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TECHNISCHER HINTERGRUND DER
ERFINDUNG
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Technisches Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Behandlungsvorrichtung unter Verwendung
dielektrischer Barrier-Entladungslampen. Die Erfindung betrifft
insbesondere eine Verbesserung einer Behandlungsvorrichtung, bei
welcher dielektrische Barrier-Entladungslampen verwendet werden,
bei welchen durch eine dielektrische Barrier-Entladung Excimer-Moleküle gebildet
werden und bei welcher unter Verwendung eines Behandlungsgases das
von diesen Excimer-Molekülen
ausgestrahlte Licht zur Reaktion gebracht wird.
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Beschreibung des Standes der
Technik
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Die
Japanische Offenlegungsschrift HEI 9-302326 beschriebt
eine UV-Behandlungsvorrichtung,
bei welcher eine Lampenkammer und eine Behandlungskammer durch ein
Fensterbauteil voneinander getrennt sind.
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3 zeigt
die Anordnung einer derartigen UV-Behandlungsvorrichtung. In der
Darstellung weist eine UV-Behandlungsvorrichtung 10 eine
Lampenkammer R und eine Behandlungskammer T auf, die durch ein UV-Durchlass-Fensterbauteil 11,
beispielsweise aus Quarzglas, voneinander getrennt sind. In der
Lampenkammer R sind dielektrische Barrier-Entladungslampen 20a, 20b, 20c in
einer Rille eines Metallblocks 21 angeordnet, in welchem
Kühlwasser-Durchgänge 22a, 22b angeordnet
sind, durch welche Kühlwasser
fließt.
Diese Lampenkammer R ist mit inertem Gas gefüllt und mit einem Einlass 23a sowie
einem Auslass 23b versehen, durch die das inerte Gas strömt. In der
Behandlungskammer T ist der zu behandelnde Gegenstand 1 auf
einem Haltegestell 31 aufgesetzt, welcher die von den dielektrischen
Barrier- Entladungslampen 20 ausgestrahlte UV-Strahlung
empfängt.
Auch die Behandlungskammer T ist mit einem Einlass 32 versehen,
welcher zum Einführen
des Behandlungsgases in den Innenraum dient. Die Anordnung sowie
die Beschreibung sonstiger Einzelheiten werden in der ausführlichen Beschreibung
der Erfindung zusätzlich
beschrieben.
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Die
dielektrischen Barrier-Entladungslampen
20 werden beispielsweise
in der
japanischen Offenlegungsschrift
HEI 2-7353 (
US-Patent
Nr. 4,983,881 ) offenbart. Sie beschreibt einen Radiator,
das heißt, eine
dielektrische Barrier-Entladungslampe, beschrieben, bei welcher
ein Entladungsgefäß mit einem
Excimer-Moleküle
bildenden Entladungsgas gefüllt
ist, bei welcher ferner durch eine dielektrische Barrier-Entladung,
die auch als Ozonerzeugungs-Entladung bzw., als stille Entladung
bezeichnet wird, wie in der neubearbeiteten Ausgabe "Discharge Handbook", Elektrogesellschaft,
Juni 1989, 7. Auflage, Seite 263, beschrieben ist, Excimer-Moleküle gebildet
werden und bei welcher von den Excimer-Molekülen Licht ausgestrahlt wird.
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Ferner
ist in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 4022279 A1 eine dielektrische
Barrier-Entladungslampe
offenbart, welche mit einigen MHz betrieben wird und in der das
Entladungsgefäß eine zylindrische
Form aufweist, wobei zumindest ein Teil des Entladungsgefäßes auch
als Dielektrikum fungiert, welches die dielektrische Barrier-Entladung durchführt. Zumindest
ein Teil dieses Dielektrikums lässt
Vakuum-UV-Licht (Licht mit Wellenlängen von kleiner/gleich 200
nm), welches von den Excimer-Molekülen ausgestrahlt wird, durch.
Bei der hierin beschriebenen dielektrischen Barrier-Entladungslampe
ist die Außenseite
des Entladungsgefäßes mit einer
Netzelektrode als einer der Elektroden versehen.
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Derartige
dielektrische Barrier-Entladungslampen weisen verschiedene Vorteile
auf, welche herkömmliche
Quecksilberniederdruck-Entladungslampen sowie herkömmliche
Hochdruck-Lichtbogen-Entladungslampen nicht aufweisen. Einer der Vorteile
besteht darin, dass Vakuum-UV-Licht mit einer einzigen Wellenlänge intensiv
ausgestrahlt wird.
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Bei
der in 3 gezeigten UV-Behandlungsvorrichtung kann man
durch das von den dielektrischen Barrier-Entladungslampen ausgestrahlte
Vakuum-UV-Licht, beispielsweise durch Licht mit einer Wellenlänge von
172 nm, eine Oberflächen-Trockenreinigung,
eine Oberflächenoxidation,
eine Oberflächenaktivierung,
eine Foto-CVD-Behandlung und dergleichen des zu behandelnden Gegenstandes 1 durchführen.
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Das
hierbei von den dielektrischen Barrier-Entladungslampen ausgestrahlte
Licht weist eine Wellenlänge
von kleiner/gleich 200 nm, konkret eine Wellenlänge von 172 nm, 146 nm oder
126 nm, auf. Man hat den Nachteil, dass beim Durchlass durch das
UV-Durchlassbauteil hindurch eine Absorption durch dieses Bauteil
erfolgt und dass sich deshalb die Lichtmenge verringert. Diese Verringerung
der Lichtmenge bedeutet eine Verringerung der Menge des Lichtes, welches
zu dem zu behandelnden Gegenstand 1 gelangt, was den großen Nachteil
erzeugt, dass die vorstehend beschriebene jeweilige Behandlung nicht
vorteilhaft durchgeführt
werden kann. Bei einer Quecksilberniederdrucklampe, welche Licht
mit einer Wellenlänge
von 254 nm ausstrahlt, tritt eine derartige Lichtmengenverringerung durch
das UV-Durchlassbauteil nicht in einem Maß auf, welches in der Praxis
problematisch wird. Man kann sagen, dass sie eine neue Aufgabe ist,
welche bei einer dielektrischen Barrier-Entladungslampe deutlich
entsteht, die Vakuum-UV-Licht mit einer Wellenlänge von kleiner/gleich 200
nm, konkreter kleiner/gleich 172 nm, ausstrahlt.
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Andererseits
ist bei dieser Vorrichtung das UV-Durchlassbauteil unentbehrlich.
Der Grund hierfür
liegt in Folgendem:
- 1. Die dielektrische Barrier-Entladungslampe weist
eine spezielle Anordnung auf, bei welcher auf der Außenseite
des Entladungsgefäßes eine Elektrode
angeordnet ist. Das UV-Durchlassbauteil dient dazu, zu verhindern,
dass äußerst kleine Bestandteile
der Elektrode verdampfen und sich an dem zu behandelnden Gegenstand
niederschlagen.
- 2. Da das Vakuum-UV-Licht, welches von den dielektrischen Barrier-Entladungslampen
ausgestrahlt wird, durch Sauerstoff mit einer äußerst hohen Wahrscheinlichkeit
absorbiert wird, ist es vorteilhaft, einen Lampenkammerraum zu bilden,
in welchem kein Sauerstoff vorhanden ist. Im Fall, dass das Entladungsgefäß eine kreisförmige Querschnittsform
aufweist, ist der lineare Abstand zum zu behandelnden Gegenstand
auf der Außenumfangsfläche des
Entladungsgefäßes unterschiedlich.
Eine Anordnung eines UV-Durchlassbauteils, insbesondere eines platten
Durchlassbauteils, ist deshalb auch im Sinne der Verhinderung der
Streuung der Lichtmenge der UV-Strahlung, welche zu dem zu behandelnden
Gegenstand gelangt, sehr sinnvoll. Eine derartige Technik ist beispielsweise
in der japanischen Offenlegungsschrift
HEI 8-124540 offenbart.
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JP–A-09-302326 betrifft
eine Behandlungsvorrichtung unter Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen
entsprechend dem einleitenden Teil des Anspruchs 1.
JP–A-60-075327 offenbart eine
UV-Licht generierende Vorrichtung, die eine um die Gasentladungskammer
gewickelte Wendel zur Generierung von Hochfrequenzwellen verwendet. Der
Gas kann bei unterschiedlichem Gasdruck in die Entladungskammer
eingeführt
werden, um die Wellenlänge
der UV-Strahlung zu variieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, bei einer Behandlungsvorrichtung
oder einem Behandlungsverfahren, bei welcher/welchem dielektrische Barrier-Entladungslampen
als Lichtquelle verwendet werden und bei welcher/welchem die Lampenkammer
und die Behandlungskammer durch ein UV-Durchlassbauteil voneinander
getrennt sind, den Nachteil der Dämpfung des Strahlungslichtes
aus den dielektrischen Barrier-Entladungslampen durch das UV-Durchlassbauteil
vorteilhaft zu beseitigen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Behandlungsvorrichtung
unter Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen wie in
Anspruch 1 beansprucht gelöst.
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Die
Aufgabe wird in einer Weiterbildung der Erfindung bei einer Behandlungsvorrichtung
unter Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen dadurch
gelöst,
dass zusätzlich
zur vorstehenden Anordnung der Druck der Gas-Atmosphäre der Lampenkammer
entsprechend dem Druck der Gas-Atmosphäre der Behandlungskammer reguliert wird.
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Die
Aufgabe wird weiterhin bei einer Behandlungsvorrichtung unter Verwendung
dielektrischer Barrier-Entladungslampen dadurch gelöst, dass
zusätzlich
zu der vorstehend beschriebenen Anordnung die Gas-Atmosphäre der Lampenkammer
in der Weise reguliert wird, dass sie im Wesentlichen mit dem Druck
der Gas-Atmosphäre
der Behandlungskammer identisch ist.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
mit einem Behandlungsverfahren unter Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen
wie im Anspruch 4 beansprucht gelöst. Die Aufgabe wird weiterhin
bei einem Behandlungsverfahren unter Verwendung von dielektrischen
Barrier-Entladungslampen dadurch gelöst, dass zusätzlich zu
der vorstehend beschriebenen Anordnung die vorstehend beschriebene
relative Regulierung in der Weise durchgeführt wird, dass die beiden Gasdrücke im Wesentlichen
gleich groß gemacht
werden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Zeichnungen weiter beschrieben.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung unter
Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen;
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2(a) und 2(b) zeigen
jeweils eine schematische Darstellung einer dielektrischen Barrier-Entladungslampe bei
einer erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung,
und
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Behandlungsvorrichtung
unter Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung
unter Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen. In der
Darstellung umfasst eine UV-Behandlungsvorrichtung 10 eine
Lampenkammer R und eine Behandlungskammer T, die durch ein UV-Durchlass-Fensterbauteil 11 voneinander
getrennt sind. Das Gehäuse,
welches die gesamte Vorrichtung 10 umgibt, besteht beispielsweise
aus rostfreiem Stahl.
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In
der Lampenkammer R sind dielektrische Barrier-Entladungslampen 20a, 20b, 20c in
einer rinnenartigen Rille eines Metallblocks 21 angeordnet,
in welchem Kühlwasser-Durchgänge 22a, 22b angeordnet
sind, durch welche Kühlwasser
fließt.
Für den Metallblock 21 wird
beispielsweise Aluminium verwendet, weil es eine gute Wärmeübertragungs-Eigenschaft,
eine leichte Bearbeitbarkeit sowie ferner eine gute Reflexions-Eigenschaft
für Vakuum-UV-Licht
aufweist.
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In
den dielektrischen Barrier-Entladungslampen 20a, 20b, 20c sind
Sensoren 23a, 23b, 23c für eine Ermittlung
des Strahlungslichtes angeordnet. Dadurch kann man einen Nicht-Betriebszustand,
wie einen Zustand, in welchem die Entladungslampen nicht gut betrieben
werden, oder dergleichen, ermitteln. Die dielektrischen Barrier-Entladungslampe weist,
wie in 2(a) und 2(b) gezeigt
wird, eine zylindrische Gesamtform auf und besteht aus synthetischem
Quarzglas, welches bei einer dielektrische Barrier-Entladung als
Dielektrikum fungiert und welches Vakuum-UV-Licht durchlässt. Bei
der jeweiligen Entladungslampe sind eine Innenröhre 51 und eine Außenröhre 52 zueinander
koaxial angeordnet, wodurch eine Doppelröhre gebildet wird. Durch Verschließen der
beiden Enden wird zwischen der Innenröhre 51 und der Außenröhre 52 ein
Entladungsraum 53 gebildet, welcher mit Entladungsgas,
beispielweise Xenongas, gefüllt
ist und in welchem eine dielektrische Barrier-Entladung Excimer-Moleküle bildet
und in welchem von diesen Excimer-Molekülen Vakuum-UV-Licht ausgestrahlt
wird.
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Nachfolgend
werden Zahlenwerte beispielhaft beschrieben.
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Bei
der Entladungslampe 20 liegen:
- – die Gesamtlänge bei
800 mm;
- – der
Außendurchmesser
bei 27 mm;
- – der
Außendurchmesser
der Innenröhre 51 bei 16
mm und
- – die
Dicke der Innenröhre 51 und
der Außenröhre 52 bei
1 mm.
- – Die
Entladungslampe 20 wird mit 400 W betrieben.
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Die
Außenseite
der Außenröhre 52 ist
mit einer Netzelektrode 54 versehen. Die Innenseite der Innenröhre 51 ist
mit einer Innenelektrode 55 als andere Elektrode versehen.
Die Netzelektrode 54 ist nahtlos gebildet und kann sich
insgesamt ausdehnen. Somit kann man das dichte Anliegen an der Außenröhre 52 verbessern.
Die Innenelektrode 55 ist rohrartig oder im Wesentlichen
in einer C-Form gebildet, bei welcher der Querschnitt teilweise
einen Spalt aufweist. Sie ist somit an der Innenröhre 51 unmittelbar
anliegend dicht angeordnet. Im Entladungsraum 53 wird bei
Bedarf ein Getter angeordnet.
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Zwischen
der Netzelektrode 54 und der Innenelektrode 55 wird
eine in der Zeichnung nicht dargestellte Wechselstromquelle angeschlossen.
Dadurch werden im Entladungsraum 53 Excimer-Moleküle gebildet,
und Vakuum-UV-Licht wird emittiert. Im Fall einer Verwendung von
Xenongas als Entladungsgas wird Licht mit einer Wellenlänge von
172 nm ausgestrahlt.
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1 zeigt
einen Einlass 24a, um inertes Gas zuzuführen, sowie einen Auslass 24b zum
Auslassen, um die Lampenkammer R mit inertem Gas zu füllen. Der
Einlass 24a ist über
ein Ventil 25a an eine Gasbombe 26 angeschlossen.
Der Auslass 24b ist ebenfalls über ein Ventil 25b an
eine Vakuumpumpe P1 angeschlossen.
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Als
inertes Gas wird zwar im Allgemeinen Stickstoff-Gas verwendet. Man
kann jedoch auch Argongas oder dergleichen verwenden. Man kann das inerte
Gas während
des Behandlungsvorgangs stets oder vor und nach der Behandlung innerhalb
der Lampenkammer R fließen
lassen, wobei es durch den Einlass 24a eingeführt und
durch den Auslass 24b ausgelassen wird.
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Der
Grund für
das Füllen
der Lampenkammer R mit inertem Gas liegt darin, zu verhindern, dass
das Strahlungslicht aus den dielektrischen Barrier-Entladungslampen 20 durch
Sauerstoff absorbiert und gedämpft
wird. Da das UV-Durchlassbauteil 11 eine flach gedrückte Platte
ist, kann man die Dämpfung
der Lichtmenge innerhalb der Lampenkammer R im Wesentlichen auf
0 drücken.
Dadurch kann von dem UV-Durchlass-Bauteil 11 zur Behandlungskammer
T eine über
den Gesamtbereich des UV-Durchlass-Bauteils 11 gleichmäßige Menge
Vakuum-UV-Licht ausgestrahlt werden. Ferner ist bei der dielektrischen
Barrier-Entladungslampe 20 die Außenseite
des Entladungsgefäßes mit
der Elektrode 54 versehen. Die Oxidation dieser Elektrode 54 kann
ebenfalls verhindert werden.
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In
der Behandlungskammer T ist auf einem Haltegestell 30 der
zu behandelnde Gegenstand 1 aufgesetzt. Er empfängt die
von den dielektrischen Barrier-Entladungslampen 20 ausgestrahlte UV-Strahlung.
Dieses Haltegestell 30 besteht beispielsweise aus rostfreiem
Stahl. Durch eine Anordnung eines Faden-Heizapparates unter Verwendung von
Chrom-Nickel-Draht im Haltegestell 30 kann man den zu behandelnden
Gegenstand 1 erwärmen.
Ferner wird durch eine Anordnung einer nicht dargestellten Vorrichtung
zur Bewegung nach oben und unten im Haltegestell 30 ermöglicht,
den zu behandelnden Gegenstand 1 dem UV-Durchlassbauteil 11 anzunähern.
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Um
die Behandlungskammer T mit Behandlungsgas zu füllen, sind ein Einlass 32a und
ein Auslass 32b angeordnet, durch welche das Behandlungsgas
fließt.
An den Einlass 32a sind Gasbomben 34a1 , 34a2 , 34a3 ,
in welche verschiedene Arten von Gas eingefüllt sind, jeweils über Ventile 33a1 , 33a2 und 33a3 angeschlossen. Durch eine Regelung
des Öffnens
oder Schließens
des jeweiligen Ventils kann man aus einer bestimmten Bombe Gas zuführen. Ferner
kann man durch ein Öffnen
mehrerer Ventile auch ein Gasgemisch einleiten. An den Auslass 32b ist über ein
Ventil 33b eine Vakuumpumpe P2 angeschlossen.
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Das
Behandlungsgas kann Sauerstoff-Gas, Gas auf der Basis von Silan,
Wasserstoff-Gas, Argon-Gas und dergleichen sein. Ferner wird zur
Regulierung der Konzentrationen dieser Gase inertes Gas, wie Stickstoff-Gas
oder dergleichen, auch mit verwendet. Die Gasbomben, welche an die
Ventile 33a1 , 33a2 und 33a3 angeschlossen sind, sind also mit
derartigem Gas gefüllt.
Die Bombenanzahl ist nicht auf drei beschränkt, sondern kann entsprechend
dem Behandlungszweck auf geeignete Weise ausgewählt werden.
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In
der Lampenkammer R ist ein Drucksensor 40 als Mittel zur
Ermittlung des Gasdrucks angeordnet. In der Behandlungskammer T
ist ein Drucksensor 41 als Mittel zur Ermittlung des Gasdrucks
angeordnet. Die Ermittlungswerte hiervon werden beispielsweise einem
Regelglied 42 gesendet. Als Drucksensoren 40, 41 werden
beispielsweise Halbleiter-Drucksensoren verwendet. Man kann den
Gasdruck der jeweiligen Behandlungskammer ermitteln.
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Das
Regelglied 42 hat die Funktion, Signale aus dem Drucksensor 40 mit
Signalen aus dem Drucksensor 41 zu vergleichen. Es sendet
dem Ventil 25a, welches an den Einlass 24a der
Lampenkammer R angeschlossen ist, ein Signal zur Regulierung des
Ventils, im Fall, dass sich der Gasdruck der Lampenkammer R vom
Gasdruck der Behandlungskammer T unterscheidet, oder in ähnlichen
Fällen.
Dadurch kann man den Gasdruck der Lampenkammer R in der Weise regulieren,
dass er im Wesentlichen gleich groß dem Gasdruck der Behandlungskammer T
gemacht wird.
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Der
Gasdruck der Lampenkammer R liegt beispielsweise bei 50 Torr. Im
Fall des Gasdrucks der Behandlungskammer T von 200 Torr ist der
Gasdruck der Lampenkammer R niedriger als der Gasdruck der Behandlungskammer.
Es wird deshalb ein Signal für Öffnen des
Ventils 25a gesendet, damit der Gasdruck der Lampenkammer
R erhöht
wird, um die beiden gleich groß zu
machen.
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Durch
eine derartige Regelung kann man den Gasdruck der Lampenkammer R
und den Gasdruck der Behandlungskammer T im Wesentlichen gleich
groß machen.
Als Folge davon kann man die Dicke des UV-Durchlassbauteils 11 verkleinern,
ohne dass die Trennwand zwischen den Kammern mit unterschiedlichen
Gasdrücken
durch eine Saugkraft oder dergleichen infolge des Druckunterschiedes
negativ beeinflusst wird. Durch die Verwendung des UV-Durchlassbauteils 11 mit
einer kleinen Dicke kann man die Dämpfung der UV-Strahlung bei
diesem Bauteil verringern. Die konkrete Dicke unterscheidet sich
zwar je nach der Größe (Fläche) sowie der
Form des UV-Durchlassbauteils.
Herkömmlicherweise
wurde beispielsweise bei einer Vorrichtung, bei welcher eine Druckdifferenz
zwischen der Lampenkammer R und der Behandlungskammer T von ca. 750
Torr entsteht, ein kreisförmiges
UV-Durchlassbauteil mit einer Dicke von 18 mm bei einem Durchmesser
von 230 mm verwendet. Durch die Anordnung der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung
kann man jedoch die Druckdifferenz zwischen der Lampenkammer R und
der Behandlungskammer T im Wesentlichen auf 0 drücken. Dadurch wurde die Dicke
des UV-Durchlassbauteils
beim selben Durchmesser auf 3 mm verkleinert.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Gasdruck
der Lampenkammer R bezüglich
des Gasdrucks der Behandlungskammer T reguliert. Man kann jedoch
auch den Gasdruck der Behandlungskammer T bezüglich des Gasdrucks der Lampenkammer
R regulieren. Ferner kann man auch die beiden Gasdrücke verändern und
regulieren.
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Der
Grund hierfür
liegt in folgendem:
Das inerte Gas, welches der Lampenkammer
R zugeführt
wird, sowie das Behandlungsgas, das der Behandlungskammer T zugeführt wird,
haben die Wirkungen, welche jeweils ursprünglich benötigt werden. Es gibt deshalb
Fälle,
in welchen man unter Berücksichtigung
nur der Druckdifferenz irgendeine Gaskonzentration niemals regulieren
kann.
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Ferner
ist es selbstverständlich
möglich,
die Behandlung zu stoppen, wenn die Druckdifferenz zwischen der
Behandlungskammer T und der Lampenkammer R zu groß ist und
deshalb die vorstehend beschriebene Regulierung der Druckdifferenz
unmöglich
ist.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Gasdruck
durch eine Regulierung der Ventile auf der Seite des Einlasses reguliert. Man
kann jedoch den Gasdruck der Lampenkammer oder der Behandlungskammer
auch dadurch regulieren, dass die Ventile 25a, 33b auf
der Seite des Auslasses einer Öffnungs-Schließ-Regelung
unterzogen werden und ferner die Absauggeschwindigkeit durch die
Vakuumpumpen erhöht
wird. In diesem Fall können
die Ventile 25a, 33a auf der Seite des Einlasses geöffnet oder
geschlossen werden oder auch offen bleiben.
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Für die Regulierung
des Gasdrucks der Behandlungskammer T und des Gasdrucks der Lampenkammer
R ist die vorstehend beschriebene Maßnahme, dass die Druckdifferenz
zwischen den beiden im Wesentlichen auf 0 gedrückt wird, zwar die beste Regulierung.
Man kann jedoch eine Druckdifferenz in einem gewissen Maß zulassen,
wenn bei diesem Maß das
UV-Durchlassbauteil
nicht negativ beeinflusst wird, wenn zwischen der Behandlungskammer T
und der Lampenkammer R diese Druckdifferenz entstehen würde.
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Dieses
Toleranzniveau unterscheidet sich je nach der Größe (Fläche) sowie der Form des UV-Durchlassbauteils,
wie vorstehend beschrieben wurde. In einem Durchmesserbereich von
180 mm bis 530 mm eines gewöhnlichen
UV-Durchlassbauteils einer derartigen UV-Behandlungsvorrichtung kann man die
Behandlung vorteilhaft durchführen, ohne
in der herkömmlichen
Weise die Dicke des UV-Durchlassbauteils zu vergrößern (ca.
14 mm bis 42 mm), wenn die Druckdifferenz bei ± 0,2 atm, bevorzugt innerhalb
von 0,1 atm, noch bevorzugter innerhalb von 0,03 atm, liegt.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
wurde zwar ein kreisförmiges
UV-Durchlassbauteil beschrieben. Die Form des UV-Durchlassbauteils
ist jedoch nicht auf eine Kreisform beschränkt, sondern kann eine rechteckige
Form, eine ovale oder sonstige Form haben.
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Bei
dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel werden der Gasdruck
der Behandlungskammer T und der Gasdruck der Lampenkammer R jeweils
gemessen und aufgrund der Auswertung im Regelglied werden die Ventile
der Lampenkammer automatisch einer Öffnungs-Schließ-Regelung
unterzogen. Man kann jedoch die Ventile auch dadurch manuell regulieren,
dass der Gasdruck der Behandlungskammer T und der Gasdruck der Lampenkammer
R durch einen Druckmesser oder dergleichen dargestellt werden.
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Nachfolgend
wird der Behandlungsprozess der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
unter Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen beschrieben.
- (1) Zunächst
wird Stickstoff-Gas in die Lampenkammer R eingeleitet.
- Man öffnet
sowohl das Ventil 25a als auch das Ventil 25b der
Lampenkammer R, betreibt die Vakuumpumpe P1 und erzeugt eine Strömung des Stickstoff-Cases.
- (2) Die Innenseite der Behandlungskammer T wird einer Druckverringerung
unterzogen (in einen Vakuumzustand versetzt).
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Der
Grund hierfür
liegt darin, Restgas für
den anschließenden
Vorgang, bei welchem man Behandlungs-Prozess-Gas einströmen lässt, zu
entfernen. Gleichzeitig mit einem Schließen des Ventils 33a auf der
Seite des Einlasses der Behandlungskammer T wird das Ventil 33b auf
der Seite des Auslasses geöffnet
und die Vakuumpumpe P2 wird betrieben.
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Der
Gasdruck der Lampenkammer R wird in der Weise einer Druckregulierung
unterzogen, dass er dem Gasdruck der Behandlungskammer T, das heißt, dem
Unterdruck, angenähert
wird. Konkret wird entsprechend dem Ermittlungssignal des Drucksensors 41 der
Behandlungskammer T eine Regelung dafür durchgeführt, dass der Gasdruck der
Lampenkammer R denselben Wert erreicht. Für diese Regelung kann man beispielsweise
das Ventil 25b auf der Seite des Auslasses weit öffnen und
die Betriebsleistung der Vakuumpumpe erhöhen.
- (3)
Als nächstes
wird der Behandlungskammer T das Behandlungsgas zugeführt.
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Dies
geschieht, um eine UV-Bestrahlungsbehandlung durchzuführen. Im
Fall beispielsweise, dass der zu behandelnde Gegenstand ein Halbleiterwafer
ist und dass seine Oberfläche
einer Reinigungsbehandlung unterzogen wird, wird das Ventil 33a,
auf der Seite des Einlasses geöffnet
und aus der Sauerstoff-Gasbombe 34a, Sauerstoff-Gas in
die Behandlungskammer T eingeleitet. Ferner wird zur Sicherstellung
der Sauerstoff-Konzentration, welche für die Behandlung erforderlich
ist, das Ventil 33a2 auf der Seite
des Einlasses geöffnet
und von der Stickstoff-Gasbombe 34a2 auch
Stickstoff-Gas in die Behandlungskammer T mit eingeleitet. Ferner
wird das Ventil 33b auf der Seite des Auslasses geschlossen und
in der Behandlungskammer T das Sauerstoff-Gas mit dem Stickstoff-Gas
zu einer Gasgemisch-Atmosphäre gemischt.
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Der
Gasdruck der Lampenkammer R wird in der Weise einer Druckregulierung
unterzogen, dass er dem Gasdruck der Behandlungskammer T, das heißt, dem
Druck des Gasgemisches aus dem Sauerstoff-Gas und dem Stickstoff-Gas,
angenährt
wird. Konkret wird entsprechend dem Ermittlungssignal des Drucksensors 41 der
Behandlungskammer T eine Regelung so durchgeführt, dass der Gasdruck der
Lampenkammer R denselben Wert erreicht. Für die Regelung kann man beispielsweise
das Ventil 25b auf der Seite des Auslasses schließen oder
das Stickstoff-Gas durch eine äußerst kleine Öffnung weiterhin
fließen
lassen und dadurch den Gasdruck innerhalb der Lampenkammer R erhöhen.
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Hierbei
wird auch der Gasdruck der Lampenkammer R durch den Drucksensor 40 über das
Regelglied 42 einer Regelung mit Rückführung unterzogen.
- (4) Als nächstes
werden die dielektrischen Barrier-Entladungslampen betrieben, und
die Oberfläche
des Halbleiterwafers wird tatsächlich
einer Bestrahlungsbehandlung unterzogen. Hierbei sind in der Behandlungskammer
T sowohl das Ventil 33a, als auch das Ventil 33a2 auf der Seite des Einlasses offen.
Auch das Ventil 33b auf der Seite des Auslasses ist offen.
Somit strömt
das Gasgemisch aus Sauerstoff-Gas und Stickstoff-Gas weiterhin.
Auch in der Lampenkammer R werden sowohl das Ventil 25a auf
der Seite des Einlasses als auch das Ventil 25b auf der
Seite des Auslasses geöffnet,
und das Stickstoff-Gas strömt
weiterhin innerhalb der Lampenkammer R.
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Man
betreibt sowohl den Drucksensor 41 der Behandlungskammer
T als auch den Drucksensor 40 der Lampenkammer R auch in
diesem Zustand und führt
durch das Regelglied 42 in der Weise eine Regulierungsregelung
durch, dass der Gasdruck der Lampenkammer R dem Gasdruck der Behandlungskammer
T angenähert
wird.
- (5) Als nächstes werden die dielektrischen
Barrier-Entladungslampen ausgeschaltet, und die Bestrahlung des
Halbleiterwafers wird gestoppt.
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Hierbei
wird in der Behandlungskammer T das Ventil 33a auf der
Einlassseite der Behandlungskammer T geschlossen, das Ventil 33b auf
der Seite des Auslasses geöffnet
und die Innenseite der Behandlungskammer T durch die Vakuumpumpe
P2 unter Vakuum (in einen Unterdruckzustand) gesetzt, um das übriggebliebene
Gas auszulassen.
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In
diesem Zustand wird aufgrund der Ermittlungssignale des Drucksensors 41 der
Behandlungskammer T sowie des Drucksensors 40 der Lampenkammer
R der Gasdruck der Lampenkammer R durch das Regelglied 42 in
der Weise einer Regulierung unterzogen, dass er dem Gasdruck der
Behandlungskammer T, das heißt,
einem Vakuum (Unterdruckzustand) angenährt wird.
- (6)
Als nächstes
wird die Tür
(nicht in der Zeichnung dargestellt) der Behandlungskammer T geöffnet und
der Halbleiterwafer von innen herausgenommen.
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Das
Innere der Behandlungskammer T erreicht hierbei den Gasdruck außerhalb
der Vorrichtung, das heißt,
den Atmosphärendruck.
In diesem Zustand wird aufgrund der Ermittlungssignale des Drucksensors 41 der
Behandlungskammer T sowie des Drucksensors 40 der Lampenkammer
R der Gasdruck der Lampenkammer R durch das Regelglied 42 in
der Weise einer Regulierungsregelung unterzogen, dass er dem Gasdruck
der Behandlungskammer T, das heißt, dem Atmosphärendruck,
angenährt
wird.
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Vorstehend
wurde der Behandlungsprozess der UV-Bestrahlungsvorrichtung anhand
eines Beispiels beschrieben. Im Fall, dass derselbe Behandlungsprozess
fortgesetzt wird, oder in ähnlichen
Fällen,
gibt es auch Fälle,
in welchen beispielsweise die Vorgänge (2) und (4) nicht
benötigt
werden, bei welchen das Innere der Behandlungskammer T in einen Unterdruckzustand
versetzt wird.
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Ein
Merkmal der Erfindung besteht darin, den Gasdruck der Lampenkammer
R und den Gasdruck der Behandlungskammer T stets durch die Drucksensoren
zu ermitteln und die Gasdruckdifferenz zwischen den beiden zu regulieren.
Wenn eine derartige Funktion vorhanden ist, kann man sich verschiedene
weitere Regelungs-Gestaltungen vorstellen.
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Die
erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung
unter Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen kann man für eine UV-Trockenreinigung,
eine Oberflächenoxidation,
eine Oberflächenaktivierung,
eine Foto-CVD-Behandlung und dergleichen anwenden. Es ist selbstverständlich,
dass die dielektrischen Barrier-Entladungslampen nicht auf diejenigen
Lampen beschränkt
sind, in welche Xenon-Gas eingefüllt
ist und welche eine Wellenlänge von
172 nm ausstrahlen, sondern dass man auch dielektrische Barrier-Entladungslampen
anwenden kann, in welche Argongas, Kryptongas oder dergleichen eingefüllt ist.
Auch die Form der dielektrischen Barrier-Entladungslampe ist nicht
auf die in 2(a) und 2(b) gezeigte
Doppelzylinderform beschränkt,
sondern man kann selbstverständlich
auch sonstige Formen anwenden.
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Wie
vorstehend beschrieben wurde, kann man bei der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung
unter Verwendung dielektrischer Barrier-Entladungslampen durch die
Anordnung der Gasdrucksensoren in der Lampenkammer und der Behandlungskammer
die Gasdruckdifferenz zwischen dem Inneren der beiden fast auf 0
oder in einen im Wesentlichen tolerierbaren Bereich drücken. Man kann
deshalb die Dicke des UV-Durchlassbauteils, durch welches die Lampenkammer
und die Behandlungskammer voneinander getrennt sind, verkleinern und
als Folge davon die Dämpfung
der UV-Strahlung durch das UV-Durchlassbauteil minimieren.