DE60209988T2 - Impf-Kristall für die Herstellung von Siliciumeinkristallen und Verfahren zur Herstellung von Siliciumeinkristallen - Google Patents

Impf-Kristall für die Herstellung von Siliciumeinkristallen und Verfahren zur Herstellung von Siliciumeinkristallen Download PDF

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Siliciumimpfkristall zur Verwendung bei der Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren und ein Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls unter Verwendung des Impfkristalls.
  • Allgemeiner Stand der Technik
  • Bei der Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren wird ein Siliciumimpfkristall in geschmolzenes Silicium eingetaucht und dann bis zu einem gewünschten Durchmesser gezüchtet. Wenn der Siliciumimpfkristall in das geschmolzene Silicium eingetaucht ist, erzeugt er im Allgemeinen Versetzung, einen Kristalldefekt, bei dem der eingetauchte Abschnitt das Zentrum bildet. Man nimmt an, dass der Hauptgrund für die Erzeugung dieser Versetzung die Wärmespannung ist, die durch einen Temperaturunterschied erzeugt wird, der in dem Impfkristall vor und nach dessen Eintauchen in die Schmelze auftritt. Bei der Herstellung eines Siliciumeinkristalls ist es unerlässlich, das Entstehen von Versetzung zu verhindern oder die Stelle einer entstandenen Versetzung zu entfernen. Als Mittel zur Entfernung der Versetzung, die während des Eintauchens aufgetreten ist, erfreute sich bisher das Dünnhals-Verfahren großer Beliebtheit, bei dem der Durchmesser des Impfkristalls nach dem Eintauchen vorübergehend verringert wird. Der größte verringerte Durchmesser, der eine vollkommene Beseitigung der Versetzung durch das Dünnhals-Verfahren ermöglicht, beträgt ungefähr 4 mm. Die Versetzung kann nicht vollkommen beseitigt werden, wenn dieser Durchmesser über diese Größe hinausgeht.
  • Was die Festigkeit von Silicium für das Stützen der Siliciumeinkristalle, die in den letzten Jahren in Folge des Trends zu Siliciumeinkristallen mit größeren Durchmessern größere Gewichte erlangt haben, anbelangt, kann es bei dem verringerten Durchmesser von 4 mm dazu kommen, dass das Silicium bricht. Deshalb wurde in der Patentveröffentlichung JP-A-09-249,492 ein Verfahren zur Herstellung des Einkristalls offenbart, bei dem keine Bildung eines verringerten Durchmessers erforderlich ist, der ein Problem in Bezug auf die Festigkeit des Siliciums darstellt. Die dort offenbarte Erfindung betrifft eine Technik, welche darauf abzielt, die Festigkeit eines Impfkristalls dadurch zu stärken, dass die Borkonzentration in dem Impfkristall erhöht wird, die Entstehung der Versetzung durch die Wärmespannung, die während des Eintauchens eines Silicumeinkristalls in geschmolzenes Silicium auftritt, zu verhindern, oder – wenn es überhaupt zum Auftreten einer Versetzung kommt – die Länge derselben zu verringern, die Beseitigung der auf einem Impfkristall entstandenen Versetzung zu ermöglichen, indem der Impfkristallstab stärker als der Durchmesser des Impfkristalls aufgelöst wird, und eine Züchtung des Siliciumeinkristalls zu ermöglichen, ohne dass die Bildung eines Teils mit einem verringerten Durchmesser durch Dünnhalsbildung erforderlich ist.
  • US2001/0020438A1 offenbart ein Verfahren zum Züchten eines Siliciumeinkristalls unter Verwendung eines Impfkristalls mit einer Borkonzentration von 1 × 1018 Atomen/cm3 oder mehr aus einer Siliciumschmelze mit einer Borkonzentration, die sich von jener des Impfkristalls um 7 × 1018 Atome/cm3 oder weniger unterscheidet. Wenn die Borkonzentrationen innerhalb der angeführten Bandbreiten liegen, kann das Kristallwachstum ohne Dünnhalsbildung ausgeführt und dennoch die Bildung von Versetzungen vermieden werden.
  • US6080237 offenbart, dass es wichtig ist, die Oberflächenrauheit des Impfkristalls unter Kontrolle zu haben, um das Entstehen von Versetzungen zu vermeiden.
  • Aufgaben der Erfindung
  • Das Experiment der Erfinder der vorliegenden Erfindung, das gemäß dem Verfahren der betreffenden Erfindung durchgeführt wurde, hat gezeigt, dass selbst wenn der Impfkristall eine so hohe Borkonzentration aufweist, wie dies bei der herkömmlichen Technik für geeignet erachtet wird, der aus diesem Impfkristall gezüchtete Siliciumkristall gelegentlich eine Versetzung hervorrief. Das bedeutet, dass der Stand der Technik zwar in der Lage ist, die Entstehung von Versetzung in dem Einkristall deutlich zu verringern, aber nicht imstande ist, die Entstehung von Versetzung vollkommen zu verhindern oder deutlich die quantitative kausale Beziehung zwischen irgendeinem anderen Faktor, abgesehen von der Borkonzentration, und dem Entstehen einer Versetzung zu erläutern.
  • Daher zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, einen Impfkristall gemäß Anspruch 1 für die Herstellung eines Siliciumeinkristalls bereitzustellen, der in der Lage ist, die ausschlaggebende Entstehung von Versetzung zu verhindern, zu der es kommt, wenn der Impfkristall während der Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren in geschmolzenes Silicium eingetaucht wird, und der auch imstande ist, der Belastung durch eine große Menge Siliciumeinkristall zu widerstehen. Ferner zielt die vorliegende Erfindung darauf ab, ein Verfahren gemäß Anspruch 2 für die Herstellung eines Siliciumeinkristalls bereitzustellen, welches es ermöglicht, das versetzungsfreie Verhältnis im Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren zu erhöhen.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Was die vorliegende Erfindung anbelangt, haben eine große Sorge über den Zustand einer Oberflächenbehand lung, die ein Impfkristall erhält, und ein besonderes Interesse an der Menge an Verformung, insbesondere auf der Oberfläche des Impfkristalls, dazu geführt, dass eine Studie über die Wirkung des Zustands der Oberflächenbehandlung des Impfkristalls auf die ausschlaggebende Entstehung von Versetzung während der Züchtung eines Siliciumeinkristalls in Angriff genommen wurde. Diese Studie hat zu neuen Erkenntnissen geführt. Die vorliegende Erfindung wurde infolgedessen vervollkommnet. Ferner hat in Bezug auf die vorliegende Erfindung ein großes Interesse an der Temperaturschwankung des geschmolzenen Siliciums zu einer Studie über die Auswirkung dieser Temperaturschwankung auf die ausschlaggebende Erzeugung von Versetzung in dem Impfkristall während des Kontakts des Impfkristalls mit der Schmelze geführt. Diese Studie hat neue Erkenntnisse ergeben. Die vorliegende Erfindung wurde auch infolgedessen vervollkommnet.
  • Genauer gesagt besteht die vorliegende Erfindung im Wesentlichen in der Bereitstellung des Folgenden:
    • (1) Ein Impfkristall zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls zur Verwendung bei der Fertigung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren, wobei die Borkonzentration in dem Siliciumeinkristall als Matrix, aus welcher der Siliciumimpfkristall ausgeschnitten wird, nicht weniger als 4 × 1018 Atome/cm3 und nicht mehr als 4 × 1019 Atome/cm3 beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens jener Teil des Siliciumimpfkristalls, der der Siliciumschmelze benachbart ist, eine Oberfläche aufweist, die frei von Bearbeitungsverformung ist.
    • (2) Ein Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren, umfassend die Herstellung eines Impfkristalls, indem dieser aus einem borhaltigen Siliciumeinkristall ausgeschnitten und geschliffen und daraufhin einem Oberflächenätzen von mindestens jenem Teil des Siliciumimpfkristalls unterzogen wird, der der Siliciumschmelze benachbart ist, und die Verwendung des Impfkristalls zum Züchten eines zweiten Siliciumeinkristalls durch Ziehen ohne Durchführung des Dünnhals-Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass die Borkonzentration in dem Siliciumeinkristall als Matrix, aus welcher der Siliciumimpfkristall ausgeschnitten wird, nicht weniger als 4 × 1018 Atome/cm3 und nicht mehr als 4 × 1019 Atome/cm3 beträgt, dass der Impfkristall nach dem Schleifen und vor dem Oberflächenätzen geläppt wird, und dass die von mindestens jenem Teil des Siliciumimpfkristalls, der der Siliciumschmelze benachbart ist, zu ätzende Menge folgender Formel (I) entspricht Y ≥ exp(–4,96 × logA + 18,7) (I)wobei Y für die zu ätzende Menge (μm) und A für die Größe der Partikel (#) eines Schleifsteins für das Schleifen steht, so wie in der JIS (japanischen Industrienorm) R 6001 angegeben.
    • (3) Ein Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren nach Punkt (2) oben, dadurch gekennzeichnet, dass die Standardabweichung der Temperaturschwankung der Siliciumschmelze im Zeitraum von nicht weniger als 10 Sekunden nicht mehr als 4°C beträgt.
    • (4) Ein Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren nach Punkt (3) oben, dadurch gekennzeichnet, dass der Impfkristall in der Siliciumschmelze teilweise geschmolzen wird, wobei die zu schmelzende Menge des Impfkristalls nicht weniger als der Durchmesser des Impfkristalls ist, und anschließendes Züchten des Siliciumeinkristalls durch Ziehen ohne Durchführung des Dünnhals-Verfahrens.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben nach Durchführung einer sorgsamen Studie über die ausschlaggebende Erzeugung von Versetzung während der Herstellung eines Siliciumeinkristalls entdeckt, dass der Oberflächenzustand eines Impfkristalls ein wichtiger Faktor ist und dass die restliche Bearbeitungsverformung, die sich auf der Oberfläche des Impfkristalls entwickelt, während der Impfkristall einen Schleif- und Läppvorgang durchläuft, die Ursache für das Entstehen von Versetzung bildet. So lange diese Verformung auf der Oberfläche anhält, führt die Wärmespannung, die während des Kontakts des Impfkristalls und der Schmelze auftritt, zu Versetzung in dem vorderen Endteil des Impfkristalls, selbst wenn die Borkonzentration in dem Impfkristall so hoch ist, dass sie die Härte des Impfkristalls in unangemessener Weise erhöht.
  • Wenn die Borkonzentration in dem Impfkristall geringer als 4 × 1018 Atome/cm3 ist, wird der Mangel den Impfkristall daran hindern, eine ausreichende Härte zu erlangen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass der Impfkristall während seines Kontakts mit der Schmelze Versetzung erzeugt. Wenn im Gegensatz dazu die Borkonzentration größer als 4 × 1019 Atome/cm3 ist, besteht ebenfalls die Wahrscheinlichkeit, dass der Impfkristall beim Kontakt mit der Schmelze aus einem nicht klar ersichtlichen Grund Versetzung hervorruft.
  • Es wurde festgestellt, dass die restliche Bearbeitungsverformung von der Körnigkeit (Rauheit) des Schleifsteins abhängt, der beim Schleifen oder Läppen des Siliciumeinkristallstabs verwendet wird. Der Begriff „restliche Bearbeitungsverformung", so wie er hier verwendet wird, wird durch das Bild definiert, das in der Röntgentopographie beobachtet wird, welche unten im Detail beschrieben wird.
  • Im Allgemeinen bildet ein Siliciumeinkristall, der frei von Verformungen ist, ein kontrastfreies, einheitliches topographisches Muster. Wenn dieser Siliciumeinkristall einer Bearbeitungsverformung unterliegt, ermöglicht die Verformung jedoch das Auftreten eines Bildes, das in der Verformung reflektiert wird. Der Grund für dieses Phänomen liegt darin, dass das Gitter, das aus Siliciumatomen gebildet wird, in der Gegenwart einer Bearbeitungsverformung verformt wird und dass aufgrund dieser Verformung die Beugungsstärke, die in dem entsprechenden Siliciumeinkristall durch Messung erfasst wird, höher ist als jener Wert, der bei einem Fehlen einer solchen Verformung vorhanden ist. Als Ergebnis einer sorgsam durchgeführten Studie wurde festgestellt, dass die Körnigkeit des Schleifsteins, der beim Schleif- oder Läppvorgang verwendet wird, und die Schichtdicke einer Bearbeitungsverformung eine feste Korrelation bilden. Insbesondere wurde entdeckt, dass zwischen der Körnigkeit des Schleifsteins, mit A (#) bezeichnet, und der Dicke der Bearbeitungsverformung, mit Y (μm) bezeichnet, die Beziehung der folgenden Formel (II) besteht. Das hier verwendete Symbol A stellt die Körnigkeit (#) des Schleifsteins dar wie in JIS (japanische Industrienorm) R 6001 festgelegt.
  • Formel II
    • Y = exp(–4,96 × logA + 18,7) (II)
  • Dieses Verhältnis ist graphisch in 1 dargestellt. Die Dicke der Bearbeitungsverformung wird als die Entfernungsdicke definiert, die sich ergibt, wenn ein bestimmter Impfkristall, der die Behandlungen des Schleifens und Läppens durchlaufen hat, schrittweise einer Ätzbehandlung unterzogen wird und diese Behandlung fortgeführt wird, bis die Röntgentopographie keine visuell feststellbare Verformung mehr anzeigt.
  • Dadurch, dass man die Ätzdicke nach den Schritten des Schleifens und Läppens über Y μm der Formel (II) hinausgehen lässt, kann dementsprechend die Schicht der Bearbeitungsverformung, die durch Röntgentopographie messbar ist, entfernt werden. Somit wird das Versetzungsbefreiungsverhältnis während des Vorgangs, bei dem ein Siliciumeinkristall gezogen wird, deutlich verbessert, indem die Ätzdicke mit einer Größenordnung festgelegt wird, die nicht weniger als Y μm beträgt. Da das Auflösungsvermögen der Röntgentopographie für Verformung bei 0,2 μm liegt, wird das Versetzungsentfernungsverhältnis während des Vorgangs des Ziehens eines Siliciumeinkristalls verbessert, indem die Dicke der restlichen Bearbeitungsverformung auf der Oberfläche eines Impfkristalls auf einen Wert von nicht mehr als 0,2 μm reduziert wird.
  • Nebenbei bemerkt wird im Allgemeinen die wässerige Lösung eines Gemischs aus Fluorwasserstoffsäure und Salpetersäure als Ätzflüssigkeit verwendet. Es kann eine andere Zusammensetzung verwendet werden, die in der Lage ist, die erforderliche Oberflächenfeinheit mit Hilfe von Ätzen zu gewährleisten, so lange die Bearbeitungsverformungsschicht, Y, definiert durch die Formel (II), entfernt werden kann. Wenn die wässerige Lösung des Gemischs aus Fluorwasserstoffsäure und Salpetersäure verwendet wird, ist es, da Fluorwasserstoffsäure Silicium mit einer höheren Geschwindigkeit ätzt als Salpetersäure, bevorzugt, Salpetersäure in einer Überschussmenge in dem Mischungsverhältnis der zwei Säuren zu verwenden. Vorzugsweise liegt das Volumenverhältnis von Fluorwasserstoffsäure:Salpetersäure im Bereich von 1:3~8. Wenn das Ätzen zu dem Problem führt, dass die Oberfläche stark vergröbert wird, oder zu dem Problem kommt, dass sich auf der Siliciumoberfläche ein Film bildet, kann das Problem dadurch vermieden werden, dass man ein Milderungsmittel wie Essigsäure zugibt. Die Menge an zuzugebender Essigsäure liegt vorzugsweise im Bereich von 2~8 relativ zum oben genannten Mischungsverhältnis von Fluorwasserstoffsäure und Salpetersäure. Genauer gesagt liegt das Mischungsverhältnis von Fluorwasserstoffsäure Salpetersäure:Essigsäure vorzugsweise im Bereich von 1:(3~8):(2~8), um das Entstehen einer vergröberten Oberfläche oder die Bildung einer beschichteten Oberfläche zu vermeiden. Der Grund für diese Bandbreite liegt darin, dass, wenn die Menge an zuzugebender Essigsäure geringer als 2 ist, der Mangel die Wirkung der Zugabe herabsetzt, und wenn sie über 8 liegt, dieser Überschuss zu einer deutlichen Senkung der Geschwindigkeit beim Ätzen des Siliciums führen wird.
  • Der Schleifstein, der für den Vorgang des Schleifens und Läppens verwendet wird, ist vorzugsweise aus Keramik wie SiC oder Al2O3 oder Diamant, die eine geringe chemische Reaktivität gegenüber Si aufweisen. Wenn ein solcher Schleifstein verwendet wird, genügt es, da die Dicke einer Bearbeitungsverformungsschicht im Wesentlichen nicht durch das Material des Schleifsteins, sondern durch dessen Körnigkeit bestimmt wird, durch Ätzen eine Dicke zu entfernen, die über die Dicke der Bearbeitungsverformungsschicht hinausgeht, in Abhängigkeit von der Körnigkeit des Schleifsteins. Das vordere Ende des Impfkristalls, das in die Schmelze eingetaucht werden soll, braucht nicht konvex nach unten ausgebildet zu sein, sondern kann eine flache Form aufweisen. Bei der vorderen Endfläche des Impfkristalls, die eine flache Form aufweist, und dem diametral konvergierten Abschnitt des Impfkristalls, der eine nach unten konvexe Form aufweist, werden vorzugsweise die Außenumfangsteile abgerundet. Der Grund für dieses Abrunden besteht darin, dass bei diesen Außenumfangsteilen leicht ein als Abplatzen bezeichneter Bruch auftritt, während das vordere Ende geschliffen wird, und es dazu kommen kann, dass eine Verformung bis zu einer Region erzeugt wird, die tiefer liegt als die Bearbeitungsverformungsschicht, die aufgrund der Körnigkeit des Schleifsteins gebildet wird. Wenn das Abrunden durchgeführt wird, kann die Verformung, die durch ein Abplatzen erzeugt wird, dadurch entfernt werden, dass der Krümmungsradius des Abrundens auf einen Wert von nicht weniger als 100 μm eingestellt wird. Wenn in dem abgeschrägten Teil ein Stück abplatzt, kann er bearbeitet und in eine Bearbeitungsverformungsschicht wie durch die Formel (II) definiert umgewandelt werden, indem man den betroffenen Teil mit einem Schleifstein geringer Körnigkeit und weiter mit einem Schleifstein höherer Körnigkeit schleift. Aus praktischen Gründen wird der Krümmungsradius der Abrundung bevorzugt auf 5 mm eingestellt. Wenn der Krümmungsradius der Abrundung unangemessen vergrößert wird, erfordert der Überschuss eine unangemessen lange Bearbeitungszeit, weil der Siliciumeinkristall so brüchig ist, dass er die Bearbeitung erschwert. Nebenbei bemerkt befinden sich, wenn es während der Bearbeitung zu Abplatzen kommt, die Abplatzstelle und die restliche Oberfläche des Impfkristalls vorzugsweise in einem gleichen Bearbeitungszustand. Dies deshalb, weil die Ätzdicke nach dem Bearbeiten an die Region der größten Dicke in der Bearbeitungsverformungsschicht angepasst werden muss.
  • Wenn der durch die vorliegende Erfindung beabsichtigte Impfkristall, wie oben beschrieben, bei der Herstellung eines Siliciumeinkristalls verwendet wird, da er keine Oberflächenschicht mit Bearbeitungsverformung aufweist, erlauben der Impfkristall und der Siliciumeinkristall, der daraus gezüchtet wird, in der vorliegenden Erfindung nicht besonders eine einfache Entstehung von Versetzung aufgrund der Wärmespannung, die durch das Eintauchen des Impfkristalls in geschmolzenes Silicium verursacht wird. Somit kann die Herstellung eines Siliciumeinkristalls mit einem großen Durchmesser, der imstande ist, einer Last eines großen Gewichts zu widerstehen und frei von Versetzung ist, durchgeführt werden, ohne dass die Bildung eines Teils mit einem verringerten Durchmesser mittels Dünnhalsbildung erforderlich ist.
  • Ferner haben die betreffenden Erfinder als Ergebnis einer sorgsam durchgeführten Studie betreffend das ausschlaggebende Entstehen von Versetzung während der Herstellung eines Siliciumeinkristalls festgestellt, dass es selbst bei Verwendung eines Impfkristalls, der keine restliche Bearbeitungsverformung wie oben beschrieben aufweist, möglicherweise zum Entstehen von Versetzung kommt, wenn die Temperaturschwankung des geschmolzenen Siliciums nicht unterdrückt wird. Der Grund für dieses Phänomen wird unten beschrieben.
  • Das geschmolzene Silicium, insbesondere die Schmelze, die in einem großen Schmelztiegel vorgelegt und zur Herstellung eines großen Kristalls durch Ziehen vorbereitet wird, nimmt einen turbulenten Zustand ein und unterliegt Temperaturschwankungen mit unterschiedlichen Zeitspannen. Von diesen oben erwähnten Temperaturschwankungen üben insbesondere die Temperaturschwankungen mit Zeitspannen von nicht weniger als 10 Sekunden eine große Wirkung auf die Entstehung von Versetzung aus. Aufgrund dieser Temperaturschwankungen wird der Impfkristall während des Eintauchens in die Schmelze schnell gezüchtet und geschmolzen. Insbesondere wächst der Kristall schnell, wenn die Schmelze niedriger Temperatur dem Impfkristall nahe kommt, und schmilzt schnell, wenn die Schmelze hoher Temperatur dem Impfkristall nahe kommt. Das schnelle Wachstum und das schnelle Schmelzen führen möglicherweise zum Entstehen von Versetzung. Die Temperaturschwankungen mit Zeitspannen von weniger als 10 Sekunden üben eine geringe Wirkung aus. Der Grund für diese geringe Wirkung besteht darin, dass eine schnelle Temperaturschwankung nicht einfach auf den Impfkristall übertragen wird und schnelles Wachstum und schnelles Schmelzen des Kristalls nicht einfach auftreten, weil die Temperaturgrenzschicht, die zwischen der Schmelze und dem Impfkristall liegt, als Tiefpassfilter fungiert.
  • In Abhängigkeit von seinen Ziehbedingungen unterliegt der Impfkristall während seines Kontakts mit der Schmelze sehr großer Wärmespannung. Selbst wenn der zu verwendende Impfkristall keine Bearbeitungsverformung wie oben erwähnt aufweist, kann es bei ihm zu einer Versetzung kommen. In diesem Fall kann die Versetzung, zu der es während des Kontakts des Impfkristalls mit der Schmelze gekommen ist, bis zur Eliminierung geschmolzen werden, indem der Impfkristall in einer vorgeschriebenen Menge in der Schmelze geschmolzen wird, wie beispielsweise in der Patentveröffentlichung JP-A-09-249,492 offenbart. Da der Impfkristall, der eine hohe Borkonzentration aufweist, hart ist, weist die Versetzung, die im Impfkristall während dessen Kontakt mit der Schmelze erzeugt wird, eine geringe Länge auf, und diese Versetzung des Impfkristalls wird während dessen Eintauchen in die Schmelze nicht verlängert. Wenn die Bearbeitungsverformung auf der Seitenfläche des Impfkristalls weiter besteht, ist jedoch die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Impfkristall aufgrund frisch erzeugter Wärmespannung eine Versetzung durch den Dreifachpunkt von Kristall-Schmelze-Gas (Außenumfanglinie des Impfkristalls) auf der seiner Seitenfläche einführt. Selbst wenn der Impfkristall, der diese Versetzung trägt, in die Schmelze eingetaucht wird, in dem Bemühen, die Versetzung endgültig durch Schmelze zu beseitigen, kann die Versetzung nicht endgültig beseitigt werden, da die Versetzung daraufhin durch einen erneut gebildeten Dreifachpunkt erzeugt wird. Daher ist es notwendig, dass die Seitenfläche des Impfkristalls von der restlichen Bearbeitungsverformung von Anfang an befreit wird, um zu verhindern, dass der in die Schmelze eingetauchte Impfkristall Versetzung erzeugt. Insbesondere ist es notwendig, dass die Schicht, die frei von Oberflächenbearbeitungsverformung ist, im Voraus mindestens durch die gesamte Region des Impfkristalls hindurch gebildet ist, die in die Schmelze eingetaucht wird.
  • Nun werden die Borkonzentration in dem durch die vorliegende Erfindung beabsichtigten Impfkristall, die Oberflächenbearbeitungsbehandlung und die Beziehung zwischen der Temperaturschwankung der Schmelze und dem Versetzungsbefreiungsverhältnis (DF-Verhältnis) von dem Einkristall, der aus der Schmelze gezüchtet wird, unten beschrieben, und zwar basierend auf Arbeitsbeispielen, die zur Veranschaulichung angeführt werden.
  • Ausführungsformen
  • Der hier verwendete Impfkristall wies die Form eines Zylinders mit 13 mm Durchmesser auf und wurde aus einem Siliciumeinkristallblock ausgeschnitten und dann einer Schleif- und einer Oberflächenbehandlung unterzogen, die unten im Detail beschrieben werden.
  • Das Züchten eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren wurde durchgeführt, indem der Impfkristall in einer Haltevorrichtung in Position gebracht wurde und danach das Züchten daran in einer Argongasatmosphäre eingeleitet wurde. In einem beheizten Kristallzüchtungsofen wurde polykristallines Silicium geschmolzen, und der Impfkristall wurde langsam auf die Oberfläche des geschmolzenen Siliciums abgesenkt. Insbesondere aus der Region mit einer Temperatur von 1300°C zur Position, bei welcher der Impfkristall die Schmelze berührte, wurde die Absenkgeschwindigkeit des Impfkristalls auf 1 mm/Minute eingestellt, um das Entstehen von Wärmespannung aufgrund einer plötzlichen Temperaturänderung des Impfkristalls zu vermeiden. Nachdem der Impfkristall die Schmelze berührt hatte, wurde er nach Bedarf in einer vorbestimmten Länge in die Schmelze eingetaucht und dort zum Auflösen belassen, bis sich der Impfkristall an die Schmelze angepasst hatte. Danach wurde mit dem Züchten eines Kristalls begonnen. Beim Züchten dieses Kristalls ließ man den Kristall in einem Zustand ohne durchlaufene Dünnhalsbehandlung breiter werden, so dass sich allmählich ein konischer Teil bildete, beendete die Verbreiterung bei einem Durchmesser von 300 mm und züchtete fortlaufend in diesem Durchmesser, so dass sich ein gerader 500-mm-Körperteil bildete.
  • In den Arbeitsbeispielen und Kontrollen wurde das Züchten unter den oben genannten Züchtungsbedingungen mit bis zu 10 Wiederholungen durchgeführt, um eine Evaluierung des DF-Verhältnisses zu erhalten. Das DF-Verhältnis wurde bewertet, indem der gezüchtete Einkristall der Länge nach aufgeschnitten und der gesamte Block, einschließlich des Impfkristallteils, durch Röntgentopographie untersucht wurde, um zu untersuchen, ob Versetzungen aufgetreten waren oder nicht. In einem Einkristall, dessen Längsschnitt bei der Röntgentopographie auch nur ein geringes Anzeichen von Versetzung auswies, lag der DF-Wert bei 0. Das DF-Verhältnis wurde als Verhältnis der Anzahl von Blöcken, die kein Anzeichen von Versetzung aufweisen, zur Gesamtanzahl von zehn Blöcken berechnet, die in den wiederholten Versuchen verwendet wurden.
  • Durch die Oberflächenbearbeitung erhielt der Impfkristall unter Verwendung einer zylinderförmigen Schleifvorrichtung seine Endform als Zylinder und gleichzeitig erhielt sein vorderes Ende eine flache Form oder eine nach unten konvex verlaufende Form. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Impfkristall unter Verwendung von SiC oder Diamant als Schleifstein für die Oberflächenbearbeitung geschliffen und geläppt, bis die vorgeschriebene Körnigkeit des Schleifsteins erhalten wurde. In der Zwischenzeit wurde im Zuge der Abrundung der Außenumfangsteil der vorderen Endfläche, wenn das vordere Ende eine flache Form aufweist, oder der diametrisch konvergierte Abschnitt, wenn das vordere Ende eine nach unten konvexe Form aufweist, geschliffen und geläppt bis zu einem Krümmungsradius von 1 mm. Das Entfernen der Oberflächenschicht des Impfkristalls, der geschliffen und geläppt worden war, wurde durch Ätzen der Oberflächenschicht mit der wässerigen Lösung eines Gemischs aus Fluorwasserstoffsäure und Salpetersäure in einem Volumenverhältnis von 1:8 durchgeführt. Die Differenz, die sich durch subtrahieren des Durchmessers des Impfkristalls nach der Behandlung von dem ursprünglichen Durchmesser des Impfkristalls ergab, wurde als die Dicke der durch das Ätzen entfernten Oberflächenschicht angeführt.
  • Tabelle 1 zeigt die Borkonzentration im Impfkristall, den numerischen Grad eines endbearbeitenden Schleifsteins, die durch das Ätzen entfernte Dicke, die Standardabweichung der Schmelzetemperaturschwankungen mit Zeitspannen von nicht weniger als 10 Sekunden, die Gegenwart von Verschmelzung des Impfkristalls in einer Größe, die über dessen Durchmesser liegt und die Art der Änderung des DF-Koeffizienten, hervorgerufen durch die Kombination von variierenden Bedingungen, die in jedem der Beispiele 1–8 und der Kontrollen 1–4 erhalten wurden.
  • In Beispiel 1 und 2 wiesen die DF-Koeffizienten beide einen hohen Wert von 70% auf, weil die Borkonzentrationen in einem geeigneten Bereich lagen und die Schichten der Bearbeitungsverformung durch Ätzen von der Oberfläche entfernt wurden. In Beispiel 3 und 4 wiesen die DF-Koeffizienten Werte von mehr als 90% auf, weil die Standardabweichungen der Schmelzetemperaturschwankungen mit Zeitspannen von nicht weniger als 10 Sekunden auf unter 4°C reduziert wurden, zusätzlich zu den vorhergehenden Bedingungen. In Beispiel 5 bis 8 wurden die DF-Koeffizienten weiter auf 100% erhöht, weil die vorderen Enden der Impfkristalle jeweils über eine Länge angeschmolzen wurden, die gleich dem Durchmesser des Impfkristalls ist, zusätzlich zu den Bedingungen von Beispiel 3 und 4.
  • In den Kontrollen 1 und 2 erzeugten die Impfkristalle, obwohl die Ätzmengen ausreichend waren, die Fluktuationen der Schmelzetemperatur bei nur 4°C lagen und die vorderen Enden der Impfkristalle auf eine Größe gleich dem Durchmesser des Kristalls angeschmolzen wurden, Versetzungen von ihren Oberflächen, bei den Barrel-Teilen des gezüchteten Blocks kam es auch zu mehr Versetzen und die DF-Koeffizienten fielen auf 0%, weil die Borkonzentrationen in den Impfkristallen mit 3 × 1018 sehr niedrig bzw. mit 5 × 1019 sehr hoch lagen. Bei den Kontrollen 3 und 4 betrugen, obwohl die Borkonzentrationen in den Impfkristallen in einem geeigneten Bereich lagen, die Fluktuationen der Schmelzetemperatur bei nur 4°C lagen und die vorderen Enden der Impfkristalle in einer Größe gleich dem Durchmesser des Kristalls angeschmolzen wurden, die DF-Koeffizienten nur 10%, weil die Ätzmengen unangemessen klein waren.
  • Tabelle 1
    Figure 00160001
  • Figure 00170001
  • Wirkung der Erfindung
  • Der durch die vorliegende Erfindung beabsichtigte Impfkristall ist aufgrund einer hohen Borkonzentration mit Steifheit versehen und durch Oberflächenbehandlung von einer Bearbeitungsverformungsschicht befreit und unterliegt daher nicht so schnell dem Einfluss von Wärmespannung. Somit kann die vorliegende Erfindung einen Impfkristall bereitstellen, der ein leichtes Entstehen von Versetzungen hemmt, ohne dass dafür ein Dünnhals erforderlich ist.
  • Ferner kann der vorliegende Impfkristall gemäß dem herkömmlichen Verfahren für die Herstellung eines Impfkristalls hergestellt werden, ohne Änderungen daran durchzuführen. Somit kann die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines kostengünstigen Impfkristalls bereitstellen.
  • Durch Verwendung des vorliegenden Impfkristalls zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls ist es möglich, einfach einen Siliciumeinkristall mit großem Durchmesser und großem Gewicht zu züchten, ohne dass es zum Entstehen von Versetzungen kommt. Dadurch wird nicht nur die Wirkung der Erfindung in Bezug auf eine deutliche Verringerung der Kosten für die Herstellung eines Siliciumeinkristalls mit großem Durchmesser und großem Gewicht deutlich gemacht, sondern es werden damit auch solche Zwecke erfüllt wie beispielsweise das Vergrößern des Durchmessers des Impfkristalls, wodurch sich die Widerstandslast erhöht, was verhindert, dass ein Block, der durch das Züchten des Siliciumeinkristalls gebildet wird, bricht und fällt, und die Betriebssicherheit während der Herstellung eines Siliciumeinkristalls mit großem Durchmesser und großem Gewicht deutlich verbessert.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • 1: Hierbei handelt es sich um ein Schaubild, welches die Beziehung zwischen der Körnigkeit eines bei der Bearbeitung eines Impfkristalls verwendeten Schleifsteins und der Dicke einer einzuführenden Bearbeitungsverformungsschicht darstellt.

Claims (4)

  1. Impfkristall zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls zur Verwendung bei der Fertigung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren, wobei die Borkonzentration in dem Siliciumeinkristall als Matrix, aus welcher der Siliciumimpfkristall ausgeschnitten wird, nicht weniger als 4 × 1018 Atome/cm3 und nicht mehr als 4 × 1019 Atome/cm3 beträgt, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens jener Teil des Siliciumimpfkristalls, der der Siliciumschmelze benachbart ist, eine Oberfläche aufweist, die frei von Bearbeitungsverformung ist.
  2. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren, umfassend die Herstellung eines Impfkristalls, indem dieser aus einem borhaltigen Siliciumeinkristall ausgeschnitten und geschliffen und daraufhin einem Oberflächenätzen von mindestens jenem Teil des Siliciumimpfkristalls unterzogen wird, der der Siliciumschmelze benachbart ist, und die Verwendung des Impfkristalls zum Züchten eines zweiten Siliciumeinkristalls durch Ziehen ohne Durchführung des Dünnhals-Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dass die Borkonzentration in dem Siliciumeinkristall als Matrix, aus welcher der Siliciumimpfkristall ausgeschnitten wird, nicht weniger als 4 × 1018 Atome/cm3 und nicht mehr als 4 × 1019 Atome/cm3 beträgt, dass der Impfkristall nach dem Schleifen und vor dem Oberflächenätzen geläppt wird, und dass die von mindestens jenem Teil des Siliciumimpfkristalls, der der Siliciumschmelze benachbart ist, zu ätzende Menge folgender Formel (I) entspricht Y ≥ exp(–4,96 × logA + 18,7) (I)wobei Y für die zu ätzende Menge (μm) und A für die Größe der Partikel (#) eines Schleifsteins für das Schleifen steht, so wie in der JIS (japanischen Industrienorm) R 6001 angegeben.
  3. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Standardabweichung der Temperaturschwankung der Siliciumschmelze im Zeitraum von nicht weniger als 10 Sekunden nicht mehr als 4°C beträgt.
  4. Verfahren zur Herstellung eines Siliciumeinkristalls nach dem Czochralski-Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Impfkristall in der Siliciumschmelze teilweise geschmolzen wird, wobei die zu schmelzende Menge des Impfkristalls nicht weniger als der Durchmesser des Impfkristalls ist, und anschließendes Züchten des Siliciumeinkristalls durch Ziehen ohne Durchführung des Dünnhals-Verfahrens.
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