DE602412C

DE602412C - Selbsttaetig wirkende Ventileinrichtung fuer die Vergaserluft an Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE602412C
Application number: DESCH97410D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-04-06
Filing date: 1932-04-06
Publication date: 1934-09-07

Description

Selbsttätig wirkende Ventileinrichtung für die Vergaserluft an Brennkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine selbsttätig wirkende Ventileinrichtung für die Vergaserluft an Brennkraftmaschinen, bei welcher zwei unabhängig voneinander arbeitende federbelastete Tellerventile verwendet werden, die je für sich allein einstellbar sind.
Erfindungsgemäß werden nun die je durch eine einstellbare Feder in Abschlußlage beweglichen Ventilteller, von denen der eine Luftdurchtrittsöffnungen in dem anderen überwacht, an einer gemeinsamen ortsfesten Stange angeordnet, die sich axial durch den Lufteinlaßkanal hindurch erstreckt. An dieser ortsfesten Stange sind die Ventilteller mittels teleskopartig ineinandersteckenden hohlen Ventilspindeln unabhängig voneinander verschiebbar gelagert. Die Anordnung von mehreren in Achsrichtung miteinander liegenden Ventilen, von denen das eine Luftdurchtrittsöffnungen in den anderen überwacht, ist zwar nicht neu, aber bei den bekannten Ventilen stützen sich die Abschlußfedern an je zwei benachbarten Ventiltellern ab, so daß eine unabhängige Verstellung der einzelnen Ventile nicht möglich ist. Nach der Erfindung können aber die beiden an einer gemeinsamen Achse gleitbaren Ventilteller unabhängig voneinander in ihrem Schließdruck verändert werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt: Abb. r ist ein senkrechter Schnitt eines Vergasers, welcher mit der neuartigen Ventileinrichtttng versehen ist, und die Abb. 2 bis 6 zeigen schaubildlich die verschiedenen Einzelteile der Ventileinrichtung.
Die Ventileinrichtung verfügt über ein käfigartiges Gehäuse 43, welches in die Einlaßöffnung des Lufteinlaßrohres 15 hineingeschraubt ist. Von diesem Gehäuse 43 wird ein entfernbares Brückenglied 44 getragen, durch welches eine Hohlachse 45. hindurchragt, die ihrerseits längs verschiebbar an der Stange 16 angeordnet ist. Das obere Ende der Hohlachse 45 ist mit Außengewinde versehen, um Verstellmüttern 47 aufzunehmen, welche gegen die Oberfläche des Brückengliedes 44 anliegen. Auf dem Rohr 45 ist verschiebbar eine hohle Ventilspindel 48 gelagert, welche einheitlich mit einem Tellerventil 49 ausgebildet ist, das mit der Unterseite des Gehäuses 43 in Eingriff steht und für gewöhnlich dieses Gehäuse absperrt, indem das Tellerventil 49 durch eine Spiralfeder 50 in Abschlußstellung gedrückt wird. Diese Spiralfeder So liegt mit einem Ende gegen Muttern 51 an, die an dem oberen Ende der hohlen Ventilspindel 48 aufgeschraubt sind, und das .andere Ende der Feder stützt sich gegen ein Armkreuz 52 ab, welches sich im Innern des Gehäuses 43 befindet. Durch Verstellung der Muttern 51 läßt sich demnach die Spannung der Feder Soy verändern, und damit wird auch der Druck verändert, bei welchem sich dieses Ventil öffnet. Das Tellerventil 49 ist mit einer Anzahl Löcher 53 versehen, welche für gewöhnlich durch ein zweites Tellerventil 54 verschlossen gehalten werden, das verschiebbar auf der Hohlachse 45 angeordnet ist. Das Tellerventil 54 wird durch eine Schraubenfeder 55 in Eingriff mit- dem Tellerventil-49 gehalten. Diese Schraubenfeder drückt mit einem Ende gegen das Tellerventil 54, mit dem anderen Ende stützt sie sich auf einem Ringkörper 56 ab, der an dem unteren Ende der Hohlachse 45. befestigt ist. Die Feder 55 ist jedoch etwas weniger stark als die Feder 50, so daß zwecks Öffnung des Ventils 54 ein geringerer Unterdruck erforderlich ist als zur öffnung des Ventils 49. An der hohlen Ventilspindel ist ferner ein Anschlagglied 57 aufgeschraubt, welches die Öffnungsbewegung des Tellerventils 49 begrenzt, und zwar läßt sich dieser Anschlag 57 verstellen, um entsprechend die öffnungsbewegung des Ventils 49 zu verändern. Das Tellerventil 54 ist mit einer Kopfschraube 58 versehen, welche sich durch eine Öffnung des Tellerventils 49 hindurch erstreckt, und sobald der Kopf dieser Kopfschraube in Eingriff mit dem Tellerventil49 gerät, wird die Öffnungsbewegung des anderen Tellerventils 54 begrenzt. Durch Verstellung der Schraube 58 läßt sich einleuchtenderweise auch die öffnungsbewegung des Ventils 54 verstellen. Durch Verstellung der Muttern 47 an dem oberen Ende der Hohlachse 45 läßt sich ferner die Spannung der Feder 55 verändern.
Wenn der Vergaser der Erfindung an eine Brennkraftmaschine angeschlossen ist und wenn die letztere ohne Belastung oder leer läuft, dann öffnet sich das Ventil 54, um genügend Luft hindurchzulassen, so daß ein Brennstoffgemisch entsteht, welches gerade für die Leerlaufgeschwindigkeit der Brennkraftmaschine ausreicht, sobald aber die Geschwindigkeit der Brennkraftmaschine sich vergrößert, wird auch das Ventil 49 geöffnet, um dem Brennstoffgemisch die erforderliche zusätzliche Luft zuzuführen, und man erkennt nunmehr, daß der Vergaser mit einer äußerst wirksamen, selbsttätig arbeitenden Luftzuführung ausgerüstet ist, indem nämlich je nach der Saugkraft der Maschine eine bestimmte Luftmenge dem Brennstoffgemisch beigemischt wird. Erhöht sich beispielsweise die Drehkraft der Maschine, dann vergrößert sich auch die Saugkraft der Maschine, und dementsprechend wird auch mehr Luft dem Brennstoffgemisch zugesetzt, so daß stets ein leicht brennbares Gemisch vorhanden ist, welches unter allen Arbeitsbedingungen richtig den Zylindern zugeführt wird. Es wird hierdurch in äußerst wirksamer Weise ein unregelmäßiger Lauf der Maschine verhindert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätig wirkende Ventileinrichtung für die Vergaserluft an Brennkraftmaschinen mit nv ei unabhängig voneinander arbeitenden federbelasteten Tellerventilen, die j e für sich einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Tellerventile (49, 54) an einer gemeinsamen ortsfesten Stange (16) verschiebbar angeordnet sind, die sich nach auswärts durch ein im Lufteinlaßstutzen (15) eingesetztes Ventilgehäuse (43) hindurch erstreckt, dessen inneres Ende durch das eine Tellerventil (49) verschlossen wird, welches über eine hohle Ventilspindel (48) verfügt, die von einer im Ventilgehäuse (43) liegenden Feder (5o) umgeben ist,. welche zwischen einem ortsfesten Armkreuz (52) und einem an der Ventilspindel (48) sitzenden verstellbaren Ring (51) eingespannt ist, während das andere Tellerventil (54), das in bekannter Weise Luftdurchtrittsöffnungen (53) in dem erstgenannten Tellerventil (49) überwacht, verschiebbar auf einer Hohlachse (45) sitzt, die längs verstellbar auf der ortsfesten Stange (16) gelagert ist und sich durch die hohle Ventilspindel (48) des erstgenannten Tellerventils (49) hindurch erstreckt, um am äußeren Ende ein Verstellglied (47) -aufzunehmen, durch das die Spannung derjenigen Feder (55) verändert werden kann, welche zwischen einem Ringansatz (56) an der Hohlachse (45) und dem Tellerventil (54) eingespannt ist, um das letztere mit veränderbaren. Druck in Abschlußlage zu halten.
2. Ventileinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ventilteller (49, 54) durch ein mit einem Anschlag (58) versehenes Glied gleitbar miteinander verbunden sind, wobei der Anschlag (58) die öffnungsbewegung des -die Öffnungen (53) überwachenden Ventil tellers (54) begrenzt.