-
[Gebiet der Erfindung]
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Rohre auf der Basis von Polyamiden
und Fluorpolymer für
den Kraftstofftransport und insbesondere, um den Kraftstoff vom
Tank eines Kraftfahrzeugs bis zum Motor zu leiten.
-
Aus
Gründen
der Sicherheit und des Umweltschutzes fordern die Kraftfahrzeugkonstrukteure
von diesen Rohren gleichzeitig mechanische Merkmale wie Berstfestigkeit
und Flexibilität
mit einer guten Stoßbeständigkeit
bei Kälte
(–40°C) wie auch
bei hoher Temperatur (125°C),
und außerdem
eine sehr geringe Durchlässigkeit
gegenüber
Kohlenwasserstoffen und deren Zusätzen, insbesondere Alkohole
wie Methanol und Ethanol. Diese Rohre müssen auch eine gute Beständigkeit
gegenüber
Treibstoffen und Motorschmierölen
haben. Diese Rohre werden durch Coextrusion der verschiedenen Schichten
mit den üblichen
Techniken für
Thermoplaste gefertigt.
-
[Stand der Technik und
technische Aufgabe]
-
Unter
den Merkmalen des Lastenhefts für
diese Rohre sind fünf
besonders schwer gleichzeitig auf einfache Weise zu erhalten:
- – Stoßbeständigkeit
bei Kälte
(–40°C), das Rohr
bricht nicht,
- – Beständigkeit
gegenüber
Treibstoffen
- – Beständigkeit
bei hoher Temperatur (125°C),
- – sehr
geringe Durchlässigkeit
von Kraftstoff,
- – eine
gute Formstabilität
des Rohrs bei der Verwendung mit Kraftstoff.
-
Bei
mehrschichtigen Rohren mit unterschiedlichen Strukturen bleibt die
Stoßbeständigkeit
bei Kälte solange
unvorhersehbar, solange keine normierten Tests zur Stoßfestigkeit
bei Kälte
durchgeführt
wurden.
-
Im Übrigen ist
aus der Patentanmeldung
EP 0781799 bereits
bekannt, dass bei Kraftfahrzeugen, unter der Wirkung der Einspritzpumpe,
der Kraftstoff mit großer
Geschwindigkeit in dem Leitungsnetz zirkuliert, das den Motor mit
dem Tank verbindet. In bestimmten Fällen kann die Reibung Kraftstoff/Innenwand
des Rohres elektrostatische Last generieren, deren Akkumulation
zu einer elektrischen Entladung (Funke) führen kann, die, mit katastrophalen
Folgen (Explosion), in der Lage ist, den Kraftstoff zu entzünden. Es
ist auch notwendig, den Oberflächenwiderstand
der Innenseite des Rohrs auf einen Wert von im Allgemeinen unter
10
6 Ohm zu begrenzen. Es ist bekannt, dass
der Oberflächenwiderstand
von Harzen oder Polymermaterialien gesenkt werden kann, indem leitende
und/oder halbleitende Materialien, wie etwa Ruß, Stahlfasern, Kohlenstofffasern,
mit Gold, Silber oder Nickel metallisierte Partikel (Fasern, Plättchen,
Kugeln) beigemischt werden.
-
Unter
diesen Materialien wird, aus Gründen
der Wirtschaftlichkeit und der einfachen Umsetzbarkeit, vor allem
Ruß verwendet.
Neben seinen besonderen Strom leitenden Eigenschaften, verhält sich
Ruß wie
eine Ladung, wie zum Beispiel etwa Talk, Kreide oder Kaolin. Folglich
weiß der
Fachmann, dass sich die Viskosität der
Mischung aus Polymer/Last erhöht,
wenn sich die Lastrate erhöht.
Ebenso erhöht
sich das Biegemodul des geladenen Polymers, wenn sich die Lastrate
erhöht.
Die bekannten und vorhersehbaren Phänomene werden im "Handbook of Fillers
and Reinforcements for Plastics" herausgegeben
von H.S. Katz und J.V. Milewski – Van Nostrand Reinhold Company – ISBN 0-442-25372-9
erläutert;
vergleiche insbesondere Kapitel 2, Abschnitt II für die Ladungen
im Allgemeinen und Kapitel 16, Abschnitt VI für Ruß im Besonderen.
-
Hinsichtlich
der elektrischen Eigenschaften von Ruß gibt das technische Bulletin "Ketjenblack EC – BLACK
94/01" der Gesellschaft
AKZO NOBEL an, dass der Wider stand der Formulierung sehr stark sinkt, wenn
ein kritischer Anteil an Ruß,
Perkolationsschwelle genannt, erreicht wird. Wenn der Russanteil
sich noch weiter erhöht,
verringert sich der Widerstand schnell bis er ein stabiles Niveau
erreicht (Plateauzone). Es ist daher für ein gegebenes Harz bevorzugt,
innerhalb der Plateauzone zu arbeiten, in der ein Dosierungsfehler nur
geringen Einfluss auf den Widerstand der Verbindung hätte.
-
Auch
bekannt ist die Patentanmeldung
EP
0 731 308 zu Rohren auf der Basis von Polyamiden zum Kraftstofftransport.
Diese Rohre können
eine Dreischichtstruktur haben, wobei die innere Schicht eine Mischung
aus Polyamid und Polyolefin in einer Polyamidmatrix umfasst, die äußere Schicht
ein Polyamid umfasst, eine Coextrusionsbinderschicht auf der Basis
von gepfropftem Polyolefin, die zwischen der inneren und der äußeren Schicht
angeordnet ist. Diese Rohre haben eine sehr gute Stoßbeständigkeit,
aber die Durchlässigkeit
gegenüber
Kraftstoff ist noch zu hoch.
-
Die
Patentschrift
EP 558373 beschreibt
ein Rohr für
den Kraftstofftransport, das jeweils eine äußere Schicht aus Polyamid,
eine Binderschicht und eine innere Schicht umfasst, die in Kontakt
mit dem Kraftstoff ist und aus fluoriertem Polymer besteht. Die
Durchlässigkeit
gegenüber
Kraftstoff ist perfekt, aber die Stoßbeständigkeit ist nicht ausreichend.
-
Die
Patentschriften
EP 696301 ,
EP 740754 und
EP 726926 beschreiben Rohre für den Kraftstofftransport,
die jeweils eine äußere Schicht
aus Polyamid, eine Binderschicht, eine Schicht aus PVDF (Polyvinylidenfluorid),
eine Binderschicht und eine innere Schicht aus Polyamid umfasst,
die mit dem Kraftstoff in Kontakt ist. Die Durchlässigkeit
und die Stoßbeständigkeit
sind sehr gut, aber entsprechend der Natur des Polyamids und der
verwendeten Coextrusionsvorrichtung zur Fertigung dieses Rohrs,
kann es notwendig sein, der inneren Schicht aus Polyamid einen Weichmacher
zuzufügen.
Daraus folgt, dass dieser Weichmacher exsudieren und von dem Kraftstoff
mitgespült
werden kann, was eine Verstopfung des Rohres oder der Vorrichtung
zum Einspritzen des Kraftstoffs in den Motor verursachen kann.
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein anderes Rohr auf der
Basis von Polyamiden vorzuschlagen, das eine Struktur von mindestens
drei Schichten hat und die aktuellen Merkmale des Lastenhefts der
Konstrukteure einhält.
Das erfindungsgemäße Rohr
umfasst eine äußere Schicht
aus Polyamid, eine Schicht, bestehend aus einer Mischung eines Fluorpolymers
und eines Alkylmethacrylats, das auf seiner Kette reaktive Funktionen
besitzt, und eine innere Schicht, die aus einer Mischung aus einer
Polyamidmatrix und einer dispergierten Polyolefinphase besteht,
die in Kontakt mit dem Kraftstoff ist.
-
Der
Vorteil dieses Rohrs ist, dass die Mischung eines Fluorpolymers
und eines Alkylmethacrylats, das auf seiner Kette reaktive Funktionen
besitzt, starke Hafteigenschaften mit den Polyamiden beziehungsweise den
Mischungen aus Polyamid und Polyolefin hat. Zudem haftet diese Mischung
aus Fluorpolymer und Alkylmethacrylat gut an Polyamiden oder an
Polymeren mit Polyamidmatrix, die Strom leitenden Ruß enthalten
und die daher antistatische Eigenschaften oder elektrische Leitfähigkeit
aufweisen. Zudem ist es nicht notwendig, der Mischung aus Polyamidmatrix
und dispergierter Polyolefinphase der Schicht, die mit dem Kraftstoff
in Kontakt ist, Weichmacher zuzufügen.
-
[Kurze Beschreibung der
Erfindung]
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein mehrschichtiges Rohr auf der
Basis von Polyamiden, das in radialer Richtung von außen nach
innen mindestens umfasst:
- – eine äußere Schicht, die aus einem
Polyamid gebildet ist,
- – eine
Zwischenschicht, die aus einer Mischung aus einem Fluorpolymer und
einem Alkylpolymethacrylat gebildet ist, wie in Anspruch 1 definiert,
- – eine
innere Schicht, die in Kontakt mit dem Kraftstoff ist, die aus einer
Mischung aus einer Polyamidmatrix gebildet ist und eine dispergierte
Polyolefinphase enthält,
wobei diese Schicht Ruß enthalten
kann,
-
Wobei
die Schichten aufeinander folgen und in ihrer jeweiligen Kontaktzone
aneinander haften.
-
Wenn
die innere Schicht Ruß enthält, wird
das Rohr als „antistatisch" bezeichnet. Vorteilhafterweise ist
der Anteil an Ruß so,
dass der Oberflächenwiderstand
unter 106 Ω liegt.
-
Nach
einer anderen Form der Erfindung wird die innere Schicht durch zwei
Schichten ersetzt, wobei eine aus einer Mischung aus einer Polyamidmatrix
gebildet ist und eine dispergierte Polyolefinphase enthält und die
andere aus einer Mischung aus einer Polyamidmatrix gebildet ist,
die eine dispergierte Polyolefinphase und Ruß enthält, wobei die Schicht, die
mit Ruß beladen
ist, mit dem Kraftstoff in Kontakt ist. Vorteilhafterweise ist der
Anteil an Ruß so,
dass der Oberflächenwiderstand
unter 106 Ω liegt.
-
Vorteilhafterweise
hat das erfindungsgemäße Rohr
einen äußeren Durchmesser
zwischen 6 und 12 mm und eine Gesamtdicke zwischen 0,36 mm und 1,95
mm,
eine Dicke zwischen 50 und 700 μm für die äußere Schicht aus Polyamid,
eine
Dicke zwischen 50 und 300 μm
für die
Schicht aus der Mischung aus Fluorpolymer und Alkylmethacrylat,
eine
Dichte zwischen 50 und 600 μm
für die
innere Schicht aus der Mischung aus Polyamidmatrix, die eine dispergierte
Polyolefinphase enthält,
eine
Dichte zwischen 50 und 300 μm
für die
innere Schicht, die mit Ruß beladen
ist, in der Form der Erfindung in der es zwei innere Schichten gibt.
-
Das
erfindungsgemäße Rohr
kann eine zusätzliche
Schicht umfassen, die aus Fabrikationsabfällen oder erfindungsgemäßen Rohren
besteht, die Mängel
aufweisen, wobei diese Abfälle
oder diese Rohre zerkleinert, dann geschmolzen und mit den anderen
Schichten coextrudiert werden. Diese Schicht kann zwischen der äußeren Schicht
und der Zwischenschicht oder zwischen der Zwischenschicht und der
inneren Schicht liegen.
-
Das
erfindungsgemäße Rohr
ist gegenüber
Kraftstoff und dessen Zusätzen
nur sehr wenig durchlässig und
weist sehr gute mechanische Eigenschaften bei niedriger oder hoher
Temperatur auf. Zudem wird es, indem der inneren Schicht Ruß zugefügt wird,
antistatisch. Ein anderer Vorteil ist, dass die innere Schicht,
die mit dem Kraftstoff in Kontakt ist, nicht exsudiert.
-
[Genaue Beschreibung der
Erfindung]
-
Bezüglich der äußeren Schicht
werden im Sinne der vorliegenden Erfindung Polyamide oder PA verstanden,
die aliphatische und/oder cycloaliphatische und/oder aromatische
Motive enthalten.
-
Es
können
Polyamide zitiert werden, die durch Polykondensation eines oder
mehrerer Lactame erhalten wurden, wobei die bevorzugten α,ω-Aminosäuren die
Amino-10-decansäuren, die
Amino-11-decansäuren oder
die Amino-12-decansäuren sind.
-
Die
aliphatischen Diamine sind α,ω-Diamine,
die zwischen den Aminoendgruppen mindestens 6, vorzugsweise 6 bis
10 Kohlenstoffatome enthalten. Die Kohlenstoffkette kann linear
(Polymethylendiamin) oder verzweigt oder auch cycloaliphatisch sein.
Bevorzugte Diamine sind Hexamethylendiamin (HMDA), Dodecamethylendiamin
oder Decamethylendiamin.
-
Die
Carboxyldiazide können
aliphatisch, cycloaliphatisch oder aromatisch sein. Die aliphatischen
Carboxyldiazide sind α,ω-Carboxyldiazide,
die mindestens 4 (ausschließlich
der Kohlenstoffatome der Carboxylgruppen), vorzugsweise mindestens
6 Kohlenstoffatome in der linearen oder verzweigten Kohlenstoffkette
besitzen. Die Diazide sind Azelain-, Sebazin- und 1,12-Dodecansäuren. Zur
Illustration solcher PAs können
genannt werden:
Polyhexamethylensebacamid (PA-6,10),
Polyhexamethylendodecandiamid
(PA-6,12),
Poly(undecanamid) (PA-11),
Poly(laurolactam
(2-Azacyclotridecanon) (PA-12),
Polydodecamethylendodecandiamid
(PA-12,12),
Polycapronamid (PA-6),
Polyhexamethylenadipamid
(PA-6,6).
-
Die
PAs haben eine zahlenmittlere Molekülmasse Mn, die im Allgemeinen
größer oder
gleich 5.000 ist. Ihre inhärente
Viskosität
(gemessen bei 20°C
für eine
Probe von 0,5 g in 100 g m-Cresol) liegt im Allgemeinen über 0,7.
-
Vorteilhafterweise
werden Polyamid 12 oder Polyamid 11 verwendet. Vorteilhafterweise
wird das Polyamid der äußeren Schicht
durch übliche
Weichmacher plastifiziert, wie etwa n-Butylbenzensulfonamid (BBSA)
und Copolymere, die Polyamid- und Polyetherblocks umfassen.
-
Die
Polyamidblock- und Polyetherblockcopolymere resultieren aus der
Copolykondensation der Polyamidsequenzen mit reaktiven Enden mit
den Polyethersequenzen mit reaktiven Enden, wie unter anderem etwa:
- 1) Polyamidsequenzen mit Diamin-Kettenenden
mit Polyoxyalkylensequenzen mit Dicarbon-Kettenenden.
- 2) Polyamidsequenzen mit Dicarboxyl-Kettenenden mit den Polyoxyalkylensequenzen
mit Diamin-Kettenenden, erhalten durch Cyanethylierung und Hydrierung
der aliphatischen dihydroxylierten alpha-omega Polyoxyalkylensequenzen,
genannt Polyetherdiole.
- 3) Polyamidsequenzen mit Dicarboxyl-Kettenenden mit Polyetherdiolen,
wobei die erhaltenen Produkte, in diesem speziellen Fall, Polyetheresteramide
sind. Diese Copolymere werden vorteilhafterweise verwendet.
-
Die
Polyamidsequenzen mit Dicarboxyl-Kettenenden stammen zum Beispiel
aus der Kondensation von alpha-omega-Aminocarbonsäuren; von Lactamen oder von
Carboxyldiaziden und Diaminen in Gegenwart von Kettenterminator-Carboxyldiaziden.
-
Die
Polyamidsequenzen mit Diamin-Kettenenden stammen zum Beispiel aus
der Kondensation von alpha-omega-Aminocarbonsäuren, von
Lactamen oder von Carboxyldiaziden und Diaminen in Gegenwart eines
Kettenterminationsdiamins.
-
Der
Polyether kann zum Beispiel ein Polyethylenglycol (PEG), ein Polypropylenglycol
(PPG) oder ein Polytetramethylenglycol (PTMG) sein. Letzteres wird
auch Polytetrahydrofuran (PTHF) genannt.
-
Die
zahlenmittlere Molekularmasse Mn der Polyamidsequenzen liegt zwischen
300 und 15.000 und vorzugsweise zwischen 600 und 5.000. Die Masse
Mn der Polyethersequenzen liegt zwischen 100 und 6.000 und vorzugsweise
zwischen 200 und 3.000.
-
Die
Polyamid- und Polyetherblockpolymere können auch zufällig verteilte
Motive umfassen. Diese Polymere können hergestellt werden durch
die gleichzeitige Reaktion des Polyethers und der Vorläufer der
Polyamidblöcke.
-
Zum
Beispiel kann Polyetherdiol, ein Lactam (oder eine alpha-omega-Aminosäure) und
ein Kettenterminator-Diazin in Gegenwart von wenig Wasser zur Reaktion
gebracht werden. Es wird ein Polymer erhalten, das im Wesentlichen
Polyetherblöcke,
Polyamidblöcke
mit sehr variabler Länge
hat, aber auch verschiedene Reaktanten, die zufällig reagiert haben, und statistisch
entlang der Polymerkette verteilt sind.
-
Diese
Polyamid- und Polyetherblockpolymere, die entweder aus der Copolycondensation
der zuvor hergestellten Polyamid- und Polyethersequenzen oder aus
einer Reaktion in einem Schritt stammen, weisen zum Beispiel, Shore
D-Härten,
die zwischen 20 und 75 und vorteilhafterweise zwischen 30 und 70
liegen können
und eine inhärente
Viskosität
zwischen 0,8 und 2,5, gemessen in m-Cresol bei 250°C für eine Anfangskonzentration
von 0,8 9/100 ml auf. Die MFIs können
zwischen 5 und 50 (235°C
unter einer Last von 1 kg) liegen.
-
Die
Polyetherdiolblöcke
werden entweder als solche oder mit Polyamidblöcken mit Carboxylenden verwendet,
oder sie werden aminiert, um in Polyetherdiamine umgewandelt und
mit Polyamidblöcken
mit Carboxylenden kondensiert zu werden. Sie können auch mit den Polyamidvorläufern und
einem Kettenterminator gemischt werden, um die Polyamid- und Polyetherblockpolymere
zu schaffen, die statistisch verteilte Motive haben.
-
-
Das
Mengenverhältnis
der Polyamid- und Polyetherblockpolymere zur Polyamidmenge liegt
gewichtsmäßig, vorteilhafterweise
zwischen 10/90 und 60/40. Es können
zum Beispiel das PA6- und PTMG-Blockcopolymer und das PA12- und PTMG-Blockcopolymer
zitiert werden.
-
Bezüglich der
Zwischenschicht und zunächst
des Fluorpolymers (oder fluoriertes Polymer) wird damit jedes Polymere
bezeichnet, das in seiner Kette mindestens ein Monomer hat, das
aus den Verbindungen ausgewählt
ist, die eine Vinylgruppe enthalten, die in der Lage ist, sich zu öffnen, um
sich zu polymerisieren und die, direkt mit dieser Vinylgruppe verknüpft, mindestens
ein Fluoratom, eine Fluoralkylgruppe oder eine Fluoralkoxygruppe
enthält.
-
Als
Beispiel für
das Monomer kann Vinylfluorid; Vinylidenfluorid (VF2); Trifluorethylen
(VF3); Chlortrifluorethylen (CTFE); 1,2-Difluorethylen; Tetrafluorethylen
(TFE); Hexafluorpropylen (HFP); Perfluor(alkylvinyl)ether, wie etwa
Perfluor(methylvinyl)ether (PMVE), Perfluor(ethylvinyl)ether (PEVE)
und Perfluor(propylvinyl)ether (PPVE); Perfluor(1,3-dioxol); Perfluor(2,2-dimethyl-1,3-dioxol)
(PDD); das Produkt der Formel CF2=CFOCF2CF(CF3)OCF2CF2X, worin X
SO2F, CO2H, CH2OH, CH2OCN oder CH2OPO3H ist; das Produkt der Formel
CF2=CFOCF2CF2SO2F; das Produkt der Formel F(CF2)nCH2OCF=CF2, worin
n 1, 2, 3, 4 oder 5 ist; das Produkt der Formel R1CH2OCF=CF2, worin
R1 Wasserstoff oder F(CF2)z ist, und z gleich 1, 2, 3 oder 4 ist;
das Produkt der Formel R3OCF=CH2, worin R3 F(CF2)z- ist und z 1,
2, 3 oder 4 ist; Perfluorbutylethylen (PFBE); 3,3,3-Trifluorpropen
und 2-Trifluormethyl-3,3,3-trifluor-1-propen zitiert werden.
-
Das
fluorierte Polymer kann ein Homopolymer oder ein Copolymer sein,
es kann auch nicht fluorierte Monomere, wie etwa Ethylen umfassen.
-
Vorteilhafterweise
wird das fluorierte Polymer ausgewählt aus:
- – Den Homo-
und Copolymeren von Vinylidenfluorid (VF2), die vorzugsweise mindestens
50 Gew.-% VF2 enthalten, wobei das Copolymer aus Chlortrifluorethylen
(CTFE), Hexafluorpropylen (HFP), Trifluorethylen (VF3) und Tetrafluorethylen
(TFE) ausgewählt
wird,
- – Die
Homo- und Copolymere von Trifluorethylen (VF3),
- – Die
Copolymere und vor allem die Terpolymere, die die Reste der Motive
von Chlortrifluorethylen (CTFE), Tetrafluorethylen (TFE), Hexafluorpropylen
(HFP) und/oder -ethylen und gegebenenfalls die Motive von VF2 und/oder
VF3 assoziieren.
-
Vorzugsweise
ist das fluorierte Polymer ein Poly(vinylidenfluorid)-(PVDF)-Homopolymer
oder ein PVDF-Copolymer, das mindestens 70 Gew.-% der VF2-Reste
hat.
-
Bezüglich der
Zwischenschicht und insbesondere der Alkylpolymethacrylat ist es
dadurch gekennzeichnet, dass es Motive enthält:
Motiv (1), worin:
R
1 H oder ein lineares oder verzweigtes Alkyl
darstellt, das 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist; und
R
2, das gleich oder verschieden von R
1 ist, wenn dieses nicht H darstellt, ein
lineares oder verzweigtes Alkyl darstellt, das 1 bis 20 Kohlenstoffatome
aufweist und die Motive:
Motiv (2), worin:
R
3 H oder ein lineares oder verzweigtes Alkyl
darstellt, das 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist;
in Form
von Säuren
oder deren Anhydridderivaten oder Mischungen davon.
-
Wenn
das Motiv (2) in seiner Anhydridform vorhanden ist, wird es dargestellt
durch die Formel:
Motiv (3), worin:
R
4 und R
5, gleich
oder verschieden, H oder ein lineares oder verzweigtes Alkyl darstellen,
das 1 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist.
-
Der
Begriff „Motiv
(2), in Form von Säure
oder dessen Anhydridderivaten oder Mischungen davon" deckt vor allem
die folgenden Fälle
ab; die Motive (2) sind im Wesentlichen in Form von Säure; die
Motive (2) sind im Wesentlichen in Form von Anhydrid, die Mischungen
der Motive (2) in Form von Säure
und in Form von Anhydrid, die Mischungen der Motive (2) oder der
Radikale R3, oder R4 und
R5 sind variabel. Die für das Motiv (2) angegebene
Formel umfasst in allgemeiner Form auch die Motive, die eine Säurefunktionalität tragen. Ähnlich können auch
die Motive (1) Mischungen sein, wenn die Radikale R1 und
R2 variabel sind.
-
Gemäß einer
Ausführungsform
umfasst das verwendete Polymer, in Mol, bis zu 30 % von Motiv (2),
in Form von Säure
oder deren Anhydridderivat oder deren Mischungen. Vorteilhafterweise
umfasst das verwendete Polymer, in Mol, bis zu 15 % von Motiv (2),
in Form von Säure
oder deren Anhydridderivat oder deren Mischungen.
-
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
stellt in Motiv (2) des Polymers A, R3 das
Wasserstoff- oder Methylradikal dar, in dem Fall, in dem Motiv (2)
Säureform
hat, und R4 und R5 stellen
das Wasserstoff- oder Methylradikal dar, in dem Fall, in dem das
Motiv (2) Anhydridform hat.
-
Vorteilhafterweise
ist das Alkylpolymethacrylat PMMA, das copolymerisiserte Methacrylsäuremotive umfasst.
Die im Vorstehenden erwähnten
verwendeten Polymere können
mit jedem geeigneten, dem Fachmann bekannten Verfahren, hergestellt
werden. Hier ist zum Beispiel das Verfahren, das in EP-A-216505
beschrieben ist, zu zitieren.
-
Vorteilhafterweise
liegt der Anteil der fluorierten Polymere in der Zwischenschicht
zwischen 40 Teilen (gewichtsmäßig) und
95 Teilen für
60 bzw. 5 Teile Alkylpolymethacrylat. Vorzugsweise liegt der Anteil
der fluorierten Polymere in der Zwischenschicht zwischen 70 Teilen
(gewichtsmäßig) und
95 Teilen für
30 bzw. 5 Teile Alkylpolymethacrylat.
-
Bezüglich der
Zwischenschicht, die mit dem Kraftstoff in Kontakt ist, die aus
einer Mischung aus Polyamidmatrix gebildet wird und eine dispergierte
Polyolefinphase enthält,
werden unten Beispiele für
Mischungen aus Polyamidmatrix beschrieben und die eine dispergierte
Polyolefinphase enthalten. Diese Zusammensetzungen betreffen die
innere Schicht in Form einer Schicht als auch in Form von zwei Schichten.
Bezüglich der
Form der Erfindung, in der es zwei innere Schichten gibt, können sie
gleich oder verschieden sein. Die folgenden Zusammensetzungen werden
in Prozentsätzen
im Verhältnis
zum Polyamid und der dispergierten Polyolefinphase ausgedrückt, das
heißt,
dass die Summe des Polyamids und der dispergierten Polyolefinphase 100
% ist. Diese innere Schicht kann gleichwohl Lasten, Stabilisatoren,
Anti-UV und Antioxidanzien enthalten. Sie kann auch Ruß enthalten,
vorteilhafterweise in so ausreichender Menge, dass der Oberflächenwiderstand unter
106 Ω liegt.
Diese Russmenge liegt üblicherweise
zwischen 5 und 30 Gew.-Teilen Ruß für 100 Teile des Polyamids und
der dispergierten Polyolefinphase gemeinsam. Zur Vereinfachung wird
im folgenden Texte das Polyamid der Matrix dieser inneren Schicht
mit (A) bezeichnet und die dispergierte Polyolefinphase mit (B).
-
Bezüglich des
Polyamids (A) sind unter Polyamid die folgenden Kondensationsprodukte
zu verstehen:
- – einer oder mehrerer Aminosäuren, wie
etwa den Aminocapronsäuren,
7-Aminoheptansäuren,
11-Aminoundecansäuren und
12-Aminododecansäuren,
eines oder mehrerer Lactame, wie etwa Caprolactam, Önantholactam
und Lauryllactam;
- – eines
oder mehrerer Salze oder Diaminmischungen, wie Hexamethylendiamin,
Dodecamethylendiamin, m-Xylylendiamin,
bis(p-Aminocyclohexyl)methan und Trimethylhexamethylendiamin mit
Diaziden, wie etwa Isophtalsäuren,
Terephtalsäuren,
Adipinsäuren, Azelainsäuren, Korksäuren, Sebacinsäuren und
Dodecandicarbonsäuren.
-
Als
Beispiel für
das Polyamid kann PA 6 und PA 6-6 zitiert werden.
-
Es
können
vorteilhafterweise auch Copolyamide verwendet werden. Es können die
Copolyamide zitiert werden, die aus der Kondensation mindestens
zweier alpha,omega-Aminocarbonsäuren oder
aus zwei Lactamen oder aus einem Lactam und einer alpha,omega-Aminocarbonsäure resultieren.
Es können
auch Copolyamide zitiert werden, die aus der Kondensation mindestens
einer alpha,omega-Aminocarboxysäure (oder einem
Lactam), mindestens einem Diamin und mindestens einer Dicarbonsäure resultieren.
-
Als
Beispiel für
Lactame können
jene zitiert werden, die 3 bis 12 Kohlenstoffatome auf dem Hauptzyklus
haben und substituiert werden können.
Es können
zum Beispiel β,β-Dimethylpropriolactam, α,α-Dimethylpropriolactam,
Amylolactam, Caprolactam, Capryllactam und Lauryllactam zitiert
werden.
-
Als
Beispiel für
alpha,omega-Aminocarbonsäure
kann Aminoundecansäure
und Aminododecansäure zitiert
werden. Als Beispiel für
Dicarbonsäure
kann Adipinsäure,
Sebacinsäure,
Isophtalsäure,
Butandisäure 1,4-Cyclohexyldicarbonsäure, Terephtalsäure, Salz
von Natrium oder Lithium der Sulphoisophtalsäure, dimerisierte Fettsäuren (wobei
diese dimerisierten Fettsäuren
einen Dimergehalt von mindestens 98 % haben und vorzugsweise hydrogeniert
sind) und Dodecandisäure
HOOC-(CH2)10-COOH
zitiert werden.
-
Das
Diamin kann ein aliphatisches Diamin sein, das 6 bis 12 Atome hat
und es kann arylisch und/oder cyclisch gesättigt sein. Als Beispiele können Hexamethylendiamin,
Piperazin, Tetramethylendiamin, Octamethylendiamin, Decamethylendiamin, Dodecamethylendiamin,
1,5-Diaminohexan, 2,2,4-Trimethyl-1,6-Diaminohexan,
Diaminpolyole, Isophorondiamin (IPD), Methylpentamethylendiamin
(MPDM), bis(Aminocyclohexyl)methan (BACM), bis(3-Methyl-4 aminocyclohexyl)methan (BMACM)
zitiert werden.
-
Als
Beispiele für
Copolyamide können
Copolymere von Caprolactam und Lauryllactam (PA 6/12), Copolymere
von Caprolactam, Adipinsäure
und Hexamethylendiamin (PA 6/6-6), Copolymere von Caprolactam, Lauryllactame,
Adipinsäure
und Hexamethylendiamin (PA 6/12/6-6), Copolymere von Caprolactam,
Lauryllactam, Amino-11-undecansäure, Azelainsäure und
Hexamethylendiamin (PA 6/6-9/11/12), Copolymere von Caprolactam,
Lauryllactam, Amino-11-undecansäure,
Adipinsäure
und Hexamethylendiamin (PA 6/6-6/11/12), Copolymere von Lauryllactam,
Azelainsäure
und Hexamethylendiamin (PA 6-9/12) zitiert werden.
-
Vorteilhafterweise
ist das Copolyamid ausgewählt
aus PA 6/12 und PA 6/6-6. Der Vorteil dieser Copolyamide ist, dass
ihre Schmelztemperatur unter der von PA 6 liegt.
-
Es
kann auch jedes amorphe Polyamid ohne Schmelzpunkt verwendet werden.
-
Der
MFI der Polyamide und der Mischungen aus Polyamid und Polyolefin
der vorliegenden Erfindung wird fachgerecht bei einer Temperatur
zwischen 15 und 20°C über der
Schmelztemperatur des Polyamids gemessen. Bezüglich der Mischungen auf der
Basis von PA 6 wird der MFI bei 235°C unter 2,16 kg gemessen. Bezüglich der
Mischungen auf der Basis von PA 6-6 wird der MFI bei 275°C unter 1
kg gemessen.
-
Es
können
Polyamidmischungen verwendet werden. Vorteilhafterweise liegt der
MFI der Polyamide zwischen 1 und 50 g/10 Min.
-
Der
Umfang der Erfindung wird nicht verlassen, wenn ein Teil des Polyamids
(A) durch ein Polyamid- und Polyetherblockcopolymer ersetzt wird,
das heißt,
indem eine Mischung verwendet wird, die mindestens eines der vorstehenden
Polyamide und mindestens ein Polyamid- und Polyetherblockcopolymer
umfasst.
-
Die
Polyamid- und Polyetherblockcopolymere wurden bereits in der Beschreibung
der Weichmacher der äußeren Schicht
definiert.
-
Hinsichtlich
des Polyolefins (B) der Mischung des Polyamids (A) und der dispergierten
Polyolefinphase (B), kann sie funktionalisiert oder nicht funktionalisiert
sein oder eine Mischung aus mindestens einer funktionalisierten
und/oder mindestens einer nicht funktionalisierten sein. Zur Vereinfachung
wurden im Folgenden die funktionalisierten Polyolefine (B1) und
die nicht funktionalisierten Polyolefine (B2) beschrieben.
-
Ein
nicht funktionalisierten Polyolefin (B2) ist klassischerweise ein
Homopolymer oder Copolymer aus alpha-Olefinen oder Diolefinen, wie
zum Beispiel etwa Ethylen, Propylen, Buten-1, Octen-1, Butadien.
Als Beispiel können
zitiert werden:
- – die Homopolymere und Copolymere
von Polyethylen, insbesondere LDPE, HDPE, LLDPE (Linear Low Density
Polyethylen oder Lineares Polyethylen niedriger Dichte), VLDPE (Very
Low Density Polyethylen oder Polyethylen sehr niedriger Dichte)
und Metallocenpolyethylen.
- – Die
Homopolymere oder Copolymere von Propylen.
- – Die
Ethylen/alpha-Olefin-Copolymere, wie etwa Ethylen/Propylen, EPR
(Abkürzung
von Ethylen-Propylen-Kautschuk)
und Ethylen/Propylen/Dien (EPDM).
- – Die
Styrol/Ethylen-Buten/Styrol-Blockcopolymere (SEBS), Styrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymere (SBS), Styrol/Isopren/Styrol-Blockcopolymere
(SIS), Styrol/Ethylen-Propylen/Styrol-Blockcopolymere (SEPS).
- – Die
Ethylencopolymere mit mindestens einem Produkt, ausgewählt aus
den Salzen oder den Estern der ungesättigten Carbonsäuren, wie
etwa dem Alkyl(meth)acrylat (zum Beispiel Methylacrylat), oder den
Vinylestern der gesättigten
Carbonsäuren,
wie etwa Vinylacetat, wobei der Anteil des Comonomers 40 Gew.-%
erreichen kann.
-
Das
funktionalisierte Polyolefin (B1) kann ein alpha-Olefinpolymer sein, das reaktive Motive
(die Funktionalitäten)
hat; solche reaktiven Motive sind Säure-, Anhydrid- oder Epoxyfunktionen.
Als Beispiel können
die vorgenannten Polyolefine (B2) zitiert werden, die mit ungesättigten
Epoxide gepfropft oder co- oder terpolymerisiert werden, wie etwa
Glycidyl(meth)acrylat, oder mit Carbonsäuren oder den zugehörigen Salzen
oder Estern, wie etwa (Meth)acrylsäure (wobei diese ganz oder
teilweise durch Metalle, wie etwa Zn usw. neutralisiert werden kann)
oder auch mit Carbonsäureanhydriden,
wie etwa Maleinanhydrid. Ein funktionalisiertes Polyolefin ist zum
Beispiel eine PE/EPR-Mischung, deren Gewichtsverhältnis in
großen
Umfang variieren kann, zum Beispiel zwischen 40/60 und 90/10, wobei
die Mischung mit einem Anhydrid, vor allem Maleinanhydrid, gemäß einer
Pfropfrate von zum Beispiel zwischen 0,01 und 5 Gew.-% cogepropft
wird.
-
Das
funktionalisierte Polyolefin (B1) kann aus den folgenden (Co)polymeren
ausgewählt
werden, die mit Maleinanhydrid oder Glycidylmethacrylat gepfropft
sind, bei denen die Pfropfrate zum Beispiel zwischen 0,01 und 5
Gew.-% liegt:
- – PE, PP, Ethylencopolymer
mit Propylen, Buten, Hexen oder Octen, die zum Beispiel zwischen
35 und 80 Gew.-% Ethylen enthalten;
- – Die
Ethylen/alpha-Olefin-Copolymere, wie etwa Ethylen/Propylen, EPR
(Abkürzung
von Ethylen-Propylen-Kautschuk)
und Ethylen/Propylen/Dien (EPDM).
- – Die
Styrol/Ethylen-Buten/Styrol-Blockcopolymere (SEBS), Styrol/Butadien/Styrol-Blockcopolymere (SBS),
Styrol/Isopren/Styrol-Blockcopolymere (SIS), Styrol/Ethylen-Propylen/Styrol-Blockcopolymere (SEPS).
- – Ethylen-
und Vinylacetatcopolymere (EVA), die bis zu 40 Gew.-% Vinylacetat
enthalten;
- – Ethylen-
und Alkyl(meth)acrylatcopolymere, die bis zu 40 Gew.-% Alkyl(meth)acrylat
enthalten;
- – Ethylen-
und Vinylacetat-(EVA)- und Al-kyl(meth)acrylatcopolymere,
die bis zu 40 Gew.-% Comonomere enthalten;
Das funktionalisierte
Polyolefin (B1) kann auch aus den Ethylen/Propylencopolymeren, die
hauptsächlich Propylen
enthalten, ausgewählt
werden, die mit Maleinanhydrid gepfropft sind, dann mit Polyamid
(oder einem Polyamidoligomer) kondensiert und monoaminiert werden
(die Produkte sind in EP-A-0342066 beschrieben).
-
Das
funktionalisierte Polyolefin (B1) kann auch ein Co- oder Terpolymer
mit einem der folgenden Motive sein: (1) Ethylen, (2) Alkyl(meth)acrylat
oder Vinylester der gesättigten
Carbonsäure
und (3) Anhydrid, wie etwa Maleinanhydrid oder (Meth)acrylsäure- oder
Epoxyanhydrid, wie etwa Glycidyl(meth)acrylat. Als Beispiel für funktionalisierte
Polyolefine des letzten Typs können
die folgenden Copolymere zitiert werden, bei denen das Ethylen vorzugsweise
mindestens 60 Gew.-% darstellt, und bei denen das Termonomer (die
Funktion) zum Beispiel zwischen 0,1 und 10 Gew.-% des Copolymers
darstellt:
- – die Ethylen/Alkyl(meth)acrylat/(Meth)acrylsäure- oder
Maleinanhydrid- oder Glycidylmethacrylat-Copolymere;
- – die
Ethylen/Vinylacetat/Maleinanhydrid- oder Glycidylmethacrylat-Copolymere;
- – die
Ethylen/Vinylacetat- oder Alkyl(meth)acrylat/(Meth)acrylsäure- oder
Maleinanhydrid- oder Glycidylmethacrylat-Copolymere;
Bei den
vorgenannten Copolymeren kann die (Meth)acrylsäure mit Zn oder Li in Salz
umgewandelt werden.
-
Der
Begriff „Alkyl(meth)acrylat" in (B1) oder (B2)
bezeichnet Methacrylate und Alkylacrylate von C1 bis C8, und kann
aus Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat,
Cyclohexylacrylat, Methylmethacrylat und Ethylmethacrylat ausgewählt werden.
-
Im Übrigen können die
zuvor zitierten Polyolefine (B1) auch durch jedes geeignete Verfahren
oder Mittel (Diepoxid, Diazid, Peroxid usw.) vernetzt werden; der
Begriff funktionalisiertes Polyolefin umfasst auch Mischungen der
zuvor zitieren Polyolefine mit einem difunktionalen Reaktanten,
wie etwa Diazid, Dianhydrid, Diepoxid usw., die mit diesen reagieren
können,
oder Mischungen aus mindestens zwei funktionalisierten Polyolefinen,
die untereinander reagieren können.
-
Die
oben erwähnten
Copolymere (B1) und (B2) können
auf statistische oder sequenzierte Weise copolymerisiert werden
und eine lineare oder verzweigte Struktur aufweisen.
-
Das
Molekulargewicht, der MFI-Index, die Dichte dieser Polyolefine können auch
in großem
Umfang variieren, was der Fachmann einzuschätzen weiß. MFI, Abkürzung für Melt Flow Index, ist der
Fließindex
in geschmolzenem Zustand. Er wird gemäß der Norm ASTM 1238 gemessen.
-
Vorteilhafterweise
werden die nicht funktionalisierten Polyolefine (B2) aus den Polypropylenhomo- oder
Copolymeren und jedem Ethylenhomo- oder Ethylencopolymer und einem
Comonomer vom Typ der höheren
alpha-Olefine ausgewählt,
wie etwa Buten, Hexen, Octen oder 4-Methyl-1-penten. Es können zum Beispiel PP, PE hoher
Dichte, PE mittlerer Dichte, lineares PE niedriger Dichte, PE niedriger
Dichte, PE sehr niedriger Dichte zitiert werden. Diese Polyethylene
sind dem Fachmann bekannt, da sie Produkte gemäß eines „radikalischen" Verfahrens, gemäß einer
Katalyse von Typ „Ziegler" oder, in jüngerer Zeit
gemäß einer „Metallocen-Katalyse" genannten Katalyse
sind.
-
Vorteilhafterweise
werden die funktionalisierten Polyolefine (B1) ausgewählt aus
jedem Polymer, das alpha-Olefinmotive
und Motive umfasst, die polare reaktive Funktionen tragen, wie Expoy-,
Carbonsäure-
oder Carbonsäureanhydrid-Funktionen.
Als Beispiel für
solche Polymere können
Ethylen-, Alkylacrylat- und Maleinanhydrid- oder Glycidylmethacrylat-Terpolymere,
wie Lotader® des
Anmelders oder Polyolefine zitiert werden, die mit Maleinanhydrid
gepfropft sind, wie Orevac® des Anmelders, sowie
Ethylen-, Alkylacrylat- und (Meth)acrylsäure-Terpolymere. Es können auch
die Polypropylenhomopolymere oder -copolymere zitiert werden, die
mit einem Carbonsäureanhydrid
gepfropft sind und dann mit Polyamiden oder monoaminierten Polyamidoligomeren
kondensiert werden.
-
Der
MFI von (A), die MFIs von (B1) und (B2) können aus einem großen Bereich
ausgewählt
werden, es wird, um die Dispersion von (B) zu erleichtern, jedoch
empfohlen, dass der MFI von (A) größer ist als derjenige von (B).
-
Für geringe
Anteile von (B), zum Beispiel 10 bis 15 Teile, ist es ausreichend,
ein nicht funktionalisiertes Polyolefin (B2) zu verwenden. Der Anteil
von (B2) und (B1) in der Phase (B) hängt von der Menge der Funktionen
ab, die in (B1) vorhanden sind, sowie von deren Reaktionsfähigkeit.
Vorteilhafterweise werden Gewichtsverhältnisse verwendet (B1)/(B2),
die von 5/35 bis zu 15/25 reichen. Für geringe Anteile von (B) kann
auch nur eine Polyolefinmischung (B1) verwendet werden, um eine
Vernetzung zu erhalten.
-
Nach
einer ersten bevorzugten Form der Erfindung umfasst das Polyolefin
(B) ein (i) Polyethylen hoher Dichte (HDPE) und (ii) eine Mischung
eines Polyethylens (C1) und eines Polymer (C2), ausgewählt aus
Elastomeren, Polyethylenen sehr niedriger Dichte und Ethylencopolymeren,
wobei die Mischung (C1) + (C2) durch eine ungesättigte Carbonsäure cogepropft
ist.
-
Gemäß einer
Variante dieser ersten Form der Erfindung umfasst das Polyolefin
(B) (i) ein Polyethylen hoher Dichte (HDPE), (ii) ein Polymer (C2),
ausgewählt
aus Elastomeren, Polyethylenen sehr niedriger Dichte und Ethylencopolymeren
(C2), die durch eine ungesättigte
Carbonsäure
gepfropft sind, und (iii) ein Polymer (C'2), ausgewählt aus Elastomeren, Polyethylenen
sehr niedriger Dichte und Ethylencopolymeren.
-
Gemäß einer
zweiten bevorzugten Form der Erfindung umfasst das Polyolefin (B)
(i) ein Polypropylen und (ii) ein Polyolefin, das aus der Reaktion
eines Polyamids (C4) mit einem Copolymer (C3) resultiert, das Propylen
und ein ungesättigtes
Monomer X enthält,
das gepfropft oder copolymerisiert ist.
-
Gemäß einer
dritten bevorzugten Form der Erfindung umfasst das Polyolefin (B)
(i) Polyethylen vom Typ LLDPE, VLDPE oder Metallocen und (ii) ein
Ethylencopolymer-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid.
-
Gemäß einer
vierten bevorzugten Form der Erfindung wird das Polyamid (A) ausgewählt aus
den Mischungen aus (i) Polyamid und (ii) Blockcopolymer PA 6 und
Blockcopolymer PTMG und den Mischungen aus (i) Polyamid und (ii)
Blockcopolymer PA 12 und Blockcopolymer PTMG, wobei das gewichtsmäßige Mengenverhältnis von
Copolymer und Polyamid zwischen 10/90 und 60/40 liegt. Gemäß einer
ersten Variante umfasst das Polyolefin (B) (i) ein Polyethylen vom
Typ LLDPE, VLDPE oder Metallocen und (ii) ein Ethylencopolymer-Alkyl(meth)acrylat-Maleinsäureanhydrid;
gemäß einer
zweiten Variante umfasst das Polyolefin zwei funktionalisierte Polymere,
die mindestens 50 Mol-% Ethylenmotive umfassen und reagieren können, um
eine vernetzte Phase zu bilden.
-
Bezüglich der
ersten Form sind die Anteile vorteilhafterweise Folgende (in Gewichtsprozent):
60
bis 70 % Polyamid,
5 bis 15 % der cogepropften Mischung aus
(C1) und (C2) der Ergänzung
aus Polyethylen hoher Dichte.
-
Bezüglich des
Polyethylens hoher Dichte liegt dessen Dichte vorteilhafterweise
zwischen 0,940 und 0,965 und der MFI zwischen 0,1 et 5 g/10 Min.
(190°C 2,16
kg).
-
Das
Polyethylen (C1) kann ausgewählt
werden aus den weiter oben zitierten Polyethylenen. Vorteilhafterweise
ist (C1) ein Polyethylen hoher Dichte (HDPE) mit einer Dichte zwischen
0,940 und 0,965. Der MFI von (C1) liegt (unter 2,16 kg – 190°C) zwischen
0,1 und 3 g/10 Min.
-
Das
Copolymer (C2) kann zum Beispiel ein Ethylen/Propylen-Elastomer
(EPR) oder ein Ethylen/Propylen/Dien-Elastomer (EPDM) sein. (C2)
kann auch ein Polyethylen mit sehr niedriger Dichte (VLDPE) sein, das
entweder ein Ethylenhomopolymer oder ein Ethylen/alpha-Olefin-Copolymer
ist. (C2) kann auch ein Ethylencopolymer mit mindestens einem Produkt
sein, ausgewählt
aus (i) den ungesättigten
Carbonsäuren,
ihren Salzen, ihren Estern, (ii) den Vinylestern der gesättigten
Carbonsäuren
(iii), den ungesättigten
Dicarbonsäuren,
ihren Salzen, ihren Estern, ihren Halbestern oder ihren Anhydriden.
Vorteilhafterweise ist (C2) ein EPR.
-
Vorteilhafterweise
werden 60 bis 95 Teile von (C1) für 40 bis 5 Teile von (C2) verwendet.
-
Die
Mischung aus (C1) und (C2) wird mit einer ungesättigten Carbonsäure gepfropft,
das heißt,
(C1) und (C2) werden cogepfropft. Der Umfang der Erfindung wird
nicht verlassen, wenn ein funktionelles Derivat dieser Säure verwendet
wird. Beispiele für
ungesättigte
Carbonsäuren
sind jene, die 2 bis 20 Kohlenstoffatome haben, wie etwa Acryl-,
Methacryl-, Malein-, Fumar- und Itaconsäuren. Die funktionellen Derivate
dieser Säuren
umfassen zum Beispiel Anhydride, Esterderivate, Amidderivate, Imidderivate
und Metallsalze (wie etwa die Alkalimetallsalze) der ungesättigten
Carbonsäuren.
-
Die
ungesättigten
Dicarbonsäuren
mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen und ihre funktionellen Derivate,
insbesondere ihre Anhydride, sind die für das Pfropfen besonders bevorzugten
Monomere. Diese Pfropfmonomere umfassen zum Beispiel Malein-, Fumar-,
Itacon-, Citracon-, Allylbernstein-, Cyclohex-4-en-1,2-Dicarbon-, 4-Methylcyclohex-4-en-1,2-dicarbon-,
Bicyclo(2,2,1)-hept-5-en-2,3-dicarbon-, x-Methylbicyclo(2,2,1)-hept-5-en-2,3-dicarbonsäure, Malein-,
Itacon-, Citracon-, Allylbernstein-, Cyclohex-4-en-1,2-dicarbon-, 4-Methylencyclohex-4-en-1,2-dicarbon,
Bicyclo(2,2,1)hept-5-en-2,3-dicarbon- und x-Methylbicyclo(2,2,1)hept-5-en-2,2-dicarbonanhydrid.
Vorteilhafterweise wird Maleinanhydrid verwendet.
-
Unterschiedliche
bekannte Verfahren können
verwendet werden, um ein Pfropfmonomer auf die Mischung aus (C1)
und (C2) zu pfropfen. Dies kann zum Beispiel durchgeführt werden,
indem die Polymere (C1) und (C2) auf eine hohe Temperatur erwärmt werden,
ungefähr
150° bis ungefähr 300°C, in Gegenwart
oder Abwesenheit eines Lösemittels
mit oder ohne Radikalengenerator.
-
In
der Mischung aus (C1) und (C2), die durch das Pfropfen modifiziert
wurde, die auf die oben erwähnte
Weise erhalten wurde, kann die Menge an Pfropfmonomer auf eine geeignete
Weise ausgewählt
werden, aber sie liegt vorzugsweise zwischen 0,01 und 10 %, besser
zwischen 600 ppm und 2 % im Verhältnis
zum Gewicht der gepfropften (C1) und (C2). Die Menge des gepfropften
Monomers wird durch die Dosierung der Bernsteinsäure-Funktionen mittels IRTF-Spektroskopie
bestimmt. Der MFI von (C1) und (C2), die cogepfropft wurden, liegt
zwischen 5 und 30 g/10 Min. (190°C – 2,16 kg)
vorzugsweise zwischen 13 und 20.
-
Vorteilhafterweise
ist die cogepfropfte Mischung aus (C1) und (C2) so, dass das Verhältnis MFI10/MFI2 über 18,5
liegt, wobei MFI10 den Fließindex bei
190°C unter
einer Last von 10 kg und MFI2 den Index
unter einer Last von 2,16 kg bezeichnet. Vorteilhafterweise liegt
der MFI20 der Mischung der cogepropften
Polymere (C1) und (C2) unter 24. MFI20 bezeichnet
den Fließindex
bei 190°C
unter einer Last von 21,6 kg.
-
Bezüglich der
Variante der ersten Form sind die Anteile vorteilhafterweise Folgende
(in Gewichtsprozent):
60 bis 70 % Polyamid,
5 bis 10 %
gepfropftes (C2),
5 bis 10 % (C'2),
der Ergänzung aus Polyethylen hoher
Dichte.
-
(C2)
ist vorteilhafterweise ein EPR oder ein EPDM, (C'2) ist vorteilhafterweise ein EPR, das
70 bis 75 Gew.-% Ethylen enthält.
-
Bezüglich der
zweiten Form der Erfindung sind die Anteile vorteilhafterweise Folgende
(in Gewichtsprozent)
60 bis 70 % Polyamid,
20 bis 30 %
Polypropylen,
3 bis 10 % eines Polyolefins, das aus der Reaktion
eines Polyamids (C4) mit einem Copolymer (C3) resultiert, das Propylen
und ein ungesättigtes
Monomer X enthält,
das gepfropft oder copolymerisiert ist.
-
Der
MFI des Polypropylens liegt vorteilhafterweise unter 0,5 g/10 Min.
(230°C – 2,16 kg)
und vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,5. Solche Produkte sind in
EP 647681 beschrieben.
-
Nun
wird das gepfropfte Produkt dieser zweiten Form der Erfindung beschrieben.
Es wird damit begonnen, (C3) herzustellen, das entweder ein Copolymer
aus Propylen und einem ungesättigten
Monomer X ist, oder ein Polypropylen auf das ein ungesättigtes
Monomer X gepfropft wird. X ist jedes ungesättigte Monomer, das mit Propylen
copolymerisiert oder auf Polypropylen gepfropft werden kann und
eine Funktion besitzt, die mit einem Polyamid reagieren kann. Diese
Funktion kann zum Beispiel eine Carbonsäure, eine Dicarbonsäureanhydrid
oder ein Epoxid sein. Als Beispiel für das Monomer X können (Meth)acrylsäure, Maleinanhydrid und
ungesättigte
Epoxide, wie etwa Glycidyl(meth)acrylat zitiert werden. Vorteilhafterweise
wird Maleinanhydrid verwendet. Bezüglich der gepfropften Polypropylene,
kann X auf Polypropylenhomo- oder -copolymere gepfropft werden,
wie etwa Ethylen-Propylencopolymere, die hauptsächlich Propylen enthalten (in
Mol). Vorteilhafterweise ist (C3) so, dass X gepfropft ist. Das
Pfropfen ist ein an sich bekannter Vorgang.
-
(C4)
ist ein Polyamid oder ein Polyamidoligomer. Polyamidoligomere sind
in
EP 342066 und FR 2291225 beschrieben.
Die Polyamide (oder Oligomere) (C4) sind Produkte der bereits weiter
oben zitierten Kondensation der Monomere. Es können Polyamidmischungen verwendet
werden. Es werden vorteilhafterweise PA-6, PA-11, PA 12, das Copolyamid
mit Motiven 6 und Motiven 12 (PA-6/12)
und das Copolyamid auf der Basis von Caprolactam, Hexamethylendiamin
und Adipinsäure
(PA-6/6.6) verwendet. Die Polyamide oder Oligomere (C4) können Säure-, Amin-
oder Monoaminendungen haben. Damit das Polyamid eine Monoaminendung
hat, reicht es, einen Kettenterminator zu verwenden, mit der Formel
in der:
R
1 Wasserstoff
oder eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe ist, die bis zu 20
Kohlenstoffatome enthält,
R
2 eine Gruppe ist, die bis zu 20 Kohlenstoffatome
enthält,
ein lineares oder verzweigtes Alkyl oder Alkenyl, ein gesättigtes
oder nicht gesättigtes
cycloaliphatisches Radikal, ein aromatisches Radikal oder eine Kombination
der vorstehenden. Der Terminator kann zum Beispiel Laurylamin oder
Oleylamin sein.
-
Vorteilhafterweise
ist (C4) PA-6, PA-11 oder PA-12. Der Gewichtsanteil von C4 in C3
+ C4 liegt vorteilhafterweise zwischen 0,1 und 60 %. Die Reaktion
von (C3) mit (C4) wird vorzugsweise in geschmolzenem Zustand ausgeführt. Zum
Beispiel können
(C3) und (C4) in einem Extruder bei einer Temperatur geknetet werden, die
im Allgemeinen zwischen 230 und 250°C liegt. Die mittlere Verweildauer
des geschmolzenen Stoffs im Extruder kann zwischen 10 Sekunden und
3 Minuten und vorzugsweise zwischen 1 und 2 Minuten liegen.
-
Bezüglich der
dritten Form sind die Anteile vorteilhafterweise Folgende (in Gewichtsprozent):
60
bis 70 % Polyamid,
5 bis 15 % eines Ethylen- und Alkyl(meth)acrylat-Maleinanhydrid-Copolymers.
-
Die
Ergänzung
ist ein Polyethylen vom Typ LLDPE, VLDPE oder Metallocen; vorteilhafterweise
liegt die Dichte dieses Polyethylens zwischen 0,870 und 0,925, und
der MFI liegt zwischen 0,1 und 5 (190°C – 2,16 kg).
-
Vorteilhafterweise
umfassen die Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinanhydrid-copolymere
0,2 bis 10 Gew.-% Maleinanhydrid, bis zu 40 % und vorzugsweise 5
bis 40 Gew.-% Alkyl(meth)acrylat. Ihr MFI liegt zwischen 2 und 100
(190°C – 2,16 kg).
Die Alkyl(meth)acrylate wurden weiter oben bereits beschrieben.
Die Schmelztemperatur liegt zwischen 80 und 120°C. Diese Copolymere sind im
Handel erhältlich.
Sie werden durch radikalische Polymerisation bei einem Druck produziert,
der zwischen 200 und 2.500 Bar liegen kann.
-
Bezüglich der
vierten Form sind die Anteile vorteilhafterweise Folgende (in Gewichtsprozent):
-
Gemäß einer ersten Variante:
-
- 60 bis 70 % der Mischung aus Polyamid und Polyamid- und
Polyetherblockcopolymeren,
- 5 bis 15 % eines Ethylen- und Alkyl(meth)acrylat-Maleinanhydrid-Copolymers.
-
Die
Ergänzung
ist ein Polyethylen vom Typ LLDPE, VLDPE oder Metallocen; vorteilhafterweise
liegt dessen Dichte zwischen 0,870 und 0,925, und der MFI liegt
zwischen 0,1 und 5 (190°C – 2,16 kg).
-
Vorteilhafterweise
umfassen die Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinanhydrid-copolymere
0,2 bis 10 Gew.-% Maleinanhydrid, bis zu 40 % und vorzugsweise 5
bis 40 Gew.-% Alkyl(meth)acrylat. Ihr MFI liegt zwischen 2 und 100
(190°C – 2,16 kg).
Die Alkyl(meth)acrylate wurden weiter oben bereits beschrieben.
Die Schmelztemperatur liegt zwischen 80 und 120°C. Diese Copolymere sind im
Handel erhältlich.
Sie werden durch radikalische Polymerisation bei einem Druck produziert,
der zwischen 200 und 2.500 Bar liegen kann.
-
Gemäß einer zweiten Variante:
-
- 40 bis 95 % der Mischung aus Polyamid und Polyamid- und
Polyetherblockcopolymeren,
- 60 bis 5 % einer Mischung aus einem Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Maleinanhydrid-Copolymer
und einem Ethylen-Alkyl(meth)acrylat-Glycidylmethacrylat-Copolymer.
-
Das
Anhydridcopolymer wurde in der ersten Variante definiert. Das Ethylen/Alkyl(meth)acrylat/Glycidylmethacrylat-Copolymer kann bis
zu 40 Gew.-% Alkyl(meth)acrylat, vorteilhafterweise zwischen 5 und
40 % und bis zu 10 Gew.-% ungesättigtes
Epoxid, vorzugsweise 0,1 bis 8 % enthalten. Vorteilhafterweise wird
das Alkyl(meth)acrylat aus Methyl(meth)acrylat, Ethylacrylat, n-Butylacrylat,
Isobutylacrylat oder 2-Ethylhexylacrylat
ausgewählt.
Die Menge an Alkyl(meth)acrylat liegt vorzugsweise zwischen 20 und
35 %. Der MFI liegt vorteilhafterweise zwischen 5 und 100 (in g/10
Min. bei 190°C
unter 2,16 kg), die Schmelztemperatur liegt zwischen 60 und 110°C. Dieses
Copolymer kann durch radikalische Polymerisation der Monomere erhalten
werden.
-
Es
können
Katalysatoren zugefügt
werden, um die Reaktion zwischen den Epoxy- und Anhydridfunktionen
zu beschleunigen, unter den Verbindungen, die in der Lage sind,
die Reaktion zwischen der Epoxy- und Anhydridfunktionen zu beschleunigen,
können
vor allem zitiert werden:
- – tertiäre Amine, wie etwa Dimethyllaurylamin,
Dimethylstearylamin, N-Butylmorpholin, N,N-Dimethylcyclohexylamin,
Benzyldimethylamin, Pyridin, Dimethylamino-4-pyridin, Methyl-I-imidazol,
Tetramethylethylhydrazin, N,N-Dimethylpiperazin, N,N,N',N'-Tetramethyl-I,6-hexandiamin,
eine Mischung tertiärere
Amine, die 16 bis 18 Kohlenstoffatome haben und unter der Bezeichnung
Dimethylsulfamin bekannt sind,
- – tertiäre Phosphine,
wie etwa Triphenylphosphin,
- – Zink-Alkyldithiocarbamate,
- – Säuren,
wobei
die Zusammensetzungen der verschiedenen Schichten mit den üblichen
Techniken zum Mischen der Bestandteile in geschmolzenem Zustand
ausgeführt
werden können,
in die die anderen Bestandteile, wie etwa die möglichen Lasten (Ruß, Anti-UV
usw.) zugefügt
werden. Das Rohr wird vorteilhafterweise durch Coextrusion gefertigt.
-
[Beispiele]
-
Es
wurden die folgenden Produkte verwendet:
- HT121: PMMA, verkauft
von ATOGLAS®,
MMA- und Metacrylsäure-Copolymer
mit 3,8 % Säure
und einem MFI von 2 g/10 Min. (230°C, 3,8 kg).
- Kynar®:
PVDF-Homopolymer mit einem MVI (Melt Volume Index oder Schmelzvolumenindex)
10 cm3/10 Min. (230°C, 5 kg).
- PA 12: Mischung, umfassend:
85 % Polyamid 12 mit einer
inhärenten
Viskosität
von 1, 65,
7 % n-Butylbenzensulfonamid (BBSA),
6 % thermoplastisches
Elastomer auf der Basis von Polyetherblockamid mit einer Shore D-Härte gleich
55 und einem Schmelzpunkt von 159°C, 2
% Zusätze
(Farbstoffe, Schmiermittel, Stabilisatoren).
- Orgalloy®:
Mischung, umfassend:
– 65
Gewichtsteile PA-6 mit einem MFI von 23 g/10 Min. bei 235°C unter 2,16
kg, die eine Matrix bilden,
– 25 Gewichtsteile HDPE-Polyethylen
mit einer Dichte von 0,953 und einem Schmelzindex von 0,3 g/10 Min. unter
2,16 kg bei 190°C,
– 10 Teile
mit Maleinanhydrid gepfropftem Polyethylen, einem Schmelzindex von
0,4 g/10 Min. bei 190°C,
2,16 kg und einer Schmelztemperatur von 134°C.
-
Die
Ergebnisse des GM-Stoßes
werden in der Anzahl der gebrochenen oder gesprungenen Rohre je zehn
impaktierte Rohre ausgedrückt.
Die Norm sieht vor, dass eine Struktur den Stoß GM 213M besteht, wenn bei
zehn impaktierten Rohren keinerlei Bruch oder Riss auftritt (0/10),
andernfalls wird die Struktur als nicht zufriedenstellend angesehen.
Es ist wichtig, anzumerken, dass ein feiner Riss nicht mit dem Auge
festgestellt werden kann. Die Norm sieht vor, dass der Berstdruck
des Rohrs vor und nach dem Stoßfestigkeitstest
gemessen wird. Damit ein Rohr den Test besteht, muss der Berstdruck
nach dem Schlag mindestens gleich 80 % des Werts des Berstdrucks
entsprechen, der an dem Rohr vor dem Stoßfestigkeitstest gemessen wurde.
-
Es
wurden durch Coextrusion Rohre mit drei Schichten mit einem äußeren Durchmessen
von 8 mm und einer Dichte von 1 mm gefertigt. Diese Rohre weisen
vor und nach der Alterung ein hohes Haftniveau sowie eine geringe
Durchlässigkeit
auf. Diese Rohre bestehen den GM-Stoßfestigkeitstest
bei –40°C.
-
In
Tabelle 1 sind die verschiedenen Rohre zusammengefasst, die getestet
wurden: