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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Codieren
eines Audiosignals, auf einen Codierer zum Codieren eines Audiosignals
und auf ein Gerät
zum Zuführen
eines Audiosignals.
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Bekannt
Lösungen
in Audio-Codierern, die bereits vorgeschlagen wurden zum Reduzieren
der Bitrate von Stereoprogrammmaterial umfassen Intensitäts-Stereo
und M/S-Stereo.
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In
dem Intensitäts-Stereo-Algorithmus
werden hohe Frequenzen (typischerweise über 5 kHz) durch ein einziges
Audiosignal (d.h. Mono), das mit zeitvariablen und frequenzabhängigen Skalierungsfaktoren
oder Intensitätsfaktoren
kombiniert wird, wodurch es ermöglicht
wird, ein decodiertes Audiosignal wiederherzustellen, das dem ursprünglichen
Stereosignal für
diese Frequenzgebiete ähnlich
ist.
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In
dem M/S-Algorithmus wird das Signal in ein Summensignal (oder gemeinsames
Signal) und ein Differenzsignal (oder nicht gemeinsames Signal) zerlegt.
Diese Zerlegung wird manchmal mit prinzipiellen Komponentenanalysen-
oder zeitvariablen Skalierungsfaktoren kombiniert. Diese Signale
werden danach unabhängig
voneinander codiert, entweder von einem Transformationscodierer
oder von einem Teilbandcodierer (die beide Wellenformcodierer sind).
Der Betrag an Informationsreduktion, erzielt durch diesen Algorithmus
ist stark abhängig
von den räumlichen
Eigenschaften des Quellensignals. Wenn beispielsweise das Quellensignal
mono ist, ist das Differenzsignal Null und kann gelöscht werden. Wenn
aber die Korrelation des linken und des rechten Signals gering ist
(was für
die höheren
Frequenzgebiete oft der Fall ist), bietet dieses Schema nur eine
geringe Bitratenreduktion. Für
die niedrigeren Frequenzgebiete schafft M/S-Codierung wesentliche Verdienste.
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Parametrische
Beschreibungen von Audiosignalen haben in den letzten Jahren Interesse
gewonnen, insbesondere im Bereich der Audiocodierung. Es hat sich
herausgestellt, dass Übertragung
von (quantisierten) Parametern, die Audiosignale beschreiben, nur
wenige Übertragungskapazität erfordern
um an dem empfangenden Ende ein perzeptuell nahezu gleiches Signal
neu zu synthetisieren. Ein Typ parametrischer Audio-Codierer richtet
sich auf Codierung von Mono-Signalen, und Stereo-Signale werden
als doppelte Mono-Signale verarbeitet.
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Ein
anderer Typ parametrischer Audio-Codierer ist in EP-A-1107232 beschrieben
worden. Dieser parametrische Audio-Codierer benutzt ein parametrisches
Codierungsschema zum Erzeugen einer Darstellung eines Stereo-Audiosignals,
das aus einem Linkskanalsignal und einem Rechtskanalsignal zusammengestellt
ist. Um Übertragungsbandbreie auf
effiziente Art und Weise zu benutzen, enthält eine derartige Darstellung
Information über
nur ein Mono-Signal, das eine Kombination des Linkskanalsignals
und des Rechtskanalsignals ist, und parametrische Information. Das
Stereosignal kann auf Basis des Mono-Signals zusammen mit der parametrischen
Information wiederhergestellt werden. Die parametrische Information
umfasst Ortungsaufrufe des Stereo-Audiosignals, einschließlich Intensitäts- und Phasencharakteristiken
des Links- und des Rechtskanals
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Die
parametrische Information wird durch Parameter dargestellt, die
Aspekte des Audiosignals in einem Frequenzbereich des Audiosignals
kennzeichnen, für
den der Parameter bestimmt ist. Das codierte Audiosignal kann das
codierte Mono-Audiosignal und einen einzigen globalen Parameter
(oder einen Satz globaler Parameter) enthalten, die für die komplette
Bandbreite oder den kompletten Bandbereich des zu codierenden Audiosignals
bestimmt sind, und/oder einen oder mehrere örtliche Parameter (oder Sätze örtlicher
Parameter), die für
entsprechende Unterbereiche des Frequenzbereichs des Audiosignals
bestimmt sind (diese Unterbereiche des Frequenzbereichs werden auch
als "Bins" bezeichnet).
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Viele
Audiocodierungsschemen benutzen Parameter, deren Anzahl in der Zeit
variiert, beispielsweise in Wellenformcodierern wie MPEG-1 Layer-III
(mp3), AAC ("Advanced
Audio Coding"), kann
die Anzahl MDCT-Koeffizienten ("modified
discrete cosine transfer")
in der Zeit variieren.
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Die
Veröffentlichung: "Optimal time-differential
encoding of sinusoidal model parameters" von Jensen u. a., "Symposium on information theory in the
Benelux", Mai 2001,
Seiten 1–8
beschreibt einen Algorithmus zum Codieren der Modelparameter zur sinusförmiger Codierung
von Audio- und Sprachsignalen. Sätze
von sinusförmigen
Komponenten, definiert durch Amplituden-, Frequenz- und Phasenparameter,
werden für
nachfolgende Signalsegmente geschätzt. Die Parameter dieser sinusförmiger Komponenten
können
entweder direkt oder differentiell gegenüber Werten von Parametern von
Komponenten in dem vorhergehenden Segment codiert werden. In einem
spiel hat ein bestimmtes Segment m 3 sinusförmige Komponenten während das
vorhergehende Segment m-1 2 sinusförmige Komponenten hat. Die Parameter
m werden optimal codiert, und zwar nusförmige Komponenten hat. Die
Parameter m werden optimal codiert, und zwar entweder dadurch, dass
sie gegenüber
Parametern in dem Segment m-1 differentiell codiert werden, oder
dass sie direkt codiert werden.
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Die
noch nicht veröffentlichte
Europäische Patentanmeldung
Nr. 2002 02076588.9 (siehe WO-A1-03/090206, WO-A1-03/090207, WO-A1-03/090208)
beschreibt, dass die Anzahl Frequenzunterbereiche (auch als "Bins" bezeichnet), die für die parametrische
Stereo-Darstellung verwendet werden, von Frame zu Frame ändern können.
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Die
noch nicht veröffentlichte
Europäische Patentanmeldung
Nr. 2002 02077869.2 (siehe WO-A1-03/090207) beschreibt, dass die
entsprechenden Parameter aufeinander folgender Frames in der Zeit
differentiell codiert werden können.
Auf diese Weise kann die Redundanz in der Zeitrichtung entfernt
werden. Die Anzahl Parameter ist in aufeinander folgenden Frames
identisch.
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In
dem Artikel von E.G.P. Schuijers u. a.: "Advances in Parametric coding for high-quality
audio", präsentiert
auf der "1st IEEE
Benelux Workshop on Model based Processing and Coding of Audio (MPCA
2002)", Löwen, Belgien,
15. November 2002 wird ein parametrisches Codierungsschema beschrieben, das
mit einer parametrischen Stereo-Beschreibung erweitert worden ist.
Diese Beschreibung versucht die binärischen Aufrufe zu modellieren,
und zwar mit Hilfe von drei Parametern: "Inter-channel Intensity Differences" (IID), "Inter-channel Time
Differences" (ITD)
und "Inter-channel
Cross Correlation" (ICC). Diese
Parameter werden in einem nicht einheitlichen Frequenzgitter geschätzt, das
dem menschlichen Hörsystem ähnlich ist.
Die Anzahl Frequenzbins in diesem Gitter ist typischerweise 20.
In der Europäischen
Patentanmeldung Nr. 2002 02077869.2 ist eine skalierbare Annäherung für die Codierung
dieser Parameter vorgeschlagen worden.
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Für dieses
parametrische Codierungsschema gibt es auch die Möglichkeit,
die Anzahl LPC-Koeffizienten ("Linear
Predictive Coding"),
die zum Beschreiben der spektralen Umhüllenden verwendet werden, von
Frame zu Frame zu ändern.
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Ein
erster Aspekt der vorliegenden Erfindung schafft ein Verfahren zum
Codieren eines Audiosignals nach Anspruch 1. Ein zweiter Aspekt
der vorliegenden Erfindung schafft einen Codierer zum Codieren eines
Audiosignals nach Anspruch 2. Ein dritter Aspekt der vorliegenden
Erfindung schafft ein Gerät zum
Liefern eines Audiosignals nach Anspruch 3.
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Bei
dem Verfahren nach dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird differentielle Codierung durchgeführt, wenn die Anzahl Parameter
in aufeinander folgenden Frames verschieden ist. Dies schafft eine
effizientere Codierung der Parameter und folglich ist weniger Bandbreite
für die
codierten Parameter erforderlich.
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Bei
dem Verfahren zum Codieren des Audiosignal werden die Werte der
ersten Parameter, die Aspekte des Audiosignals zu einem ersten Zeitpunkt darstellen,
berechnet zum Erhalten der ersten berechneten Werte. Die Werte der
zweiten Parameter, die die Aspekte des Audiosignals zu einem zweiten, späteren Zeitpunkt
darstellen, werden berechnet zum Erhalten der zweiten berechneten
Werte. Die Anzahl erster Parameter und die Anzahl zweiter Parameter
weichen voneinander ab. Ein Untersatz der zweiten Parameter ist
mit einem bestimmten Teil eines Frequenzgebietes des Audiosignals
assoziiert. Die Werte des Untersatzes der zweiten Parameter werden
auf Basis der Differenz dieses Subsatzes und eines Subsatzes der
ersten berechneten Werte, die mit im Wesentlichen diesem selben
bestimmten Teil des Frequenzgebietes assoziiert ist, codiert.
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Dies
ermöglicht
es, dass die Parameter differentiell codiert werden, sogar wenn
die Anzahl Parameter sich im Lauf der Zeit ändert.
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Das
Audiosignal wird durch verschiedene Parametersätze codiert. Globale Parameter
werden für
den gesamten Frequenzbereich des Audiosignals berechnet. Diese globale
Parameter ermöglichen eine
Decodierung des Audiosignals mit einer (niedrigeren) Basisqualität. Um eine
bessere Qualität
des decodierten Audiosignals zu ermöglichen können zusätzliche Parameter codiert werden.
Die Anzahl dieser zusätzlichen
Parameter kann sich im Laufe der Zeit ändern. Die Anzahl erster Parameter,
die während
eines ersten Fes erforderlich sind, ist kleiner als die Anzahl zweiter
Parameter, die während
eines nachfolgenden zweiten Frames erforderlich sind. Jeder der
ersten Parameter und der entsprechende Parameter der zweiten Parameter
deckt im Wesentlichen denselben Frequenzunterbereich. In Frequenzunterbereichen,
in denen ein zweiter Parameterwert codiert werden soll, wird dieser
Parameterwert gegenüber
dem Wert des entsprechenden ersten Parameters, der mit im Wesentlichen
demselben Frequenzunterbereich assoziiert ist, anders codiert. In Frequenzbereichen,
für die
ein zweiter Parameter codiert werden soll, bei dem aber ein entsprechender erster
Parameterwert verfügbar
ist, wird der Wert des zweiten Parameters gegenüber den globalen Werten anders
codiert.
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Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im Folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Codierers nach der vorliegenden Erfindung,
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2 eine
schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl Parameter
während
eines ersten Frames kleiner ist als während eines zweiten Frames,
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3 eine
andere schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl
Parameter während eines
ersten Frames kleiner ist als während
eines zweiten Frames,
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4 eine
schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl Parameter
während
eines ersten Frames gröber
ist als während
eines zweiten Frames,
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5 eine
andere schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl
Parameter während eines
ersten Frames gröber
ist als während
eines zweiten Frames,
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6 eine
schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl Parameter
während
eines ersten Frames kleiner ist als während eines zweiten Frames,
und
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7 eine
schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl Parameter
während
eines ersten Frames größer ist
als während
eines zweiten Frames.
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In
den jeweiligen Figuren bezeichnen dieselben Bezugszeichen entsprechende
Elemente zum Durchführen
derselben Funktion.
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1 zeigt
ein Blockschaltbild eines Codierers nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ein Eingang IN empfängt ein Audiosignal 1.
Das Audiosignal 1 soll derart codiert werden, dass eine
Datenreduktion erhalten wird. Datenreduktion ist dadurch möglich, dass
bestimmte Aspekte des Audiosignals durch Parameter dargestellt werden.
Diese Parameter definieren einen bestimmten Aspekt des Audiosignals 1 innerhalb
eines bestimmten Frequenzbereichs des Audiosignals 1. Der
bestimmte Frequenzbereich des Audiosignals 1 kann alle
Frequenz decken, die in dem Audiosignal 1 vorhanden sind,
oder es kann ein Unterbereich der Frequenzen in dem Audiosignal 1 sein.
Die Parameter sollen in der Zeit regelmäßig bestimmt sein, damit sie
imstande sind, das sich ändernde
Audiosignal 1 darzustellen. Meistens werden die Parameter
zu regelmäßigen Zeitintervallen
ermittelt und codiert, die dann als Frames bezeichnet werden. Die
genaue Art und Weise, wie ein Audiosignal 1 durch die Parameter
dargestellt wird, und wie die Parameter codiert werden, ist für die vorliegende
Erfindung nicht von Bedeutung; es können viele Annäherungen
implementiert werden. Die vorliegende Erfindung befasst sich mit
der Tatsache, dass die Parameter verschieden codiert werden, sogar
wenn die Anzahl zu codierender Parameter über aufeinander folgende Frames
anders ist.
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Eine
Recheneinheit 2 empfängt
das Audiosignal 1 und liefert während jedes Frames berechnete Werte 3.
Die berechneten Werte 3 sollen in einem bestimmten Frame
verfügbar
sein. Ein Speicher 4 speichert die berechneten Werte 3 während jedes
Frames und liefert die gespeicherten Werte 5. Der Codierer 6 codiert
die Differenz zwischen den berechneten Werten 3 eines vorhandenen
Frames und den gespeicherten Werten 5 des vorhergehenden
Frames und liefert die differentiell codierten Parameterwerte 7.
Die differentiell codierten Parameterwerte 7 können mit
einem codierten Monosignal in der Einheit 8 kombiniert
werden um an dem Ausgang OUT ein codiertes Audiosignal zu liefern.
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Der
Codierer kann zugeordnete Hardware enthalten oder kann ein auf geeignete
Weise programmierter Prozessor sein, der die Berechnungen und die
anderen Schritte durchführt.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl
Parameter während eines
ersten Frames t1 kleiner ist als während eines zweiten Frames
t2. Die Parameter P1,1 bis P1,4 (weiterhin als P1,i bezeichnet)
und die assoziierten Frequenzunterbereiche SFRA1 bis SFRA4 (weiterhin als
SFRAi bezeichnet) sind auf der linken Seite für ein erstes Frame t1 dargestellt.
Die Parameter P2,1 bis P2,16 (weiterhin als P2,i bezeichnet) und
ihre assoziierten Unterbereiche SFRB1 bis SFRB16 (weiterhin als
SFRBi bezeichnet), sind auf der rechten Seite für ein zweites Frame t2, das
dem ersten Frame t1 folgt, dargestellt.
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Der
Parameter P1,i hat einen berechneten Wert Ai, und der Parameter
P2,i hat einen berechneten Wert Bi. Ein bestimmter Parameter der
Parameter P1,i oder P2,i wird dadurch erhalten, dass eine Zahl durch
den Index i ersetzt wird.
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Der
gesamte Frequenzbereich wird durch FR angegeben. Die Untersätze der
ersten berechneten Werte SUS1,i enthalten je einen einzigen berechneten
Wert A1,i. Die Untersätze
der zweiten berechneten Werte SUS2,i enthalten je mehr als nur einen (4
in dem in 2 dargestellten Beispiel) berechneten
Wert A2,i.
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Folglich
entsprechen in den assoziierten Untersätzen SSUS1,i und SUS2,i, die
demselben Frequenzunterbereich SFRAi entsprechen, immer vier zweite
berechnete Werte Bi, einem ersten berechneten Wert Ai. Jeder der
vier zweiten berechneten Werte Bi wird gegenüber demselben ersten berechneten Wert
Ai anders codiert. Dies bedeutet, dass jeder der vier codierten
Werte dem entsprechenden zweiten berechneten Wert Bi weniger dem
ersten berechneten Wert Ai entspricht.
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3 zeigt
eine andere schematische Darstellung einer Situation, in der die
Anzahl Parameter während
eines ersten Frames kleiner ist als während eines zweiten Frames.
Im Gegensatz zu 2 ist nun der Frequenzunterbereich,
der durch eine Kombination der Frequenzunterbereiche SFRB1 bis SFRB4
zusammen erhalten wird, nicht dem Frequenzbereich SFRA1 entspricht,
sondern etwas kleiner ist. Der Frequenzunterbereich SFRB5 tritt
teilweise innerhalb des Frequenzbereichs SFRA1 und teilweise in
dem Frequenzbereich SFRA2 auf. Die codierten Werte der Parameter
P2,1 bis P2,4 werden gegenüber
dem Wert A1 des Parameters P1,1 anders codiert. Der codierte Wert
des Parameters P2,5 kann gegenüber
entweder dem Wert A1 oder dem Wert A2 des Parameters P1,2 anders
codiert werden. Es ist auch möglich,
den Wert des Parameters P2,5 als die Differenz zwischen dem Wert
B5 und einer gewichteten Summe der Werte A1 und A2 zu codieren. Vorzugsweise
werden die Werte A1 und A2 entsprechend der Überlappung des Frequenzbereichs SFRB5
durch die Frequenzbereiche SFRA1 bzw. SFRA2 gewichtet.
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4 zeigt
eine schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl
Parameter während eines
ersten Frames größer ist
als während
eines zweiten Frames. 4 zeigt eine ähnliche
Situation wie in 2, nun aber hat das Frame t1
eine größere Anzahl
Parameter P1,i als das nachfolgende Frame t2.
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Die
Parameter P2,1 und P2,2 (weiterhin als P2,i bezeichnet) und ihre
assoziierten Frequenzunterbereiche SFRB1 und SFRB2 (weiterhin als
SFRBi bezeichnet) sind auf der rechten Seite des zweiten Frames
t2 dargestellt. Die Parameter P1,1 bis P1,7 (weiterhin als P1,i
bezeichnet) und ihre assoziierten Frequenzunterbereiche SFRA1 bis
SFRA7 (weiterhin als SFRAi bezeichnet), sind auf der linken Seite
für das
erste Frame t1 dargestellt.
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Der
Parameter P1,i hat einen berechneten Wert Ai und der Parameter P2,i
hat einen berechneten Wert Bi. Ein bestimmter Parameter der Parameter
P1,i oder P2,i wird dadurch erhalten, dass eine Zahl durch den Index
i ersetzt wird.
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Die
Untersätze
der zweiten berechneten Werte SUS2,i enthalten je einen einzigen
berechneten Wert Bi. Die Untersätze
der ersten berechneten Werte SUS1,i enthalten je mehr als nur einen
(3 in dem in 4 dargestellten Beispiel) berechneten Wert
Ai.
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Folglich
entspricht in den assoziierten Untersätzen SUS1,i und SUS2,i, die
demselben Frequenzunterbereich SFRBi entsprechen, immer ein zweiter berechneter
Wert Bi drei ersten berechneten Werten Ai.
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Der
zweite berechnete Wert Bii wird gegenüber einem berechneten gewichteten
Mittelwert der Gruppe assoziierter berechneter Werte Ai anders codiert.
Die Werte Ai sind mit dem Wert Bi assoziiert, wenn sie zu Parametern
P1,i gehören,
der zu einem Frequenzsubbereich SFRAi gehören, der in dem Frequenzbereich
SFRBi auftritt oder wenigstens diesen teilweise überlappt.
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Der
gewichtete Mittelwert wird wie folgt berechnet:
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Wobei
V
group einen Gruppenparameterwert darstellt,
wobei M die Anzahl Parameter ist, die zu der Gruppe assoziierter
berechneter Werte Ai gehören,
und wobei qi die Gewichtungsfunktionen sind, für die Folgendes gilt:
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Die
Gewichtungen qi werden beispielsweise derart selektiert, dass sie
1/M sind, aber auch die Größe des Frequenzsubbereichs
oder Bins, zu dem ein bestimmter Parameter gehört, ist eine gute Wahl.
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5 zeigt
eine andere schematische Darstellung einer Situation, in der die
Anzahl Parameter während
eines ersten Frames größer ist
als während eines
zweiten Frames.
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In
dem Beispiel nach 4 fallen die Bins, die zu einer
Gruppe in dem Frame t1 gehören
immer völlig
in ein einziges Bin des Frames t2. Dies ist nicht der Fall in 5,
darin liegt das Bin, das mit dem Wert A3 assoziiert ist, nur teilweise
in dem Bin, das mit dem Wert B1 assoziiert ist. Beim differentiellen Codieren
des Wertes B1 gegenüber
dem gewichteten Wert können
die Gewichtungen für
den Wert A3 kleiner gewählt
werden. Vorzugsweise bezieht sich die Abnahme dieser Gewichtung
auf den Teil des Bins von A3, der sich innerhalb des Bins B1 befindet als
ein Prozentsatz der Bins von A1 und A2, die sich völlig innerhalb
des Bins B1 befinden. So ist beispielsweise die differentielle Codierung,
wie diese in den 2 bis 5 dargestellt
ist, in dem parametrischen Codierungsschema relevant, wie präsentiert in
dem Artikel von E.G.P Schuijers u. a. "Advances in Parameteic coding for high-quality
audio", präsentiert beim "1st IEEE Benelux
Workshop on Model based Processing and Coding of Audio (MPCA 2002)" Löwen, Belgien,
15. November 2002, wobei wegen des Qualität/Bitratenkompromisses, die
Anzahl Bis, verwendet für
die IID/ITD/ICC Parameter auf 10 oder 40 Frequenzbins statt der
typischen 20 umschalten können.
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6 zeigt
eine schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl
Parameter während eines
ersten Frames kleiner ist als während
eines zweiten Frames.
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Die 2 bis 5 zeigten
eine variable Anzahl (Sätze)
Parameter P1,i und P2,i, die einem bestimmten festen Frequenzbereich
SF entsprechen. Folglich wird, wenn die Anzahl Parameter sich ändert, die
Größe der Frequenzbereiche
SFRAi oder SGRBi sich auf entsprechende Weise derart ändern, dass
alle Frequenzunterbereiche SFRAi oder SFRBi zusammen das feste Frequenzgebiet
SF decken.
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Auf
alternative Weise kann, wie in den 6 und 7 dargestellt,
jeder Parameter P1,i und P2,i zu einem bestimmten Frequenzgebiet
SFRAi bzw. SSFRBi gehören,
d.h. das Frequenzgebiet SFRAi oder SFRBi, zu dem ein spezifischer
Parameter P1,i oder P2,i gehört,
ist konstant. Wenn die Anzahl Parameter P1,i und P2,i in einem Frame
t1 oder t2 sich ändert, ändert sich
auch die Gesamtgröße des Frequenzbereichs,
der durch alle Frequenzgebiete SFRAi oder SFRBi zusammen gedeckt
wird. Dies kann für
den ITD Parameter der Fall sein.
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In
dem Frame t1 gibt die linkste Spalte die globalen Parameter GB1
an, die Aspekte des Audiosignals 1 für den gesamten Frequenzbereich
FR darstellen. Die benachbarte Spalte zeigt fünf Parameter (oder Sätze von
Parametern, beispielsweise IID und/oder ICC Parameter), die durch
C1 bis C5 angegeben sind. Jeder der Parameter (oder Parametersätze) Ci
ist für
einen assoziierten Frequenzunterbereich des gesamten Frequenzbereichs
FR relevant. Die Frequenzunterbereiche zusammen decken den totalen
Frequenzbereich FR. Die rechteste Spalte in dem Frame t1 zeugt zwei
Frequenzunterbereiche SFRA1 und SFRA2, in denen zwei Parameter (oder Sätze von
Parametern) durch die Werte A1 bzw. A2 definiert werden.
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In
dem Frame t2 gibt die linkste Spalte die globalen Parameter GB2
an, die den globalen Parametern GB1 entsprechen. Die mittlere Spalte
gibt die fünf
Parameter D1 bis D5 an, die den Parametern C1 bis C5 entsprechen.
Die Frequenzbereiche, die mit GB1 assoziiert sind und D1 bis D5
sind dieselben wie die Frequenzgebiete, die mit GB2 bzw. C1 bis
C5 assoziiert sind. Die rechteste Spalte in dem Frame t2 zeigt drei
Frequenzunterberei che SFRB1 bis SFRB3 und die Werte B1 bis B3 der
assoziierten Parameter. Die Frequenzunterbereiche SFRB1 und SFRB2,
die mit den Werten B1 und B2 assoziiert sind, sind den Frequenzunterbereichen
SFRA1 und SFRA2 identisch, die mit den Werten A1 bzw. A2 assoziiert
sind. Die Werte B1 und B2 werden in Bezug auf die Werte A1 bzw.
A2 verschieden codiert. Da es in dem Frame t1 keinen Frequenzunterbereich
gibt, der mit dem Frequenzunterbereich SFRB3 in dem Frame t2 übereinstimmt,
ist es nicht möglich,
den Wert B3 gegenüber
einem Wert in dem Frame t1 differentiell zu codieren. Dennoch ist
eine Datenreduktion durch Codierung des Wertes B3 gegenüber den
globalen Parametern GB2 möglich.
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Auf
diese Weise wird im Allgemeinen, wenn die Anzahl Bins der Parameter
mit den Werten Ai in einem bestimmten Frame kleiner ist als die
Anzahl Bins der entsprechenden Parameter mit den Werten Bi in dem
nächsten
Frame, die differentielle Codierung nur an Bins durchgeführt, die
in den beiden Frames wirklich bestehen. Bins, die keinen Vorgänger haben,
werden gegenüber
den globalen Werten GB2 differentiell codiert.
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7 zeigt
eine schematische Darstellung einer Situation, in der die Anzahl
Parameter während eines
ersten Frames höher
ist als während
eines zweiten Frames.
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In
dem Frame t1 gibt die linkste Spalte die globalen Parameter GB1
an, die Aspekte des Audiosignals 1 für den totalen Frequenzbereich
FR darstellen. Die angrenzende mittlere Spalte zeigt fünf Parameter
(oder Sätze
von Parametern, beispielsweise IDD und/oder ICC Parameter), die
durch C1 bis C5 angegeben sind. Jeder der Parameter (oder Parametersätze) Ci
ist für
einen assoziierten Frequenzunterbereich des gesamten Frequenzbereichs
FR relevant. Die Frequenzunterbereiche decken zusammen den totalen
Frequenzbereich FR. Die rechteste Spalte in dem Frame t1 zeigt drei
Frequenzunterbereiche SFRA1 bis SFRA3, in denen drei Parameter (oder Sätze von
Parametern) durch die Werte A1 bzw. A3 definiert sind.
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In
dem Frame t2 gibt die meist linke Spalte die globalen Parameter
GB2 an, die den globalen Parametern GB1 entsprechen. Die mittlere
Spalte gibt die fünf
Parameter D1 bis D5 an, die den Parametern C1 bis C5 entsprechen.
Die Frequenzbereiche, die mit GB1 und D1 bis D5 assoziiert sind,
sind dieselben wie die Frequenzbereiche, die mit GB2 und C1 bis
C5 assoziiert sind. Die rechteste Spalte in dem Frame t2 zeigt zwei
Frequenzunterbereiche SFRB1 und SFRB2 und die Werte B1 und B2 der
assoziierten Parameter. Die Frequenzunterbereiche SFRB1 und SFRB2,
die mit den Werten B1 und B2 assoziiert sind, sind den Frequenzunterbereichen
SFDRA1 und SFRA2, die mit den Werten A1 und A2 assoziiert sind,
identisch. Die Werte B1 und B2 werden gegenüber den Werten A1 bzw. A2 differentiell
codiert.
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Auf
diese Weise wird, im Allgemeinen, wenn die Anzahl Bins der Parameter
mit Werten Ai in einem bestimmten Frame größer ist als die Anzahl Bins
der entsprechenden Parameter mit Werten Bi in dem nächsten Frame
die differentielle Codierung nur an Bins durchgeführt, die
wirklich in beiden Frames bestehen.
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Der
in Bezug auf die 6 und 7 beschriebene
Codierungsalgorithmus erfordert keine Signalisierung in dem Bitstrom.
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So
können
beispielsweise in der Situation, wie in den 6 und 7 dargestellt,
die Werte Ai und Bi die Anzahl ITD Bins darstellen, in einer bestimmten
Verwirklichung kann die Anzahl ITD Bins zwischen 11 und 16 variieren.
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Es
sei bemerkt, dass die oben genannten Ausführungsformen die vorliegende
Erfindung illustrieren statt begrenzen und dass der Fachmann imstande
sein wird, im Rahmen der beiliegenden Patentansprüche viele
alternative Ausführungsformen zu
entwerfen.
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So
sind beispielsweise die absolute Anzahl und die Änderung davon von Parameter
in entsprechenden Bins aufeinander folgender Frames nur Beispiele.
In einer bestimmten Situation kann die Anzahl Bins von dem wirklichen
Audiosignal und der zu decodierenden Audioqualität (oder dem verfügbaren maximalen
Bitstrom) abhängig
sein. So können
beispielsweise in der in den 6 und 7 dargestellten
Situation die Werte Ai und Bi die Anzahl ITD Bins darstellen, in
einer bestimmten Verwirklichung kann die Anzahl IST Bins zwischen
11 und 16 variieren.
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In
den Patentansprüchen
sollen eingeklammerte Bezugszeichen nicht als den Anspruch begrenzend
betrachtet werden. Das Wort "umfassen" schließt das Vorhandensein
von Elementen oder Verfahrensschritten, die nicht in dem Anspruch
aufgelistet wurden, nicht aus. Die vorliegende Erfindung kann mit
Hilfe von Hardware mit verschiedenen einzelnen Elementen und mit
Hilfe eines auf geeignete Art und Weise programmierten Computers
implementiert werden. In den Patentansprüchen, in denen verschiedene
Mittel genannt werden, können
viele dieser Mittel in ein und demselben Hardware-Item verkörpert sein.
Die Tatsache, dass bestimmte Maßnahmen
in untereinander verschiedenen Unteransprüchen genannte werden, bedeutet
nicht, dass eine Kombination dieser Maßnahmen nicht mit Vorteil angewandt
werden könnte.