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GEBIET DER ERFINDUNG:
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Diese
Erfindung betrifft einen Lithografie-Druckplattenvorläufer, der besonders geeignet
für die
Direkt-auf-Platte (DTP)- oder Computer-auf-Platte (CTP)-Technologie ist,
worin ein Bild in direkter Erwiderung auf digitale Signale von einem
Computer erzeugt wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
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Die
letzten Jahre haben eine bemerkenswerte Laserentwicklung gesehen.
Insbesondere sind Feststofflaser und Halbleiterlaser, die im Nahinfrarot-
bis Infrarotbereich operieren, die eine hohe Leistung aufweisen
und trotzdem kompakt sind, leicht erhältlich geworden. Diese Laser
sind als Belichtungslichtquelle für die DTP-Technologie sehr
nützlich.
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Ein
Lithografie-Druckplattenvorläufer
für die
DTP-Bebilderung
mit einem Infrarotlaser weist eine lichtempfindliche Schicht auf,
die im wesentlichen ein alkalilösliches
Bindemittelharz und einen Infrarotabsorber, der Licht absorbiert,
um Wärme
zu generieren (nachstehend manchmal als "IR-Farbstoff" bezeichnet), umfasst. Der IR-Farbstoff
und das alkalilösliche
Bindemittelharz wechselwirken miteinander, und der IR-Farbstoff dient
als Auflösungsinhibitor,
der die Alkalilöslichkeit
des Harzes wesentlich verringert. Bei der bildweisen Belichtung
absorbiert der IR-Farbstoff in einem belichteten Bereich (Nicht-Bildbereich)
Licht, um Wärme
zu generieren, wodurch die Wechselwirkung zwischen dem IR-Farbstoff
und dem Bindemittelharz verringert wird. Als Ergebnis wird das Bindemittelharz
in dem belichteten Bereich alkalilöslich und kann mit einem Alkalientwickler
entfernt werden, um eine Lithografiedruckplatte mit Bild- und Nicht-Bildbereichen
zur Verfügung
zu stellen.
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Wenn
eine gekörnte
und anodisierte Aluminiumplatte als Träger verwendet wird, diffundiert
ein Teil der an der Schnittstelle mit dem Träger generierten Wärme ins
Innere des Trägers,
bevor die Bebilderungsreaktion, d.h. die Alkalilöslichmachung, ausreichend fortschreitet,
weil der Träger
viel stärker
wärmeleitend
als die lichtempfindliche Schicht ist. Es würde sich ergeben, dass der
Teil der belichteten lichtempfindlichen Schicht nahe der Schnittstelle
mit dem Träger
keine ausreichende Löslichkeit
in einem Entwickler erreicht und dazu neigt, dort zu verbleiben,
wo er entfernt werden sollte, um zu einem Nicht-Bildbereich zu werden.
Der verbleibende Film ist dort bemerkbar, wo die lichtempfindliche
Schicht eine grosse Dicke, d.h. ein grosses Flächengewicht, aufweist. Um das
Problem des verbleibenden Films zu vermeiden, ist es notwendig,
einen hochaktiven Entwickler zu verwenden oder das Flächengewicht
zu reduzieren. Jedoch kann solch eine Vorgehensweise dazu führen, dass
ein Bild des Bildbereichs fehlt. Das heisst, eine geringe Veränderung
der Entwickleraktivität,
die durch die elektrische Leitfähigkeit
eines Entwicklers repräsentiert
wird, kann leicht in einem Entwicklungsversagen resultieren, z.B.
dass ein Film verbleibt oder ein Bild fehlt. Ein Problem, das im
wesentlichen mit IR-empfindlichen Lithografie-Druckplattenvorläufern assoziiert ist, ist,
dass die Entwicklungsfreiheit beträchtlich enger als mit konventionellen
vorsensibilisierten Platten ist. Um dieses Problem zu lösen, sind
verschiedene Verbesserungen von Lithografie-Druckplattenvorläufermaterialien,
die gegenüber
IR-Lasern empfindlich sind, vorgeschlagen worden, was Verfahren
zur Verbesserung der Entwicklungsfähigkeit einer lichtempfindlichen
Schicht in den Randbereichen der Schnittstelle mit einem Träger und
Verfahren zum Unterdrücken
der Entwicklerlöslichkeit
einer unbelichteten lichtempfindlichen Schicht beinhaltet, jedoch
sind bisher keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht worden.
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Falls
der Teil einer lichtempfindlichen Schicht, der verbleiben sollte,
um einen Bildbereich zu erzeugen, durch irgendeine Ursache beschädigt wird,
würde der
Teil weiterhin für
eine Entwicklung mit einem Entwickler anfällig werden. Das heisst, der
Druckplattenvorläufer
dieses Typs ist gegenüber
Beschädigungen
durch Zerkratzen bei der praktischen Verwendung sehr empfindlich.
Zum Beispiel wurde ein Bildfehlen durch Verkratzen durch leichten
Kontakt mit anderen Objekten aufgrund von beispielsweise Stössen bei
der Handhabung, Rutschkontakt mit einem Zwischenblatt oder einer
Fingerberührung
auftreten. Daher sind die Druckplattenvorläufer dieses Typs gemäss dem Stand
der Technik sehr schwierig zu handhaben.
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Um
die oben erwähnten
Probleme zu lösen,
schlägt
JP-A-2002-72458 einen Lithografie-Druckplattenvorläufer vor,
in dem die Menge des Aluminiums, das durch Alkaliätzen einer
Aluminiumplatte herausgeätzt wird,
0,5 bis 4 g/m2 beträgt und die mittlere Dicke der
dünnsten
10 % einer lichtempfindlichen Schicht, die auf Projektionen des
Aluminiumträgers
gebildet wird, 0,2 bis 2 μm,
beobachtet unter einem SEM, beträgt.
Dieser Plattenvorläufer
kann immer noch nicht als ausreichend bezüglich der Kratzbeständigkeit
und der Entwicklungsfreiheit angesehen werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Lithografie-Druckplattenvorläufer zur
Verfügung zu
stellen, der eine grosse Entwicklungsfreiheit aufweist und kaum
unter Bildfehlen durch Verkratzen leidet.
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Als
Ergebnis ausführlicher
Untersuchungen haben die Erfinder herausgefunden, dass die obige
Aufgabe durch einen Lithografie-Druckplattenvorläufer gelöst wird, der einen Aluminiumträger, der
vorzugsweise durch Unterwerfen einer Aluminiumplatte unter zumindest
Körnen
und Alkaliätzen
hergestellt wird, und eine lichtempfindliche Schicht umfasst, die
ein wasserunlösliches
und alkalilösliches
Harz und einen Infrarotabsorber umfasst, worin die lichtempfindliche
Schicht ein Flächengewicht
von 0,5 bis 3 g/m2 und eine Dickenverteilung
mit einer relativen Standardabweichung von 20 % oder weniger aufweist.
Das Flächengewicht
der lichtempfindlichen Schicht beträgt vorzugsweise 0,7 bis 1,5
g/m2, weiter bevorzugt 0,7 bis 1,2 g/m2. Ein zu geringes Flächengewicht resultiert in einer
schlechten Drucklebensdauer, und ein zu grosses Flächengewicht
resultiert in einer erhöhten
Belastung bei der Entwicklung.
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Es
wird angenommen, dass das spezifische Flächengewicht (d.h. die Filmdicke)
und die Filmdickenverteilung einer lichtempfindlichen Schicht wegen
der folgenden Gründe
zu einer verbesserten Entwicklungsfreiheit führen. Weil ein Aluminiumträger eines
Lithografie-Druckplattenvorläufers
im allgemeinen eine Oberflächenrauhigkeit
aufweist, die durch Körnen
und andere Oberflächenbehandlungen
hergestellt wird, weist die hierauf gebildete lichtempfindliche
Schicht im allgemeinen eine ungleichmässige Dicke auf. Das Bildfehlen neigt
dazu, in Bereichen mit einer geringen Dicke aufzutreten, während das
Filmverbleiben dazu neigt, in Bereichen mit einer grossen Dicke
aufzutreten. Daher wird angenommen, dass das Vorsehen einer lichtempfindlichen
Schicht mit einer gleichmässigen
Dicke die Probleme des Bildfehlens und des Filmverbleibens eliminieren
wird.
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Man
nimmt an, dass das spezifische Flächengewicht (d.h. die Filmdicke)
und die Filmdickenverteilung einer lichtempfindlichen Schicht wegen
der folgenden Gründe
zu verbesserter Kratzfestigkeit führt. Bildfehlen wegen Verkratzen
neigt dazu, in Bereichen mit einer geringen Filmdicke aufzutreten.
Daher wird das Vorsehen einer lichtempfindlichen Schicht mit einer
gleichmässigen
Dicke Bereiche mit einer extrem geringen Dicke eliminieren und das
Problem des Bildfehlens wegen Verkratzens lösen.
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Die
Erfinder haben eine Anzahl von Proben hergestellt und die Dicke
der lichtempfindlichen Schicht, die auf einem gekörnten Träger vorgesehen
ist, genau gemessen, um eine relative Standardabweichung zu erhalten.
Sie haben als Ergebnis gefunden, dass ein Lithografie-Druckplattenvorläufer mit
einer spezifischen Filmdicke und einer spezifischen Filmdickenverteilung
die Aufgabe der Erfindung löst,
und haben die vorliegende Erfindung gemacht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNG:
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1 veranschaulicht
schematisch eine Vorrichtungskonfiguration, die zur Durchführung von
kontinuierlichem Auftragen und Trocknen eines Beschichtungsfilms
verwendet wird.
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GENAUE BESCHREIBUNG DER
ERFINDUNG:
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Der
erfindungsgemässe
Lithografie-Druckplattenvorläufer
umfasst einen Aluminiumträger,
der durch Unterwerfen einer Aluminiumplatte unter zumindest Körnen und
Alkaliätzen
hergestellt wird, und eine lichtempfindliche Schicht, die ein wasserunlösliches
und alkalilösliches
Harz und einen Infrarotabsorber umfasst, worin die lichtempfindliche
Schicht ein Flächengewicht
von 0,5 bis 3 g/m2, vorzugsweise 0,7 bis
1,5 g/m2, weiter bevorzugt 0,7 bis 1,2 g/m2, und eine Dickenverteilung mit einer relativen
Standardabweichung von 20 % oder weniger aufweist.
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Die
relative Standardabweichung der Filmdickenverteilung beträgt vorzugsweise
15 % oder weniger, weiter bevorzugt 10 % oder weniger.
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Verfahren
zur Kontrolle der relativen Standardabweichung der Filmdickenverteilung
zu 20 % oder weniger beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf,
ein Verfahren, das das rasche Trocknen der Beschichtungsschicht
durch Blasen heisser Druckluft oder Auf dringen der Beschichtungsschicht
mit einer heissen Walze umfasst, ein Verfahren, das das Einstellen
der Konzentration der Beschichtungszusammensetzung der lichtempfindlichen
Schicht umfasst, und ein Verfahren, das das Einstellen der Viskosität oder der
Oberflächenspannung der Beschichtungszusammensetzung
durch geeignetes Auswählen
eines Lösungsmittels
oder verschiedener hierin zu verwendender Additive umfasst.
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1 zeigt
eine Konfiguration einer Vorrichtung zum kontinuierlichen Auftragen
einer Beschichtungszusammensetzung auf ein gekörntes Aluminiumnetz als Träger und
zum kontinuierlichen Trocknen der Beschichtungsschicht.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung weist einen Beschichtungskopf
(2) zum Auftragen einer lichtempfindlichen Beschichtungszusammensetzung
auf ein gekörntes
Aluminiumnetz (1), eine erste Trocknungszone (3),
worin der Beschichtungsfilm einer Heisslufttrocknung und einer schnellen
Trocknung durch Blasen von Hochdruckluft unterworfen wird, und eine
zweite Trocknungszone (4), worin der Beschichtungsfilm
einer Heisslufttrocknung unterworfen wird, auf. Die erste Trocknungszone
(3) ist mit einem Zuführeinlass
(5), durch den heisse Luft eingeführt wird, einem Hochdruckluftgenerator
(9), um schnelles Trocknen zu erreichen, einem Wärmetauscher
(10), einer Druckanzeige (11) Hochdruckluftdüsen (12),
Luftfluss-regulierenden Dämpfern (18)
und (19) und einer Entlüftungsöffnung (6)
zum Auslassen heisser Luft ausgerüstet. Die zweite Trocknungszone
(4) weist eine Heissluftzuführungsöffnung (7) und eine
Heissluftauslassöffnung
(8) auf. Führungswalzen
(13) bis (17) sind an geeigneten Positionen in
der Vorrichtung (1) angeordnet, um das Aluminiumnetz (1)
zu tragen.
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In
der Vorrichtung (1) läuft
das gekörnte
Aluminiumnetz (1) kontinuierlich mit einer Geschwindigkeit von
5 bis 150 m/min, wird durch den Beschichtungskopf (2) mit
5 bis 40 ml/m2 einer lichtempfindlichen
Beschichtungszusammensetzung beschichtet, und wird in die erste
Trocknungszone (3) geleitet. In der ersten Trocknungszone
(3) wird heisse Luft, typischerweise mit einer Temperatur
von 50 bis 150°C,
durch die Zuführöffnung (5)
eingeführt,
um das beschichtete Netz (1) zu trocknen. Lösungsmittelgas
aus der Beschichtungszusammensetzung wird zusammen mit heisser Luft
durch die Entlüftungsöffnung (6)
ausgelassen. Der Beschichtungsfilm, der die heisse Luft nahe dem
Einlass der ersten Trocknungszone (3) empfangen hat, ist
gewöhnlich immer
noch nass.
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Die
Hochdruckluftdüsen
(12) sind mit ihren Schlitzen jeweils über dem laufenden Netz (1)
in im wesentlichen rechten Winkeln zu der Netzlaufrichtung angeordnet.
Der immer noch nasse Beschichtungsfilm auf dem Netz (1)
wird durch den Hochgeschwindigkeitsluftfluss aus den Düsen (12)
extrem rasch getrocknet.
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Hochdruckluft
wird in dem Hochdruckluftgenerator (9), der einen Kompressor
oder ein Hochdruckgebläse
aufweist, generiert, mit dem Wärmetauscher
(10) auf 50 bis 200°C
erwärmt,
durch die Dämpfer
(18) und (19) auf einen gewünschten Luftfluss reguliert,
und zu der ersten Trocknungszone (3) durch die Schlitzdüsen (12)
zugeführt.
Die Hochdruckluft mit der so regulierten gewünschten Temperatur und Fliessgeschwindigkeit wird
heftig gegen den nassen Beschichtungsfilm geleitet, wodurch das
Lösungsmittel
des Beschichtungsfilms in einer extrem kurzen Zeit verdampft wird,
um eine lichtempfindliche Schicht zu bilden. Der Luftdruck in den Düsen (12)
beträgt
gewöhnlich
etwa 300 mmAq (H2O) bis 3 kg/cm2,
vorzugsweise etwa 1.000 mmAq bis 1 kg/cm2.
Die Geschwindigkeit der Luft aus den Düsen (12) beträgt etwa
20 bis 300 m/sek. Die Schlitzweite der Düsen (12) beträgt etwa
0,1 bis 5 mm, vorzugsweise 0,3 bis 1 mm. Der Blaswinkel der Hochdruckluft
gegenüber
dem Aluminiumträger
(1) beträgt
0 bis 90°,
vorzugsweise 10 bis 60°.
Die Anzahl der Düsen,
die in dem in 1 gezeigten Beispiel zwei beträgt, kann
von 1 bis etwa 8 reichen.
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Das
Trocknen mit Hochdruckluft wird vorzugsweise mit Trocknung mittels
einer Heizwalze kombiniert. Beispielsweise kann die Führungswalze
(14) durch eine Heizwalze ersetzt werden. In diesem Fall
kann die Oberflächentemperatur
der Heizwalze bei 80 bis 200°C
durch Zirkulieren eines erwärmenden
Mediums, wie Dampf, innerhalb der Walze gehalten werden. Die Heizwalze überträgt durch
Wärmeleitung
Wärmeenergie von
der Unterseite des Aluminiumnetzes. Die kombinierte Verwendung einer
solchen Heizwalze führt
zu einer rascheren Verdampfung des Lösungsmittels als beim Trocknen
mit Hochdruckluft allein und führt
zu einer gleichmässigeren
Verteilung der Filmdicke.
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Somit
wird der Beschichtungsfilm in der ersten Trocknungszone (3)
rasch getrocknet, um einen trockenen Film mit einer bestimmten Dickenverteilung
zu erzeigen. Das Netz (1) wird dann in die zweite Trocknungszone
(4) geführt,
wo es mit heisser Luft von 100 bis 150°C, die aus der Zuführöffnung (7)
zugeführt
wird, erwärmt
wird. Durch dieses zweite Trocknen wird der Lösungsmittelgehalt, der als
Spur in dem Film verbleibt, auf 30 bis 200 mg/m2 reduziert.
Das Lösungsmittelgas
wird durch die Auslassöffnung
(8) aus dem System herausgeführt.
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Somit
wird durch diese Trocknungsoperationen eine gewünschte Filmdickenverteilung
erreicht.
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Während in
der oben beschriebenen Ausführungsform
die Beschichtungsschicht zuerst mit heisser Luft und dann mit Hochdruckluft
getrocknet wird, kann auf das Heisslufttrocknen verzichtet werden.
Das heisst, es ist möglich,
dass das Netz mit der Hochdruckluft, unmittelbar nachdem es beschichtet
wurde, getrocknet werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung wird vorzugsweise durch kontinuierliches Auftragen,
gefolgt von kontinuierlichem Trocknen, unter Verwendung einer solchen
Vorrichtung wie in 1 gezeigt, ausgeführt. Hinsichtlich der
Produktivität
ist es bevorzugt, dass man das Körnen
einer Aluminiumplatte auch auf kontinuierliche Weise ausführt, z.B.
indem man Mittel zum Körnen
vor (upstream) dem Beschichtungskopf (2) anordnet.
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Die
relative Standardabweichung der Dickenverteilung der lichtempfindlichen
Schicht wird wie folgt bestimmt. Ein 1 cm2 grosses
Teststück,
herausgeschnitten aus einem Druckplattenvorläufer, wird ohne Ablagerung
auf einem Elektronenproben-Mikroanalysator (EPMA) JXA8000 von Jeol
analysiert, um die charakteristische Röntgenintensität von Kohlenstoff
mittels eines Schrittrasterverfahrens (stage scan method) unter
Bedingungen einer Beschleunigungsspannung von 20 kV, einer Probenspannung
von etwa 5 × 107 A, einem Probendurchmesser von 2 μm, einem
Messintervall von 2 μm
in der x-Richtung und 2 μm
in der y-Richtung, einer Messpunktanzahl von 512 × 256, einer
Verweilzeit (dwell time) von 50 ms und einem Diffraktionswinkel
(θ) von 46,4° gemessen.
LDE1H wird als ein LDE (layered dispersive element; geschichtetes
dispersives Element)-Analysatorkristall ausgewählt. Eine relative Standardabweichung
RSD wird aus einer mittleren charakteristischen Röntgenintensität I der
512 × 256 Messpunkte
und der Standardabweichung σ gemäss der Gleichung
RSD = σ/I × 100 (%)
berechnet.
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Die
Elemente, die den erfindungsgemässen
Lithografie-Druckplattenvorläufer zusammensetzen,
werden nachstehend beschrieben.
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(1) Alkalilösliches
Harz:
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Die
lichtempfindliche Schicht umfasst ein wasserunlösliches und alkalilösliches
Harz (nachstehend einfach als alkalilösliches Harz oder Polymer bezeichnet).
Das alkalilösliche
Polymer beinhaltet ein Homopolymer, das eine saure Gruppe in seiner
Hauptkette und/oder seiner Seitenkette enthält, ein Copolymer, das die Einheit
des Homopolymers umfasst, und eine Mischung eines solchen Homopolymers
und/oder eines Copolymers. Daher kann die lichtempfindliche Schicht
mit einem alkalischen Entwickler entfernt werden.
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Während irgendein
als alkalilöslich
bekanntes Polymer verwendet werden kann, ist eines bevorzugt, das
eine funktionelle Gruppe aufweist, die unter einer phenolischen
Hydroxylgruppe, einer Sulfonamidgruppe und einer aktiven Imidgruppe
ausgewählt
wird. Nicht-beschränkende
Beispiele solcher alkalilöslichen
Polymere sind unten angegeben.
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Polymere
mit einer phenolischen Hydroxylgruppe beinhalten Novolak-Harze,
wie Phenol-Formaldehydharze, m-Kresol-Formaldehydharze, m-Kresol-Formaldehydharze,
p-Kresol-Formaldehydharze,
Xylenol-Formaldehydharze, gemischte m/p-Kresol-Formaldehydharze
und gemischte Phenol/Kresol (m-, p- oder gemischte m/p)-Formaldehydharze;
Pyrogallolacetonharze; und Polymere mit einer phenolischen Hydroxylgruppe
in der Seitenkette. Die Polymere mit einer phenolischen Hydroxylgruppe
in der Seitenkette beinhalten diejenigen, die durch Polymerisieren
eines niedermolekularen Monomers mit einer phenolischen Hydroxylgruppe
und einer polymerisierbaren ungesättigten Bindung, entweder allein
oder mit einem Comonomer, hergestellt werden.
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Das
Monomomer mit der phenolischen Hydroxylgruppe beinhaltet Acrylamide,
Methacrylamide, Acrylester und Methacrylester, die jeweils eine
phenolische Hydroxylgruppe aufweisen, und Hydroxystyrole. Geeignete
Beispiele sind N-(2-Hydroxyphenyl)acrylamid, N-(3-Hydroxyphenyl)acrylamid,
N-(4-Hydroxyphenyl)acrylamid, N-(2-Hydroxyphenyl)methacrylamid,
N-(3-Hydroxyphenyl)methacrylamid, N-(4-Hydroxyphenyl)methacrylamid,
o-Hydroxyphenylacrylat, m-Hydroxyphenylacrylat, p-Hydroxyphenylacrylat,
m-Hydroxyphenylmethacrylat, p-Hydroxyphenylmethacrylat, o-Hydroxystyrol,
m-Hydroxystyrol, p-Hydroxystyrol, 2-(2-Hydroxyphenyl)ethylacrylat,
2-(3-Hydroxyphenyl)ethylacrylat, 2-(4-Hydroxyphenyl)ethylacrylat,
2-(2-Hydroxyphenyl)ethylmethacrylat, 2-(3-Hydroxyphenyl)ethylmethacrylat
und 2-(4-Hydroxyphenyl)ethylmethacrylat. Diese Harze mit einer phenolischen
Hydroxylgruppe können
entweder individuell oder in einer Kombination von zwei oder mehreren
hiervon verwendet werden. Polykondensate zwischen Phenol, substituiert
mit einer Alkylgruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, und Formaldehyd,
wie t-Butylphenol-Formaldehydharz,
und ein Octylphenol-Formaldehydharz, können in Kombination verwendet
werden, wie es in US-PS 4 123 279 gelehrt wird.
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Alkalilösliche Polymere
mit einer Sulfonamidgruppe beinhalten diejenigen, die durch Polymerisieren eines
Monomers mit einer Sulfonamidgruppe, entweder allein oder mit einem
Comonomer, hergestellt werden. Monomere mit einer Sulfonamidgruppe
beinhalten niedermolekulare Verbindungen mit einer Sulfonamidgruppe,
die zumindest ein Wasserstoffatom an dem Stickstoffatom (-NH-SO2-) und eine polymerisierbare ungesättigte Bindung
im Molekül
aufweisen. Bevorzugt sind diejenigen, die eine Acryloylgruppe, eine
Allylgruppe oder eine Vinyloxygruppe und eine monosubstituierte
oder unsubstituierte Aminosulfonylgruppe oder eine substituierte
Sulfonyliminogruppe im Molekül
aufweisen.
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Alkalilösliche Polymere
mit einer aktiven Imidgruppe beinhalten diejenigen, die durch Polymerisieren eines
niedermolekularen Monomers, das eine aktive Imidgruppe und eine
polymerisierbare ungesättigte
Bindung in seinem Molekül
aufweist, entweder allein oder mit einem Comonomer, hergestellt
werden. Beispiel eines solchen Monomers sind N-(p-Toluolsulfonyl)methacrylamid
und N-(p-Toluolsulfonyl)acrylamid.
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Auch
beinhalten die bevorzugten alkalilöslichen Harze Copolymere, die
durch Copolymerisieren von zumindest zwei Monomeren hergestellt
werden, die unter (1) dem Monomer mit einer phenolischen Hydroxylgruppe,
(2) dem Monomer mit einer Sulfonamidgruppe und (3) dem Monomer mit
einer aktiven Amidgruppe hergestellt werden, und Copolymere, die
durch Copolymerisieren von zumindest zwei der Monomere (1), (2) und
(3) und (4) anderen Comonomer(en) hergestellt werden. Beim Copolymerisieren
des Monomers (1) mit dem Monomer (2) und/oder dem Monomer (3) ist
ein bevorzugtes Copolymerisationsverhältnis von (1) zu (2) und/oder
(3) 50:50 bis 5:95, insbesondere 40:60 bis 10:90.
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Das
Copolymer, das aus den Monomeren hergestellt wird, die unter (1),
(2) und (3) und dem Comonomer (4) ausgewählt werden, enthält vorzugsweise
zumindest 10 mol-%, insbesondere 20 mol-% oder mehr, der Einheiten,
die aus diesen Monomeren stammen, die zur Alkalilöslichkeit
beitragen. Mit einer Menge von weniger als 10 mol-% der Einheiten,
die zur Alkalilöslichkeit
beitragen, neigt das Copolymer dazu, unzureichende Alkalilöslichkeit
aufzuweisen, und kann keine verbesserte Entwicklungsfreiheit aufweisen.
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Die
Comonomere (4), die mit den Monomeren (1), (2) und (3) copolymerisierbar
sind, beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf, die folgenden Verbindungsgruppen
(m1) bis (m12).
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Die
alkalilöslichen
Copolymer können
durch bekannte Techniken hergestellt werden, die Pfropfcopolymerisation,
Blockcopolymerisation und statistische Copolymerisation beinhalten.
- (m1) Acrylsäureester
und Methacrylsäureester
mit einer aliphatischen Hydroxylgruppe, wie 2-Hydroxyethylacrylat
und 2-Hydroxyethylmethacrylat.
- (m2) Alkylacrylate, wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat,
Butylacrylat, Amylacrylat, Hexylacrylat, Octylacrylat, Benzylacrylat,
2-Chlorethylacrylat und Glycidylacrylat.
- (m3) Alkylmethacrylate, wie Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat,
Propylmethacrylat, Butylmethacrylat, Amylmethacrylat, Hexylmethacrylat,
Cyclohexylmethacrylat, Benzylmethacrylat, 2-Chlorethylmethacrylat
und Glycidylmethacrylat.
- (m4) Acrylamide, Methacrylamide und deren Derivate, wie N-Methylolacrylamid,
N-Ethylacrylamid, N-Hexylmethacrylamid, N-Cyclohexylacrylamid, N-Hydroxyethylacrylamid,
N-Phenylacrylamid, N-Nitrophenylacrylamid und N-Ethyl-N-phenylacrylamid.
- (m5) Vinylether, wie Ethylvinylether, 2-Chlorethylvinylether,
Hydroxyethylvinylether, Propylvinylether, Butylvinylether, Octylvinylether
und Phenylvinylether.
- (m6) Vinylester, wie Vinylacetat, Vinylchloracetat, Vinylbutyrat
und Vinylbenzoat.
- (m7) Styrol und dessen Derivate, wie α-Methylstyrol, Methylstyrol
und Chlormethylstyrol.
- (m8) Vinylketone, wie Methylvinylketon, Ethylvinylketon, Propylvinylketon
und Phenylvinylketon.
- (m9) Olefine, wie Ethylen, Propylen, Isobutylen, Butadien und
Isopren.
- (m10) N-Vinylpyrrolidon, Acrylnitril und Methacrylnitril.
- (m11) Ungesättigte
Imide, wie Maleimid, N-Acryloylacrylamid, N-Acetylmethacrylamid,
N-Propionylmethacrylamid und N-(p-Chlorbenzoyl)methacrylamid.
- (m12) Ungesättigte
Carbonsäuren,
wie Acrylsäure,
Methacrylsäure,
Maleinsäureanhydrid
und Itaconsäure.
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Die
Homo- oder Copolymere, die zumindest eines der Monomere (1) bis
(3) umfassen, weisen vorzugsweise ein gewichtsgemitteltes Molekulargewicht
(Mw) von mehr als 2.000 und ein zahlengemitteltes Molekulargewicht
(Mn) von mehr als 500, insbesondere ein Mw von 5.000 bis 300.00
und ein Mn von 800 bis 250.000, und eine Molekulargewichtsverteilung
(Mw/Mn) von 1,1 zu 10 auf.
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Die
Phenol-Formaldehydharze, die Kresol-Formaldehydharze und dergleichen
weisen vorzugsweise ein Mw von 500 bis 20.000 und ein Mn von 200
bis 10.000 auf.
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Die
oben angeführten
alkalilöslichen
Polymere können
entweder individuell oder als Kombination von zwei oder mehreren
hiervon verwendet werden. Die alkalilöslichen Polymere werden in
einer Menge von 30 bis 99 Gew.%, vorzugsweise 40 bis 95 Gew.%, weiter
bevorzugt 50 bis 90 Gew.%, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt
der lichtempfindlichen Schicht, verwendet. Bei einem Gehalt von
weniger als 30 Gew.% des alkalilöslichen
Polymers weist die lichtempfindliche Schicht eine verringerte Haltbarkeit
auf. Ein Gehalt an alkalilöslichem
Polymer, der 99 Gew.% überschreitet,
resultiert in einer Verringerung von sowohl der Empfindlichkeit
als auch der Haltbarkeit.
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(2) Infrarotabsorber:
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Der
in der lichtempfindlichen Schicht verwendete Infrarotabsorber (nachstehend
manchmal als "IR-Farbstoff" bezeichnet) ist
nicht besonders beschränkt,
so lange er infrarote Lichtstrahlen absorbieren kann, um Wärme zu generieren.
Es können
verschiedene bekannte IR-Farbstoffe verwendet werden.
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Kommerziell
erhältliche
IR-Farbstoffe und IR-Farbstoffe, die aus der Literatur bekannt sind
(z.B. Senryo Binran, The Society of Synthetic Organic Chemistry,
Japan (Herausgeber), 1970), können
verwendet werden. Nützliche
Farbstoffe beinhalten Azofarbstoffe, Metallkomplex-Azofarbstoffe, Pyrazolon-Azofarbstoffe,
Anthrachinonfarbstoffe, Phthalocyaninfarbstoffe, Carboniumfarbstoffe,
Chinoniminfarbstoffe, Methinfarbstoffe und Cyaninfarbstoffe. Von
diesen sind angesichts der Eignung für Laser, die Infrarotlicht
oder Nahinfrarotlicht emittieren, diejenigen bevorzugt, die Infrarotlicht
oder Nahinfrarotlicht absorbieren.
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Infrarot-
oder Nahinfrarot- absorbierende Farbstoffe beinhalten Cyaninfarbstoffe,
die in JP-A-58-125246, JP-A-59-84356, JP-A-59-202289 und JP-A-60-78787
beschrieben sind; Methinfarbstoffe, die in JP-A-58-173696, JP-A-58-181690
und JP-A-58-194595 beschrieben sind; Naphthochinonfarbstoffe, die in
JP-A-58-112793, JP-A-58-224793, JP-A-59-48187, JP-A-59-73996, JP-A-60-52940
und JP-A-60-63744 beschrieben sind; Squaryliumfarbstoffe, die in
JP-A-58-112792 beschrieben sind; und Cyaninfarbstoffe, die in GB-PS
434 875 beschrieben sind.
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Die
Nahinfrarotsensibilisatoren, die in US-PS 5 156 938 offenbart sind,
sind ebenfalls als Farbstoffe geeignet. Besonders bevorzugte Farbstoffe
beinhalten Arylbenzo(thio)pyryliumsalze, die in US-PS 3 881 924 beschrieben
sind; Trimethinthiapyryliumsalze, die in US-PS 4 327 169 (entsprechend
JP-A-57-142645) beschrieben sind; Pyryliumverbindungen, die in JP-A-58-181051, JP-A-58-220143,
JP-A-59-41363, JP-A-59-84248, JP-A-59-84249, JP-A-59-146063 und
JP-A-59-146061 beschrieben sind; Cyaninfarbstoffe, die in JP-A-59-216146
beschrieben sind; Pentamethinthiopyryliumsalze, die in US-PS 4 283
475 beschrieben sind; Pyryliumverbindungen, die in JP-B-5-13514
und JP-B-5-19702 beschrieben sind; und Epolight III-178, III-130
und III-125 (Handelsnamen, erhältlich
von Epolin, Inc.). Die Nahinfrarot absorbierenden Farbstoffe, die durch
die Formeln (I) und (II) dargestellt werden, die in US-PS 4 756
993 beschrieben sind, sind ebenfalls besonders bevorzugt.
-
Der
Infrarotabsorber wird, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der
lichtempfindlichen Schicht, in einer Menge von 0,01 bis 50 Gew.%,
vorzugsweise 0,1 bis 50 Gew.%, weiter bevorzugt 0,1 bis 30 Gew.%,
verwendet. Infrarotabsorbergehalte von weniger als 0,01 % neigen
dazu, zu unzureichender Empfindlichkeit zu führen. Infrarotabsorbergehalte
von mehr als 50 % können
die Gleichförmigkeit
und Haltbarkeit der lichtempfindlichen Schicht schädigen.
-
(3) Auflösungsinhibitor:
-
Die
lichtempfindliche Schicht kann einen Auflösungsinhibitor enthalten, der
die Beständigkeit
eines unbelichteten Bereichs gegenüber Auflösung in einem Alkalientwickler
verstärken
kann. Die Auflösungsinhibitoren
beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf, quaternäre Ammoniumsalze
und Polyethylenglykolverbindungen.
-
Die
quaternären
Ammoniumsalze beinhalten Tetraalkylammoniumsalze, Trialkylarylammoniumsalze, Dialkyldiarylammoniumsalze,
Alkyltriarylammoniumsalze, Tetraarylammoniumsalze, cyclische Ammoniumsalze
und bicyclische Ammoniumsalze. Spezifische Beispiele sind Tetrabutylammoniumbromid,
Tetrapentylammoniumbromid, Tetrahexylammoniumbromid, Tetraacetylammoniumbromid,
Tetralaurylammoniumbromid, Tetraphenylammoniumbromid, Tetranaphthylammoniumbromid,
Tetrabutylammoniumchlorid, Tetrabutylammoniumiodid, Tetrastearylammoniumbromid,
Lauryltrimethylammoniumbromid, Stearyltrimethylammoniumbromid, Behenyltrimethylammoniumbromid,
Lauryltriethylammoniumbromid, Phenyltrimethylammaniumbromid, 3-Trifluormethylphenyltrimethylammoniumbromid,
Benzyltrimethylammoniumbromid, Dibenzyldimethylammoniumbromid, Distearyldimethylammoniumbromid,
Tristearylmethylammoniumbromid, Benzyltriethylammoniumbromid, Hydroxyphenyltrimethylammoniumbromid
und N-Methylpyridiniumbromid.
-
Eine
geeignete Zugabemenge des quaternären Ammoniumsalzes beträgt, bezogen
auf den Gesamtfeststoffgehalt der lichtempfindlichen Schicht, 0,1
bis 50 Gew.%, insbesondere 1 bis 30 Gew.%. Eine Zugabe von weniger
als 0,1 % ist wenig wirksam. Eine Zugabe von mehr als 50 % kann
die Filmbildungsfähigkeit
des Bindemittelharzes negativ beeinflussen.
-
Die
Polyethylenglykolverbindungen als Auflösungsinhibitor beinhalten Verbindungen,
die durch die Formel:
dargestellt werden, worin
R
1 einen mehrwertigen Alkoholrest oder einen
mehrwertigen Phenolrest darstellt; R
2 stellt
ein Wasserstoffatom, eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl-,
Alkenyl-, Alkinyl- oder Alkyloylgruppe mit 1 bis 25 Kohlenstoffatomen
oder eine substituierte oder unsubstituierte Aryl- oder Aryloylgruppe
mit 6 bis 25 Kohlenstoffatomen dar; R
3 stellt
eine substituierte oder unsubstituierte Alkylengruppe dar; m ist
im Durchschnitt eine ganze Zahl von 10 oder grösser; und n ist eine ganze
Zahl von 1 bis 4.
-
Die
Polyethylenglykolverbindungen der obigen Formel beinhalten Polyethylenglykol,
Polypropylenglykol, Polyethylenglykolalkylether, Polypropylenglykolalkylether,
Polyethylenglykolarylether, Polypropylenglykolarylether, Polyethylenglykolalkylarylether,
Polypropylenglykolalkylarylether, Polyethylenglykolglycerylether, Polypropylenglykolglycerylether,
Polyethylenglykolsorbitolether, Polypropylenglykolsorbitolether,
Polyethylenglykol-Fettsäureester,
Polypropylenglykol-Fettsäureester,
polyethylenglykolierte Ethylendiamine, polypropylenglykolierte Ethylendiamine,
polyethylenglykolierte Diethylentriamine und polypropylenglykolierte
Diethylentriamine.
-
Spezifische
Beispiele der Polyethylenglykolverbindungen sind Polyethylenglykol
1.000, Polyethylenglykol 2.000, Polyethylenglykol 4.000, Polyethylenglykol
10.000, Polyethylenglykol 20.000, Polyethylenglykol 50.000, Polyethylenglykol
100.000, Polyethylenglykol 200.000. Polyethylenglykol 500.000, Polypropylenglykol 1.500,
Polypropylenglykol 3.000, Polypropylenglykol 4.000, Polyethylenglykolmethylether,
Polyethylenglykolethylether, Polyethylenglykolphenylether, Polyethylenglykoldimethylether,
Polyethylenglykoldiethylether, Polyethylenglykoldiphenylether, Polyethylenglykollaurylether,
Polyethylenglykoldilaurylether, Polyethylenglykolnonylether, Polyethylenglykolcetylether,
Polyethylenglykolstearylether, Polyethylenglykoldistearylether,
Polyethylenglykolbehenylether, Polyethylenglykoldibehenylether,
Polypropylenglykolmethylether, Polypropylenglykolethylether, Polypropylenglykolphenylether,
Polypropylenglykoldimethylether, Polypropylenglykoldiethylether, Polypropylenglykoldiphenylether,
Polypropylenglykollaurylether, Polypropylenglykoldilaurylether,
Polypropylenglykolnonylether, Polyethylenglykolacetat, Polyethylenglykoldiacetat,
Polyethylenglykolbenzoat, Polyethylenglykollaurat, Polyethylenglykoldilaurat,
Polyethylenglykolnonylat, Polyethylenglykolcetylat, Polyethylenglykolstearat,
Polyethylenglykoldistearat, Polyethylenglykolbehenat, Polyethylenglykoldibehenat,
Polypropylenglykolacetat, Polypropylenglykoldiacetat, Polypropylenglykolbenzoat,
Polypropylenglykoldibenzoat, Polypropylenglykollaurat, Polypropylenglykoldilaurat,
Polypropylenglykolnonylat, Polyethylenglykolglycerylether, Polypropylenglykolglycerylether,
Polyethylenglykolsorbitolether, Polypropylenglykolsorbitolether,
polyethylenglykoliertes Ethylendiamin, polypropylenglykoliertes
Ethylendiamin, polypropylenglykoliertes Ethylendiamin, polyethylenglykoliertes
Diethylentriamin, polypropylenglykoliertes Diethylentriamin und
polyethylenglykoliertes Pentamethylenhexamin.
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Eine
empfohlene Zugabemenge der Polyethylenglykolverbindung beträgt 0,1 bis
50 Gew.%, insbesondere 1 bis 30 Gew.%, auf Feststoffbasis des Gesamtfeststoffgehalts
der lichtempfindlichen Schicht. Eine Zugabe von weniger als 0,1
% führt
zu einer geringen auflösungsinhibierenden
Wirkung. Wenn die Polyethylenglykolverbindung in Mengen zugegeben
wird, die 50 % überschreiten,
kann der Überschuss,
der nicht fähig
ist, wechselwirkend auf ein Bindemittelharz zu wirken, die Penetration
eines Entwicklers beschleunigen, was in negativen Einflüssen auf
die Bilderzeugung resultiert.
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Die
Zugabe des Auflösungsinhibitors
führt zu
einer Reduzierung der Empfindlichkeit, die effektiv durch die Zugabe
einer Lactonverbindung ausgeglichen wird. Wenn ein Entwickler in
einen belichteten Bereich vordringt, reagiert die Lactonverbindung
mit dem Entwickler, um die entsprechende Carbonsäureverbindung zu bilden, die
zu der Auflösung
des belichteten Bereichs beiträgt,
d.h. sie führt
zu verbesserter Empfindlichkeit.
-
Lactonverbindungen,
die zu diesem Zweck nützlich
sind, beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf, Verbindungen, die
durch die Formeln (L-I) und (L-II) dargestellt werden:
worin X
1,
X
2, X
3 und X
4, die gleich oder unterschiedlich sein können, jeweils
ein(e) substituierte(s) oder unsubstituierte(s) Atom oder atomare
Gruppe darstellt, die den Ring vervollständigen; zumindest eines von
X
1, X
2 und X
3 in Formel (L-I) und zumindest eines von
X
1, X
2, X
3 und X
4 in Formel
(L-II) besitzt jeweils eine elektronenanziehende Gruppe oder eine
mit einer elektronenanziehenden Gruppe substituierte Gruppe.
-
Das
Atom oder die atomare Gruppe, die durch X1,
X2, X3 oder X4 dargestellt wird, ist ein Nicht-Metallatom
mit zwei Einfachbindungen oder eine atomare Gruppe, die ein solches
Nicht-Metallatom enthält.
Bevorzugte Nicht-Metallatome
oder atomare Gruppen werden unter einer Methylengruppe, einer Sulfinylgruppe,
einer Carbonylgruppe, einer Thiocarbonylgruppe, eine Sulfonylgruppe,
einem Schwefelatom, einem Sauerstoffatom und einem Selenatom ausgewählt. Eine
Methylengruppe, eine Carbonylgruppe und eine Sulfonylgruppe sind
stärker
bevorzugt.
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Zumindest
eines von X1, X2 und
X3 in Formel (L-I) und zumindest eines von
X1, X2, X3 und X4 in Formel (L-II)
besitzen jeweils eine elektronenanziehende Gruppe. Der Ausdruck "elektronenanziehende
Gruppe, wie er hier verwendet wird, bezeichnet eine Gruppe mit einer
positiven Hammett-Substituentenkonstante σp. Bezüglich der Hammett-Substituentenkonstante
kann auf Journal of Medicinal Chemistry (1973), Bd. 16, Nr. 11, 1207-1216
Bezug genommen werden. Beispiele solcher elektronenanziehenden Gruppen
beinhalten Halogenatome [z.B. Fluor (σp: 0,006). Brom (σp: 0,23)
und Iod (σp:
0,18)]; Trihalogenalkylgruppen [z.B. Tribrommethyl (σp: 0,29),
Trichlormethyl (σp:
0,33) und Trifluormethyl (σp:
0,54)]; eine Cyanogruppe (σp:
0,66), eine Nitrogruppe (σp:
0,78); aliphatische Aryl- oder heterocyclische Sulfonylgruppen [z.B.
Methansulfonyl (σp:
0,72)]; aliphatische Aryl- oder heterocyclische Acylgruppen [z.B.
Acetyl (σp:
0,50) und Benzoyl (σp:
0,53)]; Alkinylgruppen [z.B. Ethinyl (σp: 0,23)]; aliphatische Aryl-
oder heterocyclische Oxycarbonylgruppen [z.B. Methoxycarbonyl (σp: 0,45)
und Phenoxycarbonyl (σp:
0,44)]; eine Carbamoylgruppe (σp:
0,36); eine Sulfamoylgruppe (σp:
0,57), eine Sulfoxidgruppe, heterocyclische Gruppen, eine Oxogruppe
und eine Phosphorylgruppe. Bevorzugte elektronenanziehende Gruppen
sind Amido, Azo, Nitro, Fluoralkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
Nitril, Alkoxycarbonyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in der Alkyleinheit,
Acyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Alkylsulfonyl mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen,
Arylsulfonyl mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen, Alkylsulfinyl mit 1
bis 9 Kohlenstoffatomen, Arylsulfinyl mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen,
Arylcarbonyl mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen in der Aryleinheit, Thiocarbonyl,
Fluoralkyl mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen, Fluoraryl mit 6 bis 9
Kohlenstoffatomen, Fluoralkyl mit 3 bis 9 Kohlenstoffatomen, Oxo
und Halogen. Weiter bevorzugt sind Nitro, Fluoralkyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
Nitril, Alkoxycarbonyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen in der Alkyleinheit,
Acyl mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Arylsulfonyl mit 6 bis 9 Kohlenstoffatomen,
Arylcarbonyl mit 6 bis 9 Kohlenstoffatom in der Aryleinheit, Oxo
und Halogen.
-
Spezifische
Beispiele der Lactonverbindungen, die durch die Formel (L-I) oder
(L-II) dargestellt werden, sind nachstehend lediglich zur Veranschaulichung,
jedoch nicht zur Beschränkung
gezeigt.
-
-
-
Eine
geeignete Zugabemenge der Lactonverbindung der Formel (L-I) oder
(L-II) beträgt
0,1 bis 50 Gew.%, insbesondere 1 bis 30 Gew.%, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt
der lichtempfindlichen Schicht. Eine Zugabe von weniger als 0,1
% ist wenig wirksam. Eine Zugabe von mehr als 50 % führt zu einer
schlechten Bebilderungsleistung. Da die Lactonverbindungen der Formeln
(L-I) und (L-II), wie oben angegeben, mit einem Entwickler reaktiv
sind, ist es wünschenswert,
dass der Kontakt der lichtempfindlichen Schicht mit einem Entwicklung
selektiv ist.
-
Die
Lactonverbindungen der Formel (L-I) oder (L-II) können entweder
individuell oder als eine Mischung von zwei oder mehreren hiervon
in einem willkürlichen
Mischungsverhältnis
verwendet werden, so lange die Gesamtmenge innerhalb des oben angegebenen
Bereichs liegt.
-
Die
lichtempfindliche Schicht enthält
vorzugsweise eine thermisch zersetzbare Substanz, die die Alkalilöslichkeit
des alkalilöslichen
Harzes vor der thermischen Zersetzung wesentlich verringert. Eine
solche Substanz schärft
den Löslichkeitskontrast
zwischen belichteten und unbelichteten Bereichen. Verschiedene Oniumsalze
und Chinondiazidverbindungen sind als eine solche, thermisch zersetzbare
Substanz nützlich.
Oniumsalze sind wegen ihrer thermischen Zersetzbarkeit bevorzugt.
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Nützliche
Oniumsalze beinhalten Diazoniumsalze, Ammoniumsalze, Phosphoniumsalze,
Iodoniumsalze, Sulfoniumsalze, Selenoniumsalze und Armoniumsalze.
Geeignete Oniumsalze beinhalten Diazoniumsalze, die in S.I. Schelsinger,
Photogr. Sci. Eng., 18, 387 (1974), T.S. Bal et al., Polymer, 21,
423 (1980) und JP-A-5-158230 beschrieben sind; Ammoniumsalze, die
in den US-PSen 4 069 055, 4 069 056 und RE 27 992 und der japanischen Patentanmeldung
Nr. 2001-140140 beschrieben sind; Phosphoniumsalze, die in D.C.
Necker et al., Macromolecules, 17, 2468 (1984), C.S. Wen et al.,
Tech. Proc. Conf. Curing ASIA, Seite 478, Tokyo (Oktober 1988),
und den US-PSen 4 069 055 und 4 069 056 beschrieben sind; Iodoniumsalze,
die in J.V. Crivello et al., Macromolecules, 10(6), 1307 (1977),
Chem. & Eng.
News., 28. November, Seite 31 (1988),
EP
104 143 , den US-PSen 339 049 und 410 202, JP-A-2-150848
und JP-A-2-296514 beschrieben sind; Sulfoniumsalze, wie in J.V.
Crivello et al., Polymer J.,, 17, 73 (1985), J.V. Crivello et al.,
J. Org. Chem, 43, 3055 (1978), W.R. Watt et al., J. Polymer Sci.,
Polymer Chem. Ed., 22, 1789 (1984), J.V. Crivello et al., Polymer
Bull., 14, 179 (1985), J.V. Crivello et al., Macromolecules, 14(5),
1141 (1981), J.V. Crivello et al., J. Polymer Sci., Polymer Chem.
Ed., 17, 2877 (1979),
EP 370 693 ,
EP 3 902 114 ,
EP 233 567 ,
EP 297 443 ,
EP 297 442 , den US-PSen 4 933 377,
161 811, 410 201, 339 049, 4 760 013, 4 734 444 und 2 833 827 und
den DE-PSen 29 04 626, 36 04 580 und 36 04 581 beschrieben sind;
Selenoniumsalze, die in J.V. Crivello et al.,, Macromolecules, 10(6), 1307
(1977), und J.V. Crivello et al., J. Polymer Sci., Polymer Chem.
Ed., 17, 1047 (1979) beschrieben sind; und Arsoniumsalzen, die in
C.S. Wen et al., Proc. Conf. Rad. Curing ASIA, Seite 478, Tokyo
(Oktober 1988) beschrieben sind.
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Von
den Oniumsalzen sind Diazoniumsalze zur Verwendung in der Erfindung
bevorzugt. Die Diazoniumsalze, die in JP-A-5-158230 beschrieben
sind, sind besonders bevorzugt.
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Gegenionen
der Oniumsalze beinhalten ein Tetrafluorboration, ein Hexafluorphosphation,
ein Triisopropylnaphthalinsulfonation, ein 5-Nitro-o-toluolsulfonation,
ein 5-Sulfosalicylation, ein 2,5-Dimethylbenzolsulfonation, ein
2,4,6-Trimethylbenzolsulfonat, ein 2-Nitrobenzolsulfonat, ein 3-Chlorbenzolsulfonation,
ein 3-Brombenzolsulfonation, ein 2-Fluorcaprylnaphthalinsulfonation,
ein Dodecylbenzolsulfonation, ein 1-Naphthol-5-sulfonation, ein
2-Methoxy-4-hydroxy-5-benzoylbenzolsulfonation und ein p-Toluolsulfonation.
Von diesen sind ein Hexafluorphosphation und alkylaromatische Sulfonationen,
z.B. ein Triisopropylnaphthalinsulfonation und ein 2,5-Dimethylbenzolsulfonation,
bevorzugt. Eine empfohlene Menge des Oniumsalzes beträgt 0,1 bis
50 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 30 Gew.%, weiter bevorzugt 0,3 bis
30 Gew.%, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der lichtempfindlichen
Schicht.
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Die
Chinondiazidverbindungen sind vorzugsweise o-Chinondiazidverbindungen.
Orthochinondiazidverbindungen, die zur Verwendung in der Erfindung
geeignet sind, können
verschiedene Strukturen aufweisen, so lange sie zumindest eine o-Chinondiazidgruppe
aufweisen und thermisch zersetzbar sind, um die Alkalilöslichkeit
der lichtempfindlichen Schicht zu erhöhen. Beim thermischen Zersetzen
verlieren o-Chinondiazidverbindungen nicht nur ihre inhibierende
Wirkung auf die Auflösung
des alkalilöslichen
Harzes, sondern werden selbst alkalilöslich, wodurch sie das Auflösen der
beichteten lichtempfindlichen Schicht in einem Alkalientwickler
unterstützen.
Die o-Chinondiazidverbindungen, die in der Erfindung verwendet werden
können,
beinhalten diejenigen, die z.B. in J. Kosar, Light-Sensitive Systems,
John Wiley & Sons,
Inc., Seiten 339-352, beschrieben sind. Insbesondere sind Sulfonate
oder Sulfonamide von o-Chinondiazid, die durch Reagieren mit verschiedenen
aromatischen Polyhydroxyverbindungen oder aromatischen Aminoverbindungen
erhalten werden, bevorzugt. Auch sind Ester von Benzochinon(1,2)-diazidosulfonylchlorid
oder Naphthochinon(1,2)-diazido-5-sulfonylchlorid und einem Pyrogallol-Aceton-Harz,
beschrieben in JP-B-43-2840, und Ester von Benzochinon(1,2)-diazidosulfonylchlorid
oder Naphthochinon(1,2)-diazido-5-sulfonylchlorid und einem Phenol-Formaldehydharz,
beschrieben in den US-PSen 3 046 120 und 3 188 210, bevorzugt. Ester
von Naphthochinon(1,2)-diazido-4-sulfonylchlorid und einem Phenol-Formaldehydharz
oder einem Kresol-Formaldehydharz und Ester von Naphthochinon(1,2)-diazido-4-sulfonylchlorid
und einem Pyrogallol-Aceton-Harz sind ebenso bevorzugt. Zusätzliche
Beispiele von verwendbaren o-Chinondiazidverbindungen werden in
JP-A-47-5303, JP-A-48-63802, JP-A-48-63803, JP-A-48-96575, JP-A-49-38701,
JP-A-48-13354, JP-B-41-11222, JP-B-45-9610, JP-B-49-17481, den US-PSen
2 797 213, 3 454 400, 3 544 323, 3 573 918, 3 674 459 und 3 785
825, den GB-PSen 1 227 602, 1 251 345, 1 267 005, 1 329 888 und
1 330 932 und DE-PS 854 890 angegeben.
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Eine
empfohlene Zugabemenge der o-Chinondiazidverbindung beträgt 1 bis
50 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.%, weiter bevorzugt 10 bis 30
Gew.%, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der lichtempfindlichen
Schicht. Die oben angegebenen o-Chinondiazidverbindungen können entweder
individuell oder als eine Mischung von zwei oder mehreren hiervon
verwendet werden. Eine Zugabe von weniger als 1% der o-Chinondiazidverbindung
ist auf die Verbesserung der Bebilderungsleistung ineffektiv. Eine
Zugabe von mehr als 50 % der o-Chinondiazidverbindung kann zu einer
Verringerung der Haltbarkeit des Bildbereichs oder einer Reduzierung
der Empfindlichkeit führen.
-
Vom
Standpunkt der thermischen Zersetzbarkeit sind Oniumsalze gegenüber den
Chinondiazidverbindungen bevorzugt. Das Oniumsalz mit einer höheren thermischen
Zersetzbarkeit wird zur Erhöhung
der Unterscheidung (Kontrast) zwischen belichteten und unbelichteten
Bereichen der lichtempfindlichen Schicht als stärker wirksam angesehen.
-
Die
fotoempfindliche Schicht, die auf dem Aluminiumträger vorgesehen
ist, kann entweder eine Einzelschichtstruktur oder eine Multischichtstruktur,
die sich aus zwei oder mehr Schichten zusammensetzt, aufweisen.
Die Multischichtstruktur wird beschrieben werden, wobei eine Doppelschichtstruktur,
die sich aus einer unteren Schicht und einer oberen Schicht zusammensetzt,
als Beispiel genommen wird.
-
Beim
Planen einer Doppelschichtstruktur ist es bevorzugt, alkalilösliche Harze
zur Herstellung der oberen und unteren Schichten so auszuwählen, dass
das alkalilösliche
Harz der oberen Schicht in einem Alkalientwickler weniger löslich ist
als das der unteren Schicht.
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Der
Infrarotabsorber kann zu irgendeiner oder zu beiden der oberen und
unteren Schichten zugegeben werden. Die Infrarotabsorber, die in
unterschiedlichen Schichten verwendet werden, können gleich oder verschieden
sein. Jede Schicht kann eine Vielzahl von Infrarotabsorbern enthalten.
Unabhängig
davon, in welcher Schicht der Infrarotabsorber verwendet wird, liegt
die Menge des Infrarotabsorbers in einem Bereich von 0,01 bis 50
Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 50 Gew.%, weiter bevorzugt 0,1 bis 30
Gew.%, bezogen auf den Feststoffgehalt der Schicht, zu der er zugegeben
wird. Wenn der Infrarotabsorber in zwei oder mehr Schichten eingearbeitet
ist, ist es bevorzugt, dass die Gesamtmenge des Infrarotabsorbers,
die in der vielschichtigen lichtempfindlichen Schicht vorhanden
ist, innerhalb des oben angegebenen Bereichs liegt.
-
Wenn
die lichtempfindliche Schicht eine Multischichtstruktur aufweist,
kann die oben beschriebene, thermisch zersetzbare Substanz, die
die Alkalilöslichkeit
des alkalilöslichen
Harzes vor der thermischen Zersetzung wesentlich reduziert, zu irgendeiner
oder beiden der oberen und unteren Schichten zugegeben werden. Weil
die thermisch zersetzbare Substanz sich teilweise über die
Zeit zersetzen kann, wird sie jedoch bevorzugt zu der unteren Schicht
zugegeben. Wenn die thermisch zersetzbare Substanz zu zwei oder
mehr Schichten zugegeben wird, wird die zu jeder Schicht zuzugebende
Menge vorzugsweise so ausgewählt,
dass der Gesamtgehalt innerhalb des oben angegebenen Bereichs liegt.
-
Die
Lactonverbindung kann zu irgendeiner oder zu beiden der oberen und
unteren Schichten zugegeben werden. Es ist stärker wirksam, dass die Lactonverbindung
zu der oberen Schicht zugegeben wird.
-
(4) Andere Bestandteile:
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Falls
gewünscht,
kann die lichtempfindliche Schicht weiterhin verschiedene Additive,
wie sie unten beschrieben werden, enthalten, so lange die Wirkungen
der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt werden.
-
Um
die Unterscheidung zwischen Bild- und Nicht-Bildbereichen zu erhöhen oder die Kratzbeständigkeit
zu verbessern, ist es bevorzugt, ein Polymer eines (Meth)acrylatmonomers
zu verwenden, das in seinem Molekül zwei oder drei Perfluoralkylgruppen
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen aufweist, wie das Polymer, das in JP-A-2000-187318
beschrieben ist. Wenn die lichtempfindliche Schicht eine Doppelschichtstruktur
aufweist, kann das Polymer zu irgendeiner der oberen oder der unteren
Schicht zugegeben werden, jedoch ist die Zugabe zur oberen Schicht
stärker
wirksam. Die Zugabemenge des Polymers beträgt typischerweise 0,1 bis 10 Gew.%,
vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.%, bezogen auf die schichterzeugenden
Materialien.
-
Um
die Kratzbeständigkeit
zu verbessern, kann eine Verbindung, die den statischen Reibungskoeffizienten
verringert, zu der lichtempfindlichen Schicht zugegeben werden.
Zum Beispiel können
langkettige Alkylcarbonsäureester,
wie die in US-PS 6 117 913 beschriebenen, verwendet werden. Während solch
eine Verbindung zu irgendeiner der oberen Schicht oder der unteren
Schicht zugegeben werden kann, ist die Zugabe zu der oberen Schicht
stärker
wirksam. Die Zugabemenge der Verbindung beträgt typischerweise 0,1 bis 10 Gew.%,
vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.%, bezogen auf die schichterzeugenden
Materialien.
-
Falls
erforderlich, kann die lichtempfindliche Schicht eine niedermolekulare
Verbindung mit einer sauren Gruppe, wie eine Sulfonsäuregruppe,
eine Carbonsäuregruppe
oder eine Phosphorsäuregruppe,
enthalten. Verbindungen mit einer Sulfonsäuregruppe, die aromatische
Sulfonsäuren
(z.B. p-Toluolsulfonsäure
und Naphthalinsulfonsäure)
und aliphatische Sulfonsäuren
beinhalten, sind bevorzugt. Die Verbindung kann zu jeder Schicht
zugegeben werden. Die Zugabemenge der Verbindung beträgt typischerweise
0,05 bis 5 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 3 Gew.%, bezogen auf die
schichterzeugenden Materialien. Eine Zugabe von mehr als 5 % führt zu unvorteilhaft
erhöhter
Löslichkeit
der Schicht in einem Entwickler.
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Die
lichtempfindliche Schicht kann verschiedene Auflösungsunterdrücker zur
Löslichkeitskontrolle
enthalten. Geeignete Auflösungsunterdrücker beinhalten
Disulfonverbindungen und Sulfonverbindungen, wie 4,4'-Bishydroxyphenylsulfon,
wie in JP-A-11-119418 beschrieben. Der Auflösungsunterdrücker kann
zu jeder Schicht zugegeben werden. Die Zugabemenge beträgt typischerweise
0,05 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 0,5 bis 10 Gew.%, bezogen auf die
Schicht, zu der sie zugegeben wird.
-
Um
die Empfindlichkeit zu erhöhen,
können
ein cyclisches Säureanhydrid,
eine Phenolverbindung oder eine organische Säure in Kombination verwendet
werden. Nützliche
cyclische Säureanhydride
beinhalten diejenigen, die in US-PS 4 115 128 beschrieben sind,
wie Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid,
Hexahydrophthalsäureanhydrid,
cis-1,2,3,6-Endoxytetrahydrophthalsäureanhydrid, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Maleinsäureanhydrid,
Chlormaleinsäureanhydrid, α-Phenylmaleinsäureanhydrid,
Bernsteinsäureanhydrid
und Pyromellitsäureanhydrid.
Nützliche
Phenolverbindungen beinhalten Bisphenol A, p-Nitrophenol, p-Ethoxyphenol,
2,4,4'-Trihydroxybenzophenon,
2,3,4-Trihydroxybenzophenon, 4-Hydroxybenzophenon, 4,4',4''-Trihydroxytriphenylmethan und 4,4',3'',4''-Tetrahydroxy-3,5,3',5'-tetramethyltriphenylmethan. Nützliche organische
Säuren
beinhalten diejenigen, die in JP-A-60-88942 und JP-A-2-96755 beschrieben
sind, wie Sulfonsäuren,
Sulfinsäuren,
Alkylschwefelsäuren,
Phosphonsäuren,
Phosphorsäureester
und Carbonsäuren. Beispiele
sind p-Toluolsulfonsäure,
Dodecylbenzolsulfonsäure,
p-Toluolsulfinsäure,
Ethylschwefelsäure,
Phenylphosphonsäure,
Phenylphosphinsäure,
Phenylphosphat, Diphenylphosphat, Benzoesäure, Isophthalsäure, Adipinsäure, p-Toluylsäure, 3,4-Dimethoxybenzoesäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, 4-Cyclohexan-1,2-dicarbonsäure, Erucasäure, Laurinsäure, n-Undecansäure und
Ascorbinsäure.
Die Zugabemenge des cyclischen Säureanhydrids,
des Phenols oder der organischen Säure beträgt im allgemeinen 0,05 bis
20 Gew.%, bevorzugt 0,1 bis 15 Gew.%, weiterhin bevorzugt 0,1 bis
10 Gew.%, bezogen auf die schichterzeugenden Materialien.
-
Um
die Stabilität
der lichtempfindlichen Schicht unter Entwicklungsbedingungen zu
erhöhen,
kann die lichtempfindliche Schicht nicht-ionische Tenside (wie diejenigen,
die in JP-A-62-251740 und JP-A-3-208514 beschrieben sind), amphotere
Tenside (wie diejenigen, die JP-A-59-121044 und JP-A-4-13149 beschrieben sind),
Siloxanverbindungen (wie diejenigen, die in
EP 950 517 beschrieben sind) oder Copolymere
von fluorhaltigen Verbindungen (wie diejenigen, die in JP-A-11-288093
beschrieben sind) enthalten. Diese Verbindungen können zu
einer oder zu beiden der oberen und unteren Schicht zugegeben werden.
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Beispiele
des nicht-ionischen Tensids beinhalten Sorbitantristearat, Sorbitanmonopalmitat,
Sorbitantrioleat, Glycerinmonostearat und Polyoxyethylennonylphenylether.
Beispiele der amphoteren Tenside beinhalten Alkyldi(aminoethyl)glycine,
Alkylpolyaminoethylglycin-hydrochloride, 2-Alkyl-N-carboxyethyl-N-hydroxyethylimidazoliniumbetaine
und N-Tetradecyl-N,N-betaine (z.B. Amogen K von Dai-ichi Kogyo Seiyaku
Co., Ltd.).
-
Beispiele
bevorzugter Siloxanverbindungen beinhalten Trimethylsiloxan/Alkylenoxid-Blockcopolymere,
wie DBE-224, DBE-621, DBE-712, DBP-732 und DBP-534 (alle erhältlich von
Chisso Corp.) und Tego Glide 100 (Polyethersiloxan-Copolymer, erhältlich von
Tego Chemie Service GmbH).
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Das
nicht-ionische oder amphotere Tensid kann in einer Menge von im
allgemeinen 0,05 bis 15 Gew.%, vorzugsweise 0,1 bis 5 Gew.%, bezogen
auf die Beschichtungszusammensetzung, verwendet werden.
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Die
lichtempfindliche Schicht kann ein Ausdruckmittel, um ein sichtbares
Bild beim Erwärmen
zur Verfügung
zu stellen, oder ein Färbemittel,
einschliesslich eines Farbstoffs und eins Pigments, um einen gefärbten Bildbereich
zur Verfügung
zu stellen, enthalten.
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Das
Ausdruckmittel beinhaltet typischerweise eine Kombination einer
Verbindung, die zur Erzeugung einer Säure beim Erwärmen durch
Belichtung befähigt
ist, nämlich
einen Fotosäurebildner,
und eines salzbildenden organischen Farbstoffs. Zum Beispiel kann
eine Kombination eines o-Naphthochinondiazido-4-sulfonylhalogenids
und eines salzbildenden organischen Farbstoffs, beschrieben in JP-A-50-36209
und JP-A-53-8128, und eine Kombination einer Trihalogenmethylverbindung
und eines salzbildenden organischen Farbstoffs, beschrieben in JP-A-53-36223,
JP-A-54-74728, JP-A-60-3626, JP-A-61-143748, JP-A-61-151644 und
JP-A-63-58440, verwendet werden. Die Trihalogenmethylverbindung
beinhaltet eine Oxazolverbindung und eine Triazinverbindung, die
beide ein klar ausgedrucktes Bild mit einer hohen zeitbeständigen Stabilität zur Verfügung stellen.
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Das
Färbemittel
zur Bildfärbung
beinhaltet die oben beschriebenen salzbildenden organischen Farbstoffe
und andere Farbstoffe. Geeignete Farbstoffe, einschliesslich der
salzbildenden organischen Farbstoffe, beinhalten öllösliche Farbstoffe
und basische Farbstoffe. Spezifische Beispiele sind Ölgelb #101, Ölgelb #103, Ölpink #312, Ölgrün BG, Ölblau BOS, Ölblau #603, Ölschwarz
BY, Ölschwarz
BS und Ölschwarz
T-505 (alle erhältlich
von Orient Chemical Industries Ltd.), Victoria-Reinblau, Kristallviolett
(C.I. 42555), Methylviolett (C.I. 42535), Ethylviolett, Rhodamin
B (C.I. 145170B), Malachitgrün
(C.I. 42000) und Methylenblau (C.I. 52015). Die Farbstoffe, die
in JP-A-62-293247 angegeben werden, sind besonders bevorzugt. Das
Färbemittel
wird in einer Menge von im allgemeinen 0,01 bis 10 Gew.%, vorzugsweise
0,1 bis 3 Gew.%, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt der lichtempfindlichen
Schicht, zugegeben.
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Wenn
die lichtempfindliche Schicht eine Doppelschichtstruktur aufweist,
kann das Ausdruckmittel oder das Färbemittel zu irgendeiner oder
zu beiden der oberen und unteren Schichten zugegeben werden.
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Falls
gewünscht,
kann ein Weichmacher zu der lichtempfindlichen Schicht zugegeben
werden, um die Flexibilität
und dergleichen der Schicht zu verbessern. Geeignete Weichmacher
beinhalten Butylphthalyl, Polyethylenglykol, Tributylcitrat, Diethylphthalat,
Dibutylphthalat, Dihexylphthalat, Dioctylphthalat, Trikresylphosphat,
Tributylphosphat, Trioctylphosphat, Tetrahydrofurfuryloleat und
Oligomere oder Polymere von (Meth)acrylsäure.
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Der
Ausdruck "untere
Schicht", wie er
hier verwendet wird, bezeichnet die Schicht, die von einer Vielzahl
von Schichten, die auf dem Träger
vorgesehen sind, näher
am Träger
ist. Gemäss
dieser Definition bezeichnet in dem Fall, in dem eine lichtempfindliche
Schicht, die auf dem Träger
gebildet ist, sich aus zwei Schichten zusammensetzt, der Ausdruck "untere Schicht" die untere lichtempfindliche
Schicht. Wenn eine Schicht ohne bebildernde Funktion zwischen der
lichtempfindlichen Schicht und dem Träger vorgesehen ist, kann eine
solche nicht-bebildernde Schicht als "untere Schicht" bezeichnet werden. Im ersten Fall wird,
wenn keine Verwechslungsgefahr besteht, die obere lichtempfindliche
Schicht manchmal einfach als "lichtempfindliche
Schicht" bezeichnet,
während
die untere lichtempfindliche Schicht manchmal als "untere Schicht" bezeichnet wird.
Die untere Schicht ohne Bebilderungsfunktion, wie sie im zweiten
Fall erwähnt
wird, kann aus den gleichen Bestandteilen, ausgenommen einen Infrarotabsorber,
wie sie in der lichtempfindlichen Schicht verwendet werden, bestehen.
Die Anteile der Bestandteile, ausgenommen einen Infrarotabsorber,
in der unteren Schicht werden aus den oben angegeben entsprechenden
Bereichen ausgewählt.
Um die untere Schicht stärker
löslich
als die obere Schicht zu gestalten, sollten die zu dieser unteren
Schicht zuzugebenden Mengen eines Auflösungsinhibitors, eines Auflösungsbeschleunigers
und einer die Entwicklungsempfindlichkeit erhöhenden Verbindung geeignet
eingestellt werden, oder zusätzliche
Additive könnten
in dieser unteren Schicht verwendet werden.
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Der
erfindungsgemässe
Lithografie-Druckplattenvorläufer
wird durch Beschichtung eines Aluminiumträgers mit einer Beschichtungszusammensetzung,
die durch Auflösen
der oben angegebenen Bestandteile in einem geeigneten Lösungsmittel
hergestellt wird, hergestellt. Die lichtempfindliche Schicht und
die untere Schicht können
durch aufeinanderfolgendes Auftragen der entsprechenden Beschichtungszusammensetzungen,
die durch Auflösen
der entsprechenden Bestandteile in einem Lösungsmittel separat hergestellt
wurden, auf einen Träger
erzeugt werden.
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Die
zu verwendenden Lösungsmittel
beinhalten, sind jedoch nicht beschränkt auf, Ethylendichlorid, Cyclohexanon,
Methylethylketon, Methanol, Ethanol, Propanol, Ethylenglykolmonomethylether,
1-Methoxy-2-propanol, 2-Methoxyethylacetat, 1-Methoxy-2-propylacetat,
Dimethoxyethan, Methyllactat, Ethyllactat, N,N-Dimethylacetamid,
N,N-Dimethylformamid, Tetramethylharnstoff, N-Methylpyrrolidon,
Dimethylsulfoxid, Sulfolan, γ-Butyrolacton
und Toluol. Diese Lösungsmittel
können
entweder individuell oder als eine Mischung hiervon verwendet werden.
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Wenn
eine lichtempfindliche Beschichtungszusammensetzung auf eine zuvor
gebildete untere Schicht aufgetragen wird, kann eine Vermischung
der Schichten an der Schnittstelle in einem nicht mehr zu vernachlässigenden
Grad auftreten, wenn das in der Beschichtungszusammensetzung verwendete
Lösungsmittel
in der Lage ist, das alkalilösliche
Harz, das in der unteren Schicht enthalten ist, aufzulösen. Im
Extremfall können die
zwei Schichten zu einer vermischt werden. Falls eine solche Schnittstellenvermischung
von angrenzenden Schichten auftritt, oder falls angrenzende Schichten
so miteinander kompatibel sind, dass sie sich wie eine gleichförmige Einzelschicht
verhalten, könnten
die Wirkungen, die durch das Vorsehen von zwei unabhängigen Schichten
ausgeübt
werden sollten, nicht erreicht werden. Es ist daher wünschenswert,
dass das zur Erzeugung der lichtempfindlichen Schicht verwendete
Lösungsmittel
ein schlechtes Lösungsmittel
für das alkalilösliche Harz
ist, das in der unteren Schicht enthalten ist.
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Jede
Beschichtungszusammensetzung weist vorzugsweise einen Gesamtfeststoffgehalt
von 1 bis 50 Gew.% auf.
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Wenn
die lichtempfindliche Schicht sich aus einer oberen Schicht und
einer unteren Schicht zusammensetzt, beträgt das bevorzugtes Flächengewicht
der oberen Schicht 0,05 bis 1,0 g/m2, und
das der unteren Schicht 0,3 bis 3,0 g/m2,
beide auf Feststoffbasis, während
sie verwendungsgemäss
variiert werden können. Wenn
die obere Schicht ein Flächengewicht
von weniger als 0,05 g/m2 aufweist, kann
sich die Bebilderungsleistung verringern. Wenn die obere Schicht
ein Flächengewicht
von mehr als 1,0 g/m2 aufweist, kann sich
die Empfindlichkeit verringern. Die Gesamtbeschichtungsmenge der
oberen und unteren Schichten beträgt vorzugsweise 0,5 bis 3,0
g/m2. Ein GesamtFlächengewicht von weniger als
0,5 g/m2 führt zu verschlechterten Filmeigenschaften,
und ein GesamtFlächengewicht,
das 3,0 g/m2 übersteigt, neigt dazu, zu verringerter
Empfindlichkeit zu führen.
Wenn sich das Flächengewicht
verringert, erhöht
sich die scheinbare Empfindlichkeit, jedoch werden sich die Filmeigenschaften
der oberen und unteren Schicht verschlechtern.
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Die
obere Schicht und die lichtempfindliche Schicht können durch
verschiedene Techniken aufgetragen werden, wie Stabbeschichtung,
Rotationsbeschichtung, Sprühbeschichtung,
Florstreichbeschichtung, Eintauchbeschichtung, Walzenbeschichtung
mit Luftbürste,
Rakelbeschichtung und Rollrakelbeschichtung.
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Die
lichtempfindliche Beschichtungszusammensetzung kann Tenside enthalten,
um die Beschichtungseigenschaften zu verbessern, wie die fluorhaltigen
Tenside, die in JP-A-62-170950 offenbart sind. Eine geeignete Menge
eines solchen Tensids beträgt
0,01 bis 1 Gew.%, insbesondere 0,05 bis 5 Gew.%, bezogen auf den
Gesamtfeststoffgehalt der Schicht, zu der sie zugegeben wird.
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Jede
der Beschichtungszusammensetzungen für die untere Schicht und die
lichtempfindliche Schicht wird nach dem Auftragen getrocknet. Das
Trocknen wird auf herkömmliche
Weise, die als solche bekannt ist, durchgeführt. Zum Beispiel kann der
Beschichtungsfilm durch ein Konvektionserwärmungsverfahren, in dem heisse
Luft auf den auf den Träger
aufgetragenen Beschichtungsfilm geblasen wird, ein Strahlungserwärmungsverfahren,
in dem der Beschichtungsfilm durch Wärme getrocknet wird, die von
oberhalb und unterhalb des beschichteten Trägers angeordneten Heizplatten
abgestrahlt wird (siehe JP-A-60-149871), oder ein Konduktionserwärmungsverfahren,
in dem ein beschichteter Träger
in Kontakt mit einer Walze gebracht wird, die ein Erwärmungsmedium,
das hierin zirkuliert, aufweist (siehe JP-A-60-21334 und JP-A-60-62778),
getrocknet werden.
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Das
Konvektionserwärmungsverfahren
ist unter diesen Trocknungsverfahren bevorzugt. Um den Wassergehalt
der lichtempfindlichen Schicht zu kontrollieren, beträgt der Wassergehalt
der zu blasenden heissen Luft vorzugsweise 0,007 kg/kg oder weniger,
weiter bevorzugt 0,05 kg/kg oder weniger.
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In
bezug auf die Entwicklungsfähigkeit
des Druckplattenvorläufers
neigt eine lichtempfindliche Schicht, die unter harscheren Bedingungen
getrocknet wurde, für
ausreichende Entwicklung dazu, einen Entwickler mit einer höheren elektrischen
Leitfähigkeit
zu verlangen.
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Das
heisst, je harscher die Trocknungsbedingungen, desto geringer ist
die Entwicklungsfähigkeit
der lichtempfindlichen Schicht. Im Umkehrschluss neigt eine lichtempfindliche
Schicht, die unter milderen Bedingungen getrocknet wurde, dazu,
mit einem Entwickler mit einer geringeren elektrischen Leitfähigkeit
entwicklungsfähig
zu sein. Anders ausgedrückt,
je milder die Trocknungsbedingungen, desto höher die Entwicklungsfähigkeit.
Die geplanten Trocknungsbedingungen werden durch Einstellen der
Lufttemperatur, der Luftmenge, der Richtung des Luftflusses, der
Temperatur und des Materials eines Kontakterwärmungsmediums und dergleichen
realisiert.
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Für die untere
Schicht ist es bevorzugt, dass sie, unmittelbar bevor sie mit einer
lichtempfindlichen Beschichtungszusammensetzung beschichtet wird,
einen so geringen Restlösungsmittelgehalt
wie möglich
besitzt, vorzugsweise einen Restlösungsmittelgehalt von nicht
mehr als 80 mg/m2, insbesondere nicht mehr
als 60 mg/m2.
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(5) Aluminiumträger:
-
Die
Aluminiumplatte, die in der Erfindung verwendet werden kann, besteht
aus einem dimensionsstabilen, auf Aluminium basierenden Metall,
d.h. Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Es kann nicht nur
eine reine Aluminiumplatte, sondern auch eine Platte aus einer auf
Aluminium basierenden Legierung, die eine Spur anderer Elemente
enthält,
und eine Kunststoffolie oder Papier, worauf Aluminium oder eine
Aluminiumlegierung laminiert oder abgelagert ist, eingesetzt werden.
Es kann auch ein Kompositblatt, das sich aus einer Polyethylenterephthalatfolie
und einem Aluminiumblatt zusammensetzt, verwendet werden.
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Im
folgenden werden die verschiedenen Typen der oben erwähnten Substrate,
die Aluminium oder eine Aluminiumlegierung umfassen, gemeinsam als
Aluminiumplatte bezeichnet. Die anderen Elemente, die die auf Aluminium
basierende Legierung herstellen, beinhalten Silicium, Eisen, Mangan,
Kupfer, Magnesium, Chrom, Zink, Wismut, Nickel und Titan. Der Gesamtgehalt
der anderen Elemente in der Aluminiumlegierung beträgt höchstens
10 Gew.%.
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Eine
reine Aluminiumplatte ist erfindungsgemäss bevorzugt. Angesichts der
Schwierigkeiten in der Veredelungstechnologie beim Erhalten von
vollständig
reinem Aluminium wird es auch Aluminium, das eine Spur von verunreinigenden
Elementen enthält,
tun. Die erfindungsgemäss
zu verwendende Aluminiumplatte kann geeignet unter den in der Technik
bekannten und leicht erhältlichen
Materialien ausgewählt
werden, wie JIS A1050, JIS A1100, JIS A3005, JIS A3004 und International
Registration Record (AA) 3103A. Die Aluminiumplatte kann von einem
Barren stammen, der entweder durch kontinuierliches Giessen oder
diskontinuierliches Giessen (DC casting) hergestellt wird. Eine
Aluminiumplatte, die durch DC-Casting ohne Prozessversiegelung noch
Durchtränkungsvertiefungsbehandlung
(soaking pit treatment) hergestellt wird, kann ebenfalls eingesetzt
werden. Eine Aluminiumplatte, die durch Laminatwalzen, Übertragung
und dergleichen in der letztendlichen Walzverarbeitung texturiert
wird, ist ebenfalls nützlich.
Die erfindungsgemäss
zu verwendende Aluminiumplatte ist etwa 0,1 bis 0,6 mm dick. Die
Dicke unterliegt Veränderungen
entsprechend der Grösse
der Druckmaschine, der Grösse
einer Druckplatte und den Wünschen
des Anwenders.
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Der
im Lithografie-Druckplattenvorläufer
verwendete Aluminiumträger
wird durch (1) Körnen,
(2) Alkaliätzen
und (3) Anodisieren hergestellt. Das Herstellungsverfahren des Aluminiumträgers aus
einer Aluminiumplatte kann weiterhin zusätzliche Schritte umfassen.
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(1) Körnen:
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Die
Aluminiumplatte wird gekörnt,
damit sie ein gewünschtes
Oberflächenprofil
aufweist. Das Körnen beinhaltet
mechanisches Körnen,
chemisches Körnung
und elektrolytisches Körnen,
das in JP-A-56-28893 offenbart ist; elektrochemisches Körnen in
einer Elektrolytlösung,
die Salzsäure
oder Salpetersäure
enthält;
und andere mechanische Körnungstechniken,
wie Drahtbürstenkörnen (die
Aluminiumoberfläche
wird mit einem Metalldraht zerkratzt), Kugelkörnen mit abrasiven Kugeln und
einem Poliermittel, und Bürstenkörnen mit
einer Nylonbürste
und einem Poliermittel. Diese Körnungstechniken
können
entweder individuell oder als Kombination hiervon verwendet werden.
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Das
elektrochemische Körnen
in einer Salzsäure-Elektrolytlösung oder
einer Salpetersäure-Elektrolytlösung ist
bevorzugt, um den Aluminiumträger
zur erfindungsgemässen
Verwendung herzustellen. Eine geeignete Stromdichte beträgt 50 bis
400 C/dm2 an der Anode. Genauer wird elektrochemisches
Körnen
z.B. in einer Elektrolytlösung
mit einer Salzsäure-
oder Salpetersäurekonzentration
von 0,1 bis 50 Gew.% bei einer Temperatur von 20 bis 100°C für 1 Sekunde
bis 30 Minuten unter Verwendung von Gleichspannung oder Wechselspannung
bei einer Stromdichte von 100 bis 400 C/dm2 durchgeführt. Das
elektrochemische Körnen
ist angesichts der Einfachheit des feinen Texturierens der Aluminiumoberfläche bevorzugt, und
hierdurch kann die Adhäsion
zwischen dem Träger
und der lichtempfindlichen Schicht verbessert werden.
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Als
Ergebnis des elektrochemischen Körnens
können
kraterähnliche
oder Bienenwaben-Vertiefungen mit einem Durchmesser von etwa 0,5
bis 20 μm
auf der Aluminiumplatte in einem Flächenanteil von 30 bis 100 %
gebildet werden. Die gebildeten Vertiefungen tragen zu der Verbesserung
der Fleckbeständigkeit
der Nicht-Bildbereiche und der Drucklebensdauer der resultierenden
Druckplatte bei. Für
das Durchführen
des elektrochemischen Körnens
ist die Strommenge, d.h. das Produkt aus Strom und Zeit, die erforderlich
ist, um ausreichend Vertiefungen zu bilden, eine wichtige Voraussetzung.
Es ist vom Standpunkt der Energieeinsparung wünschenswert, ausreichend Vertiefungen
mit einer geringen Strommenge zu bilden. Die Oberflächenrauhigkeit
nach dem Körnen
beträgt
vorzugsweise 0,2 bis 0,5 μm,
ausgedrückt
als arithmetische Mittelrauhigkeit (Ra), gemessen an einem Abschnitt
von 0,8 mm über
einer Bewertungslänge
von 3,0 mm, in Übereinstimmung
mit JIS B0601-1994.
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(2) Alkaliätzen:
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Die
gekörnte
Aluminiumplatte wird dann mit einem Alkaliätzmittel chemisch geätzt. Das
Alkali beinhaltet, ist jedoch nicht beschränkt auf, Natriumhydroxid, Natriumcarbonat,
Natriumaluminat, Natriummetasilicat, Natriumphosphat, Kaliumhydroxid
und Lithiumhydroxid.
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Die
Alkaliätzbedingungen
sind nicht besonders beschränkt,
so lange 0,5 bis 4 g/m2 Aluminium herausgeätzt werden.
Im allgemeinen hat das Ätzmittel
eine Alkalikonzentration von 1 bis 50 Gew.%, insbesondere 5 bis
30 Gew.%, und eine Temperatur von 20 bis 100°C, insbesondere 30 bis 50°C.
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Nach
dem Alkaliätzen
wird die Aluminiumplatte mit Säure,
wie Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Chromsäure,
Fluorwasserstoffsäure
oder Fluorborsäure
gereinigt (desmutted). Das Reinigen nach dem elektrochemischen Körnen wird
vorzugsweise mit 15 bis 65 Gew.%-iger Schwefelsäure bei 50 bis 90°C durchgeführt, wie
es in JP-53-12739 gelehrt wird.
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(3) Anodisieren:
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Die
resultierende Aluminiumplatte wird vorzugsweise auf herkömmliche
Weise anodisiert, um einen anodisierten Film auf der Aluminiumoberfläche zu bilden.
Das Anodisieren wird durch das Anlegen eines Gleichstroms oder Wechselstroms
in einer wässrigen
oder nicht-wässrigen
Lösung
von Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Chromsäure,
Oxalsäure,
Sulfamsäure,
Benzolsulfonsäure
usw., oder einer Mischung von zwei oder mehreren dieser Säure an die
Aluminiumplatte durchgeführt.
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Die
Elektrolytlösung
darf Verunreinigungsbestandteile enthalten, die gewöhnlich von
einer Aluminiumlegierungsplatte, Elektroden, Leitungswasser, gutem
Wasser (well water) usw. und/oder zusätzlichen Bestandteilen stammen.
Zusätzliche
Bestandteile, die vorhanden sein können, beinhalten Na, K, Mg,
Li, Ca, Ti, Al, V, Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn oder ähnliche
Metalle; Kationen, z.B. ein Ammoniumion; und Anionen, z.B. ein Nitration,
ein Carbonation, ein Chloridion, ein Phosphation, ein Fluoridion,
ein Sulfition, ein Titanation, ein Silication und ein Boration.
Die zusätzlichen
Bestandteile können
in einer Gesamtkonzentration von bis zu etwa 10.000 ppm vorhanden
sein.
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Die
Anodisierungsbedingungen variieren in Abhängigkeit von der Art des verwendeten
Elektrolyten. Allgemein gesprochen beträgt die Elektrolytkonzentration
1 bis 80 Gew.%, die Flüssigkeitstemperatur
-5 bis 70°C,
die Stromdichte 0,5 bis 60 A/dm2, die Spannung
beträgt
1 bis 100 V und die Elektrolysezeit beträgt 10 bis 200 Sekunden. Das
in GB-PS 1 412 768 offenbarte Anodisierungsverfahren, in dem eine
hohe Stromdichte in einer Elektrolytlösung mit Schwefelsäure angelegt
wird, ist besonders bevorzugt.
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Eine
geeignete Dicke des anodisierten Films ist 1 bis 10 g/m2,
vorzugsweise 1,5 bis 7 g/m2, weiter bevorzugt
2 bis 5 g/m2. Mit einer Dicke des anodisierten
Films von weniger als 1 g/m2 kann der Aluminiumträger leicht
Kratzer aufweisen. Die Erzeugung eines anodisierten Films von mehr
als 10 g/m2 erfordert eine grosse elektrische
Energie, was ökonomisch
nachteilig ist.
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(4) Alkalimetallsilicatbehandlung:
-
Falls
erforderlich, wird die anodisierte Aluminiumplatte mit einer wässrigen
Lösung
eines Alkalimetallsilicats getränkt.
In einem veranschaulichenden Beispiel der Behandlung wird die Aluminiumplatte
in einer wässrigen
0,01 bis 5,0 Gew.%-igen Alkalimetallsilicatlösung bei 5 bis 40°C, vorzugsweise
10 bis 40°C,
für 1 bis
60 Sekunden, vorzugsweise 2 bis 20 Sekunden, getränkt, gefolgt
von Waschen mit fliessendem Wasser.
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Das
Alkalimetallsilicat beinhaltet Natriumsilicat, Kaliumsilicat und
Lithiumsilicat. Die wässrige
Lösung des
Alkalimetallsilicats kann eine geeignete Menge Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid usw. enthalten. Die Lösung kann
weiterhin ein Erdalkalimetallsalz oder ein Salz eines Metalls der
Gruppe 4 (Gruppe IVB) enthalten. Das Erdalkalimetallsalz beinhaltet
Nitrate, z.B. Calciumnitrat, Strontiumnitrat, Magnesiumnitrat und
Bariumnitrat, Sulfate, Hydrochloride, Phosphate, Acetate, Oxalate
und Borate. Die Metallsalze der Gruppe 4 (Gruppe IVB) beinhalten
Titantetrachlorid, Titantrichlorid, Kaliumtitanfluorid, Kaliumtitanoxalat,
Titansulfat, Titantetraiodid, Zirkoniumdioxid, Zirkoniumoxychlorid
und Zirkoniumtetrachlorid. Diese Erdalkalimetallsalze und Metallsalze
der Gruppe 4 (Gruppe IVB) können
entweder individuell oder als Kombination von zwei oder mehreren
davon verwendet werden.
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Die
Menge an bei der Durchtränkungsbehandlung
adsorbierten Siliciums, die durch Röntgenfluoreszenzanalyse gemessen
wird, beträgt
etwa 1,0 bis 15,0 mg/m2. Die Alkalimetallsilicatbehandlung
ist wirksam, um die Beständigkeit
des Aluminiumträgers
gegenüber
einem Alkalientwickler zu erhöhen.
Als Ergebnis wird das Auswaschen von Aluminium in den Alkalientwickler
unterdrückt,
und die Schaumbildung in einem Entwickler aufgrund von Verbrauchtsein
kann reduziert werden.
-
Der
erfindungsgemässe
Lithografie-Druckplattenvorläufer
umfasst im wesentlichen den oben beschriebenen Aluminiumträger und
die fotoempfindliche Schicht, die hierauf vorgesehen ist. Falls
gewünscht, kann
eine Grundierungsschicht zwischen dem Träger und der fotoempfindlichen
Schicht vorgesehen werden. Zur Erzeugung der Grundierungsschicht
werden verschiedene organische Verbindungen verwendet, die Carboxymethylcellulose,
Dextrin, Gummi arabicum, organische Phosphonsäuren, wie aminohaltige Phosphonsäuren (z.B.
2-Aminoethylphosphonsäure),
substituierte oder unsubstituierte Phenylphosphonsäure, Naphthylphosphonsäure, Alkylphosphonsäuren, Glycerophosphonsäure, Methylendiphosphonsäure und
Ethylendiphosphonsäure;
organische Phosphorsäuren,
wie substituierte oder unsubstituierte Phenylphosphorsäure, Naphthylphosphorsäure, Alkylphosphorsäure und
Glycerophosphorsäure;
organische Phosphinsäuren,
wie substituierte oder unsubstituierte Phenylphosphinsäure, Naphthylphosphinsäure, Alkylphosphinsäure und
Glycerophosphinsäure;
Aminosäuren,
wie Glycin und β-Alanin;
und hydroxylhaltige Amin-hydrochloride, wie Triethanolamin-hydrochlorid,
beinhalten. Diese organischen Verbindungen können entweder individuell oder
als eine Mischung von zwei oder mehreren hiervon verwendet werden.
-
Eine
Grundierungsschicht, die zumindest eines von organischen Polymeren
mit einer unten gezeigten, sich wiederholenden Einheit enthält, ist
ebenfalls bevorzugt.
worin R
11 ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom oder eine Alkylgruppe darstellt;
R
12 und R
13 stellen
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Hydroxylgruppe, ein Halogenatom,
eine Alkylgruppe, eine substituierte Alkylgruppe, eine Arylgruppe,
eine substituierte Arylgruppe, -OR
14, -COOR
15, -CONHR
16, -COR
17 oder -CN dar, oder R
12 und R
13 bilden zusammen einen Ring; R
14,
R
15, R
16 und R
17 stellen jeweils eine Alkylgruppe oder
eine Arylgruppe dar; X stellt ein Wasserstoffatom, ein Metallatom
oder NR
18R
19R
20R
21 dar; R
18, R
19, R
20 und R
21 stellen
jeweils ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine substituierte
Alkylgruppe, eine Arylgruppe oder eine substituierte Arylgruppe
dar, oder R
18 und R
19 bilden
zusammen einen Ring; und m stellt eine ganze Zahl von 1 bis 3 dar.
-
Die
Grundierungsschicht kann durch Auftragen einer Lösung der oben beschriebenen
organischen Verbindung in Wasser, einem organischen Lösungsmittel
(z.B. Methanol, Ethanol oder Methylethylketon) oder einer Mischung
hiervon auf den Aluminiumträger
vorgesehen werden. Die Lösung
kann mit verschiedenen Auftragungsmitteln aufgetragen und getrocknet
werden, um eine Grundierungsschicht zu bilden. Alternativ wird der
Aluminiumträger
in die Lösung
eingetaucht, um die Verbindung zu adsorbieren, gefolgt von Waschen mit
Wasser usw. und Trocknen. Die im ersten Verfahren zu verwendende
Lösung
weist eine Konzentration von 0,005 bis 10 Gew.% auf. Die im zweiten
Verfahren zu verwendende Lösung
weist eine Konzentration von 0,01 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 0,05
bis 5 Gew.% auf. Das zweite Verfahren wird durch Eintauchen des
Aluminiumträgers
in die Lösung
bei 20 bis 90°C,
vorzugsweise 25 bis 50°C,
für 0,1
Sekunden bis 20 Minuten, vorzugsweise 2 Sekunden bis 1 Minute, durchgeführt. Die
im zweiten Verfahren zu verwendende Lösung kann mit einer basischen
Substanz, z.B. Ammoniak, Triethylamin oder Kaliumhydroxid, oder
einer sauren Substanz, z.B. Salzsäure oder Phosphorsäure, auf
einen pH-Wert von 1 bis 12 eingestellt werden. Die Lösung kann
einen gelben Farbstoff zur Verbesserung der Farbtonreproduzierbarkeit
des Bebilderungsmaterials enthalten.
-
Das
Flächengewicht
der Grundierungsschicht beträgt
geeigneterweise 2 bis 200 mg/m2, vorzugsweise 5
bis 100 mg/m2. Eine Grundierungsschicht
von weniger als 2 mg/m2 oder mehr als 200
mg/m2 wird darin versagen, eine ausreichende
Drucklebensdauer sicherzustellen.
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Die
so hergestellten Lithografie-Druckplattenvorläufer werden im allgemeinen
in einem Stapel mit einem Zwischenblatt zwischen jedem angrenzenden
Vorläufer
verpackt, verschifft, transportiert und gelagert. In einer typischen
Anlage zur Plattenherstellung und zum Drucken wird ein Druckplattenvorläufer mit
einem Zwischenblatt darauf auf einem automatischen Belader (auto
loader) gehalten, getragen, und an einem Platz montiert, an dem
die Plattenherstellung durchgeführt
wird. Danach wird das Zwischenblatt entfernt. Wenn ein DTP-System
eingesetzt wird, ist der Ort der Plattenherstellung auf einer Presse.
-
Nachdem
das Zwischenblatt entfernt worden ist, wird der Druckplattenvorläufer bildweise
belichtet und entwickelt.
-
Eine
zur bildweisen Belichtung verwendete Lichtquelle ist vorzugsweise
eine, die eine Lichtemissionswellenlänge im Nahinfrarot- bis Infrarotbereich
besitzt. Die Belichtung kann entweder eine Rasterbelichtung oder
planare Belichtung (planar exposure) sein. Die Rasterbelichtung
unter Verwendung eines Feststofflasers oder eines Halbleiterlasers
ist bevorzugt. Eine bevorzugte Lichtemissionswellenlänge beträgt 760 bis
1.080 nm.
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Ein
Entwickler, der verwendet werden kann, um den erfindungsgemässen Druckplattenvorläufer zu entwickeln,
ist eine alkalische Lösung
mit einem pH-Wert, der von 9,0 bis 14,0, vorzugsweise 12,0 bis 13,5, reicht.
Der Ausdruck "Entwickler", wie er hier verwendet
wird, soll einen Auffrischer (replenisher) beinhalten. Bekannte
wässrige
Lösungen
von Alkalimitteln können
als Entwickler verwendet werden. Das Alkalimittel beinhaltet anorganische Alkalimetallsalze,
z.B. Natriumsilicat, Kaliumsilicat, tertiäres Natriumphosphat, tertiäres Kaliumphosphat,
tertiäres
Ammoniumphosphat, sekundäres
Natriumphosphat, sekundäres
Kaliumphosphat, sekundäres
Ammoniumphosphat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Ammoniumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Ammoniumhydrogencarbonat,
Natriumborat, Kaliumborat, Ammoniumborat, Natriumhydroxid, Ammoniumhydroxid,
Kaliumhydroxid und Siliciumhydroxid; und organische Alkalimittel, z.B.
Monomethylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Monoethylamin, Diethylamin,
Triethylamin, Monoisopropylamin, Diisopropylamin, Triisopropylamin,
n-Butylamin, Monoethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, Monoisopropanolamin,
Diisopropanolamin, Ethylenimin, Ethylendiimin und Pyridin. Die wässrigen
Lösungen des
Alkalimittels können
entweder individuell oder als eine Mischung hiervon verwendet werden.
-
Unter
den oben angegebenen wässrigen
Lösungen
der Alkalimittel ist ein sogenannter Silicatentwickler bevorzugt,
der ein Alkalimetallsilicat als Base oder eine Mischung einer Base
und einer Siliciumverbindung (die in der Lage ist, ein Alkalisilicat
in situ zu erzeugen) enthält
und einen pH-Wert von 12 oder höher
aufweist. Ein anderer bevorzugter ist ein sogenannter Nicht-Silicatentwickler,
der kein Alkalisilicat, jedoch einen nicht-reduzierenden Zucker
(eine organische Verbindung mit einer Pufferwirkung) und eine Base
enthält.
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Die
Entwicklungsleistung des Silicatentwicklers kann durch Kontrollieren
der Konzentration des Alkalimetallsilicats und des Verhältnisses
von Siliciumoxid (SiO2) zu einem Alkalimetalloxid
(M2O), das allgemein als molares Verhältnis (SiO2)/(M2O) ausgedrückt wird,
eingestellt werden. Beispiele geeigneter Silicatentwickler sind
eine wässrige
Natriumsilicatlösung
mit einem molaren SiO2/Na2O-Verhältnis von
1,0 bis 1,5 [d.h. (SiO2)/(Na2O)
= 1,0 bis 1,5] und einem SiO2-Gehalt von
1 bis 4 Gew.% (offenbart in JP-A-54-62004) und eine wässrige Alkalimetallsilicatlösung mit
einem molaren (SiO2)/(M)-Verhältnis von
0,5 bis 0,75 [d.h. (SiO2)/(M2O) =
1,0 bis 1,5) und einem SiO2-Gehalt von 1
bis 4 Gew.%, die weiterhin Kalium in einer Menge von zumindest 20
%, bezogen auf das atomare Grammgewicht des Gesamtalkalimetallgehalts
des Entwicklers, enthält.
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Der
Nicht-Silicatentwickler ist aus den folgenden Gründen zum Entwickeln des erfindungsgemässen Lithografie-Druckplattenvorläufers vorteilhafter
als der Silicatentwickler. Der Nicht-Silicatentwickler beschädigt die
Oberfläche
der fotoempfindlichen Schicht nicht und ist zur Beibehaltung einer
zufriedenstellenden Tintenaufnahmefähigkeit auf dem Bildbereich
wirksam. Wenn man berücksichtigt,
dass ein Lithografie-Druckplattenmaterial
geringe Entwicklungsfreiheit aufweist und dazu neigt, eine grosse
Veränderung
der Linienbreite mit einer Veränderung
des pH-Werts des Entwicklers einzugehen, ist der einen nicht-reduzierenden
Zucker enthaltende Nicht-Silicatentwickler, der seine Pufferwirkung
bei der pH-Veränderung
ausübt,
gegenüber
einem silicathaltigen Entwickler vorteilhaft. Im Vergleich mit einem
Silicat ist ein nicht-reduzierender Zucker weniger dazu geeignet,
einen Leitfähigkeitssensor,
einen pH-Sensor usw. zu kontaminieren, die verwendet werden, um die
Entwickleraktivität
zu kontrollieren. Weiterhin ist der Nicht-Silicatentwickler bei
der Verbesserung der Unterscheidung zwischen Bild- und Nicht-Bildbereichen
effektiver. Es wird angenommen, dass dies so ist, weil der Nicht-Silicatentwickler
ein mildes Verhalten beim Eindringen in die fotoempfindliche Schicht
aufweist, was zum Erreichen der Unterscheidung und dem Beibehalten
der Filmeigenschaften wichtig ist. Als Ergebnis kann ein Unterschied
zwischen Bild- und Nicht-Bildbereichen leichter erhalten werden.
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Der
nicht-reduzierende Zucker ist ein Saccharid, das keine freie Aldehyd-
oder Keton-reduzierende Gruppe aufweist und daher keine reduzierenden
Eigenschaften besitzt. Nicht-reduzierende
Zucker werden in Oligosaccharide vom Trehalosetyp, die reduzierende
Gruppen aufweisen, die miteinander verbunden sind, Glycoside mit
einer Nicht-Zuckereinheit,
die an die reduzierende Gruppe eines Saccharids gebunden ist, und Zuckeralkohole,
die durch Hydrieren der entsprechenden reduzierenden Zucker hergestellt
werden, eingeordnet. Irgendeine dieser Gruppen von nicht-reduzierenden
Zuckern kann geeignet verwendet werden. Die nicht-reduzierenden
Zucker, die in JP-A-8-305039 beschrieben sind, werden erfindungsgemäss bevorzugt
eingesetzt.
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Die
Oligosaccharide vom Trehalosetyp beinhalten Saccharose und Trehalose.
Die Glycoside beinhalten Alkylglycoside, Phenolglycoside und Senfölglycoside.
Die Zuckeralkohole beinhalten D,L-Arabinotol, Ribitol, Xylitol,
D,L-Glucitol, D,L-Mannitol, D,L-Iditol, D,L-Altritol, Galactitol
und Allitol. Zusätzlich
sind auch Maltitol, das durch Hydrierung von Disaccharidmaltose,
Sirup von reduziertem Zucker, der durch Hydrierung von Oligosacchariden
erhalten wird, und dergleichen ebenfalls geeignet. Unter diesen
nicht-reduzierenden Zuckern sind Oligosaccharide vom Trehalosetyp
und Zuckeralkohole bevorzugt. D-Glucitol, Saccharose, Sirup von
reduziertem Zucker usw. sind besonders wegen ihrer Pufferwirkung
in einem geeigneten pH-Bereich und ihres niedrigen Preises bevorzugt.
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Die
nicht-reduzierenden Zucker können
entweder individuell oder als eine Mischung von zwei oder mehreren
hiervon verwendet werden. Ein bevorzugter Gehalt an nicht-reduzierendem Zucker
in dem Nicht-Silicatentwickler ist 0,1 bis 30 Gew.%, insbesondere
1 bis 20 Gew.%. Ein Gehalt an nicht-reduzierendem Zucker von weniger
als 0,1 Gew.% neigt dazu, keinen substantiellen Puffereffekt auszuüben. Es
ist schwierig, solch eine hochkonzentrierte Lösung herzustellen, die bei
der Verwendung verdünnt
werden kann, um eine Konzentration an nicht-reduzierendem Zucker
von mehr als 30 Gew.% zu erreichen. Daneben führt die Verwendung von mehr
als 30 % des nicht-reduzierenden Zuckers zu erhöhten Kosten.
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Die
in Kombination mit dem nicht-reduzierenden Zucker zu verwendende
Base wird unter bekannten Alkalimitteln ausgewählt, die anorganische Alkalimittel
und organische Alkalimittel beinhalten. Die anorganischen Alkalimittel
beinhalten Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Lithiumhydroxid, Trinatriumphosphat,
Trikaliumphosphat, Triammoniumphosphat, Dinatriumphosphat, Dikaliumphosphat,
Diammoniumphosphat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Ammoniumcarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Ammoniumhydrogencarbonat,
Natriumborat, Kaliumborat und Ammoniumborat.
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Die
organischen Alkalimittel beinhalten Monomethylamin, Dimethylamin,
Trimethylamin, Monoethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Monoisopropylamin,
Diisopropylamin, Triisopropylamin, n-Butylamin, Monoethanolamin,
Diethanolamin, Triethanolamin, Monoisopropanolamin, Diisopropanolamin,
Ethylenimin, Ethylendiamin und Pyridin.
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Die
oben angegebenen Basen können
entweder individuell oder als eine Mischung von zwei oder mehreren
hiervon verwendet werden. Von diesen sind Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid
bevorzugt.
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Ein
Nicht-Silicatentwickler, der ein Alkalimetallsalz eines nicht-reduzierenden
Zuckers anstelle einer Kombination eines nicht-reduzierenden Zuckers
und einer Base enthält,
ist ebenfalls nützlich.
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Der
Nicht-Silicatentwickler kann eine alkalische Pufferlösung enthalten,
die eine schwache Säure
und eine starke Base in Kombination mit dem nicht-reduzierenden
Zucker umfasst. Die schwache Säure
ist vorzugsweise eine, die eine Dissoziationskonstante (pKa) von
10,0 bis 13,2 aufweist, die z.B. unter denjenigen ausgewählt wird,
die in Ionization Constants of Organic Acids in Aqueous Solution,
Pergman Press, beschrieben sind. Spezifische Beispiele nützlicher
schwacher Säuren
sind Alkohole, wie 2,2,3,3-Tetrafluorpropanol-1, Trifluorethanol
und Trichlorethanol; Aldehyde, wie Pyridin-2-aldehyd und Pyridin-4-aldehyd;
Verbindungen mit einer phenolischen Hydroxylgruppe, wie Salicylsäure, 3-Hydroxy-2-naphthonsäure, Catechol,
Gallsäure,
Sulfosalicylsäure,
3,4-Dihydroxysulfonsäure,
3,4-Dihydroxybenzoesäure,
Hydrochinon (pKa: 11,56), Pyrogallol, o-, m- oder p-Kresol und Resorcin;
Oxime, wie Acetoxim, 2-Hydroxybenzaldehydoxim, Dimethylglyoxim,
Ethandiamiddioxim und Acetophenonoxim; mit Nukleinsäure in Verbindung
stehende Substanzen, wie Adenosin, Inosin, Guanin, Cytosin, Hypoxanthin
und Xanthin; Diethylaminomethylphosphonsäure, Benzimidazol und Barbitursäure.
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Falls
gewünscht,
können
verschiedene Tenside oder organische Lösungsmittel zu dem Entwickler
und dem Auffrischer zugegeben werden, um die Entwicklungsaktivität zu beschleunigen
oder zu hemmen, die Dispersion von Entwicklungsschaum zu erleichtern
oder die Tintenaufnahmefähigkeit
des Bildbereichs zu erhöhen.
Anionische, kationische, nicht-ionische oder amphotere Tenside sind
bevorzugt. Falls notwendig, können der
Entwickler und der Auffrischer ein Reduktionsmittel, wie Hydrochinon,
Resorcin und Natrium- oder Kaliumsalze von anorganischen Säuren, wie
Sulfite und Hydrogensulfite; eine organische Carbonsäure, ein
Entschäumungsmittel,
einen Wasserenthärter
usw. enthalten.
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Der
Lithografie-Druckplattenvorläufer,
der mit dem Entwickler und dem Auffrischer entwickelt worden ist,
wird einer Nachbehandlung mit Waschwasser, einer Spüllösung, die
ein Tensid enthält,
oder einer Desensibilisierungslösung,
die Gummi arabicum oder ein Stärkederivat
enthält,
oder einer Kombination solcher Nachbehandlungen nachbehandelt.
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Auf
dem Gebiet der Plattenherstellung und des Druckens ist seit kurzem
eine automatische Entwicklungsmaschine [(Plattenbehandler (plate
processor)] für
die Rationalisierung und Standardisierung verbreitet. Ein Plattenbehandler
ist im allgemeinen in einen Entwicklungsteil und einen Nachbehandlungsteil
unterteilt und setzt sich aus einem Beförderer, Behandlungslösungstanks
und Sprüheinheiten
zusammen. Eine belichtete Platte wird entwicklungsbehandelt, während sie
horizontal auf dem Beförderer
transportiert wird, indem sie nacheinander Sprühnebel von jeder gepumpten
Behandlungslösung
durch eine Sprühdüse aufnimmt. Kürzlich wurde
ein Eintauch-Entwicklungsprozess vorgeschlagen, in dem der Plattenvorläufer in
einen Haltetank eingetaucht wird, der eine Prozesslösung enthält, geführt von
untergetauchten Führungswalzen.
In diesen automatischen Behandlungssystemen wird jeder Tank mit
einem Auffrischer aufgefüllt,
wie es auf Grundlage des Durchsatzes, der Betriebszeit und dergleichen
festgesetzt wird. Ein sogenanntes "One-Shot Processing System", das eine im wesentlichen
unbenutzte Prozesslösung
verwendet, kann ebenfalls verwendet werden.
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Wenn
eine Lithografiedruckplatte, die durch Belichtung, Entwicklung,
Waschen und/oder Spülen und/oder
Gummieren erhalten wird, einen unnötigen Bildbereich aufweist
(d.h. einen Teil, der den Originalfilmrändern entspricht), wird der
unnötige
Bildbereich entfernt. Das Entfernen wird vorzugsweise durch Auftragen eines
Bildentferners auf den unnötigen
Bildbereich und Stehenlassen der Platte für eine vorgeschriebene Zeitspanne,
gefolgt von Waschen mit Wasser, durchgeführt, wie es in JP-B-2-132293
gelehrt wird. Ein Entfernungsverfahren, das das Bestrahlen des unnötigen Bildbereichs
mit aktiven Lichtstrahlen, die durch eine optische Faser geleitet
werden, und dann Entwickeln, wie in JP-A-59-174842 offenbart, umfasst.
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Falls
gewünscht,
wird die so erhaltene Druckplatte mit einem desensibilisierten Gummi
vor dem Drucken beschichtet. Wenn höhere Eindruckkapazität gewünscht wird,
wird die Platte einer Einbrennbehandlung unterworfen. Es ist bevorzugt,
die Druckplatte vor dem Einbrennen mit einem Brennkonditionierer,
wie er in JP-B-61-2518, JP-B-55-28062, JP-A-62-31859 und JP-A-61-159655
beschrieben ist, zu behandeln. Die Behandlung mit einem Brennkonditionierer
wird durch Auftragen mit einem Schwamm oder einem absorbierenden
Stoff, der mit einem Brennkonditionierer imprägniert ist, auf die Platte,
oder Eintauchen der Platte in ein Gefäss, das mit einem Brennkonditionierer
gefüllt
ist, oder durch eine automatische Beschichtungsvorrichtung durchgeführt.
-
Für bessere
Ergebnisse wird der aufgetragene Brennkonditionierer mit einem Rakel
oder einer Rakelwalze angeglichen.
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Der
Brennkonditionierer wird gewöhnlich
in einer Menge von 0,03 bis 0,8 g/m2 auf
Trockenbasis aufgetragen. Der aufgetragene Brennkonditionierer wird
dann als solcher erwärmt
oder nach dem Trocknen auf eine hohe Temperatur in einem Brennbehandler
(z.B. BP-1300, erhältlich
von Fuji Photo Film Co., Ltd.) erwärmt. Das Erwärmen wird
vorzugsweise bei 180 bis 300°C
für 1 bis
20 Minuten durchgeführt,
wobei dies entsprechend dem Bebilderungsmaterial verändert werden
kann.
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Die
gebrannte Druckplatte kann herkömmlichen
Behandlungen entsprechend der Notwendigkeit, wie Waschen mit Wasser
und Gummieren, unterworfen werden. Wenn ein Brennkonditionierer,
der ein wasserlösliches
Polymer usw. enthält,
aufgetragen worden ist, kann auf eine Desensibilisierungsbehandlung,
wie Gummierung, verzichtet werden. Die resultierende Lithografiedruckplatte
wird auf einer Offset-Druckpresse verwendet, um eine grosse Anzahl
Abbildern herzustellen.
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BEISPIELE
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun genauer unter Bezugnahme auf Beispiele
veranschaulicht. Es sollte jedoch klar sein, dass die Erfindung
nicht hierauf beschränkt
ist. Wenn nicht anders angegeben, beziehen sich alle Prozente auf
das Gewicht.
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Ein
in den Beispielen und Vergleichsbeispielen verwendeter Aluminiumträger wurde
wie folgt hergestellt.
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Eine
0,3 mm dicke Aluminiumplatte (JIS A1050) wurde mit Trichlorethylen
entfettet und mit einer Nylonbürste
und einer wässrigen
Bimssteinaufschlämmung
(400 mesh) gekörnt.
Nach gründlichem
Waschen mit Wasser wurde die Aluminiumplatte in einer 25 %-igen
wässrigen
Natriumhydroxidlösung
bei 45°C
für 9 Sekunden
eingetaucht, um etwa 3 g/m2 Aluminium herauszuätzen, gefolgt
von Waschen mit Wasser. Nach dem Neutralisieren durch Eintauchen
in 20 %-ige Salpetersäure
für 20
Sekunden und Waschen mit Wasser wurde die Platte in 7 %-iger Schwefelsäure unter
Verwendung von Gleichstrom mit eine Stromdichte von 15 A/dm2 anodisiert, um 3 g/m2 eines
anodisierten Films zu erzeugen. Nach dem Waschen mit Wasser und
Trocknen wurde die anodisierte Aluminiumplatte mit einer wässrigen
2,5 %-igen Natriumsilicatlösung
bei 30°C
für 10
Sekunden behandelt, um einen Aluminiumträger herzustellen. Eine Grundierung
mit der folgenden Zusammensetzung wurde mit einer Trockenbeschichtungsdicke
von 15 mg/m2 aufgetragen und bei 80°C für 15 Sekunden getrocknet, um
eine Grundierungsschicht zu bilden.
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BEISPIELE 1 UND 2 UND
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Eine
Beschichtungszusammensetzung für
eine lichtempfindliche Schicht mit der unten gezeigten Formulierung
(A) wurde auf die Grundierungsschicht des Aluminiumträgers aufgetragen
und in der in 1 gezeigten Vorrichtung unter
den folgenden Bedingungen getrocknet, um einen Lithografie-Druckplattenvorläufer des
Beispiels 1 herzustellen. Etwa 10 Sekunden nach dem Auftragen wurde
Hochdruckluft mit 3.000 mmAq aus Schlitzdüsen auf den nassen Beschichtungsfilm
geblasen. Die Gesamttrocknungszeit in der ersten Trocknungszone
(3) betrug 15 Sekunden. Die Temperatur der heissen Luft,
die zu der ersten Trocknungszone (3) zugeführt wurde,
betrug 80°C
(Geschwindigkeit: 5 m/s) und die Temperatur der Hochdruckluft betrug
60°C (Geschwindigkeit:
200 m/s). In der zweiten Trocknungszone (4) betrug die
Gesamttrocknungszeit 20 Sekunden und die Temperatur der heissen
Luft betrug 120°C.
Die Trockenbeschichtungsmenge der so hergestellt lichtempfindlichen
Schicht betrug 1 g/m2. Die Filmdickenverteilung
der lichtempfindlichen Schicht wurde gemäss dem vorher erwähnten Verfahren
gemessen. Als Ergebnis wurde gefunden, dass die relative Standardabweichung
15 % beträgt.
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Ein
Lithografie-Druckplattenvorläufer
des Beispiels 2 wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt,
ausser dass die Führungswalze
(14) durch eine Heizwalze, die auf 100°C erwärmt worden war, ersetzt wurde,
um Heizwalzentrocknen für
1,2 Sekunden durchzuführen.
Die so gebildete lichtempfindliche Schicht hatte ein Flächengewicht
von 1 g/m2 und eine Dickenverteilung mit
einer relativen Standardabweichung von 10 %.
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Zum
Vergleich wurde ein Lithografie-Druckplattenvorläufer des Vergleichsbeispiels
1 auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, ausser dass
der Beschichtungsfilm durch Heisslufttrocknen bei 100°C für 2 Minuten
(Geschwindigkeit der heissen Luft: 2 m/s) getrocknet wurde. Die
lichtempfindliche Schicht hatte ein Flächengewicht von 1 g/m2 und eine Dickenverteilung mit einer relativen
Standardabweichung von 30 %.
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BEISPIEL 3 UND VERGLEICHSBEISPIEL
2
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Ein
Lithografie-Druckplattenvorläufer
des Beispiels 3 wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 hergestellt,
ausser dass eine Beschichtungszusammensetzung für eine lichtempfindliche Schicht
mit der unten gezeigten Formulierung (B) mit einem Drahtrakel aufgetragen
wurde, um ein NassFlächengewicht
von 1,8 g/m2 zu erhalten. Die resultierende
lichtempfindliche Schicht hatte ein Flächengewicht von 1,3 g/m2 und eine Dickenverteilung mit einer relativen
Standardabweichung von 9 %.
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Zum
Vergleich wurde ein Lithografie-Druckplattenvorläufer des Vergleichsbeispiels
2 auf die gleiche Weise wie in Beispiel 3 hergestellt, ausser dass
das Trocknen in heisser Luft (Geschwindigkeit: 2 m/s) bei 100°C für 2 Minuten
durchgeführt
wurde. Die so gebildete lichtempfindliche Schicht besass ein Flächengewicht von
1,3 g/m2 und eine Dickenverteilung mit einer
relativen Standardabweichung von 25 %.
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Synthese von Copolymer
(1):
-
In
einen 20 ml-Dreihalskolben, der mit einem Rührer, einem Kühlrohr und
einem Tropftrichter ausgerüstet
war, wurden 6,39 g (0,045 mol) n-Propylmethacrylat, 1,29 g (0,015
mol) Methacrylsäure
und 20 g 1-Methoxy-2-propanol gegeben, und die Mischung wurde gerührt, während bei
65°C auf
einem Heisswasserbad erwärmt
wurde. Zu der Mischung wurden 0,15 g des radikalischen Polymerisationsstarters
V-601 (von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) zugegeben, und die
Mischung wurde für
2 Stunden bei 70°C
gehalten, während
in einem Stickstoffstrom gerührt
wurde. Zu der Reaktionsmischung wurde weiterhin eine Mischung von 6,39
g (0,045 mol) n-Propylmethacrylat, 1,29 g (0,015 mol) Methacrylsäure, 20
g 1-Methoxy-2-propanol und 0,15 g V-601 durch den Tropftrichter über eine
Zeitspanne von 2 Stunden zugetropft, gefolgt von Rühren bei 90°C für 2 Stunden.
Nach Vollendung der Reaktion wurden 40 g Methanol zu der Reaktionsmischung
zugegeben, gefolgt von Kühlen.
Die resultierende Mischung wurde unter Rühren in 2 l Wasser gegossen.
Nach dem Giessen wurde das Rühren
für weitere
30 Minuten fortgeführt.
Der Niederschlag wurde abfiltriert und getrocknet, um 15 g eines
Copolymers (1) als weissen Feststoff zu erhalten. Das polystyroläquivalente
Mw des Copolymers (1) betrug 53.000, gemessen mittels Gelpermeationschromatografie.
-
BEISPIEL 4 UND VERGLEICHSBEISPIEL
3
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Eine
Beschichtungszusammensetzung für
eine untere Schicht mit der unten gezeigten Formulierung wurde aufgetragen
und auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 getrocknet. Eine Beschichtungszusammensetzung
für eine
lichtempfindliche Schicht mit der unten gezeigten Formulierung (C)
wurde dann auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 aufgetragen und
getrocknet, um einen Lithografie-Druckplattenvorläufer des
Beispiels 4 zu erhalten. Die doppelschichtige lichtempfindliche
Schicht wies ein Flächengewicht
von 1,2 g/m2 und eine Dickenverteilung mit
einer relativen Standardabweichung von 10 % auf.
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Zum
Vergleich wurde ein Lithografie-Druckplattenvorläufer des Vergleichsbeispiels
3 auf die gleiche Weise wie in Beispiel 4 hergestellt, ausser dass
zwei Beschichtungsfilme jeweils durch Trocknen mit Heissluft bei
100°C für 2 Minuten
getrocknet wurden (Geschwindigkeit der heissen Luft: 2 m/s). Die
doppelschichtige lichtempfindliche Schicht besass ein Flächengewicht
von 1,2 g/m2 und eine Dickenverteilung mit
einer relativen Standardabweichung von 25 %.
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-
-
Bewertung der Lithografie-Druckplattenvorläufer:
-
Die
Lithografie-Druckplattenvorläufer,
die in den Beispielen und Vergleichsbeispielen erhalten wurden, wurden
bezüglich
ihrer Kratzbeständigkeit
und ihrer Entwicklungsfreiheit in Übereinstimmung mit den unten beschriebenen
Testverfahren bewertet. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle
1 gezeigt. Beim Testen wurde ein Entwickler DT-1, erhältlich von
Fuji Photo Film, für
die lichtempfindlichen Schichten mit der Formulierung (A) oder (C)
verwendet, und ein Alkalientwickler (A) mit der folgenden Formulierung
wurde für
die lichtempfindlichen Schichten mit der Formulierung (B) verwendet.
-
-
(a) Kratzbeständigkeit:
-
Der
Druckplattenvorläufer
wurde auf einem Heidon-Kratzbeständigkeitstester
montiert, und die lichtempfindliche Schicht wurde mit einer Saphirnadel
(stylus) (1,0 mm) unter ansteigender Belastung gekratzt. Der Plattenvorläufer wurde
dann mit DT-1, verdünnt
auf eine elektrische Leitfähigkeit
von 45 mS/cm, oder Entwickler (A), verdünnt auf eine elektrische Leitfähigkeit
von 75 mS/cm, entwickelt. Die Nadelbelastung, die einen sichtbaren
Kratzer nach der Entwicklung verursachte, wurde als Mass der Kratzbeständigkeit
verwendet. Ein grösserer
Wert bezeichnet eine höhere
Kratzbeständigkeit.
-
(b) Entwicklungsfreiheit:
-
Der
Druckplattenvorläufer
wurde mit Trendsetter, erhältlich
von Creo, unter Verwendung eines Testmusters mit einer Belichtungsenergie
von 90 mJ/cm2 bebildert.
-
Vor
der Entwicklung wurde die anfängliche
elektrische Leitfähigkeit
jedes Entwicklers gemessen. Die belichtete Platte wurde mit dem
vorgeschriebenen Entwickler entwickelt. Die Bilddichte des unbelichteten
Bereichs (Bildbereich) wurde mit einem Reflexionsdichtemesser D196,
erhältlich
von GretagMacbeth, gemessen. Wenn die Bilddichte sich vom anfänglichen
Wert um 0,06 oder mehr reduzierte, wurde die Leitfähigkeit
des Entwicklers (Leitfähigkeit
nach Verwendung) wiederum gemessen. Ein grösserer Unterschied zwischen
der anfänglichen
Leitfähigkeit
und der Leitfähigkeit
nach Verwendung bedeutet eine grössere
Toleranz gegenüber Entwicklererschöpfung, was
anzeigt, dass der Druckplattenvorläufer eine grosse Entwicklungsfreiheit
gegenüber
einer Veränderung
der Entwickleraktivität
besitzt. Die in Tabelle 1, in der Spalte "Entwicklungsfreiheit", gegebenen Werte, z.B. 37-55, zeigen,
dass die anfängliche
Leitfähigkeit
37 mS/cm betrug, und die Leitfähigkeit nach
Verwendung 55 mS/cm betrug.
-
-
Aus
den Ergebnissen der Tabelle 1 ist ersichtlich, dass die Lithografie-Druckplattenvorläufer mit
einer engen Dickenverteilung der lichtempfindlichen Schicht (Beispiele
1 bis 4) herausragend bezüglich
der Kratzbeständigkeit
und der Entwicklungsfreiheit sind.
-
Der
erfindungsgemässe
infrarotempfindliche Lithografie-Druckplattenvorläufer weist
eine gleichmässige
Filmdicke auf und zeigt hohe Kratzbeständigkeit und herausragende
Entwicklungsfreiheit.