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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
verbesserten Informationsträgers.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Infolge
des Fortschritts der informationsorientierten Gesellschaft haben
in den letzten Jahren verschiedene Typen von Identifikationskarten (ID-Karten)
ihren Weg auf den Markt gefunden. Beispielhaft umfassen Karten für den elektronischen Transfer
von Geld Bankkarten, Zahlungskarten, Kreditkarten und Shoppingkarten.
Verschiedenen Typen von Sicherheitskarten erlauben dem Karteninhaber Zugang
zu vorgegebenen Bereichen wie einem Betrieb (Arbeitnehmer-ID-Karte), Militäranlagen,
Gebäuden
von öffentlichen
Diensten, dem Tresorraum einer Bank usw. Schon seit langem stellen
nationale Staaten Identitätskarten
als Nachweis der Staatsangehörigkeit
ihrer Untertanen aus. Als weitere Typen von Identifikationskarten
sind Sozialversicherungskarten, Mitgliedskarten von Clubs und Vereinen
und Führerscheinkarten
zu nennen.
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Solche
ID-Karten enthalten in der Regel Information bezüglich sowohl der die Karte
ausstellenden Behörde
als des Karteninhabers. Der erste Typ von Information kann allgemeine
Information sein, wie ein Name und/oder ein Logo der Ausstellungsbehörde, oder
Sicherheitsmarkierungen, wie ein Wasserzeichen und Sicherheitsdruck,
z.B. ein sich wiederholendes monochromes Muster oder ein sich schrittweise änderndes
Farbmuster, die schwierig zu fälschen
sind. Der zweite Typ umfasst z.B. die einzigartige Kartennummer,
persönliche
Daten wie den Geburtstag, ein Lichtbild des Inhabers und eine Unterschrift.
Die Karte kann ferner verborgene Information enthalten und für diesen
Zweck einen Magnetsteifen oder einen elektronischen Chip ("Chipkarten") enthalten.
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Die
Herstellung einer großen
Anzahl von ID-Karten erfolgt in der Regel in einem Repetierverfahren
auf einem großen
Informationsträger
wie einer Bahn oder einem Bogen, wonach der Informationsträger in mehrere
Einheiten mit den angemessenen Abmessungen, die jeweils eine persönliche ID-Karte darstellen,
zugeschnitten wird. Derzeitige Chipkarten und ID-Karten weisen standardisierte
Abmessungen auf, d.h. 85,6 mm × 54,0
mm × 0,76
mm.
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Normalerweise
wird die Karte durch ein Kunststofffolienmaterial geschützt, wobei
beispielhaft die Karte auf einer Kunststofffolie auflaminiert oder, wie
das üblich
ist, in einer Verbundscheibe zwischen zwei Kunststofffolien einlaminiert
wird.
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Hinsichtlich
des weit verbreiteten Gebrauchs von ID-Karten, insbesondere in Geschäften, wie beim
Einlösen
von Schecks, einem Kreditkauf usw., ist es wichtig, dass die Person,
die auf die ID-Karte vertraut,
um den Inhaber zu identifizieren, sich maximal darauf verlassen
kann, dass die ID-Karte nicht geändert
wurde und/oder eine Fälschung
ist. Das Erzielen eines solchen Maßes an Sicherheit hat viel
Erfindungskraft gefordert. Beispielhaft sind Sonderhaftsysteme und
Sonderlaminiertechniken entwickelt worden, um Änderung von ID-Karten zu verhüten oder
zu entmutigen. Diese Systeme und Techniken sind so entwickelt worden,
dass sie eine sehr effiziente Haftung zwischen einer Oberfläche der
Karte und jeglichem damit verklebten Kunststofffolienmaterial sichern.
So erstellen beispielhaft gewisse Haftsysteme ein den Fachleuten
als "Sicherheitssiegel" bekanntes Element.
Am besten lässt
sich ein "Sicherheitssiegel" beschreiben durch
was geschieht, wenn einer versucht, ein Kunststofffolienmaterial
von der Oberfläche
einer auf dem Kunststoff verklebten Karte abzuziehen. Ist ein "Sicherheitssiegel" vorhanden, so löst sich
die haftend befestigte Oberfläche
zusammen mit dem Kunststofffolienmaterial ganz oder zum Teil von
der Karte. Ein "Sicherheitssiegel" wird demgemäß in der
Regel zwischen der informationstragenden Oberfläche der Karte oder des Dokuments und
dem Kunststoffmaterial angebracht. Unter solchen Bedingungen sollen
sich beim Entfernen des Kunststoffs ebenfalls große Bereiche
der informationstragenden Oberfläche
der Karte lösen
und wird die Karte folglich nutzlos, um noch geändert zu werden. Klebstoffe
oder Klebsysteme, mit denen "Sicherheitssiegel" erzeugt werden können, sind
z.B. Beispiel beschrieben in US-P 3 582 439, US-P 3 614 839 und
US-P 4 115 618. Gemäß
US 4 322 461 kann ein Sicherheitssiegel
durch Auftrag von Heißklebepolymeren
erzeugt werden, wobei ein versiegelter umschlagartiger Beutel erhalten
wird.
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Ferner
reagierte der Fachbereich auf das Fälschungsproblem mit dem Einbau
von "Prüfelementen" in ID-Karten, durch
die die Echtheit der ID-Karte nachgewiesen werden kann. Als meist
bekanntes dieser "Prüfelemente" sind Unterschriften
zu nennen, wie die Unterschrift der zur Ausstellung der ID-Karte
ermächtigten
Person oder die Unterschrift des Karteninhabers. Weitere "Prüfelemente" sind u.a. Wasserzeichen,
fluoreszierende Materialien, Validierungsmuster oder Validierungsmarkierungen
und polarisierende Streifen. Diese "Prüfelemente" sind in verschiedenen
Weisen in ID-Karten eingebaut und sichtbar oder unsichtbar in der
fertigen Karte enthalten. Nachgewiesen werden unsichtbare Prüfelemente
durch Betrachtung des Prüfelements
unter Bedingungen, die sie sichtbar machen. Genaueres über den
Einsatz von Prüfelementen
in ID-Karten findet sich u.a. in den Patentschriften US-P 2 984
030, US-P 3 279 826, US-P 3 332 775, US-P 3 414 998, US-P 3 675
948, US-P 3 827 726 und US-P 3 961 956.
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In
US 4 232 079 wird ein auf
ein informationstragendes Dokument aufzulaminierender, ein Prüfungsmuster
aus einem durchsichtigen Pigment enthaltender Schutzfolienverbund
offenbart.
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In
US 4 389 472 wird ein fälschungssicheres Dokument
offenbart, bestehend aus einem Informationsträger, der eine fotografische
Information enthaltende Folie enthält und auf den zumindest eine
Folie auflaminiert ist, die mit einer Haftschicht versehen ist, die
ein durch Radikalvernetzung mit energiereicher Strahlung oder durch
Initiatoren gehärtetes
Polymer enthält,
wobei die Initiatoren durch UV-Licht oder thermisch aktivierbar
sind.
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In
US 5 525 400 wird eine mehrschichtige Folienverbundstruktur
offenbart, wobei beide Seiten einer Folie, von der eine Seite eine
reflektierende mikroporöse,
mittels eines Klebstoffes lichtdurchlässig gemachte Schicht enthält, mit
einer Haftschicht versehen sind. Auf ihrer die mikroporöse Schicht
enthaltenden Seite ist die Folie mit einem durch Tintenstrahldruck
angebrachten Bild versehen. Der Verbund wird durch Ultraviolettstrahlung
gehärtet.
Diese Anordnung ist ziemlich kompliziert und in der Patentanmeldung
ist keine Rede von verschiedenen Typen von Information.
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KURZE DARSTELLUNG
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist das Bereitstellen eines Verfahrens
zur Herstellung eines verbesserten Typs von Informationsträger, der
einfach hergestellt werden kann, eine einfache Schichtenstruktur
aufweist und in einen Satz von ID-Karten zugeschnitten werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass der
so erhaltene Informationsträger
zumindest zwei unterschiedliche Informationstypen enthalten kann.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die
aus dem Informationsträger
zuschneidbaren ID-Karten fälschungssicher sind.
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Erzielt
werden die obenbeschriebenen erwünschten
Kennzeichen durch Bereitstellen eines der Reihe nach durch die nachstehenden
Schritte gekennzeichneten Verfahrens zur Herstellung eines fälschungssicheren
Informationsträgers
- (1) Bereitstellen einer doppelschichtigen Anordnung,
die (i) einen harten Bogenträger
oder Bahnträger
und (ii) eine poröse
lichtundurchlässige,
ein Pigment und ein Bindemittel enthaltende Tintenaufnahmeschicht
enthält,
wobei entweder die Oberfläche
des Trägers
oder die Oberfläche
der lichtundurchlässigen
Schicht einen ersten Satz von gedruckter Information enthält,
- (2) Drucken eines zum ersten Satz unterschiedlichen zweiten
Informationssatzes auf die poröse lichtundurchlässige Tintenaufnahmeschicht
durch Tintenstrahldruck,
- (3) vollflächiges,
teilflächiges
oder mustermäßiges Auftragen,
Drucken, Aufsprühen
oder Aufschleudern einer UV-härtbaren
Lackzusammensetzung auf die so erhaltene Anordnung, wobei das Eindringen
des Lacks in die poröse
lichtundurchlässige
Tintenaufnahmeschicht diese Schicht wesentlich durchsichtig macht
und die Brechungsindizes des Pigments und des UV-härtbaren
Lacks höchstens
0,13 auseinander liegen, und
- (4) Härtung
der Lackzusammensetzung durch vollflächige Bestrahlung mit Ultraviolettstrahlung, wobei
sowohl die Haftung zwischen dem Träger und der Tintenaufnahmeschicht
als die Kohäsionsstärke der
Tintenaufnahmeschicht verbessert werden.
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In
einer alternativen Ausführungsform
wird die UV-härtbare
Zusammensetzung musterweise aufgetragen, wobei das dabei erhaltene
Muster als Wasserzeichen dient und somit das (in Schritt 1 beschriebene)
Anbringen des ersten Informationssatzes optional wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die endgültige
Anordnung ferner eine durchsichtige Schutzdeckfolie, die vor dem
UV-Härtungsschritt auflaminiert
wird.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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Im
Nachstehenden beschreiben wir im Einzelnen die besondere Schichtenanordnung
sowie die Inhaltsstoffe des Informationsträgers der vorliegenden Erfindung.
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– Bogen-
oder Bahnträger
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Als
erfindungsgemäßer Träger kann
ein beliebiger, aus dem Bereich der fotografischen Technologie allgemein
bekannter Papierträger
und Polymerträger
verwendet werden. Als Papierträger
sind Normalpapier, gußgestrichenes
Papier, polyethylenbeschichtetes Papier und polypropylenbeschichtetes Papier
zu nennen. Zu polymeren Trägern
zählen
Celluloseacetatpropionat oder Celluloseacetatbutyrat, Polyester
wie Polyethylenterephthalat und Polyethylennaphthalat, Polyamide,
Polycarbonate, Polyimide, Polyolefine, Poly(vinylacetale), Polyether
und Polysulfonamide. Weitere Beispiele für erfindungsgemäß nutzbare
hochqualitative Polymerträger
sind u.a. lichtundurchlässige
weiße
Polyester und Extrusionsmischungen aus Polyethylenterephthalat und
Polypropylen. Polyesterfilmträger
und insbesondere Polyethylenterephthalatträger werden aufgrund ihrer hervorragenden
Formbeständigkeitseigenschaften
bevorzugt. Bei Verwendung eines Polyesterträgers als Trägermaterial muss eine Haftschicht
verwendet werden, um die Haftung der tintenaufnehmenden Schicht
am Träger
zu verbessern. Für
diesen Zweck nutzbare Haftschichten sind allgemein bekannt aus dem
fotografischen Bereich. Als Beispiele sind u.a. Polymere aus Vinylidenchlorid
wie Terpolymere aus Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Acrylsäure oder
Terpolymere aus Vinylidenchlorid, Methylacrylat und Itakonsäure zu erwähnen.
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In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Träger ein
gefärbter
Träger
oder ein Träger
aus geweißtem
Polyvinylchlorid oder Polyethylenterephthalat.
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– Tintenaufnahmeschicht
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Ein
wesentliches Kennzeichen der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass die Tintenaufnahmeschicht porös ist und ein Bindemittel und
ein Pigment enthält.
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Als
Bindemittel kommen verschiedene, den Fachleuten allgemein bekannte
Verbindungen in Frage, u.a. Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose,
Hydroxyethylmethylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxybutylmethylcellulose,
Methylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylhydroxyethylcellulose,
wasserlösliche
Ethylhydroxyethylcellulose, Cellulosesulfat, Polyvinylalkohol, Vinylalkoholcopolymere,
Polyvinylacetat, Polyvinylacetal, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylamid,
Acrylamid/Acrylsäure-Copolymer, Polystyrol,
Styrol-Copolymere, Acrylsäure-
oder Methacrylsäure-Polymere,
Stryol/Acrylsäure-Copolymere,
Ethylen/Vinylacetat-Copolymer, Vinylmethylether/Maleinsäure-Copolymer, Poly-(2-acrylamid-2-methylpropansulfonsäure), Poly(diethylentriamin-co-adipinsäure), Polyvinylpyridin,
Polyvinylimidazol, mit Epichlorhydrin modifiziertes Polyethylenimin,
ethoxyliertes Polyethylenimin, Polyethylenoxid, Polyurethan, Melaminharze,
Gelatine, Carrageen, Dextran, Gummiarabicum, Casein, Pektin, Albumin, Stärke, Kollagen-Derivate,
Kollodium und Agar-Agar.
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Ein
bevorzugtes Bindemittel für
die Praxis der vorliegenden Erfindung ist ein Polyvinylalkohol (PVA),
ein Vinylalkoholcopolymer oder ein modifizierter Polyvinylalkohol.
Ganz besonders bevorzugt ist der Polyvinylalkohol ein silanolmodifizierter
Polyvinylalkohol. Die meist nutzbaren handelsüblichen silanolmodifizierten
Polyvinylalkohole finden sich in der Serie der POVAL R-Polymere,
Warenzeichen von Kuraray Co., Japan. Diese R Polymer-Serie umfasst die
Typen R-1130, R-2105,
R-2130 und R-3109, die sich hauptsächlich durch die Viskosität von deren wässrigen
Lösungen
zueinander unterscheiden.
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Die
Silanolgruppen sind reaktiv gegenüber anorganischen Substanzen
wie Kieselsäure
oder Tonerde. R-Polymere können
problemlos durch Änderung
des pH-Wertes ihrer wässrigen
Lösungen oder
durch Vermischen mit organischen Substanzen vernetzt werden und
können
wasserbeständige
Folien bilden.
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Als
Pigment kann ein den Fachleuten allgemein bekanntes anorganisches
Material wie Kieselsäure,
Talk, Ton, Hydrotalcit, Kaolin, Diatomeenerde, Calciumcarbonat,
Magnesiumcarbonat, basisches Magnesiumcarbonat, Aluminiumsilikat,
Aluminiumtrihydroxid, Aluminiumoxid (Tonerde), Titanoxid, Zinkoxid,
Bariumsulfat, Calciumsulfat, Zinksulfid, Satinweiß, Böhmit (Aluminiumhydroxid),
Zirconiumoxid oder Mischoxide verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird als Hauptpigment Kieselsäure,
Aluminiumsilikat, Tonerde, Calciumcarbonat, Aluminiumhydroxid oder
Aluminiumtrihydroxid verwendet.
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Der
Gebrauch von Aluminiumoxid (Tonerde) in Tintenaufnahmeschichten
wird in verschiedenen Patentschriften beschrieben, z.B. in
US 5 041 328 ,
US 5 182 175 ,
US 5 266 383 ,
EP 218 956 ,
EP 835 762 und
EP 972 650 .
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Im
Handel erhältliche
Typen von Aluminiumoxid (Tonerde) sind u.a. α-Al2O3-Typen, wie NORTON E700 von Saint-Gobain
Ceramics & Plastics
Inc., γ-Al2O3-Typen, wie ALUMINUM
OXID C von Degussa, andere Aluminiumoxidklassen, wie BAIKALOX CR15
und CR30 von Baikowski Chemie, DURALOX-Klassen und MEDIALOX-Klassen
von Baikowski Chemie, BAIKALOX CR80, CR140, CR125 und B105CR von
Baikowski Chemie, CAB-OSPERSE PG003, Warenzeichen von Cabot, CATALOX-Klassen
und CATAPAL-Klassen
von Sasol, wie PLURALOX HP14/150, kolloidale Al2O3-Typen, wie ALUMINASOL 100, ALUMINASOL 200,
ALUMINASOL 220, ALUMINASOL 300 und ALUMINASOL 520, Warenzeichen
von Nissan Chemical Industries, oder NALCO 8676, Warenzeichen von
ONDEO Nalco.
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Ein
nutzbarer Typ von Aluminiumhydroxid ist γ-AlO(OH), ebenfalls Böhmit genannt,
wie, in Pulverform, DISPERAL, DISPERAL HP14 und DISPERAL 40 von
Sasol, MARTOXIN VPP2000-2 und GL-3 von Martinswerk GmbH, Flüssig-Böhmit-Tonerdesysteme,
z.B. DISPAL 23N4-20,
DISPAL 14N-25 und DISPERAL AL25 von Sasol. Patentschriften über Tonerde
sind u.a.
EP 500021 ,
EP 634286 ,
US 5,624,428 ,
EP 742108 ,
US 6,238,047 ,
EP 622244 ,
EP 810101 , usw.
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Nutzbare
Aluminiumtrihydroxide sind u.a. Bayerit, α-Al(OH)3,
wie das von Sasol vertriebene PLURAL BT, und Gibbsit, γ-Al(OH)3, wie die von Martinswerk GmbH vertriebenen
MARTINAL-Klassen, wie MARTIFIN OL104, MARTIFIN OL107 und MARTIFIN
OL111 von Martinswerk GmbH, MICRAL-Klassen, wie MICRAL 1440, MICRAL
1500, MICRAL 632, MICRAL 855, MICRAL 916, MICRAL 932, MICRAL 932CM
und MICRAL 9400 von JM Huber Company, HIGILITE-Klassen, z.B. HIGILITE
H42 oder HIGILITE H43M von Showa Denka K.K., und HYDRAL-Klassen,
wie HYDRAL COAT 2, HYDRAL COAT 5 und HYDRAL COAT 7, HYDRAL 710 und HYDRAL
PGA, von Alcoa Industrial Chemicals.
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Ein
nutzbarer Typ von Zirconiumoxid ist NALCO OOSS008, Warenzeichen
von ONDEO Nalco, mit Acetat stabilisiertes ZrO2 und
ZR20/20, ZR50/20, ZR100/20 und ZRYS4, Warenzeichen von Nyacol Nano
Technologies.
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Nutzbare
Mischoxide sind die SIRAL-Klassen von Sasol und ferner kolloidale
Metalloxide von Nalco, wie Nalco 1056, Nalco TX10496 und Nalco TX11678.
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Der
Einsatz von Kieselsäure
als Pigment in tintenaufnehmenden Elementen ist aus zahlreichen alten
und rezenten Patentschriften bekannt, z.B.
US 4 892 591 ,
US 4 902 568 ,
EP 373 573 ,
EP 423 829 ,
EP 487 350 ,
EP 493 100 ,
EP 514 633 usw. Es kommen verschiedene
Kieselsäure-Typen
in Frage, wie kristalline Kieselsäure, amorfe Kieselsäure, Fällungskieselsäure, Kieselgel,
Gasphasen-Kieselsäure, sphärische Kieselsäure und
nicht-sphärische
Kieselsäure,
mit Calciumcarbonat vermischte Kieselsäure, wie beschrieben in
US 5 281 467 , und Kieselsäure mit
Eigenporosität,
wie beschrieben in WO 00/02734.
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Der
Einsatz von Calciumcarbonat in tintenaufnehmenden Schichten wird
beschrieben in z.B.
DE 2 925
769 und
US 5 185 213 .
Der Einsatz von Aluminiumsilikat wird beschrieben in z.B.
DE 2 925 769 .
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Gemische
aus verschiedenen Pigmenten kommen ebenfalls in Frage.
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In
einer alternativen Ausführungsform
werden als Hauptpigment organische Teilchen wie Polystyrol, Polymethylmethacrylat,
Silikone, Melamin-Formaldehyd-Kondensationspolymere, Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationspolymere,
Polyester und Polyamide verwendet. Gemische aus anorganischen und
organischen Pigmenten kommen ebenfalls in Frage. Ganz besonders
bevorzugt ist das Pigment aber ein anorganisches Pigment.
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Das
Pigment ist in einem Verhältnis
zu benutzen, das ausreicht, um die Tintenaufnahmeschicht genügend lichtundurchlässig und
porös zu machen.
Die untere Grenze des Gewichtsverhältnisses von Bindemittel zur
Gesamtmenge Pigment in der ersten Tintenaufnahmeschicht beträgt vorzugsweise
etwa 1:50, ganz besonders bevorzugt 1:20, während die obere Grenze etwa
2:1, ganz besonders bevorzugt etwa 1:1 beträgt. Kommt die Pigmentmenge
einmal über
die obere Grenze hinaus, so wird die Stärke der tintenaufnehmenden
Schicht selbst abnehmen und wird das erhaltene Bild eine Verringerung
der Wischbeständigkeit
und ähnlicher
Eigenschaften aufweisen. Bei zu hohem Bindemittel-Pigment-Verhältnis wird
andererseits das Tintenabsorptionsvermögen der erhaltenen tintenaufnehmenden Schicht
nachlassen und weist das erhaltene Bild ein erhöhtes Risiko auf Beschädigung auf.
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Ferner
sollen sich die Brechungsindizes des Pigments und der UV-härtbaren
Zusammensetzung (Beschreibung folgt) vorzugsweise möglichst
annähern.
Je dichter die Brechungsindizes beieinander liegen, um so besser
die nach Imprägnierung
der Tintenaufnahmeschicht mit der fotopolymerisierbaren Lackzusammensetzung
erhaltene Durchsichtigkeit sein wird.
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Ganz
besonders bevorzugt wird ein Pigment des Kieselsäure-Typs, insbesondere eine
amorfe Kieselsäure
mit einer mittleren Teilchengröße zwischen
1 μm und
15 μm, ganz
besonders bevorzugt zwischen 2 und 10 um. Eine sehr nutzbare handelsübliche Verbindung
ist die amorfe Fällungskieselsäure des
Typs SIPERNAT 570, Warenzeichen von Degussa Co. SIPERNAT 570 wird
vorzugsweise in einer Menge zwischen 5 g/m2 und
30 g/m2 in der Tintenaufnahmeschicht verwendet
und weist folgende Eigenschaften auf
- – spezifische
Oberfläche
(N2-Absorption): 750 m2/g
- – mittlere
Teilchengröße (Multisizer,
Kapillarität 100 μm): 6,7 μm
- – DBP-Adsorption:
175–320
g/100 g
- – Brechungsindizes:
1,45 bis 1,47.
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Der
Brechungsindex einer typischen UV-härtbaren Lackzusammensetzung
beträgt
etwa 1,47 bis 1,49 und entspricht also nahezu dem Brechungsindex
dieses Kieselsäure-Typs,
wodurch eine gute Durchsichtigkeit erhalten wird.
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Weitere
nutzbare Fällungskieselsäure-Typen sind
u.a. SIPERNAT 310, 350 und 500, AEROSIL-Klassen (Warenzeichen von
Degussa-Hüls
AG), und SYLOID-Typen (Warenzeichen von Grace Co.).
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Eine
Tintenaufnahmeschicht, die ein poröses Tonerdepigment wie MARTINOX
GL-1 enthält,
wird bei Imprägnierung
mit einem UV-härtbaren
Lack nicht völlig
durchsichtig gemacht und zwar weil ihr Brechungsindex 1,6 beträgt. Andererseits
wird bei Imprägnierung
einer dieses Pigment enthaltenden Tintenaufnahmeschicht mit einem
UV-härtbaren
Lack eine wesentlich bessere Haftung zwischen dem Träger und
der Tintenaufnahmeschicht erzielt.
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Außer den
obenbeschriebenen wesentlichen Ingredienzien kann in die Tintenaufnahmeschicht eine
als Beizmittel wirkende kationische Substanz eingebettet werden.
Durch Verwendung solcher Substanzen ist die Schicht besser in der
Lage, den Farbstoff der Tintentropfen zu fixieren und festzuhalten. Eine
besonders geeignete Verbindung ist ein Poly(diallyldimethylammoniumchlorid)
oder abgekürzt
ein Poly(DADMAC). Diese Verbindungen sind durch verschiedene Firmen
erhältlich,
z.B. Aldrich, Nalco, CIBA, Nitto Boseki Co., Clariant, BASF und
EKA Chemicals.
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Weitere
nutzbare kationische Verbindungen sind u.a. DADMAC-Copolymere wie Copolymere
mit Acrylamid, z.B. NALCO 1470, Warenzeichen von ONDEO Nalco, oder
PAS-J-81, Warenzeichen von Nitto Boseki Co., Copolymere von DADMAC
mit Acrylaten, wie Nalco 8190, Warenzeichen von ONDEO Nalco, Copolymere
von DADMAC mit SO
2, wie PAS-A-1 oder PAS-92,
Warenzeichen von Nitto Boseki Co., ein Copolymer von DADMAC mit
Maleinsäure,
z.B. PAS-410, Warenzeichen von Nitto Boseki Co., ein Copolymer von
DADMAC mit Diallyl-(3-chlor-2-hydroxypropyl)-aminhydrochlorid,
z.B. PAS-880, Warenzeichen von Nitto Boseki Co., Dimethylamin-Epichlorhydrin-Copolymere,
z.B. Nalco 7135, Warenzeichen von ONDEO Nalco, oder POLYFIX 700,
Warenzeichen von Showa High Polymer Co., andere nutzbare Polyfix-Klassen
wie POLYFIX 601, POLYFIX 301, POLYFIX 301A, POLYFIX 250WS und POLYFIX
3000, NEOFIX E-117, Warenzeichen von Nicca Chemical Co. für ein Polyoxyalkylenpolyamindicyandiamin,
REDIFLOC 4150, Warenzeichen von EKA Chemicals für ein Polyamin, mit MADAME
(Methacrylatdimethylaminethyl = Dimethylaminethylmethacrylat) oder
MADQUAT (Methacryloxyethyltrimethylammoniumchlorid) modifizierte
Polymere, z.B. ROHAGIT KL280, ROHAGIT 210, ROHAGIT SL144, PLEX 4739L
und PLEX 3073 von Röhm,
DIAFLOC KP155 und andere DIAFLOC-Produkte von Diafloc Co., BMB 1305
und andere BMB-Produkte von EKA Chemicals, kationische Epichlorhydrin-Addukte
wie POLYCUP 171 und POLYCUP 172, Warenzeichen von Hercules Co., CYPRO-Produkte,
z.B. CYPRO 514/515/516 und SUPERFLOC 507/521/567 von Cytec Industries,
kationische Acrylpolymere, wie ALCOSTAT 567, Warenzeichen von CIBA,
kationische Cellulose-Derivate wie CELQUAT L-2OO, H-1OO, SC-240C
und SC-230M, Warenzeichen von Starch & Chemical Co., QUATRISOFT LM200,
UCARE-Polymere, wie JR125, JR400, LR400, JR30M und LR30M und das UCARE-Polymer
LK, PALSET JK-512, PALSET JK512L, PALSET JK-182, PALSET JK-220, WSC-173,
WSC-173L, PALSET JK-320, PALSET JK-320L und PALSET JK-350, alle
Fixiermittel von Chukyo Europe, Polyethylenimin und Copolymere, z.B.
LUPASOL, Warenzeichen von BASF AG, Triethanolamintitanchelat, z.B.
TYZOR, Warenzeichen von Du Pont Co., Copolymere von Vinylpyrrolidon wie
VIVIPRINT 111, Warenzeichen von ISP, ein Methacrylamidpropyldimethylamin-Copolymer
mit Dimethylaminethylmethacrylat wie COPOLYMER 845 und COPOLYMER
937, Warenzeichen von ISP, und mit Vinylimidazol, z.B. LUVIQUAT
CARE, LUVITEC 73W, LUVITEC VPI55 K18P, LUVITEC VP155 K72W, LUVIQUAT
FC905, LWIQUAT FC550, LUVIQUAT HM522 und SOKALAN HP56, alle Warenzeichen
von BASF AG, Polyamidamine, z.B. RETAMINOL und NADAVIN, Warenzeichen
von Bayer AG, Phosphoniumverbindungen wie die in
EP 609 930 beschriebenen und kationische
Polymere wie NEOFIX RD-5, Warenzeichen von Nicca Chemical Co.
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Die
tintenaufnehmende Schicht kann ferner allgemein bekannte herkömmliche
Ingredienzien wie Tenside, die als Gießzusätze dienen, Härter, Weichmacher,
Weißmacher
und Mattiermittel enthalten.
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Als
Tenside kommen alle in JP-A 62-280068 (1987) beschriebenen kationischen,
anionischen, amfoteren und nicht-ionischen Tenside in Frage. Beispiele
für Tenside
sind N-Alkylaminosäuresalze,
Alkylethercarbonsäuresalze,
acylierte Peptide, Alkylsulfonsäuresalze,
Alkylbenzolsulfonsäuresalze
und Alkylnaphthalinsulfonsäuresalze,
Sulfobernsteinsäuresalze, α-Olefinsulfonsäuresalze,
N-Acylsulfon säuresalze,
sulfonierte Öle,
Alkylsulfonsäuresalze,
Alkylethersulfonsäuresalze,
Alkylallylethersulfonsäuresalze,
Alkylamidsulfonsäuresalze,
Alkylphosphorsäuresalze,
Alkyletherphosphorsäuresalze,
Alkylallyletherphosphorsäuresalze,
Alkyl- und Alkylallylpolyoxyethylenether, mit Alkylallylformaldehyd
anellierte Säuresalze,
Alkylallylethersulfonsäuresalze,
Alkylamidsulfonsäuresalze,
Alkylphosphorsäuresalze,
Alkyletherphosphorsäuresalze,
Alkylallyletherphosphorsäuresalze,
Alkyl- und Alkylallylpolyoxyethylenether, mit Alkylallylformaldehyd
anellierte Polyoxyethylenether, Blockpolymere mit Polyoxypropylen, Polyoxyethylenpolyoxypropylalkylether,
Polyoxyethylenether von Glycolestern, Polyoxyethylenether von Sorbitanestern,
Polyoxyethylenether von Sorbitestern, alifatische saure Polyethylenglycolester,
Glycerinester, Sorbitanester, Propylenglycolester, Zuckerester,
Fluor-C2-C10-alkylcarbonsäuren, Dinatrium-N-perfluoroctansulfonylglutamat,
Natrium-3-(fluor-C6-C11-alkyloxy)-1-C3-C4-alkylsulfonate,
Natrium-3-(ω-fluor-C6-C8-alkanoyl-N-ethylamin)-1-propansulfonate,
N-[3-(Perfluoroctansulfonamid)-propyl]-N,N-dimethyl-N-carboxymethylenammoniumbetain,
Fluor-C10-C20-alkylcarbonsäuren, Perfluor-C7-C13-alkylcarbonsäuren, Perfluoroctansulfonsäurediethanolamid,
Li-, K- und Na-Perfluor-C7-C12-alkylsulfonate,
N-Propyl-N-(2-hydroxyethyl)-perfluoroctansulfonamid, Perfluor-C6-C10-alkylsulfonamidpropylsulfonylglycinate,
Bis-(N-perfluoroctylsulfonyl-N-ethanolaminoethyl)-phosphonat, Monoperfluor-C6-C16-alkylethylphosphonate
und Perfluoralkylbetain.
-
Zu
nutzbaren kationischen Tensiden zählen N-Alkyldimethylammoniumchlorid,
Palmityltrimethylammoniumchlorid, Dodecyldimethylamin, Tetradecyldimethylamin,
ein ethoxylierter Alkylguanidinaminkomplex, Oleaminhydroxypropylbistrimoniumchlorid, Oleylimidazolin,
Stearylimidazolin, Cocaminacetat, Palmitamin, Dihydroxyethylcocamin,
Cocotrimoniumchlorid, Alkylpolyglycoletherammoniumsulfat, ethoxyliertes
Oleamin, Laurylpyridiniumchlorid, N-Oleyl-1,3-diaminpropan, Stearamidpropyldimethylaminlactat,
Kokosfettsäureamid,
Oleylhydroxyethylimidazolin, Isostearylethylimidoniumethosulfat, Lauramidpropyl-PEG-dimoniumchloridphosphat, Palmityltrimethylammoniumchlorid
und Cetyltrimethylammoniumbromid.
-
Besonders
nutzbar ist das wie z.B. in US-P 4 781 985 beschriebene Fluorkohlenstoff-Tensid
der Formel F(CF2)4-9CH2CH2SCH2CH2N+R3X–,
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe bedeutet, und
das in US-P 5 084 340 beschriebene Fluorkohlenstoff-Tensid der Formel CF3(CF2)mCH2CH2O(CH2CH2O)nR, in der m =
2 bis 10, n = 1 bis 18 und R ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet. Diese Tenside sind erhältlich durch
DuPont und 3M. Das Verhältnis
der Tensidkomponente in der Tinteaufnahmeschicht liegt in der Regel
zwischen 0,1 und 2 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 0,4 und 1,5 Gew.-%
und beträgt
ganz besonders bevorzugt 0,75 Gew.-%, bezogen auf das Gesamttrockengewicht der
Schicht.
-
Die
Tintenaufnahmeschicht kann vernetzt werden, um erwünschte Eigenschaften
wie Wasserbeständigkeit
und das Vermeiden von Aneinanderhaften zu erhalten. Durch Vernetzung
wird die Schicht weiterhin abriebfest gemacht und davor geschützt, dass
während
der Handhabung Fingerabdrücke
auf dem Element zurückbleiben.
Es gibt eine Vielzahl bekannter, ebenfalls als Härter bezeichneter Vernetzungsmittel,
die die filmbildenden Bindemittel vernetzen. Härter können einzeln oder kombiniert und
in freier oder blockierter Form benutzt werden. Es gibt eine breite
Auswahl an erfindungsgemäß nutzbaren
Härtern.
Dazu zählen
Formaldehyd und freie Dialdehyde wie Succinaldehyd und Glutaraldehyd,
blockierte Dialdehyde, aktive Ester, Sulfonatester, aktive Halogenverbindungen,
Isocyanat oder blockierte Isocyanate, polyfunktionelle Isocyanate,
Melamin-Derivate, s-Triazine und Diazine, Epoxide, aktive Olefine
mit zwei oder mehr aktiven Bindungen, Carbodiimide, Zirconiumkomplexe,
z.B. BACOTE 20, ZIRMEL 1000 oder Zirconiumacetat, Warenzeichen von
MEL Chemicals, Titankomplexe, wie die TYZOR-Klassen von DuPont,
in der 3-Stellung substituierte Isoxazoliumsalze, Ester von 2-Alkoxy-N-carboxydihydrochinolin,
N-Carbamoylpyridiniumsalze, Härter
mit gemischter Funktion wie halogensubstituierte Aldehydsäuren (z.B.
Mucochlor- und Mucobromsäuren),
oniumsubstituierte Acroleine und Vinylsulfone und polymere Härter, wie
Dialdehydstärken
und ein Copolymer aus Acrolein und Methacrylsäure, Polymere mit einer Oxazolinfunktion
wie z.B. die EPOCROS WS-500-Serie und die EPOCROS K-1000-Serie,
und Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
z.B. GANTREZ AN119.
-
Die
Tintenaufnahmeschichten und eventuelle zusätzliche Schichten der vorliegenden
Erfindung können
ebenfalls einen Weichmacher wie Ethylenglycol, Diethylenglycol,
Propylenglycol, Polyethylenglycol, Glycerinmonomethylether, Glycerinmonochlorhydrin,
Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Tetrachlorphthalsäureanhydrid,
Tetrabromphthalsäureanhydrid,
Harnstoffphosphat, Triphenylphosphat, Glycerinmonostearat, Propylenglycolmonostearat, Tetramethylensulfon,
N-Methyl-2-pyrrolidon und N-Vinyl-2-pyrrolidon enthalten.
-
Die
Tintenaufnahmeschichten und eventuelle zusätzliche Schichten können ferner
Ingredienzien enthalten, die die Lichtbeständigkeit des Druckbildes verbessern,
wie Antioxidantien, UV-Absorber, Peroxidfänger, Löscher für Singulettsauerstoff wie HALS-Verbindungen
(Hindered Amine Light Stabilizers) usw. Als UV-Absorber werden Stilbenverbindungen
bevorzugt.
-
– UV-härtbare Lackzusammensetzung
-
Hauptbestandteile
der auf die Tintenaufnahmeschicht anzubringenden UV-härtbaren
fotopolymerisierbaren Zusammensetzung sind ein Monomer und ein Fotoinitiator.
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Es
kann eine Verschiedenheit fotopolymerisierbarer und fotovernetzbarer
Verbindungen in der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Zu
geeigneten Monomeren zählen
z.B. die in DE-OS 4005231, 3516256, 3516257 und 3632657 und in
US 4 629 676 beschriebenen
Monomere, ungesättigte Polyolester,
insbesondere solche Ester der α-Methylencarbonsäuren, z.B.
Ethylendiacrylat, Glycerintri(meth)acrylat, Diethylenglycoldi(meth)acrylat, 1,3-Propandioldi(meth)acrylat,
1,2,4-Butantrioltri(meth)acrylat, 1,4-Cyclohexandioldi(meth)acrylat,
1,4-Benzoldioldi(meth)acrylat, Pentaerythrittetra(meth)acrylat,
Pentaerythrittriacrylat, Dipentaerythritpentaacrylat, Trimethylolpropantriacrylat,
1,5-Pentadioldi(meth)acrylat, die Bisacrylate und Bismethacrylate
von Polyethylenglycolen mit einem Molekulargewicht zwischen 200
und 500, ungesättigte
Amide, insbesondere solche der α-Methylencarbonsäuren, und
insbesondere solche von α,ω-Diaminen
und durch ein Sauerstoffatom unterbrochenen ω-Diaminen, wie Methylenbisacrylamid,
Methylenbismethacrylamid, 1,6- Hexamethylenbisacrylamid,
Diethylentriamintrismethacrylamid, Bis-(γ-methacrylamidopropoxy)-ethan, β-Methacrylamidoethylmethacrylat,
N-(β-Hydroxyethyl)-β-(methacrylamido)-ethylacrylat
und N,N-Bis-(β-methacrylolyoxyethyl)-acrylamid, Vinylester,
z.B. Divinylsuccinat, Divinyladipat, Divinylphthalat, Divinylbutan-1,4-disulfonat,
und ungesättigte
Aldehyde, z.B. Sorbaldehyd (Hexadienal).
-
Die
fotopolymerisierbare Zusammensetzung kann ebenfalls Polymere und/oder
Oligomere mit zwei oder mehr verschiedenen polymerisierbaren Funktionen
enthalten, z.B. acrylierte Epoxyde, Polyesteracrylate, Urethanacrylate
usw.
-
Als
Monomere lassen sich auch monofunktionelle (Meth)acrylsäureester
benutzen, vorausgesetzt, sie sind nicht flüchtig und verbreiten keinen
unerwünschten
Geruch. Geeignete Verbindungen sind u.a. n-Octylacrylat, Decylacrylat,
Decylmethacrylat, Stearylacrylat, Stearylmethacrylat, Cyclohexylacrylat,
Cyclohexylmethacrylat, Phenylethylacrylat und Phenylethylmethacrylat.
-
Gans
besonders bevorzugte Verbindungen enthalten eine oder mehrere Gruppen
mit einer (Meth)acrylatfunktion.
-
Weitere
Klassen von fotopolymerisierbaren, eine oder mehrere (Meth)acrylatgruppen
enthaltenden Verbindungen sind reaktionsfähige, mehrfunktionelle, wie
in
EP 502 562 beschriebene
Monomere.
-
Als
geeignete Fotoinitiatoren ist eine große Verschiedenheit an für diesen
Zweck bekannten Verbindungen oder Kombinationen von Verbindungen
zu nennen. Beispiele sind Benzoinether, Benzilketale, polycyclische
Chinone, Benzophenon-Derivate, Triarylimidazolyldimere und strahlungsempfindliche
Trihalomethylverbindungen, zum Beispiel Trichlormethyl-s-triazine.
Bevorzugt werden 2,3-Bisarylchinoxaline, wie beschrieben in US-A
3 765 898, und 2-Aryl-4,6-bistrichlormethyl-s-triazine. Die Menge Fotoinitiator
oder Fotoinitiatorkombination liegt in der Regel zwischen 1 Gew.-%
und 25 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 5 Gew.-% und 15 Gew.-%.
-
Die
UV-härtbare
Zusammensetzung kann ebenfalls eine geringe Menge eines eine vorzeitige Polymerisation
vor dem UV-Härtungsschritt
verhütenden
Thermopolymerisationshemmers enthalten. Beispiele für solche
Hemmer sind u.a. p-Methoxyphenol, Hydrochinon, aryl- oder alkylsubstituiertes Hydrochinon,
t-Butylpyrocatechin, Pyrogallol, Kupfer(I)-chlorid, Phenothiazin,
Chloranil, Naphthylamin, α-Naphthol,
2,6-Di-t-butyl-p-cresol, usw. Ein bevorzugter Polymerisationshemmer
ist 2-Methylhydrochinon. Die Thermopolymerisationshemmer werden vorzugsweise
in einer Menge zwischen 0,001 und 5 Gewichsteilen je 100 Teile Monomer
verwendet.
-
Die
Zusammensetzung kann wahlweise ebenfalls eine geringe Menge eines
organischen Lösungsmittels,
z.B. Ethylacetat, enthalten.
-
Die
nachstehenden, im Handel erhältlichen Verbindungen
(chemische Bezeichnungen und Handelsnamen) können mit gutem Ergebnis in
der erfindungsgemäßen UV-härtbaren
Zusammensetzung verwendet werden (nicht-limitative Liste).
-
Fotopolymerisierbare Monomere/Oligomere
-
- (chemische Bezeichnung, Typ und Lieferant)
-
- – Pentaerythrittriacrylat,
SR-444 (Sartomer)
- – Trimethylolpropantriacrylat,
SR-351 (Sartomer)
- – Dipropylenglycoldiacrylat,
SR-508 (Sartomer)
- – aminmodifiziertes
Polyetheracrylatoligomer, CN-501 (Sartomer)
- – Isobornylacrylat,
SR-506 (Sartomer)
- – Diethylenglycoldivinylether,
RAPI-CURE DVE-2 (ISP)
- – Triethylenglycoldivinylether,
RAPI-CURE DVE-3 (ISP)
- – Urethanacrylat/2(2-Ethoxyethoxy)-ethylacrylat-Gemisch
(SR-256), CN-966H90 (Sartomer)
- – Polybutadiendimethylacrylat,
CN-301 (Sartomer)
- – niederviskoses
Oligomer, CN-135 (Sartomer)
- – niederviskoses
Oligomer, CN-137 (Sartomer)
-
Fotoinitiatoren
-
- – IRGACURE
907 (von Ciba-Geigy Co.)
- – NOVOPOL
PI3000 (von Rahn Co.)
- – GENOCURE
DEAP (von Rahn Co.)
- – IRGACURE
184 (von Ciba-Geigy Co.)
- – EZRCURE
KK (von Fratelli Lamberti Co.)
- – IRGACURE
500 (von Ciba-Geigy Co.)
- – IRGACURE
819 (von Ciba-Geigy Co.)
-
Nach
der obigen Beschreibung der Hauptinhaltsstoffe werden wir nun im
Einzeln die verschiedenen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschreiben.
-
In
einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird der bahn- oder
bogenförmige
Informationsträger
vor Auftrag einer Tintenaufnahmeschicht mit einem ersten Satz von
Information bedruckt. Bei diesem ersten Informationssatz handelt es
sich vorzugsweise um Informations- und/oder Sicherheitsdruck. Diese
allgemeine Information kann zum Beispiel den Namen, die Abkürzung oder
das Logo der Ausstellungsbehörde
umfassen. Der Sicherheitsdruck kann zum Beispiel ein konkretes erkennbares
Motiv oder ein abstraktes, sich regelmäßig wiederholendes monochromes
oder mehrfarbiges Muster oder ein sich schrittweise änderndes Farbmuster,
dessen Farbton und/oder Dichte der Farben sich schrittweise ändert, umfassen
und ist dadurch schwierig zu fälschen.
Die spektralen Eigenschaften der Drucktinten des Sicherheitsdrucks
werden vorzugsweise so gewählt,
dass sie mit einem handelsüblichen
Farbkopierer schwierig zu kopieren sind.
-
Diese
allgemeine Information oder der Sicherheitsdruck kann nach einer
beliebigen bekannten Drucktechnik erfolgen, z.B. durch Buchdruck,
lithografischen Druck, Tiefdruck, Siebdruck usw. Eine bevorzugte
Technik ist driografischer Druck, der eine wasserfreie Variante
von lithografischem Druck ist, bei der kein Feuchtwasser auf der
Druckpresse benutzt wird.
-
Ist
der Informationsträger
nachträglich
in eine Vielzahl von Identitätskarten
zuzuschneiden, so wird die gedruckte allgemeine Information und/oder das
gedruckte Sicherheitsdruckmuster in einem Repetierverfahren wiederholt
auf mehrere Bereiche der Bahn oder des Bogens gedruckt, um so mehrere identische
Elemente zu erhalten.
-
Anschließend wird
eine Tintenaufnahmeschicht mit der oben detailliert beschriebenen
Zusammensetzung auf den Informationsträger angebracht. Diese Tintenaufnahmeschicht
kann nach einer herkömmlichen
Beschichtungstechnik, wie Tauchbeschichtung, Rakelbeschichtung,
Extrusionsbeschichtung, Aufschleudern, Kaskadenbeschichtung und
Vorhangbeschichtung, auf den Träger
angebracht werden.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
wird der erste Informationssatz ebenfalls auf diese Tintenaufnahmeschicht
und nicht auf den harten Träger
angebracht.
-
Ein
wesentliches Kennzeichen der vorliegenden Erfindung besteht darin,
dass diese Tintenaufnahmeschicht mittels eines Tintenstrahldruckers
mit einem digital gespeicherten zweiten, zum ersten Informationssatz
unterschiedlichen Informationssatz bedruckt wird. In einer ganz
besonders bevorzugten Ausführungsform
handelt es sich bei diesem anderen Typ von Information um personalisierte
Information, die für
jedes individuelle Element auf dem Informationsträger unterschiedlich
ist. Beispielhaft kann es sich bei dieser personalisierten Information
um eine einzigartige, dem zukünftigen
Karteninhaber zugeordnete Kartennummer, das Verfallsdatum der Gültigkeit
der Karte, personenbezogene Daten des zukünftigen Inhabers der Karte,
z.B. den Geburtstag, und/oder ein Lichtbild handeln.
-
Der
Tintenstrahldruckprozess kann nach verschiedenen Methoden vorgenommen
werden. Bei einem ersten Prozesstyp erfolgt die Erzeugung eines kontinuierlichen
Tröpfchenstroms
entsprechend einem Druckwellenmuster. Dieses Verfahren ist bekannt
als Hochdruckverfahren. In einer ersten Ausführungsform wird der Tröpfchenstrom
in Tröpfchen, die
elektrostatisch aufgeladen, abgelenkt und wieder gesammelt werden,
und in Tröpfchen,
die ungeladen bleiben, geradlinig weiter fliegen und das Bild erstellen,
aufgelöst.
In einer anderen Ausführungsform
bildet der aufgeladene abgelenkte Tröpfchenstrom das Bild und wird
der nicht aufgeladene, nicht abgelenkte Tröpfchenstrom wieder gesammelt.
In dieser Variante von Hochdruck-Tintenstrahlverfahren werden verschiedene
Strahlen in unterschiedlichen Winkeln abgelenkt und zeichnen so
das Bild auf (mehrfaches Ablenkungssystem).
-
Nach
einem zweiten Verfahren können
die Tintentröpfchen "auf Abruf" erzeugt werden ("DOD"-Verfahren oder "Drop on Demand"-Verfahren), wobei
die Druckeinrichtung die Tröpfchen
nur dann ausstößt, wenn
sie zur Bilderzeugung auf einem Empfangselement dienen. Dadurch
wird die Komplexität
der Aufladung der Tropfen, der Ablenkungshardware und des Wiedersammelns
der Tinte vermieden. Bei Tropfen-auf-Abruf kann die Tintentropfenerzeugung
durch eine durch eine mechanische Bewegung eines piezoelektrischen
Wandlers erzeugte Druckwelle (das sogenannte Piezoverfahren) oder
durch diskrete Wärmestöße (das
sogenannte "Bubble
Jet"-Verfahren oder "Thermal Jet"-Verfahren) erzwungen
werden.
-
Tintenzusammensetzungen
für Tintenstrahldruck
enthalten in der Regel folgende Ingredienzien: Farbstoffe oder Pigmente,
Wasser und/oder organische Lösungsmittel,
Anfeuchter wie Glycole, Detergenzien, Verdickungsmittel, polymere
Bindemittel, Konservierungsmittel, usw. Man soll sich bewusst sein,
dass die optimale Zusammensetzung einer solchen Tinte vom angewandten
Tintenstrahldruckverfahren und von der Art des zu bedruckenden Substrats
abhängt.
Tintenzusammensetzungen können grob
in folgende Kategorien aufgeteilt werden:
- – wässrige Tintenzusammensetzungen:
der Trocknungsmechanismus umfasst Absorption, Durchdringung und
Verdampfung,
- – ölige Tintenzusammensetzungen:
der Trocknungsmechanismus umfasst Absorption und Durchdringung,
- – Tintenzusammensetzungen
auf Lösungsmittelbasis:
der Trocknungsmechanismus beruht hauptsächlich auf Verdampfung,
- – Heißschmelz-
oder Phasenwechseltintenzusammensetzungen: das Bindemittel der Tinte
ist flüssig
bei Ausstoßtemperatur,
aber fest bei Zimmertemperatur, keine Trocknung aber Erstarrung,
- – UV-härtbare Tintenzusammensetzungen:
keine Trocknung aber Polymerisation.
-
Die
in der Tintenstrahldrucktinte enthaltenen Farbmittel können molekular
in der Tintenflüssigkeit gelöste Farbstoffe
sein, z.B. Säurefarbstoffe,
die durch ein kationisches Beizmittel im Tintenaufnahmeelement gebunden
werden, oder feinteilige, in der Tintenflüssigkeit dispergierte Pigmente.
-
In
einem folgenden Schritt wird auf die so erhaltene, beide Informationssätze enthaltende Schichtenanordnung
ein UV-härtbarer
Lack mit der oben detailliert beschriebenen Zusammensetzung aufgetragen,
aufgesprüht
oder aufgeschleudert. Die Imprägnierung
der Tintenaufnahmeschicht mit der Lackzusammensetzung macht die
Tintenaufnahmeschicht schrittweise wesentlich durchsichtig. Wie
eingangs erläutert,
wird die Durchsichtigkeit um so besser sein, je dichter die Brechungsindizes
der Lackzusammensetzung und des Pigments in der Tintenaufnahmeschicht
beieinander liegen.
-
Die
Eindringungszeit des Lacks in die Schicht kann durch folgende Maßnahmen
verkürzt werden:
Erniedrigung der Viskosität
des Lacks durch Erhöhung
der Temperatur oder durch Zugabe eines Verdünnungsmonomers wie Isobornylacrylat
oder durch Minimieren des Verhältnisses
der Menge des polymeren Bindemittels zur Menge Pigment in der Tintenaufnahmeschicht.
Ferner wird die Eindringungszeit auch mit zunehmender Porosität der Tintenaufnahmeschicht
abnehmen.
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Die
aufgebrachte Lackschicht kann den Informationsträger völlig bedecken, wodurch alle
einzelnen Elemente über
ihre Gesamtoberfläche
durchsichtig werden und der erste Informationssatz völlig sichtbar
wird. Jedes Element auf dem Informationsträger kann auch nur zum Teil
oder sogar mustermäßig imprägniert werden,
wodurch der erste Informationssatz nur zum Teil oder mustermäßig sichtbar
wird. Im letzteren Fall kann das angebrachte, durchsichtige werdende
Muster selbst einen gewissen Typ von allgemeiner Information darstellen
oder sogar als Sonderart von Wasserzeichen dienen. Diesfalls kann der
erste Informationssatz wahlweise fortgelassen werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird anschließend
auf die so erhaltene Anordnung vor deren Härtung eine durchsichtige, wahlweise
mit einem dritten Informationssatz bedruckbare Schutzfolie auflaminiert.
Als Schutzfolie wird eine dünne
Polyethylenterephthalatfolie bevorzugt.
-
Schließlich wird
der fertige Schichtverbund durch Ultraviolettstrahlung gehärtet. Geräte für eine Strahlungshärtung sind
den Fachleuten bekannt und handelsüblich. Beispielhaft erfolgt
die Härtung
mit einer Quecksilberdampf-Mitteldrucklampe mit oder ohne Elektroden
oder mit Impuls-Xenonröhren.
Diese Ultraviolettquellen sind in der Regel mit einer Kühlanlage
ausgestattet und verfügen über eine
Ozonabführungseinrichtung
und wahlweise über
einen Stickstoffeinlass, um die Oberfläche des zu härtenden Produktes
während
der Strahlungsbehandlung zu entlüften.
In der Regel wird eine Lampenstärke
zwischen 40 und 240 W/cm im Bereich zwischen 200 und 400 nm eingestellt.
Ein Beispiel für
eine handelsübliche
elektrodenlose Quecksilberdampf-Mitteldruckultraviolettlampe ist
das Modell VPS/I600-Härtungssystem
von Fusion UV Systems Ltd., Großbritannien.
Eine Impuls-Xenonblitzröhre
ist im Handel erhältlich
durch IST Strahlentechnik GmbH, Nürtingen, Deutschland. Das Fusion- Modell ermöglicht ebenfalls
den Einsatz von metallhalogeniddotierten Quecksilberdampf-Glimmlampen
oder XeCl-Glimmlampen, jeweils mit ihrem spezifischen UV-Emissionsspektrum.
Diese Lampen erlauben eine größere Freiheit
beim Zusammensetzen der Härtungszusammensetzung
eine zweckmäßigere Härtung wird
jeweils durch Einsatz der Lampe mit den geeignetesten spektralen
Eigenschaften erhalten.
-
Die
Härtung
bewirkt eine wesentliche Verbesserung der Kohäsionskraft der Tintenaufnahmeschicht
sowie der Haftung zwischen der Tintenaufnahmeschicht und dem Träger. Die
dabei erzielte hohe Beständigkeit
gegen mechanische und chemische Einflüsse macht den Informationsträger fälschungssicher.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird der fertige Informationsträger
mittels eines bekannten Scheidemittels in mehrere einzelne Elemente
mit den geeigneten Abmessungen einer ID-Karte zugeschnitten. Die
meisten derzeitigen Typen von ID-Karten weisen standardisierte Abmessungen
von 85,6 mm × 54,0
mm × 0,76
mm auf. Diese Endstärke
kann durch Wärmelaminierung
einer oder mehrerer polymerer Folien, z.B. PVC-Folien, erzielt werden.
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Je
nach Art der in den verschiedenen Informationssätzen enthaltenen Information
kann die endgültige
ID-Karte als Identitätskarte,
Sicherheitskarte, Führerscheinkarte,
Sozialversicherungskarte, Bankkarte, Mitgliedskarte, Zeitnahmekarte,
Zahlungskarte, Kreditkarte usw. dienen.
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Außer den
obenbeschriebenen Eigenschaften kann die fertige ID-Karte noch zusätzliche
Sicherheitselemente oder Informationsträger wie ein Hologramm, einen
Magnetstreifen oder einen Chip ("Chipkarten") enthalten.
-
Die
vorliegende Erfindung wird jetzt anhand der folgenden Beispiele
veranschaulicht, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
-
BEISPIELE
-
Beispiel 1
-
Eine
Dispersion A wird durch Versetzen folgender Inhaltsstoffe hergestellt:
- – 18,7
g Kieselsäure
SIPERNAT 570 (Degussa Co.),
- – 2,7
g silanolmodifizierter Polyvinylalkohol POVAL R-3109 (Kuraray Co.),
- – 1,7
g CAT-FLOC T2 (Calgon Europe N.V.),
- – 0,03%
eines Biozids,
- – 0,03%
Zitronensäure
und
- – 55,14
g Wasser.
-
Diese
Dispersion wird zur Herstellung der die folgenden Inhaltsstoffe
enthaltenden Tintenaufnahmeschichtzusammensetzung verwendet:
- – 9,4
g Wasser,
- – 9,9
g eines Ethylenvinylacetat-Copolymerlatex, VINNAPAS EP1 (Air Products & Chem.), in Form einer
50%igen wässrigen
Dispersion,
- – 0,4
g Poly(diallyldimethylammoniumchlorid) CAT FLOC-T2 (Calgon Europe
N.V.),
- – 78,3
g Dispersion A und
- – 2
g des Tensids Cetyltrimethylammoniumbromid.
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Der
Träger
ist ein weißer,
lichtundurchlässiger
Polyvinylchloridträger
(PVC-Träger)
mit einer Stärke
von 165 μm,
der durch driografischen Druck mit einem aus einem sich schrittweise ändernden Farbmuster
bestehenden Sicherheitsdruck bedruckt wird. Die Tintenaufnahmeschichtzusammensetzung wird
in einem Verhältnis
von 120 g/m2 auf diesen Träger aufgetragen
und an der Luft getrocknet. Danach wird die Tintenaufnahmeschicht
mittels eines EPSON STYLUS COLOR 900-Tintenstrahldruckers mit mehreren
Sätzen
von digital gespeicherter personalisierter Information bedruckt.
-
Die
so erhaltene bildtragende Anordnung wird dann mit einem die folgenden
Inhaltsstoffe enthaltenden UV-härtbaren
durchsichtigen Lack überzogen:
- – 34,4%
aminmodifiziertes Polyetheracrylatoligomer CRAYNOR 501 (= CN501)
(von Sartomer Co.),
- – 51,6%
Dipropylenglycoldiacrylat (DPGDA),
- – 2%
Ethylacetat,
- – 2%
einer 10%igen Lösung
von Methylhydrochinon in CN501/DPGDA 40/60 und
- – 10%
Fotoinitiator IRGACURE 907 (Ciba-Geigy Co.).
-
Die
Schicht wird mit einem 70 μm-Braive-Rakel
aufgetragen. Etwa zwei Minuten nach dem Auftrag der Lösung wird
die Schicht auf einem mit einer VPS/1600 UV-Lampe (240 W/cm, Geschwindigkeit 33,5
cm/s) bestückten
DRSE-120-Förderband
gehärtet.
Für eine
vollständige
Härtung
sind zwei Durchgänge
erforderlich. Nach kompletter Eindringung des UV-härtbaren
Lacks ist die Tintenaufnahmeschicht völlig durchsichtig und der unterliegende
driografische Sicherheitsdruck deutlich sichtbar geworden.
-
Beispiel 2
-
Ein
matter durchsichtiger PVC-Träger
wird mit der gleichen Tintenaufnahmeschichtzusammensetzung wie in
Beispiel 1 beschichtet. Nach Trocknung wird die Tintenaufnahmeschicht
durch driografischen Druck mittels einer Presstek Pearl Dry-Druckplatte
auf einer AB Dick 9860-Presse mit einem aus „Reflecta Magenta Dry"-Druckfarbe von Holstmann/Steinberg
bestehenden Sicherheitsdruckmuster bedruckt. Nach Aufdrucken dieses
Sicherheitsdrucks wird mittels eines EPSON STYLUS COLOR 900-Tintenstrahldruckers
verschiedene personalisierte Information aufgedruckt.
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Die
so erhaltene bildtragende Anordnung wird mit dem gleichen UV-härtbaren
Lack wie in Beispiel 1 beschichtet, wobei die lichtundurchlässige Tintenaufnahmeschicht
völlig
durchsichtig wird. Das driografisch aufgedruckte Bild ist subtraktiv
sichtbar durch das Tintenstrahlbild.
-
Beispiele 3 und 4
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Die
Beispiele 1 und 2 werden wiederholt, jedoch mit folgenden zusätzlichen
Schritten. Vor UV-Härtung
wird eine 23 μm
starke PET-Schutzfolie auf
die bildtragende Anordnung auflaminiert. Nach Härtung wird der fertige Informationsträger in mehrere
ID-Karten mit den Abmessungen 85,6 mm × 54,0 mm × 0,76 mm zugeschnitten.
-
Die
fertigen ID-Karten warten mit einer hohen mechanischen und chemischen
Beständigkeit auf
und sind fälschungssicher.
-
Beispiel 5
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Die
Tintenaufnahmeschichtzusammensetzung von Beispiel 1 wird auf einen
weißen,
lichtundurchlässigen
Polyvinylchloridträger
mit einer Stärke von
165 μm aufgetragen.
Dieser Träger
wird im voraus durch driografischen Druck mit als Sicherheitsdruck
dienenden, sich schrittweise ändernden
Farbmustern bedruckt. Die Nassschichtstärke dieser Tintenaufnahmeschicht
beträgt
60 μm. Nach
Trocknung bedruckt man die Tintenaufnahmeschicht mittels eines EPSON
STYLUS COLOR 900-Tintenstrahldruckers
mit einem Satz von digital gespeicherter persönlicher Information, wie einem
Lichtbild, einem Namen, einer Adresse, dem Geburtstag, dem Geburtsort,
einer Identifikationsnummer usw.
-
Die
so erhaltene bildtragende Anordnung wird dann gemäß einem
Muster (das z.B. das Wort BELGIEN darstellt) zweimal im Register
durch Siebdruck mit der in Beispiel 1 verwendeten UV-härtbaren Lackzusammensetzung überdruckt.
Verwendet wird eine durch NBC erhältliche monofile Polyesterfolie mit
einer Feinheit von 120 Fäden/cm.
Der UV-Lack ist in der Lage, die lichtundurchlässige Tintenaufnahmeschicht
zu durchdringen, und macht sie innerhalb etwa 1 Minute nach Auftrag
durchsichtig. Anschließend
wird eine durchsichtige PET-Schutzfolie (Stärke 100 μm) auf die UV-härtbare Lackschicht
auflaminiert. Schließlich
wird die Anordnung auf einem mit einer VPS/1600 UV-Lampe (240 W/cm – Geschwindigkeit
20 cm/s) bestückten
DRSE-120-Förderband mit
UV-Licht belichtet. Der unterliegende driografische Sicherheitsdruck
wird nur in den Bereichen, wo der Lack örtlich begrenzt angebracht
ist, deutlich sichtbar und gibt dabei deutlich das angebrachte Muster
(z.B. das Wort BELGIEN) wieder.
-
Beispiel 6
-
Dieses
Beispiel ist dem vorigen Beispiel ähnlich, jedoch mit dem Unterschied,
dass der PVC-Träger
nicht mit einem Sicherheitsdruck versehen wird und die Lackzusammensetzung
mustermäßig in Form
eines Motivs angebracht wird. Im Fertigbild stellt das durchsichtige
Motiv eine Art von Wasserzeichen dar.