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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine matrix-adressierbare optoelektronische
Vorrichtung, die ein Funktionsmedium in Form eines optoelektronisch aktiven
Materials aufweist, das in einer globalen Schicht sandwichartig
zwischen einer ersten und einer zweiten Elektrodeneinrichtung mit
jeweils parallelen streifenartigen Elektroden vorgesehen ist, wobei die
Elektroden der zweiten Elektrodeneinrichtung unter einem Winkel
zu den Elektroden der ersten Elektrodeneinrichtung orientiert sind,
wobei Funktionselemente in Volumen des aktiven Materials gebildet sind,
die an jeweiligen Überlappungen
zwischen den Elektroden der ersten Elektrodeneinrichtung und den Elektroden
der zweiten Elektrodeneinrichtung definiert sind, um ein matrix-adressierbares Array
mit den in Kontakt mit dem aktiven Material befindlichen Elektroden
zu bilden, wobei ein Funktionselement in dem aktiven Material durch
Anlegen einer Spannung an die das Element bildenden, sich kreuzenden
Elektroden aktiviert werden kann, um ein licht-emittierendes, lichtabsorbierendes,
reflektierendes oder polarisierendes Pixel in einer Displayeinheit
zu bilden, oder alternativ durch einfallendes Licht ein Pixel in
einem optischen Detektor zu bilden und eine Spannung über die
sich an dem Pixel kreuzenden Elektroden auszugeben, wobei das aktive
Material in jedem Fall als ein anorganisches oder organisches Material
gewählt
und in Abhängigkeit
von der beabsichtigten Funktion imstande ist, entweder Licht zu
emittieren, absorbieren, reflektieren oder polarisieren, wenn es von
einer angelegten Spannung aktiviert wird, oder eine Spannung oder
einen Strom auszugeben, wenn es von einfallendem Licht stimuliert
wird, oder beides zu tun, wobei die Adressierung eines Pixels in
jedem Fall in einem matrix-adressierenden Schema erfolgt und wobei
die Elektroden von mindestens einer von den Elektrodeneinrichtungen
aus einem transparenten oder durchscheinenden Material bestehen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Elektrodeneinrichtung
zur Verwendung in der matrix-adressierbaren optoelektronischen Vorrichtung, die
eine Dünnschicht-Elektrodenschicht
mit Elektroden in Form von parallelen streifenartigen elektrischen Leitern
aufweist, wobei die Elektrodenschicht auf einer isolierenden Oberfläche einer
Rückwandleiterplatte
vorgesehen ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Vorrichtungen und Einrichtungen,
die Funktionselemente in einem planaren Array aufweisen, wobei die
Funktionselemente adressiert werden über jeweils eine erste Elektrodeneinrichtung
mit parallelen, streifenartigen Elektroden, die an einer Seite davon in
Kontakt mit den Funktionselementen angeordnet sind, und eine andere
Elektrodeneinrichtung mit gleichartigen Elektroden, die jedoch senkrecht
zu den Elektroden der ersten Einrichtung orientiert und in Kontakt
mit der gegenüberliegenden
Seite des Funktionselements vorgesehen sind. Dadurch wird etwas
gebildet, was als eine matrix-adressierbare Vorrichtung bezeichnet
wird. Diese matrix-adressierbaren Vorrichtungen können z.
B. Funktionselemente in Form von Logikzellen, Speicherzellen oder
im Fall der vorliegenden Erfindung Pixel in einem Display oder Fotodetektor
aufweisen. Die Funktionselemente können eine oder mehrere aktive
Schalteinrichtungen aufweisen, und in diesem Fall wird die matrix-adressierbare
Vorrichtung als eine aktive matrix-adressierbare Vorrichtung bezeichnet,
oder die Funktionselemente können
nur aus passiven Einrichtungen, z. B. Widerstands- oder kapazitiven
Einrichtungen bestehen, und in diesem Fall wird die matrix-adressierbare
Vorrichtung als eine passive matrix-adressierbare Vorrichtung bezeichnet.
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Man
geht davon aus, daß die
letztere Vorrichtung eine hocheffiziente Art der Adressierung bietet,
beispielsweise im Fall von Speichereinrichtungen, da keine Schaltelemente,
d. h. Transistoren, in Speicherzellen erforderlich sind. Es ist
dann erwünscht,
eine möglichst
hohe Speicherdichte zu erzielen, aber heutige Entwurfsregeln, die
für den
Zellbereich eine niedrigere Grenze vorgeben, begrenzen auch deren
Füllfaktor,
d. h. den Bereich des aktiven Materials der matrix-adressierbaren
Vorrichtung, der tatsächlich
für deren
Funktionselemente genutzt werden kann.
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Eine
bekannte passive matrix-adressierbare optoelektronische Vorrichtung
ist in 1a gezeigt und weist eine im
wesentlichen planare globale Schicht aus optoelektronisch aktivem
Material 3 auf, die sandwichartig zwischen einer ersten
Elektrodeneinrichtung EM1, die parallele streifenartige Elektroden 1 einer
Breite w und in einem Abstand d voneinander hat, und einer gleichartigen
zweiten Elektrodeneinrichtung EM2, die parallele streifenartige
Elektroden 2 der gleichen Breite w aufweist, vorgesehen ist,
wobei jedoch die Elektroden 2 senkrecht zu den Elektroden 1 der
ersten Elektrodeneinrichtung EM1 angeordnet sind. In der globalen
Schicht aus aktivem Material 3 definiert die Überlappung
zwischen den Elektroden 1, 2 der jeweiligen Elektrodeneinrichtungen
ein Pixel 5 in dem aktiven Material 3. Durch Anlegen
von Spannung an die Elektroden 1, 2, die sich an
dieser Stelle kreuzen, emittiert das Pixel 5 beispielsweise
Licht, wenn die Vorrichtung als Display ausgebildet ist, und durch
Anlegen von einfallendem Licht an das Pixel wird ein detektierbarer
Strom an die Elektroden 1, 2 ausgegeben, wenn
die Vorrichtung als Fotodetektor ausgebildet ist.
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1b zeigt
die bekannte Vorrichtung von 1a in
einem Schnitt entlang der Linie X-X, wodurch das Layout der Elektroden 1, 2 und
der globalen Schicht des sandwichartigen aktiven Materials 3 sowie
die Positionen der Pixel 5 sichtbar gemacht werden. Das
aktive Material 3 der globalen Schicht hat gewöhnlich solche
Eigenschaften, daß das
Anlegen der Spannung an sich kreuzende Elektroden 1, 2 nur
das Pixel 5 an der Kreuzungsstelle und keine benachbarten
Pixel oder Zellen an den Elektrodenkreuzungspunkten in der Umgebung
der Kreuzungsstelle beeinflußt.
Das kann erreicht werden, indem das aktive Material mit einer anisotropen
Leiteigenschaft versehen wird, so daß eine elektrische Leitung
nur in einer zu der Oberfläche
des aktiven Materials senkrechten Richtung und zwischen den überlappenden Elektroden
stattfinden kann, wobei kein Strom durch die globale Schicht zu
den anderen Pixel fließt.
Größe und Dichte
der Pixel 5 sind abhängig
von einer durch den Prozeß vorgegebenen
kleinsten Merkmalsgröße, die
in dem Herstellungsprozeß erreicht werden
kann. Wenn beispielsweise Elektroden als Metallisierung aufgebracht
werden, die anschließend in
einem mikrofotolithografischen Prozeß unter Verwendung von mikrofotolithografischen
Masken und beispielsweise Ätzen
strukturiert werden, sind solche Merkmalsgrößen abhängig von der durch den Prozeß vorgegebenen
kleinsten Merkmalsgröße f, die von
der Maske definiert werden kann, und ihr Wert ist wiederum abhängig von
der Wellenlänge
des verwendeten Lichts. Anders ausgedrückt, ist diese Merkmalsgröße f gewöhnlich innerhalb
des Umfangs der heutigen Technologie auf etwa 0,15 bis 0,2 μm begrenzt,
und somit liegen die Breite w der Elektroden 1, 2 und
die Abstände
zwischen ihnen ungefähr in
dieser Größenordnung.
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In
diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß der Wert 2f gewöhnlich als
Rastermaß bezeichnet
wird und daß die
maximale Anzahl Leitungen pro Längeneinheit,
wie sie mit der Fertigungstechnologie nach dem Stand der Technik
erzielbar ist, durch den Faktor ¼f und dementsprechend die
maximale Anzahl von Merkmalsgrößen pro
Flächeneinheit
durch den Faktor ¼f2 gegeben ist. Wenn also die in 1 gezeigte Fläche 4 betrachtet wird,
ist ersichtlich, daß die
Größe eines
Pixel 5 durch f2 gegeben ist, wie
aus 1 c hervorgeht, welche die Fläche 4 im
Detail zeigt. Jedes Pixel 5 benötigt eine nutzbare Fläche entsprechend
der Fläche 4,
deren Größe 4f2 ist, mit anderen Worten viermal so groß wie die
Fläche
f2 des Pixel ist. Diese Überlegung zeigt, daß die Matrix
in 1a einen Füllfaktor
von 0,25, d. h. f2/4f2,
hat. Der Nutzungsgrad der durch die Schicht 3 gegebenen Fläche ist
also niedrig. Um einen höheren
Füllfaktor oder
eine höhere
Dichte von Pixel 5 in der globalen Schicht zu erhalten,
wäre es
vorteilhaft, entweder den Füllfaktor
zu steigern oder eine höhere
Auflösung
in den durch den Prozeß vorgegebenen
Merkmalsgrößen der
Matrix zu erzielen, z. B. in dem Bereich unter 0,1 μm. Dadurch
kann zwar vielleicht die Gesamtzahl von Pixel in einer gleichartigen
Fläche gesteigert
werden, es wäre
jedoch dadurch nicht möglich,
einen höheren
Füllfaktor
zu garantieren.
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Angesichts
der obigen Überlegungen
ist es eine wesentliche Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Steigerung des Füllfaktors
in einer matrix-adressierbaren optoelektronischen Vorrichtung der
eingangs genannten Art auf einen Wert zu ermöglichen, der Eins angenähert ist,
und eine maximale Nutzung der nutzbaren Fläche zu erzielen, die durch
die globale Schicht des aktiven Materials 3 in solchen
Vorrichtungen geboten wird, ohne durch die tatsächliche oder praktikable Größe der durch
den Prozeß vorgegebenen
minimalen Merkmalsgröße f beschränkt zu sein,
da der Füllfaktor
durch die Verringerung in f nicht beeinflußt wird, obwohl natürlich eine
solche Verringerung dazu dient, die maximale Anzahl Pixel zu erhöhen, die
in einer globalen Schicht aus dem aktiven Material 3 erhalten
werden kann.
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Die
obigen Aufgaben sowie weitere Merkmale und Vorteile werden gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer matrix-adressierbaren optoelektronischen Vorrichtung
erreicht, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Elektroden jeder Elektrodeneinrichtung
in einer jeweiligen Elektrodenschicht vorgesehen sind, daß die Elektroden
in den Elektrodeneinrichtungen alle ungefähr die gleiche Breite 2 haben, daß Elektroden
jeder Elektrodeneinrichtung gegenseitig durch eine isolierende Dünnschicht
mit einer Dicke δ elektrisch
isoliert sind, wobei der Wert von δ ein Bruchteil der Breite w
ist, und daß der
minimale Wert von w mit einer durch den Prozeß vorgegebenen minimalen Merkmalsgröße f vergleichbar
ist, wobei der Füllfaktor
des Pixel in dem optoelektronisch aktiven Material relativ dazu
nahe 1 ist und die Anzahl der Pixel einem Maximum nahekommt, das durch
die Gesamtfläche
A des zwischen den Elektrodeneinrichtungen sandwichartig angeordneten
aktiven Materials und der Merkmalsgröße f definiert ist, wobei das
Maximum somit durch A/f2 definiert ist.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist das optoelektronisch aktive Material ein anisotrop leitendes
organisches Material, wobei Diodendomänen die Elektroden der Elektrodeneinrichtungen
kontaktieren, und das organisch leitende Material kann dann bevorzugt ein
konjugiertes lichtemittierendes und/oder fotoelektrisches Polymer
sein, wobei die matrix-adressierbare Vorrichtung als ein Display
oder als ein Fotodetektor oder beides betrieben werden kann.
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Bei
dieser vorteilhaften Ausführungsform
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
können
die Diodendomänen
imstande sein, Licht zu emittieren, wenn sie von einer angelegten
Spannung stimuliert werden, wobei die matrix-adressierbare Vorrichtung als
ein Display betrieben werden kann, oder die Diodendomänen können imstande
sein, einen Strom oder eine Spannung auszugeben, wenn sie von einfallendem
Licht stimuliert werden, wobei die matrix-adressierbare Vorrichtung
als Fotodetektor betrieben werden kann.
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Die
vorstehenden Ziele sowie weitere Merkmale und Vorteile werden auch
gemäß der vorliegenden
Erfindung mit einer Elektrodeneinrichtung erreicht, die dadurch
gekennzeichnet ist, daß die
Dünnschicht-Elektrodenschicht
aufweist: einen ersten Satz der streifenartigen Elektroden mit einer
Breite wa und einer Dicke ha die
auf der Rückwandleiterplatte vorgesehen
sind, wobei die Elektroden des ersten Satzes um eine Distanz d voneinander
beabstandet sind, die gleich oder größer als wa ist,
einen zweiten Satz der streifenartigen Elektroden mit einer Breite
wb und einer Dicke hb,
die in den Zwischenräumen
zwischen den Elektroden des ersten Satzes vorgesehen und gegenüber diesen
durch eine Dünnschicht
elektrisch isoliert sind, die aus einem elektrisch isolierenden
Material mit der Dicke δ besteht
und sich mindestens entlang den Seitenrändern der parallelen Elektroden
erstreckt und eine isolierende Wand mit der Dicke δ dazwischen
bildet, wobei der Wert von δ im Vergleich
mit dem Wert von entweder wa oder wb klein ist, wobei die Zwischenraumdistanz
d zwischen den Elektroden des ersten Satzes wb +
2δ ist,
und daß die Elektrodenschicht
mit Elektroden und der isolierenden Dünnschicht eine globale planare
Schicht in der Elektrodeneinrichtung an deren Rückwandleiterplatte bildet.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Elektrodeneinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung bilden die isolierenden Wände zwischen den Elektroden
des ersten Satzes und den Elektroden des zweiten Satzes Bereiche
der Dünnschicht
aus Isoliermaterial, die in einer Schicht vorgesehen sind, welche
die Seitenränder
der Elektroden des ersten Satzes bis zu der oberen Oberfläche davon
sowie die Rückwandleiterplatte
in den Zwischenräumen
zwischen dem erstgenannten bedeckt, und die Elektroden des zweiten
Satzes sind in Ausnehmungen zwischen den Wandbereichen der isolierenden
Dünnschicht
und oberhalb eines Bereichs davon vorgesehen, der die Rückwandleiterplatte
bedeckt, wobei die Elektroden des zweiten Satzes mit dem oberen
Rand der isolierenden Wände
sowie der oberen Oberfläche
der Elektroden des ersten Satzes bündig sind, wobei die Elektroden
des zweiten Satzes die Höhe
hb = ha – δ haben, und
die Elektrodenschicht mit Elektroden und Isoliermaterial bilden
eine globale planare Schicht mit Dicke ha in
der Elektrodeneinrichtung an deren Rückwandleiterplatte.
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Bei
mindestens einer der Elektrodeneinrichtungen gemäß der Erfindung müssen die
Elektroden sowie die Rückwandleiterplatte
aus einem transparenten oder durchscheinenden Material hergestellt sein,
wenn die Elektrodeneinrichtungen in der Vorrichtung der Erfindung
verwendet werden. Die Erfindung wird nachstehend im einzelnen unter
Bezugnahme auf beispielhafte Ausführungsformen in Verbindung
mit den beigefügten
Zeichnungen erläutert; die
Zeichnungen zeigen in:
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1a–c eine bekannte matrix-adressiexbare optoelektronische
Vorrichtung als Beispiel eines herkömmlich erzielbaren Füllfaktors
bei solchen Vorrichtungen, wie oben ausgeführt wird;
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2a eine
Draufsicht auf eine matrix-adressierbare optoelektronische Vorrichtung
gemäß der Erfindung;
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2b einen
Schnitt entlang der Linie X-X in 2a;
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2c ein
Detail von 2a, wobei der mit der vorliegenden
Erfindung erzielbare Füllfaktor
veranschaulicht ist;
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3 einen
Schnitt durch eine erste Ausführungsform
der Elektrodeneinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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4 einen
Schnitt durch eine zweite Ausführungsform
der Elektrodeneinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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5 schematisch
einen Querschnitt durch lichtemittierende Pixel, wie sie in der
Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden;
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6 schematisch
einen Querschnitt durch ein lichtdetektierendes Pixel, wie es in
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet wird; und
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7 schematisch
die Struktur eines bevorzugten optoelektronisch aktiven Materials,
wie es in dem Pixel in 5 und in 6 verwendet
wird.
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Unter
Bezugnahme auf die 2a, 2b und 2c folgt
nun eine Erörterung
einer Vorrichtung gemäß der Erfindung,
welche die Elektrodeneinrichtung der Erfindung aufweist. Aus dieser
Erörterung
wird dann ersichtlich, wie die Elektrodeneinrichtung gemäß der Erfindung
es ermöglicht,
daß der Füllfaktor
in einer Vorrichtung dieser Axt Eins angenähert wird. Eine strukturell
gleichartige Vorrichtung, die jedoch als eine matrix-adressierbare
ferroelektrische Speichereinrichtung konfiguriert ist, ist beispielsweise
Gegenstand der eigenen veröffentlichten Internationalen
Patentanmeldung WO03/041084.
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Die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist in 2a in einer Ausführungsform
in Draufsicht gezeigt, die auf eine passive matrix-adressierbare
Konfiguration beschränkt
ist, wobei ein optoelektronisch aktives Material 3 in einer
globalen Schicht aufgebracht und sandwichartig zwischen zwei der
Elektrodeneinrichtungen EM1, EM2 gemäß der Erfindung vorgesehen
ist. Die erste Elektrodeneinrichtung EM1, die jede der in den 3 oder 4 gezeigten Ausführungsformen
sein könnte,
ist mit der zweiten Elektrodeneinrichtung EM2 identisch, die jedoch
mit den parallelen streifenartigen Elektroden 2 versehen ist,
die unter einem Winkel orientiert und bevorzugt senkrecht zu den
entsprechenden Elektroden 1 in der Elektrodeneinrichtung
EM1 sind, wie gezeigt ist. Wo die Elektroden 1, 2 sich überkreuzen,
ist ein Pixel 5 in dem dazwischen befindlichen optoelektronisch
aktiven Material 3 definiert. Das Pixel 5 kann
ein halbleitendes anorganisches oder organisches Material sein,
das imstande ist, Licht zu emittieren oder einen Fotostrom zu erzeugen,
wenn es geeignet stimuliert wird, z. B. durch eine angelegte Spannung
im ersteren Fall oder durch einfallendes Licht im letzteren Fall.
Am meisten bevorzugt ist das optoelektronisch aktive Material ein
konjugiertes Polymer mit einer anisotropen elektrischen Leitfähigkeit,
so daß der
Leitvorgang nur zwischen sich überlappenden
Elektroden 1, 2 und senkrecht zu der Ebene der
Schicht aus aktivem Material 3 stattfindet. Die Treiber-,
Fühler- und
Steuerschaltkreise sind der Klarheit halber in 2a nicht
gezeigt, könnten
bei in der Praxis verwendeten Ausführungsformen aber in CMOS-Technologie
auf Siliziumbasis implementiert und in der Rückwandleiterplatte 7 vorgesehen
sein, wenn diese aus dem gleichen Material hergestellt ist. Alle
Elektroden 1, 2 würden dann geeignet trassiert
und mit den Schaltkreisen verbunden werden, wie dem Fachmann wohlbekannt
ist.
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Wie
erwähnt,
ist das aktive Material 3 sandwichartig zwischen den Elektrodeneinrichtungen EM1,
EM2 vorgesehen, was am besten in 2b zu sehen
ist, die einen Schnitt durch die Vorrichtung von 2a entlang
der Linie X-X zeigt. An der Überlappung
oder den Kreuzungspunkten der Elektroden 1, 2 ist
in dem aktiven Material 3, d. h. dem lichtemittierenden
oder lichtleitfähigen
Material, ein Pixel 5 definiert. Da die Elektroden 1, 2 in
den jeweiligen Elektrodeneinrichtungen EM1, EM2 sowieso nur durch
eine sehr dünne
Wand 6a aus Isoliermaterial getrennt sind, deren Dicke δ nur ein
winziger Bruchteil der Breite w der Elektroden 1, 2 ist
und die am meisten bevorzugt einer durch den Prozeß vorgegebenen oder
durch den Prozeß definierbaren
minimalen Merkmalsgröße f entspricht,
ist ersichtlich, daß die Elektrodeneinrichtungen
EM gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Steigerung des Füllfaktors
in Richtung Eins zulassen. Es ist zu beachten, daß in Bezug
auf alternierende Elektroden in den Elektrodeneinrichtungen EM1;
2 die Elektroden εa, εb in jedem Fall unterschiedliche Breiten
wa, wb haben können, aber
da wa ~ wb, können ihre
Breiten in der Praxis als ungefähr
den gleichen Wert w aufweisend angesehen werden.
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Das
ist am besten zu sehen bei Betrachtung eines planaren Schnitts 4 in 2c,
der vier Pixel 51 bis 54 aufweist. Die von den isolierenden
Wänden 6a zwischen
den Elektroden und von den Elektroden selber eingenommene Fläche definiert
die Fläche
der Pixel 51 ... 54 in
jeder Elektrodeneinrichtung EM1, EM2 als 4f2 +
8fδ + 4δ2.
Das bedeutet, daß dann, wenn δ nur ein
winziger Bruchteil entweder von f oder von der Breite w der Elektroden 1, 2 ist,
der Füllfaktor in
der Vorrichtung gemäß der Erfindung
Eins angenähert
ist, was bedeutet, daß nahezu
100% der Fläche des
zwischen den Elektrodeneinrichtungen EM1, EM2 sandwichartig vorgesehenen
aktiven Materials 3 von den Pixel 5 eingenommen
wird, deren mittlere Größe f2 ist. Wenn beispielsweise f ~ w mit Eins
vorgegeben ist und δ =
0,01 f, dann ist die Fläche
des planaren Abschnitts 4 + 8·0,01
+ 0,0004 ~ 4,08, und der Füllfaktor
wird zu 4/4,08 = 0,98, d. h. zu einem Füllfaktor von 98%. Die maximale
Anzahl Pixel 5 in der Matrix, wenn die Fläche des
zugänglichen
aktiven Materials 3A ist, ist dann nahe A/f2 in
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung. Wenn beispielsweise die angewandte Entwurfsregel f =
0,2 μm vorgibt
und eine Fläche
A des aktiven Materials 3 106 μm ist, könnten 0,98·106/0,22 = 24,5·106 adressierbare Pixel 5 vorgesehen
sein, was eine Pixeldichte von ungefähr 25·106/mm2 bedeutet. Dagegen sind die im Stand der
Technik bekannten Elektroden um eine Distanz d getrennt, die durch
den kleinsten durch den Prozeß vorgegebenen
Merkmalswert f definiert ist, und der in 2c gezeigte
planare Abschnitt 4 enthält nur ein Pixel 5,
und der Füllfaktor
ist dementsprechend 0,25 oder 25%, wobei die maximale Anzahl Pixel,
die dann erhältlich
ist, natürlich ¼ der Anzahl
ist, die mit der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielt werden kann.
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Wenn
die Vorrichtung gemäß der Erfindung entsprechend
den 2a–c als eine Displayvorrichtung konfiguriert
ist, wäre
das aktive Material 3 dann zur Abgabe von Licht imstande,
wenn es durch eine Spannung stimuliert wird, die an die jeweiligen
sich kreuzenden Elektroden 1, 2 der Elektrodeneinrichtungen
EM1, EM2 angelegt wird, und das an einer Überlappung zwischen jeweiligen
Elektroden 1, 2 definierte Pixel wäre nun natürlich ein
Pixel in dem Display. Da der Füllfaktor
selbstverständlich
in jedem Fall Eins angenähert
ist, ist es möglich,
ein Display mit hoher Auflösung
zu erhalten, wobei nahezu die vollständige Fläche A des Displays den Pixel
zur Verfügung
steht. Außerdem
ermöglicht
eine Steigerung des Füllfaktors
von etwa 0,25 in Richtung 1 ein Display mit einer entsprechend
gesteigerten Oberflächenhelligkeit.
Da die Pixel an wenigstens einer Seite des Displays zur Außenseite
orientiert sein müssen, bedeutet
das, daß wenigstens
die Elektroden 1, 2 in einer der Elektrodeneinrichtungen
EM1, EM2 transparent oder durchscheinend sein müssen, und das gleiche gilt
natürlich
für das
Material von einer der Rückwandleiterplatten 7.
In 2b könnte
die Rückwandleiterplatte 7 mit
Schaltkreisen zum Ansteuern, Erfassen und Steuern realisiert sein,
wie gesagt wurde, wogegen eine entgegengesetzte Rückwandleiterplatte 7', die durch
einen gestrichelten Umriß dargestellt
ist, sowie die Elektroden 2 für optische Strahlung transparent
oder durchscheinend sein müssen. Auch
das in der isolierenden Dünnschicht
G verwendete Isoliermaterial könnte
in solchen Fällen
transparent oder durchscheinend sein, und die Elektroden 2 könnten beispielsweise,
wie dem Fachmann allgemein bekannt ist, aus Indiumzinnoxid (ITO)
bestehen, das in lichtemittierenden Einrichtungen allgemein verwendet
wird.
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Eine
erste bevorzugte Ausführungsform
der Elektrodeneinrichtung EM ist in 3 gezeigt.
Dabei weist die Elektrodeneinrichtung EM eine Vielzahl von streifenartigen
Elektroden εa, εb auf, die auf einer Rückwandleiterplatte 7 vorgesehen
sind. Die Elektroden εa können
als zu einem ersten Satz von Elektroden gehörend betrachtet werden, die
aus einer aufgebrachten globalen Schicht von Elektrodenmaterial gebildet
sind, die anschließend
in einem mikrofotolithografischen Schritt unter Anwendung einer
geeigneten Maske strukturiert wurde, während die Elektroden εb zwischen
den ersteren als zu einem zweiten Satz von Elektroden gehörend betrachtet
werden, die nach dem Aufbringen des isolierenden Wandbereichs 6a und
in den Ausnehmungen zwischen den Elektroden εa die
in den Strukturierungsschritten derselben erzeugt wurden, aufgebracht
werden. Die Distanz zwischen zwei Elektroden εa ist
d, die Breite der Elektroden εa ist wa die Breite
der Elektroden εb ist wb. Die Werte
wa, wb und die Distanz
d haben ungefähr gleiche
Größe, deren
Minimum durch die durch den Prozeß vorgegebene kleinste Merkmalsgröße f gegeben
ist, die in dem Strukturierungsprozeß zur Erzeugung der Elektroden εa erzielbar
ist. Gleichzeitig ist die Dicke δ der
isolierenden Wandbereiche 6a zwischen den Elektroden εa, εb nicht
durch f begrenzt und kann eine Dicke bis hinab auf einen Nanometerwert haben,
wobei die einzige Vorgabe ist, daß eine isolierende Dünnschicht
gebildet wird, um elektrische Ausfälle und Durchbrüche zwischen
den Elektroden εa, εb zu verhindern. Anders ausgedrückt: Unter
der Voraussetzung, daß die
Oberfläche
der Rückwandleiterplatte 7,
die wie erforderlich die Grenzfläche
mit den Elektroden bildet, ebenfalls elektrisch isolierend ist, sind
sämtliche
parallelen streifenartigen Elektroden εa, εb gegenseitig
elektrisch isoliert. Es ist zu beachten, daß eine Höhe von sowohl εa als
auch εb sowie des isolierenden Wandbereichs 6a h
ist und die Gleichung d = wb + 2δ gilt. Unter
der Voraussetzung, daß die
Distanz d zwischen den Elektroden mit wa +
2d gewählt
wird, ist die Breite wa; wb der
Elektroden εa; εb die gleiche und ist gleich dem Wert w,
und somit haben alle Elektroden εa, εb die gleiche Querschnittsfläche und,
wenn sie aus dem gleichen leitfähigen
Material ε hergestellt
sind, auch die gleichen Leitfähigkeitseigenschaften.
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Bei
der Ausführungsform
der Elektrodeneinrichtung EM gemäß der Erfindung,
die in 4 gezeigt ist, werden die Elektroden εa wie
vorher in einem Strukturierungsschritt aus einer global aufgebrachten
Elektrodenmaterialschicht gebildet, und dann wird die isolierende
Dünnschicht 6 global
aufgebracht und bedeckt das Substrat 7 und die Elektroden εa.
Ein leitendes Material wird nunmehr aufgebracht und füllt die
Ausnehmungen und bedeckt die isolierende Schicht 6b an
deren Unterseite zwischen den Elektroden εa, und
in einem anschließenden
Planarisierungsschritt wird der Bereich der isolierenden Dünnschicht 6,
der die Elektroden εa bedeckt, sowie überschüssiges Elektrodenmaterial,
das aus dem Aufbringen von Elektroden εb resultiert,
entfernt, so daß die
Elektroden εa, εb in der Oberfläche der Elektrodenschicht und
bündig
mit dem oberen Rand des Wandbereichs 6a der isolierenden
Dünnschicht 6 exponiert
bleiben. Alle Elektroden εa, εb haben dann freiliegende obere Oberflächen und
können
mit jedem darüber
aufgebrachten optoelektronisch aktiven Material 3 einen
ohmschen Widerstand bilden, aber je nach Fall kann eine kapazitive
Kopplung erhalten werden, wenn das aktive Material ein Dielektrikum ist,
beispielsweise ein Flüssigkristallmaterial,
und in diesem speziellen Fall könnten
selbst die oberen Oberflächen
der Elektroden 1, 2 mit der isolierenden Dünnschicht 6 bedeckt
sein. Das gilt natürlich
für die obige
Ausführungsform.
Die Überlegungen
hinsichtlich der kleinsten Breite wa, wb der Elektroden εa, εb gelten
auch in diesem Fall. Ferner ist ersichtlich, daß die Höhe ha einer
Elektrode εa von der Höhe hb einer Elektrode εb um
den Betrag δ entsprechend
der Dicke δ des
Bereichs 6b der das Substrat 7 bedeckenden Dünnschicht 6 verschieden
ist. Dies bedeutet wie vorher, daß die Distanz d zwischen den
Elektroden εa in dem Strukturierungsprozeß vergrößert werden muß, um Elektroden εa, εb mit
gleichem Querschnitt zu erhalten, falls das erwünscht ist, um beispielsweise
die gleiche Leitungskapazität
zu erzielen, wenn die Elektroden εa, εb aus Leitermaterial mit derselben Leitfähigkeit
hergestellt sind.
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Die
Planarisierung der Elektrodenschicht der Elektrodeneinrichtungen
EM gemäß der Erfindung kann
bei beiden Ausführungsformen
gemäß den 3, 4 durch
irgendwelche geeigneten Maßnahmen
wie z. B. chemomechanisches Polieren, gesteuertes Ätzen oder
einen gesteuerten Mikroabtragungsprozeß erfolgen. In bezug auf Einzelheiten
der Herstellung der Ausführungsformen
der Elektrodeneinrichtungen gemäß der Erfindung,
wie sie in den 3 und 4 gezeigt
sind, und Verfahren zu ihrer Herstellung kann auf die oben erwähnte veröffentlichte
Internationale Patentanmeldung WO03/041084 verwiesen werden.
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Was
die Elektrodenmaterialien für
die Elektrodeneinrichtungen EM betrifft, wie sie in der Vorrichtung
gemäß der Erfindung
verwendet werden, könnten
sie, wie gesagt, jedes geeignete leitende Material sein, z. B. Metalle
wie Titan oder Aluminium, die gewöhnlich in elektronischen Einrichtungen
verwendet werden. Die Elektrodenmaterialien können auch organische Materialien,
beispielsweise leitende Polymere sein, müssen dann aber mit dem Prozeß kompatibel
sein, der zum Bilden der isolierenden Dünnschicht angewandt wird, oder
mit jedem Prozeß,
der zum Entfernen von Bereichen davon angewandt wird. Außerdem ist
ersichtlich, daß die
Elektroden von mindestens einer der Elektrodeneinrichtungen EM für optische
Strahlung transparent oder durchscheinend sein müssen, wie erwähnt wurde, um
die Funktion der Vorrichtung als Display oder Fotodetektor zuzulassen.
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Es
versteht sich zwar, daß die
Breite w der Elektroden der Elektrodeneinrichtungen EM gemäß der Erfindung
einen kleinsten Wert hat, der durch den durch den Prozeß vorgegebenen
kleinsten Merkmalswert f definiert ist, aber natürlich ist es zuerst einmal
die Breite der Elektroden εa des ersten Satzes, die durch Strukturierung
gebildet werden müssen, sowie
die Distanz zwischen ihnen, die so eingeschränkt ist. Die Elektroden εb können mit
Prozessen aufgebracht werden, die nicht durch eine Entwurfsregel,
die auf den Strukturierungsprozeß anwendbar ist, eingeschränkt sind.
Das gleiche gilt natürlich
für das
Aufbringen der isolierenden Dünnschicht,
das beispielsweise durch Oxidation, Aufdampfen oder Aufsprühen oder
Sputtern auf nahezu monoatomare Dimensionen erfolgen kann. Die einzige
Bedingung ist, daß die
erforderliche elektrische Isolierung zwischen den benachbarten Elektroden εa und εb in
den jeweiligen Sätzen
s von Elektroden in den Elektrodeneinrichtungen EM erhalten wird.
Ferner liegt zwar f bei herkömmlichen
mikrofotolithografischen Prozessen gewöhnlich in dem Bereich von 0,2 μm oder etwas
weniger, aber andere derzeit etablierte oder in der Entwicklung
befindliche Technologien lassen Merkmale im Nanobereich zu, d. h.
Elektrodenbreiten bis zu wenigen zehn Nanometer und beispielsweise die
Anwendung der chemomechanischen Bearbeitung im Nanobereich zur Erzielung
der erforderlichen Planarisierung, was in jedem Fall Elektrodeneinrichtungen
EM mit einer hochplanaren oberen Oberfläche ergeben würde, wobei
alle Bestandteile, d. h. Elektroden εa εb sowie
die isolierende Dünnschicht 6 in
der oberen Oberfläche
bündig
sind.
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Die
Verwendung der Elektrodeneinrichtungen EM in der Vorrichtung gemäß der Erfindung
mit dem aktiven Medium, das sandwichartig von zwei der erfindungsgemäßen Elektrodeneinrichtungen
umgeben ist, und mit den parallelen streifenartigen Elektroden,
die gegenseitig unter einem Winkel und bevorzugt senkrecht orientiert
sind, um ein matrix-adressiexbares Display oder einen Fotodetektor
zu bilden, ermöglicht
im allgemeinen einen an Eins angenäherten Füllfaktor und eine maximale
Anzahl von definierbaren Pixel, und zwar nur eingeschränkt durch
die anwendbare Entwurfsregel für
den Strukturierungsprozeß der
Elektroden.
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5 zeigt
schematisch die Struktur eines einzigen Pixel in einer Ausführungsform,
bei der die Vorrichtung gemäß der Erfindung
ein Display ist. Zwischen einer Elektrode 1 der ersten
Elektrodeneinrichtung EM1 und einer Elektrode 2 der zweiten
Elektrodeneinrichtung EM2 ist ein optoelektronisch aktives Material 3 vorgesehen,
das lichtemittierende Domänen 10 bevorzugt
in Form von lichtemittierenden Polymerdioden aufweist. Die lichtemittierenden
Polymerdioden 10 erhalten eine Arbeitsspannung VE über die
Elektroden 1, 2, die mit einer Energieversorgung 8 verbunden
sind. Es versteht sich, daß die
Elektroden 1, 2 natürlich Teil der streifenartigen
Elektroden 1; 2 von jeder der Elektrodeneinrichtungen
EM1; EM2 sind, so daß die
Elektrode 2 jedenfalls bevorzugt senkrecht zu der Elektrode 1 orientiert
ist. Die lichtemittierenden Dioden 10 könnten wellenlängenabstimmbar
sein, und in diesem Fall enthält
das aktive Material 3 lichtemittierende Dioden, wobei die Wellenlänge durch
Variieren der Spannung VE abgestimmt wird,
wie beispielsweise in der veröffentlichten Internationalen
Patentanmeldung WO95/031515 beschrieben wird.
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Es
ist zu beachten, daß die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
auch ein nicht-emittierendes
Display sein könnte,
d. h. ein Display, bei dem die Pixel in Abhängigkeit von einer angelegten
Spannung Licht reflektieren, absorbieren oder polarisieren können. Das
ist der Fall, wenn das optoelektronisch aktive Material ein Flüssigkristallmaterial
ist, und solche Displays sind natürlich im Stand der Technik
wohlbekannt; durch Verwendung der Elektrodeneinrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielen sie jedoch die gleichen Vorteile wie Ausführungsformen mit
lichtemittierenden Pixel. Da das Flüssigkristallmaterial ein Dielektrikum
ist, ist zu beachten, daß kontaktierende
obere Oberflächen
der Elektroden der Elektrodeneinrichtungen dann tatsächlich mit
der isolierenden Dünnschicht 6 bedeckt
sein können,
wie bereits gesagt wurde. In dieser Hinsicht kann auf die bereits
zitierte veröffentlichte
Internationale Patentanmeldung verwiesen werden, in der relevante
alternative Ausführungsformen
der Elektrodeneinrichtungen angegeben sind.
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6 zeigt
schematisch ein Pixel 5 in einer Ausführungsform, wobei die Vorrichtung
gemäß der Erfindung
ein Fotodetektor ist. Das optoelektronisch aktive Material 3 gleicht
dem lichtemittierenden Material der Ausführungsform in 5 und
ist sandwichartig zwischen Elektroden 1, 2 vorgesehen
und auf gleiche Weise orientiert. Wenn das aktive Material 3 durch
einfallendes Licht stimuliert wird, um einen Strom oder eine Spannung
zu erzeugen, geben die Elektroden 1, 2 eine Signalspannung
VD an einen Leseverstärker 9 ab.
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Es
ist natürlich
ersichtlich, daß mindestens eine
der Elektroden 1, 2 in den 5 oder 6 transparent
sein muß,
und dasselbe gilt für
die Rückwandleiterplatte
(nicht gezeigt) 7, auf der die Elektrode vorgesehen ist.
Was das optoelektronisch aktive Material 3 betrifft, so
kann dieses, wie gesagt, entweder lichtemittierende Dioden oder
fotoelektrische Dioden sein, und besonders bevorzugt sind organische Dioden
dieser Art auf der Basis von konjugierten Polymeren, die, wie bereits
gesagt, in der veröffentlichten
Internationalen Patentanmeldung WO95/031515 beschrieben werden.
Es ist zu beachten, daß solche lichtemittierenden
Polymerdioden wellenlängenabstimmbar
sein und Licht auf mehreren Wellenlängen emittieren können durch Ändern der
Arbeitsspannung der Diode. Wenn solche Dioden auch lichtelektrische
Eigenschaften haben und somit zur Anwendung in einem Detektorpixel
gemäß 6 geeignet sind,
ist zu beachten, daß ihre
Wellenlänge
mit der höchsten
Empfindlichkeit von der Emissions-Spitzenwellenlänge verschieden ist und zu
kürzeren
Wellenlängen
hin als diejenigen der optischen Emission verlagert ist. Diese Erscheinung
wird als Stokes-Shift bezeichnet, was dem Fachmann wohlbekannt ist.
Die Dioden des optoelektronisch aktiven Materials können als
Polymerdünnschicht
mit Domänen
von konjugierten Polymeren und mit einer Dicke von einigen zehn
Nanometer und noch weniger hergestellt werden. Die Größe der Einzeldioden
darf nicht viel größer sein.
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Ein
Pixel kann eine Anzahl von physisch getrennten lichtemittierenden
oder lichtabsorbierenden Domänen 10, 10' enthalten,
wie 7 zeigt, die als schematischer Querschnitt durch
ein Einzelpixel 5 in der Vorrichtung gemäß der Erfindung
betrachtet werden kann. Natürlich
bildet die Schicht 3 aus aktivem Material darin einen Teil
einer globalen Schicht, wobei die Domänen 10, 10' jeweils nur
eine Art von lichtemittierendem Polymer oder lichtabsorbierendem Polymer
mit unterschiedlichen emittierenden oder absorbierenden Wellenlängenbändern sind.
Ferner kann die konjugierte Polymerdünnschicht anisotrop elektrisch
leitend sein, und somit fließt
ein an die Schicht aus aktivem Material, die zwischen den Elektroden 1, 2 sandwichartig
vorgesehen ist, angelegter Strom nur zwischen den Elektroden, die
jedes separate Pixel definieren, und nicht in der Transversalrichtung.
Zur Erzielung der vollen Wirkung der Lichtemission oder eines Fotovoltaikeffekts
sollten alle Domänen 10, 10', ob sie nun
lichtemittierend oder lichtabsorbierend sind, die Elektroden 1, 2 kontaktieren,
und es ist ersichtlich, daß bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit Elektrodeneinrichtungen EM gemäß der Erfindung, wobei der
Füllfaktor
an Eins angenähert
ist, dies tatsächlich
der Fall ist, so daß die
Vorrichtung gemäß der Erfindung
entweder ein Display mit maximaler Oberflächenhelligkeit oder einen Fotodetektor
mit maximaler Empfindlichkeit bereitstellen kann. Außerdem ist
auch ersichtlich, daß der
erhaltene hohe Füllfaktor
dadurch, daß die
Dicke δ des
isolierenden Materials 6 nur ein winziger Bruchteil der Elektrodenbreite
w ist, eine sehr hohe Pixeldichte und eine effektive Pixelfläche zuläßt, die
der Gesamtfläche
A der globalen Schicht aus aktivem Material 3 angenähert ist.
Auch die Auflösung
oder der Grad der Pixellierung, d. h. der Anzahl Pixel, die in der
Vorrichtung erhalten werden können,
erreicht das Maximum, das durch die Größe des durch den Prozeß vorgegebenen
minimalen Merkmalswerts f zugelassen wird. Insgesamt dient jede
der vorstehenden Überlegungen
dazu, die radikale Steigerung der Leistungsfähigkeit zu betonen, die mit
der Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung erzielbar ist, ob sie nun als Display oder als optischer
Detektor ausgebildet ist.
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Wenn
sie als Display ausgebildet ist, kann sie sowohl ein Schwarzweiß- als auch
ein Farbdisplay sein. Im letzteren Fall könnte das aktive Material Diodendomänen 10, 10' aufweisen,
die auf verschiedenen Wellenlängen
in Abhängigkeit
von der angelegten Arbeitsspannung VE emittieren.
Beispielsweise würde
eine Erhöhung
von VE die Hauptemission in Richtung zu
kürzeren
Wellenlängen
verlagern unter der Voraussetzung, daß die Diodendomänen 10, 10' ihre Spitzenemission
beispielsweise im roten und blauen Bereich des optischen Strahlungsspektrums haben.
Anders ausgedrückt,
wird die Wellenlängenabstimmung
eines Einzelpixel in diesem Fall erhalten durch Ändern der daran angelegten
Spannung VE über die das Pixel kontaktierenden
Elektroden 1, 2.
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Ebenfalls
wie bereits gesagt könnte
das aktive Material ein Flüssigkristallmaterial
sein, und in diesem Fall könnten
die Pixel natürlich
bei Stimulierung reflektierend, lichtabsorbierend oder polarisierend sein,
wie das im Stand der Technik wohlbekannt ist.
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Bei
Ausbildung als optischer Detektor könnte die Vorrichtung vorteilhaft
als Detektor einer optoelektronischen Kamera verwendet werden und
könnte umgekehrt
eine Farbkamera aktivieren mit Diodendomänen 10, 10', die unterschiedliche
Wellenlängenempfindlichkeit
haben und einen Antwortstrom oder eine Spannung VD mit
Komponenten in Abhängigkeit von
der Wellenlänge
des einfallenden Lichts erzeugen. Die hohe Auflösung, d. h. der hohe Grad der
Pixellierung der Vorrichtung der Erfindung, ist dann mit dem eines
herkömmlichen
fotografischen Films vergleichbar, der in einem Format von 24 × 36 mm
mehr als 3·107 Pixel in Abhängigkeit von den Eigenschaften
der Emulsion haben kann, so daß eine
lineare Auflösung
in der Größenordnung
von 5 μm
erzielt wird. Bei Skalierung eines optischen Detektors gemäß der Erfindung
in bezug auf seinen Pixellierungsgrad würde ein 1,2 × 1,2 mm
Detektorchip, der mit f = 0,20 μm
ausgelegt ist, die gleiche Leistung wie das Filmformat von 24 × 36 mm
ergeben. Wenn jedoch die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung als
optischer Detektor in einer elektronischen Kamera verwendet wird,
sollte bedacht werden, daß die
effektive Pixelgröße mit der
Wellenlänge λ des einfallenden
Lichts kompatibel sein muß,
d. h. mindestens ½λ, mit anderen
Worten für
den Bereich von Ultraviolett bis zum nahen Infrarot, ungefähr 0,1 μ bis 1,0 μ. Das bedeutet
natürlich,
daß die
effektive Fläche
des aktiven Materials und die Größe des Detektors
entsprechend eingestellt sein müssen,
um eine Auflösung
zu erzielen, die mit derjenigen von verfügbaren fotografischen Emulsionen
vergleichbar ist.