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Diese
Erfindung betrifft elastische Fasern. In einer Hinsicht betrifft
die Erfindung wärme-
und feuchtigkeitsbeständige
elastische Fasern, während
die Erfindung in einer anderen Hinsicht elastische, wärme- und feuchtigkeitsbeständige Zweikomponenten-
oder Bikonstituentenfasern betrifft. In einer anderen Hinsicht betrifft
die Erfindung solche Zweikomponenten- und Bikonstituentenfasern
mit einem Kern/Hülle-Aufbau.
In einer noch weiteren Hinsicht betrifft die Erfindung elastische,
wärme-
und feuchtigkeitsbeständige
Zweikomponenten- oder Bikonstituentenfasern, worin das Polymer,
das die Hülle
bildet, zumindest teilweise quervernetzt ist und worin das Polymer,
das den Kern bildet, thermohärtbar
ist.
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Materialien
mit ausgezeichneter Streckbarkeit und Elastizität sind erforderlich zum Herstellen
einer Vielzahl von langlebigen Gegenständen, wie etwa z.B. Sportbekleidung
und Möbelpolsterung.
Streckbarkeit und Elastizität
sind Leistungsmerkmale, die dazu dienen, eine enge Passform an den
Körper
des Trägers
oder den Rahmen des Gegenstands zu erreichen. Beibehaltung der Formanpassung
während
wiederholter Verwendung, wiederholter Dehnungen und Zusammenziehungen
bei Körpertemperaturen
ist sehr wünschenswert.
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Ein
Material wird typischerweise als elastisches Material charakterisiert
wenn es einen hohen Prozentanteil elastische Erholung (d.h. einen
geringen Prozentanteil bleibende Verformung) nach Anwendung einer Vorspannungskraft
zeigt. Idealerweise sind elastische Materialien gekennzeichnet durch
eine Kombination von drei wichtigen Eigenschaften: einen geringen
Prozentanteil bleibender Verformung, eine geringe Spannung oder
Belastung bei Beanspruchung und einen geringen Prozentanteil Spannungs-
oder Belastungsrelaxation. Das heißt, elastische Materialien
sind dadurch gekennzeichnet, dass sie die folgenden Eigenschaften
aufweisen: (1) eine geringe Spannungs- oder Belastungsanforderung
zum Strecken des Materials, (2) keine oder eine geringe Relaxation
der Spannung oder Entspannung, wenn das Material einmal gestreckt
ist und (3) vollständige
oder hohe Rückgewinnung
der ursprünglichen
Maße nachdem
das Strecken, Vorspannen oder Beanspruchen nicht fortgesetzt wird.
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Spandex
ist ein segmentiertes elastisches Polyurethanmaterial, das dafür bekannt
ist, dass es nahezu ideale elastische Eigenschaften zeigt. Jedoch
sind nicht nur die Kosten von Spandex für viele Anwendungen nicht tragbar
sondern es zeigt auch geringe Beständigkeit gegenüber Feuchtigkeit
bei erhöhter
Temperatur. Dies beeinträchtigt
wiederum die Möglichkeit
zum Färben
von Stoffen, die daraus hergestellt sind unter Verwendung herkömmlicher
wässriger
Färbeverfahren.
Zum Beispiel ist das Thermosol-Färbeverfahren
ein wässriges
Verfahren, das Temperaturen über
200°C verwendet.
Stoffe, die aus Spandex hergestellt sind, können den Bedingungen dieses
Verfahrens nicht ohne eine Beeinträchtigung ihrer elastischen
Eigenschaften widerstehen und als solche müssen Stoffe, die aus Spandex
hergestellt sind, bei einer niedrigen Temperatur verarbeitet werden.
Dies führt
zu höheren
Verfahrenskosten und einer geringeren Aufnahme von Farbstoff in
den Stoff.
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Elastische
Materialien, die Polyolefine umfassen, z.B. Polyethylen, Polypropylen,
Polybutylen usw., sind bekannt. Diese umfassen unter anderem USP
4,425,393, 4,957,790, 5,272,236, 5,278,272, 5,324,576, 5,380,810,
5,472,775, 5,525,257, 5,858,885, 6,140,442 und 6,225,243. Trotz
dieser Offenbarungen besteht jedoch ein Bedarf für kosteneffektive elastische
Artikel mit guter Beständigkeit
gegenüber
Feuchtigkeit bei erhöhten
Temperaturen.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist eine Faser mit einem Kern/Hülle-Aufbau, wobei die Faser einen wärmehärtbaren
thermoplastischen elastomeren polymeren Kern und eine Hülle aus
einem quervernetzten elastomeren homogen verzweigten Polyolefin
umfasst, worin die mindestens zwei elastischen Polymere mindestens
50 Prozent ihrer Strecklänge
nach dem ersten Ziehen als auch dem vierten Ziehen auf 100 Prozent Spannung
bzw. Belastung zurückgewinnen
werden, so dass beim Formen zu einer Faser und (a) Dehnen um 100
Prozent unter Spannung, (b) Aussetzen des wärmehärtbaren thermoplastischen elstomeren
Polymers an eine Wärmehärtungstemperatur
und (c) Kühlen
auf Raumtemperatur das wärmehärtbare thermoplastische, elastomere
Polymer einer Schrumpfung bis zu einer Temperatur von 110°C widerstehen
wird, und worin das andere Polymer quervernetzt wird, um eine Hitzeresistenz
bzw. Wärmeresistenz
bereitzustellen und einen Gelgehalt von mehr als 30 Gewichtsprozent
bereitzustellen.
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Die
Faser weist einen Kern/Hülle-Aufbau
auf, worin der Kern das wärmehärtbare Polymer
und die Hülle
das wärmeresistente
Polymer umfasst.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung ist eine Zweikomponenten- oder Bikonstituentenfaser
mit einem Kern/Hülle-Aufbau,
worin der Kern ein thermoplastisches Urethan (ebenfalls bekannt als
thermoplastisches Polyurethan) umfasst und die Hülle ein homogen verzweigtes
Polyolefin umfasst. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das homogen
verzweigte Polyolefin ein homogen verzweigtes Polyethylen, mehr
bevorzugt ein homogen verzweigtes, im Wesentlichen lineares Polyethylen.
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Der
Gelgehalt des Polymers ist ein Maß des Ausmaßes, zu welchem das Polymer
quervernetzt ist und eine quervernetzte Polymerhülle trägt dazu bei, die Faserstrukturintegrität unter
Temperaturen aufrechtzuerhalten, die über der Schmelztemperatur des
Hüllpolymers
liegen.
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Eine
andere bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist eine Faser mit einer äußeren Oberfläche, wobei
die Fasern (a) mindestens zwei elastische Polymere, wobei ein Polymer
ein wärmehärtbares
elastomeres Polymer, z.B. thermoplastisches Urethan, ist, und das
andere Polymer ein hitzeresistentes Polyolefin, z.B. ein Polyethylen,
ist, wobei das wärmeresistente
Polymer mindestens einen Teil der äußeren Oberfläche umfasst,
und (b) ein Kompatibilisierungsmittel umfasst. Vorzugsweise ist
das Kompatibilisierungsmittel ein funktionalisiertes Ethylenpolymer,
mehr bevorzugt ein Ethylenpolymer mit mindestens einer Anhydrid-
oder Säuregruppe,
und noch mehr bevorzugt ein Ethylenpolymer, worin mindestens ein
Teil der Anhydrid- oder Säuregruppe
umgesetzt ist mit einem Amin. Die Verwendung eines Kompatiblisierungsmittels
fördert
die Adhäsion zwischen
den Kern- und Hüllpolymeren
einer Zweikomponentenfaser und die Adhäsion zwischen den Bestandteilen
einer Bikonstituentenfaser.
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Eine
andere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Fertigungsgegenstand, hergestellt aus den
Zweikomponenten- und/oder Bikonstituentenfasern, die oben beschrieben
sind.
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Die
Figur zeigt einen Graph der Thermomechanical Analyzer (TMA (Thermomechanischer
Analysator)-Sondenpenetrationsdaten, was zeigt, dass ein thermoplastisches
Polyurethan eine höhere
Erweichungstemperatur aufweist als ein anderes thermoplastisches
Polyurethan.
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Elastische Zweikomponenten-
und Bikonstituentenfasern
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Wie
hier verwendet, bedeutet „Faser" oder „faserförmig" ein spezielles Material,
worin das Verhältnis von
Länge zu
Durchmesser eines solchen Materials größer als 10 ist. Umgekehrt bedeutet „nicht-faserig" oder „nicht- faserförmig" ein spezielles Material,
worin das Verhältnis
von Länge
zu Durchmesser 10 oder weniger ist.
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Wie
hier verwendet, beschreibt „elastisch" oder „elastomer" eine Faser- oder
andere Struktur, z.B. eine Folie, die mindestens etwa 50 Prozent
ihrer Strecklänge
wieder zurückgewinnen
wird nach sowohl dem ersten Ziehen als auch nach dem vierten Ziehen
auf 100 Prozent Spannung (das doppelte der Länge). Elastizität kann ebenfalls
beschrieben werden als die „bleibende
Verformung" der
Faser. „Bleibende
Verformung" wird
gemessen durch Strecken bzw. Dehnen einer Faser bis zu einem bestimmten
Punkt und nachfolgendes Freilassen auf ihre ursprüngliche
Position und dann erneutes Strecken. Der Prozentanteil Dehnung,
bei welchen die Faser eine Last zu ziehen beginnt, wird als die
bleibende prozentuale Verformung bezeichnet.
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Wie
hier verwendet, bedeutet „wärmehärtbares
Polymer" ein Polymer,
worin, wenn es zu einer Faser geformt wird und (a) 100% unter Zugspannung
gedehnt wird, (b) einer Wärmehärtungstemperatur
ausgesetzt wird und (c) auf Raumtemperatur gekühlt wird, die Faser Formstabilität zeigen
wird, d.h. Resistenz gegenüber Schrumpfung,
bis zu einer Temperatur von 110°C.
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Wie
hier verwendet, bedeutet „Formstabilität", dass die Faser
nicht wesentlich schrumpfen wird bei Aussetzen an eine erhöhte Temperatur,
z.B. dass eine Faser weniger als 30% ihrer Länge schrumpfen wird, wenn sie
einer Temperatur von 110°C
für 1 Minute
ausgesetzt wird.
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Wie
hier verwendet, bedeutet „Wärmhärtungstemperatur" eine Temperatur,
bei welcher eine elastische Faser eine permanente Erhöhung der
Faserlänge
und eine permanente Abnahme der Faserdicke erfährt nachdem die Faser unter
Zugspannung gedehnt wird. Die permanente Erhöhung oder Abnahme des Deniers bedeutet,
dass die Faser nicht auf ihre ursprüngliche Länge und Dicke zurückkehrt,
wenngleich sie eine teilweise Rückgewinnung
von einem oder beiden im Verlauf der Zeit erreichen kann. Die Wärmehärtungstemperatur
ist eine Temperatur, die höher
ist als jede, die wahrscheinlich verbunden ist mit einem nachfolgenden
Bearbeiten oder einer nachfolgenden Anwendung.
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Wie
hier verwendet, bedeutet „Zweikomponentenfaser" eine Faser, die
mindestens zwei Komponenten umfasst, d.h. mit mindestens zwei verschiedenen
polymeren Systemen. Zur Vereinfachung wird die Struktur einer Zweikomponentenfaser
typischerweise als eine Kern/Hülle-Struktur
bezeichnet. Jedoch die Struktur der Faser kann eine beliebige aus
einer Vielzahl von Mehrkomponentenkonfigurationen aufweisen, z.B.
symmetrische Kern/Hülle-,
asymmetrische Kern/Hülle-,
Seite-an-Seite-, Tortenstück-,
Halbmond-Konfiguration und dgl. Das wesentliche Merkmal jeder dieser
Konfigurationen ist, dass zumindest ein Teil, vorzugsweise mindestens
ein Hauptteil der äußeren Oberfläche der
Faser den Hüllteil
der Faser umfasst. Die 1A–1F von USP 6,225,243 zeigen verschiedene
Kern/Hülle-Aufbauten.
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Wie
hier verwendet, bedeutet „Bikonstituentenfaser" eine Faser, umfassend
ein inniges Gemisch aus mindestens zwei Polymerbestandteilen. Der
Aufbau einer Bikonstituentenfaser wird häufig als „Inseln-im-See" bezeichnet.
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Die
Zweikomponentenfasern, die in der Praxis dieser Erfindung verwendet
werden, sind elastisch und jede Komponente der Zweikomponentenfaser
ist elastisch. Elastische Zweikomponenten- und Bikonstituentenfasern
sind bekannt, z.B. USP 6,140,442.
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In
dieser Erfindung ist der Kern (Komponente A) ein thermoplastisches
elastomeres Polymer, für
welches beispielhaft elastomere Diblock-, Triblock- oder Multiblockcopolymere,
wie etwa Olefincopolymere, wie etwa Styrol-Isopren-Styrol, Styrol-Butadien-Styrol,
Sytrol-Ethylenbutylen-Styrol oder Styrol-Ethylenpropylen-Styrol,
wie etwa diejenigen, die erhältlich
sind von der Shell Chemical Company unter der Handelsbezeichnung
Kraton Elastomerharz; Polyurethane, wie etwa diejenigen, die erhältlich sind
von The Dow Chemical Company unter der Handelsbezeichnung PELLATHANE
Polyurethane oder Spandex, erhältlich
von E.I. Du Pont de Nemours Co. unter der Handelsbezeichnung Lycra;
Polyamide, wie etwa Polyetherblockamide, erhältlich von Elf AtoChem Company
unter der Handelsbezeichnung Pebax Polyetherblockamid; und Polyester,
wie etwa diejenigen, die erhältlich
sind von E. I. Du Pont de Nemours Co. unter der Handelsbezeichnung
Hytrel Polyester, sind. Thermoplastische Urethane (d.h. Polyurethane)
sind ein bevorzugtes Kernpolymer, im Besonderen Pellethane-Polyurethane.
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Die
Hülle (Komponente
B) ist ebenfalls elastomer und sie umfasst ein homogen verzweigtes
Polyolefin, vorzugsweise ein homogen verzweigtes Ethylenpolymer
und mehr bevorzugt ein homogen verzweigtes, im Wesentlichen lineares
Ethylenpolymer. Diese Materialien sind allgemein bekannt. Zum Beispiel
liefert USP 6,140,442 eine ausgezeichnete Beschreibung der bevorzugten
homogen verzweigten, im Wesentlichen linearen Ethylenpolymere und
es umfasst viele Bezugnahmen auf andere Patente und Nicht-Patentliteratur,
die andere homogen verzweigte Polyolefine beschreiben.
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Das
homogen verzweigte Polyolefin hat eine Dichte (gemessen durch ASTM
D 792) von etwa, 0,895 g/cm3 oder weniger.
Mehr bevorzugt ist die Dichte des Polyolefins zwischen 0,85 und
0,88 g/cm3. Der Schmelzindex (MI gemäß Messung
durch ASTM D 1238 bei 190°C)
ist für
das Polyolefin typischerweise zwischen 1–50, vorzugsweise zwischen
2–30 und
mehr bevorzugt zwischen 3–10.
Für die
homogen verzweigten Ethylenpolymere, die in der Praxis dieser Erfindung
verwendet werden, ist die Kristallinität typischerweise etwa 32% für ein Polymer
mit einer Dichte von 0,895 g/cm3, etwa 21%
für ein
Polymer mit einer Dichte von 0,880 g/cm3 und
etwa 0% für
ein Polymer mit einer Dichte von 0,855 g/cm3.
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Die
Hüllkomponente
der Zweikomponenten- oder Bikonstituentenfaser wird quervernetzt,
um sie mit Wärmeresistenz
bereitzustellen. Diese Komponente kann quervernetzt werden unter
Verwendung jedes beliebigen herkömmlichen
Verfahrens, z.B. elektromagnetische Strahlung, wie etwa UV (ultraviolett),
sichtbares Licht, IR (Infrarot), e-Strahlung, Silan-Feuchtigkeitshärtung und
Kombinationen aus einer oder mehreren dieser Härtungstechniken, und sie wird
typischerweise quervernetzt bis zu einem Gelgehalt von mehr als
30, vorzugsweise mehr als 50 und mehr bevorzugt mehr als 60 Gewichtsprozent.
Der Gelgehalt ist ein Maß des
Quervernetzungsgrades des Polyolefins. Während zu viel Quervernetzung,
z.B. größer als
etwa 80%, zu einer Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften
der Faser führen
kann, wird das Hüllpolymer
ausreichend quervernetzt, um strukturelle Integrität der Faser
unter Feuchte- und Hitzebedingungen (z.B. während Wärmehärtungs- und Trocknungsschritten)
zu verleihen.
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Während die
Fasern dieser Erfindung gut geeignet sind für Web- oder Strickanwendungen,
z.B. Stoffe, die hergestellt werden durch Verflechten oder Verschlingen
von linearen Anordnungen von Filamenten und/oder Fasern, sind diese
Fasern ebenfalls geeignet zur Herstellung von nicht-gewobenen Strukturen,
z.B. Stoffen, die hergestellt werden durch Binden bzw. Bonden der
gewebeartigen Anordnungen von Fasern und/oder Filamenten. Typischerweise
umfassen gewobene oder gestrickte Stoffe, die aus den elastomeren Fasern
dieser Erfindung hergestellt werden, zwischen 1 und 30, vorzugsweise
zwischen 3 und 20 Gewichtsprozent des Stoffs. Die restlichen Fasern
des Stoffs umfassen eine oder mehrere aus beliebigen anderen Fasern,
z.B. ein Polyolefin (Polypropylen, Polybutylen, usw.), Polyester,
Nylon, Baumwolle, Wolle, Seide und dgl. Gewobene und gestrickte
Stoffe, die die elastischen Fasern dieser Erfindung umfassen, zeigen
verringerte Schrumpfung wenn sie den Verarbeitungs- und Pflegebedingungen
der typischen Herstellung und Anwendung unterzogen werden, z.B.
wässrigem
Färben,
Waschen und Trocknen, Bügeln
usw.
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Nicht-gewobene
Stoffe können
durch in der Technik bekannte Techniken gebildet werden, einschließlich Luftaufschichten,
Spinnbinden, Stapelfasercardieren, thermisches Binden und Schmelzblas-
und Spinnverbinden. Polymere, die geeignet sind zur Herstellung
solcher Fasern, umfassen Polyethylenterephthalat (PET), Polybutylenterephthalat
(PBT), Nylon, Polyolefin, Silikas, Polyurethane, Poly(p-phenylenterephthalamid),
Lycra, Kohlefasern und natürliche
Polymere, wie etwa Cellulose und Polyamid (z.B. Seide und Wolle). Wie
hier verwendet, bedeutet „Stoff" eine gefertigte
Anordnung von Fasern und/oder Garnen, die eine wesentliche Fläche im Verhältnis zu
ihrer Dicke aufweist und ausreichend mechanische Festigkeit aufweist,
um der Anordnung inhärente
Kohäsion
zu verleihen.
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Wie
hier verwendet, bedeutet „Stapelfaser" eine natürliche Faser
oder eine Länge,
die z.B. abgeschnitten ist von einem gefertigten Filament. Eine
Hauptanwendung dieser Fasern ist die Bildung von absorbierenden
Strukturen, die als ein temporäres
Reservoir für
Flüssigkeit
dienen und ebenfalls als ein Durchgang zur Flüssigkeitsverteilung. Stapelfasern
umfassen natürliche
und synthetische Materialien. Natürliche Materialien umfassen
Cellulosefasern und Textilfasern, wie etwa Baumwolle und Rayon.
Synthetische Materialien umfassen nicht-absorbierende synthetische
Polymerfasern, z.B. Polyolefine, Polyester, Polyacryle, Polyamide
und Polystyrole. Nicht-absorbierende synthetische Stapelfasern sind
vorzugsweise gekräuselt,
d.h. Fasern mit einer kontinuierlichen welligen, kurvenartigen oder
zackigen Charakteristik entlang ihrer Länge.
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Die
Bildung von Bikonstituentenfasern wird verbessert mit der Verwendung
eines Kompatibilisierungsmittels. Wie hier verwendet, bedeutet „Kompatibilisierungsmittel" ein Polymer, das
die innige Mischung und/oder Adhäsion
der Faserbestandteilspolymere fördert.
Ein bevorzugtes Kompatibilisierungsmittel ist ein homogen verzweigtes
Ethylenpolymer, vorzugsweise ein homogen verzweigtes, im Wesentlichen
Ethylenpolymer, gepfropft mit einer Carbonyl enthaltenden Verbindung,
z.B. Maleinsäureanhydrid,
das umgesetzt wird mit einem Diamin. Maleinsäureanhydrid und andere Carbonyl-enthaltende
Verbindungen, gepfropft auf ein Polyolein, werden in USP 5,185,199
gelehrt. Diese Kompatibilisierungsmittel vereinfachen stark die
Extrusion des Kernbestandteils in den Hüllbestandteilen. Kompatibilisierungsmittel,
die in der Praxis dieser Erfindung geeignet sind, sind in WO 01/36535
beschrieben.
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Die
folgenden Beispiele sind veranschaulichend für bestimmte der Ausführungsformen
der oben beschriebenen Erfindung. Alle Teile und Prozentanteile
sind bezüglich
des Gewichts, es sei denn, es ist anders angegeben.
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SPEZIFISCHE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Beispiel 1:
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Zweikomponentenfasern
aus einem Kern/Hülle-Aufbau
werden hergestellt aus (i) einer Hülle aus Affinity EG8200 (ein
homogen verzweigtes, im Wesentlichen lineares Ethylen/1-Octen-Copolymer,
hergestellt von The Dow Chemical Company, mit einer Dichte von 0,87
g/cm3 und einem MI von 5), und (ii) einem
Kern aus entweder Pellethane 2103-70A oder Pellethane 2103-80A (thermoplastische
Urethane, basierend auf MDI, PTMEG und Butandiol, die beide hergestellt
werden von The Dow Chemical Company). Die Figur zeigt entsprechend
den Thermomechanical Analyzer (Thermomechanischer Analysator, TMA)-Sondenpenetrationsdaten,
dass TPU-2103-80A eine höhere
Erweichungstemperatur aufweist als TPU-2103-70A (der Sondendurchmesser war 1 mm
und die Kraft von 1 Newton wurde angewendet; die Probe wurde bei
5°C/min
beginnend bei Raumtemperatur erwärmt).
Die Fasern werden hergestellt unter Verwendung eines herkömmlichen
Coextrusionsverfahrens, sodass die Faserhülle 30 Gewichtsprozent der
Faser ist und der Faserkern 70 Gewichtsprozent der Faser ist. Die
Fasern werden quervernetzt unter Verwendung von e-Strahlung bei 19,2
Megarad, unter Stickstoff.
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Nach
Quervernetzung werden die Fasern wärmegehärtet. Die Fasern werden zuerst
gezogen (d.h. gedehnt) unter Umgebungsbedingungen und auf ein Teflonsubstrat
geklebt, während
sie unter Belastung sind. Die Fasern werden dann in einem Ofen bei
einer voreingestellten Temperatur für eine vorbestimmte Zeit (während sie
noch unter Belastung sind) angeordnet, entnommen und man lässt sie
auf Raumtemperatur kühlen, die
Belastung wird entfernt und dann wird gemessen. Das Ausmaß der Schrumpfung
aus dem gedehnten Zustand ist ein Maß der Wärmehärtungseffizienz. Fasern, die
nach dem Entfernen der Belastung nicht schrumpfen zeigen eine 100%
Wärmehärtungseffizienz.
Fasern, die auf ihre Dehnungslänge
vor der Belastung nach dem Entfernen der Belastung zurückkehren,
zeigen 0 Wärmehärtungseffizienz.
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Nachdem
die Faser wärmegehärtet ist,
wird sie für
dreißig
Sekunden in einem Ölbad
angeordnet, das bei einer voreingestellten Temperatur gehalten wird,
und erneut gemessen. Die Länge
der Faser nach der Behandlung in dem Ölbad gegenüber der Länge der Faser vor der Behandlung
in dem Ölbad
ist ein Maß der Schrumpfung
der wärmegehärteten Faser. Tabelle
1 Wirkung
der Wärmehärtungstemperatur
EG8200/TPU-80A (30/70)
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Wie
durch die Daten von Tabelle 1 gezeigt, werden die Wärmehärtungseffizienz
und die Schrumpfung bei einer gegebenen Temperatur nicht wesentlich
beeinflusst durch die Wärmehärtungstemperatur.
Die Schrumpftemperatur hat jedoch einen wesentlichen Einfluss auf
die prozentuale Schrumpfung, wobei die höhere Schrumpfung verbunden
ist mit der höheren
Schrumpftemperatur. Tabelle
2 Wirkung
der Wärmehärtungszeit
EG8200/TPU-80A (30/70)
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Die
Daten von Tabelle 2 zeigen, dass die Wärmehärtungseffizienz und die Schrumpfung
bei einer gegebenen Temperatur nicht wesentlich beeinflusst werden
durch die Wärmehärtungszeit. Tabelle
3 Wirkung
der Zusammensetzung
- *Affinity-Faser mit 40 Denier und quervernetzt
unter Verwendung von e-Strahlung
bei 22,4 Megarad unter Stickstoff.
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Die
Daten von Tabelle 3 zeigen, dass eine Faser mit einer Affinity-Hülle und
einem TPU-Kern weniger schrumpft als eine Affinity-Faser. Tabelle
4 Einfluss
der Zusammensetzung (0,75 mm Düse)
- *Affinity Faser mit 40 Denier und Quervernetzung
unter Verwendung von e-Strahlung
bei 22,4 Megarad unter Stickstoff.
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Die
Daten von Tabelle 4 zeigen, dass eine Faser mit einer Affinity-Hülle und
einem verschiedenen TPU-Kern ebenfalls weniger schrumpft als eine
Affinity-Faser. Tabelle
5 Einfluss
von TPU
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Die
Daten von Tabelle 5 zeigen, dass TPU-80A eine geringere Schrumpfung
aufweist als TPU-70A und TPU-70A einen geringeren Erweichungspunkt
aufweist als TPU-80A. Typischerweise sind Kerne, die einen höheren Erweichungspunkt
aufweisen wünschenswert,
da sie weniger Schrumpfung erfahren und diese Eigenschaft wird den
Stoffen verliehen, aus welchen sie hergestellt werden. Tabelle
6 Einfluss
der Zusammensetzung
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Die
Daten von Tabelle 6 zeigen, dass umso höher das Gewichtsprozent des
TPU in dem Kern umso geringer die Schrumpfung ist.
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Beispiel 2:
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Bikonstituentenfasern
werden hergestellt aus dem Gemisch von (i) einer Hülle aus
Affinity EG8200 (ein homogen verzweigtes, im Wesentlichen lineares
Ethylen/1-Octencopolymer, hergestellt von The Dow Chemical Company),
(ii) einem Kern aus entweder Pellethane 2103-70A oder Pellethane
2103-80A und (iii) MAH-g-Affinity-Ethylencopolymer, umgesetzt mit
einem Diamin. Die Gemische werden zuerst hergestellt unter Verwendung
eines Doppelschneckenextruders und dann werden die Fasern hergestellt
unter Verwendung eines herkömmlichen
Spinnverfahrens. Die Fasern werden quervernetzt unter Verwendung
von e-Strahlung bei 19,2 Megarad unter Stickstoff. Tabelle
7 Status
des Faserspinnens aus Gemischen
Tabelle
8 Einfluss
von TPU auf die Wärmeschrumpfung
(30% TPU + 70% Affinity + 10% Fusabond)
- *Affinity-Faser mit 40 Denier und quervernetzt
unter Verwendung von e-Strahlung
bei 22,4 Megarad unter Stickstoff.
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Die
Daten von Tabelle 8 zeigen, dass umso höher die Erweichungstemperatur
des TPU-Kerns ist, umso geringer die Schrumpfung der Faser ist. Tabelle
9 Vergleich
der elastischen Erholung von Zweikomponentenfasern mit Bikonstituentenfasern
- *Affinity-Faser mit 40 Denier und quervernetzt
unter Verwendung von e-Strahlung
bei 22,4 Megarad unter Stickstoff.
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Die
Daten von Tabelle 9 zeigen, dass die Bikonstituenten- und Zweikomponentenfasern
eine ähnliche elastische
Erholung zeigten wie die Affinity-Faser.
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Wenngleich
die Erfindung im Einzelnen beschrieben wurde durch die vorhergehenden
Beispiele dienen die Details nur zum Zweck der Veranschaulichung
und sollen nicht als begrenzend für die Erfindung ausgelegt werden.