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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Retraktoren
und insbesondere auf einen Retraktorringaufbau.
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Offene
oder minimal-offene chirurgische Verfahren erfordern eine unterschiedliche
Menge an Instrumenten zum Zurückziehen
und zum Halten sowohl von Instrumenten als auch von Gewebe des Patienten.
Insbesondere gibt es viele chirurgische Verfahren für Weichgewebe,
wie zum Beispiel um die Schulter, die ein offenes oder mini-offenes
Verfahren erfordern im Gegensatz zu einem arthroskopischen Verfahren.
Die Beschaffenheit dieser offenen und mini-offenen Verfahren erfordern üblicherweise
teure Ressourcen (d. h. zusätzliches
Personal wie Chirurgen und Assistenten), um bei der Retraktion durch Halten
der verschiedenen Retraktions- und/oder chirurgischen Instrumente
zu assistieren.
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Leider
ist zusätzliches
Personal kostspielig und auch eine Quelle der Inkonsistenz für die Retraktion.
In Hinsicht darauf wurden verschiedene Vorrichtungen entwickelt,
um dem Chirurgen bei der Retraktion, Positionierung und dem Halten
während
solcher offenen und mini-offenen chirurgischen Verfahren zu assistieren.
Eine solche Vorrichtung, die als das Hawkins BellTM-System
bekannt ist, das gegenwärtig von
DePuy Orthopaedics, Inc. aus Warsaw, Indiana, vermarktet wird, verwendet
einen Schaft, der in eine U-Form gebogen ist und drei Retraktoren
halten kann. Zwei der Retraktoren müssen an den Enden des Schafts
positioniert sein, und der dritte Retraktor ist an dem Schaft durch
einen kleinen Arretierblock befestigt. Die wichtigsten Nachteile
dieses Systems sind: 1) daß Befestigungen
wie zum Beispiel Retraktoren nicht irgendwo (360°) um die Wunde herum positioniert
werden können;
2) das System nicht an die Anatomie eines Patienten adaptierbar
ist; und 3) Fäden
nicht unter Verwendung des Systems zurückgezogen werden können. Da
der Schaft nicht gebogen werden kann, verhindert dies die Möglichkeit,
die A/P-Richtung der Retraktion sowie S/I und M/L anzupassen.
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Andere
Vorrichtungen für
das Retraktionshalten sind entwickelt worden, wie zum Beispiel selbst
zurückziehende
Pinzetten. Diese Pinzetten erlauben die Befestigung der Retraktorklingen
an die Enden der Pinzette. Die Pinzette, die auf diese Weise die
Wunde öffnet,
kann so die Klingen trennen. Ein Nachteil bei diesen Vorrichtungen
ist der Mangel an Flexibilität,
d. h. es gibt keine Steuerung für
die Richtung der Retraktion. Zusätzlich
können
nur zwei Retraktoren auf die Pinzette montiert werden.
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Zusammengefasst
fehlt diesen bisherigen Vorrichtungen/Versuchen jedoch die Flexibilität, bei einer
Vielzahl von Anwendungen verwendet zu werden, ohne mehr Beeinträchtigung
als Unterstützung zu
schaffen.
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FR-1605461 offenbart eine
Retraktorhaltevorrichtung, die einen Ring umfasst, der über einem Einschnitt
angeordnet werden kann, mit Pfosten auf der oberen Fläche des
Rings, auf welchen die Retraktorinstrumente angebracht werden können.
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US-4274398 offenbart einen
chirurgischen Retraktor, der ein Gestell umfasst, das über einen Patienten
in dem Bereich eines Einschnittes angebracht werden kann. Das Gestell
hat Rillen, die in ihm gebildet sind, um einen Eingriff auf Gewebe
haltende Komponenten zu haben.
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Was
daher gebraucht wird, ist ein selbsthaltender Retraktorhalter, der
eine oder mehrere der Nachteile, die mit den Retraktorhaltern aus
dem Stand der Technik verbunden sind, überwindet. Was auch gebraucht
wird, ist ein selbsthaltender Retraktorring, der an die Konturen
eines Patienten angepasst werden kann. Was des weiteren gebraucht wird,
ist ein selbsthaltender Retraktorring, der zusätzlich zum Halten von Retraktoren
eine Funktionalität umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Retraktorhalteaufbau und insbesondere
einen Retraktorringaufbau zur Verfügung. Der Retraktorringaufbau
kann in verschiedenen Winkelpositionen angelenkt werden und definiert
vorzugsweise eine 360° Umfassung.
Der Retraktorringaufbau umfasst auch Pflöcke, die den Einschnitt (Umfassung) über 360° umgeben,
und hat Fäden
haltende Schlitze.
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Dementsprechend
stellt die Erfindung eine Retraktionshaltevorrichtung bereit, umfassend:
einen
ersten Ringteil, der ein erstes Ende und ein zweites Ende festlegt;
eine
erste Mehrzahl von Pfosten, die am ersten Ringteil angeordnet sind,
wobei jeder Pfosten konfiguriert ist, ein Instrument zu halten;
einen
zweiten Ringteil, der ein erstes Ende und ein zweites Ende festlegt;
eine
zweite Mehrzahl von Pfosten, die am zweiten Ringteil angeordnet
sind, wobei jeder Pfosten konfiguriert ist, ein Instrument zu halten;
ein
erstes Gelenk, das an die und zwischen den ersten Enden gekoppelt
ist; und
ein zweites Gelenk, das an die und zwischen den zweiten
Enden gekoppelt ist;
wobei das erste und zweite Gelenk eine
Schwenkbewegung des ersten und zweiten Ringteils in einer Abwärtsrichtung
relativ zu einer planaren Konfiguration zulassen und eine Schwenkbewegung
des ersten und zweiten Ringteils in einer Aufwärtsrichtung relativ zu dieser
planaren Konfiguration begrenzen.
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Ausführungsformen
dieser Erfindung werden nun durch Beispiele beschrieben mit Bezug
auf die begleitenden Abbildungen, für die gilt:
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Retraktorringaufbaus in Übereinstimmung
mit den Prinzipien der vorliegenden Erfindung;
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2 ist
eine Draufsicht von oben des Retraktorringaufbaus aus 1;
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3 ist
eine Draufsicht von unten des Retraktorringaufbaus aus 1;
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4 ist
eine Seitenansicht des Retraktorringaufbaus, die entlang der Linie
4-4 aus 2 genommen wurde;
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5 ist
eine Draufsicht von oben eines ersten Retraktorringteils des vorliegenden
Retraktorringaufbaus;
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6 ist
eine Draufsicht von oben eines zweiten Retraktorringteils des vorliegenden
Retraktorringaufbaus;
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7 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
des Pfostens des vorliegenden Retraktorringaufbaus;
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8 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
eines Pfostens des vorliegenden Retraktorringaufbaus;
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9 ist
eine andere vergrößerte Seitenansicht
des vorliegenden Retraktorringaufbaus;
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10 ist
eine vergrößerte perspektivische Ansicht
des Einstellungsmechanismus des vorliegenden Retraktorringaufbaus;
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11 ist
eine vergrößerte Draufsicht
eines Einstellungsknopfs des Einstellungsmechanismus des vorliegenden
Retraktorringaufbaus;
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12 ist
eine Draufsicht von unten des Einstellungsaufbaus des Retraktorrings
aus 11, die entlang der Linie 12-12 davon genommen
wurde;
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13 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
einer Sicherungsscheibe des Einstellungsaufbaus des vorliegenden
Retraktorringaufbaus;
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14 ist
eine vergrößerte Ansicht
von unten der Sicherungsscheibe aus 13, die
entlang der Linie 14-14 davon genommen wurde;
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15 ist
eine vergrößerte Ansicht
einer Sicherungsschraube des Einstellungsaufbaus des vorliegenden
Retraktorringaufbaus;
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16 ist
eine vergrößerte Ansicht
von unten der Sicherungsschraube aus 15, die
entlang der Linie 16-16 davon genommen wurde;
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17 ist
eine perspektivische Ansicht des vorliegenden Retraktorrings, der
ein Paar von deltaförmigen
Retraktoren hält;
und
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18 ist
eine perspektivische Ansicht des vorliegenden Halteringaufbaus,
die über
einem Patienten positioniert ist und ein Paar von Retraktoren eines
Einschnittes eines Patienten hält.
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Durchgehend
durch die verschiedenen Ansichten bezeichnen korrespondierende Referenzzeichen
korrespondierende Teile.
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In
Bezugnahme auf die Abbildungen zeigen 1-3 eine
Retraktorhalterung oder Ringaufbau, der im allgemeinen mit 20 bezeichnet
wird, in Übereinstimmung
mit den Prinzipien, die hier vorgestellt werden. Der Retraktorringaufbau 20 umfasst
einen ersten Ringteil 22 und einen zweiten Ringteil 24. Der
erste und der zweite Ringteil 22 und 24 sind über einen
ersten Schwenk- oder Gelenkaufbau 26 jeweils an ersten
Enden 50 und 46 derselben miteinander gekoppelt
(siehe zusätzlich 5 und 6).
Der erste und der zweite Ringteil 22 und 24 sind über einen
zweiten Schwenk- oder Gelenkaufbau 28 jeweils an zweiten
Enden 48 und 44 derselben miteinander gekoppelt
(siehe zusätzlich 5 und 6).
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Der
erste Gelenkaufbau 26 und der zweite Gelenkaufbau 28 ermöglichen,
daß der
Ringaufbau 20 ein Gelenk bildet, schwingt oder sich dreht.
Mit zusätzlichem
Bezug auf 4 ist eine solche Gelenkbildung
durch den doppelköpfigen
Pfeil dargestellt. Der erste und der zweite Ringteil 22 und 24 können in
einer gemeinsame Ebene, die durch die Ringteile 22 (willkürlich 0°) und bis
zu 180° definiert
ist, angelenkt sein. Der erste und der zweite Ringteil können unter
verschiedenen Winkeln außerhalb
der Ebene (0°)
positioniert werden. Zusätzlich
ermöglicht
der Gelenkaufbau 26 auch, daß sich die zwei Ringteile oder
Hälften
entlang einer Achse, die durch den Gelenkaufbau 26 definiert
wird, verschieben. Dieses ermöglicht
in einer Hinsicht, daß der
arretierbare Gelenkaufbau 28 für eine Änderung des Winkels gelöst oder
entriegelt wird.
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Wie
man am besten in 5 und 6 sehen
kann, weisen der erste und zweite Ringteil 22 und 24 jeweils
eine bogenförmige
Gestalt auf. Insbesondere sind der erste und der zweite Ringteil 22 und 24 vorzugsweise
relativ flache, halbkreisförmige
Elemente, so daß ein
Ring, der dadurch gebildet wird, im wesentlichen kreisförmig ist.
Der erste und zweite bogenförmige
Teil 22 und 24 können jedoch andere Gestalten
annehmen, so daß die
resultierende Vereinigung davon einen Ring schafft, der länglich,
ellipsenförmig
oder dergleichen ist. Jeder Ringteil 22 und 24 ist
vorzugsweise aus einem geeigneten Metall hergestellt, wie zum Beispiel
nichtrostender Stahl, eine Titanlegierung oder dergleichen. Natürlich können andere
geeignete Materialien verwendet werden.
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Der
Retraktorringaufbau 20 beinhaltet weiterhin eine Vielzahl
von Pfosten oder Pflöcken 30,
die auf einer entsprechenden oberen Fläche des ersten und zweiten
Ringteils 22 und 24 angeordnet sind. Jeder Pflock
ist in einer Bohrung oder einem Loch in dem Ringteil positioniert.
Die Pflöcke 30 sind
vorzugsweise in regelmäßigen Abständen um
jeden Ringteil angebracht, so daß die Pflöcke 360° umfassen um eine Öffnung 100,
die durch die Ringteile 22 und 24 definiert ist,
wenn sie montiert sind. Weiterhin kann, obgleich zweiundzwanzig
(22) Pflöcke 30 gezeigt
sind, jede beliebige Anzahl ausreichen. Jeder Pflock 30 erstreckt
sich axial nach außen
von seinem entsprechenden Ringteil.
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Unter
Bezugnahme auf 7-9 wird ein Pflock 30,
repräsentativ
für alle
Pflöcke 30,
in größerem Detail
gezeigt. Der Pflock 30 umfasst eine Basis oder einen Befestigungsteil 72,
der angepasst ist, um an der oberen Oberfläche des entsprechenden Ringteils
anzuliegen. Von der Basis 72 erstreckt sich ein Befestigungspfosten 74 abwärts, der
in einer Bohrung oder Öffnung
eines Ringteils aufgenommen ist. Axial aufwärts von der Basis 72 erstreckt
sich ein Mittelpfosten 76. Ein Pflockkopf 78 ist
auf dem Mittelpfosten 72 positioniert. Der Pflockkopf 78 weist
einen Schlitz 79 auf. Der Schlitz 79 ist konfiguriert,
um lösbar
einen Faden darin zu halten. Zusätzlich
und vorzugsweise ist der Schlitz 79 radial ausgerichtet
mit einem Mittelpunkt der Öffnung 100 des
Ringaufbaus 20.
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Der
Pflock 30 ist vorzugsweise aus einem geeigneten Metall
hergestellt, wie zum Beispiel nichtrostender Stahl, eine Titanlegierung
oder dergleichen. Jeder Pflock 30 ist an einem entsprechenden Ringteil
befestigt. Vorzugsweise verjüngt
sich jeder Schlitz 79, um den Schlitz 79 zu befähigen, einen
Teil eines Fadens von der Wunde zu halten. Jeder Pflock 30 ist
konfiguriert, um ein Instrument aufzunehmen und lösbar zu
halten, insbesondere ein chirurgisches Instrument, durch ein komplementäres Loch
in dem chirurgischen Instrument. Das chirurgische Instrument ist
vorzugsweise ein Retraktor. Auf diese Weise können eine Vielzahl von chirurgischen
Instrumenten an dem Retraktorring 20 über die Pflöcke 30 befestigt werden.
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Unter
Bezugnahme zurück
zu 3 koppelt der Gelenkaufbau 26 schwenkbar
das Ende 44 des Ringteils 24 mit dem Ende 48 des
Ringteils 22. Der Gelenkaufbau 26 umfasst einen
ersten Gelenkteil 38, der an einen zweiten Gelenkteil 40 über einen
Gelenksstift 42 gekoppelt ist. Der erste Gelenkteil 38 ist fest
an dem Ende 44 befestigt, während der zweite Gelenkteil 48 fest
an dem Ende 48 befestigt ist. Der Gelenkaufbau 26 ermöglicht,
daß die Ringteile 22 und 24 abwärts schwenken,
aber nicht aufwärts
in Bezug auf die Ebene, die von den Ringteilen definiert wird (mit
Bezug auf 4).
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Der
Gelenkaufbau 28 koppelt schwenkbar das Ende 46 des
Ringteils 24 mit dem Ende 50 des Ringteils 22.
Der Gelenkaufbau 28 umfasst einen Knopf 32, eine
Sicherungsscheibe 34 und eine Sicherungsschraubenscheibe 36.
Der Gelenkaufbau 28 ermöglicht,
daß die
Ringteile 22 und 24 abwärts schwenken, aber nicht aufwärts in Bezug
auf die Ebene, die von den Ringteilen definiert wird (mit Bezug
auf 4). Weiterhin ist der Gelenkaufbau 28 lösbar arretierbar,
um lösbar
einen Anlenkungswinkel der Ringteile 22 und 24 zu
fixieren. Insbesondere ist der Gelenkaufbau 28 in diskreten
Schritten lösbar
arretierbar, um verschiedene Winkel der Orientierung der Ringteile 22 und 24 zu
fixieren. Auf diese Weise kann der Ringaufbau 20 konfiguriert
werden, um sich den Konturen eines Patienten anzupassen, wenn der Ringaufbau
auf den Patienten platziert wird.
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11 und 12 stellen
die Noppe 32 des Gelenkaufbaus 28 dar. Zunächst wird
der Knopf 32 vorzugsweise aus einem geeigneten Metall,
wie zum Beispiel nichtrostendem Stahl oder einer Titanlegierung,
hergestellt. Natürlich
können
wie für
alle Teile der vorliegenden Erfindung andere geeignete Materialien
verwendet werden. Der Knopf umfasst einen runden, gerändelten
Kopf 52, der eingerichtet ist, einem Benutzer zu ermöglichen,
den Knopf 32 einfach zu greifen und zu drehen. Aus dem
Kopf 52 erstreckt sich ein Schaft 54, der distal
zu dem Kopf 52 in einem abgeschrägten Teil 56 endet.
Der Schaft 54 definiert einen inneren Hohlraum 58,
der ein Gewinde aufweist.
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13 und 14 stellen
die Sicherungsscheibe 34 des Gelenkaufbaus 28 dar.
Zunächst
wird die Sicherungsscheibe 34 vorzugsweise aus einem geeigneten
Metall, wie zum Beispiel nichtrostendem Stahl oder einer Titanlegierung,
hergestellt. Ein anderes geeignetes Material kann auch verwendet
werden. Die Sicherungsscheibe 34 umfasst einen Scheibenkörper 66 mit
einer Vorderseite 67, die eine Vielzahl von Zähnen oder
Kerben 68 aufweist, die sich radial progressiv von einer
zentralen Bohrung 70 erstrecken, wobei die Spitzen derselben
sich axial von zentralen Mulden derselben erstrecken. Die Sicherungsscheibe 34 definiert
auch eine Rückseite 69.
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Die
Anzahl der Zähne 68 kann
entsprechend der Ausführungspräferenzen
variieren, wobei die Anzahl der Zähne (d. h. deren Abstand) Inkrementwinkel
definieren. Die Inkrementwinkel stellen diskrete Inkrementpositionen
oder Einstellungen für
die Verlenkung der Ringteile 22 und 24 zur Verfügung. In
einer bevorzugten Form stellen die Zähne Inkremente von 15° zur Verfügung. Natürlich können andere
Inkremente mit einem festen Winkel vorgesehen werden.
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15 und 16 zeigen
die Sicherungsschraubenscheibe 36. Die Sicherungsschraubenscheibe 36 wird
wiederum vorzugsweise aus einem geeigneten Metall, wie zum Beispiel
nichtrostendem Stahl, einer Titanlegierung oder dergleichen hergestellt.
Die Sicherungsschraube 36 umfasst einen Sicherungsscheibenkörper 60 mit
einer Vorderfläche 61,
die eine Vielzahl von Zähnen
oder Kerben 68 aufweist, die sich radial, progressiv von
einer Schraube oder einem mit einem Gewinde versehenen Schaft 64 erstrecken,
wobei die Spitzen derselben sich axial von zentralen Mulden derselben
erstrecken. Die Zähne 62 sind
konfiguriert, um mit den Zähnen 68 der
Sicherungsscheibe 34 in Eingriff zu stehen. Der mit einem
Gewinde versehene Schaft 64 ist angepasst, sich durch die
Bohrung 70 der Sicherungsscheibe 34 zu erstrecken
und in dem mit einem Gewinde versehenen Schaft 58 des Knopfs 32 in
einem Gewindeeingriff aufgenommen zu werden.
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Unter
Bezugnahme auf 10 wird der Gelenkaufbau 28 in
größerem Detail
gezeigt. Insbesondere ist die Sicherungsscheibe 60 der
Sicherungsschraubenscheibe 36 entweder an dem Ringteil 22 oder
an dem Ringteil 24 befestigt, während die Sicherungsscheibe 34 an
dem anderen des Ringteils 22 oder Ringteils 24 befestigt
ist. Die Schraube oder der mit einem Gewinde versehene Schaft 64 der
Sicherungsschraubenscheibe 36 (von der der Teil 60 der Sicherungsscheibe
gezeigt ist) erstreckt sich durch die Bohrung 70 der Sicherungsscheibe 34 und
steht im Gewindeeingriff mit der mit einem Gewinde versehenen Öffnung 58 des
Knopfschafts 54.
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Das
Festziehen des Knopfs 32 verursacht, daß die Abschrägung 56 des
Schafts 54 des Knopfes 32 an die Rückseite 96 der
Sicherungsscheibe 34 anliegt. Weiteres Festziehen verursacht,
daß die
Zähne 68 der
Sicherungsscheibe 34 in die Zähne 62 des Sicherungsscheibenkörpers 60 eingreifen.
Da ein Ringteil an eine der Sicherungsscheiben 60 und 66 gekoppelt
ist, legt die Orientierung der Sicherungsscheiben 60 und 66 relativ
zueinander den Winkel des Ringaufbaus 20 fest. Das Lösen des
Knopfs 32 ermöglicht,
daß sich
mindestens eine der Sicherungsscheiben 60 und 66 relativ
zur anderen dreht, oder beide drehen, um die Ringteile 22 und 24 in
einem anderen Winkel wieder neu zu positionieren.
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In
Bezugnahme auf 17 ist der Retraktorringaufbau 20 mit
einem ersten Retraktor 80 und einen zweiten daran befestigten
Retraktor 82 gezeigt. Die vorliegende Erfindung stellt
die Retraktoren 80 und 82 (und im allgemeinen
alle chirurgischen Instrumente, die daran befestigt sind) in einem
radialen Beladungsmuster irgendwo in dem 360° Bereich der Pflöcke 30 bereit.
In einer Weise, die ähnlich
für jedes beliebige
Instrument ist, das lösbar
an dem Ringaufbau 20 befestigbar ist, umfasst der Retraktor 80 eine Vielzahl
von Bohrungen 88, die konfiguriert sind, um einen Pflock 30 darin
aufzunehmen. Die Bohrungen 88 sind entlang eines Schaftes 68 des
Retraktors 80 positioniert. Auf diese Weise kann der Retraktor 80 auf
jeden beliebigen Pflock 30 bogenförmig positioniert werden und
ist radial nach innen oder nach außen für die jeweilige chirurgische Öffnung einstellbar. Die
Klinge 84 des Retraktors 80 kann so nach innen oder
nach außen
positioniert werden, um die chirurgische Öffnung offen zuhalten.
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Der
Retraktor 82 umfasst ebenso eine Vielzahl von Bohrungen 94,
die konfiguriert sind, um einen Pflock 30 darin aufzunehmen.
Die Bohrungen 94 sind entlang eines Schaftes 92 des
Retraktors 82 positioniert. Auf diese Weise kann der Retraktor 82 auf jeden
beliebigen Pflock 30 bogenförmig positioniert werden und
ist radial nach innen oder nach außen für die jeweilige chirurgische Öffnung einstellbar.
Die Klinge 90 des Retraktors 82 kann so nach innen
oder nach außen
positioniert werden, um die chirurgische Öffnung offen zuhalten. Dabei
ist zu beachten, daß mehr
als zwei Instrumente von dem gegenwärtigen Ringaufbau 20 getragen
werden können,
nur durch die Größe des Raumes
um den Ring begrenzt.
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Dabei
ist weiterhin zu beachten, daß die Ringteile 22 und 24,
obgleich sie in 17 in einer 0° Position
gezeigt sind, angewinkelt sein können,
wie hier gezeigt und beschrieben ist, in Übereinstimmung mit den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung. Der Ringaufbau 20 definiert
weiterhin eine Öffnung 100, die
während
der Verwendung über
der chirurgischen Öffnung
(oder Fläche,
wo eine chirurgische Öffnung hergestellt
werden soll) liegt.
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Dabei
ist zu beachten, daß Variationen
für das
oben behandelte möglich
sind. Insbesondere mit Bezug auf die Pflöcke 30 und die korrespondierenden
Bohrungen auf einem Instrument, können die Pflöcke und
Bohrungen umgekehrt sein. Die Pflöcke können als Teil des Instrumentes
anstatt der Löcher gebildet
werden, in welchem Fall die Löcher
auf den Ringteilen anstatt der Pflöcke gebildet werden können. Weiterhin
kann das Sicherungsgelenk viele andere Formen als die gezeigten
annehmen. Das Sicherungsgelenk kann federbelastet sein und/oder
einen schnellen Wechsel der Winkel gewährleisten oder eine Vorspannung
des Ringaufbaus 20 in eine „normale" Position gewährleisten.
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Da
der vorliegende Ringaufbau 20 sehr stabil ist, sobald er
installiert worden ist, kann der Ringaufbau 20 zusätzlich als
eine Vorrichtung für
eine Basislinienausrichtung verwendet werden. Auf diese Weise können verschiedene
Messungen und ähnliches von
dem Ringaufbau 20 aus vorgenommen werden sowie die Positionierung
von anderen Instrumentenerfahren, unabhängig von dem Ringaufbau 20.
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Während des
Arbeitsablaufes und unter Bezugnahme auf 18 wird
der Ringaufbau 20 auf einem Patienten 200 platziert,
insbesondere derart, daß sich
die Öffnung 100 des
Ringaufbaus 20 über einer
chirurgischen Öffnung
oder Wunde 220 des Patienten 200 befindet. Die
Winkelposition der Ringteile 22 und 24 sind derartig
festgelegt, daß jeder
Ringteil den Patienten berührt.
Auf diese Weise ruht der Ringaufbau 20 nahezu vollständig auf
dem Patienten. Die Retraktoren 80 und 82 sind
auf dem Ringaufbau 20 derart positioniert, daß sie den
Einschnitt in einer offenen Position halten.
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Weiterhin
können
Fäden 230,
die sich aus dem Einschnitt 220 erstrecken, wie in 18 gezeigt,
von den Schlitzen 79 der Pflöcke 30 zurückgehalten
werden. Die doppelköpfigen
Pfeile verdeutlichen, daß die
Ringteile 22 und 241 ein Gelenk bilden oder für den Patienten 200 geeignet
angewinkelt sein können.
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Die
vorliegende Erfindung ist bei einer Schulteroperation, wie zum Beispiel
einer Arthroplastie oder dergleichen, sowie anderen chirurgischen
Verfahren, bei welchen die Retraktion eines Einschnitts, einer chirurgischen Öffnung oder
einer Wunde erforderlich ist, hilfreich. Außerdem kann, obgleich nicht
in 18 gezeigt, der vorliegende Ringaufbau 20 andere
Instrumente halten.