DE60220645T2

DE60220645T2 - Anschlussstück für das extrakorporelle blutleitungssystem einer dialysemaschine

Info

Publication number: DE60220645T2
Application number: DE60220645T
Authority: DE
Inventors: Annalisa Delnevo
Original assignee: Gambro Dasco SpA
Current assignee: Gambro Dasco SpA
Priority date: 2001-03-02
Filing date: 2002-03-04
Publication date: 2008-06-26
Anticipated expiration: 2022-03-05
Also published as: ES2287259T3; US20040019314A1; ITTO20010037V0; WO2002070041A1; CA2420563A1; KR100832048B1; EP1365820A1; US7361267B2; JP4128451B2; KR20020093112A; ATE364414T1; EP1365820B1; DE60220645D1; CA2420563C; JP2004519282A; ITTO20010037U1

Description

TECHNISCHES GEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Anschlussstück für einen Kreislauf einer Dialysemaschine.
HINTERGRUNDTECHNIK
Bekannte Dialysemaschinen umfassen in der Regel einen Blutkreislauf, der beim Betrieb mit dem Blutkreislauf des Patienten verbunden ist; einen Behandlungsflüssigkeitskreislauf; und einen Filter, durch den der Blutkreislauf Blut zuführt und der Behandlungsflüssigkeitskreislauf die Behandlungsflüssigkeit zuführt. Der Filter umfasst eine semipermeable Membran zur Abtrennung beim Betrieb der Behandlungsflüssigkeit vom Blut, so daß Ionen zwischen der Behandlungsflüssigkeit und dem Blut ausgewechselt werden und ein Teil des Blutplasmas durch die Membran übertragen wird. Der Blutkreislauf umfasst einen arteriellen Zweig aufwärts vom dem Filter und einen venösen Zweig abwärts vom Filter, und die Maschine umfasst eine peristaltische Pumpe, die sich entlang dem arteriellen Zweig zur Zuführung des Blutes des Patienten zum Filter befindet. Der Blutkreislauf und auch der Behandlungsflüssigkeitskreislauf bestehen aus einem transparenten flexiblen Material, wie PVC, das die Sterilität der Kreisläufe gewährleistet. Die Flexibilität der Kreisläufe vereinfacht die Verpackung und erlaubt die Flussunterbrechung durch einfache Verengung eines Abschnitts des Kreislaufs, während die Transparenz eine visuelle Überwachung des Flüssigkeitsflusses im Kreislauf erlaubt.
Während der Dialysebehandlung werden einige physikalischen Eigenschaften des Blutes entlang dem ersten Kreislauf nicht-invasiv ermittelt, um die Behandlung zu überwachen und eventuell auch die Dialyseparameter einzustellen. Dies wird in der Regel durch Drucksensoren und Sensoren zur Erfassung der Absorption von elektromagnetischen Wellen durch das Blut durchgeführt. Solche Sensoren sind an der Dialysemaschine vorgesehen und werden an spezifische Stellen entlang dem ersten Kreislauf angeschlossen, der nur für eine Behandlung verwendet und dann als Sonderabfall entsorgt wird.
Ein Anschlussstück gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus US-A-4745279 bekannt.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
Ein Gegenstand der Erfindung besteht darin, ein Anschlussstück für einen Kreislauf bereitzustellen, das eine problemfreie nicht-invasive Überwachung von physikalischen Eigenschaften des Blutes während der Dialyse erlaubt.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Anschlussstück für einen Kreislauf einer Dialysemaschine bereitgestellt, wobei das Anschlussstück eine erste und eine zweite Öffnung zur Verbindung des Anschlussstücks jeweils mit einem ersten und einem zweiten Abschnitt des Blutkreislaufs umfasst; wobei das Anschlussstück einen dritten Abschnitt des Blutkreislaufs definiert, und wobei das Anschlussstück dadurch gekennzeichnet ist, daß es ein Rohr umfasst, mit dem die Absorption von elektromagnetischen Wellen durch das Blut erfasst werden kann; und daß es einen Abteil mit einer abhängig vom Blutdruck beweglichen Wand umfasst.
Die vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls eine Messvorrichtung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Messvorrichtung bereitgestellt zur Zusammenwirkung mit einem Blutkreislauf umfassend ein Anschlussstück nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 11; wobei die Messvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Sitz zur Aufnahme des Anschlussstücks umfasst.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
Nun wird eine nicht-beschränkende Ausführungsform der vorliegenden Erfindung als Beispiel mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschreibt, worin:
1 einen Seitenansicht eines Anschlussstücks gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
2 eine Draufsicht des Anschlussstücks von 1 zeigt;
3 eine schematische Stirnansicht einer Messvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt, wobei Teile davon zur besseren Verständnis entfernt worden sind;
4 eine Seitenansicht einer Variante des Anschlussstücks von 1 zeigt.
BESTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
Die Nummer 1 in den 1 und 2 bezieht sich auf ein Anschlussstück 1, das sich zwischen zwei Abschnitten 2 und 3 eines Blutkreislaufs 4 einer (nicht gezeigten) Dialysemaschine befindet. Das Anschlussstück 1 ist zur Verbindung mit einer in 3 gezeigten Messvorrichtung 5 vorgesehen und umfasst ein Rohr 6, das sicht entlang einer Achse A erstreckt; und ein Abteil 7, der am Rohr 6 anliegt und damit fest verbunden ist, befindet sich wesentlich an einer Seite der Achse A und ist wesentlich zylinderförmig mit einer Achse B, die orthogonal zur Achse A liegt. Das Anschlussstück 1 umfasst eine Öffnung 8 zur Verbindung mit dem Abschnitt 2; und eine Öffnung 9 zur Verbindung mit dem Abschnitt 3.
Um es anders zu sagen, definiert das Anschlussstück 1 einen Abschnitt 10 des Kreislaufs 4, der sich zwischen den Abschnitten 2 und 3 erstreckt, die aus einem transparenten flexiblen Material, in der Regel PVC, bestehen. Das Rohr 6 und der Abteil 7 kommunizieren unmittelbar miteinander, um beim Betrieb das Blut entlang dem Anschlussstück 1 fließen zu lassen.
Mit Bezug auf 2 besitzt das Rohr 6 einen Durchmesser D1, während der Abteil 7 aus oben gesehen kreisförmig ist mit einem Durchmesser D2, der größer als der Durchmesser D1 ist, und eine Wanne 11 umfasst, die an einer Seite mit dem Rohr 6 und an der entgegengesetzten Seite mit der Öffnung 9 kommuniziert. Die Wanne 11 besitzt einen kanalförmigen Boden 12, der sich entlang der Achse A erstreckt und mit dem Rohr 6 und mit der Öffnung 9 verbunden ist. Der Abteil 7 umfasst auch eine Abdeckung 13 mit einer Mittelbohrung 14; und eine elastische Membran 15, die zwischen der Wanne 11 und der Abdeckung 13 zur Abschließung der Wanne 11 gespannt ist. Die Wanne 11, das Rohr 6 und die Öffnungen 8 und 9 sind einstückig aus einem transparenten steifen Material ausgebildet, das mit der Membran 15 und der Abdeckung 13 verbunden ist.
Die Abdeckung 13 besteht aus demselben Material wie das Rohr 6 und die Wanne 11, während die Membran 15 aus einem elastischen Material besteht, um sich damit abhängig von den Blutdruckveränderungen zu biegen.
Das Rohr 6, das zur Messung der Absorption von elektromagnetischen Wellen verwendet wird, die z. B. durch den Durchmesser D1 und die Dicke des Rohrs 6 erheblich beeinflusst werden, ist an der Nenngröße möglicht angepasst.
Mit Bezug auf 3 ist die Messvorrichtung 5 einstückig mit der (nicht gezeigten) Maschine ausgebildet und umfasst einen Sitz 16, der durch eine im Körper 18 der Vorrichtung 5 ausgeformte Ausnehmung 17 definiert ist. Die Ausnehmung 17 hat wesentlich dasselbe Profil wie das des Anschlussstücks 1 aus oben gesehen und hat eine ausreichende Tiefe, um das Anschlussstück 1 im Sitz 16 mit der dem Sitz 16 zuweisenden Abdeckung 13 aufzunehmen. Die Vorrichtung 5 umfasst zwei Sensoren mit jeweiligen Schnittstellen 19 und 20, die im Sitz 16 aufgenommen sind und mit dem Anschlussstück 1 zusammenwirken. Insbesondere stellt die Schnittstelle 19 einen Bestandteil eines (nicht gezeigten) Drucksensors dar und wirkt mit der Membran 15 zusammen, um die Verformung der Membran 15 zu erfassen und den Drucksensor zu erlauben, ein vom durch das Anschlussstück 1 durchfließenden Blut Druck abhängiges Signal zu erzeugen.
Die Schnittstelle 20 stellt einen Bestandteil eines Sensors zur Erfassung der Absorption von elektromagnetischen Wellen durch das Blut entlang dem Rohr 6 dar und umfasst Sender und Detektoren von elektromagnetischen Wellen.
Der Sitz 16 ist durch eine Nut zur Aufnahme des Rohrs 6 und teilweise des Kreislaufs 4 und durch eine die Gestalt des Abteils 7 negativ wiedergebende Öffnung definiert. Der Sitz 7 ist so ausgebildet, um eine sehr einfache Verbindung des Anschlussstücks 1 und der Messvorrichtung 5 bereitzustellen, so daß die Schnittstelle 19 genau in der Bohrung 14 passt und die Schnittstelle 20 genau um das Rohr 6 passt.
Bei der tatsächlichen Verwendung, wenn der Kreislauf 4 auf bekannter Weise mit der Dialysemaschine verbunden wird, wird das Anschlussstück 1 in den Sitz 16 eingeführt und an die Messvorrichtung 5 befestigt. Während der Dialysebehandlung fließt das Blut durch das Anschlussstück 1 durch und verformt die Membran 15, was durch der in der Bohrung 14 eingeführten Schnittstelle 19 detektiert wird. Zugleich wird die Absorption von elektromagnetischen Wellen durch das im Anschlussstück 1 durchfließende Blut durch die Schnittstelle 20 detektiert.
Bei der Variante von 4 umfasst das Anschlussstück 1 ein Spannelement 21, das mit dem Rohr 6 am Kanal 12 des Abteils 7 verbunden ist, das sich an der entgegengesetzten Seite der Achse A bezüglich der Abdeckung 13 befindet, das bogenförmig ist und das einstückig mit dem Rohr 6 und mit der Wanne 11 ausgebildet ist.
Das Nehmenelement 21 vereinfacht weiter die Einführung und die Entfernung des Anschlussstücks 1 in den und aus dem Sitz 16.

Claims

Anschlussstück für einen Blutkreislauf (4) einer Dialysemaschine, wobei das Anschlussstück (1) eine erste und eine zweite Öffnung (8, 9) zur Verbindung des Anschlussstücks (1) jeweils mit einem ersten und einem zweiten Abschnitt (2, 3) des Blutkreislaufs (4) umfasst; wobei das Anschlussstück (1) einen dritten Abschnitt (10) des Blutkreislaufs (4) definiert, und wobei das Anschlussstück (1) ein Rohr (6) umfasst, mit dem die Absorption von elektromagnetischen Wellen durch das Blut erfasst werden kann; wobei das Anschlussstück dadurch gekennzeichnet ist, daß es einen Abteil (7) mit einer abhängig vom Blutdruck beweglichen Wand (15) umfasst.
Anschlussstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem steifen Material besteht, ausgenommen der abhängig vom Blutdruck beweglichen Wand (15).
Anschlussstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem durchsichtigen Material besteht.
Anschlussstück nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6) sich entlang einer Achse (A) erstreckt.
Anschlussstück nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abteil (7) wesentlich zylinderförmig ist und eine quer zur Achse (A) des Rohrs verlaufende Achse (B) aufweist.
Anschlussstück nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (6) einen ersten Durchmesser (D1) besitzt und der Abteil (7) einen zweiten Durchmesser (D2) besitzt, der wesentlich größer ist als der erste Durchmesser (D1).
Anschlussstück nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abteil (7) eine Wanne (11) besitzt, die einstückig mit dem Rohr (6) ausgebildet ist.
Anschlussstück nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die abhängig vom Blutdruck bewegliche Wand (15) eine elastische Membran (15) ist; wobei der Abteil (7) eine Abdeckung (13) zum Spannen der elastischen Membran (15) zwischen der Wanne (11) und der Abdeckung (13) umfasst.
Anschlussstück nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (13) ein Loch zum Zugang in die Membran (15) besitzt.
Anschlussstück nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Spannelement (21) umfasst.
Anschlussstück nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannelement (21) sich an der Seite der Achse (A) des Rohrs befindet, die gegenüber der Abdeckung (13) liegt.
Messvorrichtung zur Zusammenwirkung mit einem Blutkreislauf (4) umfassend ein Anschlussstück (1) nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 11; wobei die Messvorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Sitz (16) zur Aufnahme des Anschlussstücks (1) umfasst.
Messvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Sitz (16) dieselbe Form wie das Anschlussstück (1) hat, um eine deutliche Position des Anschlussstücks (1) gegenüber der Messvorrichtung (5) zu definieren, wenn das Anschlussstück (1) im Sitz (16) aufgenommen ist.
Messvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine erste Schnittstelle (19) eines Drucksensors und eine zweite Schnittstelle (20) eines Sensors zur Erfassung der Absorption von elektromagnetischen Wellen umfasst; wobei die erste und die zweite Schnittstelle (19, 20) im Sitz (16) aufgenommen sind.
Messvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schnittstelle (19) mit dem Abteil (7) zusammenwirkt und die zweite Schnittstelle (20) mit dem Rohr (6) zusammenwirkt.
Messvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Schnittstelle (19) greift ins Loch (14) der Abdeckung (13) ein und die zweite Schnittstelle (20) das Rohr (6) umgibt.