DE60222989T2 - Elektromechanische betätigungseinrichtung einer mehrscheibenbremse für transportmittel, insbesondere für flugzeuge - Google Patents
Elektromechanische betätigungseinrichtung einer mehrscheibenbremse für transportmittel, insbesondere für flugzeuge Download PDFInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein elektromechanisches Mehrscheibenbremsen-Stellglied für eine Transporteinrichtung, im Besonderen für ein Flugzeug, sowie eine durch mehrere Stellglieder dieses Typs gesteuerte Mehrscheibenbremse, wie zum Beispiel durch das Dokument
US-A-4 809 824 dargestellt. - Die elektromechanischen Stellglieder, die derzeit zum Anziehen der Mehrscheibenbremsen von Flugzeugen verwendet werden, werden mit beträchtlichen Abmessungen verwirklicht. Da die zu ihrer Aufnahme bestimmten Plätze eng bemessen sind, müssen zu ihrer Anbringung und Anordnung lange, schwierige und folglich kostspielige Vorgänge durchgeführt werden.
- Diese Stellglieder weisen darüber hinaus einen begrenzten Arbeitsbereich auf. Um ein absolut sicheres Bremsen sicherzustellen, müssen die Bremsscheiben folglich deutlich vor ihrer vollständigen Abnutzung ersetzt werden, was jedoch erhöhte Wartungskosten zur Folge hat.
- Die vorliegende Erfindung verfolgt im Besonderen die Absicht, diese Nachteile zu beseitigen, und sie hat zu diesem Zweck ein elektromechanisches Mehrscheibenbremsen-Stellglied zur Aufgabe, Folgendes an einem Rahmen angebracht umfassend:
- – eine erste umkehrbare Einheit, die eine mittige Schraube, einen ersten Elektromotor, der die mittige Schraube in Drehung versetzen soll, eine erste Mutter, die an der mittigen Schraube, wenn diese in Drehung versetzt wird, axial verschoben werden kann, und Einrichtungen, die zwischen der mittigen Schraube und der ersten Mutter eingefügt sind, um eine umkehrbare Verschiebung wenigstens einer dieser zwei Vorrichtungen zu ermöglichen; und
- – eine zweite unumkehrbare Einheit, die eine ringförmige Schraube, die außen fest mit der ersten Mutter verbunden ist, einen zweiten Elektromotor, der die ringförmige Schraube und die erste Mutter in Drehung versetzen soll, eine zweite Mutter, die in Bezug auf den Rahmen in der Drehung blockiert ist, aber an der ringförmigen Schraube, wenn diese in Drehung versetzt wird, axial verschoben werden kann, wobei sich die ringförmige Schraube und die zweite Mutter mittels ihrer Gewinde, die ihre Verschiebung unumkehrbar machen, in Eingriff befinden, und einen Kolben, der an einem der Enden der zweiten Mutter vorgesehen ist, um die Scheiben gegeneinander zu pressen, um bei Betätigung des ersten Motors ein Betriebsbremsen der Transporteinrichtung und bei Betätigung des zweiten Motors ein Feststellbremsen sicherzustellen.
- Die erste Einheit ist umkehrbar vorgesehen, damit sich die mittige Schraube drehen kann, wenn ein Druck axial auf die erste Mutter ausgeübt wird.
- Die zweite Einheit ist für ihren Teil unumkehrbar vorgesehen, damit sich die ringförmige Schraube nicht drehen kann, wenn ein Druck axial auf den Kolben ausgeübt wird.
- Auf Grund der konzentrischen Struktur der Schrauben und Muttern benötigt das erfindungsgemäße Stellglied deutlich weniger Raum als die aktuellen elektromechanischen Stellglieder. Seine Anbringung und seine Anordnung können daher leichter und schneller verwirklicht werden.
- Vorzugsweise bestehen die Einrichtungen, die zum Ermöglichen eines umkehrbaren Verschiebens der mittigen Schraube und/oder der ersten Mutter vorgesehen sind, durch einen Rollenmechanismus oder einen Kugelmechanismus gebildet werden.
- Nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung umfasst die mittige Schraube auf der dem Kolben gegenüberliegenden Seite einen zylindrischen Mantel, der außen mit einem Zahnkranz versehen ist, der mit einem Zwischenzahnrad in Eingriff kommt, das selbst mit einem an der Abtriebswelle des ersten Motors festsitzenden Zahnrad in Eingriff kommt.
- Die ringförmige Schraube umfasst auf der dem Kolben gegenüberliegenden Seite eine zylindrische Verlängerung, die wenigstens teilweise den Mantel der mittigen Schraube umgibt und außen mit einem Zahnkranz versehen ist, der mit einem Zwischenzahnrad in Eingriff kommt, das selbst mit einem an der Abtriebswelle des zweiten Motors festsitzenden Zahnrad in Eingriff kommt.
- Da sich die zwei Zahnkränze auf der gleichen Seite gegenüber den Bremsscheiben befinden, kann das erfindungsgemäße Stellglied mit einer deutlich geringeren Höhe als die der aktuellen elektromechanischen Stellglieder verwirklicht werden, wobei dies einen Raumgewinn für das Anbringen mehrerer Scheiben ermöglicht. Diese können folglich eine größere Anzahl aufweisen und/oder dicker sein und eine längere Lebensdauer sicherstellen.
- Vorteilhafterweise ist die mittige Schraube beim Feststellbremsen entgegen der Wirkung vorkomprimierter elastischer Vorrichtungen in die Richtung, die sie von den Mehrscheiben entfernt, axial verschiebbar.
- Auf Grund dieser Anordnung kann das Feststellbremsen des Fahrzeuges in vollständiger Sicherheit sichergestellt werden, wenn die Scheiben in Folge eines Betriebsbremsens sehr warm sind oder wenn sie kalt sind.
- Wenn sich die Scheiben abkühlen, wird ihre Kontraktion durch die elastischen Vorrichtungen absorbiert, die sich entspannen können. Das Feststellbremsen wird jedoch weiterhin sichergestellt, wenn die Scheiben abgekühlt sind, weil die elastischen Vorrichtungen auf Grund der Konstruktion vorkomprimiert bleiben.
- Vorzugsweise sind die elastischen Vorrichtungen in einer ringförmigen Aufnahme, die in dem Rahmen eingerichtet ist, koaxial zu der mittigen Schraube angeordnet und werden zwischen dem gegenüber den Mehrscheiben befindlichen Ende der Aufnahme und einem ringförmigen Flansch, der von einem Lager getragen wird, an dem ein die mittige Schraube axial verlängerndes Wellenende anliegt, vorkomprimiert, wobei der Flansch beim Betriebsbremsen und nicht beim Feststellbremsen gegen das andere Ende der Aufnahme gedrückt wird.
- Erfindungsgemäß können die elastischen Vorrichtungen verformbare Teller sein.
- Um das erfindungsgemäße Stellglied im Besonderen kompakt zu machen, ist zu bevorzugen, dass sich die ringförmige Aufnahme des Rahmens wenigstens teilweise in das Innere des zylindrischen Mantels der mittigen Schraube erstreckt.
- Vorteilhafterweise trägt die mittige Schraube eine kreisförmige Wand, die sich senkrecht zu ihrer Drehachse erstreckt, wobei diese Wand selbst den zylindrischen Mantel an ihrem Umfang trägt und an ihrer Außenseite mit einem Vorsprung versehen ist, gegen den ein Vorsprung, der an der ersten Mutter vorgesehen ist und eine entsprechende Form aufweist, beim Feststellbremsen zur Anlage kommen soll.
- Auf Grund dieser Anordnung besteht keine Gefahr, dass die erste Mutter festgeklemmt bleibt, nachdem sie auf der mittigen Schraube festgeschraubt wurde. Da sich nämlich während des Festschraubens der ersten Mutter die Vorsprünge in Folge einer Bewegung, die im Wesentlichen senkrecht zu ihrer Kontaktfläche erfolgt, gegeneinander bewegen, reicht es aus, die mittige Schraube in umgekehrter Richtung zu drehen, um die erste Mutter ohne die geringste Schwierigkeit loszuschrauben.
- Vorzugsweise ist ein Sensor vorgesehen, um die Winkelposition der Abtriebswelle des ersten Motors zu bestimmen und die Distanz zu kennen, die der Kolben zum Durchführen eines Betriebsbremsens zurücklegen muss.
- Somit können die erforderlichen Vorkehrungen getroffen werden, um das Spiel auf Grund der Abnutzung der Scheiben nachzustellen.
- Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine Mehrscheibenbremse für Transporteinrichtung, im Besonderen für ein Flugzeug, deren Steuerung durch mehrere Stellglieder des oben beschriebenen Typs sichergestellt wird.
- Eine Ausführung der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden auf eine beispielhafte und keinesfalls beschränkende Weise mit Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben, bei denen:
-
1 eine schematische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Mehrscheibenbremsen-Stellgliedes ist, wobei die Bremse nicht angezogen ist und neue Scheiben umfasst; -
2 eine schematische Schnittansicht ist, die das Stellglied bei einem Betriebsbremsen mit neuen Scheiben zeigt; -
3 eine schematische Schnittansicht ist, die das Stellglied bei einem Betriebsbremsen mit abgenutzten Scheiben zeigt; -
4 eine Ansicht analog zu1 ist, wobei jedoch die Bremse nicht angezogen ist und abgenutzte Scheiben umfasst; -
5 eine schematische Schnittansicht ist, die das Stellglied bei einem Feststellbremsen zeigt, wobei die Scheiben neu und warm sind; -
6 eine schematische Schnittansicht ist, die das Stellglied bei einem Feststellbremsen nach Abkühlen der Scheiben zeigt, wobei diese neu sind; und -
7 eine schematische Schnittansicht ist, die das Stellglied bei einem Feststellbremsen zeigt, wobei die Scheiben abgenutzt und warm sind. - Das elektromechanische Stellglied, das auf den Zeichnungen zu sehen ist, wurde zum Steuern einer Flugzeugbremse ausgeführt, aber es spricht nichts dagegen, dass es zum Steuern einer Landfahrzeugbremse, wie zum Beispiel einer Lastwagenbremse, verwendet werden kann.
- Dieses Stellglied umfasst eine erste umkehrbare Einheit, die eine mittige Schraube
1 , die durch einen ersten Elektromotor2 in Drehung versetzt werden soll, eine erste Mutter3 , die axial an der Schraube1 verschoben werden kann, wenn sie in Drehung versetzt wird, und Einrichtungen4 , die zwischen der Schraube1 und der Mutter3 eingefügt sind, um eine umkehrbare Verschiebung wenigstens einer dieser zwei Vorrichtungen zu ermöglichen, umfasst. - Es ist hier festzustellen, dass die Einrichtungen
4 auf eine an sich bekannte Weise durch einen Rollenmechanismus oder einen Kugelmechanismus gebildet werden können. - Das Stellglied umfasst außerdem eine zweite unumkehrbare Einheit, die eine ringförmige Schraube
5 , die die erste Mutter3 umgibt und starr mit dieser verbunden ist, einen zweiten Motor6 , der die ringförmige Schraube5 und die erste Mutter3 in Drehung versetzen soll, eine zweite Mutter7 , deren Gewinde sich mit dem der ringförmigen Schraube in Eingriff befindet und die an dieser axial verschoben werden kann, wenn sie in Drehung versetzt wird, und einen Kolben8 umfasst, der mit dem Ende der zweiten Mutter7 , die in Richtung der Bremse gedreht wird, fest verbunden ist. - Die erste und die zweite Einheit sind an einem gemeinsamen Rahmen
9 angebracht, in Bezug auf den die zweite Mutter7 in der Drehung blockiert ist. - Der Rahmen
9 ist nämlich mit einer Auskehlung10 versehen, die sich parallel zu der Achse der mittigen Schraube1 erstreckt und in der ein von der zweiten Mutter getragener Zapfen11 der Länge nach verschoben werden kann, wenn die ringförmige Schraube5 in Drehung versetzt wird. - An ihrem dem Kolben
8 gegenüberliegenden Ende ist die mittige Schraube1 mit einer kreisförmigen Wand12 versehen, die sich senkrecht zu ihrer Drehachse erstreckt und einen umfänglichen zylindrischen Mantel13 trägt. - Dieser Mantel, der sich auf der dem Kolben
8 gegenüberliegenden Seite befindet, ist an seinem freien Ende mit einem äußeren Zahnkranz14 versehen, der mit einem Zwischenzahnrad15 in Eingriff kommt, das selbst mit einem an der Abtriebswelle des ersten Motors2 festsitzenden Zahnrad16 in Eingriff kommt. - Auf Grund dieser besonderen Anbringung kann der erste Motor
2 die mittige Schraube1 in Drehung versetzen. - An ihrem dem Kolben
8 gegenüberliegenden Ende ist die ringförmige Schraube5 mit einer zylindrischen Verlängerung17 versehen, die zu einem groben Teil den Mantel13 der mittigen Schraube1 umgibt und an ihrem freien Ende einen äußeren Zahnkranz18 trägt, der mit einem Zwischenzahnrad19 in Eingriff kommt, das selbst mit einem an der Abtriebswelle des zweiten Motors6 festsitzenden Zahnrad20 in Eingriff kommt. - Diese andere Anbringung ermöglicht selbstverständlich dem zweiten Motor
6 , die ringförmige Schraube5 in Drehung zu versetzen. - Es ist hier festzustellen, dass sich die Zahnkränze
14 und18 nah aneinander befinden und dass ihre Zähne aus Gründen, die sich im Folgenden selbst erklären, relativ lang sind. - Die mittige Schraube
1 verlängert sich axial in das Innere des Mantels13 mit einem Wellenende21 , das an einem Lager22 zur Anlage kommt, das an seiner Außenseite mit einem ringförmigen Flansch23 versehen ist. - Dieser Flansch wird durch vorkomprimierte elastische Vorrichtungen
25 , die in einer Aufnahme24 zwischen dem Flansch23 und dem unteren Ende der Aufnahme angeordnet sind, gegen das obere Ende der ringförmigen Aufnahme24 gedrückt, die in dem Rahmen9 eingerichtet ist. - Bei der dargestellten Ausführung sind die elastischen Vorrichtungen verformbare Teller des Belleville-Typs oder eines anderen Typs.
- Es ist des Weiteren festzustellen, dass die kreisförmige Wand
12 der mittigen Schraube1 an ihrer Außenfläche einen Vorsprung26 trägt, gegen den ein Vorsprung27 , der an dem angrenzenden Ende der ersten Mutter3 vorgesehen ist, zur Anlage kommen soll, wenn diese auf der mittigen Schraube1 festgeschraubt wird, wie in der1 dargestellt. - Auf Grund dieser zwei Vorsprünge, die während des Festschraubens der Mutter
3 in Kontakt kommen, ohne sich zu verkuppeln, kann das Losschrauben der Mutter ohne geringste Schwierigkeit durchgeführt werden, wobei keine Blockierung zwischen der kreisförmigen Wand12 und der Mutter3 eintreten kann. - Der Vollständigkeit halber ist anzumerken, dass ein Sensor
28 vorgesehen ist, um die Winkelposition der Abtriebswelle des ersten Motors2 zu bestimmen und die Distanz zu kennen, die der Kolben8 zum Durchführen eines Betriebsbremsens zurücklegen muss. - Die Kenntnis dieser Distanz ermöglicht nämlich sinnvolles Steuern des Motors
2 , damit der Kolben8 systematisch an die Scheiben29 der Bremse angenähert werden kann, um das Spiel auf Grund der Abnutzung der Scheiben nachzustellen. - Es wird nun die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen elektromechanischen Stellgliedes mit Bezugnahme auf die
1 bis7 beschrieben. - Es ist zunächst festzustellen, dass die
1 das Stellglied darstellt, wenn es die Scheiben29 der Bremse, die neu sind, nicht zusammenpresst. - In diesem Fall ist die erste Mutter
3 auf der mittigen Schraube1 festgeschraubt, die elastischen Vorrichtungen25 drücken den ringförmigen Flansch23 des Lagers22 gegen das obere Ende der Aufnahme24 , die in dem Rahmen9 eingerichtet ist, und der Kolben8 , der eingezogen ist, ist von den Scheiben29 entfernt. - Die
2 stellt das Stellglied bei einem Betriebsbremsen mit neuen Scheiben29 dar. - Um dieses Bremsen sicherzustellen, hat der erste Motor
2 die mittige Schraube1 in die Richtung in Drehung versetzt, in die sich die Einheit, die die erste Mutter3 , die ringförmige Schraube5 und die zweite Mutter7 umfasst, axial an der mittigen Schraube1 verschoben hat, damit der Kolben8 die Scheiben29 fest gegeneinander pressen kann. - Es ist festzustellen, dass auf Grund ihrer relativ beträchtlichen Länge die Zähne des Zahnkranzes
18 , trotz der Verschiebung der ringförmigen Schraube5 in Richtung der Scheiben29 , mit denjenigen des Zahnrades19 in Eingriff bleiben. - Die
3 stellt das Stellglied bei einem Betriebsbremsen mit abgenutzten Scheiben29 dar. - Diese Figur unterscheidet sich von der
2 einzig insofern, als sich die zweite Mutter7 und der Kolben8 an der ringförmigen Schraube5 verschoben haben, um gegen die abgenutzten Scheiben zu laufen und deren Zusammenpressen sicherzustellen. - Die
4 stellt das Stellglied dar, wenn es nicht die Scheiben29 der Bremse, die abgenutzt sind, zusammenpresst. - In diesem Fall befindet sich die Einheit, die die erste Mutter, die ringförmige Schraube und die zweite Mutter umfasst, in der Position, die in der
1 dargestellt wird, während der zweite Motor6 die ringförmige Schraube5 in die Richtung gedreht hat, in die sich die zweite Mutter den abgenutzten Scheiben29 angenähert hat, ohne jedoch gegen die am nächsten gelegene Scheibe zur Anlage zu kommen. - Der Kolben
8 befindet sich in der Position, in der das Spiel auf Grund der Abnutzung der Scheiben in Abhängigkeit von Anzeigen des Steuersystems nachgestellt wurde, das die Messungen des Speisestromes des ersten Motors2 und die Messungen des Drehwinkels, die von dem Sensor28 bereitgestellt werden, verwendet. - Genauer gesagt nähert sich, wenn Spiel besteht und die Betriebsbremse betätigt wird, der Kolben
8 den Scheiben, ohne dass eine Erhöhung des Speisestromes des ersten Motors vorliegt, und bringt sie dann miteinander in Kontakt, indem der Speisestrombedarf des ersten Motors erhöht wird. - Somit kann durch Messen dieses Speisestromes und unter Berücksichtigung der von dem Sensor
28 bereitgestellten Anzeigen der erste Motor sinnvoll so gesteuert werden, dass er den Kolben8 den Scheiben so nähert, dass das anfängliche Spiel automatisch verringert wird. - Die
5 stellt das Stellglied bei einem Feststellbremsen mit neuen und sehr warmen Scheiben29 dar (wobei deren Temperatur in Folge eines Betriebsbremsens zum Beispiel in der Größenordnung von 300 bis 400°C liegt). - In diesem Fall hat der zweite Motor die ringförmige Schraube
5 in die Richtung gedreht, in die die zweite Mutter7 den Kolben8 gegen die Scheiben29 gedrückt hat, wonach die Einheit, die die mittige Schraube, die erste Mutter und die ringförmige Schraube umfasst, zurückgewichen ist und die elastischen Vorrichtungen25 stärker komprimiert hat. - Wie in der
5 zu sehen ist, hat sich der ringförmige Flansch23 des Lagers22 von dem oberen Ende der in dem Rahmen9 eingerichteten Aufnahme24 entfernt. - Die Zahnräder
15 und19 sind mit den Zahnkränzen14 und18 auf Grund der relativ beträchtlichen Länge der Zähne dieser Zahnkränze in Eingriff geblieben. - Die
6 stellt das Stellglied bei einem Feststellbremsen mit Scheiben29 dar, die neu sind und deren Temperatur stark gesunken ist. - In diesem Fall haben sich die Scheiben beim Abkühlen zusammengezogen, aber ihr Zusammenpressen wurde unter der Wirkung der elastischen Vorrichtungen
25 beibehalten, wobei sich diese leicht entspannt haben, während der ringförmige Flansch23 des Lagers22 sowie die Einheit, die die mittige Schraube, die erste Mutter und die ringförmige Schraube umfasst, in Richtung der Scheiben geschoben wurden. - Abschließend stellt die
7 das Stellglied bei einem Feststellbremsen mit Scheiben29 dar, die abgenutzt sind und deren Temperatur sich nach ihrem Erwärmen unter der Wirkung eines Betriebsbremsens noch nicht verringert hat. - Diese Figur unterscheidet sich von
5 einzig insofern, als sich die zweite Mutter7 über eine größere Distanz in Richtung der Scheiben29 verschoben hat, um ihrer Abnutzung Rechnung zu tragen. - Es ist hier festzustellen, dass sich der Zapfen
11 der zweiten Mutter7 in der Nähe des oberen Endes der Auskehlung10 des Rahmens9 befindet und dass auf Grund des Zapfens11 die zwei te Mutter nicht in Drehung versetzt werden konnte, während sie sich in Richtung der Scheiben verschoben hat. - Anzumerken ist noch, dass sich der Kolben
8 des erfindungsgemäßen Stellgliedes über eine Distanz von ungefähr 60 mm verschieben kann, wobei sein Kolbenspiel dem von Kolben bekannter elektromechanischer Stellglieder deutlich überlegen ist. Das erfindungsgemäße Stellglied ist folglich leistungsfähiger als diese.
Claims (12)
- Elektromechanisches Mehrscheibenbremsen-Stellglied für Transporteinrichtung, im Besonderen für ein Flugzeug, Folgendes an einem Rahmen (
9 ) angebracht umfassend: eine erste umkehrbare Einheit, die eine mittige Schraube (1 ), einen ersten Elektromotor (2 ), der die mittige Schraube in Drehung versetzen soll, eine erste Mutter (3 ), die an der mittigen Schraube, wenn diese in Drehung versetzt wird, axial verschoben werden kann, und Einrichtungen (4 ), die zwischen der mittigen Schraube und der ersten Mutter eingefügt sind, um eine umkehrbare Verschiebung wenigstens einer dieser zwei Vorrichtungen zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, dass sie umfasst: eine zweite unumkehrbare Einheit, die eine ringförmige Schraube (5 ), die außen fest mit der ersten Mutter (3 ) verbunden ist, einen zweiten Elektromotor (6 ), der die ringförmige Schraube und die erste Mutter in Drehung versetzen soll, eine zweite Mutter (7 ), die in Bezug auf den Rahmen (9 ) in der Drehung blockiert ist, aber an der ringförmigen Schraube, wenn diese in Drehung versetzt wird, axial verschoben werden kann, wobei sich die ringförmige Schraube (5 ) und die zweite Mutter (7 ) mittels ihrer Gewinde, die ihre Verschiebung unumkehrbar machen, in Eingriff befinden, und einen Kolben (8 ), der an einem der Enden der zweiten Mutter (7 ) vorgesehen ist, um die Scheiben (29 ) gegeneinander zu pressen, um bei Betätigung des ersten Motors (2 ) ein Betriebsbremsen der Transporteinrichtung und bei Betätigung des zweiten Motors (6 ) ein Feststellbremsen sicherzustellen. - Stellglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (
4 ), die zum Ermöglichen eines umkehrbaren Verschiebens der mittigen Schraube (1 ) und/oder der ersten Mutter (3 ) vorgesehen sind, durch einen Rollenmechanismus gebildet werden. - Stellglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (
4 ), die zum Ermöglichen eines umkehrbaren Verschiebens der mittigen Schraube (1 ) und/oder der ersten Mutter (3 ) vorgesehen sind, durch einen Kugelmechanismus gebildet werden. - Stellglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mittige Schraube (
1 ) auf der dem Kolben (8 ) gegenüberliegenden Seite einen zylindrischen Mantel (13 ) umfasst, der außen mit einem Zahnkranz (14 ) versehen ist, der mit einem Zwischenzahnrad (15 ) in Eingriff kommt, das selbst mit einem an der Abtriebswelle des ersten Motors (2 ) festsitzenden Zahnrad (16 ) in Eingriff kommt. - Stellglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmige Schraube (
5 ) auf der dem Kolben (8 ) gegenüberliegenden Seite eine zylindrische Verlängerung (17 ) umfasst, die wenigstens teilweise den Mantel (13 ) der mittigen Schraube (1 ) umgibt und außen mit einem Zahnkranz (18 ) versehen ist, der mit einem Zwischenzahnrad (19 ) in Eingriff kommt, das selbst mit ei nem an der Abtriebswelle des zweiten Motors (6 ) festsitzenden Zahnrad (20 ) in Eingriff kommt. - Stellglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Feststellbremsen die mittige Schraube (
1 ) entgegen der Wirkung vorkomprimierter elastischer Vorrichtungen (25 ) in die Richtung, die sie von den Mehrscheiben (29 ) entfernt, axial verschiebbar ist. - Stellglied nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Vorrichtungen (
25 ) in einer ringförmigen Aufnahme (24 ), die in dem Rahmen (9 ) eingerichtet ist, koaxial zu der mittigen Schraube (1 ) angeordnet sind und zwischen dem gegenüber den Mehrscheiben (29 ) befindlichen Ende der Aufnahme und einem ringförmigen Flansch (23 ), der von einem Lager (22 ) getragen wird, an dem ein die mittige Schraube (1 ) axial verlängerndes Wellenende anliegt, vorkomprimiert werden, wobei der Flansch (23 ) beim Betriebsbremsen und nicht beim Feststellbremsen gegen das andere Ende der Aufnahme (24 ) gedrückt wird. - Stellglied nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Vorrichtungen (
25 ) verformbare Teller sind. - Stellglied nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich die ringförmige Aufnahme (
24 ) des Rahmens (9 ) wenigstens teilweise in das Innere des zylindrischen Mantels (13 ) der mittigen Schraube (1 ) erstreckt. - Stellglied nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mittige Schraube (
1 ) eine kreisfor mige Wand (12 ) trägt, die sich senkrecht zu ihrer Drehachse erstreckt, wobei diese Wand selbst den zylindrischen Mantel (13 ) an ihrem Umfang trägt und an ihrer Außenseite mit einem Vorsprung (26 ) versehen ist, gegen den ein Vorsprung (27 ), der an der ersten Mutter (3 ) vorgesehen ist und eine entsprechende Form aufweist, beim Feststellbremsen zur Anlage kommen soll. - Stellglied nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor (
28 ) vorgesehen ist, um die Winkelposition der Abtriebswelle des ersten Motors (2 ) zu bestimmen und die Distanz zu kennen, die der Kolben (8 ) zum Durchführen eines Betriebsbremsens zurücklegen muss. - Mehrscheibenbremse für Transporteinrichtung, im Besonderen für ein Flugzeug, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch mehrere elektromechanische Stellglieder nach einem der vorhergehenden Ansprüche gesteuert wird.
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