
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Außerdem hat
das Lipid den Effekt der Förderung
des Überlebens
der Bakterien, sobald die Bakterien auf die Haut übertragen
wurden, wahrscheinlich da das Lipid ein Mikromilieu hervorruft,
das für
den Erhalt der Lebensfähigkeit
der Bakterien vorteilhaft ist. Geeignete Lipide für die vorliegende
Erfindung sind daher auch dadurch gekennzeichnet, dass sie das Überleben
der Bakterienzellen auf der Haut so unterstützen, dass 102 oder mehr kultivierbare Zellen
pro cm2 12 Stunden nach Abgabe durch Gebrauch
des Hygienetissues wiedergewonnen werden können. Bevorzugter unterstützen geeignete
Lipide so das Überleben
der Bakterienzellen auf der Haut, dass 103 oder mehr kultivierbare
Zellen pro cm2 12 Stunden nach Abgabe durch
Gebrauch des Hygienetissues wiedergewonnen werden können. Am
bevorzugtesten unterstützen
geeignete Lipide das Überleben
der Bakterienzellen auf der Haut, so dass 104 oder mehr kultivierbare
Zellen pro cm2 12 Stunden nach Abgabe durch
Gebrauch des Hygienetissues wiedergewonnen werden können. Sobald
die Bakterien auf die Haut abgegeben wurden, reaktiviert die Feuchtigkeit
auf der Haut die Bakterien, wodurch ihnen ermöglicht wird, ihre beabsichtigte
Funktion auszuüben,
d.h. kompetitiv die Koloniebildung von pathogenen mikrobiellen Spezies
auszuschließen
und zu verhindern.
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Beispiele
von für
die vorliegende Erfindung geeigneten Lipiden schließen von
Petroleum abgeleitete Lipide, wie Paraffinum liquidum (Mineralöle, Paraffinöle und Vaselinöle), Petrolatum
(Vaseline und Petroleumgel), cera microcrystallina, Ozokerit, Ceresin
und Paraffine ein. Alternativ können
synthetische Lipide, wie Dimethicon, Cyclomethicon und Silikonester,
wie Cetearylmethicon, verwendet werden. Eine dritte Alternative
ist es, aus Tieren oder Pflanzen stammende Lipide, die gewöhnlich Triglyceride
sind, zu verwenden. Die aus Tieren und Pflanzen stammenden Lipide
sind oft Mischungen von Mono-, Di- und Triglyceriden und freien
Fettsäuren.
Die Lipide können
gereinigt, hydriert, raffiniert, modifiziert sein und allein oder
in unterschiedlichen Mischungen verwendet werden. Beispiele geeigneter
ursprünglicher, aus
Tieren stammender Lipide schließen
Bienenwachs, Emuöl,
Milchlapida, Lanolin, Haileberöl
und Talg ein. Beispiele geeigneter, ursprünglich aus Pflanzen stammender
Lipide schließen
Aprikosenkernöl,
Arachisöl,
Avokadoöl/Wachs,
Myrtenwachs, Öl
von Samen der schwarzen Johannisbeere, Borretschsamenöl, Paranussöl, Camelia
sinensis-Öl, Candelillawachs,
Canolaöl,
Carnaubawachs, Castoröl,
Kakaobutter, Kokosnussöl,
Maiskeimöl,
Baumwollsaatöl,
Hagebuttensamenöl,
Nachtkerzenöl, Traubenkernöl, Illipebutter,
Jasminwachs, Jojobawachs, Lavendelwachs, Leinöl, Mangosamenöl, Olivenöl, Orangenwachs,
Palmöl,
Palmkernöl,
Erdnussöl,
Reiswachs, Distelöl,
Sesamöl,
Sheabutter, Sojabohnenöl,
Sonnenblumenwachs, Mandelöl
und Weizenkeimöl
ein.
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Für die vorliegende
Erfindung geeignete Lipide haben bevorzugt einen Wassergehalt von
5 Gew.% oder weniger, bevorzugter 3 Gew.% oder weniger, am bevorzugtesten
1 Gew.% oder weniger.
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Bevorzugte
Lipide für
die vorliegende Erfindung schließen Olivenöl, Canolaöl, Kokosnussöl, Palmkernöl, Erdnussöl, Sojabohnenöl, Dimethicon, Paraffinöl und Petrolatum
ein. Diese Lipide sind besonders bevorzugt, da sie eine hohe Überlebensrate von
Milchsäurebakterien
und hohe Übertragungsraten
der Bakterien auf die Haut und den Urogenitalbereich bereitstellen.
Zusätzlich
haben diese Lipide positive Wirkungen in der Haut; sie haben einen
glättenden
Effekt, zeigen Hautschutzeigenschaften und sind nicht toxisch und
nicht allergen. Die bevorzugten Lipide sind alle von nicht-tierischer
Herkunft.
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Optional
können
eine oder mehrere zusätzliche
Komponenten einschließlich
Pflegemitteln, wasserabsorbierende Mittel (wie anorganische Salze, z.B.
Calciumchlorid), pH-Puffermittel (schwache organische oder anorganische
Säuren,
wie Milchsäure, Ascorbinsäure, Zitronensäure oder
Borsäure),
Parfüm,
Antioxidantien, Hydrocortison und andere entzündungshemmende Steroide dem
Hygienetissue zugesetzt werden. Diese zusätzlichen Komponenten werden
bevorzugt dem bakterienhaltigen Teil des Hygienetissues zugesetzt.
Optional kann der bakterienhaltige Teil des Hygienetissues auch
Frostschutzmittel, wie fettarme Milch, Glucose, Glutamat und Glycerin,
allein oder in unterschiedlichen Kombinationen umfassen. Zusätzlich können Nährstoffe
für die
Ausbreitung der Bakterien, wie Aminosäuren, Peptide, Nukleinsäurederivate,
Vitamine, Salze, Fettsäuren, Glucose,
Fructose, Ribose, Maltose und Laktose allein oder in unterschiedlichen
Kombinationen zu dem bakterienhaltigen Teil des Hygienetissues zugesetzt werden.
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Der
die Reinigungsflüssigkeit
enthaltende Teil des Hygienetissues kann optional mit einem oder mehreren
optionalen Reinigungsadditiv(en) versehen werden. Beispiele geeigneter
Reinigungsadditive schließen
Erweichungsmittel, Emulgatoren, Tenside (nichtionische, amphotere
und anionische Tenside), Feuchthaltemittel, pH-regulierende Mittel,
Chelatoren, Viskositätsmodifikatoren,
antimikrobielle Mittel, Konservierungsstoffe und Düfte ein.
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Die
Anzahl probiotischer Bakterien auf dem Hygienetissue beträgt bevorzugt
104 bis 1011 koloniebildende Einheiten (colony forming units, CFU) und
bevorzugter 106 bis 1011 CFU. Die Menge der Lipidsuspension von
Milchsäure
erzeugenden Bakterien auf dem Tissue beträgt 0,5 bis 95 Gew.%.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der probiotische Bakterienstamm mit antagonistischer Wirkung
aus der Gattung Pediococcus, Lactobacillus oder Lactococcus oder
Kombinationen davon, ausgewählt.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der probiotische
Bakterienstamm mit antagonistischer Wirkung zumindest ein Lactobacillus
plantarum-Stamm. In einer noch bevorzugteren Ausführungsform ist
der probiotische Bakterienstamm mit antagonistischer Wirkung zumindest
Lactobacillus plantarum 931 (Hinterlegungsnummer (DSMZ): 11918).
Die probiotischen Bakterien werden bevorzugt von der Haut oder dem
Urogenitalbereich einer gesunden Person isoliert. Das Präparat der
probiotischen Bakterien wird in einer getrockneten Form, bevorzugt
als gefriergetrocknetes Pulver, bereitgestellt. Bevorzugt ist die
Wasseraktivität
des Bakterienpräparats
0,30 oder weniger, bevorzugter 0,25 oder weniger, am bevorzugtesten
0,20 oder weniger.
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Das
Design des Hygienetissues ist für
die vorliegende Erfindung wichtig. Es ist wichtig, dass die Reinigungsflüssigkeit
und die Bakterienzusammensetzung auf dem Tissue nicht gemischt werden,
um die reinigende und die Milchsäurebakterien übertragende
Funktion getrennt zu halten. Außerdem
ist es wichtig, die Bakterien vor der Reinigungsflüssigkeit zu
schützen,
damit die Reinigungsflüssigkeit
nicht durch das Vorhandensein von Feuchtigkeit oder Mitteln mit
antimikrobiellen Eigenschaften in der Reinigungsflüssigkeit
mit dem Überleben
der Bakterien interferiert. Dies ist von besonderer Wichtigkeit,
wenn eine wasserbasierte Reinigungsflüssigkeit verwendet wird, da
ein Kontakt der Bakterien mit Wasser die Überlebensrate der Bakterien
mindert. Daher besteht das erfindungsgemäße Hygienetissue aus (d.h.
ist unterteilt in) zumindest einen ersten und einen zweiten Teil.
Um die unterschiedlichen Teile und Funktionen des Tissues voneinander
zu trennen, kann optional eine Barriere zwischen den unterschiedlichen
Teilen des Tissues angeordnet werden, wie in den bevorzugten Ausführungsformen
unten angegeben. Die bevorzugten Materialien für die Barriere werden abhängig vom
Grad der Undurchlässigkeit,
die in jedem speziellen Fall verlangt ist, vom Design des Tissues und
der verwendeten Reinigungsflüssigkeit
ausgewählt.
Zum Beispiel muss eine wasserundurchlässigere Barriere verwendet
werden, wenn eine wasserbasierte Reinigungsflüssigkeit verwendet wird, als wenn eine ölbasierte
Reinigungsflüssigkeit
verwendet wird. Im Gegensatz dazu kann keine Barriere nötig sein,
wenn eine ölbasierte
Reinigungsflüssigkeit verwendet
wird. Zur Verwendung als Barriere geeignete Materialien schließen Polyethylen,
Polypropylen, Polyester, Polyamid, Polyvinylalkohol und ähnliche
Polymere ein, aber andere Materialien, wie Aluminiumfolie und ähnliche,
können
auch als Barrierematerial verwendet werden. Die Barriere kann auch aus
Wachs(en) und anderen wasserabstoßenden Materialien bestehen,
die dem Hygienetissue in dem Bereich zwischen seinen unterschiedlichen
Teilen zugesetzt werden. Die unterschiedlichen Teile des Hygienetissues
können
aus der gleichen Tissuematrix oder unterschiedlichen Matrizen hergestellt
werden, und die Reinigungsflüssigkeit
und die Bakterienzusammensetzung können auf das Gesamte eines Teils
des Hygienetissues oder nur einen Anteil aufgebracht werden.
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Um
es dem Benutzer einfach zu machen, zu unterscheiden, welcher Teil
des Hygienetissues die Reinigungsflüssigkeit bzw. die Bakterienzusammensetzung
umfasst, kann gegebenenfalls einem oder beiden Teilen des Hygienetissues
ein visueller Indikator zugesetzt werden. Für die vorliegende Erfindung
geeignete visuelle Indikatoren schließen in der kosmetischen, pharmakologischen
und Nahrungsmittelindustrie häufig
verwendete Farbstoffe ein. Beispiele solcher Farbstoffe sind in
den Gruppen der Nitro-, Monoazo-, Diazo-, Phtalocyanin-, Chinolin-,
Xanten-, Triarylmethan-, Indigoid- und Pflanzenfarbstoffe enthalten.
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Die
geometrische Form des Hygienetissues ist für die vorliegende Erfindung
nicht kritisch, und jede Form, z.B. rechteckig, kreisförmig, irregulär usw. ist
möglich.
Unten werden einige Beispiele von bevorzugten Designs des Hygienetissues
dargestellt, die es erlauben, dass der Reinigungsflüssigkeitsteil und
der Bakterienzusammensetzungsteil des Hygienetissues getrennt sind.
Diese Beispiele sind jedoch nur für illustrative Zwecke und sind
nicht dazu vorgesehen, den Umfang der Erfindung zu beschränken. In den
Figuren werden die gleichen Bezugszeichen verwendet, um ähnliche
Teile des Hygienetissues in einigen der unterschiedlichen Ausführungsformen
zu beschreiben.
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12 ist
eine perspektivische Seitenansicht, die eine erste bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hygienetissues 1 zeigt.
In dieser Ausführungsform
umfasst das Hygienetissue einen ersten und einen zweiten Teil an
Tissuematrix, die in unterschiedlichen Abschnitten angeordnet sind,
wobei der erste Teil 2 mit einer Reinigungsflüssigkeit und
der zweite Teil 3 mit der Bakterienzusammensetzung versehen
ist. Der erste und der zweite Teil sind Seite an Seite angeordnet
und können
zwei Teile der gleichen Tissuematrix mit unterschiedlicher Imprägnierung
darstellen oder können
getrennte, miteinander verbundene Blätter sein.
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Wie
in 13 gezeigt, kann in dem Stoßbereich zwischen dem ersten
Teil 2 und dem zweiten Teil 3 eine Barriere 4 angeordnet
sein, die sich entlang der Verbindungsstelle zwischen dem ersten
und dem zweiten Teil erstreckt. Die Höhe der Barriere ist zumindest
die gleiche wie die Dicke der Tissuematrix des ersten Teils 2 und
des zweiten Teils 3, wodurch die Barriere zu einem integrierten
Teil des Hygienetissues wird.
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Der
erste Teil 2 und der zweite Teil 3 sind bevorzugt
durch eine Barriere getrennt. In einer in 14a-b
gezeigten Variante, die die gefaltete (14a)
und die ungefaltete (14b) Variante zeigen, liegt
die Barriere in Form eines Barriereblatts 4 vor. Das Barriereblatt 4 ist
auf so eine Weise angeordnet, dass es sich von der Verbindung zwischen dem
ersten Teil 2 und dem zweiten Teil 3 nach außen erstreckt
(14b). Das Barriereblatt hat bevorzugt eine Breite
(A), die zumindest im wesentlichen der Länge (B) der Verbindungsstelle
zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Hygienetissues entspricht,
und eine Länge
(C), die zumindest der Länge von
einem des besagten ersten oder zweiten Teils (D, E) entspricht.
Folglich erstreckt sich das Barriereblatt im wesentlichen über die
gesamte Fläche
zumindest eines des besagten ersten oder zweiten Teils, wodurch
der erste und der zweite Teil voneinander getrennt werden, wenn
das Hygienetissue gefaltet wird. Bevorzugt entspricht die Länge des
Barriereblatts zumindest 1,5mal der Gesamtlänge des Hygienetissues. Dies
ermöglicht
es, dass das Barriereblatt 4 um das Hygienetissue gefaltet
wird, so dass gleichzeitig sowohl eine Barriere zwischen dem ersten
Teil 2 und dem zweiten Teil 3 und eine Verpackung
bereitgestellt wird (14a). Das Barriereblatt ist,
wenn es als Verpackung gefaltet ist, bevorzugt an seinen äußeren Rändern durch
Schweißen
oder Verwendung eines Klebstoffs verschlossen, so dass es das Hygienetissue
vollständig
umschließt
und durch den Verwender aufgerissen werden muss. 14a offenbart eine schematische perspektivische
Ansicht, teilweise im Schnitt, solch einer Verpackung. Bevorzugt
hat das Barriereblatt eine größere Länge und/oder
Breite als der erste Teil 2 und der zweite Teil 3,
so dass die äußeren Ränder des
Barriereblatts im gefalteten Zustand miteinander verbunden werden
können,
ohne dass die Verschlussnaht den ersten Teil 2 und den zweiten
Teil 3 beeinflusst. Das Barriereblatt kann am Stoß zwischen
dem ersten Teil 2 und dem zweiten Teil 3 angebracht
sein und sich von dem Stoß nach außen erstrecken.
Alternativ kann die Barriere 4 ein getrenntes Blatt sein,
das innerhalb des gefalteten Hygienetissues angeordnet und um es
herum gewickelt ist.
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Das
Hygienetissue gemäß der in 13 gezeigten
Variante wird vorteilhaft mit einer zusätzlichen Schicht 6,
wie in 15 gezeigt, laminiert. Für die zusätzliche
Schicht geeignete Materialien schließen Polyethylen, Polypropylen,
Polyester, Polyamid, Polyvinylalkohol und ähnliche Polymere ein, aber
andere Materialien, wie Aluminiumfolie und ähnliche, können auch verwendet werden.
Die zusätzliche Schicht
bedeckt bevorzugt sowohl den besagten ersten Teil 2 als
auch den zweiten Teil 3 des Hygienetissues, die optional
durch eine Barriere 4 getrennt sind, und kann sich von
dem Hygienetissue weg erstrecken. Die zusätzliche Schicht umfasst bevorzugt auch
eine seitliche Klappe 7, die zumindest solche Abmessungen
hat, dass sie das gesamte Hygienetissue bedecken kann und daher
das Hygienetissue vollständig
einschließen
kann, wenn sie um das Hygienetissue gefaltet wird, wodurch eine
Verpackung für
das Hygienetissue, wie in 16 gezeigt,
gebildet wird. Die seitliche Klappe 7 kann eine Verlängerung der
zusätzlichen
Schicht oder ein getrennter Teil sein. Wenn die seitliche Klappe 7 ein
getrennter Teil ist, werden die Ränder der seitlichen Klappe 7 zusammen
mit den Rändern
des Hygienetissues und/oder der laminierten zusätzlichen Schicht mittels Schweißen oder
Verwendung eines Klebstoffs verschlossen. Die Ränder der in 16 gezeigten
gefalteten Packung werden bevorzugt verschweißt oder unter Verwendung eines
Klebstoffs verschlossen, wodurch ein Verschluss gebildet wird.
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In
einer weiteren in 17 und 18 gezeigten
Variante ist die zusätzliche
Schicht mit zwei seitlichen Klappen 8 ausgestattet, die
sich von den Rändern
des ersten Teils 2 bzw. des zweiten Teils 3 des
Hygienetissues nach außen
erstrecken. Die seitlichen Klappen 8 können getrennte Teile oder eine Verlängerung
der zusätzlichen
Schicht 6 sein. Die Abmessungen der seitlichen Klappen
sind so, dass jede seitliche Klappe einen des besagten ersten 2 oder
zweiten Teils 3 des Hygienetissues bedecken kann. wenn
die seitlichen Klappen 8 getrennte Teile sind, werden die
Seitenränder
der seitlichen Klappen bevorzugt mit den entsprechenden Rändern des
Hygienetissue und/oder der zusätzlichen
Schicht 6 verschlossen. Die seitlichen Klappen werden über das Hygienetissue
gefaltet, so dass sich ihre äußeren Ränder in
dem Gebiet überhalb
der Barriere 4 treffen. Die äußeren Ränder der seitlichen Klappen
werden bevorzugt miteinander in dem Bereich überhalb der Barriere 4 und/oder
mit der Barriere 4 verbunden, und mit den Rändern des
Tissues mittels Schweißen oder
Verwendung eines Klebstoffs verbunden, so dass eine Verpackung für das Hygienetissue
gebildet wird. In dieser Variante können die seitlichen Klappen einzeln
geöffnet
oder entfernt werden. Hierbei ist der Teil des Hygienetissues, der
die Bakterienzusammensetzung umfasst, durch eine seitliche Klappe
geschützt,
während
der Teil des Hygienetissues, der die Reinigungsflüssigkeit
umfasst, zur Reinigung verwendet wird. Dadurch wird der Bakterienteil
nicht durch die Reinigungsflüssigkeit
oder von der Haut entferntem Dreck kontaminiert, bevor er verwendet wird.
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19 ist
eine seitliche perspektivische Ansicht einer anderen bevorzugten
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Hygienetissues.
In dieser Ausführungsform
ist der erste Teil 10, der mit einer Reinigungsflüssigkeit
versehen ist, mit dem zweiten Teil 11, der mit der Bakterienzusammensetzung
versehen ist, laminiert, wobei beide Teile im wesentlichen die gleiche
Oberflächenerstreckung
haben und an verschiedenen Seiten des Hygienetissues angeordnet
sind. Der erste Teil 10 und der zweite Teil 11 werden
optional von einer Barriereschicht 12 getrennt, die zwischen
den ersten Teil 10 und den zweiten Teil 11 laminiert
ist, wobei sich die Barriereschicht zwischen dem ersten Teil 10 und
dem zweiten Teil 11 über
deren gesamte Oberfläche
erstreckt. Das Hygienetissue dieser Ausführungsform ist an zwei gegenüberliegenden
Rändern
bevorzugt mit einer ersten seitlichen Klappe 13 und einer
zweiten seitlichen Klappe 14 des Hygienetissues, wie in 20 gezeigt,
versehen. Die erste seitliche Klappe 13 und die zweite
seitliche Klappe 14 werden in unterschiedlichen Richtungen
gefaltet, so dass sie jeweils einen des besagten ersten Teils 10 bzw.
zweiten Teils 11 des Hygienetissues bedecken. Die seitlichen
Klappen können
an ihren Rändern
verschlossen sein, so dass eine Verpackung für das Hygienetissue gebildet wird.
Außerdem
können
in dieser Variante die seitlichen Klappen einzeln geöffnet oder
entfernt werden. Dadurch ist der Teil des Hygienetissues, der die
Bakterienzusammensetzung umfasst, durch eine seitliche Klappe geschützt, während der
Teil des Hygienetissues, der die Reinigungsflüssigkeit umfasst, für die Reinigung
verwendet wird. Dadurch wird der Bakterienteil nicht durch die Reinigungsflüssigkeit
oder von der Haut entferntem Dreck kontaminiert, bevor er verwendet
wird. In den in 19 und 20 beschriebenen
Ausführungsformen
kann die Bakteriensuspension und/oder die Reinigungsflüssigkeit
auch direkt auf die Barriere aufgebracht werden.
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Eine
dritte bevorzugte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Hygienetissues
ist in 21 gezeigt. Der erste Teil umfasst
ein erstes Tissueblatt 15 und der zweite Teil umfasst ein
zweites Tissueblatt 16, die aufeinander angeordnet sind,
wobei ein Teil mit der Reinigungsflüssigkeit und der andere mit
der Bakterienzusammensetzung versehen ist. Der erste Teil 15 und
der zweite Teil 16 sind nicht laminiert, aber an zwei gegenüberliegenden
Seitenrändern
und optional an einem dritten Rand verbunden, um eine Schlauch-
oder Taschenstruktur zu bilden. Der erste Teil 15 und der
zweite Teil 16 können
auch aus dem gleichen Tissueblatt bestehen, das so gefaltet und verbunden
ist, dass es eine Schlauch- oder
Taschenstruktur bildet. In diesem Design kann das Hygienetissue
als "Waschhandschuh" fungieren. Ein Barriereblatt 17 mit
der gleichen Oberflächenerstreckung wie
der erste und zweite Teil ist bevorzugt zwischen dem ersten Teil 15 und
dem zweiten Teil 16 angeordnet, so dass sie getrennt werden.
Das Hygienetissue ist vorteilhaft mit einer zweiten Barriereschicht 18 ausgestattet,
die unter dem ersten Barriereblatt 17 angeordnet ist. Die
Barriere kann auch aus einem einzelnen Barriereblatt bestehen, das
so gefaltet ist, dass es eine Schlauch- oder Taschenstruktur bildet. Durch
diese Anordnung braucht die Hand des Verwenders nicht in Kontakt
mit der Reinigungsflüssigkeit
oder der Bakterienzusammensetzung kommen, da er/sie das Hygienetissue
zwischen dem ersten Barriereblatt 17 und dem zweiten Barriereblatt 18 halten
kann. Das erste Barriereblatt 17 und das zweite Barriereblatt 18 können auch
mit dem ersten Teil 15 bzw. dem zweiten Teil 16 laminiert
sein. In den in 21 beschriebenen Ausführungsformen
kann die Bakteriensuspension und/oder die Reinigungsflüssigkeit
auch direkt auf die Barriere aufgebracht sein anstelle auf die Tissuematrix
imprägniert
zu sein.
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In
einer anderen alternativen, in 22 gezeigten
Variante ist der erste Teil des Hygienetissues, der mit einer Reinigungsflüssigkeit
versehen ist, als seitliche Klappen 19 angeordnet. Der
zweite Teil 20 umfasst ein erstes Tissueblatt 22 und
ein zweites Tissueblatt 24, die verbunden sind, um eine
Schlauch- oder Taschenstruktur zu bilden. Der zweite Teil 20 kann
auch aus einem einzelnen Tissueblatt bestehen, das gefaltet und
verbunden ist, um eine Schlauch- oder Taschenstruktur zu bilden.
Die seitliche Klappe 19 wird anfänglich über das erste Blatt 22 des
zweiten Teils 20 des Hygienetissues, der mit einer Bakterienzusammensetzung
versehen ist, gefaltet. Bevorzugt ist die seitliche Klappe 19 mit
einem Barriereblatt 21 laminiert, das den Teil des Hygienetissues,
der die Bakterienzusammensetzung umfasst, vor einem Kontakt mit
dem ersten Blatt 22 des zweiten Teils 20 des Hygienetissues
schützt,
wenn die seitliche Klappe 19 über den zweiten Teil 20 gefaltet
wird. Nachdem der Reinigungsflüssigkeit
enthaltende erste Teil verwendet wurde, kann die seitliche Klappe 19 durch
den Verwender abgerissen oder von dem Hygienetissue weg gefaltet
werden, um das die Bakterienzusammensetzung enthaltende Blatt 22 freizulegen.
Die der Seite, die die Bakterienzusammensetzung enthält, gegenüberliegende
Seite 24 des Schlauchs oder der Tasche kann ein Blatt aus
jedem geeigneten Material sein und kann die Bakterienzusammensetzung
enthalten oder nicht. Wenn bevorzugt, kann der zweite Teil des Hygienetissues,
der die Bakterienzusammensetzung umfasst, auch ein erstes Schutzblatt 23 und
optional ein zweites Schutzblatt 25 umfassen, die in der
Schlauch- oder Taschenstruktur angeordnet werden. Das erste Schutzblatt 23 und
das zweite Schutzblatt 25 können mit dem ersten Blatt 22 bzw.
dem zweiten Blatt 24 laminiert sein oder nicht. Das erste
Schutzblatt 23 und das zweite Schutzblatt 25 können auch
aus demselben Schutzblatt gebildet sein, das gefaltet wird, um die
Schlauch- oder Taschenstruktur zu bilden. Bevorzugt besteht das
Schutzblatt aus dem gleichen Material und ist für die Barriere geeignet, wie
oben beschrieben. Das in 22 abgebildete
Hygienetissue kann auch aus einem einzelnen Tissueblatt gebildet sein,
das gefaltet ist und dessen Ränder
verschlossen sind, um die Struktur einer Schlauch- oder Taschenstruktur
mit einer seitlichen Klappe zu bilden.
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In
allen oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen können die
unterschiedlichen Teile des Hygienetissues aus den gleichen oder
unterschiedlichen Tissuematrizes bestehen. Das erfindungsgemäße Hygienetissue
kann entweder einzeln verpackt oder in einem Dispenser bereitgestellt
sein. Wie oben beschrieben, kann die Verpackung auch ein integrierter
Teil des Hygienetissues sein.
-
Beispiel 1
-
Überleben von Lactobacillus
plantarum 931 in Olivenöl
auf Hygienetissues
-
Ein
Präparat
von gefriergetrockneten L. plantarum 931-Zellen in fettarmer Milch
wurde gemahlen, bis ein Pulver aus feinen Körnern gebildet war. 10 g des
L. plantarum 931-Pulvers wurden zu 120 ml Olivenöl (Filippo BERIO extra virgin
Olivenöl)
gegeben und geschüttelt,
bis eine homogene Lösung
gebildet wurde. Ein zusätzliches
Aliquot von 80 ml Olivenöl wurde
zugesetzt, und die resultierenden 200 ml Lösung wurden ca. 2 Minuten verwirbelt.
Die Bakteriensuspension wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gehalten,
während
zweimal pro Stunde gemischt wurde. Tissueblätter (Spun Lace Dupont und
SCA Absbond) wurden in 6 × 4
cm Vierecke geschnitten und in sterile Edelstahlblechwannen gegeben.
Auf jedes Tissueblatt wurden 2 ml der Bakteriensuspension über das
Tissue getropft, um es zu bedecken. Das Tissueblatt wurde in der
Mitte, dann von den langen Seiten wieder zur Mitte gefaltet und
in Folientaschen verpackt, deren Ränder verschweißt waren.
Proben wurden für
die Bestimmung der Anfangsbakterienkonzentration entfernt, und die
restlichen Taschen wurden bei Raumtemperatur für die Lebensfähigkeitsstudien
gelagert.
-
Im
Vergleich zur Lagerung von L. plantarum 931-Zellen in Olivenöl wurden
L. plantarum 931-Zellen in Suspensionen von Wasser und Olivenöl gelagert.
Diese wurden durch kräftiges
Mischen von 2,5 g gefriergetrockneten L. plantarum 931-Zellen (wie oben
beschrieben hergestellt) mit 45 ml Milli Q Wasser und 5 ml Olivenöl (Filippo
BERIO, Italien) oder 35 ml Milli Q Wasser und 15 ml Olivenöl, um Suspensionen
mit ungefähr
10 bzw. 30% Öl
herzustellen, hergestellt. Die Bakterien-Öl-Wasser-Suspensionen wurden für Studien
des Überlebens
der Bakterien auf die Tissueblätter
(Spun Lace Dupont) aufgebracht. Auf jedes Tissueblatt (6 × 7 cm)
wurde 1 ml der Bakteriensuspension getropft, um das Tissue zu bedecken.
Das Tissueblatt wurde in der Mitte, dann von den langen Seiten wieder
zur Mitte gefaltet und in Folientaschen verpackt, deren Ränder verschweißt wurden.
Proben wurden zur Bestimmung der Anfangsbakterienkonzentration entnommen,
und die restlichen Taschen wurden bei Raumtemperatur im Dunkeln
für die
Lebensfähigkeitsstudien
gelagert.
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Um
die Lebensfähigkeit
der L. plantarum 931-Zellen nach Lagerung über unterschiedliche Zeitspannen
auf dem Tissueblatt zu testen, wurde das Tissueblatt in eine Stomacher-Tasche überführt, und
10 ml 0,9%ige NaCl wurden über
das Tissueblatt verteilt. Man ließ die Tasche 3 Minuten bei
hoher Wirkung im Stomacher laufen. Der Inhalt der Tasche wurde dann
in Teströhrchen überführt, wenn
nötig in 0,9%iger
NaCl verdünnt,
und unmittelbar auf Rogosa-Platten platziert. Die Anzahl der Kolonien
wurde nach 2 Tagen der Inkubierung bei 37°C in 5% CO2 in Luft
gezählt.
Zwei Tissueblätter
wurden an jedem Probennahmedatum analysiert.
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Die Überlebensrate
von L. plantarum 931 in Olivenöl über eine
Gesamtzeitspanne von einem Jahr und drei Monaten ist in 1 gezeigt.
Die Überlebensrate
der unter diesen Bedingungen gelagerten L. plantarum 931-Zellen
war bei beiden getesteten Tissueblattvarianten sehr hoch. Im Vergleich
führte die
Lagerung von Öl-Wasser-Suspensionen
(10 und 30% Olivenöl
in Wasser) der Bakterien auf einem Tissueblatt (2)
zu einer schnellen Abnahme der Lebensfähigkeit mit einem Abfall von
mehr als 103 Größenordnungen über die
untersuchte Zeitspanne von nur drei Monaten.
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Beispiel 2
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Überleben von L. plantarum 931
in Lipiden mit unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen
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497
mg eines Pulvers von L. plantarum 931 in fettarmer Milch, hergestellt
wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden mit 5 ml Olivenöl (Filippo
BERIO extra virgin Olivenöl,
Filippo BERIO, Italien) oder Rapsöl (Felix AB, Schweden) gemischt.
Der pH dieser Öle
betrug ca. 5. Das Rapsöl
enthielt zusätzlich zu
Rapsöl
auch Zitronensäure
und Vitamine A und D. Die Suspensionen wurden 1 Minute verwirbelt
und 1 Minute ruhen gelassen. Dies wurde noch viermal wiederholt.
Die Bakteriensuspensionen wurden 4 Stunden bei Raumtemperatur gehalten,
während
zweimal pro Stunde gemischt wurde. Die Suspensionen wurden dann
in 1 ml Aliquote geteilt und in sterilen braunen Glasampullen gelagert.
Die Anfangskonzentrationen der Bakterien in den Suspensionen wurden
bestimmt. Die Ampullen wurden an einer dunklen Stelle bei Raumtemperatur
und normaler Luftfeuchtigkeit, die von 30 bis 60% variiert, gelagert.
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Zusätzlich zu
den oben beschriebenen Experimenten wurden zum weiteren Vergleich
des Überlebens
von L. plantarum 931 in Lipiden mit unterschiedlichen Zusammensetzungen
2 g gefriergetrocknete L. plantarum 931-Zellen in fettarmer Milch (2 × 1010 koloniebildende Einheiten/g) mit entweder 40
ml oder 40 g der unterschiedlichen Lipidzusammensetzungen, abhängig von
der Lipidkonsistenz, gemischt. Die getesteten Lipide waren: weißes Vaseline
(petrolatum, Apoteket AB, Umeå,
Schweden), Paraffin (paraffinum liquidum, Apoteket AB, Gothenburg,
Schweden), Glycerin ("Glycerin", maximaler Wassergehalt
0,5%, Apoteket AB Gothenburg, Schweden), Olivenöl ("Olea Europea", kaltgepresst, Apoteket AB, Gothenburg,
Schweden), Dimethiconum (Dimethicone, 350 cSt., Dow Coming 200/350
S fluid, Kebo Lab, Schweden) und Akoline MCM (Mono-/Diglycerid von
Fettsäuren
mit mittlerer Kettenlänge;
hauptsächlich
Capryl- und Caprinsäuren,
Karlshamns AB, Schweden), Akomed R (Capryl-/Caprintriglycerid aus
Kokosnuss- und/oder Palmöl,
desodoriert, Karlshamns AB, Schweden) und Akorex L (Canolaöl, teilweise
hydriert, desodoriert, Karlshamns AB, Schweden). Die Proben wurden
in sterilen, braunen Glasampullen bei Raumtemperatur im Dunklen
bei normaler Luftfeuchtigkeit (variierend von 30 bis 60 relativer
Feuchtigkeit) gelagert. Um die Anzahl an lebenden L. plantarum 931-Zellen
nach unterschiedlichen Lagerzeiten zu bestimmen, wurde 1 g der Proben
in eine Stomacher-Tasche überführt, und 9
ml 0,9%ige NaCl wurden zugegeben. Die Tasche wurde dann bei hoher
Wirkung in einem Stomacher 3 Minuten laufen gelassen. Der Inhalt
der Tasche wurde in Teströhrchen überführt, wenn
nötig in
NaCl verdünnt
und auf MRS-Platten bei 37°C
in 5% CO2 in Luft 2 Tage kultiviert.
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Als
Vergleich zur Lagerung von L. plantarum 931-Zellen in unterschiedlichen
Lipiden wurden L. plantarum 931-Zellen auch in Suspensionen von Wasser
und Olivenöl
gelagert. Diese wurden durch kräftiges
Mischen von 2,5 g gefriergetrockneten L. plantarum 931-Zellen (wie
oben beschrieben hergestellt) mit 45 ml Milli Q Wasser und 5 ml
Olivenöl
(Filippo BERIO, Italien) oder 35 ml Milli Q Wasser und 15 ml Olivenöl hergestellt,
um Suspensionen mit ungefähr
10 bzw. 30% Öl
herzustellen. Die Proben wurden in sterilen Plastikampullen bei
Raumtemperatur bei normaler Luftfeuchtigkeit (variierend von 30
bis 60% relativer Feuchtigkeit) gelagert. Um das Überleben
nach unterschiedlichen Zeitintervallen zu testen, wurden die Proben
aus den Ampullen entnommen, in 0,9%iger NaCl verdünnt und
bei 37°C
in 5% CO2 in Luft 2 Tage inkubiert.
-
3 zeigt
das außerordentlich
hohe Ausmaß des Überlebens
der L. plantarum 931-Zellen in Olivenöl und Rapsöl über die untersuchte Zeitspanne von
mehr als einem Jahr. Die Lagerung in Vaseline, Paraffin, Dimeticonum,
Akolin MCM, Akomed R und Akorex L führt auch zu einer hohen Überlebensrate für ausgedehnte
Zeitspannen (4). Die Lagerung in dem hydrophileren
Glycerin führte
jedoch zu einer ausgeprägten
Abnahme der Überlebensrate
mit der Zeit (4). Außerdem konnte Akolin MCM, von dem
bekannt ist, dass es bakteriostatische Eigenschaften hat, das Überleben
der Zellen nicht unterstützen
(4). Zusätzlich
kann gesehen werden, dass die Lagerung in der hydrophileren Umgebung, die
in den Öl-Wasser-Suspensionen
bereitgestellt wird (5), zu einer sehr schnellen
anfänglichen Abnahme
der Lebensfähigkeit
um mehr als 102 Größenordnungen über den
ersten Monat der Lagerung führt.
Während
der nächsten
zwei untersuchten Monate flachte sich die Abnahme der Überlebensraten ab,
aber die Abnahme der Überlebensrate
ist noch immer viel höher
als das, was beobachtet wird, wenn die Bakterienzellen in einem
Lipid gelagert wurden.
-
Beispiel 3
-
Untersuchung der Transfereffizienz
zu und der Überlebensraten
auf der Haut von L. plantarum 931, suspendiert in Olivenöl, Paraffinöl oder Milli
Q Wasser
-
2,00
g gefriergetrocknetes L. plantarum 931 wurden in eine sterile Glasampulle
gegeben, und 40 ml Olivenöl,
Paraffinöl
oder Milli Q Wasser wurden zugesetzt. Die Suspensionen wurden geschüttelt, bis sich
homogene Lösungen
bildeten, und wurden vier Stunden bei Raumtemperatur gelassen. Tissueblätter mit
L. plantarum 931 wurden durch Schneiden von Tissueblättern in
7 × 8
cm Stücke
und Hinauftropfen von 2 ml der unterschiedlichen, wie oben hergestellten
Bakteriensuspensionen, um das Tissue zu bedecken, hergestellt. Die
Tissueblätter
wurden in der Mitte, dann von den langen Seiten wieder zur Mitte
gefaltet und in Folientüten,
deren Ränder
verschweißt wurden,
verpackt. Proben wurden zur Bestimmung der Anfangsbakterienkonzentration
entfernt, und die restlichen Taschen wurden bei Raumtemperatur für Lebensfähigkeitsstudien
gelagert. Zwei der hergestellten Tissueblätter mit L. plantarum 931 für jedes Präparat wurden
in der Armbeuge von fünf
Personen verwendet (d.h. ein Tissue wurde für drei Personen und das andere
für zwei
verwendet). Vor dem Test wurden Proben entnommen, um sicherzustellen, dass
anfänglich
keine L. plantarum 931-Zellen auf der Haut vorhanden waren. Bei
jeder Person wurde in einer Armbeuge ein Tissueblatt mit L. plantarum 931
in Milli Q Wasser entlanggestrichen, und ein Tissueblatt mit L.
plantarum 931 in Olivenöl
wurde ähnlich
in der anderen verwendet. Von der Haut wurde dann für das Vorhandensein
von L. plantarum 931-Zellen nach 0, 4, 6 und 24 Stunden ab dem Darüberstreichen
eine Probe genommen. Die Probennahmeprozedur war wie folgt: ein
steriles, mit einer Baumwollspitze versehenes Stäbchen wurde in 0,9%ige NaCl
getaucht und 4mal über
eine Fläche von
1 cm2 an der Stelle des Auftrags der Bakterien gerollt.
Das Stäbchen
wurde dann in 1 ml 0,9%iges NaCl getaucht und gemischt. Die Proben
wurden in 0,9%ige NaCl verdünnt
und unmittelbar auf Rogosa-Platten
ausplattiert. Die Platten wurden bei 37°C in 5% CO2 in
Luft 2 Tage inkubiert. Nach 24 Stunden wurde die Armbeuge, wo L.
plantarum 931-Zellen in Milli Q Wasser aufgebracht wurden, mit Sumabac (Diversey
Lever, Huddinge, Schweden) gespült,
und ein Tissueblatt mit L. plantarum 931-Zellen in Paraffinöl wurde
in dieser Armbeuge entlanggestrichen, von der wie zuvor nach 0,
4, 6 und 24 Stunden ab dem Darüberstreichen
eine Probe genommen wurde, um die Menge von L. plantarum 931-Zellen
auf der Haut zu untersuchen.
-
Wie
in 6 bis 8 gezeigt, war die Menge der
auf die Haut übertragenen
L. plantarum 931-Zellen gewöhnlich
mehr als 10mal höher,
wenn die Bakterien in Oliven (6) oder
Paraffinöl (7)
suspendiert waren, im Vergleich zu wenn sie in Milli Q Wasser (8)
suspendiert waren. Von dem Suspendieren der Bakterien in Lipid anstelle
von Wasser wurde daher gezeigt, dass es die Transferrate der Bakterien
auf die Haut steigert. Sobald die L. plantarum 931-Zellen auf der
Haut waren, verstärkte das
Lipid auch die Überlebensrate
der Bakterien, da der anfängliche
Abfall der Bakterienzahl langsamer war, und das Endniveau der Bakterien
auf der Haut nach 24 Stunden war viel höher nach der Verwendung eines
Tissues, wo die Bakterien in Oliven- oder Paraffinöl (6 und 7)
suspendiert waren, verglichen mit dem, was gefunden wurde, wenn
Wasser als Suspendiermittel verwendet wurde (8).
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Beispiel 4
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Transfer von L. plantarum
931, suspendiert in Olivenöl,
aufgetragen auf ein im Urogenitalbereich verwendetes Tissueblatt
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Eine
Bakteriensuspension wurde durch Zugabe von 5,051 g eines Pulvers
von L. plantarum 931 (wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt)
zu 100 ml Olivenöl
(Filippo BERIO extra virgin Olivenöl) hergestellt. Das Pulver
wurde zuerst zu 75 ml Olivenöl
gegeben und geschüttelt,
um eine homogene Lösung zu
bilden, bevor weitere 25 ml zugegeben wurden, gefolgt von 2 Minuten
verwirbeln. Die Bakteriensuspension wurde bei Raumtemperatur 2 Stunden
gehalten, während
zweimal pro Stunde gemischt wurde. Ein Tissueblatt wurde hergestellt
und mit den Bakterien, wie in Beispiel 1 beschrieben, beimpft. 4 Mädchen wurden
mit dem Tissueblatt im Urogenitalbereich behandelt. Proben wurden
vom Harnleiter und dem Perineum unter Verwendung steriler Baumwollstäbchen vor
der Verwendung des Tissueblatts gesammelt, um sicherzustellen, dass
anfänglich
keine Lactobacilli vorhanden waren. Danach wurden Proben unmittelbar
nach Behandlung und nach 2, 4, 6 und 17 Stunden gesammelt, um die Übertragung und
das Überleben
der Lactobacilli zu überwachen, indem
ein steriles, mit einer Baumwollspitze versehenes Stäbchen in
MRS-Nährlösung getaucht
und es dreimal über
einen Bereich von 1 cm2 an der Stelle des
Auftrags der Bakterien gerollt wurde. Das Stäbchen wurde dann in 1 ml MRS-Nährlösung gegeben. Auf
dieselbe Weise wurde ein Stäbchen über den Harnleiter über eine
Fläche
von 1/4 cm2 gerollt und dann in ein anderes
Röhrchen
mit MRS-Nährlösung gegeben.
Die Proben wurden auf Rogosa-Platten, enthaltend 128 μg/ml Vancomycin,
ausplattiert. Die Platten wurden bei 37°C in 5% CO2 in
Luft zwei Tage inkubiert.
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Den
Mädchen
wurde nicht erlaubt, während der
Studie ein Bad oder eine Dusche zu nehmen, aber ihnen wurden in
keiner anderen Weise Weisungen gegeben. Die in 9 und 10 gezeigten
Ergebnisse zeigen, dass es ein hohes Ausmaß des Transfers von L. plantarum
931 auf den Harnleiter (9) und das Perineum (10)
gab und dass eine überraschend
hohe Menge der Bakterien in diesen Gebieten während der untersuchten Zeitspanne blieb.
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Beispiel 5
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Lebensfähigkeit
von L.plantarum 931 nach Lagerung in Olivenöl auf einem Hygienetissue
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Das
Wachstum von in Olivenöl
suspendierten L. plantarum 931 auf Tissueblättern, die 6 Tage gelagert
wurden, wurde mit dem Wachstum von L. plantarum 931, die nicht in
Olivenöl
suspendiert und gelagert waren, verglichen. Diese Tissueblätter wurden
mit 10 ml 0,9%iger NaCl angefeuchtet und in einem Stomacher 3 Minuten
bei hoher Wirkung laufen gelassen. Die Lösung wurde dann in Teströhrchen überführt, und
10 μl wurden
in 10 ml MRS-Nährlösung geimpft.
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Die
Bakterienkonzentration wurde während Wachstum
bei 37°C
in 5% CO2 in Luft durch Quantifizieren der
Anzahl koloniebildender Einheiten (CFU) und der optischen Dichte
(OD) nach 0, 2, 4, 6, 8, 10, 12 und 24 Stunden verfolgt. Doppelte
Proben wurden für
die Analyse genommen. Die in 11 gezeigten Ergebnisse
zeigen, dass die Wachstumsfähigkeit
der L. plantarum 931-Zellen, die in Olivenöl suspendiert und gelagert
wurden, auf dem Tissueblatt genauso gut war wie das Wachstum einer Übernachtkultur
von L. plantarum 931. Folglich wurden die L. plantarum 931-Zellen
durch die Lagerung in Olivenöl
nicht negativ beeinflusst.