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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Vorrichtungen und Verfahren
zum Analysieren, sowie Vorrichtungen und Verfahren zum Kategorisieren
von Daten.
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2. Diskussion des Stands der
Technik
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Im
Stand der Technik gibt es Vorrichtungen und Verfahren, welche Textdaten
kategorisieren und analysieren. Ein Beispiel wird im
US-Patent Nr. 6 006 221 (dem "Patent '221") beschrieben. Das
Patent '221 beschreibt
ein Dokumenten-Retrieval-System,
bei welchem ein Benutzer eine Abfrage eingeben kann, und Dokumente
aus einer Datenbank zurückholen
kann. Bei jedem Dokument in der Datenbank wird eine Gruppe von Verarbeitungsschritten
durchgeführt,
um eine sprachunabhängige
Konzept-Darstellung
des Inhalts des Dokuments zu erzeugen. Mit einer Abfrage wird ebenfalls
eine Gruppe von Verarbeitungsschritten durchgeführt, um eine sprachenunabhängige, konzeptionelle
Darstellung des Gegenstands der Abfrage zu erzeugen. Mit den Dokumenten
und Abfragen können
ebenfalls zusätzliche
Analysen durchgeführt
werden, um zusätzliche Term-basierende
Darstellungen zur Verfügung
zu stellen, beispielsweise das Abziehen von an Information reichen
Termen und Phrasen. Dokumente werden dann mit Abfragen abgeglichen,
auf Grundlage des Konzeptniveau-Inhalts des Dokuments und der Abfrage,
und wahlweise auf Grundlage der Term-basierenden Darstellung. Die
Darstel lung der Abfrage wird dann mit jeder Darstellung eines Dokuments
verglichen, um ein Maß für die Relevanz
des Dokuments in Bezug auf die Abfrage zu erzeugen.
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Das
Dokument "Scott
Deerwester et al., Indexing by Latent Semantic Analysis, Journal
of the American Society for Information Science, 41 (1990), 391
bis 407" beschreibt
ein Inhaltsbasierendes System zum Auffinden von Dokumenten, die
in Beziehung zu einer Abfrage stehen. Insbesondere findet das Verfahren
nach diesem Stand der Technik Dokumente auf, die in Bezug zu der
Abfrage stehen, durch Untersuchung der Terme, die in der Abfrage
verwendet werden, und der Terme, die in dem Dokument verwendet werden.
Auf Grundlage dieser Terme findet das Verfahren die Abfrage in einem
mehrdimensionalen Raum auf, und findet die Dokumente in der Suche
in diesem mehrdimensionalen Raum auf. Das Verfahren vergleicht dann
den Ort der Abfrage in dem Raum mit dem Ort der Dokumente in dem
Raum, und wählt
Dokumente als Reaktion auf die Abfrage auf Grundlage des Ausmaßes der
Nähe der
Dokumente und der Abfrage in dem Raum aus. Dieses Verfahren nach
dem Stand der Technik beruht daher auf der Bedeutung ("dem thematischen
Inhalt") der Terme.
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Die
Systeme nach dem Stand der Technik leiden manchmal an der Unfähigkeit,
ordnungsgemäß einige
relevante Dokumente zu identifizieren. Die Systeme nach dem Stand
der Technik leiden manchmal an der Unfähigkeit, ordnungsgemäß die Relevanz
eines Dokuments in Bezug auf die Abfrage zu messen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
hier geschilderte und beanspruchte Erfindung stellt eine Verbesserung
gegenüber
Systemen nach dem Stand der Technik in der Hinsicht dar, dass bei
zahlreichen Situationen die Erfindung besser ordnungsgemäß relevante
Dokumente identifizieren kann, und besser ordnungsgemäß die Relevanz
des betreffenden Dokuments in Bezug auf die Abfrage beurteilen kann.
Darüber
hinaus stellt die Erfindung eine vereinigte Architektur zum Vereinigen
mehrerer Medien und heterogener Datenbanken zur Verfügung, so
dass diese mit einer einzigen Abfrage analysiert und durchsucht
werden können.
Die Erfindung strukturiert Daten, um komplexe analytische Operationen
zu ermöglichen,
und automatisierte Agenten so auszubilden, dass diese Operationen
in Wechselwirkung mit von einem Benutzer zur Verfügung gestellten
Signalen durchführen
können, bei
einer sich ändernden
Datenumgebung, oder bei anderen automatisierten Agenten. Die Erfindung
ist ebenfalls dazu fähig,
semiotische Information aufrechtzuerhalten, die nicht von Systemen
nach dem Stand der Technik aufgenommen wird.
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Hierbei
betrifft die Erfindung ein semiotische Analysesystem, bei welchem
vorgesehen sind:
ein Computer, welcher Software aufweist, welche
den Computer zur Annahme einer Abfrage veranlassen kann, und zum
Durchsuchen einer Datenbank nach Einträgen in der Datenbank in Bezug
auf die Abfrage, wobei die Abfrage zumindest einem Bedeutungselement
zugeordnet ist, welches eine semiotische Eigenschaft der Abfrage
identifiziert; und
eine Datenbank in Verbindung mit dem Computer,
wobei die Datenbank einen Eintrag aufweist, der einem Teil eines
Mediums entspricht, bei welchem ein Abschnitt des Teils des Mediums
zumindest einem Beschreibungselement zugeordnet ist, das eine semiotische
Eigenschaft des Abschnitts identifiziert, wobei die semiotische Eigenschaft
ein Teil einer Gruppe semioti scher Eigenschaften ist, die eine vorbestimmte
Anzahl zwischen zwei und zehn unterschiedlichen Dimensionen semiotischer
Beziehungen umfassen, bei welchen jede Dimension auf eine vorbestimmte
Anzahl von zumindest drei Arten von Zeichenelementen unterteilt
ist, von denen jede weiter unterteilt werden kann, und bei welchen
jede semiotische Eigenschaft unabhängig von dem thematischen Inhalt
ist, der durch Zeichen angegeben wird, und
wobei die Software
die semiotische Ähnlichkeit
zwischen der Abfrage und dem Abschnitt bestimmen kann, auf Grundlage
von
zumindest einer semiotischen Eigenschaft, welche der Abfrage
zugeordnet ist; und
zumindest einer semiotischen Eigenschaft,
die dem Abschnitt zugeordnet ist.
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Die
Erfindung weist ein System auf, das eine durchsuchbare Datenbank
aufweist. Die Datenbank weist Teile von Medien auf. Zumindest einigen
der Teile der Medien ist ein Beschreibungselement zugeordnet. So
kann beispielsweise ein Beschreibungselement eine Beziehung zwischen
Abschnitten der Teile der Medien angeben, oder kann ein Beschreibungselement
angeben, wie der Abschnitt eingesetzt oder interpretiert wird, oder
wie dessen Auswirkung ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Zum
besseren Verständnis
der Art und Weise und der Ziele der Erfindung wird Bezug auf die
folgende, detaillierte Beschreibung im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
genommen, bei welchen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Systems gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, das einen Computer in Kommunikationsverbindung mit einer Datenbank
aufweist; und 2 eine zehndimensionale semiotische
Unterteilung des globalen Informationsraums gemäß der vorliegenden Erfindung
repräsentiert.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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1 zeigt
ein System gemäß der vorliegenden
Erfindung. Das System weist einen Computer 10 auf, mit
zugehöriger
Software. Wenn die Software läuft,
akzeptiert der Computer 10 eine Anfrage von einem Benutzer,
und durchsucht dann eine Datenbank 20 nach Teilen von Medien,
die in Bezug auf die Abfrage relevant sein können.
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Das
System weist weiterhin eine Datenbank 20 auf, die in Kommunikation
mit dem Computer 10 steht. Der Computer 10 weist
Teile von Medien auf. Teile von Medien können beispielsweise ein Text
eines Dokuments sein, oder eine Aufnahme einer Audio- oder Video-Darstellung.
Die Datenbank 20 kann auf einem Computer-lesbaren Medium
vorhanden sein, und kann die Teile der Medien enthalten. Beispiele
für Computer-lesbare
Medien sind eine Floppy-Disk, eine Kompaktdiskette, ein Speicher
mit wahlfreiem Zugriff, und ein Nur-Lese-Speicher. Zumindest eines
der Teile der Medien weist einen Abschnitt auf, der durch zumindest
ein Beschreibungselement identifiziert wird. Das Beschreibungselement
gibt eine semiotische Eigenschaft des Abschnitts an.
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Die
Beschreibungselemente stellen Information in Bezug auf Abschnitte
der Teile von Medien zur Verfügung.
Wenn bei spielsweise die Teile der Medien Text enthalten, kann es
wünschenswert
sein, ein oder mehrere Beschreibungselemente Abschnitten des Textes
zuzuordnen, um zusätzliche
Information in Bezug auf den Abschnitt zur Verfügung zu stellen.
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Wenn
gewünscht
wird, die Datenbank 20 nach relevanten Medien zu durchsuchen,
wird eine Abfrage entwickelt, und können bestimmte Abschnitte der
Abfrage einem oder mehreren Bedeutungselementen zugeordnet sein.
Die Abfrage kann beispielsweise Wörter umfassen, von denen einige
Bedeutungselementen zugeordnet sind, und die voranstehend geschilderte
Datenbank 20 kann nach den Worten durchsucht werden, und
wenn die Worte in der Datenbank 20 aufgefunden werden,
erfolgt eine Festlegung, ob Beschreibungselemente vorhanden sind,
die zu den Bedeutungselementen passen. Die Abfrage wird in den Computer 10 eingegeben,
der dann die Datenbank 20 nach Teilen von Medien durchsucht,
welche in Bezug auf die Abfrage relevant sein können. Wenn beispielsweise Wörter und
Bedeutungselemente zu Wörtern
und Beschreibungselementen in der Datenbank 20 passen,
wird das entsprechende Teil der Medien so identifiziert, dass es
möglicherweise
besonders relevant in Bezug auf die Abfrage ist.
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Ein
Abschnitt eines Teils von Medien kann entsprechende Beschreibungselemente
aufweisen. Ein Abschnitt einer Abfrage kann auch entsprechende Bedeutungselemente
aufweisen. Teile von Medien, die stark relevant in Bezug auf eine
Abfrage sind, weisen stärkere Übereinstimmungen
zwischen Beschreibungselementen und Bedeutungselementen auf als
Teile von Medien, die in keiner erheblichen Beziehung zur Abfrage stehen.
Es lässt
sich beispielsweise ein Abschnitt einer Abfrage überlegen, bei welchem fünf Bedeutungselemente
zugeordnet sind, ein erstes Dokument vorhanden ist, das einen Textab schnitt
aufweist, welchem vier Bedeutungselemente zugeordnet sind, und ein
zweites Dokument, das denselben Textabschnitt aufweist, dem sieben
Beschreibungselemente zugeordnet sind. Es wird angenommen, dass
die Beschreibungselemente des ersten Dokuments vier oder fünf Bedeutungselemente
enthalten, jedoch beim zweiten Dokument nur zwei der fünf Bedeutungselemente
vorhanden sind. Wenn die Datenbank 20 durchsucht wird,
wird das erste Dokument mit der Abfrage in stärkerem Ausmaß durchsucht
als bei dem zweiten Dokument, da eine größere Anzahl der Beschreibungselemente
des ersten Dokuments zu den Bedeutungselementen der Abfrage passen.
Dem Benutzer kann dann eine Prioritätsliste von Dokumenten zur
Verfügung
gestellt werden, welche in Bezug auf die Abfrage steht. Beispielsweise
kann das erste Dokument auf der Prioritätsliste vor dem zweiten Dokument
angeordnet sein.
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Bei
einigen Fällen
können
einige Beschreibungselemente besser zur Anzeige des Inhalts der
Medien als andere Beschreibungselemente geeignet sein, so dass diesen
mehreren anzeigenden Beschreibungselementen ein größeres Gewicht
als den weniger anzeigenden Beschreibungselementen verliehen wird.
Entsprechend können
einige Bedeutungselemente stärker
anzeigefähig
für den
Inhalt der Abfrage als andere Bedeutungselemente sein, so dass den
mehr anzeigekräftigen
Bedeutungselementen ein größeres Gewicht
als den weniger anzeigekräftigen
Bedeutungselementen verliehen wird. In einem derartigen System gewichteter
Beschreibungselemente und gewichteter Bedeutungselemente kann dann,
wenn sich eine Übereinstimmung
zwischen einem Beschreibungselement und einem Bedeutungselement
findet, das Gewicht, das einem Beschreibungselement oder einem Bedeutungselement
zuschreibbar ist, dazu verwendet werden, eine Anzeige zur Verfügung zu
stellen, dass die entsprechenden Medien von größerer Relevanz in Bezug auf
die Abfrage sind als andere Medien, welche passende, jedoch nicht-gewichtete
Beschreibungselemente und Bedeutungselemente aufweisen. Beispielsweise
können
die Gewichte von Beschreibungselementen oder Bedeutungselementen
mathematisch kombiniert werden, beispielsweise zueinander addiert
oder miteinander multipliziert werden, um ein Gesamtgewicht des
zusammenpassenden Paars aus Beschreibungselement und Bedeutungselement
zur Verfügung
zu stellen. Um dies zu erläutern,
lässt sich
eine Abfrage überlegen,
bei welcher zehn Bedeutungselemente einem bestimmten Abschnitt der
Abfrage zugeordnet sind, von denen eines mit einem Faktor von zwei
gewichtet ist, um anzuzeigen, dass das gewichtete Bedeutungselement
besonders anzeigekräftig
für die
Abfrage ist. Es ist lässt
sich auch ein Abschnitt eines ersten Teils von Medien überlegen, welcher
fünf Beschreibungselemente
aufweist, von denen zwei mit einem Faktor von drei gewichtet sind,
um anzuzeigen, dass die gewichteten Beschreibungselemente besonders
anzeigekräftig
für den
Abschnitt sind. Es lässt
sich auch ein zweites Teil von Medien überlegen, bei welchem sieben
Beschreibungselemente vorhanden sind, von denen keines gewichtet
ist, zugeordnet zu demselben Abschnitt, den man in dem ersten Teil der
Medien auffindet. Wenn die Datenbank 20 durchsucht wird,
lässt sich
vermuten, dass die Abfrage das Ergebnis hat, dass der Abschnitt
des ersten Teils der Medien identifiziert wird, und dazu führt, dass
der Abschnitt des zweiten Teils der Medien identifiziert wird. Wenn
zwei der Beschreibungselemente in dem Abschnitt des ersten Teils
der Medien zu drei von den Bedeutungselementen passen, und die gewichteten
Beschreibungselemente und Bedeutungselemente unter jenen sind, die
zusammenpassen, dann wird das erste Teil der Medien als so identifiziert,
dass es besonders relevant in Bezug auf die Abfrage ist. Wenn jedoch
drei der Beschreibungselemente in dem Abschnitt des zweiten Teils
der Medien zu drei von den Bedeutungselementen passen, wird zwar
das zweite Teil der Medien identifiziert, jedoch wird das zweite
Teil der Medien nicht so identifiziert, dass es speziell relevant
in Bezug auf die Abfrage ist. Bei diesem Beispiel wird das erste
Teil der Medien als stärker
relevant in Bezug auf die Abfrage bestimmt als das zweite Teil der
Medien. Bei einer Prioritätsliste
von Medien, die durch die Suche entdeckt wird, wird das erste Teil
der Medien als stärker
relevant aufgelistet als das zweite Teil der Medien. Es wird darauf
hingewiesen, dass die Suchabfrage verallgemeinert werden kann, um
kompliziertere Lern- und Bedeutungs-Algorithmen zu umfassen, sowie
Agenten-Kommunikationsprotokolle, wie nachstehend beschrieben.
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Eine
Einrichtung zur Bereitstellung von Beschreibungselementen und Bedeutungselementen
(nachstehend zusammengefasst als "Indikatoren" bezeichnet) besteht darin, eine mehrdimensionale
Gruppe an Indikatoren einzusetzen, die dazu verwendet werden können, Abschnitte
von Teilen von Medien und Abschnitte von Teilen einer Abfrage zu
beschreiben und zu kategorisieren. Wenn ein Beschreibungselement
oder ein Bedeutungselement benötigt
wird, kann daher das Beschreibungselement oder das Bedeutungselement
aus den Indikatoren ausgesucht werden. Es sollte nunmehr deutlich
sein, dass Beschreibungselemente Indikatoren darstellen, welche
Medien entsprechen, während
Bedeutungselemente Indikatoren darstellen, welche Abfragen entsprechen.
Die mehrdimensionale Gruppe von Indikatoren, die hier beschrieben
wird, stellt ein Beispiel für
ein semiotisches Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, welches Abschnitte von Teilen von Medien oder Abfragen
unterteilt und klassifiziert.
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Auf
dem Gebiet der Semiotik ist die Zeichenrelation ("S") ein triadisches Grundelement, welches
das Objekt ("O") mit sich bringt,
das Zeichen ("R" für "Repräsentamen"), wobei eine gewisse
Auswirkung des Zeichens auf einen interpretierenden Verstand oder
quasi-Verstand ("I" "Interpretant") vorhanden sein kann. O-R-I stellt
daher eine irreduzible triadische Beziehung dar, welche Objekt-Repräsentamen-Interpretant
darstellt. Traditionell wird der globale Informationsraum auf drei
Dyaden unterteilt. Eine erste Dyade befasst sich mit der Beziehung
R-O, und ist als "Semantik" bekannt, und befasst
sich mit der Beziehung eines Zeichens zu einem Objekt. Eine zweite,
traditionelle Dyade betrifft die Beziehung R-R, die als "Syntaktik" bekannt ist, und
sich mit der Beziehung von Zeichen zu Zeichen befasst. Eine dritte,
traditionelle Dyade betrifft die Beziehung R-I, und ist als "Pragmatik" bekannt, welche
sich mit der Bedeutung oder Beziehung von Zeichen zum Interpretanten befasst.
Diese herkömmliche
Unterteilung des globalen Informationsraums verringert eine tryadische
Beziehung auf drei Dyaden, was nach dem Reduktions-Theorem von Peirce
nicht ohne einen semiotischen Verlust möglich ist. In Bezug auf das
Peirce-Reduktions-Theorem vergleiche A. Peircean Reduction Thesis:
The Foundations Of Topological Logic, von Robert W. Burch, 1991.
Wer mit der Lehre von Peirce vertraut ist, weiß, das Beziehungen von mehr
als drei auf Triaden reduziert werden können, jedoch Triaden nicht
auf Dyaden und Monaden reduzierbar sind, ohne einen semiotischen
Verlust. Ein Ziel der Erfindung besteht darin, den semiotischen
Verlust zu verringern oder sogar auszuschalten, der bei der herkömmlichen
Unterteilung des globalen Informationsraums auftritt.
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Anstatt
der Unterteilung des globalen Informationsraums auf drei Dyaden
von Anfang an behandelt die Erfindung die triadi sche Beziehung als
durchgehend in Bezug auf die Breite und die Tiefe. In Bezug auf
die Breite kann jeder Interpretant selbst als Zeichenbeziehung angesehen
werden, mit ihrem eigenen Objekt und Interpretanten; so dass die
O-R-I-Beziehung ein Continuum der Semiose mit sich bringt, wobei
jedes Zeichen das andere erzeugt.
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In
Bezug auf die Tiefe bringt jeder Breakpoint zahlreiche Möglichkeiten
mit sich, die auflösbar
und in triadische Muster umwandelbar sind. Zum Zweck der Beschreibung
der Erfindung werden zehn Breakpoints (auch hier als "Dimensionen" bezeichnet) entlang
einem O-R-I-Continuum festgelegt, und es ist jede Dimension in drei
Zeichenelemente aufteilbar. 2 zeigt
ein derartiges zehndimensionales Continuum. Jedes Zeichenelement
kann auf Unterelemente aufgeteilt werden. Zeitweilig ist es hilfreich,
die Zeichenelemente als "Wertigkeits"-Repräsentationen
der entsprechenden Dimension anzusehen, und ist es hilfreich, die
Unterelemente als "körnige" Repräsentationen
des entsprechenden Zeichenelements anzusehen. Auf diese Art und Weise
kann ein "Reichtum" oder eine "Dichte" erzielt und ausgenutzt
werden, um ordnungsgemäß ein Teil
eines Mediums mit einer Abfrage zu identifizieren. Es wird darauf
hingewiesen, dass jedes Datum durch zahlreiche Zeichenelemente in
jeder vorgegebenen Dimension repräsentiert werden kann. Die Fähigkeit,
ein Datum mit mehr als einem Zeichenelement zu beschreiben, wird
nachstehend als "Verfassungsmöglichkeit" beschrieben. Der
Aspekt in Bezug auf das Verfassungsvermögen gemäß der vorliegenden Erfindung
bewahrt Information auf, die nicht durch Darstellungen von Daten
aufbewahrt wird, die nur ermöglichten,
dass ein Zeichenelement einem Datum zugeordnet ist.
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Die
Abmessungen bei diesem Beispiel sind nicht willkürlich dargestellt. Die Darstellung
der Abmessungen wird durch drei Kategorien festgelegt, die als fundamental
festgelegt werden. Zuerst werden das "unmittelbare" Konzept eines isolierten Gegenstands
(wobei nur ein Element vorhanden sein muss); das "dynamische" Konzept des ersten
Gegenstands in direkter Beziehung zu einem anderen (wobei zwei Elemente
benötigt
werden); und drittens das "endgültige" Konzept der drei
Gegenstände
in Beziehung zueinander (wobei drei Elemente benötigt werden) festgelegt. Diese
drei Kategorien können
dann als Erkenntnismomente angesehen werden, wobei man zunächst den
Gegenstand der Erkenntnis isoliert wahrnimmt (als Festlegung gegenüber irgendeinem
anderen Gegenstand (einer "zweiten
Größe"), wobei eine erste
Größe dann
in Beziehung zu einem zweiten Konzept steht), wie dies dann durch
ein anderes Zeichen oder eine andere Zwischengröße ausgeglichen wird (eine "dritte Größe"). Es werden die
Indices i, d und f für
dazwischen, dynamisch bzw. endgültig
verwendet.
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Zum
Zweck der Unterscheidung zwischen den Dimensionen werden nachstehend
römische
Ziffern I bis X verwendet. Die Verwendung der römischen Ziffern soll jedoch
keine Hierarchie bedeuten. Damit die Abmessungen eine bessere Beschreibung
erfahren, verwenden wir einige der häufig schwierigen Terme von Peirce
für die
zusammenstellbaren Zeichenelemente, jedoch wird darauf hingewiesen,
dass die Terme für
die Zeichenelemente erläuternd
sind, und nicht deren Auswirkung einschränken sollen. Jedes Zeichenelement kann
als Gegenwert für
die Dimension angesehen werden, welche es zugeordnet ist. Die Kategorien "zuerst", "zweitens" und "drittens" können durch
die gesamte Erfindung hindurch verstanden werden. Wenn Beispiele gegeben
werden, sollte dies entsprechend nicht so verstanden werden, dass
das Beispiel einschränkend
verstanden sein soll, bei welchem kein anderes Zeichenelement einsetzbar
ist, sondern so, dass es in starker Beziehung zu der speziellen
Vorgehensweise steht, die geschildert wird. Es wird darauf hingewiesen,
dass der Einsatz eines Zeichenelements nicht andere innerhalb derselben
Dimension ausschließt.
Wenn man dies berücksichtigt,
sind die Dimensionen folgendermaßen:
- I.
R-O Index i: Der Repräsentame
in Bezug auf das unmittelbare Objekt, also das Objekt, wie es nur
in der Information des Zeichens vorhanden ist. Dies ist tatsächlich die
einzige Art und Weise, auf welche ein Computer das Objekt "kennt". Bei dieser Dimension
gibt es drei Zeichenelemente: beschreibend, benennend, distributiv.
Beispiele für
Zeichenelemente in dieser Dimension sind (1) ein Beschreibungselement
des Objekts: beispielsweise "blau", (2) ein Name des
Objekts, der ihn von einem oder mehreren Objekten unterscheidet,
beispielsweise "Blue
Boy" (das Gemälde von
Gainsborough), (3) eine verteilte Eigenschaft, eine Regel oder regelartige
Beziehung (oder "Copulant" in der Terminologie
von Peirce) eine Klasse von Objekten, beispielsweise der Aspekt
der "Bläue", oder das Gleichheitszeichen
("=") oder das Folgezeichen
(">") in ihrer Rolle als universelle Copulantien.
- II. R-O Index d: Der Repräsentamen
in Bezug auf das dynamische Objekt, also das Objekt in seiner Beziehung
zu der Welt. In dieser Dimension haben wir die berühmten Icon-Index-Symbolzeichenelemente
von Peirce. Wenn die Beziehung des Zeichenelements zu seinem dynamischen
Objekt ikonisch ist, repräsentiert
das Zeichenelement das Objekt durch Gleichheit oder Ähnlichkeit,
beispielsweise dadurch, dass Blue Boy als Porträt des Modells angesehen wird.
Wenn die Beziehung des Zeichens zu seinem dynamischen Objekt indexikalisch
ist, wird das Objekt unter Bezugnahme auf gewisse Zusatz-Information repräsentiert, beispielsweise
die Gesichtsfarbe des Gesichts von Blue Boy, betrachtet von einem
Arzt als Symptom für einen
Ernährungsmangel.
Wenn die Beziehung von dem Zeichen zu seinem dynamischen Objekt
symbolisch ist, repräsentiert
das Zeichen das Objekt durch eine Vereinbarung oder normale Zuordnung,
wobei beispielsweise das englische Wort "boy" ein
Symbol ist, das aus den Buchstaben b, o, y besteht.
- III. R-O Index f: Der Repräsentamen
in Bezug auf die Art und Weise, das Objekt darzustellen, also das
Objekt, sobald man ihm ein bestimmtes Konzept zugeordnet hat, also
das "endgültige" Objekt, im Gegensatz zu
dem "dynamischen" oder "unmittelbaren" Objekt. In dieser
Dimension kann das Objekt zusammengesetzt abstraktiv, konkret oder
kollektiv sein. Das Objekt lässt
sich insoweit abstrahieren, als das Zeichen es als isoliert repräsentiert,
beispielsweise "Atom". Dies bezieht sich
auf die etymologische Bedeutung ein Element unter Ausschluss von
anderen "herauszuziehen". Das Objekt ist
insoweit konkret, als das Zeichen es so repräsentiert, dass es aus Beziehungen
besteht, beispielsweise "Molekül". Dies betrifft die
etymologische Bedeutung des "Zusammenwachsens" eines Elements mit
einem anderen. Das Objekt ist insoweit kollektiv, als das Zeichen
es als eine Zusammenschau oder Gruppierung repräsentiert, beispielsweise "Materie". Dies betrifft die
etymologische Bedeutung einer Sammlung wie beispielsweise "miteinander verbinden".
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Dimensionen
entlang dem Continuum zwischen Repräsentamen und Interpretanten,
R-I, werden unter Verwendung der unmittelbar dynamischen endgültigen Momente
der Analyse eingestellt. Allerdings gibt es hier eine weitere Aufteilung
auf zwei Schritte, abhängig
davon, ob der Interpretant als eine Ereignisgröße oder eine Fortsetzung betrachtet
wird, also als ein diskreter Effekt oder als Aufnahme eines Aktivitätsstroms
(hier manchmal als ein "Prozess" bezeichnet). Hierbei
wird I' für den Interpretanten
und I'' für den Interpretanten
als Fortsetzung verwendet, und werden erneut die Indices i, d und
f für unmittelbar,
dynamisch und endgültig
verwendet.
- IV. I-R' Index i: Der Repräsentamen in Bezug auf seinen
unmittelbar auftretenden Interpretanten, also den Interpretanten
bei dessen ersten Auftauchen der Bedeutung. Bei dieser Dimension
kann der Interpretant in der Terminologie von Peirce hypothetisch,
kategorisch oder relativ sein, abhängig davon, ob es sich im Zusammenhang
mit einem Kontext um "könnte möglicherweise
sein" handelt, um "ist" oder "ist ein Zeichen von".
- V. R-I' Index
d: Der Repräsentamen
in Bezug auf seinen dynamischen Ereignisgrößen-Interpretanten, also den
Interpretanten, wenn dieser andere Zeichen bewirkt oder erzeugt.
In dieser Dimension kann der Interpretant sympathetisch, perkussiv/schockierend,
normal/gewöhnlich
sein.
- VI. R-I' Index
f: Was der Repräsentamen
bedeuten könnte,
wenn er bei seinem endgültigen
Umfang oder Umkreis oder Einfluss eingesetzt wird. Bei einem ersten
Gegenwert in dieser Dimension kann der endgültige Interpretant der Ereignisgröße ein reines
Bedeutungselement oder Term sein, oder allgemeiner ein "Seme" in der aus dem Griechischen
abgeleiteten Terminologie von Peirce, beispielsweise "Theorie" bei seinem reinsten
Bedeutungsinhalt. Bei einem zweiten Gegenwert kann der endgültige Interpretant
der Ereignisgröße eine
Aussage sein, oder allgemeiner ein "Pheme", aus dem Griechischen zum Bestätigen oder Sicherstellen,
beispielsweise die "Relativitätstheorie" in ihrer Aussagekraft.
Bei einem dritten Gegen wert kann der endgültige Interpretant der Ereignisgröße ein Argument
sein, oder allgemein ein "Delome" auf Grundlage des
griechischen Begriffs zum Bekanntgeben, Zeigen oder Erläutern, beispielsweise "E = mc2" mit seinem Bedeutungsinhalt.
- VII. R-I'' Index i: Der Repräsentamen
in Bezug auf den Strom der Aktivität oder den Prozess seines unmittelbaren
Interpretanten, also wenn er Bestätigung von der Aktivität der Interpretation
empfangt. In dieser Dimension kann der Interpretant instinktiv,
experimentell oder formal sein.
- VIII. R-I'' Index d: Der Repräsentamen
in Bezug auf den Prozess seines dynamischen Interpretanten, also wie
er bei einer momentanen Aktivitäts-Interpretation
auftritt oder Teil von dieser wird. In dieser Dimension kann der
Interpretant suggestiv, imperativ/interrogativ oder indikativ sein.
- IV. R-I'' Index f: Der Repräsentamen
in Bezug auf seinen endgültigen
Zweck, also angesichts der Tatsache, wohin er führt. In dieser Dimension kann
die Mode des Interpretanten belohnend (zur Emotion hinführend) sein,
energetisch (zu einer Aktion hinführend), logisch (zu einem Verständnis und
in Bezug auf eine Selbstkontrolle hinführend) sein.
- X. Schließlich
können
wir das Zeichen an sich überlegen,
ohne Bezugnahme auf seine Beziehung zu einem Objekt oder Interpretanten.
In dieser Dimension umfassen relevante Zeichenelemente einen Ton-Token-Typ,
oder allgemeiner bei den Neologismen von Peirce Qualisigns, Sinsigns
oder Legisigns. Der Ton ist die Mode der Intensität des Zeichens.
Der Token ist die Mode von dessen Besonderheit. Der Typ ist die Mode
seiner Allgemeinheit. Es wird darauf hingewiesen, dass "Ton" weiter differenziert
werden kann, unter Verwendung anderer Zeichenelemente des Interpretanten
in anderen Dimensionen, beispielsweise sympathisch-perkussorisch-üblich aus
Dimension V, instinktiv aus dem Gegenwert I der Dimension VII, suggestiv aus
dem Gegenwert I der Dimension VIII, emotional aus dem Gegenwert
1 der Dimension IX).
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Zusammenfassend
sind die zehn Dimensionen nachstehend aufgelistet, zusammen mit
drei Zeichenelementen in jeder Dimension. Die Zeichenelemente sind
nachstehend mit einem entsprechenden Bezugszeichen (1, 2 oder 3)
angegeben, das hier als die Gegenwertzahl bezeichnet wird.
Dimension | I. | R-O
Index i (1) beschreibend, (2) benennend und (3) distributiv; |
Dimension | II. | R-O
Index d: (1) Icon, (2) Index und (3) Symbol; |
Dimension | III. | R-O
Index f: (1) abstrakt, (2) konkret und (3) kollektiv; |
Dimension | IV. | R-I' Index i: (1) hypothetisch,
(2) kategorisch und (3) relativ; |
Dimension | V. | R-I' Index d: (1) sympathisch,
(2) perkussorisch und (3) normal; |
Dimension | VI. | R-I' Index f: (1) Term,
(2) Aussage und (3) Argument; |
Dimension | VII. | R-I'' Index I: (1) instinktiv, (2) experimentell
und (3) formal; |
Dimension | VIII. | R-I'' Index d: (1) suggestiv, (2) imperativ
und (3) indikativ; |
Dimension | IX: | R-I'' Index f: (1) emotional, (2) energetisch
und (3) logisch; |
Dimension | X. | R-R:
(1) Ton, (2) Token und (3) Typ. |
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Nunmehr
wird erkannt, dass die Erfindung eine erweiterte Syntaktik aufweist
(der Begriff "Syntaktik" soll hierbei die
Beziehung zwischen Zeichen ohne Berücksichtigung ihrer Bedeutung
oder ihrer Objekte bedeuten). Anders als die herkömmliche
Definition von "Syntaktik" ist die Syntaktik
gemäß der Erfindung
nicht auf Beziehungen in der Dimension X beschränkt, das Zeichen an sich betrachtet,
sondern kann auch andere Zeichenelemente in anderen Dimensionen
betreffen, beispielsweise distributiv, symbolisch, kollektiv, relativ, normal,
delomik/Argument, formal, indikativ und logisch, sowie Zeichenelementen
in anderen Gegenwerten aus selektiven Dimensionen, wobei beispielsweise
Icons aus Dimension II eine syntaktische Relevanz in Bezug auf jede
Diskussion einer Betrachtung in Form eines Diagramms haben können.
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Jedes
Zeichenelement kann auf kleinere Unterelemente aufgelöst werden.
Wenn man das Zeichenelement "Icon" als ein Beispiel
nimmt, kann man daher ein indexikalisches Icon von einem symbolischen
Icon unterscheiden. Ohne Bezeichnungen an den granulären Verfeinerungen
anzubringen, wird die Granularität
in dem "kollektiven" Zeichenelement der
Dimension "Of" in 2 als "1.", "2." Und "3." Dargestellt. Jeder
numerische Index kann weiter zu Gegenwerten verfeinert werden, die
in 2 als "a.", "b." und "c." dargestellt sind. Wie
aus 2 hervorgeht, kann dieser Prozess der Verfeinerung
weitergehen (also "i", "ii" und "iii"), und kann dazu
verwendet werden, Zeichenelemente und Unterelemente in einer oder
mehreren der Dimensionen zu verfeinern. Es sollte nunmehr deutlich
geworden sein, dass das Reichtum einer Dimension direkt proportional zur
Anzahl an Zeichenelementen und Unterelementen in der Dimension ist.
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Ein
System, das die zehndimensionale Gruppe von Indikatoren aufweist,
enthält
eine relationale Datenbank für
die Datenbank 20 aufweist, die von dem Computer 10 durchsucht
werden kann. Die relationale Datenbank ordnet ein Teil von Medien
einem oder mehreren Beschreibungselementen zu, die aus einer Liste möglicher
Beschreibungselements ausgewählt
sind. Wenn beispielsweise die Beschreibungselemente die zehn Dimensionen
enthalten, und jede Dimension drei Zeichenelemente aufweist, werden
30 unterschiedliche Beschreibungselemente benötigt, ein Beschreibungselement
für jedes
mögliche
Paar aus Dimension/Zeichenelement. Beispielweise kann ein Teil von
Medien ein Wort oder eine Gruppe von Wörtern enthalten, die zum Zuordnen
von einem oder mehreren Beschreibungselementen identifiziert werden.
Die identifizierten Wörter
in dem Teil des Mediums werden dann einem Vektor mit 32 Bit zugeordnet.
Die Bits entsprechend den Beschreibungselementen, welche den identifizierten
Wörtern
zugeordnet werden sollen, werden beispielsweise dadurch eingeschaltet,
dass das Bit von einer Null auf eine Eins geändert wird. Wenn dann eine
Suchanfrage formuliert wird, so dass die identifizierten Wörter in
der Suchabfrage zusammen mit Bedeutungselementen entsprechend den
eingeschalteten Bits auftauchen, wird ein erhöhtes Gewicht den Teilen der
Medien zugeordnet, um sie als besonders wesentlich in Bezug auf
die Abfrage zu identifizieren.
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Bei
dem voranstehend geschilderten Beispiel reserviert jeder Vektor
30 Bits, eins für
jedes mögliche Beschreibungselement,
so dass zwei Bits für
andere Zwecke verbleiben. Die übrigen
zwei Bits können
als Wildcards zum Angeben von Information in Bezug die identifizierten
Wörter
verwendet werden, die nicht von den 30 möglichen Beschreibungselementen
zur Verfügung
gestellt wird. Beispielsweise können
die beiden verbleibenden Bits als Trigger verwendet werden, für eine stärkere Verfeinerung
in einer vorgegebenen Information.
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Die
semiotischen Dimensionen mit ihren Zeichenelementen und Gegenwerten
sind unabhängig
von der Art der Medien, der Sprache und dem Inhalt der Medien. Daher
können
die semiotischen Dimensionen über
heterogenen Formaten und Bereichen eingesetzt werden.
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Als
Beispiel dafür,
wie die Erfindung für
formatierten Text implementiert werden kann, können Standard-HTML- und -XML-Tags als Beschreibungselemente
verwendet werden, um Information über ein Textdokument zur Verfügung zu
stellen. HTML-Tags
für kursiv,
Fettdruck, zentriert, Unterstreichen, und Titel, können beispielsweise
als "Ton" in der Dimension
X abgebildet werden, dadurch, dass sie Emphase oder Intensität zeigen,
und dazu verwendet werden, Standard-Gewichtungsverfahren von Suchmaschinen
zu bereichern. Es wird angenommen, dass ein derartiger Einsatz der
Erfindung unter Verwendung von HTML-Tags, beispielsweise ergänzt durch
die Wortposition, eine wesentliche Verbesserung beim ordnungsgemäßen Identifizieren
von Dokumenten erreicht.
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Entsprechend
können
HTML-Tags für
Bild- oder Grafik-Einschübe
semiotisch als ein "Icon" in de Dimension
II identifiziert werden. HTML-Hypertext-Zeiger können semiotisch sowohl als "Index" in der Dimension II
als auch "energetisch" in der Dimension
IX identifiziert werden. XML-Wildcards können semiotisch in Bezug auf
den "Typ" in der Dimension
X und als "distributiv" in der Dimension
I identifiziert werden. In der Dimension X würde ein Eingangs-Verfassungsvermögen, das
als Ton, Token (Standardlösung)
und Typ identifiziert wird, selbstverständlich ein größeres Gewicht
aufweisen, falls es in einer Suchabfrage angegeben wird, im Vergleich zu
der gleichen Eingabe ohne eine derartige Identifizierung. Wenn Zeichensetzung
und die englische Orthographie als eine Auszeichnungssprache betrachtet
werden, ist ein weiter automatisiertes Parsing und Abbilden in das
zehndimensionale System möglich,
unter Verwendung orthographischer Elemente als Trigger zur automatischen
Zuordnung semiotischer Indikatoren. Selbstverständlich müssen nicht sämtliche
Daten in einem Teil von Medien einem Beschreibungselement zugeordnet
werden, und müssen
nicht sämtliche
semiotischen Dimensionen aktiviert werden. Es wird darauf hingewiesen,
dass diese beispielsweise im wesentlichen textorientiert sind, wobei
die gleichen Grundlagen des Einsatzes anderen Medien und über diese
Medien hinaus betreffen.
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Die
Erfindung vergleichmäßigt nicht
nur Information in Bezug auf Medien, sondern kann zusammen mit weiterentwickelten
und ökonomischen
Lern- und Datenerfassungs-Algorithmen verwendet werden, logischen
Operationen, Mustererkennung, und anderer Verwaltung, um zu ermöglichen,
dass bei einer Suche mehr Information herausgefunden wird. Wenn
man beispielsweise berücksichtigt,
wie Sprache normalerweise kombiniert wird, um eine Idee auszudrücken, können allgemeine
Regeln unterschieden werden. Beispielsweise können sich derartige Regeln
auf Grundlage der Tatsache ergeben, wie Wörter logisch vereinigt oder
grammatikalisch kombiniert werden, oder es können sich derartige Regeln
auf die Möglichkeit
konzentrieren, dass eine bestimmte Idee einem Abschnitt eines speziellen
Mediums zugeordnet ist, abhängig
davon, welches Beschreibungselement "eingeschaltet" ist.
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Die
Erfindung kann sich auf dem sich entwickelnden Gebiet der Ontologie-Konstruktion
implementiert werden, welche eine Schlussfolgerung dadurch ermöglicht,
dass eine Typen-Hierarchie zur Verfügung gestellt wird, die durch
Vererbungsbeziehungen von Termen oberer Niveaus zu unteren Niveaus
gekennzeichnet ist. Diese Vererbungsbeziehungen sind variabel, und
reichen von den weiteren und engeren Termen eines Thesaurus zu gitterartigen
Mehrfachvererbungs-Beziehungen, bei Artifakten, welche Logik erster
Ordnung implementieren, und als teilweise geordnete Gruppen konstruiert
sind. Die am weitesten entwickelten Ontologien sind typischerweise
auf Gesamtteil- und Klassenteil-Beziehungen begrenzt. Die Erfindung
stellt eine Vorgehensweise zur Verfügung, durch welche eine Ontologie
angereichert werden kann, so dass eine Differenzierung unter den
Hierarchien stattfindet, unter Verwendung beispielsweise der Dimensionen
III, VI und IX, um verschiedene Variationen der Implikation und
des Erfordernisses und der Objekte zu unterscheiden, welche sie
betreffen. Unter Verwendung dieser drei Dimensionen kann eine Matrix
mit neun Zellen für
sämtliche
Ontologien eingesetzt werden:
D-III | D-VI | D-IX |
abstrakt | Term | emotional |
konkret | Aussage | energetisch |
kollektiv | Argument | logisch |
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Vernachlässigt man
den "emotionalen" Interpretanten (das
Element des ersten Gegenwerts in der Dimension IX), der normalerweise
verwendet würde,
und behandelt man die Dimension VI als den Relationsverbinder zwischen
dem endgültigen
Objekt in der Dimension III und dem endgültigen Interpretanten in der
Dimension IX, so haben wir bereits 2×3×3 Kombinationen über den
drei Dimensionen. Wir können
dann verschiedene Regeln ausbilden, um weitere Abhängigkeiten
zu schaffen, durch Be trachten von Einschlussbeziehungen und Verfassungsvermögen in der
Dimension III zwischen kollektiven Größen, einerseits, und abstrakten
und konkreten Größen andererseits.
Eine Vorgehensweise, um dies durchzuführen, kann den Einsatz von Unterelementen
eines oder mehrerer der Zeichenelemente in der Dimension VI umfassen.
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Die
Erfindung erleichtert das Erlangen von Erkenntnis und von Abhängigkeiten
dadurch, dass sie Operationen des entsprechenden Typs in einer komplexen
und heterogenen Datenbank ermöglicht.
Wenn beispielsweise der endgültige
Fortsetzungs-Interpretant in der Dimension IX "energetisch" ist (was zu einer Aktion führt), würde sich
die Art der sich ergebenden Beziehung von einem "logischen" Interpretanten unterscheiden. Beispielsweise
umfasst "Herstellung
eines Omeletts" das "Aufschlagen eines
Eis" auf solche
Weise, die sich von jener unterscheidet, bei welcher das Lebensmittel "Ei" den Begriff "Omelett" als engeren Begriff
umfasst, oder wobei "Ei" den Begriff "Huhn" umfasst, oder umgekehrt.
Die Erfindung ermöglicht
die Trennung und Vergleichmäßigung differenzierter
Beziehungen, und ermöglicht
eine ökonomische
Manipulation dieser Beziehungen. Daher würden "Herstellung eines Omeletts" und "Aufschlagen von Eiern" geparst mit Indikatoren "ein" unter dem Dimensions-IX-Gegenwert
2 (energetisch), unter dem Dimensions-III-Gegenwert 2 (konkret),
und unter dem Dimensions-VI-Gegenwert 3 (Argument). Im Gegensatz
würde "Omelett" als ein "Eiergericht" sich in denselben
Dimensionen unter dem Dimensions-IX-Gegenwert 3 (logisch) auffinden
lassen, unter dem Dimensions-III-Gegenwert 2 (konkret) und unter
dem Dimensions-VI-Gegenwert 1 (Term). Ohne eine derartige Fähigkeit,
Ontologien zu differenzieren, würden
Anomalien einer nicht-transistiven
Eigenschaft hervorgerufen, welche Artifakte beeinträchtigen,
die unterschiedliche Arten von Zeichen mi schen, und versuchen, bei
ihnen logische Operationen durchzuführen. Die Erfindung unterteilt
systematisch den globalen Informationsraum, der sowohl auf einzelne
Zeichen und auf Beziehungen unter diesen anwendbar ist, wobei die
Beziehungen ebenfalls einer Untersuchung als Zeichen-Interpretanten
unterworfen werden können.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass das zehndimensionale System, das hier
beschrieben wird, nicht selbst eine Ontologie oder eine Zeichen-Hierarchie
ist. Obwohl die Zeichenelemente Typen in der Bedeutung der Dimension
X sind, und in ihrer Erscheinungsform als Bits auch Token darstellen,
bedeutet ihre Verfassungsvermögenseigenschaft,
dass keine erforderliche hierarchische Beziehung zwischen Zeichenelementen derselben
Dimension vorhanden ist. Es können
jedoch Theoreme vorhanden sein, um die Muster zu begrenzen, in denen
sie gleichzeitig auftreten können,
wie dies nachstehend genauer erläutert
wird.
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Die
Erfindung kann dazu eingesetzt werden, Agentenprotokolle zu erleichtern.
Ein Berechnungsagent stellt ein autonomes, zusammenarbeitendes,
intelligentes, durch ein Protokoll definiertes Datensystem dar, das
sowohl in Reaktion auf automatisch wahrgenommene Signale als auch
direkte Signale von einem Benutzer arbeiten kann. Der Agent führt eine
Wechselwirkung mit den relevanten Datenfeldern durch, mit anderen Agenten,
und mit seinem Benutzer. Das Protokollsystem des Agenten kann Parsing-
und Abbildungsmaschinen umfassen, Maschinenlern-Algorithmen, und
Fähigkeiten
in Bezug auf die Suche, das Zurückgewinnen, das
Schließen,
Mustererkennung und die Wissenserkennung. Die Anwendung, die spezifisch
für Agenten
ist, kann sich auf den vollen Bereich von Interpretanten-Dimensionen
der Erfindung (Dimension IV bis Dimension IX) konzentrie ren. Es
wird darauf hingewiesen, dass der "Interpretant" als die Auswirkung des Zeichens auf einen
Verstand oder einen quasi-Verstand definiert ist. Da der Agent ein
quasi-Verstand ist, sind die Interpretanten des Agenten die Signale,
auf welche er reagiert, und an welche er sich anpasst. Beispielsweise
können für die drei
Dimensionen VII bis IX, welche eine Beziehung der Repräsentamen
zu dem Fortsetzungs-Interpretanten (R-I'')
in dessen unmittelbarer, dynamischer und endgültiger Form angeben, die folgende
Matrix eingesetzt werden:
VII | VIII | IX |
instinktiv | suggestiv | emotional |
experimentell | imperativ | energetisch |
formal | anzeigend | logisch |
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Elemente
der Dimension VII, wenn sie in Agentenkommunikations-Protokollen
verwirklicht sind, nehmen Moden des Lernens des Agentens in Reaktion
auf ein Signal auf, und stellen diese zur Verfügung. Ein Signal von außen, dessen
unmittelbarer Interpretant "instinktiv" ist, wird akzeptiert
oder zurückgewiesen,
entsprechend festen Agenten-Verhaltensformen. Ein Interpretant "experimentell" wird in ein fallbasierendes
Lernen eingebaut. Ein Interpretant "formal" wird in ein regelbasierendes Lernen
eingebaut. Das Ausmaß,
in welchem diese Dimensionen geteilt, unterteilt und weiter unterteilt
sind, ermöglicht
es einem Lern-Continuum, die adaptiven Fähigkeiten des Agenten wiederzugeben,
um seine Kenntnis und sein Verhalten zu modifizieren, in Reaktion
auf seine Umgebung, andere Agenten und eine Benutzereingabe.
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Elemente
der Dimension VIII, wenn sie in einem Agenten-Kommunikationsprotokoll
verwirklicht sind, nehmen Moden der Agenten-Akzeptant eines Signals
auf und sorgen hierfür.
Ein "sug gestives" Signal betrifft mögliche Verhaltensweisen
ohne spezielle Eigenschaften. Ein "imperatives/abfragendes" Signal stellt einen Befehl
an den Agenten zur Verfügung,
der auch in Form eine Abfrage vorhanden sein kann. Ein "anzeigendes" Signal stellt Information
zur Verfügung,
die berücksichtigt
werden muss. Weiterhin ermöglichen
feinere Teilungen, Unterteilungen und weitere Unterteilungen es
diesen Moden, dass sie zu einem Continuum übergehen.
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Elemente
der Dimension IX, wenn sie in Agenten-Kommunikationsprotokollen
verwirklicht sind, nehmen Moden der Agentenorientierung auf und
stellen diese zur Verfügung,
was zu einem Gefühl
im Falle des "emotionalen" Interpretanten führen kann
(für einen
Berechnungs-Agenten kann ein "Gefühl" verstanden werden
als ein Wert außerhalb
des normalen ökonomischen
Wertebereichs), zu einer Aktion in Bezug auf den "energetischen" Interpretanten,
und zum Verständnis
des "logischen" Interpretanten.
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Ein
weiteres Beispiel dafür,
wie die Erfindung implementiert werden kann, stellt eine Testvorrichtung für ein semiotisches
Theorem dar. Da die Zeichenelementen-Theorie von Peirce allgemein
in den 1950er Jahren verfügbar
wurde, über
unvollständige
und teilweise nicht-konsistente Versionen, ergab sich eine zunehmende
Arbeit, diese zu entwickeln und zu verfeinern, um formale Beweise
der ihr zugrunde liegenden Mathematik zur Verfügung zu stellen, und sie in
Berechnungen auf dem Gebiet der Computer umzusetzen. Was fehlte,
war ein für
diesen Zweck ausgelegter Prüfstand.
Das zehndimensionale System gemäß der Erfindung
stellt einen derartigen Prüfstand
zur Verfügung.
Es eröffnet
ein neues Gebiet der Algebra, welches formal die Beziehungen und
möglichen
Berechnungsoperationen bei Zeichenelementen festlegt. Eine spezielle
Konzen tration einer derartigen Algebra besteht darin, Theorien in
Bezug auf die Zeichenvalenzen in Bezug auf das Anziehen oder Abstoßen bestimmter
Kombinationen von Zeichenelementen zu untersuchen, sowohl theoretisch als
auch empirisch.
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Auf
dem theoretischen Niveau gab es einige Arbeiten, die anzeigten,
dass die tatsächliche
Anzahl stabiler Dimensions-Zeichenkombinationen – im Prinzip
3 hoch 10 oder 59948 Kombinationen – auf unter 100 begrenzt werden
kann, wobei 66 die am häufigsten
zitierte Anzahl ist. Vergleiche Gary Sanders, "Peirce's Sixty-six Signs?", Transactions of the Charles S. Peirce
Society, Band VI, Nr. 1, Seiten 3–16. Wie derartige Hypothesen
dieser Art bewiesen werden können,
stellt selbst eine Überlegung
dar, da die Zeichenelemente un-mathematisch sind. Sobald die Beziehung
zwischen einem Zeichenelement und seiner Berechnungsausführungsform
eingerichtet ist, dient die entsprechende Algebra als Labor zur
Untersuchung von Zeichen und semiotischen Kombinationen in weiterer
Allgemeinheit. Vergleiche Robert Marty, L'Algebre des signes, Amsterdam, 1990,
für Theoreme,
bei welchen die Erfindung eingesetzt werden kann, um sie zu testen.
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Auf
empirischer Grundlage können
Daten, die durch einige oder sämtliche
der Dimensionen angereichert sind, als ein Prüfstand verwendet werden, um
Algorithmen zur Verfügung
zu stellen, welche die Exaktheit und das Zurückrufen zurückgerufener Information verbessern.
Derartige Daten können
auch für
Regeln und Wahrscheinlichkeitsbeziehungen angefasst werden, die
wiederum modular addiert werden können. Beispielsweise kann eine
Algebra eine formal definierte und empirisch untersuchbare Ontologie-Rechenmethode
zur Verfügung
stellen, welche die verschiedenen Arten von Vererbung unterscheidet,
welche unterschiedliche Bezugs-Ontologien charakterisiert, Regeln
zu deren wirksamer Speicherung hervorrufen, Konfusion zwischen diesen
vermeiden, und eine transitive Schlussfolgerung von Artefakten des
oberen Niveaus zu Bereichs-Ontologien kompatibler Zeichenelemente
ermöglichen
kann. Auf dem globalen, theoretischen Niveau wird eine derartige
Algebra zu einem Prüfstand
für Theoreme
in Bezug auf das zehndimensionale System selbst. Es wurde beispielsweise
behauptet, dass bestimmte Dimensionen anderen untergeordnet sein
können,
um die Anzahl zu berücksichtigender,
aktiver Elemente zu verringern, oder dass alternativ Kombinationen,
welche sich ausschließende
Gegenwerte enthalten, instabil oder unmöglich sind. Die Erfindung ermöglicht Experimente,
um diese Hypothesen zu testen.
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Die
vorliegende Erfindung wurde in Bezug auf bestimmte Ausführungsformen
beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist nur durch die beigefügten Patentansprüche eingeschränkt.