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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß dieser
Erfindung werden Feststoffteilchen zur Verfügung gestellt, die aus einer
lipophilen Flüssigkeit,
einem hydrophilen festen Dispergiermittel, und einem festen Partikulierungsmittel
gebildet werden. Hierin offenbarte Feststoffteilchen sind charakterisiert
durch ihre Flüssigkeits-Retentionsfähigkeiten,
das heißt, der
flüssige
Inhaltsstoff der Feststoffteilchen tritt nicht aus den Feststoffteilchen
aus, wenn diese Druck ausgesetzt werden, z.B. Druck, der ausreichend
ist, um eine zusammenhaltende Tablette aus einer Pulverform der Feststoffteilchen
herzustellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird auch eine Tablette zur Verfügung gestellt, die eine Zerreibbarkeit
von weniger als einem Gew.-% hat, und die ein hydrophiles festes
Dispergiermittel, ein festes Partikulierungsmittel und eine lipophile
Flüssigkeit
umfasst, die gleichförmig über die
besagte Zusammen-setzung dispergiert ist, und bei Kontakt mit einem
wässrigen
Medium innerhalb von etwa fünf
Minuten aus besagter Tablette dispergierbar ist. In bevorzugter
Form ist die lipophile Flüssigkeit
aus der Zusammensetzung innerhalb etwa einer Minute nach in Kontakt
bringen der Zusammensetzung mit einem wässrigen Medium dispergierbar.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das zur Verfügung stellen
eines Verfahrens zur Herstellung einer Zusammensetzung in fester
Form aus einer Mischung von Inhaltsstoffen, umfassend eine lipophile
Flüssigkeit,
ein hydrophiles festes Dispergiermittel und ein festes Partikulierungsmittel.
In bevorzugter Form wird die Zusammensetzung hergestellt, indem
das Partikulierungsmittel zu einer Mischung der lipophilen Flüssigkeit
und des hydrophilen festen Dispergiermittels hinzugefügt wird.
Ferner umfasst die erfindungsgemäße Zusammensetzung,
in bevorzugter Form, eine lipophile Flüssigkeit, welche ein Öl ist, das
bioaktive Eigenschaften besitzt, das Partikulierungsmittel ist Siliziumdioxid
und das hydrophile feste Dispergiermittel ist Mannitol, wobei das
Gewichtsverhältnis
zwischen der lipophilen Flüssigkeit
und Mannitol 1:1 beträgt
und das Gewichtsverhältnis
des Siliziumdioxids zu der Mischung aus lipophilem Agens und Mannitol
1:4 beträgt.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Es
gibt eine Vielzahl von Anwendungen, bei denen es erwünscht ist,
eine bei Raumtemperatur feste Zusammensetzung aus einer Mischung
von Materialien herzustellen, in der wenigstens eines der Materialien bei
Raumtemperatur eine Flüssigkeit
ist. Für
eine Anzahl derartiger Anwendungen ist es essentiell, dass der normalerweise
flüssige
Inhaltsstoff des resultierenden Feststoffs in der festen Zusammensetzung
gehalten wird, wenn diese Druck ausgesetzt wird. Demgemäss sollte
die feste Zusammensetzung Flüssigkeits-Retentions-eigenschaften
besitzen.
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In
manchen Anwendungen ist es essentiell, dass das flüssige Material
in der Zusammensetzung innerhalb einer relativ kurzen Zeit, zum
Beispiel fünf
Minuten nach Kontakt mit einem wässrigen
Medium, aus der festen Zusammensetzung dispergiert wird, und in
derartigen Anwendungen sind Zusammensetzungen bevorzugt, die das
flüssige
Material in einer Minute oder weniger nach Kontakt mit einem wässrigen
Medium dispergieren. Demgemäss
sollte die feste Zusammensetzung auch Flüssigkeitsdispersions-Eigenschaften
besitzen.
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Ein
Beispiel der obengenannten Anwendungstypen ist das zur Verfügung stellen
einer Tablette zur oralen Einnahme, wobei die Tablette ein normalerweise
flüssiges
Material umfasst, das bioaktive Eigenschaften besitzt, wie z.B.
pharmazeutische Aktivität.
Typischerweise wird eine Tablette durch Komprimieren und Formen
einer pulverartigen Mischung der Materialien hergestellt, welche
die Tablette umfassen. Die vorliegende Erfindung kann effektiv verwendet
werden, um Tabletten aus einer Mischung von Materialien herzustellen,
in der wenigstens eines der Materialien bei Raumtemperatur normalerweise
eine Flüssigkeit
ist.
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Es
wird angenommen, dass die vorliegende Erfindung in Anwendungen,
welche die Herstellung von Tabletten aus einer pulverartigen Mischung
von Materialien beinhalten, die ein flüssiges Material und ein Material
mit bioaktiven Eigenschaften einschließen, häufig angewandt werden wird.
Die vorliegende Erfindung besitzt jedoch eine breitere Anwendbarkeit
und beinhaltet dementsprechend die Herstellung einer Zusammensetzung
in Form von Feststoffteilchen, welche aus einer Mischung von Materialien
hergestellt wird, die eine lipophile Flüssigkeit, ein hydrophiles festes
Dispergiermittel und ein festes Partikulierungsmittel einschließt. Der
Begriff „Feststoffteilchen„ bezeichnet
diskrete Partikel, z.B. Pellets, Kügelchen, Granalien und Pulver,
wobei letztgenannte vorzugsweise eine mittlere Partikelgröße zwischen
etwa fünf
und etwa 300 μm
besitzen.
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Die
lipophile Flüssigkeit
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung umfasst ein Material,
das in einem unpolaren Lösungsmittel,
wie z.B. aliphatischen organischen Lösungsmitteln, Fetten und Ölen, löslich ist
und nicht-mischbar oder teilweise nicht-mischbar in Wasser ist,
d.h. seine Mischbarkeit in Wasser ist nicht größer als etwa 0,01 Gew.-% bei
z.B. 25°C.
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Liphophile
Flüssigkeiten,
die zur Verwendung gemäß der Technik
der vorliegenden Entwicklung geeignet sind, können entweder ein Material
sein, dass selbst die erwünschten
Eigenschaften besitzt, oder ein Material, das als Träger, z.B.
als Lösungsmittel,
für ein
Material fungiert, welches erwünschte
Eigenschaften besitzt. Die lipophile Flüssigkeit kann synthetisch oder
natürlich
vorkommend, oder von natürlichen
Quellen abgeleitet sein. Silikon-Öle sind ein Beispiel einer
Klasse synthetischer Materialen, die als Lösungsmittel oder Träger für Materialien
fungieren kann, welche erwünschte
Eigenschaften besitzen. Beispiele lipophiler Flüssigkeiten, die von natürlichen
Quellen abgeleitetet sind, und die als Träger oder Lösungsmittel fungieren können, sind
Samenöle,
wie z.B. Maisöl,
und Öle
aus tierischen Quellen, wie z.B. Leberöl und Squalen. Weitere Beispiele
schließen Öle von essbaren
Samen und Olivenöl
ein.
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Wie
oben erwähnt,
wird angenommen, dass die vorliegende Erfindung in Anwendungen häufig angewandt
werden wird, in denen die feste Zusammen setzung bioaktive Eigenschaften
besitzt, d.h. die Zusammensetzung schließt einen oder mehrere Inhaltsstoffe
ein, die ihr bioaktive Eigenschaften verleihen. Das in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zu verwendende bioaktive Material ist jegliche Substanz, die durch
Absorption aus dem Gastrointestinaltrakt eines tierischen Lebewesens
in das biologische System des tierischen Lebewesens eingebracht
werden kann, und die nach Absorption eine therapeutische, prophylaktische,
diagnostische oder die Ernährung
betreffende Antwort in dem tierischen Lebewesen auslöst.
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WO
99/48469 offenbart die aus Zitronensäure-Zucker-Granalien erhaltene
Tabletten, die eine Mischung aus Aerosil und Spearmint-Öl umfassen.
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Beispiele
bioaktiver Eigenschaften sind schmerzlindernde Aktivität, antioxidative
Aktivität,
Vitaminergänzung,
Carminativ, Lokalanästhetikum,
Expectorant, Wurmbekämpfungsmittel
und Lokalantiseptikum.
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Für derartige
bioaktive Anwendungen umfasst die lipophile Flüssigkeit ein bioaktives Material.
Die lipophile Flüssigkeit
selbst kann bioaktive Eigenschaften besitzen, oder bioaktives Material
kann als eine weitere Flüssigkeit
oder als Feststoff, der in der lipophilen Flüssigkeit gelöst ist,
vorliegen. Zum Beispiel gibt es natürlich vorkommende Öle, die
eine Mischung von Inhaltsstoffen umfassen, welche einen oder mehrere
Feststoffe einschließen,
die bioaktive Eigenschaften besitzen und die in dem Öl durch
einen Inhaltsstoff des Öls gelöst sind,
der ein Lösungsmittel
für das
bioaktive Material ist. Bioaktive lipophile Flüssigkeiten schließen aus natürlichen
Quellen gewonnene Flüssigkeiten,
wie z.B. ätherische Öle, und
auch synthetisierbare Öle,
wie z.B. Vitamin A, ein.
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Ätherische Öle sind
lipophile Flüssigkeiten,
die aus natürlichen
Quellen gewonnen werden. Sie können durch
physikalische Verfahren, wie z.B. das Auspressen von Pflanzenmaterial,
oder durch Extraktions- oder Destillations-Verfahren gewonnen werden. Im Allgemeinen
sind sie eine Mischung, umfassend eines oder mehrere flüchtige Öle, und
können
weiterhin andere Materialien enthalten, die in dem flüchtigen Öl/den flüchtigen Ölen löslich sind. Ätherische Öle können ebenfalls
einen oder mehrere Bestandteile umfassen, die eine Teilmischbarkeit
mit Wasser besitzen. Beispiele ätherischer Öle schließen jene
ein, die organoleptische Eigenschaften wie z.B. Geruchs- oder Geschmacks-Eigenschaften besitzen,
wie sie z.B. bei Eukalyptus-Öl
vorkommen, und jene, die zusätzlich
pharmazeutische Eigenschaften besitzen, wie sie z.B. bei Kiefernnadel-Öl vorkommen,
das schleimlösende
Eigenschaften hat.
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Wässer, Essenzen
und Extrakte sind Beispiele für ätherische Öle, die
eine gewisse Mischbarkeit mit Wasser besitzen, und im Allgemeinen
das ätherische Öl, Wasser
und eine Komponente umfassen, welche ihre Löslichkeit in Wasser verstärkt, wie
z.B. ein Glykol oder ein Alkohol. Sie werden durch Dampf-Extraktion/Destillation
(Wässer),
Alkohol-Extraktion (Essenzen) und Extraktion durch Wasser/Alkohol-Gemische
(Extrakte) aus Pflanzenmaterial gewonnen. Ein Beispiel eines Wassers
ist Pfefferminzwasser. Beispiele von Essenzen und Extrakten sind
Baldrian-Öl,
Eukalyptus-Öl
und Fenchel-Öl.
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Andere
Beispiele ätherischer Öle schließen Piment,
Bernstein, amerikanischen Zwitwersamen, Brustwurz, Anis, Sternanis,
Kamille, Lebensbaum, Stechwacholder, Haselwurz, Balsam, Basilikum,
Lorbeer, Bergamotte, Bittermandel, Bitterorange, Kajeput, Rotangpalme,
Kampfer, kanadisches Berufskraut, kanadische Haselwurz, Kümmel, Hanf,
Kardamom, Cascarilla, Cashewnuß-Schale,
Cassia, Bibergeil, Zedernblatt, Zedernholz, Sellerie, Champaca,
Wurmsamen, Kirschlorbeer, chinesischen Zimt, Zimt, Ceylonzimt, Citronell,
Gewürznelke,
Copaiba, Koriander, Krauseminze, Kubebe, Kreuzkümmel, Krauseminze, Zypresse,
Dill, Zwergkiefernadeln, Eigelb, Feinstrahl, Fenchel, Fichte, Berufskraut,
Knoblauch, Geranium, Ingwer, Trauben, Anthracen-Öl, Hedeoma, Hopfen, Ysop, Jojoba,
Wacholder, Lavendel, Lecitin, Zitrone, Wurmkraut, Linaloe, Muskatblüte, Majoran,
Zitronenmelisse, Mirban, Monarda, Latschenkiefer, Senfpressöl, Bay-Öl, Muskat,
Myrthe, Neroli, Niaouli, Niove, Nuss, Muskatnuss, Orange, Orangenblüten, Oregano,
Rizinus, Petersilie, Patchuli, Pelargonie, Poleiminze, Pfeffer,
Pfefferminze, Pettigrain, Nelkenpfeffer, Kiefer, Pulegium, Reiskeim,
Rase, Rosengeranie, Rosmarin, Gartenraute, Santal, Sassafras, Sadebaum,
schottische Fichte, Silberfichte, Silberkiefer, grüne Minze, „Spike„, süße Mandel,
süßer Lorbeer,
Almus, Rainfarn, Thuja, Thymian, Terpentin, Baldrian, Vetiver, Lebensbaum,
wilden Majoran, Wein, schweres Weinöl, Wermut, Schafgarbe, Süßorange,
und Papierbirke ein. Eine Mischung von zwei oder mehreren lipophilen
Flüssigkeiten
kann bei der Formulierung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendet
werden.
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Mannitol,
das hydrophile Dispergiermittel zur Verwendung in der Technik der
vorliegenden Entwicklung, ist bei Raumtemperatur (etwa 25°C) ein Feststoff.
Das Dispergiermittel besitzt weiterhin bei Raumtemperatur eine derartige
Wasserlöslichkeit,
dass es mindestens die USP 24 Definition für „freilöslich„ erfüllt, das heißt, es braucht
nicht mehr als 10 Gewichtsteile Wasser, um ein Gewichtsteil des
Dispergiermittels vollständig aufzulösen, und
das Dispergiermittel ist ausreichend lipophil, um ein „Benetzen„ durch
die lipophile Flüssigkeit zu
erlauben; jedoch sind seine lipophilen Eigenschaften dergestalt
ausgeprägt,
dass es nicht in nennenswertem Maß in der lipophilen Flüssigkeit
löslich
ist, das heißt,
seine Löslichkeit
in der lipophilen Flüssigkeit
bei Raumtemperatur ist nicht größer als
0,1 Gew.-%. Es wird angenommen, dass die lipophilen Eigenschaften
des Dispergiermittels mit seiner Funktion als Verdickungsmittel
für die
lipophile Flüssigkeit
in Zusammenhang stehen. Als ein Beispiel der Stärke, mit der die lipophile
Flüssigkeit
und das feste hydrophile Dispergiermittel interagieren, soll dienen,
dass eine Mischung der lipophilen Flüssigkeit und des Dispergiermittels
die Charakteristika eines Mehlteiges haben kann, wie er in Backwaren
verwendet wird.
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Ohne
durch Theorie festgelegt werden zu wollen, wird angenommen, dass
das feste hydrophile Dispergiermittel auf verschiedene Weisen bei
der Bildung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
und ihrer Eigenschaften fungiert. Es wird angenommen, dass das Dispergiermittel
beim „Benetzen„ der Oberfläche des Partikulierungsmittels
(unten beschrieben) durch die lipophile Flüssigkeit während der Bildung der erfindungsgemäßen Feststoffteilchen
hilft. Es wird angenommen, dass die Fähigkeit des Dispergiermittels,
eine derartige „Benetzung„ zu fördern, wichtig
bei der Förderung
der homogenen Dispersion des flüssigen
Inhaltsstoffs in den einzelnen Teilchen ist, welche die Zusammensetzung
umfassen. Weiterhin wird angenommen, dass das Dispergiermittel eine
Funktion bei der Bildung von Teilchen hat, die ein trockenes Erscheinungsbild
und eine akzeptable Fließfähigkeit
besitzen (unten beschrieben). Dies steht im Kontrast zu Teilchen,
die eine schlechte Fließfähigkeit
und ein öliges
Erscheinungsbild besitzen. Es wird weiterhin angenommen, dass das
Dispergiermittel eine Rolle bei der Fähigkeit der lipophilen Flüssigkeit
spielt, in der Zusammensetzung zurückgehalten zu werden, z.B.
wenn eine pulverartige Form davon Druck ausgesetzt und zu einer
Tablette geformt wird. Dies steht in Kontrast zu Teilchen, die Öl absondern,
wenn sie Druck ausgesetzt werden.
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Es
wird weiterhin angenommen, dass Mannitol dabei hilft, die lipophile
Flüssigkeit
aus der festen Form der Zusammensetzung zu dispergieren, wenn diese
in Kontakt mit einem wässrigen
Medium gebracht wird. Wie oben erwähnt, wird angenommen, dass
die vorliegende Erfindung häufig
angewandt werden wird, um Pulver herzustellen, aus denen bioaktive
Tabletten zu oralen Einnahme hergestellt werden. Bei der Anwendung kommen
die Tabletten in Kontakt mit wasserbasierten Körperflüssigkeiten. Es wird angenommen,
dass das Dispergiermittel dabei hilft, die lipophile Flüssigkeit über die
wässrigen
Medien zu dispergieren, wenn die Tablette mit ihnen in Kontakt gebracht
wird. Es wird angenommen, dass dies durch die Interaktion des Dispergiermittels
mit dem Partikulierungsmittel erreicht wird, dessen Oberfläche hydrophile
Eigenschaften besitzt. Es wird angenommen, dass die Oberfläche des
Partikulierungsmittels mit dem wässrigen
Medium benetzt wird, und dass dies bei der Freisetzung der lipophilen
Flüssigkeit
von dem Partikulierungsmittel hilft.
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Wenn
das hydrophile Dispergiermittel das Zusammenhalten nicht fördert, können Haltverstärker, z.B. Stärke, zu
Formulierungen gegeben werden, die zur Verwendung bei der Herstellung
von Tabletten vorgesehen sind. Dies vergrößert typischerweise die Größe der Tablette.
Daher ist ein Dispergiermittel, welches auch das Zusammenhalten
fördert,
vorteilhaft bei der Reduzierung der Tablettengröße. Dies ist ein besonderer
Vorteil, wenn Tabletten aus Feststoffeilchen hergestellt werden,
in die Öle
geringer Aktivität
eingebracht sind. Die Verwendung derartiger Öle erfordert, dass eine relativ
große
Menge an Feststoffteilchen in die Tablette eingebracht werden, wodurch
die Größe gesteigert
wird.
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Siliziumdioxid
zur Verwendung als Partikulierungsmittel, welches zur Verwendung
im erfindungsgemäßen Verfahren
geeignet ist, kann verschiedene Eigenschaften besitzen. Eine ist
eine Oberfläche,
die sowohl durch Wasser als auch durch eine Lösung des hydrophilen festen
Dispersionsmittels benetzt werden kann. Es kann weiter dadurch charakterisiert
werden, dass bei in Kontakt bringen mit einem gleichen Volumen neutralen Wassers
der pH des Wassers zwischen etwa pH3 und pH9 verbleibt. Das Partikulierungsmittel
kann weiter dadurch charakterisiert werden, dass die Oberfläche des
Mittels bei Kontakt mit Wasser eine Hydrolysierungsreaktion durchmacht.
Weiterhin ist ein Partikulierungsmittel zur Verwendung im erfindungsgemäßen Verfahren kompatibel,
d.h. es reagiert nicht mit dem/den lipophilen Flüssigkeits-Inhaltsstoffen) der
Zusammensetzung.
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Vorzugsweise
besitzt Siliziumdioxid eine relativ große massenspezifische Oberfläche, typischerweise über 25 m2/g. Für
Anwendungen, bei denen die Zusammensetzung ein einnehmbares Material
umfasst, ist das Partikulierungsmittel vorzugsweise ein Material,
das im Allgemeinen als sicher zur Aufnahme angesehen wird („generally
recognized as safe„,
GRAS).
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Ein
Beispiel eines geeigneten Aerosils ist Aerosil 200® (Degussa).
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann andere Inhaltsstoffe einschließen, welche der Zusammensetzung
erwünschte
Eigenschaften verleihen. Beispiele derartiger Materialien sind Aromen,
Schmiermittel, Süßstoffe,
Bindemittel, Füllstoffe,
geschmacksmaskierende Mittel und andere im Fachgebiet bekannte Trägerstoffe.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Entwicklung wird durch Mischen
der lipophilen Flüssigkeit, des
hydrophilen Dispersionsmittels und des Partikulierungsmittels hergestellt.
In bevorzugter Form kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung durch Beimischen
des Partikulierungs-mittels zu einer Mischung, umfassend die lipophile
Flüssigkeit
und das hydrophile flüssige
Dispergiermittel, hergestellt werden. Die Mischung der lipophilen
Flüssigkeit
und des Dispergiermittels kann auf jegliche geeignete Weise hergestellt
werden. Zum Beispiel kann das Dispergiermittel zu der lipophilen
Flüssigkeit
gegeben werden, die sich zum Beispiel in einem Mischbehälter befindet,
oder die lipophile Flüssigkeit
kann zu dem Dispergiermittel gegeben werden, das sich in einem derartigen
Behälter
befindet. Die lipophile Flüssigkeit
und das Dispergiermittel werden für eine ausreichende Zeitdauer
gemischt, um eine homogene Zusammensetzung herzustellen, zum Beispiel
eine Zusammensetzung in Form eines flüssigteigartigen, pastenartigen
oder teigartigen Materials, das die Inhaltsstoffe umfasst. Darauffolgend
wird das Partikulierungsmittel zu der Mischung der lipophilen Flüssigkeit
und des Dispergiermittels (Vorläuferzusammensetzung)
gegeben oder die Mischung wird zu dem Partikulierungsmittel gegeben,
und die resultierende Zusammensetzung wird gemischt, bis Feststoffteilchen
erhalten werden, welche die obengenannten Materialien umfassen.
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Die
Herstellung von Feststoffteilchen- und Vorläuferzusammensetzungen kann
bei Raumtemperatur oder Umgebungsbedingungen und in konventionellen
Misch- oder Mixgeräten
bewirkt werden. Die Feststoffteilchen- und Vorläuferzusammensetzungen können in
Geräten
jeglicher geeigneter Größenordnung
hergestellt werden, zum Beispiel in manuellen Mixgeräten, welche
die Verwendung einer Rührstange
oder eines Spatels erfordern, oder in motorbetriebenen Geräten, wie
zum Beispiel einem elektrischen Mixer oder Mischer. Da die Feststoffteilchen
bei Raumtemperatur hergestellt werden können, ist es möglich, die
Feststoffteilchen aus Materialien zu formulieren, die flüchtig oder
hitzeempfindlich sind.
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Die
folgende Richtlinien dienen der Auswahl des Anteils der Inhaltsstoffe,
welche die erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfassen. Die lipophile Flüssigkeit
sollte in einer Menge vorliegen, die wenigstens ausreichend ist,
um der Zusammensetzung jene Eigenschaften zu verleihen, die von
der lipophilen Flüssigkeit
zu der Zusammensetzung beigesteuert werden. Zur Verwendung in bioaktiven
Zusammensetzungen sollte die Menge der bioaktiven lipophilen Flüssigkeit
eine Menge sein, die wenigstens ausreichend ist, um in einer Dosierungseinheit
davon den gewünschten
bioaktiven Effekt zu zeigen. Das hydrophile flüssige Dispergiermittel sollte
in einer Menge verwendet werden, die wenigstens ausreichend ist,
um die lipophile Flüssigkeit
in eine gießbare
verdickte Masse zu verwandeln, und das Partikulierungsmittel sollte
in einer Menge vorliegen, die wenigstens ausreichend ist, um die
obengenannte verdickte Masse in eine trockene Feststoffteilchen-Masse
zu verwandeln, in welcher die flüssige
Komponente homogen verteilt ist.
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Diese
Anforderungen werden durch eine Zusammensetzung erfüllt, in
der die lipophile Flüssigkeit
und Mannitol in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 kombiniert sind,
und in der Siliziumdioxid mit der Mischung aus dem lipophilen Mittel
und Mannitol in einem Gewichtsverhältnis zwischen Siliziumdioxid
und der genannten Mischung von 1:4 kombiniert ist.
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Bei
der Bestimmung der maximalen Menge jedes der Inhaltsstoffe, welche
die Zusammensetzung umfassen, sollten die folgenden Erwägungen berücksichtigt
werden. Im Hinblick auf die lipophile Flüssigkeit werden übermäßige Mengen
der Flüssigkeit
ein Material ergeben, das unter Druck Öl absondert. Noch größerer Überschuss
der Flüssigkeit
wird in öligen
Feststoffteilchen resultieren. Im Hinblick auf das hydrophile feste
Dispergiermittel sollte eine Menge verwendet werden, die eine pastenartige
Konsistenz liefert, wobei die maximale Menge eine Masse liefert,
die formhaltende Eigenschaften besitzt und etwa die Konsistenz von
feuchtem Ton besitzt. Eine übermäßige Menge
des Dispergiermittels wird beim Mischen mit der flüssigen Komponente in
einer Masse resultieren, die unter Druck nicht fließt. Im Hinblick
auf das Partikulierungsmittel ist die maximal verwendbare Menge
des Mittels jene Menge, die eine minimale durchschnittliche Belegung
des Feststoffteilchen-Produkts durch die flüssige Komponente ergibt, ohne
in einer inhomogenen Verteilung der flüssigen Komponenten über die
Feststoffteilchen-Masse
zu resultieren.
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Es
wird angenommen, dass die bevorzugte Zusammensetzung für die meisten
Anwendungen etwa 25 Gew.-% bis etwa 55 Gew.-% der lipophilen Flüssigkeit,
etwa 25 Gew.-% bis etwa 45 Gew.-% des hydrophilen festen Dispergiermittels
und etwa 15 bis etwa 30 Gew.-% des Partikulierungsmittels umfassen
wird. Zur Verwendung bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Feststoffteilchen,
die bei der Formulierung von Tabletten verwendet werden können, umfasst
eine bevorzugte Formulierung die Zusammensetzung, in der das Gewichtsverhältnis des
hydrophilen Dispergiermittels zu der lipophilen Flüssigkeit
zwischen 0,5 zu 1 und 1,5 zu 1 liegt, und das Gewichtsverhältnis der
lipophilen Flüssigkeit
zu dem Partikulierungsmittel zwischen 1 zu 1 und etwa 3 zu 1 liegt.
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Im
Allgemeinen kann das erfindungsgemäße Verfahren Feststoffteilchen
ergeben, die eine breite Schwankung der mittleren Partikelgröße aufweisen,
typischerweise von etwa 5 μm
bis etwa 300 μm.
Es sollte erkannt werden, dass derartige Feststoffteilchen Partikel
enthalten werden, die Größen außerhalb
des obengenannten Bereichs aufweisen, das heißt einige Partikel, die kleiner
als etwa 5 μm
sind, und einige, die größer als
etwa 300 μm
sind. Die erfindungsgemäßen Feststoffteilchen
können,
zum Beispiel durch Sieben oder andere im Fachgebiet bekannte Mittel,
in Partikel-Sammlungen getrennt werden, die mittlere Partikelgrößen außerhalb
der obengenannten Bereiche aufweisen. Falls es erwünscht ist,
eine Feststoffteilchen-Sammlung mit relativ größerer mittlerer Partikelgröße zu haben,
können
die erfindungsgemäße Feststoffteilchen
einem Agglomerations-Verfahren, z.B. Granulation, unterzogen werden,
um Feststoffteilchen mit einer mittleren Partikelgröße über 300 μm herzustellen,
während
die oben beschriebenen essentiellen Merkmale beibehalten werden.
So können
Feststoffteilchen agglomeriert werden, so dass Kügelchen oder Pellets gebildet
werden.
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Pulver
zur Verwendung bei der Herstellung von Tabletten gemäß der vorliegenden
Erfindung werden typischerweise eine mittlere Partikelgröße von etwa
50 μm bis
etwa 200 μm
aufweisen, und können
durch das oben beschriebene Verfahren hergestellt werden, zum Beispiel
durch Sieben der Feststoffteilchen zur Auswahl der Fraktion mit
der gewünschten
mittleren Partikelgröße.
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Die
Feststoffteilchen der vorliegen Entwicklung, und dadurch die darin
enthaltenen flüssigen
Inhaltsstoffe, können
in Zusammensetzungen jeglicher für
den Zweck geeigneter Form formuliert werden, zum Beispiel Pulver,
die geeignet sind, zu Tabletten gepresst zu werden, und Granulate,
die geeignet zur Verwendung bei der Getränkeherstellung sind. Beispiele
derartiger Zusammensetzungen werden im Folgenden gegeben. Beispielhafte
Tabletten umfassen schnellschmelzende, kaubare und einnehmbare Formulierungen.
Eine Formulierung, die einen granulierten „Trockensirup„ umfasst,
ist ebenfalls im Folgenden als ein Beispiel einer Formulierung gegeben,
die Feststoffteilchen der vorliegenden Entwicklung umfasst, aus
denen ein Getränk
hergestellt werden kann. Der Begriff „Trockensirup„ wird
verwendet, um eine Zusammensetzung in Pulverform zu bezeichnen,
die in Wasser gelöst
wird, um eine trinkbare Flüssigkeit
herzustellen, die Komponenten mit wünschenswerter organoleptischer
Aktivität
einschließt.
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Beispiele
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Im
Folgenden werden Beispiele der Herstellung von Zusammensetzungen
gemäß der vorliegenden Entwicklung,
einschließlich
pulverartiger Formen derselben und Beispiele von Vergleichszusammensetzungen,
dargestellt. Die Beispiele schließen eine Bewertung der folgenden
Eigenschaften der Feststoffteilchen ein, die Gegenstand der Beispiele
sind: Fließfähigkeit,
Homogenität
und Dichte.
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Die
Fließfähigkeit
wurde durch Messung des Schüttkegelwinkels
unter Verwendung einer dynamischen Methode bewertet. Bei Fließfähigkeitsbestimmungen
wurden etwa 30 g einer Feststoffteilchen-Probe aus einem Röhrchen mit
einem Durchmesser von 0,6 cm mit trichterförmigem Oberteil verteilt, wobei
der unterste Teil 2 cm über
einem flachen Auffangbehälter
positioniert war. Der Schüttkegelwinkel
wurde aus dem Durchmesser des von der verteilten Probe bedeckten
Kreises berechnet. Das Verfahren wurde wie in Lieberman, H.A. und Lachman,
L., „Pharmaceutical
Dosage Forms: Tablets„ Vol.
2, Marcel Dekker, NY (1981) pp. 26–29 beschrieben durchgeführt. Es
ist bevorzugt, dass Feststoffteilchen, die Pulver zur Verwendung
bei der Tablettenherstellung sind, einen Schüttkegelwinkel, wie durch diese
Messungen bestimmt, zwischen etwa 28° und etwa 45° aufweisen.
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Die
Homogenität
der Feststoffteilchen wurde auf das Erscheinungsbild (visuelle Homogenität) und die Konsistenz
der Menge an bioaktivem Material, das in zufällig entnommenen Aliquots (Dosen)
der Feststoffteilchen enthalten war (Dosierungshomogenität), untersucht.
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Die
visuelle Homogenität
wurde für
jene Feststoffteilchen bewertet, in denen die lipophile Flüssigkeit den
Feststoffteilchen eine deutliche Färbung verleiht. Eine Feststoffteilchen-Probe
wurde als visuell homogen angesehen, wenn bei einem Korn-zu-Korn-Vergleich
die Feststoffteilchen eine einheitliche Farbe aufwiesen (keine deutlich
helleren oder dunkleren Körner).
Bei Proben, in denen einige Körner
der Feststoffteilchen deutlich dunkler oder heller als der mittlere
Ton der Probe waren, wurden die Feststoffteilchen als visuell nicht-homogen
angesehen. Feststoffteilchen der Beispiele wurden ebenfalls visuell
untersucht, um zu bestimmen, ob sie ein öliges Erscheinungsbild besaßen. Keine
der beispielhaften Feststoffteilchen der vorliegenden Entwicklung
hatten jegliche Spuren von Öl
auf ihrer Oberfläche.
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Die
Dosierungshomogenität
wurde durch Extrahieren des bioaktiven Materials aus zufälligen Feststoffteilchen-Proben
in ein Lösungsmittel
und Quantifizierung der extrahierten Menge an bioaktivem Material über HPCL-Messung
unter Verwendung von im Fachgebiet anerkannter Methodik bestimmt.
Dies wurde gemäß „Uniformity
of Dosage Unit, Monograph 905„,
beginnend mit Seite 2001 wie in der US Pharmacopoeia 24 (USP 24)
beschrieben durchgeführt.
Die Feststoffteilchen wurden als dosierungshomogen angesehen, wenn bei
einer Reihe von Messungen, bei denen die einzelnen Werte einen Korrelations-koeffizienten
hatten, der eine Variabilität
von nicht mehr als 6% zwischen einzelnen Messungen anzeigt, 9 von
10 zufällig
ausgewählten Dosierungs-einheiten
beim Assay im Bereich von 85% bis 115% des berechneten Gehalts an
bioaktivem Material lagen, oder 10 von 10 zufällig ausgewählten Dosierungs-einheiten
beim Assay im Bereich von 75% bis 125% des berechneten Gehalts an
bioaktivem Material der mittleren Dosis lagen. Wenn eine erfindungsgemäßes partikuläres Material
umfassende Zusammensetzung gemäß dem oben
beschriebenen Test eine Dosierungshomogenität zeigte, wurde sie eingestuft
als eine flüssige
Komponente enthaltend, die gleichmäßig über die Zusammen-setzung verteilt
ist.
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Weiterhin
wurde die Dichte beispielhafter Feststoffteilchen durch Bestimmung
der Schütt-
und Stampfdichte einer Probe von Feststoffteilchen gemäß dem in
Abschnitt 2.9.15 in der europäischen
Pharmacopoeia, Edition 2001 (EP) beschriebenen Verfahren und die
Berechnung des Carr-Index der Feststoffteilchen aus diesen Messungen
gemäß dem in „Granulation,
Tabletting and Capsule Technology„, pp. 18–21, Juni 2001, The Hague Center
for Professional Advancement beschriebenen Verfahren bewertet. Die
Messungen der Schütt- und
Stampfdichte wurde mit einem Erweka Tapped Volumeter Gerät gemäß der angegebenen
EP und USP 24 Verfahren durchgeführt.
Ein Carr-Index von weniger als 15% wurde als Anzeichen bevorzugter
Feststoffteilchen zur Verwendung in Tablettenformulierungen angesehen.
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Verschiedene
der folgenden Beispiele beschreiben auch die Herstellung von Tabletten
aus einer pulverartigen Form von Feststoffteilchen der vorliegenden
Entwicklung. Der Geschmack und die folgenden physikalischen Eigenschaften
der Tabletten wurden ebenfalls bewertet: Härte, Zerreibbarkeit, Homogenität und Dispergierbarkeit
bei schnellschmelzenden und einnehmbaren Zusammensetzungen.
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Die
Härte wurde
mit einem Schloninger Tablettenhärte-Testgerät gemäß dem in
Remington's Pharmaceutical
Sciences (17. Edition), Mack Publishing Co., 1985, pp. 1608–1609 beschriebenen
Verfahren bewertet. Für
Tabletten mit schnellschmelzender Zusammensetzung, wurde eine Härte im Bereich
von etwa 1 (entsprechend 9,8 N) bis etwa 10 Kilopond (kp) als akzeptabel
angesehen. Für kaubare
Tabletten wurde ein Härtebereich
von etwa 1 bis etwa 25 kp als akzeptabel angesehen. Und für einnehmbare
Tabletten wurde ein Härtebereich
von etwa 10 kp bis etwa 20 kp als akzeptabel angesehen.
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Die
Zerreibbarkeit wurde unter Verwendung eines Sotax F2 Geräts gemäß dem in
der USP Pharmacopoeia, Monograph 1216 ab Seite 2148 beschriebenen
Verfahren bestimmt. Die europäische
Pharmacopoeia, 3. Edition führt
akzeptable Zerreibbarkeitswerte für unbeschichtete Tabletten
von weniger als einem Gew.-% auf.
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Sowohl
die visuelle als auch die Dosierungshomogenität der Tabletten wurde bewertet.
Die visuelle Homogenität
wurde durch Inspizieren von Proben der Tabletten bewertet. Tabletten,
die im Vergleich zur durchschnittlichen Farbe der Tablette keine
deutlich dunkleren Bereiche aufwiesen, oder kein „geflecktes„ Erscheinungsbild
zeigten, wurden als visuell homogen eingestuft. Das Vorhandensein
der obengenannten Arten von Bereichen und Flecken werden durch Austreten
der lipophilen Flüssigkeit
in die verschiedenen Trägerstoffe der
Tablette, welche ein Korn des Pulvers umgeben, verursacht. Die Dosis-Homogenität der Tabletten
wurde gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren zur Bestimmung der Dosierungshomogenität der Feststoffteilchen durch
Bestimmen der Variabilität
(soweit vorhanden) der Menge des bioaktiven Materials, das in der
Tablette enthalten war, bewertet.
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Die
Dispergierbarkeit schnellschmelzender und einnehmbarer Tabletten
wurde unter Verwendung eines Sotax DTX3 Zerfallstesters gemäß dem in
Remington's Pharmaceutical
Sciences (17. Edition), Mack Publishing Co., 1985, pp. 1609–1610 beschriebenen
Verfahren bewertet. Akzeptable Dispersionszeiten für schnellschmelzende
Tabletten betragen im Allgemeinen weniger als etwa 15 Minuten nach
dem Eintauchen der Probe in dem Dispersions-Lösungsmittel. Für einnehmbare
Tablette betragen akzeptable Dispersionszeiten im Allgemeinen weniger
als etwa 30 Minuten nach dem Eintauchen der Probe in dem Dispersions-Lösungsmittel.
-
Organoleptische
Eigenschaften (Geschmacksempfindung) der Tabletten wurden subjektiv
durch ein Panel von Testern bewertet. Proben der Tabletten wurden
Freiwilligen verabreicht, die sie auf einer willkürlichen
Skala von 1 bis 5 in Bezug auf Geschmack und Fehlen von störenden Geschmacksempfindungen
wie Bitterkeit oder anästhetischer
Geschmack einstuften. Die Bewertungen in jeder Kategorie wurden über alle Tester
gemittelt. Eine Formulierung wurde als akzeptabel im Geschmack bestimmt,
wenn die mittlere Bewertung zeigte, dass sie mit wenig oder keinen
störende
Geschmacksempfindungen verbunden war und weiterhin einen erkennbaren
Grad an erwünschten
Geschmacksempfindungen besaß.
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Die
ersten zwei Beispielgruppen illustrieren die Herstellung freifließender,
eine lipophile Flüssigkeit umfassender
Feststoffteilchen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Die
erste Gruppe aus zwei Beispielen illustriert Zusammensetzungen,
die hergestellt wurden, indem die lipophile Flüssigkeit in eine offene Schale
gegeben, ein hydrophiles festes Dispergiermittel zugegeben, und die
Inhaltsstoffe manuell mit einem Spatel gemischt wurden, bis eine
homogene Mischung der Inhaltsstoffe erhalten wurde. Die Mischung
lag in Form einer Paste vor. Ein Partikulierungs-mittel wurde dann
zu der Mischung gegeben und das manuelle Mischen wurde fortgeführt bis
trockene, freifließende
Feststoffteilchen erhalten wurden. Das Mischen wurde unter Umgebungsbedingungen
durchgeführt,
typischerweise einer Temperatur von weniger als etwa 30°C und etwa
35% relativer Feuchte.
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Die
lipophile Flüssigkeit
der Zusammensetzungen der ersten Gruppe von Beispielen waren aus
natürlichen
Quellen gewonnene Öle.
Sie wurden alle entweder von Pharmabase oder der Geobell AG bezogen
und wie erhalten verwendet. Das Partikulierungsmittel war Aerosil
A 200® Siliziumdioxid
von Degussa. Die in den Zusammensetzungen der ersten Gruppe von
Beispielen verwendeten hydrophilen festen Dispergiermittel sind unten
in Tabelle 1 angegeben. Sie wurden von Roquette bezogen.
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Die
Inhaltsstoffe (und Mengen), welche die Zusammensetzungen der ersten
Gruppe von Beispielen umfassen, sind unten in Tabelle 1 angegeben. Tabelle
1
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Die
Feststoffteilchen, welche die Inhaltsstoffe der obenstehenden Tabelle
1 umfassen, wurden gemäß der oben
beschriebenen Verfahren bewertet und als nicht-ölig, homogen und freifließend eingestuft.
Bei ihnen wurde weiterhin ein Carr-Index von weniger als 15% bestimmt,
was ein für
die Herstellung von Tabletten aus den Feststoffteilchen geeigneter
Bereich ist.
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Die
zweite Gruppe von Beispielen beschreibt Zusammensetzungen, die hergestellt
wurden, indem das hydrophile feste Dispergiermittel in eine offene
Schüssel
gegeben, und nach und nach unter Mischen eine lipophile Flüssigkeit
zugegeben wurde, bis die gesamte Flüssigkeit zugegeben war, und
eine homogene Mischung erhalten wurde. Wie bei der ersten Gruppe
von Beispielen lag die Mischung in Form einer Paste vor. Daraufhin
wurde ein Partikulierungsmittel zugegeben. Wie bei den ersten zwei
Beispielen wurde das Mischen manuell unter Verwendung eines Spatels
bei Umgebungsbedingungen durchgeführt. Die bei der Herstellung der
zweiten Gruppe von Beispielen verwendeten Öle wurden aus natürlichen
Quellen gewonnen und käuflich von
der Geobell AG erworben. Die Öle
wurden wie erhalten verwendet. Mannitol wurde als das Dispergiermittel verwendet
und Siliziumdioxid wurde als das Partikulierungs-mittel verwendet.
Sie wurden von denselben Quellen wie oben bezogen und die Pulver
wurden auf die oben beschriebene Weise hergestellt.
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Die
Inhaltsstoffe (und Mengen), welche die Zusammensetzungen der zweiten
Gruppe von Beispielen umfassen, sind unten in Tabelle 2 angegeben. Tabelle
2
-
Die
Zusammensetzungen der Tabelle 2 wurden ebenfalls gemäß der oben
beschriebenen Verfahren bewertet. Sie wurden als nicht-ölige, freifließende, homogene
Feststoffteilchen eingestuft. Basierend auf Dichtemessungen wie
oben beschrieben, wurden sie auch als gute Kandidaten zur Einbringung
in Tablettenformulierungen eingestuft.
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Zusammengefasst
demonstrieren die erste und die zweite Gruppe von Beispielen, dass
die lipophile Flüssigkeit
und das hydrophile feste Dispergiermittel in jeglicher Reihenfolge
bei der Herstellung einer homogenen Mischung der beiden zugegeben
werden können,
bevor diese mit einem Partikulierungsmittel zur Bildung einer Zusammensetzung
der vorliegenden Entwicklung gemischt wird.
-
Das
folgende Beispiel ist vergleichender Natur.
-
Beispiel Nr. C-1
-
Für Vergleichszwecke
wurde eine Zusammensetzung hergestellt, die nur aus einer lipophilen
Flüssigkeit
und einem Partikulierungsmittel bestand. Sie wurde wie oben für die vorhergehenden
Beispiele beschrieben hergestellt. So wurden 50 g Lycopin-Öl und 25
g Siliziumdioxid unter Verwendung eines Spatels in einer Schüssel vermengt.
Das resultierende Material ergab einen visuell nichthomogenen, klumpigen
(nicht-freifließenden)
partikulären
Feststoff. Zugabe eines hydrophilen festen Dispergiermittels (Mannitol,
50 g) zu diesem Material verbesserte das Erscheinungsbild oder die
schlechten Eigenschaften der Zusammensetzung nicht.
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Die
nächsten
drei Gruppen von Beispielen illustrieren die Bildung von Tabletten,
die pulverartige Fraktionen von Feststoffteilchen (im weiteren „Pulver„) enthielten,
welche aus den in den obengenannten Beispielen 1 bis 5 und C-1 hergestellten
ausgewählt
waren. Die erste Gruppe dieser Beispiele illustriert die Verwendung
der gemäß der vorliegenden
Entwicklung hergestellten Pulver in schnell-schmelzenden Tabletten
(zum Auflösen
in der Wangentasche), und zum Vergleich eine schnellschmelzende
Tablette, die aus dem Pulver aus Beispiel Nr. C-1 (Lycopin-Öl nur auf Siliziumdioxid absorbiert)
hergestellt wurde. Die zweite Gruppe dient als Beispiel für die Verwendung
der Pulver bei der Herstellung von kaubaren Tabletten und die dritte
Gruppe dient als Beispiel für
die Verwendung der Pulver in Tabletten zur oralen Einnahme und Zuführung von
bioaktiven Inhaltsstoffen zum Gastrointestinaltrakt (im weiteren „einnehmbare
Tabletten„).
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Die
Beispiele in dieser Gruppe (Beispiele Nr. 6 bis 7) zeigen das Einbringen
von nach dem Verfahren der vorliegenden Entwicklung hergestelltem
Lycopin-Pulver,
Wacholder-Pulver und Nelken-Pulver, und zum Vergleich Pulver, dass
durch die Absorbtion von Lycopin-Öl an Siliziumdioxid allein
hergestellt wurde, in Formulierungen für schnell-schmelzende Tabletten.
Lycopin wird gewöhnlich
als Antioxidans verabreicht. Wacholder-Öl wird als Diuretikum verabreicht
und Nelken-Öl wird als
Analgetikum verabreicht. Die Beispiele demonstrieren, dass diese
Flüssigkeiten
in sich schnell auflösende
Tabletten eingebracht werden können,
nachdem sie unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Entwicklung
in Pulver umgewandelt wurden. Die Tabletten dieser Beispiele lösen sich
schnell auf, wenn sie in die Wangentasche eingebracht werden. Die
Eigenschaften zu schnellen Auflösung
werden den Tabletten verliehen, indem eine Zusammensetzung (im weiteren „Basispulver„) in ihre
Formulierung eingeschlossen wird, die durch Granulieren von Mannitol,
Sorbitol und Zitronensäure
in einem Aeromatic Strea 1 Wirbelschichtgranulator unter Verwendung
einer Wasser/Polyethylenglycol (PEG 6000) Granulierflüssigkeit
hergestellt wurde.
-
Um
das Basispulver herzustellen, wurden abgemessene Mengen von Mannitol,
Sorbitol und Zitronensäure
zusammen in den Kegel des Wirbelschichtgranulators gegeben und mit
Luft bei einer Temperatur von etwa 40°C fluidisiert. Etwa 30 ml eines
Granulier-Lösungsmittels,
umfassend demineralisiertes Wasser und PEG 6000, wurden bei einer
Rate von etwa 10 ml/Minute in den Granulator eingeleitet. Nachdem
das gesamte Granulier-Lösungsmittel
in den Granulator eingebracht wurde, wurde das resultierende granulierte
Material getrocknet, indem der Fluss trockener Luft etwa weitere
20 Minuten bei etwa 50°C
fortgeführt
wurde.
-
Um
eine Zusammensetzung zum Tablettieren herzustellen, wurden das Basispulver
und die anderen trockenen Inhaltsstoffe in einen Erweka Cube-Mischer
gegeben und für
15 Minuten gemischt. Nach 15 Minuten wurde eine Mischung der Inhaltsstoffe
in Form eines homogenen Pulvers erhalten. Aliquots dieses Pulvers wurden
dann in einer exzentrischen Ronchi CT 20 Tablettierungs-Presse,
die mit einem torusförmigen
Prägestempel
mit 13 mm im Durchmesser ausgerüstet
war, tablettiert. Der Hub der Presse wurde so eingestellt, dass ausreichender
Druck zur Herstellung von Tabletten geliefert wurde, die unter üblichen
Handhabungsbedingungen niedrige Zerreibbarkeit zeigen.
-
Beispiel Nr. 6 - Lycopinpulver-haltige
Tabletten
-
Ein
Basispulver für
schnellschmelzende Tabletten wurde durch Granulieren von 30,38 g
Mannitol, 19,71 g Sorbitol und 2,16 g Zitronensäure zusammen mit einer Wasserlösung, die
20 g demineralisiertes Wasser und 1,08 g PEG 6000 enthielt, mit
dem oben beschriebenen Granulierungsverfahren hergestellt. Das Pulver,
aus dem die Tabletten gebildet wurden, wurde in einem Mischer durch
Mischen von (A) 53,55 g (Trockengewicht) des obengenannten Basispulvers
für schnellschmelzende
Tabletten, (B) 41,67 g Lycopin-Pulver, das gemäß Beispiel Nr.
-
1
hergestellt wurde, und (C) 1,00 g Magnesiumstearat, 2,00 g Wildbeerenaroma
(Sensient) und 2,00 g Aspartam (HSC) hergestellt. Das resultierende
homogene Pulver wurde aus dem Mischer entnommen und unter Verwendung
der oben beschriebenen Ausrüstung
und Verfahren zu 500 mg wiegenden Tabletten gepresst. Jede Tablette
enthielt 15,00 mg des bei der Herstellung des Lycopin-Pulvers verwendeten
Lycopin-Öls.
-
Die
physischen und organoleptischen Charakteristika der Tabletten wurden
gemäß der oben
beschriebenen Verfahren bewertet. Die Tabletten besaßen akzeptable
Auflösungs-
und Geschmackseigenschaften. Weiterhin zeigte sich, dass sie ausreichende
Härte-
und Zerreibbarkeits-Charakteristika besaßen, um die Anforderungen üblicher
Handhabung zu überstehen.
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Beispiel Nr. 7 - Wacholderpulver-haltige
Tabletten
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Ein
Basispulver für
schnellschmelzende Tabletten wurde durch Granulieren von 40,10 g
Mannitol, 26,02 g Sorbitol und 2,85 g Zitronensäure zusammen mit einer Wasserlösung, die
50 g demineralisiertes Wasser und 1,43 g PEG 6000 enthielt, mit
dem oben beschriebenen Granulierungsverfahren hergestellt. Das Pulver,
aus dem Tabletten gebildet wurden, wurde in einem Mischer durch
Mischen von (A) 70,40 g (Trockengewicht) des Basispulvers für schnellschmelzende
Tabletten, (B) 25,00 g Wacholder-Pulver, das gemäß Beispiel Nr. 4 hergestellt
wurde, und (C) 1,00 g Magnesiumstearat, 1,60 g frischem Minzaroma
(Givaudan) und 2,00 g Aspartam (HSC) hergestellt. Das homogene Pulver
wurde aus dem Mischer entnommen und unter Verwendung der oben beschriebenen
Ausrüstung
und Verfahren zu 500 mg wiegenden Tabletten gepresst. Jede Tablette
enthielt 50,00 mg des bei der Herstellung des Wacholder-Pulvers
aus Beispiel Nr. 4 verwendeten Wacholder-Öls.
-
Die
physischen und organoleptischen Charakteristika der Tabletten wurden
gemäß der oben
beschriebenen Verfahren bewertet. Die Tabletten besaßen akzeptable
Auflösungs-
und Geschmackseigenschaften. Weiterhin zeigte sich, dass sie ausreichende
Härte-
und Zerreibbarkeits-Charakteristika besaßen, um die Anforderungen üblicher
Handhabung zu überstehen.
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Das
folgende Beispiel ist vergleichender Natur.
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Beispiel Nr. C-2
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Für Vergleichszwecke
wurde eine schnellschmelzende Tablette (ohne ein hydrophiles festes
Dispergiermittel) durch Mischen von (A) 53,33 g (Trockengewicht)
des gemäß Beispiel
Nr. 6 hergestellten Basispulvers für schnellschmelzende Tabletten,
(B) 41,67 g gemäß Beispiel
Nr. C-1 hergestelltes an Siliziumdioxid absorbiertes Lycopin-Öl, und (C)
1,0 g Magnesiumstearat, 2,0 g Wildbeerenaroma (Sensient) und 2,0
g Aspartam (HSC) hergestellt. Unter Verwendung des Verfahrens und
der Bedingungen, wie sie zur Herstellung der Tabletten aus Beispiel
Nr. 6 verwendet wurden, wurden aus dieser Mischung Tabletten hergestellt.
-
Die
physikalischen Eigenschaften dieser Tabletten wurden mit jenen der
Tabletten aus Beispiel Nr. 6 verglichen. Die Tabletten des aktuellen
Beispiels brachen bei einer geringeren Kraft als jene aus Beispiel
Nr. 6, wobei die Tabletten des aktuellen Beispiels bei 1 kp oder
weniger brachen. Sie zeigten weiterhin insofern eine extreme Zerreibbarkeit,
als sie so stark brachen, dass ihre Zerreibbarkeit nicht messbar
war. Der visuelle Vergleich zwischen den Tabletten aus Beispiel
Nr. 6 und Beispiel C-2 zeigte, dass Lycopin-Öl aus dem Siliziumdioxid in
den Tabletten des aktuellen Beispiels austrat, wohingegen bei den
Tabletten in Beispiel 6 kein Austreten beobachtet wurde. Bei den
Tabletten des aktuellen Beispiels ausgetretenes Lycopin-Öl war in
jenen Bereichen der Tabletten besonders auffällig, die beim Tablettieren
dem höchsten
Druck ausgesetzt waren, das heißt
am Übergang
zwischen dem abgerundeten Rand und dem zentralen Bereich der toroidalen
Tablette, wo Schlieren von Lycopin-Öl beobachtet wurden. Über alle
Bereiche der Tabletten des aktuellen Beispiels hinweg waren die
Tabletten mit Lycopin-Öl
gefleckt.
-
Die
nächste
Gruppe von Beispielen illustriert das Einbringen von Lecithin-Pulver, Vitamin-A-Pulver, und
Fenchel-Pulver, welche gemäß dem Verfahren
der vorliegenden Entwicklung hergestellt wurden, in einnehmbare
Tabletten. Vitamin-A-Öl ist eine
Nahrungsergänzung.
Lecithin- und Fenchel-Öl
können
als Diuretika oder diätische
Ergänzungsmittel
verwendet werden. Die Beispiele demonstrieren, dass diese Öle in einnehmbare
Tabletten eingebracht werden können,
indem sie zunächst
unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Entwicklung in
Feststoffteilchen ungewandelt werden.
-
In
diesen Beispielen (Nr. 8 bis 9) wird eine Vorstufe der granulierten
Basiszusammensetzung der Tablette (Granulat-Vorstufe) durch Trocknen
einer Lösung,
umfassend 20 g Maisstärke
(Centozene), 80 g demineralisiertes Wasser und in unten angegebenen
Mengen Laktose, und Poly(Vinylpyrrolidon), bei 85°C auf 1 % relativer
Feuchte hergestellt. Der resultierende Feststoff wird dann in einem
Aeromatic Strea 1 Wirbelschichtgranulator granuliert. Das granulierte
Material wird gesiebt, um Granulat mir einem nominalen mittleren
Durchmesser von 1,5 mm zu isolieren, das als Tablettenbasis dient
(im weiteren „granulierte
Basiszusammensetzung„).
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Die
granulierte Basiszusammensetzung wurde durch Mischen desselben mit
anderen trockenen Inhaltsstoffen wie unten beschrieben in einem
Erweka Cube-Mischer
für 15
Minuten in ein Pulver umgewandelt, aus dem aus dem Tabletten hergestellt
wurden. Nach 15 Minuten wurde ein homogenes Pulver erhalten. Aliquots
des Pulvers wurden unter Verwendung einer exzentrischen Ronchi CT
20 Tablettierungs-Presse, die mit einem gekerbten Prägestempel
mit 8 mm im Durchmesser ausgerüstet
war, mit ausreichendem Druck zur Herstellung von Tabletten, die
unter üblichen
Handhabungsbedingungen eine geringe Zerreibbarkeit zeigen, tablettiert.
Die Härte-,
Zerreibbarkeits- und Auflösungs-Charakteristika
der Tabletten dieser Gruppe von Beispielen wurden unter Verwendung
der oben beschriebenen Ausrüstung
und Verfahren bewertet.
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Beispiel Nr. 8 - Vitamin-A-Pulver-haltige
Tabletten
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Eine
granulierte Basiszusammensetzung wurde durch Zugabe von 75,17 g
Laktose und 2,5 g Poly(Vinylpyrrolidon) zu der für diese Gruppe von Beispielen
beschriebenen Granulatvorstufe hergestellt. Die resultierende Mischung
wurde dann getrocknet und granuliert.
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177,67
g der granulierten Basiszusammensetzung, 1,40 g gemäß Beispiel
Nr. 8 hergestelltes Vitamin-A-Pulver und 0,93 g Magnesiumstearat
wurden in einen Erweka Cube-Mischer gegeben. Die trockenen Materialien
wurden gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren gemischt, so dass eine homogene Pulvermischung
erhalten wurde. Das Pulver wurde wie oben beschrieben zu 200 mg
wiegenden Tabletten tablettiert. Jede Tablette enthielt 0,800 mg
des bei der Herstellung des Vitamin-A-Pulvers verwendeten Vitamin-A.
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Die
resultierenden Tabletten wurden wie oben beschrieben bewertet und
zeigten physikalische Charakteristika in akzeptablen Bereichen.
Die Tabletten wurden visuell bewertet und es zeigte sich, dass sie
eine reguläre
Oberfläche
und keine Kantenerosion aufwiesen.
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Beispiel Nr. 9 - Fenchelpulver-haltige
Tabletten
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Eine
Basiszusammensetzung für
einnehmbare Tabletten wurde durch Zugabe von 74,17 g Laktose und
2,5 g Poly(Vinylpyrrolidon) zu der für diese Gruppe von Beispielen
beschriebenen Granulatvorstufe hergestellt. Die resultierende Mischung
wurde dann getrocknet und granuliert.
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100
g der für
dieses Beispiel hergestellten granulierten Basiszusammensetzung,
2,40 g gemäß Beispiel
Nr. 3 hergestelltes Fenchel-Pulver und 0,93 g Magnesiumstearat wurden
in einen Erweka Cube-Mischer gegeben. Die Inhaltsstoffe wurden gemäß dem oben
beschriebenen Verfahren gemischt, so dass sich eine homogene Pulvermischung
ergab. Das resultierende Pulver wurde wie oben beschrieben zu 200
mg wiegenden Tabletten tablettiert. Jede Tablette enthielt 2,00
mg des bei der Herstellung des Fenchel-Pulvers verwendeten Fenchel-Öls.
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Die
resultierenden Tabletten wurden wie oben beschrieben bewertet und
zeigten physikalische Charakteristika in akzeptablen Bereichen.
Die Tabletten wurden visuell bewertet und es zeigte sich, dass sie
eine reguläre
Oberfläche
und keine Kantenerosion aufwiesen.
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Beispiel Nr. 10 - Dispergierbares Baldrian-Feststoffteilchen-haltiges
Granulat
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Dieses
Beispiel illustriert die Verwendung von Baldrian-Öl-Feststoffteilchen
der vorliegenden Entwicklung als Inhaltsstoff in einer Granulat-Formulierung
(„Trockensirup„), die
vor dem Verzehr durch den Anwender in einer heißen Flüssigkeit dispergiert wird.
Baldrian-Öl
dient als Beispiel für Öle, die
in beruhigenden Formulierungen verwendet werden. Dieses Beispiel
demonstriert, dass derartige Öle
in Feststoffteilchen eingebracht werden können, aus denen sie leicht
dispergiert werden können,
wenn das Öl
zunächst
unter Verwendung des Verfahrens der vorliegenden Entwicklung in
eine feste Form eingebracht wird.
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Ein
Granulier-Lösungsmittel
wurde durch Vereinigen von etwa 30 g demineralisierten Wassers mit etwa
1,00 g Tween® 80
(einem polyglykolisierten Ether mit oberflächenaktiven Eigenschaften,
Fluka) hergestellt. Eine granuläre
Basis-zusammensetzung wurde hergestellt, indem 88,57 g Saccharose
(Zucker Muhle Rupperswill), 1,00 g Aspartam (HSC), 2,80 g Zitronensäure (Roche),
4,00 mg Brilliant Blue (E133 Flachsmann), 8,00 mg Riboflavon-5-phosphatdehydrat
(CFS) und 1,20 g Maisstärke
(Centozene) in einen Aeromatic Strea 1 Wirbelschichtgranulator gegeben
wurden. Die trockenen Inhaltsstoffe wurden mit Luft bei etwa 40°C fluidisiert
und durch Einbringen von etwa 10 ml des Granulier-Lösungsmittels
in den Granulator über
eine Zeitdauer von etwa 2 Minuten granuliert, während die Temperatur bei 40°C gehalten
wurde. Nachdem das gesamte Granulier-Lösungsmittel
eingebracht wurde, wurde das granulierte Material getrocknet, indem
der Fluss der Luft als Wirbelgas etwa weitere 30 Minuten bei 50°C fortgeführt wurde.
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100
g der für
dieses Beispiel hergestellten trockenen, granulären Basiszusammensetzung wurden
in einen Erweka Cube-Mischer gegeben. Zu der trockenen, granulären Basis
wurden 5,00 g Baldrian-Öl-Granulat,
gemäß Beispiel Nr.
10 hergestellt, 0,32 g Minzaroma (Givaudan) und 0,10 g Aerosil A200® (Degussa)
gegeben. Die resultierende Mischung wurde für 15 Minuten gemischt, um eine
homogene Mischung zu erhalten. 2,50 g wiegende Aliquots der Mischung
wurden in Beutel verpackt. Jedes Päckchen enthielt 50,00 mg des
zur Herstellung der Baldrian-Feststoffteilchen verwendeten Baldrian-Öls.
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Die
Auflösungs-Charakteristika
der Beutel wurden bewertet, indem sie bei Umgebungstemperatur (etwa
20°C) in
demineralisiertes Wasser gegeben wurden, und beobachtet wurde, dass
die Mischung innerhalb von 60 Sekunden vollständig dispergierte. Die resultierende
flüssige
Dispersion wurde unter Verwendung des oben beschriebenen Verfahrens
in Bezug auf den Geschmack bewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass
die Beutel ein Getränk
mit akzeptablem Geschmack ergaben.