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Technisches
Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein zusammengesetztes elektronisches
Bauteil, das in verschiedenen elektronischen Geräten verwendet werden kann.
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Stand der
Technik
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Ein
herkömmliches
zusammengesetztes elektronisches Bauteil umfasst eine integrierte
Schaltung (IC), einen Kondensator, eine Induktivität und einen
Widerstand, die auf einer Leiterplatte angeordnet sind. Bei einem
solchen herkömmlichen
zusammengesetzten elektronischen Bauteil ist ein Kondensator auf
einer Leiterplatte als Festelektrolyt-Chipkondensator auf dieselbe
Art und Weise wie andere Bauteile, wie beispielsweise Widerstände und
induktive Bauteile, befestigt.
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In
jüngster
Zeit sind elektronische Schaltungen aufgrund der Nachfrage auf dem
Markt digitalisiert worden, wobei mit dieser Tendenz ein Hochfrequenz-Ansprechverhalten
von elektronischen Bauteilen einhergeht. In der Regel ist eine Verdrahtung
mit einem Widerstands- und einem induktiven Bauteil verbunden, wobei
diese Bauteile zwar bislang kein Problem darstellten, nun aber verhindern,
dass der Festelektrolyt-Kondensator, der zusammen mit einer IC auf
der Oberfläche
einer Leiterplatte befestigt ist, von einem schnellen Ansprechverhalten
zu einem Hochfrequenz-Ansprechverhalten übergehen
kann.
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Die
JP 05326339 offenbart eine
Elektrolytkondensatorstruktur, die gestapelte Folgen von Anoden-/Separator-/Kathoden-Folien
umfasst. Die Anoden- und Kathodenanschlüsse sind mit jedem gestapelten
Kondensator durch Löcher,
die in jeder Anoden- bzw.
Kathodenfolie ausgebildet sind, verbunden. Jede Anoden- und Kathodenfolie
umfasst des Weiteren Löcher,
die elektrisch isoliert sind und jeweils als Durchgangsöffnungen
für die
Kathoden- und Anodenanschlüsse
fungieren.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, den vorgenannten Nachteil zu überwinden
und ein dünnes
zusammengesetztes elektronisches Bauteil nach Anspruch 1 anzugeben,
das ein ausgezeichnetes Hochfrequenz-Ansprechverhalten aufweist
und über einen
Verbindungshöcker
direkt mit einer IC verbunden werden kann. Das zusammengesetzte
elektronische Bauteil der vorliegenden Erfindung umfasst die folgenden
Elemente:
ein Kondensatorelement;
einen isolierenden Abschnitt
zum Abdecken des Kondensatorelements;
einen Verbindungsanschluss,
der an wenigstens einer Fläche
des isolierenden Abschnitts zum elektrischen Koppeln mit dem Kondensatorelement
vorhanden ist;
eine Vielzahl von Verdrahtungsmustern, die an
der gleichen Fläche
wie der Verbindungsanschluss zum Verbinden mit elektronischen Komponenten
vorhanden sind; und
äußere Anschlüsse, die
an seitlichen Flächen
des isolierenden Abschnitts zum elektrischen Koppeln mit dem Kondensatorelement
vorhanden sind.
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Das
Kondensatorelement umfasst die folgenden Elemente:
einen ersten
Verbindungsanschluss, der an einer porösen Ventilmetallplatte vorhanden
ist, welche eine dielektrische Beschichtung sowohl auf ihrer Oberfläche als
auch auf der Innenwand ihrer Löcher
aufweist;
einen zweiten Verbindungsanschluss, der auf der porösen Ventilmetallplatte
durch eine massive Elektrolytschicht auf der dem ersten Verbindungsanschluss gegenüber liegenden
Fläche
ausgebildet ist;
Löcher,
die wenigstens mit dem ersten Verbindungsanschluss und dem zweiten
Verbindungsanschluss in Verbindung stehen, wobei die Löcher an
ihrer Innenwand einen isolierenden Film aufweisen; und
leitende
Körper,
die in den Löchern
ausgebildet sind, wobei die leitenden Körper elektrisch mit dem ersten und
dem zweiten Verbindungsanschluss verbunden, gegenüber anderen
Abschnitten hingegen isoliert sind.
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Die
Verbindungsanschlüsse
sind somit auf der Oberfläche
des dünnen
Kondensators ausgebildet, so dass verschiedene Chip-Bauteile, einschließlich einer
IC, über
die Verbindungsanschlüsse
befestigt werden können,
wodurch das Hochfrequenzansprechverhalten wesentlich verbessert
wird. Gleichzeitig ist das zusammengesetzte Bauteil kleiner und dünner geworden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt
eine Schnittansicht eines zusammengesetzten elektronischen Bauteils
gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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2 zeigt
eine vergrößerte Schnittansicht, in
der ein wesentlicher Bestandteil des zusammengesetzten elektronischen
Bauteils gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung dargestellt ist;
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3 zeigt
eine Schnittansicht einer porösen
Ventilmetallplatte, die in dem in 1 gezeigten zusammengesetzten
elektronischen Bauteil verwendet wird;
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4 zeigt
eine Schnittansicht der porösen Ventilmetallplatte,
an der ein erster Verbindungsanschluss ausgebildet ist;
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5 zeigt
eine Schnittansicht der in 4 abgebildeten
porösen
Ventilmetallplatte, wobei auf der Platte und dem ersten Verbindungsanschluss
zusätzlich
ein isolierender Abschnitt ausgebildet ist;
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6 zeigt
eine Schnittansicht der in 5 abgebildeten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der zusätzlich
eine dielektrische Beschichtung und eine massive Elektrolytschicht
ausgebildet sind;
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7 zeigt
eine Schnittansicht der in 6 abgebildeten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der zusätzlich
eine Kollektorschicht ausgebildet ist;
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8 zeigt
eine Schnittansicht der in 7 abgebildeten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der zusätzlich
Löcher
ausgebildet sind;
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9 zeigt
eine Schnittansicht der in 8 abgebildeten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der zusätzlich
ein zweiter Verbindungsanschluss ausgebildet ist;
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10 zeigt
eine Schnittansicht der in 9 abgebildeten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der einschließlich des zweiten Verbindungsanschlusses
zusätzlich
ein isolierender Abschnitt ausgebildet ist;
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11 zeigt
eine Schnittansicht der in 10 abgebildeten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der ein isolierender Film in den Löchern ausgebildet ist;
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12 zeigt
eine Schnittansicht der in 11 abgebildeten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der in dem isolierenden Abschnitt an dem
ersten Verbindungsanschluss zusätzlich
Löcher
vorgesehen sind;
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13 zeigt
eine Schnittansicht der in 12 dargestellten
porösen
Ventilmetallplatte, in der in den jeweiligen Löchern ein leitender Körper ausgebildet
ist;
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14 zeigt
eine Schnittansicht der in 13 dargestellten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der an den jeweiligen leitenden Körpern zusätzlich ein
Verbindungshöcker
vorgesehen ist;
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15 zeigt
eine Schnittansicht der in 14 dargestellten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der zusätzlich äußere Anschlüsse vorgesehen
sind;
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16 zeigt
eine Schnittansicht der in 15 abgebildeten
porösen
Ventilmetallplatte, auf der ein Verdrahtungsmuster ausgebildet und
elektronische Bauteile und IC's
darauf befestigt sind;
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17 zeigt
eine Schnittansicht einer porösen
Ventilmetallplatte gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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18 zeigt
eine Schnittansicht einer porösen
Ventilmetallplatte gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Die
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung werden nachstehend mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen erläutert.
Die Zeichnungen zeigen wesentliche Bestandteile der Erfindung, um
Aspekte der Erfindung zu verdeutlichen, so dass die Abmessungen
der Elemente im Unterschied zu den eigentlichen Abmessungen maßstäblich verkleinert
dargestellt sind.
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Ausführungsbeispiel 1
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1 zeigt
eine Schnittansicht eines zusammengesetzten elektronischen Bauteils
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine vergrößerte Schnittansicht, in
der ein wesentlicher Teil des zusammengesetzten elektronischen Bauteils
dargestellt ist.
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Das
in 1 gezeigte elektronische Bauteil 16 weist
eine Dicke in einer Größenordnung
mehrerer Millimeter auf, während
hingegen das Festelektrolyt-Kondensatorelement 200 eine
Dicke in einer Größenordnung
von Submillimetern aufweist. In 1 ist insbesondere
das Kondensatorelement vergrößert dargestellt.
Ein geätzter
Abschnitt weist normalerweise auf seiner Oberfläche eine komplizierte unregelmäßige Form
auf, in 2 sind statt dessen vereinfachte
Vertiefungen dargestellt.
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Das
in 1 und 2 abgebildete zusammengesetzte
elektronische Bauteil umfasst die folgenden Elemente:
- (a) eine poröse
Ventilmetallplatte 1, die aus Aluminiumfolie, deren eine
Fläche
geätzt
ist, oder aus einem Sinterkörper
aus Ventilmetallpulver, wie beispielsweise Tantal, besteht; und
- (b) einen ersten Verbindungsanschluss 2, der an einer
Fläche
der Platte 1 vorhanden ist.
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Wenn
Aluminiumfolie verwendet wird, kann die ungeätzte Fläche als erster Verbindungsanschluss 2 genutzt
werden oder es kann eine Schicht eines anderen Metalls, wie zum
Beispiel Gold, Kupfer oder Nickel, auf der ungeätzten Fläche der Aluminiumfolie ausgebildet
sein. Wird ein Sinterkörper
aus Ventilmetallpulver verwendet, so kann eine Fläche, an
der der Sinterkörper
befestigt und keine dielektrische Beschichtung ausgebildet ist,
als erster Verbindungsanschluss 2 verwendet werden, oder
es kann eine Schicht aus einem anderen Metall, wie zum Beispiel
Gold, Silber, Nickel oder Tantal, mittels eines Spritz- oder Bedampfungsverfahrens
ausgebildet sein.
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Durch
Anodisieren der porösen
Ventilmetallplatte 1 mit Ausnahme des ersten Verbindungsanschlusses 2 wird
eine dielektrische Beschichtung 3 auf der Metalloberfläche ausgebildet.
Die massive Elektrolytschicht 4 kann auf der dielektrischen
Beschichtung 3 durch chemische oder elektrolytische Polymerisation
einer funktionellen Polymerschicht, die beispielsweise aus Polypyrrol
oder Polythiophen besteht, ausgebildet werden. Die massive Elektrolytschicht 4 kann
auch durch Ausbilden einer Mangandioxid-Schicht erhalten werden,
indem Mangannitrat in die dielektrische Beschichtung 3 imprägniert und pyrolytisch
zersetzt wird.
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Auf
der massiven Elektrolytschicht 4 ist des Weiteren eine
Kollektorschicht 5 ausgebildet, die durch Laminieren ausschließlich von
Karbonschichten oder von Karbonschichten zusammen mit Schichten
aus leitender Paste hergestellt wird.
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Bei
diesem ersten Ausführungsbeispiel
ist der zweite Verbindungsanschluss 6, der dem ersten Verbindungsanschluss 2 gegenüber liegt,
auf der Kollektorschicht 5 durch Aufspritzen von Gold ausgebildet.
Anstelle des Goldes kann auch ein anderes Metall, wie zum Beispiel
Kupfer, Nickel oder Tantal, aufgedampft oder aufgespritzt werden.
Die Kollektorschicht 5 kann als solche als zweiter Verbindungsanschluss
verwendet werden.
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Der
somit gebildete Körper
wird vollständig mit
isolierendem Material bedeckt, so dass der isolierende Abschnitt 7 ausgebildet
wird. Anschließend wird
das Loch 8 ausgebildet, das auf der Seite des ersten Verbindungsanschlusses 2 durch
den isolierenden Abschnitt 7 verläuft und mit dem ersten Verbindungsanschluss 2 in
Verbindung steht. Nun wird das Loch 9 ausgebildet, das
auf der Seite des ersten Verbindungsanschlusses 2 durch
den isolierenden Abschnitt 7, den ersten Verbindungsanschluss 2,
die poröse
Ventilmetallplatte 1, die dielektrische Beschichtung 3,
die massive Elektrolytschicht 4 und die Kollektorschicht 5 verläuft und
mit dem zweiten Verbindungsanschluss 6 in Verbindung steht.
Die Löcher 8 und 9 werden
durch Ätzen,
Stanzen oder Laserbearbeitung ausgebildet.
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An
der Innenwand des Lochs 9 wird ein isolierender Film 10 durch
elektrolytische Abscheidung von Isoliermaterial ausgebildet. Anschließend werden
die aus Kupferblech bestehenden leitenden Körper 101 und 111 in
den Löchern 8 und 9 ausgebildet. Der
leitende Körper 101 in
Loch 8 ist nur mit dem ersten Verbindungsanschluss 2 elektrisch
leitend, und der leitende Körper 111 in
Loch 9 ist nur mit dem zweiten Verbindungsanschluss 6 elektrisch
leitend.
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Auf
der Oberfläche
der leitenden Körper 101 und 111 sind
Verbindungshöcker 12,
die aus Lötmittel,
Gold, Zinn oder Silber bestehen, als Oberflächen-Verbindungsanschlüsse ausgebildet,
so dass das Festelektrolyt-Kondensatorelement 200 fertig gestellt
ist. Die Anzahl und Positionierung der Verbindungshöcker entspricht
denjenigen der IC's,
die darauf angebracht werden sollen. Die Anzahl der ausgebildeten
Verbindungshöcker
kann aber auch größer als
die Anzahl der IC's
sein, da Chip-Bauteile,
wie beispielsweise eine Chip-Induktivität, zwischen den verbleibenden
Höckern 12 befestigt
werden können, nachdem
die IC's befestigt
wurden. An dem isolierenden Abschnitt 7 sind an den seitlichen
Flächen
und an der Bodenfläche
des Festelektrolyt-Kondensatorelements 200 ein äußerer Anschluss 13,
der mit dem ersten Verbindungsanschluss 2 gekoppelt ist,
und ein äußerer Anschluss 14,
der mit dem zweiten Verbindungsanschluss 6 gekoppelt ist,
ausgebildet.
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Schließlich werden
elektronische Bauteile 16, wie zum Beispiel Chip-Widerstände, Chip-Keramikkondensatoren,
Chip-Induktivitäten,
IC's und Ähnliches,
mit Verdrahtungsmustern 15 gekoppelt, so dass ein zusammengesetztes
elektronisches Bauteil erzeugt wird. IC's 17 und Ähnliche können als solche direkt auf
einer der Flächen
des dünnen
Festelektrolyt-Kondensators befestigt werden, so dass ein Leitungsmuster
für die
Verdrahtung nicht erforderlich ist. Dadurch kann das Hochfrequenz-Ansprechverhalten
deutlich verbessert werden und da der dünne Festelektrolyt-Kondensator mit elektronischen
Schaltungsbauteilen 16 ausgestattet ist, kann so ein dünnes zusammengesetztes
elektronisches Bauteil erzielt werden.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
wird eine Aluminiumfolie, deren eine Seite geätzt wurde, als poröse Ventilmetallplatte 1 verwendet.
Somit kann die Aluminiumfolie des auf dem Markt erhältlichen Aluminium-Elektrolytkondensators
verwendet werden. Wenn eine Fläche
der Aluminiumfolie abgedeckt und dann geätzt wird, kann eine poröse Ventilmetallplatte 1,
die lediglich auf einer Fläche
gewünschte Ätzlöcher aufweist,
leicht erhalten werden. Durch dieses Verfahren wird die Leistungsfähigkeit
der zusammengesetzten elektronischen Bauteile erhöht. Wird ein
Sinterkörper
aus Ventilmetallpulver, wie beispielsweise Tantal, als poröse Ventilmetallplatte 1 verwendet,
so kann hierdurch eine große
elektrostatische Kapazität
erzielt werden.
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Durch
die Verwendung einer Fläche
aus Aluminiumfolie oder einem Sinterkörper aus Ventilmetallpulver
als erstem Verbindungsanschluss 2 wird eine Metallschicht,
die einen separaten ersten Verbindungsanschluss bilden sollte, eingespart,
wodurch sowohl die Produktivität
verbessert als auch die Kosten gesenkt werden können. Wenn jedoch erwünscht ist,
dass die Zuverlässigkeit
der Verbindung zwischen den in den Löchern 8, 9 ausgebildeten
leitenden Körpern 101, 111 und
dem ersten Verbindungsanschluss 2 verbessert ist, so ist
der erste Verbindungsanschluss 2 vorzugsweise durch Ausbilden einer
Metallschicht aus Gold, Kupfer oder Nickel auf einer Fläche der
Platte 1 vorgesehen.
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Durch
die Verwendung funktioneller Polymere, wie zum Beispiel Polypyrrol
oder Polythiophen, als massive Elektrolytschicht 4 wird
ein Festelektrolyt-Kondensator mit einer niedrigeren Impedanz erzielt,
was sich bei einem Hochfrequenz-Ansprechverhalten als ausgezeichnet
erweist. Das Ausbilden von Mangandioxid ist ein hinreichend bekanntes
Verfahren, das eine genaue Regulierung selbst über eine Dicke ermöglicht.
Durch den Einsatz dieses Verfahrens werden somit die Leistungsfähigkeit
und die Zuverlässigkeit
verbessert. Die äußeren Anschlüsse 13, 14 sind
nicht immer erforderlich und können
durch Verbindungshöcker 12 oder
Verdrahtungsmuster 15 ersetzt werden. Die auf den Verbindungshöckern 12 befestigten
IC's und Chip-Bauteile werden als
Leitungs-Elektroden verwendet.
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Im
Folgenden wird ein Verfahren zum Herstellen des Festelektrolyt-Kondensators
der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
erläutert.
Wie in 3 gezeigt, wird zunächst eine Aluminiumfolie, deren
eine Fläche
geätzt wurde,
als poröse
Ventilmetallplatte 1 vorbereitet. Die Aluminiumfolie kann
durch Abdecken einer Fläche vor
dem Ätzvorgang
leicht erzeugt werden. In 3 ist die
zu bildende geätzte
Form auf der Platte 1 weggelassen worden.
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Wie
in 4 gezeigt, wird anschließend auf der ungeätzten Fläche der
Platte 1 der erste Verbindungsanschluss 2 ausgebildet,
der durch Aufspritzen von Kupfer hergestellt wird. Der Verbindungsanschluss 2 kann
auch durch Aufdampfen oder Aufkleben von Kupferfolie auf die ungeätzte Fläche gebildet werden.
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Wie
in 5 gezeigt, wird danach die Platte 1 mit
Ausnahme der geätzten
Fläche
mit einem duroplastischen Polyesterharz bedeckt, wodurch der isolierende
Abschnitt 7 ausgebildet wird.
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Bei
diesem ersten Ausführungsbeispiel
wird ein aus einem duroplastischen Epoxidharz und einem anorganischen
Füllstoff
bestehendes Pressharz spritzpressgeformt, so dass der isolierende
Abschnitt 7 gebildet wird. Anstelle des duroplastischen
Epoxidharzes kann ein lichthärtbares
Epoxidharz, ein duroplastisches oder ein lichthärtbares ungesättigtes
Polyesterharz als isolierendes Harz verwendet werden. Anstelle des
Spritzpressformverfahrens kann ein Auftragungsverfahren verwendet
werden.
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Wie
in 6 gezeigt, wird als nächstes das Aluminiummetall
in einer Formlösung
anodisiert, um auf der Oberfläche
des Metalls eine dielektrische Beschichtung 3 auszubilden.
Anschließend
wird das Metall in eine Pyrrol enthaltende Lösung getaucht, danach in eine
Oxidationslösung,
so dass ein dünner Polypyrrolfim
auf der dielektrischen Beschichtung 3 infolge einer chemischen
Oxidationspolymerisation gebildet wird. Nach der Bildung des dünnen Polypyrrolfilms
wird das Aluminiummetall in eine Pyrrol enthaltende Lösung getaucht,
wobei die Polypyrrolschicht als Anodenseite und eine Elektrode in
der Lösung
als Kathodenseite verwendet werden, um eine elektrolytische Polymerisation
durchzuführen.
Durch diese elektrolytische Polymerisation wird auf der dünnen Polypyrrolschicht
eine Polypyrrolschicht mit einer ausreichenden Dicke gebildet. Auf
diese Weise wird die massive Elektrolytschicht 4 erzeugt.
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Wie
in 7 dargestellt, wird danach Karbonfarbe auf die
massive Elektrolytschicht 4 aufgebracht und getrocknet,
anschließend
wird Silberfarbe aufgetragen und ausgehärtet, wodurch die aus der Karbonschicht
und der Silberfarbschicht bestehende Kollektorschicht 5 gebildet
wird. Danach werden an den erforderlichen Stellen Durchgangslöcher 9 ausgestanzt,
wie in 8 gezeigt.
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Wie
in 9 dargestellt, wird nun der zweite, aus Kupfer
bestehende Verbindungsanschluss 6 auf die Kollektorschicht 5 geklebt,
so dass der Anschluss 6 mit der Kollektorschicht 5 elektrisch
leitend ist. Danach wird der isolierende Abschnitt 7 aus
duroplastischem Epoxidharz so ausgedehnt, dass dieser den zweiten
Verbindungsanschluss 6, die massive Elektrolytschicht 4 und
die Oberfläche
der Kollektorschicht 5 bedeckt, wie in 10 abgebildet.
Folglich ist der gesamte Körper
von dem isolierenden Abschnitt 7 bedeckt. Anschließend wird
ein aus Harz bestehender isolierender Film 10 durch elektrolytische
Abscheidung auf der Innenwand des Lochs 9 ausgebildet.
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Wie
in 12 gezeigt, werden das Loch 8 durch ein
Laserverfahren an einer vorgegebenen Stelle an dem Anschluss 2 und
die Öffnungen 52, 53, die
mit den seitlichen Flächen
des ersten Anschlusses 2 bzw. des zweiten Anschlusses 6 in
Verbindung stehen, ausgebildet. Dann werden aus Kupferblech bestehende
leitende Körper 101, 111, 121 und 131 jeweils
in den Löchern 8, 9 und
in den Öffnungen 52, 53 ausgebildet.
Der leitende Körper 101 in
Loch 8 und der leitende Körper 121 in der Öffnung 52 sind mit
dem ersten Verbindungsanschluss 2 elektrisch gekoppelt.
Der leitende Körper 111 in
Loch 9 und der leitende Körper 131 in der Öffnung 53 sind
mit dem zweiten Verbindungsanschluss 6 elektrisch gekoppelt.
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Wie
in 14 dargestellt, werden des Weiteren Oberflächen-Verbindungsanschlüsse 12 ausgebildet,
d.h. es werden aus Lötmittel,
Gold oder Silber bestehende Verbindungshöcker auf den Oberflächen der
leitenden Körper 101 und 111 ausgebildet,
so dass das Festelektrolyt-Kondensatorelement 200 fertig
gestellt ist.
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Wie
in 15 gezeigt, werden nun äußere Anschlüsse 13, 14 gebildet,
die mit dem ersten Verbindungsanschluss 2 und mit dem zweiten
Verbindungsanschluss 6 jeweils über die leitenden Körper 121, 131 an
den seitlichen Flächen
und an der Bodenfläche
des Kondensatorelements 200 gekoppelt sind.
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Wie
in 16 gezeigt, wird danach ein Verdrahtungsmuster 15,
das aus einem leitenden Material besteht und einem Schaltungsmuster
entspricht, auf dem isolierenden Abschnitt 7, auf dem die
Verbindungshöcker 12 geformt
wurden, ausgebildet. Dann werden elektronische Bauteile 16,
zu denen eine Induktivität,
Widerstände
und Ähnliches
sowie IC 17 zählen,
an vorgegebenen Stellen verbunden, so dass ein zusammengesetztes
elektronisches Bauteil erzeugt wird.
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Die
vorliegende Erfindung ermöglicht
es, die Induktivität
eines elektrischen Wegs zwischen dem Kondensator und der IC deutlich
zu senken und dadurch die Hochfrequenzeigenschaften zu verbessern.
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Ausführungsbeispiel 2
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
wird anstelle der geätzten
Aluminiumplatte Ventilmetallpulver verwendet. Wie in 17 gezeigt,
ist der Sinterkörper 19 aus
Tantal mit einer Seite aus Tantalfolie 18 verbunden, wodurch
die poröse
Ventilmetallplatte 1 gebildet wird. Die Schritte zum Bilden
des isolierenden Abschnitts 7 und die folgenden Schritte,
mit anderen Worten, die in 5 dargestellten
und die darauf folgenden Schritte, sind dieselben wie die im ersten
Ausführungsbeispiel
erläuterten
Schritte.
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Auf
diese Weise wird ein Festelektrolyt-Kondensator gebildet und anschließend ein
zusammengesetztes elektronisches Bauteil erzeugt.
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Wie
in 4 gezeigt, wird in dem ersten Ausführungsbeispiel
der erste Verbindungsanschluss 2 aus Kupfer durch Aufspritzen
auf die ungeätzte
Fläche
der aus Aluminiumfolie bestehenden Metallplatte 1 gebildet.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel
wird der erste Verbindungsanschluss 2 aus Kupfer durch
Aufspritzen auf die Fläche
aus Tantalfolie 18, auf der kein Sinterkörper 19 aus
Tantal vorhanden ist, ausgebildet, wie in 17 gezeigt.
Die in 5 dargestellten und die darauf folgenden Schritte sind
dieselben wie die in dem ersten Ausführungsbeispiel erläuterten
Schritte.
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Das
fertig gestellte zusammengesetzte elektronische Bauteil weist ein
Dielektrikum auf, d.h. Tantaloxid, dessen Dielektrizitätskonstante
größer als diejenige
von Aluminiumoxid ist, so dass sich das zusammengesetzte elektronische
Bauteil nicht nur durch ein exzellentes Hochfrequenz-Ansprechverhalten,
sondern durch auch einen Kondensator mit einer größeren Kapazität auszeichnet.
Der Sinterkörper
aus Tantal besteht aus Tantalpartikeln, die zur Vergrößerung einer
wirksamen Fläche
des Kondensators fein verteilt sein können. Dadurch ermöglicht diese
Struktur, sowohl die Dielektrizitätskonstante als auch die Kapazität zu erhöhen. Somit
kann eine Kapazität
erzielt werden, die im Vergleich zur Verwendung von geätzter Aluminiumfolie
viermal höher
ist.
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Ausführungsbeispiel 3
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In
dem dritten Ausführungsbeispiel
mit Bezug auf 18 wird anstelle von einer geätzten Aluminiumplatte
ein anderes Ventilmetallpulver als dasjenige des zweiten Ausführungsbeispiels
verwendet. Als erstes wird das aus Tantal bestehende Metallpulver
gesintert und eine poröse
Tantalplatte 19 gebildet. Als zweites wird ein aus duroplastischem
Epoxidharz bestehender Isolierabschnitt 7 auf einer Fläche der
Platte 19 ausgebildet. Anschließend wird die Platte 19 einschließlich des
Isolierabschnitts 7 anodisiert und somit auf den gesamten
Löchern
der porösen
Platte 19 eine dielektrische Schicht ausgebildet. Die hierauf
folgenden Schritte sind dieselben wie diejenigen des ersten Ausführungsbeispiels,
d.h. die in 6 gezeigten und die folgenden
Schritte. Auf diese Weise wird ein Festelektrolyt-Kondensator gebildet
und anschließend
ein zusammengesetztes elektronisches Bauteil erzeugt. In diesem
dritten Ausführungsbeispiel
weist der Sinterkörper
eine Metallfläche 29 auf,
die mit duroplastischem Harz bedeckt ist, wobei die Fläche 29 nicht
anodisiert ist, sondern ihre elektrische Leitfähigkeit beibehält.
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Der
erste Verbindungsanschluss 2 aus Kupfer kann durch Aufspritzen
auf die Metallfläche 29, auf
der keine dielektrische Schicht aus einem Tantal-Sinterkörper 19 ausgebildet
ist, gebildet werden, und der isolierende Abschnitt 7 kann
auf dem Anschluss 2 ausgebildet sein. Die nach dem Anodisieren
folgenden Schritte sind dieselben wie die in dem ersten Ausführungsbeispiel
erläuterten
Schritte.
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Das
fertig gestellte zusammengesetzte elektronische Bauteil weist ein
Dielektrikum auf, d.h. Tantaloxid, dessen Dielektrizitätskonstante
größer als diejenige
von Aluminiumoxid ist, so dass sich das zusammengesetzte elektronische
Bauteil nicht nur durch ein exzellentes Hochfrequenz-Ansprechverhalten,
sondern durch auch einen Kondensator mit einer größeren Kapazität auszeichnet.
Da zudem bei diesem Aufbau keine Metallplatte verwendet wird, kann
hierdurch ein dünneres
zusammengesetztes elektronisches Bauteil erzielt werden.
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Gewerbliche
Anwendbarkeit
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein zusammengesetztes elektronisches
Bauteil, das in verschiedenen elektronischen Geräten verwendet werden kann.
Gemäß dem Aufbau
der vorliegenden Erfindung werden elektronische Bauteile auf einem dünnen Kondensator
angebracht, so dass IC's
direkt mit einer Fläche
des dünnen
Kondensators verbunden werden können.
Auf der Fläche
ist ein Verbindungsabschnitt ausgebildet. Außerdem können weitere Teile auf der
Fläche
befestigt werden, so dass ein dünnes
zusammengesetztes elektronisches Bauteil gebildet wird, das zum
Erstellen einer digitalen Schaltung zweckmäßig ist und ein ausgezeichnetes Hochfrequenz-Ansprechverhalten
aufweist.
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- 1
- poröse Ventilmetallplatte
- 2
- erster
Verbindungsanschluss
- 3
- dielektrische
Beschichtung
- 4
- massive
Elektrolytschicht
- 5
- Kollektorschicht
- 6
- zweiter
Verbindungsanschluss
- 7
- Isolierabschnitt
- 8,
9
- Loch
- 10
- isolierender
Film
- 101,
111, 121, 131
- leitender
Körper
- 12
- Oberflächen-Verbindungsanschluss
- 13,
14
- äußerer Anschluss
- 15
- Verdrahtungsmuster
- 16
- elektronisches
Bauteil
- 17
- integrierte
Schaltung (IC)
- 18
- Tantalfolie
- 19
- Sinterkörper aus
Ventilmetall
- 29
- Metallfläche
- 52,
53
- Öffnung
- 200
- Festelektrolyt-Kondensatorelement